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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.02.1914
Umfang: 8
-Aöendsperre und auf den Inventar- Verkauf werden wir, wenn nicht Ordnung geschaffen wird, das nächstemal zurückkommen. Ne Ryder des ErZhsrzsgs Aust. Eine Interpellation im Abgeordnetenhaus^ Die Abgeordneten Dr. Hetlinger und Genossen richteten in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom Donnerstag den 29. Jänner an den Justizminister wegen der Kinder des Erzherzogs Ernst nachstehende Interpellation: Durch die Presse hört man seit einiger Zeit von dem verzweifelten Kampfe, den eine eheliche Tochter

des Erzherzogs Ernst, die Majorswitwe Klo- tilde von Simicz, um ihre Anerkennung und ihr Erbrecht führt. Diesem Streite liegen folgende Tat sachen zugrunde: Erzherzog Ernst, Bruder des Erz herzogs Rainer, hat im Jahre 1857 eine Bürgerliche, die Advokatenswitwe Skublic, unter dem Namen Ba ronin Wallburg geheiratet. Die Kinder ließ Erzher zog Ernst als Wallburg taufen und als ehelich ein tragen, der Taufakt ist bezüglich zweier Kinder, Hein rich und Laura, in den Matriken zu St. Karl in Wien ersichtlich

. Als Taufpaten erscheinen Erzherzog Wilhelm und Erzherzog Heinrich. Der Taufschein der Frau Klothilde v. Simicz wurde auf hohen Antrag vom Primas von Ungarn, Erzbischof Kardinal Si mon, ausgestellt und unterfertigt. Baronin v. Wall burg starb im Jahre 1865, bis dahin haben sie und der Erzherzog Ernst die Kinder gemeinsam erzogen. Nach den: Tode der Hermine Wallburg führte vom Jahre 1865 bis 1873 Erzherzog Ernst persönlich die Erziehung seiner Kinder. Vormünder der Kinder waren seine Sekretäre, dies beweist

der Vormund schaftsakt Wallöurg des Bezirksgerichtes Margareten, wo der Vormund v. Skal, Sekretär des Erzherzogs Ernst, folgende lakonische Depositionen zu Protokoll gab: „Die Wallburgs, mögen sie von wem immer er zeugt sein, sind eheliche Kinder." Erzherzog Ernst hat nicht nur die Erziehung geleitet, sondern die Kinder auch fürstlich gehalten. Sie wohnten bei ihm auf sei nem Schlosse Schönkirchen und er mietete ihnen die Grillenvilla in Mödling. Die Mädchen wurden im Jahre 1868 zu den englischen Fräulein

nach St. Pöl ten gegeben und dort in die Aristokratenkammer ein geweiht. Im Jahre 1873 wurde Erzherzog Ernst infolge der angeblich schlechten Wirtschaftsführung vom Erz herzog Rainer gezwungen, einen Vertrag mit ihm einzugeben, demzufolge Erzherzog Rainer dessen Schulden von fünf Millionen Kronen übernahm, wogegen sich Erzherzog Ernst verpflichten mußte, auf I den größten Teil seiner Apanage zeitlebens zu ver Seite 6 1 zichter. und alle ihm eveutuÄl noch in Zukunft an- ' fallenden Erbschaften

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 27.02.1916
Umfang: 6
Seite 6 „Innsbrucker Ä,.e u este* 57 Unter dem Titel „Aus der Geschäftswelt“ wurde in den „Innsbrucker Nachrichten“ vom 12. Februar 1916 der Austritt der gewesenen Gesellschafter und Geschäftsführer Her mann und Ernst Epp aus der Firma Alois Epp, Gesellschaft m. b. H. und das Erlöschen der Vertretungsbefugnis derselben für diese Firma bekanntgegeben. Die gefertigte Firma bringt mit Rücksicht auf mehrfache Anfragen Folgendes zur Kenntnis: Die von den Herren Hermann und Ernst Epp, Söhnen

des verstorbenen Herrn Alois Epp, des Gründers der alten Firma Alois Epp, mit 15. Juli 1914, neu gegründete Firma Alois Epp's Söhne, Hermann und Ernst Epp, Seifen», pettuiapen», (Üassepglas* a. Papfümepiefabpü^ in Innsbpucl^ wurde mit 22. August 1914, ZI. 657114 in das Handelsregister des Landesgerichtes in Inns bruck als offene Handelsgesellschaft mit dem Sitze in Innsbruck eingetragen. Die gefertigte Firma befaßt sich mit der fabriksmäßigen Erzeugung und dem Verkaufe von chemischen und technischen Artikeln

, wie Speisefett, Seifen, Soda, Wasserglas und Parfümerien und dem Be triebe aller damit im Zusammenhänge stehenden Geschäfte. Die gesamten Haus- und Fabriks realitäten in Innsbruck, Hunoldstraße 10—12 sind alleiniges Privateigentum der Herren Hermann und Ernst Epp. In den eigentlichen Fabriksräumen dieser Fabrik betreibt nur die gefertigte Firma der Herren Hermann und Ernst Epp die fabriksmäßige Erzeugung der erwähnten chemischen und technischen Artikel; diese hat zwei Magazine und die Kanzleiräume im Hause

, für die gefertigte Firma Alois Epp’s Söhne Hermann nnd Ernst Epp, in keiner Weise eine Ver tretungsbefugnis zusteht, sondern daß der langjährige treue Mitarbeiter und Buchhalter, Herr Dominik Binna während der Abwesenheit der Firmainhaber, die beide im Felde stehen, das Geschäft leitet. Gefertigte Firma bittet nun ihre verehrte Kunde, besonders jene der Filiale Donauhof ihr das bisherige bewiesene Vertrauen auch weiterhin zuwenden zu wollen. Hochachtungsvoll Denmlsgsber mb vewntwsrMcher Schriftleiter EHef

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 27.02.1916
Umfang: 8
Seite 8 MW MW MM' Sonntag, 27. Feviuar 1916 VWWWHM ■■ Nr. 47 Ausklärrmg : Unter dem Titel „Aus der Geschäftswelt" wurde in den „Innsbrucker Nachrichten" vom 12. Februar 1916 der Austritt der gewesenen Gesellschafter und Geschäftsführer Hermann und Ernst "Epp aus der Firma Alois Epp. Gesellschaft tu. b. H., und das Er löschen der Vertretungsbefugnis derselben für diese Firma bekanntgegeben. Die gefertigte Firma bringt rnit Rücksicht auf Mehrfache Anfragen folgendes zur Kenntnis

: Die von den Herren Hermann und Ernst Epp, Söhnen des verstorbenen Herrn Alois Epp, des Gründers der alten Firma Alois Epp, mit 16. Juli 1914 neu gegründete Firnta Alois W's Söhne, Hermann uud SrB kpp, Seifen-, Fettwaren-, Wasserglas- und Parfumerie-Fabril in Innsbruck wurde mit 22. August 1914, Zl. 667/14, in 'das Handelsregister des Landesgerichtes in Inns bruck als offene Handelsgesellschaft mit dem Sitze in Innsbruck, eingetragen. Die gefertigte Firma befaßt sich mit der fabriksmäßigen Erzeugung

und dem Verkaufe von chemischen und technischen Arti keln, wie Speisefett, Seifen, Soda, Wasserglas und Parfümerien und dem Betriebe aller damit im Zu sammenhang stehenden Geschäfte. Die gesamten Haus- und Fabriksrealitäten in Innsbruck, Hu- noldstraße 10—12 sind alleiniges Privateigentum der Herren Hermann und Ernst Epp. In den ei gentlichen Fabriksräumen dieser Fabrik betreibt nur die gefertigte Firma der Herren Hermann und Ernst Epp die fabriksmäßige Erzeugung der erwähnten chemischen und technischen

, daß dem Ge schäftsführer der Firma Alois Epp, Gesellschaft m. b. H., Herrn Josef Ghery, für die gefertigte Firma Alois Epp's Söhn e, Hermann und Ernst Epp, in keiner Weise eine Vertretungsbefugnis zu- steht, sondern daß der langjährige treue Mitarbei- ter und Buchhalter Herr Dominik Binna während der Abwesenheit der Firmainhäber, die beide im * Felde stehen, das Geschäft leitet. Gefertigte Firma bittet nun ihre verehrte Kunde, besonders jene der Filiale Donauhof, ihr das bisher bewiesene Vertrauen auch weiterhin

zu wenden zu wollen. Hochachtungsvoll U 83 Alois EPP's Söhne, Hermann und Ernst EPP, Seifen-, Fettwaren-, Wasserglas- und Parfümerie Fabrik in Innsbruck. LaudesparteiverttetKW, GemMaftskommisfiou, Ausschuß des Arbeiter-KonfumMeiues und der Arbetterböüerei. Die Mitglieder dieser Korporationen werden dringend eingeladen zu einer am Mittwoch den 1. März um 7 Ahr abends im Arbeiterheim stattfindenden In dieser Sitzung soll hauptsächlich die Fettfrage beraten werden. Der Konsumverein ist gewillt, die Fette

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.03.1934
Umfang: 6
M a s k u s. Die zwei Ver treter der Heimatwehr sind die Kaufleute Oberleutnant a. D. Ernst Martin und Oberleutnant a. D. Kurt von C h i z - zali. Beide haben als Offiziere den Weltkrieg mitgemacht, Oberleutnant Martin zuerst beim 2. Regiment der Tiroler Kaiserjäger, dann bei den Feldjägern und seit dem Jahre 1917 als Fliegeroffizier, Oberleutnant C h i z z a l i als Offizier beim 4. Regiment der Tiroler Kaiserjäger. Die Einrückung der Iungmänner. Als Einrückungstage für die im Frühjahr 1934 einrückenden Jungmänner

verboten.) 25 Jedermannsilanv. Roman von Axel Rudolph. „Professor Habbes von der dortigen Hochschule hat nicht zu den direkten Lehrern Ernst Räumers gehört und ist wohl daher auch von der Verteidigung nicht erwähnt worden. Er erinnert sich aber sehr gut an den Studenten Ernst Raumer, der damals eine Zeitlang mit seinem Sohne Harald verkehrte. Dieser Sohn des Professors hat die Polizeilaufbahn einge schlagen. Er befindet sich zur Zeit zu Ausbildungszwecken in Rio de Janeiro. Er hatte schon damals

. Unter dieser Sammlung seines Sohnes zeigte mir Professor Habbes eine Fingerabdruckkarte Ernst Räumers. Das beigeklebte Photo aus dem Jahre 1924 sab, trotz mancher Ähnlichkeit, keinerlei schlüssigen Beweis für die Identität. Dennoch bat ich mir natürlich die Karte aus und nahm sie mit. Nach meiner Rückkehr übergab ich sie dem Erkennungsdienst. Vor einer Stunde erhielt ich die Nachricht, daß der Erkennungsdienst einwandfrei die Iden tität der Fingerabdrücke festgestellt hat." Kommissar Hölder- tmg macht einen Schritt

vorwärts und legt zwei Dokumente auf den Tisch des Hauses. „Hier die Originalkarte aus der Sammlung des jungen Harald Habbes. Und hier das amt liche Ergebnis der Vergleichung. Die Fingerabdrücke, die bei der Einlieferung von Ernst Raumer genommen wurden, sind zweifellos die gleichen wie die auf der Karte befindlichen." Phot. Alfred Stockhammer, Hall. Palmeselumzug auf dem Weg zum Romedrklrchlejn am Thaurer Schlotzberg. nur mehr die oberen Zehntausend kaufen konnten. Eine Preis herabsetzung

. Der Staatsanwalt ist auf gestanden, um sich die Dokumente anzusehen. Der Verteidiger redet heftig auf Martha Ebner ein. Der Justizwachtmeister hat längst den Griff um Ernst Räumers Arm gelockert. Jetzt läßt er ihn ganz los. Dr. Landsberger nimmt die Schriftstücke wieder in die Hand, die der Staatsanwalt nach aufmerksamer Prüfung ihm zögernd zurückreicht. „Sie wünschen noch etwas hinzuzufügen, Herr Kommissar?" „Nur, daß ich, gerade als ich mein Büro verlassen wollte, um hierher zu eilen, den Besuch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 18.11.1938
Umfang: 10
. Der Menschenstrom, der am Mittwoch bis in die späten Abendstunden an der Aufbahrunqsstätte zur letz ten Ehrung des ermordeten Ernst vom Rath in endloser Reihe vorbeizog, setzte sich auch am Donnerstag von den 'ruhen Morgenstunden an fort. Unübersehbar war die Zahl der Menschen, die dem Toten noch einmal den letz ten Gruß erwiesen. Ganz Düsseldorf trug ein ernstes, feierliches Gepräge. Ueberall ruhte die Arbeit und zu Hunderttausenden drängte sich das Volk des ganzen rhei nischen Landes in den Straßen

und geleitete ihn dann in die Trauerhalle. Mit er hobener Hand grüßte der Führer Ernst vom Rath und nahm dann zwischen den Eltern des Toten Platz. Der Trauerfeier wohnten weiter hohe und höchste Vertreter der Partei, des Staates, der Wehrmacht und der Behör den bei. U. a. sah man auch Vertreter der italienischen Regierung und der französischen Botschaft. Die unsterbliche „Eroica" von Ludwig van Beet hoven leitete die Trauerfeier ein. Dann nahin Gauleiter Bohle das Wort. Er sagte u. a.: Ernst vom Rath

daran, daß Parteigenosse vom Rath am 9. November, dem schicksalsschweren Tag des deutschen Volkes, dem Tag seiner tiefsten Erniedrigung, aber auch seiner größten Wiederauferstehung, die Augen zum ewigen Schlaf ge flossen hat, und stellte fest: Daß Ernst vom Rath sein Blut unb sein Leben für die Ideale unserer Bewegung gab, ist letzte Erfüllung deutscher Mannestreue und sichert ihm einen dauernden Platz in der deutschen Ge schichte. Der Reichsaußenminister fuhr fort: Toter Partei genosse

, auf dessen Antiltz tiefer Ernst lag, mit einem laugen Händedruck von den Eltern und Brüdern des toten Helden. Noch einmal verweilte er in stillem Ge denken vor den sterblichen Ueberresten des Gefallenen. Mit erhobener Hand nahm der Führer des Reiches Ab schied von dem Mann, den ei: jüdischer Mörder allzu früh aus feinem Leben und Schaffen riß, das nur Deutschland und dem Führer galt. Mit seiner Begleitung verließ der Führer hierauf die Rheinhalle. Ser Tranerznq Nach der Trauerfeier in der Rheinhalle setzte

sich der Trauerzug zum Friedhof in Bewegung, wo Ernst vom Rath in der Gruft feiner Ahnen die letzte Ruhe findet. Ein Spielmanns- und Musikzug der SA eröffnete den Zug, dem der Fahnenblock und ein Ehrensturm der SA, die Ehrenkompanie der Wehrmacht und der SS- Verfügungstruppe, eine Ehrenhundertschaft der Schutz polizei und eine Ehrenabordnung des Reichsarbeits- dienstes folgten. Vor dem Sarg, den die sechsspännige Lafette trug, schritten vier SS-Männer mit dem Kranz des Führers und ein NSKK-Führer mit dem Ordens

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.03.1934
Umfang: 8
- und Tal- „Ich werde mich hüten. Den Trumpf sparen wir uns für die Verhandlung auf." Hölderling hat sich zum Gehen angeschickt. „Durchaus richtig. Ich werde inzwischen auch noch weiter recherchieren. Nach einem gewissen Ernst Raumer. Nee, nee." wehrt er ab, als der Untersuchungsrichter eine erstaunte Einwendung machen will, „ich Hab' nicht die fixe Idee, daß der Verdächtige doch noch dieser sagenhafte Mr. Raumer sein könnte. Aber immer hin scheint er einen Ernst Raumer gekannt zu haben. Gut gekannt

sie noch langsamer dahin. Und eines Morgens ist es doch so weit. Seit zwei Stunden sitzt Ernst Raumer, von einem Justizwachtmeister bewacht, als Zeuge im Prozeß gegen Martha Ebner auf der Zeugenbank. Drüben im Kasten der Anklagebank sitzt Martha. Ihr Gesicht ist schmal geworden, aber ihr blonder Haarschopf leuchtet noch genau so wie damals auf der „Manschuria". Staunend hän gen Ernst Räumers Augen an diesem Mädchen, nein, an dieser Frau. Denn eine Frauenwürde liegt über ihr, etwas, das losgelöst

ist von aller Gemeinheit der Erde, von Prozeß und Armesünderbank, etwas, das Ernst Raumer nicht zu deuten vermag. Manchmal gleiten ihre Augen zu ihm her über, streichelnd, mit einem leisen, wehmütigen Lächeln. Noch öfter aber wandert ihr Blick verloren über die Zeugenbank hinweg, über die Barriere, hinter der sich die Zuschauer drängen. Irgendwo zwischen den Menschen dort, für Ernst Raumer unsichtbar, steht ein junger Mann in schlichter, fast dürftiger Kleidung, ein aufgewühltes Iungmännergesicht, an ten. Der Preis

des Vorsitzenden sie wieder zurückführt in den Saal, in dem ihr Geschick sich entscheiden soll. Der Tatbestand und die Personalien der Angeklagten sind verlesen. Martha Ebner hat noch einmal erzählen müssen, was sie weiß. Gleichgültig hat sie bergeleiert, was schon lange in den Akten steht. Nun kommt Ernst Raumer au die Reihe. Der Vorsitzende benetzt sich die Lippen, der Staatsanwalt rückt sich in seinem Stuhl zurecht. „Sie behaupten Ernst Raumer zu heißen, am 25. Novem ber 1902 in Herne geboren worden

zu sein. Wollen Sie bei dieser Behauptung bleiben?" „Ich heiße Ernst Raumer." Ein kurzes Blättern in den Akten. „Ein Ernst Raumer. Sohn des verstorbenen Mittelschullehrers Theodor Raumer und seiner gleichfalls verstorbenen Ehefrau Elfriede, geborene Hartmann, wurde tatsächlich am 25. November 1902 in Herne geboren. Können Sie irgendwie Nachweisen, mit diesem Manne identisch zu sein?" „Ich habe bereits vor Wochen Zeugen namhaft gemacht." „Schön. Wir werden diese Zeugen nachher hören. Erzählen Sie mal, wie Sie die Angeklagte

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 28.02.1934
Umfang: 6
und hebt die Schultern. Ihr Gesicht gleitet dabei aus dem Lichtkreis heraus. Nur auf ihren blonden Haaren liegt noch ein Streifen. Ernst Raumer schlürft aus dem Schatten heraus und geht weiter die Landungsbrücken entlang. „Jimmy! He Jimmy!" Der Mann am Laufsteg macht ein paar rasche Schritte auf Ernst Raumer zu. „Jimmy!" Ein ärgerliches „damn‘it“ entfährt ihm, als er seinen Irrtum erkennt. Dann mustert er mit raschem Blick den vor ihm Stehenden. „No jobl“ „Stimmt," sagt Ernst Raumer und weiß

in diesem Augen blick genau: Jetzt kommt etwas. Der Fremde — Steward oder Küchenmeister oder so was — macht ein zweifelndes Gesicht, überlegt. „D’you spcak English?" „Yes. I think it will do." Wieder sieht sich der Steward hastig um. „Jimmy!" Keine Katze antwortet. Hoch oben vom Deck der „Manschuria" ruft irgend jemand ein paar kauderwelsche Worte herunter. Das Mädchen tritt einen Schritt näher. Sie hat die Arme über der Brust gekreuzt und mustert ruhig Ernst Raumer. Immer noch sieht sich der Steward zögernd

, den unser heimatlicher Boden in reichlichstem Ausmaße her vorbringt. Es wird dafür gesorgt werden, daß die Oeffentlich- keit über die Vortelle, die der Holzhausbau in mannigfacher Richtung bietet, aufgeklärt wird. Im Holzhausbau hat sich die „Und der Boß macht mir einen Heidenspektakel, wenn die Crew nicht vollständig ist, ergänzt der Steward nervös. „Ob man nicht einfach . . .?" „Nimm ihn mit," sagt das Mädchen plötzlich entschieden. Ihre Augen lassen Ernst Räumers Gesicht los. Ohne die Anne aus der Verschränkung

zu lösen, dreht sie sich auf dem Absatz um und geht langsam über den Laufsteg zurück an Bord. Der Steward packt Ernst Raumer am Arm. „All right! Kannst mitfahren, mein Junge. Unser Crew- Steward fehlt. Also mach schon, daß du an Bord kommst! Wir werfen gleich los." Ohne eine Zustimmung abzuwarten, schiebt er Ernst Raumer dem Laufsteg zu. In Cuxhaven hat man einige Stunden später die Passa giere an Bord genommen. Das nächtliche Gewimmel von drängenden Menschen, von Koffern und Gepäckstücken

, dir abschiedwinkenden Hände auf dem Kai im Lichte der großen Bogenlampen sind verschwunden. Hinter der „Manschuria" schon liegt die „Alte Liebe". Im fahlen Frühlicht des Mor gens schaukelt steuerbord voraus, triefend, als fei es eben aus Meerestiefen emporgestiegen, das Feuerschiff „Elbe III". Ernst Raumer hat Kartoffeln geschält, Teekannen geschleppt, sich ein paarmal fast den Kopf angestoßen an den ungewohnt niedrigen Deckbalken des Mannschaftslogis, hat die Speise reste, Teller und Geschirre der Freiwache

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 29.03.1934
Umfang: 6
29 Grad, ganz leicht bewölkt, winstill, Fernsicht sehr gut. mer zu derartigen falschen Angaben kommt? Haben Sie viel leicht jemals Zeichen von Lügenhaftigkeit an ihm bemerkt?" Ein wenig hilflos sieht Professor Habbes vom Staats anwalt zum Vorsitzenden und dann wieder seitwärts auf Ernst Raumer. „Ja, er war immer etwas Phantast, der Ernst Raumer," sagt er dann mit seinem guten, entschuldigenden Lächeln, „viel zu phantastisch und schwärmerisch für einen angehenden Ingenieur. Vielleicht

ist ihm auch in diesem Falle nur die Phantasie durchgegangen. Denn eigentlichen Hang zur Un wahrheit habe ich nie an ihm bemerkt. Im Gegenteil, der junge Raumer war ein guter, ernstzunehmender Mensch." Damit ist die Vernehmung des Professors beendet. Das Gericht zieht sich zur Beratung zurück. XV. „Bitte nicht zu vergessen, Herr Kollege: Wir verhandeln hier nicht in der Sache Ernst Raumer, sondern in der Sache Ebner." „Aber die Sache Ebner steht und fällt mit der Entscheidung über die Aussage Räumers

des Zeugen Ernst Raumer nicht mehr so stark in Zweifel gezogen werden kann, wie wir dies erst getan haben. Seine Aussage ist, darüber sind wir uns von vornherein einig gewesen, eminent entlastend für die Angeklagte. Die Ueber- einstimmung in den Darstellungen der Angeklagten und des unabhängig von ihr vernommenen Zeugen Raumer konnte nur dann als Entlastungsgrund ausfcheiden, wenn Raumer nachweislich in einem Interessenverhältnis zu der Ebner stand, etwa als ihr Komplice oder Mitwisser. Seine Weige rung

, seine Personalien anzugeben, rechtfertigte zunächst die sen Verdacht und damit auch seine Inhaftierung. Die Fest stellung, daß Ernst Raumer tatsächlich wahrheitsgemäße An gaben über seine Personalien gemacht hat, gibt der Sache nun ein ganz anderes Bild. Dadurch wird nicht nur der Haft befehl gegen Raumer hinfällig, sondern auch der hinreichende Verdacht der Täter- oder Mittäterschaft der Martha Ebner bricht zusammen. Denn wir können nunmehr an der Dar stellung Räumers, wonach die Angeklagte den Brief

von ihm erhalten hat, nicht mehr vorübergehen." „Pardon, Herr Direktor," mischt sich die schneidige Stimme des einen Beisitzers ein, „ich bin nicht dieser Ansicht. Für mich bleibt dieser Raumer nach wie vor unglaubwürdig. Bitte sehr. Er weiß vorzüglich Bescheid über den am 26. Novem ber 1902 in Herne geborenen Ernst Raumer. Aber kann er diese Kenntnisse nicht einer persönlichen Bekanntschaft mit dem wirklichen Raumer verdanken? Er scheint ja auch den Mr. Raumer in Rainy City einigermaßen zu kennen. Es wäre

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 13.06.1936
Umfang: 10
, Hall (761T.); 2. Heiß Rudolf; 3. Winkler Wolf, Lienz; 4. Merl Walter; 6. Kuenz Josef, Zirl; 6. Ritzl Anton. Fügen; 7. Stark Alfons Seefeld; 8. Gaugg Heinrich, Scharnitz; 9. Thomas Riß, Stams; 10. Müller Eugen; N. Wartelsteiner Peter, Wörgl; 12. Müller Josef; 13. Zan- gerle Benerand; 14. Hofreiter Ernst. Schwaz; 15. Ing. Bieder mann Hubert; 16. Bischofer Josef sen.; 17. Mair Sepp; 18. Ruetz Karl, Iungschütze. Oberperfuß; 19. Seelos Hans; 20. Eberherr Otto; 21. Weber Josef, Pfarrer, Silz; 22. 3ng

Romed, Thaur; 43. Schöpf Franz, Ober hofen; 44. Saurer Peter Steinach; 45. Pugnet Leo; 46. Mar- kart Ernst; 47. Obojes Josef; 48. Neuner Moritz, Leutasch; 49. Flür Hans; 50. Mair Josef, Wörgl; 51. Plattner Anton, 2en- bach; 52. Greier Ludwig, Bill; 63. Denifl Josef, Fulpmes; 54. Bischofer Josef jun.. Rankweil; 55. Kunster Josef; 56. Klingen rur Ueberweisung der jetzt fälligen Bezugsgeböhr für das 3. Quartal von S 18 .- oder Juli von i 6.20 liegen der heutigen Auflage bei. Es wird ersucht

, die Einzahlung des Betrages bis spätestens S. Juli vorzunehmen, damit in der regelmäßigen Zusendung des Blattes keine Unterbrechung eintritt I Verwaltung des AwlerAnniga Maximilianstraße 9 69 schmid Josef; 57. Graf Eenzenberg, Schwaz; 58. Purtscheller Josef; 59. Wilhelm Hans, Scharnitz; 60. Blaschke Max; 61. Tusch Josef; 62. Dr. Schüler; 63. Unterschweiaer Peter; 64. Rauth Alois; 66. Stolz Robert; 66. Winkler Luowig; 67. Wöll Ernst; 68. Natterer Karl; 69. Lechleitner Emil; 70. Dürnberger Kufstein (4775

T.) Hauptscheibe: 1. Wilhelm Hans, Scharnitz (403 T.); 2. Gaugg Heinrich, Scharnitz; 3. Angerer Anton, Stumm; 4. Ing. Rauch Leopold; 6. Degenhart Josef, Zirl; 6. Ing. Merk Walter; 7. Bischofer Josef jun.. Rankweil; 8. Riß Thomas, Stams; 9. Knoflach Hans; 10. Thöny Alois; 11. Lentner Franz, Achen- kirch; 12. Flür Hans; 13. Seelos Hans; 14. Weber Josef, Pfar rer, Silz; 15. Denifl Josef, Fulpmes; 46. Fila Anton; 17. Bi schofer Äosef sen.; 18. Hofreiter Ernst, Schwaz; 19. Anker Jo sef, Hall; 20.. Natterer Karl

; 21. Ruetz Anton, Jungschütze, Oberperfuß; 22. Rauth Alois; 23. Pahl Jakob; 24. Kegler Se bastian, Imst; 26. Steiner Josef; 26. Purtscheller Josef; 27. Müller Eugen; 28. Stolz Robert; 29. Graf Enzenberg, Schwaz; 30. v. Mersi Alois; 31. Wartelsteiner P., Wörgl; 32. Markart Ernst; 33. Stockklauser Sebastian; 34. Flunger Bernhard, Hai- ming; 35. Saurwein Robert (1519 T.). Schleckerscheibe: 1. Rorei Franz (122 T.); 2. Natterer Karl; 3. Hofreiter Ernst, Schwaz; 4. Wacker Josef; 5. Bücher Josef, Absam; 6. Mair

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 28.03.1934
Umfang: 6
dem Rechtsanwalt vor, daß er durch die Vernaderung nicht gibt er es auf und geht mit hängenden Armen und Schultern zur Türe. Setzt sich draußen im Korridor auf eine Bank und vergräbt den Kopf vornübergebeugt in den Händen. Ernst Raumer ist sitzen geblieben wie Martha Ebner. Aber er sieht nicht mehr hinüber zu der lichten Krone über dem Armensünderbänkchen. Seine Augen wandern teilnahmslos durch den Saal, über die leeren Stühle hinter dem Richter tisch, zu den hohen Fenstern, durch die ein Stück Himmel scheint

. Seine Gedanken ziehen mit den Wolken. Er weiß nicht, ob zehn Minuten oder zwei Stunden vergangen sind, als draußen die elektrische Klingel schrillt und die Prozeßteil nehmer und die Zuhörer wieder hereinzuströmen beginnen. „Nur Mut," nickt ihm der Verteidiger zu. „Die Sache wird bestimmt vertagt." Ernst Raumer sieht ihn verständnislos an. Der Verteidiger behält Recht. Es kommt nicht zu Plädoyers. Der Vorsitzende verkündet den Gerichtsbeschluß: Die Ver handlung wird zwecks Erhebung weiterer Ermittlungen

und Ladung einiger neuer Zeugen auf den 12. Oktober, vor mittags zehn Uhr vertagt. Ein heiserer Schrei entfährt Ernst Raumer! Erschrocken springt er auf. „Protest. Herr Vorsitzender! Ich erhebe Ein spruch! Bis zum 12. Oktober! Das sind noch fünf Wochen! In vierzehn Tagen läuft meine Frist ab! Wenn ich dann nicht in Rainy City bin, geht mein Claim verloren! Dann verfallen alle Anrechte, die ich habe! Ich bitte, ich bitte, Herr Vor sitzender!" Dr. Landsberger hebt beruhigend die Hand, aber Emst Raumer läßt

sich nicht unterbrechen. „Oder lassen Sie mich frei! Lassen Sie mich hinüberfahren, damit ich mein Recht vertreten kann! Ich schwöre Ihnen: Ich komme wieder! Ich stelle mich pünktlich zum Termin! Lasten Sie mich meinet wegen bewachen, ich . . ." Ernst Raumer bricht ab. Sein Blick ist auf das gelangweilt lächelnde Gesicht des Staatsanwalts gefallen. Einen Augen blick hat er das Gefühl, daß er irgend etwas ergreifen muß. irgend etwas Wuchtiges. Es mit aller Kraft hinoinzufchleudern in dieses Gesicht, nur feine

über die Aufhebung des Haftbefehls reden," sagt Dr. Landsberger gelassen. Ernst Raumer schlägt mit den Fäusten an die Brust. „Ich heiße Ernst Raumer! Ernst Raumer! Geboren in Herne am 25. November 1902! Und ich bin Mr. Raumer, der Besitzer des Claims Nr. 8777! Der Claim ist eingetragen beim Crowagent in Galworty. Die Bestätigung liegt in mei nem Hause in Rainy City!" Seine Stimme schnappt über vor Erregung. „So glauben Sie mir doch! So geben Sie mir doch Gelegenheit, den Beweis zu erbringen! Lasten

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 27.11.1937
Umfang: 4
ein Iur-Fuß- ballmatch statt. Aufstellung der Friseure: in seine Arme. Er lachte und weinte. Er zitterte. Er fiel auf die Knie und küßte meine Schuhe. Er redete, wie ich noch kei nen Menschen noch hatte reden hören. Er redete, wie kein Dichter Liebe nennen und beschreiben kann. Ich —" Ich will schreien: Hör auf! Nichts mehr! Nichts mehr davon! Aber ich presse nur die Lippen zusammen und schweige. Sie macht eine kleine Pause, wischt mit leise zitternder Hand über ihre Stirn und fährt fort: „Als Ernst

mit Bujukian zurückkam, eilte er ihm entgegen. Er bat ihn als meinen Bruder und einzigen Beschützer um meine Hand. Ich hatte noch kein Wort ge sprochen. Ich wankte auf Ernst zu — und sah ihn an. Es muß etwas in meinem Blick gewesen sein, das Ernst betroffen und unschlüssig machte, und so sagte er, daß diese Werbung mir offenbar doch ein wenig zu rasch gekommen wäre — uüd bat sich für ntich eine Bedenkzeit aus. Ich war ihm so dankbar — 0, wie war ich ihm dankbar. Ich wußte ja, daß er eigentlich darauf

hoffte — es hing soviel davon für ihn ab — für ihn und seine Erfindung. Der Abend ging mit einer Entäuschung zu Ende. Buju kian ließ ,es sich deutlich merken — dann redete er viel von dem unermeßlichen Reich tum Sanakians, von den großen Werten und allem, was dem Freund gehörte. Sein Mund hatte dabei ein häßliches Lachen. Am andern morgen kam Ernst stiller als sonst zum Frühstück. Cr mußte sich beinahe Gewalt antun. mit mir darüber zu sprechen. „Vielleicht könntest du ihn doch lieben lernen

. Ernst drängte nicht mehr — .er wartete ab — dies Warten war eine große Qual für ihn. Es kamen alle Tage Körbe der pracht vollsten Rosen. Armanak selbst brachte mir einen wundervollen Ring. Ich wollte ihn nicht nehmen. Da beteuerte er — daß mich der Ring doch zu nichts verpflichte. Es wäre nur ein Erbstück und er sollte mir Glück bringen. Er saß an meinem Finger, denn ich mußte ihn anstecken — und er gefiel mir nicht — es war ein so, seltsam gefärbter Stein, wie ich nie einen gesehen. Ich glaubte

auch nicht, daß er mir Glück brächte. Wenn Armanak nicht da war, legte ich ihn sofort ab. Aber auch sonst über schüttete er mich mit Geschenken. Ich wehrte angstvoll, aber er lächelte bloß. Mit Ernst sprach er oft lang und eingehend über die Zukunft, wenn ich mich entschlossen hahen wütde, ja zu sagen. Cr wollte fertig stu dieren und dann nach Paris gehen. Ernst sollte natürlich mit uns kommen. Er würde ihm ein großes Laboratorium zur Verfü gung stellen. Mir gegenüber legte er sich — mit sichtbar schwerer Beherrschung

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Tiroler Post
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Seite 16 von 20
Datum: 11.09.1914
Umfang: 20
eeite 12. dzt. Backmeister k. k. Militär-Verpflegs-Magazin, Innsbruck Schriftleiter: Leopold Bauerfeind. - Druck und Verlag: «Tyrolia". JnnSbru^ nlit und ohne allen Preislage Blustfer un« PilV.Fil! 2C0 €ine Sommerreife. Nach dem Schwedischen btfn Lans Günther. (Nachdruck verboten.) MS ut, daß wir uns treffen", sagt Fred Walner, als er einem ^ Freunde vor dem Stamm-Cafo begegnete. Ich will in einigen Tagen eine längere Reife antreten und kann dir also gleich Lebewohl sagen." „Ist das dein Ernst

sieht ein, daß er nicht länger zaudern darf. „Morgen fahre ich", sagte er zu seinem besten Freund, Ernst von Grüben. nach dem in entge gengesetzter Richtung liegenden ärmlichen Vorstadtviertel. Dort mietete er für Zwan zig Mark monatlich ein kleines Zimmer in einer Straße, deren Namen wohl all seine Bekannten noch nie gehört hatten und installierte sich hier aufs dürftigste für die nächsten drei Monate. Acht Tage später erhielt Ernst von Grüben einen Brief folgenden Inhaltes: „An Bord des „Glückauf

", den 30. Mai. Mein Lieber! Wie. ist das Meer doch herrlich! Wie frei atmet man angesichts der Un endlichkeit! Ich beklage Dich von Herzen, mein lieber Ernst, daß Du nicht von der Stadt fort kannst! Du erhältst heute ein paar Zeilen, die Dir berichten sollen, daß ich mich auf dem Seeweg nach Genua befinde, dann geht cs nach Neapel. Du kennst meine Art. Natürlich habe ich mich gleich mit dem Kapitän angebiedert, einem famosen Kerl. Gestern hatten wir einen stürmischen Tag, das Schiff geriet bedenklich

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 01.04.1934
Umfang: 8
der a l l g e m e i- nenGemeindevcrwaltung, bestehend aus den Her ren: Kommerzialrat Fritz Miller, Buchhalter Adolf Plat ter, Kommerzialrat Karl Lettner, Gehilfe Hans Maier, Regierungsrat Dr. Franz E g e r t, Johann Max M a s k u s, Dr. Artur A n d r e a t t a, Sekretär Hans Frei, Hauptschul lehrer Ambros Mayr, Dr. Peter Paul B a ch l e ch n e r, Franz P e t r u, Dr. Viktor S ch i b ä ck, Josef Haller. 2. Einen Wirtschaftsbeirat, bestehend aus den Her ren: Hofrat Ing. Rudolf Schober, Kaufmann Ernst M a r- t i n, Rechtsanwalt Dr. Franz

hat, hört auch der Omnibusverkehr von Lindau her auf dieser Strecke auf. Die Betriebseinstellung erfolgt mit Dienstag, den 3. April. Die noch laufenden Fahrscheinhefte werden von den Betriebsleitungen in Bregenz und Lindau bis Ende April eingelöst. (Nachdruck verboten.) 28 Äeöerrnannsiland. Roman von Axel Rudolph. lieber diese Erkenntnis hat Ernst Raumer den Weg zur Wirklichkeit gefunden. Er hat keinen Abschiedsbrief an Martha Ebner geschrieben. Aber er hat durch einen Rechtsanwalt eine reichliche

ist auch der Mann, der sich Jimmy Oswoth nannte und der sie dort hinunterstieß, längst nicht mehr unter den Lebenden. Gespenster der Vergangenheit. Seitdem der blonde Traum Zerronnen ist, machen sie Ernst Raumer nicht mehr viel Be schwerden. In seine Augen ist wieder Lonelys klarer, scharfer /lick gekommen, der nüchterne Blick der Wildnis. Was geht >dn Mrs. Cornmaker an. Wenn er fetzt ruhig darüber nach denkt, war's nicht eine törichte Uebereilung, alles stehen und liegen zu lassen, um Martha Ebner zu helfen

, daß er den Claim zu treuen Händen für ihn bewahren würde. Auch über Winifred Tayne denkt Ernst Raumer jetzt ruhiger. Das Telegramm ist nicht wegzuleugnen. Aber muß es wirklich von Winifred stammen, weil ihr Name darunter steht? Wie war es doch damals mit dem Brief, den dieser Stevenage gefälscht hatte? Wahrscheinlich steckt wieder so ein Gaunerstreich dahinter. Oder sollte . . .? Ernst Raumer schlägt sich plötzlich mit der Hand vor die Stirn und beginnt stoßweise laut zu lachen. Er, er selber ist ja schuld

. Wie Martha! Es ist kein Schmerz mehr in dem Gedanken an die Verlorene, nie Besessene. Nur ein bißchen Wehmut. Vorbei. Der Traum ist verflogen. Die Wirklichkeit ruft. Und die Wirklichkeit ist klarer Tag. Sein Claim, der Claim 8777 wird niemals mehr Iedermannsland werden. Er wird zurückkommen und die Bedingungen erfüllen. Und auch die Heimat kommt zu ihrem Recht. Mit tiefer innerer Befriedi gung denkt Ernst Raumer an die Unterredung, die er vier Stunden vor der Abfahrt in Bremen mit den beiden Ver tretern

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.02.1934
Umfang: 6
nicht darüber nachgrübeln. Hat ja doch keinen Zweck. Wird schon was kommen. In den letzten acht Wochen hat Ernst Raumer schon mehrmals so dagestanden. Und ist doch nicht verhungert. Irgendeine mitleidige Seele hat ihm unerwartet ein paar Pfennige zugesteckt oder einer der Schlafkumpane in der Herberge, der — Gott und die Kri minalpolizei mochte wissen, woher — plötzlich zu Geld ge kommen war, hat generös ein Mittagessen spendiert. Oder . . . ach, irgend etwas kam immer! Irgend etwas, das dies Hunde leben

wieder verlängerte. Der junge Hamburger Brit, der ihn eben um eine Kippe angesprochen hat, ist weitergeschlendert, bückt sich jetzt gerade an der Ecke des Lagerschuppens und hebt etwas auf. Ein paar Sekunden später glimmt ein Fünkchen durch den feuchten Rebelabend. Ernst Raumer sieht dem Burschen neidisch nach. Nun hat der richtig einen noch trockenen, brennbaren Zigarrenstummel gefunden und pafft vergnügt davon. Warum starrt er selber auch immer in die Luft? Nur die Glücklichen dürfen nach oben schauen

ein Trauergottesdienst abgehalten. Vor dem Altar war ein Katafalk aufgestellt, bei dem zwei Beamte des Gendarmeriepostens, zwei Mann der in Mayr hofen stationierten Heimatwehr und zwei Mann der Ostmär kischen Sturmscharen Ehrenwache hielten. Als Vertreter der Bezirkshauptmannschaft Schwaz war Dr. P s e n n e r an- Oder man schaut ins Wasser. Ist nicht das erstemal, daß Ernst Raumer hier gestanden und mit dunklen Gedanken in das gurgelnde schwarze Elbwasser gesehen hat. Aber trotz Elend und Hoffnungslosigkeit

: seine gesunden sechsundzwanzig Jahre haben sich immer noch gesträubt gegen das Schluß machen. Mein Gott, man hat gerade Knochen, man hat was gelernt, Kräfte in Hirn und Fäusten, man ist sogar, wenn man sauber gewaschen und rasiert ist, ein ganz ansehnlicher Kerl. Irgendwo muß es doch eine Arbeit geben, die einen heraus reißt aus dem Dreck! Irgendwann muß es doch anders werden. Er hofft. Obwohl nun schon ein ganzes Jahr vergangen ist, seitdem der junge, ganz allein in der Welt stehende Ingenieur Ernst Raumer

gab es nicht, denn Ernst Raumer war erst kurze Zeit in seiner ersten Stellung gewesen, als der große Krach kam. Höchstens ab und zu ein paar Mark von der Wohlfahrt. Man lief sich vormittags die Füße wund, ließ sich anschnauzen von Fabriksportiers und Kontordienern, lungerte abends am Hafen herum und schlief nachts in der Penne zwischen Kame raden, deren dumpfer Atem röchelnd Fuseldust spie. Aeh! — Ernst Raumer spuckt mit einer Gebärde des Ekels in das schwarze Wasser. Die Luft ist feucht

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 12 von 12
Datum: 25.09.1931
Umfang: 12
zu deiner Verlobung und Hochzeit sein. Wird das reichen, Herr — ?" „Klinger —!" ergänzte Ernst. „Ach so: Herr Klinger! — Ja — na, denn können wir ja wohl ans Maßnehmen denken?" Nach der Prozedur des Maßllehmens goß Meister Brisoleit noch ein Glas Fruchtwein ein. Die Sieger im Wettbewerb um die Deutsche Runstflug. Meisterschaft Oben: Gerd Achgelis errang mit einem Focke-Wulff-Apparat den Meistertitel Rechts: Liefe! Bach verteidigte ihren im Vorjahre gewonnenen Titel mit Erfolg (Pressephoto) Aber der Kunde konnte

die Spitze und siegte in 15 Sekunden (Keystone) „Da ist nichts mehr zu erlauben, mein lieber Herr, nämlich vor allem dieses nicht, daß Sie für Ihren Freund und Stubengenossen Karl Hinfchke/weiterhin Liebesbriefe an mich schreiben. Ein Mann, der sich wie dieser Hinschke die Liebesschwüre von einem andern pünipt, kommt für mich nicht mehr in Frage. Und ein Mann, der für sich und einen zweiten zugleich Liebesbeteuerungen an mich richtet, kommt für mich erst recht nicht in Frage, Herr Ernst Klinger

! Verstanden —?" „Aber, liebes Fräulein Hedwig, wie konnte ich denn ahnen, daß meine Hedwig — erlauben Sie schon, daß ich so sage! — und die Hedwig meines Freundes ein und dieselbe Hedwig sind. Und überhaupt, wie konnten Sie sich von zwei Menschen Briese schreiben lassen —?" „Erstens ist es mein Recht, die Männer auf die Probe zu stellen, und zweitens hat mir in Wirklichkeit ja nur ein einziger Mann geschrieben, was ein gewisser Herr Ernst Klinger ja selbst am besten weiß. Drittens aber hat die ganze

hinwegzukommen. „Die liebe Hedwig kann sich gut verstellen!" dachte Ernst so bei sich und warf Namen und Adresse auf ein Blatt Papier. Fast im selben Augenblick sah es so aus, als schlüge sich Fräulein Hedwig mit der flachen Hand auf das vor schreckhaftem Erstaunen geöffnete Mäulchen. Und da der Vater gerade in den Tuchballen kramte, um ein paar geeignete Stoffe zur Auswahl vorlegen zu können, ließ sich das Töchterchen einige Worte entschlüpfen, die sich ungefähr so anhörten wie: „So ein Schwindel

! Dieselbe Hand schrift! Aber wir sprechen uns heute noch. Nach sieben Uhr abends, am Florian-Platz, verstanden?" Zur festgesetzten Zeit hatte Ernst Kliirger seinen Standort am Flo rian-Platz bezogen. „ Guten Abend,HerrSchwindler I" klang es plötzlich hinter ihm auf. „Aber, erlauben Sie, Fräulein Hedwig —!" 38 - 1931 Ar. I3|in Umarbeitungen sämtlicher Decken werden prompt übernommen. Luise Bieren! Silier: A. einer SnnsDruA, Kosgasse Ar. 8 Tiroler Kartholzgesteck pfeifen, reichste Auswahl, billigste Preise

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Alpenland
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Seite 12 von 12
Datum: 24.02.1921
Umfang: 12
. — Samstag findet die Erstaufführung der sensationellen Neuheit „Geständ nis" (The womann, who killed the man), eine amerikanische Ge- schichte in sieben Bildern nach dem Original Sidney -Garricks. be arbeitet von Ernst Dajda, statt. Die Inszenierung dieses packen- den Werkes besorgt Spielleiter Artur Duniee7i. — Seit einer Reihe von Monaten wird diese Neuheit allabendlich vor auSver- kauften Häusern an dev Renaissancebühne in Wien gegeben, auch in Berlin erzielt« dieses Werk einen durchschlagenden

. P. Berlin, 21 . Februar. Ein umfangreicher Prozeß, der sich viele Wochen lang hinziehen dürfte, und in dem alle Vorgänge erörtert werden sollen, die sich zu Beginn der Revolution im Zusammenhang mit den Gebrüdern Sklarz abgespielt haben» nahm heute seinen Anfang. Der Hauptangellagte ist ein früherer Angestellter deS Kauf manns (Aorg Sklarz. Ernst Sonnenfeld, dem mehrere schwere Diebstähle bei Sklarz zur Last gelegt werden. Er soll ferner den Reichssiskus um etwa 1 y 2 Millionen Mark geschädigt, Urkunden

fälschungen begangen und wichtige Papiere politischen Inhaltes sich angeeignet haben. Außerdem wird Ernst Sonnenfeld beschuldigt, gemeinsam mit seinem Vater gegen Georg Sklarz Erpressungen verübt zu haben. — Mit Ernst Sonnenfeld sind noch sieben weitem Personen angeklagt: seine beiden Eltern, Kaufmann Herbert Son ne n f e l d und Frau Paula Sonnenfeld, sein Bruder Kauf mann Herbert Sonnenfeld und sein Schwager. Bankbeamter Alexander Wutke. seine Verlobte, die Korrespondentin Gertrud Schlack, der Hauptmann

a. D. Ernst v. Frankenberg und Ludwigsdarf, so wie der Oberkontrolleur des Reichsbcaus- tragten für die Ueverwachung der Ein- und' Ausfuhr, Kaufmann Heinrich Bumann. Ein Registrator Bruno Rätsch. d«r mit in die Sache verwickelt war, hat Selbstmord begangen. Die Verwand- ten des Ernst Sonnenfeld sollen diesem Beihilfe geleistet, bezie hungsweise ihn begünstigt haben, ebenso seine Braut, die ihn auf der Flucht nach Holland begleitete. Hauptmann v. Frankenberg war früher im Nachrichtendienst deS Großen

, Jntendanturrat Karl Küthe. Minister Dr. Victor Naumann. Major v. Gilsa. Major Walter Witting. der Di. rektor des Reichsausschusses für Oele und Fett« Sigmund Cohn, Geh. Rcg.-Rat Meisinger, Reg.-Rat Gräulich vom Reichzsch^. Ministerium u. a. ^ ' Rechtsanwalt Grünspach macht darauf aufmerksam, daß Ernst Sonnenfeld aus Holland ouSgeliefert worden sei und daß er nach, dem AuslieserungSvertrage wegen bestimmter Vergehen nicht zui Verantwortung. ja nicht einmal zur Untersuchung gezogen w«rder dürfe

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 25.03.1934
Umfang: 8
, bewölkt, mittel starker Südwind, Nebelreißen, Fernsicht zeitweise gut, Schnee verhältnisse sehr gut. 2 durch Deutschlands größten Komiker RICHARD ROMANOWSKY und das Sprühteufelchen LUISE ULLRICH in dem ausgelassenen Lustspielschlager der Ton-Kanunerlichtspiele: STUNDEN KÖSTLICHSTER UNTERHALTUNG VMER WERDEN 1S7 DOSH SCHWER {GLUCK SH SCHLOSS) Nun wird Ernst Raumer warm. „Ja." sagt er überzeugt, „der Ansicht bin ich, weiß Gott! Ich melde mich freiwillig beim deutschen Konsulat in Newyork. Ich komme

freiwillig herüber. Ich lasse mein Haus, meinen Claim drüben im Stich, um meiner Erklärung Nachdruck zu geben. Ich verliere viel leicht Millionen dadurch. Und das Gericht sollte mir nicht glauben?" „Anonyme Aussagen haben immer etwas Zweifelhaftes. Sie verschweigen Ihren Namen." „Ich verschweige ihn nicht mehr! Ich Hab' ihn jo genannt! Herrgottsdonnerwetter nochmal — na ja," lenkt Ernst Rau mer ein, als ihm sein Verteidiger beruhigend zuwinkt. „Es ist aber doch auch, um den Verstand zu verlieren

sich ein Mißbehagen. Die Stimmung ist Ernst Raumer nicht günstig. „Sie wollen damit andeuten, daß Sie identisch sind mit dem Minenbesitzer Mr. Raumer in Nainy City?" „Das Hab' ich ja schon hundertmal gesagt. Und ich verlange, daß man an Miß Winifred Tayne oder an ihren Vater, Mr. Tayne. kabelt, damit diese Ungläubigkeit endlich aufhört." „Miß Tayne kennt Sie gut?" „Sehr gut." „Ich meine: Miß Tayne würde Sie nicht so leicht mit einem andern verwechseln?" „Schwerlich. Herr Vorsitzender." „Und Miß Tayne, behaupten

Sie, weiß genau, daß Sic zur Zeit nicht auf dem Claim bei Rainy City sind?" Ernst Raumer lacht kurz auf. „Da sie selber dort wohnt, wird sie wohl wissen, ob ich zu Hause bin oder nicht. Das Blockhaus hat nur drei Zimmer." Bedächtig nimmt der Vorsitzende das Telegramm aus den Akten. „Anfrage unverständlich stop Mister Raumer befindet sich dauernd hier in seinem Hause in Rainy City stop Winifred Tayne." „Was sagen Sie dazu — Mister Raumer?" Ernst Raumer sieht den Vorsitzenden verdutzt

an. „Was ist das?" „Die Antwort Miß Taynes auf die von Ihnen gewünschte Anfrage." Ernst Raumer sitzt plötzlich ein Kloß im Halse. „Darf ich — darf ich das Telegramm einmal sehen?" „Das dürfen Sie." Der Vorsitzende legt das Blatt vor ihn hin. Mit großen Augen buchstabiert Ernst Raumer die Worte . . . unverständlich . . . Mr. Raumer befindet sich . . . Wini fred . . . Die Buchstaben beginnen vor seinen Augen zu flir ren. Langsam legt er das Blatt wieder hin. „Nun. Was sagen Sie dazu?" Ernst Raumer schweigt. Hat es überhaupt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 23.06.1920
Umfang: 8
abgeführte Debatte führte jau der einhelligen Ueberzeugung, daß die Vertrauens- imänner des Wipptales den Ernst der Situatton richtig !«rkennekb und alles tun werden, um zur richtigen Stunde gerüstet zu sein. Es wurde beschlossen, für das Wipptal leinen Erekuttvausfchuß ein,zusetzen, dem alle politischen, ^gewerkschaftlichen und Genossenschaftsvertrauensmänner j Faller Orte des Tales angehören. Der Ausschuß wurde verpflichtet, unverzüglich zusammenzutreten und all die ! Vorkehrungen in die Wege zu leiten

das Schauspiel „Alt-Heidel- berg" von Wilhelm Meyer-Förster zur Wiederholung. Mittwoch gelangt die Operette „Alt-Wien" von Emil Stern zur Aufführung. KammrnMele (»Grauer Bär"). Gastspiel Münchner Künstlerspiele. — Leikung: Hermann Wagner. Dienstag: 1. Teil: „Die Haarnadel", Plauderei von R. Reimet; Sttsgler-Norden: Lieder; Marie Harald: Brsttt-Lieder; „Die schwarze Hand", ein Künstlerscherz. — 2. Teil: „A fescher Domino", Münchner Faschings- dürft non Ernst Walzogen; Reu: Roje Vernand in ihren Tanzbttdern

des Landesbildungsamtes. Am 19. und 20. Juni fanden' auf dem Militärsportplatze in Innsbruck im Rahmen! eines leichtathletischen Meetings die Ausfcheidungs- s kämpfe für die Heeresmeisterschaften in Ler Leichtathletik pro 1920 statt. Die Resultate waren folgende: 1. Ku-s g e l st o ß e n (Mindestleistung 8.90 Meter): 1. Jgr. Ru.! dolf Schandl mit 9.88 Meter; 2. Obgr.-Lehrgehilfe Ernst' Rischka mit 9.16 Meter; 3. Oberj. Herm. Dilitz mit 8.40 ’ Meter. — 2. Diskuswerfen (Mindestleistung 28 1 Meter): 1. Jgr. Engelbert

Paldesarini mit 27.45 Meter; ' 2 Oberj. Hermann Dilitz mit 25.67 Meter; 3. Oberj/ Robert Weber mit 25 Meter; Jäger Rudolf Schandl j wirst außer Konkurrenz 28.50 Meter und hat somit bie i geforderte Mindestleistung erreicht. — 3. Handgra». naten weitwurf (Mindestleistung 45 Meter): lJ Obgr.-Lehrgehilfe Ernst Rischka 47.95 Meter; 2. Jäger! Rudolf Schandl 41.40 Meter; Steuergast Rudolf Ma>' gerle 40.55 Meter. — 4. Hochsprung mit Art-, lauf (Mindestleistung 1.40 Meter): 1. Oberj.-Lehrgehilfe^ Ernst Rischka

1.42 Meter; 2. Oberj. Hermann Diesen- bacher 1.37 Meter; 3. Oberj. Robert Weber 1.37 Meter. Oberleutnant Ferdinand Simeth, welcher im Training über 150 Meter sicher sprang, konnte infolge einer Fuß- Verletzung nicht starten. — 5. Weitsprung (Min- destleistung 5.10 Meter): Oberj. Robert Weber 5.70 Meter; 2. Oberj.-Lehrgehilfe Ernst Rischka 5.60 Meter; 3. Oberj.-Lehrgehilfe Alois Seewald 5.15 Meter, 6. Laufen über 100 Meter (Mindeslleistung 122* Sek.): 1. Oberj.-Lehrgehilse Ernst Rischka 12.6 Sek

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 24.06.1934
Umfang: 8
auf dem Verbandssportplatz F. C. Wacker gegen Sportverein Hötting (Meisterschaft), vorher die Reserven. Paddeln: 9 Uhr vormittags Start in Telfs, bzw. 9.15 Uhr vormittags Start in Martinsbühel zur Tiroler Kajakmeister- fckaft 1934 auf dem Inn auf der Strecke Telfs (Martins bühel)—Innsbruck (Löwenhaus). Vom ^cfeicfisigmi O Hochzettsschietzen in Brixlegg Am 17. Juni fand auf der Schießstätte in Brixlegg zu Ehren der Schützenbrüder Alois Schlapp, Franz Sock, Ernst Neuner, Franz Heisjackl und Johann Mayr sowie deren

die Bestgewinnerliste: Hochzeitsscheiben: Anton Ritzl, Fügen; Anton Plattner, Ienbach; Hans Bodner, Fügen; Dr. Schneider, Rattenberg: Franz Heisjackl, Brixlegg: Hans Gang jun., Kramfach; Andrü Dürnberger, Kufstein; Ernst Wöll, Innsbruck; Georg Fischer, Wörgl; Josef Malaun, Brixlegg; Wilhelm Schüler, Kramfach; Joses Heider, Münster; Josef Wöll, Brixlegg; Alois Schlapp jun., Brixlegg: Franz Thurner, Rattenberg; Josef Guggen bichler sen., Rattenberg; Dr. Proxaus, Brixlegg; Hans Mayr, B" Josef Plaseller, Innsbruck

; Josef Guggenbichler jun., Rattenberg; Josef Geisler, Ienbach, Adolf Springer jun., äwmjei; Frieorich Hell, Rattenberg; Erwin Grimm-Pitzin- ger, Wörgl; Pahl, Hötting. Hauptscheibe: Rudolf Schüler, Kramfach, 380 Teiler; Georg Kögl, Brixlegg; Bartlmä Schwarzenberger, Brixlegg; Ernst Neuner, Brixlegg; Ernst Wöll, Innsbruck; Josef Geisler, Ien bach: Hans Mauracher, Fügen; Franz Heisjackl, Brixlegg; Georg Fischer, Wörgl; Hans Gang jun., Kramfach, 1225 Teiler. Schleckerfcheibs: Anton Ritzl, Fügen

, 98 Teiler; Ernst Wöll, Innsbruck; Josef Guggenbichler jun., Rattenberg; Josef Pla seller, Innsbruck; Hans Bodner, Fügen; Hans Gang jun., Kramfach; Josef Guggenbichler sen., Rattenberg: Hans Mau racher, Fügen; Alois Schlapp sen., Brixlegg; Heisjackl, Brixl egg: Josef Mühlbacher, Brixlegg; Dr. Schneider, Rattenberg; Georg Fischer, Wörgl; Josef Geisler, Ienbach: Andrä Dürn berger. Kufstein, 649 Teiler. Serie zu 3 Schuß: Georg Fischer, Wörgl, 28 Teiler; Josef Plaseller, Innsbruck; Ernst Wöll, Innsbruck

; Anton Ritzl, Fügen; Josef Guggenbichler jun., Rattenberg; Dr. Schneider, Rattenberg; Andrä Dürnberger, Kufstein; Josef Geisler, Ien bach; Adolf Springer jun., Kitzbühel; Hans Mauracher, Fü gen; Josef Guggenbichler sen., Rattenberg; Hans Bodner, Fügen. 24 Teiler. Fünfzehnsrferie: Ernst Wöll, Innsbruck, 126 Kreise; An ton Ritzl, Fügen; Josef Geister, Ienbach; Hans Mauracher, Fügen; Josef Plaseller, Innsbruck; Georg Fischer, Wörgl; Dr. Schneider, Rattenberg; Joses Guggenbichler jun., Ratten- berg

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Alpenländer-Bote
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Seite 13 von 20
Datum: 21.11.1920
Umfang: 20
jedes spaßhafte Wörtl im „Bötl" als na menlosen. schrecklichen Ernst ansehen und gegen die unschuldige Zeitung und den vermeinten Schrei ber bei solcher Gelegenheit gräuliche Rachescbwüre zum Himmel emporsenden: meinen solche an Ver folgungswahn Leidende doch immer, sie seien ar me,nt. wenn einmal aus Stubai ein paar komiscke Bemerkungen, einige leise Andeutttngrn von dem und dem im „Bötl" stehen. — „Zuviel Geld — im Beutel nicht hält". habe ich unlängst als Sprüchlein gefunden. Es muß hinaus

um ein Taler! Sckokolade an eine redetücktiae Inusbrnr^er <^«n^ lerin verfnrt! Zebn Taferln Süßiakeit wär>„ airck nur ein Trinkaeld kür e*n so wertvolles Möbel: „Vor Schleckerei nimm dich in Acht: hat oftmals schon viel Leid gebracht!" Denttck°Mairef. (Zum Bericht über den Selbstmord) des Ernst Ladurner ersucht das Büraennecsteramt Müblbachl um folaende Rich tigstellung: Es ist unwahr, daß dem Ernst Ladur ner eine Meng; gesammelten Holzes gestohlen wurde. Wahr ist vielmehr, daß auf Grund amt licher

Nachweise festaestellt wurde, daß das „ge sammelt;" Holz von Ernst Ladurner gestohlen war und von der gefertigten Gemeinde beschlagnahmt wurde. Weiters schreibt das Bürgermeisteramt: Um die verschiedenen Ansichten über die Ursache des Selbstmordes des Genannten zu zerstreuen, wollen Sie folgendes zur Kenntnis nehmen: Wie durch eine Anzahl von Zeuaen. zu welchen sich Ernst Ladurner vollkommen klar geäußert hat. be- ftätiat werden kann, ist die eiaentliche Ursache des bedauerlichen Selbsttnordes

, der zwischen Gasthaus und Kloster mitten am Weg angebracht ist, um wenigstens den Versuch zu mu- chen. ob sich die Feuersbrunft nicht ans das Le!o- nomiegebäude lokalisieren ließe. Der Hydrant sunk- ttonierte gut und so gelang wenigstens das. Der Schaden ist immerhin sehr groß Nachbarn haben sich des Viehes angenommen. Mühlbach!. (Der Wahrheit eine Gasse!) Höflichst bezugnehmend auf die in Nr. 45 vom 4. November 1920, Seite 8. erschienene Notiz über den Selbstmord des Ernst Ladurner in Ma- trei ersuchen

wir um folgende Richtigstellung: Es ist unwahr, daß dem Ernst Ladurner eine Menge gesammelten Holzes gestohlen wurde. Wahr ist vielmehr, daß auf Grund amtlicher Nachweise fest- gestellt wurde, daß das „gesammelte" Holz von Ernst Ladurner gestohlen war und von der gefer- tigten Gemeinde beschlagnahmt wurde. Um die verschiedenen Ansichten über die Ursache des Selbstmordes des Genannten zu zerstreuen, wol len Sie folgendes zur Kenntnis nehmen: Wie durch eine Anzahl, von Zeugen, zu welchen sich Ernst Ladurner

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 04.06.1918
Umfang: 4
: Unsere Firma wurde am 15. Juli 1914 von den Herren ; Hermann und Ernst Epp, den Söhnen des verstorbenen Herrn Alois Epp, des Gründers der alten im Jahre 1913 im Handelsregister S en Firma Alois Epp gegründet und befaßt sich mit der fä higen Erzeugung und dem Verkaufe von Seife, Speisefett, Soda, Wasserglas, Parfümerien und anderen einschlägigen Artikeln. Ne gesamten Fabriksrealitäten ln Fnnsbruck, Hunold- ftraße Nr. 18—12, in welchen ausschließlich die Herstellung unserer Erzeugnisse erfolgt, stehen

im Alleiueigentume unserer offenen Gesellschafter, der Herren Hermann und Ernst Epp. Die Firma Alois Epp, Gesellschaft m. b. H., an welcher weder einer unserer Gesellschafter, noch jemand anderer, der den Namen Epp trägt, in irgend einer Weise beteiligt ist, treibt nur t andel mit solchen Artikeln, wie sie unsere Finna in der alten lois Epp'schen Fabrik selbst erzeugt. Diese Firma hat aus der Zeit, in welcher unsere Gesellschafter Hermann und Ernst Epp der selben noch angehörten, Magazinsräume im Stöcklgebäude

., an unserem früheren Vertausslotale im „Sormuhos" Plakate angeschlagen wurden, welche geeignet sind, die mißverständliche Auslassung hervor- zurusen, daß unser Kleiuhandelgeschäft in die Kiebachgaffe verlegt worden wäre. Unser einziger Vertreter ist derzeit, da unsere Gesellschafter, die Herren Hermann und Ernst Epp, im Felde stehen, unser lang jähriger Mitarbeiter und Prokurist Herr ZomiNlk BlNNa. Wir bitten unsere geehrten Kunden und Geschäftsfreunde dies zur Kenntnis zu nehmen und uns auch weiterhin

das bisher bewiesene Vertrauen zu schenken. Hochachtungsvoll Alois Epp' Söhne, Hermann und Ernst Epp Seifen-, Fettwaren-. Wasserglas- und Parfiimeriefabrtt in Znnsbrnck. 206 Säcke aller Art, Pferdehaare, Korke, Baumwolle jgShäkelt und gestrickt, Leintücher, Bauerntuch, ganze jHaus- und Hotel-Wäscheeinrichtungen, sowie alte ;gaum Seide 18 Kronen per Kilogramm sa«.n, UW" kauf« zu höchsten Preisen sowie dasselbe und alle Arten Hadern im alten Feuer wehr-Magazin Pradl, Sctumick-Egerdachstr. Dem redlichen

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