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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 24.04.1915
Umfang: 4
Politiker in London glaubt heutzutage noch, daß es möglich sein könne, Deutschland so zu besiegen, wie es die Fanatiker in Paris und Petersburg vielleicht immer noch hoffen. Ich gehe sogar soweit zu glauben, daß rein militärisch der Krieg bereits entschieden ist. Umfassende Veränderungen, die eine Umwälzung der ganzen Lage verursachen könnten, werden bei der jetzigen Höchstanspannung aller Kräfte kaum noch erntreten können. Deutsch lands Heer hat gesiegt, eine Tatsache, die, wie gesagt, in England

eingesehen, ja sogar einge standen wird. Es fragt sich jedoch, ob es Deutsch land gelingen wird, seinen Sieg so zu vollenden, daß er für die Gegner eine zerschmetternde Niederlage bedeutet. Dies wird unter Umständen gegen Frankreich und Rußland möglich sein, gegen England nicht. Es tritt hier eine sehr merkwürdige Komplikation ein. So wie der Anfang und die Fortsetzung, so wird auch das Ende dieses Weltkrieges einzigartig sein: es wird zwei Sieger geben. Zwei Völker werden siegen, die Deutschen

Festlande ist da. Die Wage des Krieges steht im Westen wie im Osten: keiner dringt vor, keiner dringt zurück — und das Weltmeer steht zu Englands alleiniger Ver fügung. Man könnte annehmen, daß England alle Hebel einsetzen würde, den auf dem Handels gebiet zurückgedrängten Feind auch militärisch niederzuringen. Daran liegt England aber nicht das Geringste. England will keine Lorbeeren, England hat keine Ideale, es ist nur praktisch. Und Fs ist stolz darauf, und die Früchte eines völligen Sieges

auf dem Festlande, dessen Ver wirklichung nur mit weiterer Einsetzung engli schen Geldes und englischen Blutes erreicht werden könnte, würden von Frankreich oder von Rußland oder aber von allen beiden geern tet werden. Das widerstrebt Englands kauf männischem Sinn. Beides wäre ihm gleich un angenehm. Der deutschen Gefahr würde eine französische, der französischen eine russische folgen. Und so hat denn der Lauf der Dinge eine eigen artige Konstellation ergeben: England ist der einzige Freund, den Deutschland

heute besitzt. Verstehen Sie mich recht: aus Klugheit, nicht aus Liebe ist England heute der einzige der mit Deutschland kriegführenden Staaten, der durchaus nicht eine völlige Zerschmetterung des Feindes herbeigeführt sehen möchte, von der zum Beispiel die russischen und französischen Phantasten träu men. Hier ist der Weg, der vielleicht einst be schritten werden muß, wenn an das Löschen des Weltbrandes gedacht wird. Vielleicht gelingt den beiden großen Staaten aus germanischem Blut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.04.1915
Umfang: 8
. Märchenhafte Siegesverheißungen und sinnlose Unwahrheiten über die Lage der deutschen Heere und über die verzwei felten inneren Verhältnisse Deutschlands müssen im mer neue Kampfstimmung schaffen; die riesenhaften Verluste Frankreichs dringen so wenig an das Ohr des Volkes, wie die Wahrheit über Deutschland. So lange dies so bleibt, ist auch auf französischer Sette nicht an Friedensbereitschaft zu denken, und es gibt kein Mittel, das zu ändern, als immer neue Abwehr der französischen Angriffe. In England

ist das Volk nicht ganz in diesem Maße von den Tatsachen abgeschnitten wie in Frankreich, obgleich die Negierung und die kriegs hetzerische Presse auch dort genug tut, um die Er regung aufrecht zu erhalten. Immerhin ist in Eng land vielleicht eher ein Durchbruch des Friedens wunsches möglich, oo:i dem wir überzeugt sind, daß er dort unter vernünftigen Leuten jeder Partei nicht weniger lebt wie in Deutschland. Was England in den Krieg getrieben hat, darüber ist man sich jenseits des Kanals bekanntlich

Nationen, das gehört in das Kapitel der Massenpsychosen, aber auch in das des literarischen Verbrechertums. Jedenfalls sollte man sich in England eines Besseren belehrt haben seit der Mitteilung des Reichskanzlers vom 4. Aug.. die durch das englische Blaubuch Nr. 86 bestätigt wird, daß Deutschland sich erboten hatte, sogar jede direkte Bedrohung, die England in deutschen Ein griffen auf die französische Kanalküste erblickt hätte, zu unterlassen. Die andere Quelle der Kriegslust in England

war — das ergeben unzählige Zeugnisse — die Angst vor einer Festsetzung Deutschlands in Belgien. Wir wol len uns bemühen, dies so objektiv wie möglich zu be urteilen, und auch darin lediglich die Besorgnis vor einer Bedrohung der Themsemündung und der eng lischen Kanalhäfen zu finden; das wird wohl der Auffassung des ruhig denkenden Teiles des englischen Publikums entsprechen. Auch hiegegen muß man wieder auf die Verhandlungen vor - dem Ausbruch des Krieges mit England Hinweisen, auf die Tatsache

, daß Deutschland nur einen Durchmarsch durch Süd belgien verlangte, und die Küste auch nicht einmal berühren wollte, und daß es sich bereit erklärt hat, auch diesen Durchzug zu unterlassen, wenn Frank reich die belgische Neutralität achtet und England neutral bliebe. Wenn jetzt deutsche Truppen Antwer pen, Ostende und Seebrügge besetzt halten, so ist dies nicht die Konsequenz eines deutschen Eroberungs planes, sondern die Folge der englischen Politik und hm mm. zahlreichen Rücken und Höhen erfüllte Zone

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.04.1915
Umfang: 8
Zufriedenheit mit den leitenden Männern in Eng land und mit den Erfolgen auf den Kriegsschau plätzen bezeugen, schreibt das Amsterdamer „Han- delsblaad": „Niemand in England hätte gedacht, daß der Krieg so lange dauern und so viele Opfer an Menschenleben und Geld erfordern würde, ohne daß bis jetzt ein Ende abzusehen wäre. Jeder Engländer verlangt nun ein Ende, koste es, Wa es wolle. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende." Deutschlands Freiheitskrieg gegen England

Zwingburgen aufs neue erobern müssen. Das deutsche Volk J verlangt auch, daß wir uns im Osten sichern vor j neuen Einfällen der russischen Horden. Nicht : wieder darf die Feder verderben, was das Schwert i errungen. An alle Wasserstraßen, an denen die - Völker verkehren, hat England seine Zwingburgen j gesetzt, deren Kanonen jedes Land zum Stillstand ; bringen können. Im Kanal haben die Engländer nicht nur Dover, sondern jetzt auch noch Calais , zur Kontrollstation des Völkerverkehrs gemacht. ' Wer weiß

, ob den Franzosen es gelingt, ihre englischen Freunde ohne unsere Mitwirkung jemals wieder aus Calais hinauszubringen. Dann wei ter: Gibraltar, Singapore, Honkong, Weihaiwei, alles Zwingburgen, durch die England dafür sorgt, daß nirgends in der Welt etwas gegen seinen Willen geschieht. Und wir waren zartfühlend, Tsingtau nicht zu befestigen, weil es Englands Eitelpolitik verletzen könnte. Der Panamakanal wird auch bald englisch sein, wenn Amerika nicht einsieht, daß man auch Opfer bringen muß

Weltreich an Stelle des englischen aufzurichten. Wir kämpfen für die Freiheit der Meere und die Entwicklung für uns und die anderen. Wie wir die englische Seeherrschaft brechen, das ist eine nicht mit wenigen Worten zu beantwortende F age, aber es gibt keinen Zweifel, daß es uns gelungen wird. Wir können unser Volk im Notfälle auf der eigenen Scholle ernähren. England kann das niemals. Wir ha ben für alle uns fehlenden Rohstoffe künstlichen Ersatz schaffen können, wir halten den Kampf

der Völker vom Joch des deutschen Militarismus fällt in Nichts zusam men, sobald das vermeintliche russische Interesse damit in Berührung kommt. Wie England Bel giens Neutralität als Schild vor seine handelsnei dischen Absichten gestellt, so benutzt Rußland den „Schutz" Serbiens dazu, um seine egoistischen Pläne wegen der Dardanellen zu verdecken. Daß es dieses Ziel nur du-ch Vernichtung der türkischen Selbständigkeit verwirklichen kann, läßt natürlich diesen brutalen Erobererstaat kalt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.04.1915
Umfang: 8
Schlappen auf die ganze Welt gemacht haben, — wobei der Ruf der engli schen Flotte gelitten hat, — trotzdem hat England schon sein Geschäft gemacht und sein Schäfchen be- * reits ins Trockene gebracht: die Insel Lemnos. Es wird wohl Niemand geben, der glaubt, daß Albion dieses strategisch selten günstig gelegene Eiland fteiwillig wieder herausgeben wird und daß es ihm, wie Calais-Bologne, erst wieder entrissen werden muß. Lemnos ist das türkische Helgoland, sür England kann es im Aegäischen Meer

allen großen und kleineren Neben-Meeren: Schwarzes j Meer, Aegäisches Meer, Adria usw., ganz in seiner [ Hand, Handel und Schiffahrt der ganzen Levante: sind ihm überliefert. Da spielt es keine Rolle, wer etwa Aegypten und Cypern besitzt. Und darauf kommt es England ja bei allem in erster Linie an. Jedweder Festlandsbesitz, z. B. derjenige der Halb- } insel Gallipoli, die zu nahe dem asiatischen Ufer l gegenüber liegt, führt Gefahren mit sich, die beson- ! ders bei einer Insel wie Lemnos wegfallen

, entzückt von den tollkühnen Streichen der deutschen Seeleute, bereiteten der ganzen Be satzung den besten Empfang und gewährten wochen lange Fristen für die umfangreichen Reparaturen. Inzwischen kreuzten Tag und Nacht englische Kriegs schiffe vor dem Hafen und da zum Ueberfluß noch elendes Wetter einsetzte, führten die englischen See lente außerhalb der neutralen Gewässer auf hoher - See ein wahres Hundeleben, immer von der Angst gepeinigt, der „Eitel Fridrich" könnte ihnen ent schlüpfen und England

grenzlos blamieren. Im Hafen selbst aber sammelten sich allmählich mehr als zwanzig englische Kauffarteischiffe, welche die Abfahrt aus Angst vor dem deutschen Hilfskreuzer nicht wagten. In England begann bereits ein großes Murren, weil die Amerikaner der Reparatur so lange zusahen. Aber endlich war sie beendet und der Zolleinnehmer von Newport-News verständigte den Kapitän Thierichens, daß er vor Mitternacht den Hafen verlassen müsse. Der aber gab die Er klärung ab, er habe bisher aus Entsatz

weniger der schwachen militärischen Hilfe wegen, die das kleine Land leisten kann, als vielmehr wegen der neuen Schwierigkeiten, die unseren Gegnern,, hauptsächlich England erwachsen würde. Die nächsten Tage werden ja beweisen, was an der Sache Wahres ist. $01 Wichen Kriegsschauplätze Der Wert Serbiens als militärischer Faktor ist, wie aus Petersburger Meldungen hervorgeht, nur noch gering. Bei Beginn der großen Offensive in den Karpathen wurde die serbische Regierung von der russischen Heeresleitung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 24.04.1915
Umfang: 8
den Eisenbahnknoten punkt Bialystok mit 150 Bomben belegt. Fliegerangriffe gegen badische Orte. Feindliche Flieger warfen über die badischen Städte Kandern und Lörrach Bomben ab, durch die je ein Kind getötet und mehrere Personen verwundet wurden. Ein neuer Zeppelinangriff in Vorbereitung? Christiania, 21. April. Aus London meldet „Aftenposten", daß die Deutschen einen großen Luft angriff gegen England vorbereiten. In Belgien be sitzen die Deutschen drei Luftschiffstationen, in denen in der letzten Zeit

eine ungemein lebhafte Tätigkeit entwickelt werde. Zwei der zuletzt gebauten Zeppeline Tollen die größten £uftTcbiffe der Welt Tein, Sie haben 50 Mann Besatzung und 3 Kanonen an Bord. Der Krieg in Afrika. Aegypten unter Englands Faust. Mailand, 21. April. Das ägyptische Ministe rium hat seine Entlastung eingereicht. Alle Regierungs verfügungen für Aegypten erscheinen mit der Unter schrift des englischen Kommandanten und im Namen des Königs von England. In der neuen Gepflogen heit wird die Vorbereitung

. wir haben den yserkanal überschritten und dabei 9 Kilometer Fortschritte ge macht. 4 Ortschaften wurden im Sturm erobert. Sonstige Nachrichten. „Ein Ende mit Schrecken". Amsterdam, 21. April. „Allgemeine Handels blad" schreibt: Niemand hätte in England gedacht oder vorausgesehen, daß der Kampf so lange dauern und so viele Opfer an Menschenleben und Geld kosten würde, ohne daß aber bis jetzt das Ende abgesehen werden könne. Jeder Engländer verlangt nun ein Ende, koTte es, was es wolle. Lieber ein Ende mit Sckrecken

, als ein Sckrecken okne Ende. Drohender Bergarbeiterstreik in England. Die englischen Bergleute haben den Streik beschloffen, falls ihre Forderung nach einer 20prozentigen Lohn erhöhung nicht erfüllt wird. Gegen die amerikan. Kriegslieferungen an den Dreiverband. 6 lieber Veranlassung der über 300.000 Mitglie der zählenden Zentrale der Arbeiter-Gewerkschaften fand am 16. April in Washington eine Massenver sammlung der amerikanischen Arbeiterschaft statt, in welcher die Angestellten der Fabriken für den Kriegs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.04.1915
Umfang: 8
. Am Bahnhof Brody begrüßten ihn der Oberbefehlshaber, Großfürst Nikolai Niko- lajewitsch, mit seinem Stabe und der Gehilfe des Generalgouverneurs Galiziens. Der Zar ließ sich über die kriegerischen Vorgänge Bericht erstatten, fuhr mit dem Großfürsten im Automobil in die Stadt, an deren Eingang er vom Generalgouverneur Galiziens, den: Grafen Bobrinsky, begrüßt wurde und begab sich dann in das Palais des Generälgou verneurs. '■ . 1 ' ’ ' ' ' Knebelung der neutralen Schiffahrt durch England. Köln, 23. April

. Die „Köln. Zeitung" meldet aus Kopenhagen: 15 schwedische Dampfer, wovon die meisten mit Getreide und Futtermitteln beladen sind, werden zurzeit in England zurückgehalten. Be sonders scharf ist die englische Aufsicht gegen die jenigen Dampfer, die für Malmö und die Ostsee be stimmt sind. Viele Dampfer sind schon vor zwei Wo chen von englischer Seite an der Weiterreise verhin dert worden. Englische Angriffe auf Churchill. London, 23. April. Die „Morning Post" er klärt in einem Aufsatz: „Das Gepolter

in Griechenland. Frankfurt a. M., 23. April. Aus Athen mel det die „Frankfurter Zeitung": England hat die Anfrage • Griechenlands wegen der Erneuerung des demnächst ablaufenden Vertrages mit der Marine mission in bejahendem Sinne beantwortet. Zer internationale Getverkschafts- bund. Die Vorsitzenden der gewerkschaftlichen Landes zentralen von Frankreich und England, die anläß lich der Konferenz der sozialistischen und Arbeiter- parieien der alliierten Länder vom 15. Februar d. I. in London zusammentrafen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 24.04.1915
Umfang: 14
. Nach den Handelsamts augaben beziffert sich die Staatsschuld der krieg führenden Mächte in runden Ziffern auf: I V« Mil liarden Dollars für Deutschland, 6 1 ,* Milliarden für (das volksarme) Frankreich, 3'/ 3 Milliarden für England, 4\._, Milliarden für Rußland. Das Na tionalvermögen beträgt 80 Milliarden in Deutsch land, 85 Milliarden in England, 50 Milliarden in Frankreich, 40 Milliarden in Rußland. Die Kosten des Krieges in dessen bisherigen Verlauf haben sich, nach Mitteilungen des deutschen Staatssekretärs

Dr. Karl Helfferich, belaufen: aus 2 l ' i Milliarden für England, auf 4V, Milliarden für Rußland und Frankreich, auf l s, 4 Milliarden für Deutschland. Nun ziehe man in Betracht, daß Frankreichs Anleihefähigkeit nahezu erschöpft ist, was schon daraus hervorgeht, daß die Subskribenten zu dem ersten Kricgsanlehcu außerstande sind, ihre Raten zahlungen einzuhalten. Man ziehe in Betracht, daß Rußland, so reich cs auch an natürlichen Hilfs quellen sei, außerordentlich kapitalsarin und Frank reich gegenüber

„bis an den Hals' verschuldet ist. Man ziehe im allgemeinen die vorhin genannten Ziffern der Verschuldung der einzelnen krieg führenden Völker, deren Nationalvermögen und die Höhe ihrer Kriegsbedürfnisse in Betracht — die alle zugunsten Deutschlands sprechen. Und man ziehe in Betracht, daß England in letzter Linie mit unausweichlicher Bestimmtheit für die Gelderforder- iiiffc von Frankreich, Rußland, Belgien und Serbien aufzukommen haben wird (und teilweise schon auf zukommen hat); und man beantworte

des Krieges nicht mehr spricht: das Gleichgewicht im Mittclmeer. Dieser Grund satz, der die italienische Auslandspolitik 40 Jahre hindurch beseelt hat, ist niemals so offen verletzt worden, wie im gegenwärtigen Kriege, wo England und Frankreich ihre Flotten ins Mittelmeer sandten, während Italien seine Flotte in Tarent und Oester reich die seine in Pola zurückhält. Und wenn etwa morgen die russische Schwarzmeerflotte sich mit den englischen und französischen Flotten vereinigt, dann ist es klar

. Dort will Italien die sehr gerechtfertigte Befrie digung seiner höchsten Lebensinteressen, die sichere Gewährleistung seiner Existenz und seiner Zukunft, das regelmäßige Funktionieren seiner Lunge finden. Diese von Italien geforderte Garantie können nur die zwei Hauptteilhaber im Mittelmeer, Frank reich und England, geben, aber nicht mit leeren Worten und Zeitungsartikeln, sondern mit Vorschlägen zu unzweideutigen Vereinbarungen. der Krieg wieder stillstehen werde, bis entweder Großfürst Nikolai eine neue

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 14
Datum: 24.04.1915
Umfang: 14
die rücksichts- Türken unerwartet den Streich nach dem Herzen! lose Einbringung der norwegischen Handelsschiffe unserer Stellung ausgeführt haben, wo wir nicht I angeordnet worden zu sein. Die wenig energische allzu stark, wenn auch ziemlich sicher sind. Ferner «Haltung der beteiligten norwegischen Kreise gegen hieß es in den kurzen amtlichen Berichten, daß «über den englischen Rücksichtslosigkeiten gibt ein eine kleine britische Truppe schneidig auf persischem lehrreiches Beispiel dafür, was England

sich gegen Gebiete ficht, um die Oelleitungslinie der Admira- Neutrale herausnimmt und was diese sich von lität zu verteidigen. Wir sind auf allen diesen! England gefallen lassen. Es macht bisher nicht Operationsgebieten jetzt praktisch in der Defen- den Eindruck, als wollte Norwegen von der eng- s i v e (Verteidigungsstellung). Wenn wir angrcifen, lischen Admiralität Achtung für die Rechte seiner geschieht es zu Defensivzwccken. Auch wissen wir Flagge fordern. Zwischen Neutralität und Füg wenig, »vas

in Ostafrika vorgeht. Die indische samkeit ist jedoch ein Unterschied. Die norwegischen Presse erörtert freudig die Umwandlung Deutsch- Sympathien für England in Ehren, aber dieses Ostafrikas in eine Sikhkolonie; aber es ist unklar, Gefühl sollte an Punkten Halt machen, wo es die ob wir einen Zoll deutschen Gebietes besetzt haben. Rechte Norwegens als neutralen Staates berührt Das Blatt fährt fort -. Auch das Lob der britischen Amerikanische Neutralitätsphrasen. Flotte sollte mit der offenen Anerkennung

der) ™ 1 Tatsache verbunden werden, das die Kriegsstärke New York, 20. April. Präsident Wilson sagte der deutschen Flotte jetzt größer ist als bei Kriegs- in einer bei einem Mahle der „Assozieted Preß' beginn. Soweit England in Frage kommt, glauben gehaltenen Rede u. a.: Die Neutralität der Ber- wir, daß die größte Aenderung seit August in dem einigten Staaten ser nicht dem kleinlichen Wunsche verringerten Zutrauen zur Regiernngszuzuschreiben, den Schwierigkeiten auszuweichen, besteht. «Die Vereinigten Staaten

- Gewehren und geführt von Japanern, in Schan- wendung im südlichen Teile der Nordsee stc den tmig gelandet und landeinwärts marschiert sind, wo größten Gefahren aussetze. Für die englischen Ge- ^ von reichen Chinesen Lösegcld erpressen und Wässer müsse ein neuer Typ konstruiert werden. Dörfer plündern. Chinesische Truppen, die die „Diese Worte klingen', so meint Orlando, „heute I Müder zurückwerfen wollten, wurden von den in prophetisch, wenn man sieht, daß England seine Schantung stationierten

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 24.04.1915
Umfang: 14
- - der! Attion - endgültig' bestimmt werden wlrW>^.v-''''l!^ - ^ -Jm^Oberhaus' machte. Lord C r e w e das erftäüNM^Gestanvnis,'datz England anfäng lich'Wläübt habe^die A r a b^e r würden. das tWNW^Äch'^WtW/Mmi5Äe Türkei sich Deutschland. anschließe? ^ Diese Erwartung habe (MewpM^Wj.^atten'W.M.VW,W dest'ensieöenfoöiele ArMp^lWeschlofsen^ da bei den:'Arabern)' der' zahlreiche Deutsche von.Ä'ang Hätteh .sich' zum. Jqlam be- kehrt/ ^- »um'' Hej da^ Angriff sind. Ein Stimmungsberlcht aus Aegypten. Der „Vneuwe

des Verhallens ihrer Keule. <vle furchlen vor allem den Eindruck auf die ägyptische Be» völkerung. Die Zahl der '^vten uno Verwun- Veten fei erheblich. M AWWIM M vll. Nachdem England am 22. ds. erneut die Einstellung des Passagierverkehrs mit Hol land verfügt hat, gibt jetzt der englische Generalkonsul auch die Einstellung alten Schiffsverkehrs zwischen Holland und Belgien bekannt. Der Generaldirektor des holländischen Post- und Telegraphenwesens gibt bekannt, daß auch der Postverkehr mit England

bis auf weiteres eingestellt ist. Nachdem eine größere Anzahl schwedischer Dampfer von den Engländern beschlagnahmt worden ist, haben die schwedischen Staats bahnen den Verkauf von direkten Fahrkarten nach England eingestellt. Wirkungen des llnterseekrieges. Die britische Admiralität hat neuerdings die Einstellung des Paffagierverkehrs der Zee - land-Linie verfügt. Der Postdienst wird fortgesetzt. . Wie der „Temps' meldet, geht der früher so blühende Südfrüchtenhandel durch das Aufhören des regelmäßigen

Schiffsver kehrs zwischen Frankreich und England seinem völligen Ruin entgegen. Da auch der Handel mit Südfrüchten und Blumen nach Deutschland und Belgien völlig stockt, verfaulen die Waren an Ort und Stelle. In Imuiden ist der Bericht eingetroffen, daß ein Fisch dampfer der Allgemeinen Fischergesellschast ngch Cuxhaven gebracht worden und nach Verkauf feines Fanges wieder freigelassen worden sei. Die Verwaltung der gegenseitigen Kriegsversicherungs - Gesellschaft und die gegenseitige Volksversicherungs

, allein es bot sich die Schwierigkeit, sie nach England überzuführen. Am Samstag und am Sonntagmorgen waren sie seefertig, um am Sonntagnachmittag bei gutem Wetter auszulaufen. Angesichts der Gefahr von Unter seebooten waren die Namen und sonstigen Kennzeichen übermalt oder sonst entfernt, so daß auch die Staatsangehörigkeit nicht zu sehen war. Als die Schiffe am Sonntaanachmittag den Vlissinger Außenhafen verlassen wollten, griff der Kommandant des Kriegsschiffes „Noordbrabant' ein und unterwarf

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 24.04.1915
Umfang: 8
wird. Die Not an allen Lebensmitteln peitscht die Massen aus. Die russische Arbeiterpartei protestiert gegen den Getreidehandel mit England, weil die Preise im eige nen Lande unerschwinglich geworden sind. Unter dem Vorsitz des Ackerbauministers Krywoschin fand kürzlich eine Konferenz der Vertreter der Zemstwos und der Bevollmächtigten des Acker bauministeriums statt, um einen Plan der Requirierung großer Brot- und Mehlvorräte sowie anderer Nahrungsmittel auszu arbeiten. Ebenso wurde dem Petersburger

mit Sappen sich vorwärts schanzten. Als nun der Hopfengarten im Feuer unserer Feldartillerie zerfetzt wurde, pras selte eiu Hagel von Granaten auf unsere sich deckenden Leute her nieder. Französische Aerzte in Serbien. Kopenhagen, 22. April (K.-B.) Das dänische Hilfsambulanzko- mitee wurde verständigt, daß der bekannte Bakteriologe Nicolle, La boratoriumsvorsteher des Pariser Pasteurschen Institutes mit 40 französischen Aerzten in Nisch eingetroffen sei. England „wollte keinen Krieg. . .' London

, 22. April (K.-B.) Premierminister A squi t h hielt am Mittwoch in Newcastle eine Rede, worin er ausführte, England habe den Krieg nicht gewollt und bis zuletzt alle Anstrengungen gemacht, um den Krieg zu verhindern und feinen Umfang einzuschränken. Dazu bemerkt das Wolffbnreau: Diese Behauptung ist eine besonders starke Unwahrheit. Es sei nur daran erinnert, daß England es war, das alle deutschen Neutralitätsvorschläge ablehnte und damit auch die auf die Beschränkung des Krieges gerichteten Bemühmigen

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 24.04.1915
Umfang: 12
geschlossen, wenn England gewinnt, dann wird der Friede in Berlin geschlossen. Verlieren wir, dürfen wir kein Erbarmen er warten. Deutschland kann nur Frieden schlie ßen, wenn es die Verbünderen besiegt, die Ver bündeten, wenn sie Deutschland besiegen. Deutschland wird seine Arbeit gründlich besor gen, falls es gewinnt. Sollten die Verbünde ten gewinnen^ müssen wir es ebenso machen. Wir bilden uns ein, die Verbündeten müssen siegen. Es liegt für diese Annahme aber nicht der geringste Grund

Schwarzen Meer-Flotte gegen den Bospo rus und einer entschiedenen Operation der bei Odessa und Batum versammelten Landheere. Gleichzeitig wird auch die englisch-französische Flotte gegen Smyrna in Tätigkeit treten. — Bei Lemnos soll ein dieser Tage von Ale xandrien angekommener Transportdampfer der Verbündeten mit größtenteils Kolonialtruppen liegen. Der tägliche Verkehr mit den Inseln Lemnos und Tenedos wurde von England ver boten. Die Briten im Aegäischen Meere. Berlin» 21. April

M die reinste Defensive beschränken, dafüt französische und englische Truppen übet Monte negro und Serbien an die österreichische Grenze werfen und von dort aus eine neue Offensive mit dem Endziel führen, dem russischen Verbün deten die Hand zu reichen. (Diese Meldung können wir unmöglich ernst nehmen.) Englands Herrschaft über Aegpten. Um den von England ernannten „Sultan von Aegypten' besser in der Hand zu haben, ha ben die Engländer diesen ihren Hampelmann nunmehr nach Alexandrien überführt

noch nicht bezwun gen ist. Rußland beruft den ungedienten Landsturm von 16 Jahrgängen ein. Petersburg, 21. April. (KB.) „Rjetsch' teilt mit: Der ungediente Landsturm der Jahr gänge 19VV bis 1915 wurde zu den Fahnen ge rufen. Streik der Bergleute in England. Kopenhagen, 21. April. (KB.) „Nalional- tidende' meldet aus London: Die englischen Bergleute beschlossen den Streik, da die Forde rung nach 2V prozentiger Lohnerhöhung m«yr erfüllt wurde.

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