gegen den Willen der leitenden Kreise, an dem un leidlichen Verhältnis zu Serbien schuld sei". Die Russen wußten nur zu gut, wie sehr Graf Berchtold recht hatte. „Natürlich sind wir uns in dem Augen- liam Hannam Henderson aus und ein Kenner der englischen Marine, Arnold White erklärte, daß Co nan Doyle „den Finger auf die wundeste Stelle des britischen Reiches gelegt habe". Sie haben, wohl alle nicht geahnt, daß ihre dunklen Befürchtungen so rasch furchtbare Wirklichkeit werden sollen. Gott strafe England
! ^ Rumänien ist wirklich zur Sphinx geworden, auf die halb Europa fragend blickt. Kriegslustige und Friedensfreunde scheinen nur in einem einzi gen Punkte bezüglich Rumäniens einig zu sein, nämlich darin, daß dieses lateinische Balkankönig reich das Signal zu einer Erweiterung des Welt- .krieges geben würde, wenn es sein Heer in Marsch setzte. In Frankreich, England, Rußland und Ita lien hat die feste Ueberzeugung platzgegriffen, dank tziner beispiellosen PresseaÄeit auf seiten der. In terventionisten
, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, und am 30. Juli teilte Sasmrow der englischen Regierung mit, daß er nach der Kriegserklärung Oesterreich-Ungarns an Ser bien nicht mehr in der Lage sei, mit Oesterreich- Ungarn. direkt zu verhandeln, England möge seine Vermittlung wieder aüfnehmen, als Voraussetzung aber betracht er die vorläufige Einstellung der Feindseligkeiten gegen Serbien. Es handelte sich also Rußland nur um Wahrung des Scheines und um Zeitgewinn, und tatsächlich wurde schon am nächsten^ Morgen
und das Rotbuch beweist auch, wie England, in dessen Macht es gelegen wäre, den Krieg zu verhindern, von Anfang an eine Politik verfolgte, die Rußland ermutigte. Warum Frankreich au Oesterreich den Krieg er klärte. Zu den letzten Dokumenten, die das Ratbuch ersthält, gehört ein merkwürdiger Tepeschenwechsel Zwischen Wien und Paris. Botschafter Gras Szecsen telegraphierte, der französische Minister des Aeu- ßern habe ihn rufen lassen und habe ihm gesagt, es sei bestimmte Nachricht eingelaüfen
die Aufmerksamkeit aus zwei i Vorkommnisse gelenkt werden, die auf die wirkliche ! Haltung Rumäniens schließen lassen. Das erste I Vorkommnis besteht in der Londoner Reuter-Mel- ! düng, daß Rumänien von der Bank of England | eine Anleihe von 5 Mill. Pfund erhalten habe, j Inzwischen ist aber van maßgebender Seite die Sache in einer etwas harmloseren Weise erklärt : worden. Und die englische Zensur verhinderte selbst ! in der Londoner Presse Kommentare in dem j Sinne, daß Rumänien jetzt gebunden sei. Warum j wohl