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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 27.02.1915
Umfang: 10
werden jederzeit angenonrnren. M 17. Samstag, den 27. Februar 1915. 28. Jahrgang. Große Schlacht in den Karpathen. 4000 Russen gefangen. Neue Erfolge der Deutschen, Prasznitz genommen, neuer dings 15.000 Russen gefangen. — Der Unterseebootskrieg gegen England. — Japans Druck auf China. Haadnfnhd«? Vou F. Wehner (Ehrwald). Wsnn sich Engländer begegnen, so hört man unter den Worten mit denen sie sich begrüßen fast stets die Frage: „Haudujuhdu?" Geschrieben wird das in Englisch allerdings ganz anders: how do yon

do? aber gesprochen klingt es Haudujuhdu und bedeutet: „Wie geht es Dir". Wenn ich jetzt in den letzten Monaten in immer zunehmender Weise von den Bitternissen las, die das verräterische England zu schmecken bekommen, da habe ich manchmal im Geiste ein schadenfrohes „Haudujuhdu" an das falsche Jnse!-- volk gerichtet. Sehen wir uns im Folgenden einmal an, wie die Engländer, die sich so unangreifbar sicher auf ihrer Insel und im Schutze ihrer Riesenstotte gefühlt, zur Zeit geht. Seit 200 Jahren ist es das erste Mal

, daß England ernsthaft von einer See-Blockade betroffen wird. Noch hat die große Masse des englischen Volkes ja den vollen Ernst der neuen Lage, die das Vorgehen der deutschen Unterseeboote geschaffen hat, nicht voll begriffen. Das Vertrauen auf die von der mächtigen englischen Flotte geschaffene Unantastbarkeit der grotzbritannischen Inseln ist im englischen Volke noch immer so groß, daß man die Erklärung Deutschlands am 18. Februar mit dem Unterseebootkriege gegen England zu beginnen, mehr

als einen albernen Bluff und einen un passenden faulen Witz anzusehen geneigt ist. Die richtige Erkenntnis der Lage und das schreckenvolle Erwachen werden in England also erst mit der Zeit, wenn die deutschen Maßnahmen in ihrer ganzen Bedeutung, Kraft und Stärke ge wirkt haben, folgen. Aber schon heute kann Eng land auf die Frage nach seinem Befinden nur mit einem: „Oh es geht mir nicht sehr gut" ant worten. Der Krieg hat sich längst auch in Groß britannien recht unangenehm fühlbar gemacht. Der Kurs

der englischen Konsols, also der Staatspapiere, die immer als die besten der Welt gegolten haben, ist auf 68i/z Prozent gesunken und es bedurfte des Eingreifens der Regierung und der Banken um diesen Kurs nicht weiter stürzen zu lassen. Die Einbuße an Kursverlust beträgt für die Besitzer englischer Konsols bereits etwa 4 1 / 2 Milliarden Mark. Dazu kommt, daß der Krieg bisher eine An leihe von 7 Milliarden erforderlich machte und auch hier in der Hauptsache die Bank von England einspringen mutzte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 27.02.1915
Umfang: 10
sind die österreichischen und deutschen Firmen selbstverständlich unbehelligt geblieben. i Der Raub Tsingtaus ist eine unglaubliche i Kurzsichtigkeit. Englands; denn es dürste nunmehr, j da Japan Blut geleckt hat, nicht allzu lange dauern, , daß die Japaner ihre Hände nach Hongkong und ! Singapore auszustrecken. Die Zeit ist gar nicht i nicht mehr so fern, da dis Engländer es bitter be- s reuen werden, Japan und seine Begehrlichkeit auf- l gestachelt zu haben. (Sie ist schon da!) s Wie sich England

durch die Inszenierung des i Weltkrieges am meisten selbst schädigte, trit immer ? mehr zu Tage. } Die ganze überseeische Ausfuhr ist so gut wie \ abgeschnitten. Schon Oesterreich und Deutschland i allein waren enorme Abnehmer überseeischer Pro- j dukte, besonders amerikanischer und australischer. \ Durch die Unterbrechung des Unterseehandels kommt j natürlich auch kein Geld in die betreffenden Länder, \ ihre Kaufkraft ist erheblich geschwächt und England i leidet unter dieser Tatsache von allen Staaten Eu- ! ropas

am meisten. \ So hatte beispielsweise Zentral-Amerika einen j enormen Export an Bananen nach Europa; die j Zentralamerikaner müssen ihre Ware jetzt verderben i lassen. So schwächt England auch seine eigene j Kolonie Australien durch das Ausfuhrverbot von i Wolle. Derart geht ^s fort bis ins Tausendfache. { Nun, je mehr England den Krieg am eigenen . Leibe zu verspüren bekommt, umso besser ist das für \ uns, denen schließlich doch der Sieg verbleiben i wird, zumal wir uns bis heute von einer wirt

bis nach Paris. Aber es sollte nur ein kurzer Siegesrausch werden. Bei Waterloo brach Napoleons neue Herrlichkeit zusammen. Bei Waterloo war es Blücher, der die Engländer vor ihrer Vernichtung durch Napoleon bewahrte, der über den großen Korsen den Sieg errang. Nach Waterloo hoffte Napoleon auf den Edelmut Eng lands. Ihm vertraute er sich an, aber auch ihm gegenüber benahm sich England schlimmer als ein Schurke. Es ließ den großen Korsen nach St. Helena bringen. Jetzt, nach 100 Jahren, ist die Zeit gekommen

zu schädigen ! Die Oesterreicher und Deutschen, welche in Hongkong gefangen gehalten werden, wohnen in zugigen, schlechten Mattenverschlägen, werden für 36 Cents pro Tag ernährt und müssen tagsüber die Straßenwalzen ziehen. So behandelt England diejenigen, welche ge holfen haben, Hongkong zu dem zu machen, was es heute ist. Die Entrüstung hier draußen gegen die Eng länder ist allgemein. Hoffentlich wird ihnen all das heimgezahlt werden, was sie uns hier im fernen Osten zugefügt haben." — Die Sprache

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Außferner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 27.02.1915
Umfang: 8
-. ges auszunützen versucht, erregte hier Mißtrauen. Verschiedene Meldungen. Ein deutsches Fluggeschwader auf dem Wege nach England. z. Berlin, 25. Febr. „Vaderland" meldet: Gestern morgen zwischen 2 und 4 Uhr sichteten Wachposten in C e d e (Seeländisch-Flandern) einen Zeppelin mit 12 Flugzeugen, die westlich fuhren. Der Dank des Kaisers an die Forstbeamtcn. kb. Wien, 23. Februar. (Verordnungs blatt für das k. u. k. Heer.) Se. k. u. k. Apo stolische Majestät geruhten Allergnädigt

nicht Nur Einschränkung des Unterrichtes, son dern auch, wo es geboten sein sollte, vorzeitige Schließung der Schule verfügt. Denkmäler für auf dem Felde der Ehre Gefallene. kb. Wien, 25. Februar. Die „Wiener Zei tung" veröffentlicht eine Preisausschreibung für Denkmäler für auf dem Felde der Ehre Gefal lene, woran sich die österreichifchen Künstler be teiligen können. Es ist ein Gesamtbetrag von 66.000 K ausgesetzt. Wie man in Spanien über England urteilt. Der konservative Madrider „ABC" zeiht

Cn al a nd der Ha u v t sich u ld an dem Aus bruch des Weltkrieges. Nur ein Volk betrachtet sich kalt lächeln dieses Bild des Jammers und des Todes: England, das weder die Schrecken noch die Unannehmlichkeiten des Krieges er fahren hat. Seine Diplomatie bereitete g e- schickt und perfid diesen Krieg vor, und als er ausbrach, macht es sich daran, den besten Platz zu besetzen, um in der Stunde der Verteilung den größten Teil der Beute davonzutragen. Düese Tatsache haben die Belgier als erste an ihrem Leibe zu spüren bekommen

. Sie haben sich damit begnügt, den Engländern melancho lisch zu sagen, ihr seid zu spät gekommen. Die Franzosen sind lebhafter und wenn sie eine Enttäuschung erleben werden, dann werden sie nicht so demütig sein, und wenn erst einmal in Frankreich der erste Schrei gegen England sich erheben wird, dann wird auch der Friede nicht mehr ferne fein. -—Ein Abgeordneter bezeichnet in demselben Blatte England als den größten Feind Spaniens: „Drei durch unsere Lage und Geschichte bedingte Ziele," sagt der Mgeordnete, „müsien

unserer Politik vor Augen schweben: Die Herrschaft an der Küste der Meerenge von Gibraltar, der Bund mit Portugal und die Vereinigung durch diplomatische und kommerzielle Bande mit den südamerikanischen Republiken. Wer widersetzt sich nun diesen Zielen unserer Politik? England. DerSieg Englands würdeden voll- ständigen Zerfall Spaniens be deuten. Der Sieg der Zentralmächte wäre auch unser Sieg, und wenn wir schon die Torheit begangen haben, uns nicht beizeiten dar auf vorbereitet zu haben, deren

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 3 von 8
Datum: 27.02.1915
Umfang: 8
ges auszunützen versucht, erregte hier Mißtrauen. Verschiedene Meldungen. Ern deutsches Fluggeschwader auf dem Wege nach England. z. Berlin, 25. Febr. „Vaderland" meldet:. Gestern morgen Zwischen 2 und 4 Uhr sichteten Wachposten in C e d e (Seeländisch-Flandern) einen Zeppelin mit 12 Flugzerrgen, die westlich fuhren. Der Dank des Kaisers an die Farstbeamten. kb. Wien. 23. Februar. (Verordnungs blatt für das k. u. k. Heer.) Se. k. u. k. Apo stolische Majestät geruhten Allergnädigt

nicht nur Einschränkung des Unterrichtes, son dern auch, wo es geboten sein sollte, vorzeitige Schließung der Schule verfügt. Denkmäler für auf dem Felde der Ehre Gefallene. kb. Wien, 25. Februar. Die „Wiener Zei tung" veröffentlicht eine Preisausschreibung für Denkmäler für auf dem Felde der Ehre Gefal lene, woran sich die österreichischen Künstler be teiligen können. Es ist ein Gesamtbetrag von 66.000 K ausgesetzt. Wie man in Spanien über England urteilt. Der konservative Madrider „ABC" zeiht E n a.l

zu spüren bekommen. Sie haben sich damit begnügt, den Engländern melancho lisch zu sagen, ihr seid zu spät gekommen. Die Franzosen sind lebhafter und wenn sie eine Enttäuschung erleben werden, dann werden sie nicht so demütig sein, und wenn erst einmal in Frankreich der erste Schrei gegen England sich erheben wird, dann, wird auch der . Friede nicht mehr ferne sein. — Ein Abgeordneter bezeichnet in demselben Blatte England als den größten Feind Spaniens: „Drei durch Misere Lage und Geschichte bedingte

Ziele," sagt der Abgeordnete, „müssen unserer Politik vor Augen schweben: Die Herrschaft an der Küste der Meerenge von Gibraltar, der Bund mit Portugal und die Vereinigung durch diplomatische und kommerzielle Bande mit den siidamerikanischen Republiken. Wer widerseht sich nun diesen Zielen unserer Politik? England. Der Sieg Englands würdedenvoll- ständigen Zerfall Spaniens be deuten. Der Sieg der Zentralmächte wäre auch unser Sieg, und wenn wir schon die Torheit begangen haben, uns nicht beizeiten

den' Ruf eines hervorragenden Soldaten verschafft. Die Festung kann noch eine unbe stimmte Zeit lang verteidigt werden. Meldungen von ihrem baldigen Fall sind die Produkte abenteuerlicher Phantasie. Zwischen Italien und England ist ein & o n f 1 1 f t ausgebrochen, weil England einen Pserdetransport von 20.000 amerikanischen Pfer den nach Italien beschlagnahmt hat. Die Engländer konnten die Pferde für ihre Zwecke gebrauchen, weshalb die Italiener nur die leeren Schiffe erhielten. Ein edles Volk

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 27.02.1915
Umfang: 8
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengerlvmmen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Der Seekrieg gegen England. 13 Schiffe, darunter $ englische, gefunken. — Untere Tiefte in der Jldria. — Rindenburgs neuefter Runenfang: abermals 15.000 gefangene und 20 Gefcbfltze. — ln Galizien von uns 4000 Ruffen gefangen. — Erfolglose Angriffe auf Przemysl. — Gin Zeppelin über Galais

haben und in die Mündung der Boljana gelangt sind. Sie sind wieder nach Cattaro zurück gekehrt und haben die montenegrinischen Stellungen eine halbe Stunde lang beschaffen. Die Wirkung des Handelskrieges gegen England. London, 24. Febr. Die Admiralität kündigt Beschränkungen der englischen Schiffahrt im Nord- und Südeingang der Irischen See an. Ferner meldet der Rotterdamsche Courant aus London, daß in England gegen 9000 Matrosen der Handelsschiffahrt feiern, weil sie sich weigerten, bei der deutschen Unterseeboot

gefahr England auf Schiffen zu verlassen. Verluste zur See. London, 24. Febr. Der englische Dampfer „Oakley" ist gestern südöstlich Rye von einem deutschen Unterseeboot torpediert worden. 14 Matrosen wurden gerettet. — Der englische Hilfskreuzer „Chanmonaugh- Im Kaifertal. Ein Stimmungsbild aus der Gegenwart. Von August Sieghardt, Kufstein. Still und halb verschlafen liegt noch das alte Städt- lein da, als ich aus der Haustür trete und fröstelnd hineinstapfe in den dämmernden Morgen. Von der trutzi

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 27.02.1915
Umfang: 10
gefangen genommene Kommandant der russischen 57. Reservedivision deutsche Offiziere fragte, ob es wahr sei, daß das von den Deutschen belagerte Antwerpen bald fallen würde. Als ihm darauf Sie Lage im Westen erklärt wurde, wollte er nicht daran glauben, daß das deutsche Westheer aus französischem Boden stehe. %m Skutsch-frililzijßslh-belgischeil ein rasches kühles Grab. Jeder Telegraph bringt weitere Hiobsbotschaften von neuen englischen Schiffsverlusten. Daß man in England weder mit den eige

ist. Die englische Admiralität kündigt Be schränkungen der englischen Schiffahrt im Nord- und Südeingang der Irischen Seen an. In England feiern gegen 9000 Matrosen der Han- delsschiffahrt, weil sie sich weigerten, bei der deutschen Unterseebootgefahr England auf Schiffen zu verlassen. Die niederländische Regierung ver bot das Einlaufen fremder Schiffe unter falscher Flagge in niederländische Häfen. Die Weigerun gen der holländischen Seeleuten, nach England zu fahren, nehmen täglich zu. Bisher kamen Wei gerungen

auf 12 holländischen Dampfern vor. Inzwischen kommen fortwährend Nachrichten von bedeutenden Verlusten der Engländer auf dem Meere. Nebst den vielen Handelsschiffen, die von den Tauchbooten bereits aus den Meeresgrund gesandt wurden, sind auch zwei Truppentrans portdampfer mit je 2000 für Frankreich be stimmte Rekruten vernichtet worden und fanden die armen von England gedungenen Söldlinge Die Türkei im Kriege m immer Erfolg im Mains. Die „Agenee Telegraphie Milli" erfährt aus Erzerum, 23. Febr.: Im Gebiete

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.02.1915
Umfang: 4
, an einem auswärtigen Gymnasium ihr Exanren zu machen, ging und alles eilte in die unteren Schiffsräume. Uhland und seine Frau, ein Heidelberger Student und Morin suchten in der kleinen Kajüte des Kapitäns Unterkunft. In ihr befand sich als einziger Sitzplatz ein Diwan, auf den sich ein himmellanger junger Engländer hin- gefläzt hatte und nicht die geringsten Anstalten mach te, sich Zu erheben. Er tat, als ob eifrig in einem Buche läse. Da hörte ich — so erzählt Morin — wie Uhland zu seiner Frau sagte: „Wo England

auch England Platz machen!" Lachend gab mir Uhland die Hand mit dem Bemerkern: „Sie sind ein wackerer Junge; wenn Deutschland viel tausend solcher Iungens hat, dann können wir getrost auf die Zukunft Deutschlands hoffen. eines Tages über die Friedrichstraße, als ein junger Feldgrauer grüßend vor ihm stehen blieb. Er sah den Soldaten fragend an, bis dieser seinen Namen nannte. Erfreut erkannte der Professor einen ehemaligen Schü- und schüttelte ihm die Hand: „Nunj wie geht es Ihnen? Ich habe Sie ganz

aus dem Auge verloren. Haben Sie Ihr Examen gemacht?" — „Jawohl, Herr Professor! Sie gaben mir immer so schlechte Zensuren im Deutschen, und da bin ich nach Gotha gegangen." — „Und was machen Sie jetzt?" — „Ich bin bei den Fliegern, und war schon in Frankreich und England." — „Nun, dann wünsche ich Ihnen, daß Sie recht bald das Eiserne KreUz bekommen." — Da kuöpfte der Sol dat seinen Mantel äuf: er hatte bereits das Eiserne Kreuz erster und zweiter Klasse. Achtungsvoll zog der Professor seinen Hut

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1. Mittagsausgaben
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Seite 2 von 24
Datum: 27.02.1915
Umfang: 24
Seite 2. Nr. 104. Jnnsvrrraer Mache zchren Samstag den 27. Februar 1915. die sich auf gewisse Rechte zur Festsetzung aus dem asiatischen Festlande und in einem bestimmten Gebiete der Südsee bezogen und die — das ist bei allen Geschäften, die Albion macht, immer die Hauptsache — , England nichts oder doch nur einen Pappenstiel kosten sollten, denn sie gingen auf Kosten Deutschlands und Chinas. Außerdem aber schloß man mit den Japanern

, die das beste Ge¬ lingen der Pläne des Dreiverbandes erwarten ließ. Wirklich gelang es den Japanern — frei¬ lich nur mit schweren und blutigen Opfern - - Tsingtau zu Falle zu bringen und damit Kiaut- schao den Deutschen zu entreißen. England und seine Genossen rieben sich vergnügt die Hände, denn sie glaubten, daß ihnen Japan noch andere, wertvollere Dienste erweisen könnte: eine tüchtige Nachhilfe in Europa wäre ihnen sehr willkommen

, war die Versorgung Rußlands mit etlichen Dutzend Kanonen samt Zubehör und die Mitwirkung an den Operationen der englischen Hochseeflotte im Stillen Ozean. Warum sich Japan mit der Eroberung von Kiautschao begnügte, zeigt sich erst jetzt ganz klar. Es hatte von vornherein etwas ganz an¬ deres vor, als für England und Co. die Kasta¬ nien aus dem Feuer zu holen. Sein Hauptziel war und ist seit langem die Stärkung seines Ein¬ flusses in China und letzten

Endes überhaupt die Ob er Herrschaft in O st a s i e n, wenn nicht m ehr. So ergriff es unbedenklich die Ge¬ legenheit, sich in China festzusetzen, nicht aus Treue gegenüber England, sondern nur weil es seinen eigenen Vorteil wahrnehmen wollte. Nicht Japan war das Werkzeug Englands, sondern England war das Werkzeug I a p a n s. Ganz planmäßig ging Japan zu Werke. Seit es Kiautschao erobert hat, verlangte es von China immer mehr, zuerst

angeordnet hat. Seit nun die wahren Absichten Japans so offen¬ kundig sind, ist man in England, Frankreich und Rußland sehr unruhig geworden. Keinem von den dreien kann es ja gleichgültig sein, ob Ja¬ pan das angestrebte Uebergewicht in Ostasien erreicht oder nicht. Daß dieser „Bundesgenosse" so ganz auf eigene Faust Politik machen und mehr auf seinen eigenen Sack schauen dürfe, als auf den seiner Geschäftsteilhaber, das stand wahrlich

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 27.02.1915
Umfang: 20
ohne Aus nahme konfisziert, ohne jegliche Entschädigung an die Neutralem Für die Reeder sei dies eine Härte Maßregel/die die Neutralen schwer treffe, aber es sei dies immerhin besser, als wenn die Schiffe torpediert würden. Üebrigens werde diese drakonische Maßregel den Krieg erheblich abkürzen. Me. lange hält England die Einschließung aus? ^ In Amsterdam ist man fest überzeugt, daß ein weiteres erfolgreiches Vorgeben der deut schen Unterseeboote die englische Schiffahrt vollk o m menlahm

l e g e n und auch den neutralen Schisssverkehr m»f die Küste be schränken werde. Hier hält man es für aus- aeschlyssen, daß England die drohende vollstän- oige Isolierung län g'e-r als ebiren Monat er t r agen könne. Die City soll schon jetzt aufs höchste erregt sein und der Stillstand des Verkehres trifft Millionen von Angestellten und Arbeitern, deren Notstand die höchste soziale Gefahr bedeute Da weiter der Verlust von ^Transportschiffen England auch militärisch lahmlege^ glaubt man, daß England bald zu neuen Entschlüssen

werde kommen müssen. Ablehnung der Proteste der Neutralen durch / England. / Die engische Regierung hat sämtliche Pro teste der' neutralen Staaten gegen den Miß - hrauch khrer Flaggen durch die eng lische Handelsschisfahrt ablehn e n d beant- wortet. 'i 5 Gegen den englischen Alaggenschwindel. Die niederländische Regierung hat den Ein kauf fremder Handelsschiffe unter falscher Flagge in den niederländischen Häfen ver boten. i!' ^ ^ -v' , - - ^ ^ ^ Ein bewaffnete? Handelsschiff beschießt einen Dampfer

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 27.02.1915
Umfang: 12
. Muniti on und es fehlt auch den unentbehrlichen Eisen bahnen. Ein Konflikt .Mischen Italien und England. ».Pesti Naplo' meldet aus Rom: Laut Zeitungsberichten ist zwischen den Vereinigten Staaten, England und Italien in einer Schiff fahrtsangelegenheit ein Konflikt ausgebrochen, demzufolge Italien dem italienischen Botschaf ter in Rom soeben eine Note überreichte. Eine italienische Militärmission kaufte jüngst in den Vereinigten Staaten 20 000 Pferde, welche mit der Bestimmung nach Livorno verschifft

- nellenfrage. Wie der Korrespondent der ..AUg. Ztg.' aus bester Quelle erfährt, haben England und Frankreich dem Verlangen Ruhlands zuge stimmt, daß Konstantinopel und d i e Dardanellen Rußland ausgelie fert würden. Weder die englische noch die französische Regierung machen einen Vorbehalt gegen die Ansprüche Rußlands, Konstantinopel und die Meerengen in seine Gewalt zu bekom men. Die Tatsache steht unzweifelhaft fest, und die Reden der leitenden russischen Staatsmän ner der Duma wurden schon auf Grund

dieses Zugeständnisses Gr^ßbritanni - ens und Frankr e i chs gehalten. Die Ver handlungen zwischen diesen drei Staaten ha ben. wie aus gut unterrichteter Quelle versi chert werden kann, zu dem Ergebnis geführt, daß sämtliche Vorbehalte Englands gegen die Beherrschung der Meerengen durch Rußland fallen gelassen wurden und England seine Zu stimmung zu jeder Aktion Rußlands, die diesem Zweck förderlich wäre, gegeben hat. Wie Frankreich im September Frieden schlie ßen wollte. Das halbamtliche spanische Blatt ..Eppo

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2. Abendausgaben
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Seite 2 von 4
Datum: 27.02.1915
Umfang: 4
: Kreuzer an der Küste von Akaba etwa 100 Sol¬ daten. Nach zweistündigem Gefecht zog sich der Feind unter schweren Verlusten aus das Schiff zurück. Trotz heftigen Feuers der feindlichen , Schifssgeschütze und Maschinengewehre hatten wir nur 3 Tote und 3 Verwundete. Die Engländer in Aegypten. Athen, 27. Febr. Nach Meldungen aus Kairo hat England 50 Araber, welche bei den Kämpfen am Suezkanal gefangen genommen worden waren, mit der Begründung

, ehemaliger Major im preußischen Generalsstab und Ihr Militärattache im Sudan¬ feldzuge. Tidemann übergab mangels einer Ge¬ legenheit den Orden zu überschicken, denselben dem Roten Kreuze. Flecktyphus in England. London, 27. Febr. In mehreren Teilen des Landes ist Flecktyphus ausgebrochen. Im Unterhause erklörle ParlaMentssekrctär Ten and, der Flecktyphus herrsche in einigen Gegenden von Essex. Besondere Maßnahmen bei Einquartierun¬ gen

und in den Konzentrationslagern wurden ge¬ troffen. Die bisherige Zahl der Erkrankungen in England und Wales werden mit annähernd 100 angegeben. Getäuschte Hoffnung. Lissabon, 27. Febr. Der Präsident hat die Wiederherstellung der Verfassungsgarantieu bekannt gegeben. Exkönig Manuel und seine Gemahlin weilten tatsächlich 8 Tage lang auf spanischem Boden. Nach dem Scheitern der Militärrevolten in Lissabon und Oporto ist das Ex - K ö n i g s p a a r wieder nach Eng¬ land

a b g e r e i st. Verhaftung eines Pariser Bankiers« Gens, 27. Febr. Der Pariser Bankier Ra¬ phael Worms, dessen Büro sich in der Rue Tait- bout befindet, wurde wegen Unterschlagungen zum Nachteile seiner Kunden in der Höhe von zirka einer Million Franken verhaftet. Worms Spe¬ zialität war die Aufnahme von Kapitalien zur Errichtung großer Hotels in England. Eins Begebenheit ans dem Leben unseres Thronfolgers. Ein junger ungarischer Maler erzählt folgende rührende

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