15.326 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1887/10_07_1887/TIRSO_1887_07_10_2_object_7910969.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.07.1887
Umfang: 8
Regierung zu energischen Operationen am Rothen Meere freie Hand behalten müsse. Das Journal „Fanfulla" avisirt eine Annäherung zwischen Italien und England, welche noch durch den früheren Minister des Auswärtigen, Graf Ro- bilant vereinbart worden wäre. — Nachrichten ans Italien melden, daß in Cattania und Ca- labrien die Cholera in heftiger Weise aus- gebrochen sei. Es herrscht großer Schrecken. Frankreich. Die Kammer nahm mit 467 ge gen 41 Stimmen den dreijährigen, statt wie bisher

im Winterzirkus eine Spaltung vollzogen; un gefähr 20 Regionalkomitees, darunter diejenigen von Lyon, Marseille, Bayonne, haben ihren Austritt angezeigt. Dasselbe haben viele Privat personen in Paris gethan. England. Nachdem der Festesjnbel verrauscht ist, ftitb die Arbeiten der Politik wieder in ihr Recht getreten. Die irische Strafrechtsbill ist in zweiter Lesung angenommen worden. — Ange sichts eines unerwarteten Wahlsieges, den die Anhänger Gladstones in dem bisher konservativ vertretenen Bezirk Spalding

fiir die Ratifikation ist am 4. Juli abgelaufen; die Pforte hat mit eine weitere Verschiebung der Ratifikation nach gesucht, England jedoch abschlägig geantwortet. — In Kreta ist es wieder.zu blutigen Auftrit ten zwischen der christlichen und muselmännischen Bevölkerung gekommen; der Vizepräsident des türkischen Staatsraths, Mahmud Pascha, ist zur Beschwichtigung der Bewegung nach Kreta ent sendet. Spanien. In mehreren Städten Spaniens haben aus Anlaß der Erhöhung der Oktroiab gaben auf Vieh

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1886/11_07_1886/TIRSO_1886_07_11_2_object_7910510.png
Seite 2 von 8
Datum: 11.07.1886
Umfang: 8
eS gelegentlich einer am 5. d. stattgefundenen Socialisten-Ber- sammlung zu einem furchtbaren Handgemenge zwischen den Arbeitern und den Polizisten. Biele schwere Verwundungen fanden statt. England. Bisher wurden 249 Conservative, 50 dissenlircnde Liberale, 130 Gladstoneaner und 75 Parnelliten gewählt. DaS ist ein für Gladstone und die Homerule sehr trauriges Resultat. Wenn auch die Wahlen in den Landgemeindebezirken manche Scharte auswetzen dürften, so wird eine Majorität für die Homerule kaum erreicht

Gesinnung unter den Mahdisten platzgegriffen hat. In derselben Frage wurde bei Suakin von Osman Digma ein Rath abgehalten, welchem 50 Beduinenchess bei- wohnten. Es kam zu heftigen Debatten und nach dem Osman Digma erklärt hatte, die Eröffnung der Handclsverbindung mit Egypten wäre Verrath an der heiligen Sache, verließen mehrere Chefs mit ihren Leuten grollend das Jnsurgenten-Lager. Nordamerika. Zwischen England und den vereinigten Staaten scheint ein Konflikt in der Luft zu liegen. Es handelt

sich um die Ausübung der Fischerei an den Küsten der englischen Kolonien in Nordamerika. England will sich die amerika nische Konkurrenz auf den fischreichen Gebieten nicht gefallen lassen und hat durch seine Kriegsschiffe bereit* eine Anzahl amerikanischer Fischerboote beschlagnahmt. Dagegen protestiren nun die Amrri- kancr und sie haben deshalb ihrerseits Kriegsschiffe in jene Gegenden gesendet. Auch der Kongreß in Washington wird bereits unruhig und beschäftigt sich ernstlich mit der Angelegenheit. Tiroler

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1887/19_06_1887/TIRSO_1887_06_19_2_object_7910941.png
Seite 2 von 12
Datum: 19.06.1887
Umfang: 12
soll ein freies Territorium zuerkannt Werdens?) England Allenthalben im Reiche, etwa Ir land ausgenommen, werden Vorbereitungen für das Regierungsjubiläum der Königin getroffen, welche am Hauptfesttage (21. d. M.) bei dem Jubiläumsgottesdienste im vollen Schmucke aller Kroninsignien erscheinen wird. Schon in der letzten Woche begaben sich die fürstlichen Depu tationen der europäischen Höfe auf die Gratu lationsreise, so der König von Griechenland, das deutsche Kronprinzenpaar, Kronprinz Rudolf von Oesterreich

u. s. w. Rußland. In den Petersburger Kreisen herrscht hochgradige Verstimmung gegenüber der Türkei wegen der mit England geschlossenen Abmachung bezüglich Egyptens. Es ist auch nicht daran zu denken, daß Rußland dieselbe jemals anerkennen werde. Dem russischen Botschafter Nelidov in Konstantinopel wurden von seiner Regierung die bittersten Vorwürfe darüber gemacht, daß er die Abmachung nicht zu hintertreiben gewußt habe. Derselbe entschuldigte sich mit riesigen Bestechungen der türkischen Minister

durch England. Serbien. Eine Depesche vom 13. d. Mts. meldete die Bildung eines neuen (russenfreund lichen) Ministeriums Ristic, welcher das Innere und Aeußere zugleich übernahm, eine Oesterreich gegenüber freundliche (?) Politik und außerdem Ersparungen im Staatshaushalte, eine Revision der Verfassung und eine Anzahl anderer Re formen in Aussicht stellt. Tiroler Chronik. Bozen, 19. Juni. (Die Gemeinderathssitznnq) am 16. d. Mts. in Bozen wurde damit eröffnet, daß der Bür germeister Bericht erstattete

7
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1882/04_07_1882/MEZ_1882_07_04_1_object_633845.png
Seite 1 von 8
Datum: 04.07.1882
Umfang: 8
, 3. Juli. Arabi Pascha schlug, im Falle einer Landung fren.der Truppen, ei» Massenaufgebot der Bevölkerung vor. Die Be- festigungs-Arbeiten werden neuerdingS energisch fortgesetzt. - Englands polMscher Viedergaug. Die neueren und neuesten Phasen der hohen Politik scheinen immer mehr die schon öfters auf- gestillte Behauptung zu rechtfertigen, daß England bereits den Zenit seiner Macht und Größe überschritten, daß eS sich auf dem absteigenden Aste seiner geschichtlichen Entwickelung befinde

, mit einem Worte, daß eS bergab gehe mit dem stelzen Albion. Thatsache ist, daß der allgemeine politische Einfluß, wie ihn England noch in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts besaß und ausübte, seit dem Kriwkrieg« langsam aber stetig abge nommen hat. Noch in den Jähren 1S4S/4S, während dcS deutsch-dänischen Krieges, haben die englischen Sympathien für Dänemark nicht wenig dazu beigetrageu, daß der für Deutschland schimpfliche Friede von Malmö abgeschlossen wurde, während bereits 18K4 bei der zweiten Auflage

dieses Krieges Oesterreich und Preußen sich verzweifelt wenig um die geradezu uvver. schämten Drohung«» John BullS kümmerten. Daß aber England, wie dieS zu Zeiteu des BundeStagSjamwerS nicht selten der Fall war, sich heutzutage gär direkt oder indirekt in die inner» oder äußer» Angelegenheiten Oesterreichs und Deutschlands einmische, erscheint der jetzige» Generation undenkbar, ja geradezu spaßhaft, während noch vor dreißig Jahren die meiste» duschen Regierungen eS für einen besonderen Vorzug hielten, voa

sich vor- bereitende» Auflösung deS englischen Weltreiches zu vervollständigen, braucht schließlich nur noch auf Canada hingewiesen zu werden, dessen Zu, sammenhang mit dem Mutterlande so wie so »in nur sehr schwacher ist und wo neuerdingS durch «ine Erklärung deS dortige» Parlaments zu Gunst«» der Selbstständigkeit Irlands der Be weis geliefert worden ist, wie daS Gefühl der politische» Zusammengehörigkeit mit England hinter UnabhängigkeitSteadenzeu zurücktritt. Uud Irland? Kein Mensch weiß, wie sich die Wirren

auf der grünen Insel lösen werden; sicher ist nur daS eine, daß England» Macht uud Ansehen auf keine» Fall hierbei gewinne» kann, mau mag die Lösung annehmen, wie mau will. Giebt Eng land uach, so wird die völlige LoSlösung der Insel daS nächste Ziel der Bewegung sein; giebt eS nicht nach, so bleibt dort eiue latente Revolution zu bekämpfen, welche die Kräfte der Gesammt- Monarchie über Gebühr absorbirt und ihre ActionSfähkgkeit nach außeu ganz außerordentlich beschränkt. Forscht mau des Ursache» uach

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1880/25_08_1880/MEZ_1880_08_25_5_object_623536.png
Seite 5 von 6
Datum: 25.08.1880
Umfang: 6
. Dr. L. Weir. Rentier, New-Bork. Mrs. I. T. Chappel mit Familie, England. Mrs. E. M. Biddle mit Tochter; Mrs. Hutschinson; Mrs. Weiss mit Eourier, «ad Mr. Thomson, aus Philadelphia. Mr. George Leverson mit Gattin, Kammerfrau und Courier, London. Mrs. C. Wood mit!i Töchtern, London. Mr. E. Blaikie mit Gattin, Edinburg. Mr Charles Blaikie, stud. jur., Cambridge. Capitatn L. Saukey mit Gattin, Irland. MrS. Ty. S. Saukey mit 2Töchtern und Kammerfrau. Irland. Mr.Milmaa, England. Mr. Douglas mit Familie

, Liverpool. Dr. HeymanamitGattin, Berlin. Kasku, Stiftsherr, Prag. R-vonEttmaier. Hofsekretär, Wien. PaulEk, Berlin. Ernst Ek, Breslau. Emil Schwarzer mit Gattin, Berlin. Frau Ost, Potzd-m. von Kallenbura mit Familie^ Stuttgart. Mr. veKainliSmitFamille, Paris. Mr. Lacave mit Gattin, Paris. Carl Baumann, München. Mr. Hoope, England. Carl Förster, Olmiitz. Emil Kühn, Banauiei', Wien. Professor Wellenhofer, Graz. Madame Ali« Miller mit vohn, München. Alexander Bitter, Budapest. Strowaßer mit Bruder, Böhmen

. Baron von Aichholz, Innsbruck. M?. Tree- mann mit Gattm, England. Mr. Henderkon, England. Mr. Addirlez mit Familie, England. Miß Emvard, England. Mr. ParrienS mit Gattin, England. Ma dame vanReklö mit Familie, Holland. Mr.C.Grant, England. Mr H. I. Evans, England. Capital» I. Eh. Pllmperton mit Gattin, England. Baron von Brauuschweig, Rentier, Deutschland. Monsignor von Braunschweig, päpstlicher Hausprälat, Rom. MarquiS de Trecchi. Ätailaad. N. Litta Modlgnani, Mailand. Madame Amalle und Marie

17
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1882/10_08_1882/MEZ_1882_08_10_5_object_634486.png
Seite 5 von 8
Datum: 10.08.1882
Umfang: 8
deS Staatsanwaites art absuräum führen wollen. Unsere Korrespondenz au» Nievndorf war nichts weiter als eine Abwehr un berechtigter Angriffe, damit Sie aber nicht weiter vo» „feiger Anonymitat' sprechen können, erklären wir, daß die Redaktion der „Meraner Zeitung' für dieselbe voll inhaltlich eintritt. Thun Sie atso wa« Sie nicht lassen können, Sie werden uns bereit finden Ihnen gleichfalls mit „klassischen Zeugen' zu dienen. Angekommene Fremde. Hotel Erzherzog Johann. H. Broun, Rentler, England. Mr. u. MrS

. Snell^ London. Mr. Charles Taylor mit Frau, England. MrS. I. StorveS. England. Dr. MrS. Welch, England. Mr. u. MrS. Wotthilson, England. MrS. B. Knobo», England. Demetre a Sturdza, Kaufmann, Bukarest. I. L. Luplagne. Kaufmann, Paris. B. Bern und Frau, Altenbura. B. P, Branycrany mit Geschwister, Kroatien. Dr. H. Wage, pract. Arzt, Berlin. Dr. I. Piate, Rentier, WiSmar. C. E. d. Jtaila, Rentier, Mailand. F. Mlke. Rentier, Berlin. W.Stout, Rentier, England. W. GrouwS, Rentier, England. C.> Style

Süffert, Amtsrichter, Friedberg. Smiiie Misotnuzie mit Tochter, Trieft. Adolf Gemplin, Eisenbahn-Dtrecwr, Karlsruhe. Carl Müller, Kaufmann, Würzburg. August Reppin. Juweller, Berlin. F. W. Meiring. Kaufmann. Hamburg. Rev. A. Drontg, England. P. A. Batn- bridge, England. Max Cottrel Dormer, England. W. Pfeiffer, k. k. Oberst. Wien. B. Heimann, Kaufm.. Nürnberg. Dr. John Mikuiier, Privatdoeent, Cernowitz. Wilhelm Fuchs, Wien. Eingesandt. Meran, am 3. August 1332. Sehr geehrter Herr Redacteur! Bet

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1885/28_02_1885/BRG_1885_02_28_2_object_751162.png
Seite 2 von 12
Datum: 28.02.1885
Umfang: 12
hat, diejenigen im Parlamente verschreit und beim Volke verdächügt, welche uns dem Ruine entreißen, den zerrütteten Haus halt wieder ordnen und uns mit mög lichst geringen Opfern wieder einer bessern, lichtem Zukunft entgegenführen wollen. Iur Weltlage. Europa ist mit Ausnahme von Austtalien der kleinste Welttheil, und doch beherrscht er mit seiner Bildung, seiner Macht, mit seinem Reichthume die übrigen weit größeren Welttheile. England und Ruß land herrschen in Asien; Australien ist von England abhängig

; in Afrika haben Eng land und Frankreich die wichtigsten Küsten länder in Besitz. In Amerika ringen sich die Nachkommen der Europäer zu einer Weltmacht ersten Ranges empor. England ist durch seinen ungeheuren Kolonial - Besitz, seine Industrie, seinen Handel und den daraus hervorgehenden Reichthum die weltbeherrschende Seemacht und sucht eifersüchttg überall die anderen Mächte von dem gewinnreichen Handel fern zu hatten, dieselben untereinander zu entzweien, um durch Stockung der fremdländischen

hereingezogen wurde. Die Aufgabe Frank reichs wurde von Bismarck klargelegt, nämlich Kolonial - Politik zu tteiben und die europäischen Händel ruhen zu lasten. Es folgte dem Winke und griff in Mada gaskar und Tonking zu, wodurch die Eifer sucht Englands nicht wenig geweckt wurde. England hingegen machte auf echt kauf männische Weise den wichügen Suez-Kanal, die neue Welthandels-Straße, von sich ab hängig, und setzte sich nach dem famosen Bombardement von Alexandria und der leichten Besiegung Arabi's

in den faktischen Besitz von Aegypten, wodurch Frankreich in seinen Ansprüchen und in seinem Ehr geize nicht wenig verletzt wurde. Auf diese Weise wurden England und Frank reich auseinandergehalten. Nun war es die Aufgabe Bismarcks, auch Rußland von England abzuziehen. Rußland konnte es noch immer nicht verschmerzen, daß es die Früchte seines kostspieligen und schließlich siegreichen Türkenkrieges im Berliner Kongresse aufgeben und mit leeren Händen abziehen mußte. Deshalb herrschte zwischen Berlin, Wien

und St. Petersburg längere Zeit eine gereizte, fast kriegerische Sümmung. Dieser blutenden Wunde mußte ein Ver band angelegt werden. Man ließ Ruß land in Bulgarien, das es freigemacht und als sein Vasallenland ansteht, zuvor kommend frei gewähren und intriguiren. Das alte Freundschaftsband zwischen den drei Kaiserhöfen wurde wieder angeknüpft und der Friedensbund in der Drei-Kaiser- Zusammenkunst zu Süerniewice besiegelt. Dadurch war England isolirt. Der bestehende Zustand Europas wurde garanürt

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1885/29_04_1885/BZZ_1885_04_29_1_object_362101.png
Seite 1 von 4
Datum: 29.04.1885
Umfang: 4
Lckllillistrstioll äsr eoust. Losus? 2sitavZ. England und Rußland« Noch nie haben die Ansichten über eine bren nende Frage auf politischem Gebiete so wider sprechend gelautet, wie gegenwärtig über den eng lisch-russischen Konflikt und jeder Tag mit seinen Londoner resp. Petersburger Meldungen trägt dazu bei, die Unsicherheit bezüglich der nächsten Zukunft noch zu erhöhen. Heut ist nun die Stim mung wieder einmal ganz kriegerisch, obgleich es auch an gegentheiligen Mittheilungen nicht fehlt. Nichts kennzeichnet

überhaupt so sehr den Ernst der Situation, wie die fieberhafte Thätigkeit, die in England wie in Nußland seit acht Tagen in Kriegsvorbereitungen entwickelt wird. So hat das Cabinet von St. James beschlossen, eine Flottille von Kanonenbooten einer besonderen Gattung bauen zu lassen, die mit den Geschwadern von Kriegsschiffen operiren sollen, wenn letztere Tor- ' Pedo-Angriffen ausgesetzt sind. Diese neuen Fahr zeuge sollen 125 Fuß lang sein und eine Fahr geschwindigkeit von 19 Knoten per Stunde besitzen

als jeglicher Sieg. Zwischen Rußland und England könne nicht nur ein mehr oder minder erträglicher Aoäus vivsväi, sondern auch Freundschaft herbeigeführt werden. Welche für beide gleich nützlich wäre und besser als die Waffen ihre beiderseitigen Interessen be schützen würd?. Schon angesichts der Möglichkeit eines solchen Ausgleichs sollte man nicht mit dem Säbel rasseln. Wir haben gelegentlich schon einmal darauf hingewiesen, daß. ob England sich im Frieden zu einer demüthigenden Verzichtleistung

entschließe, oder ob es durch einen Krieg zur Nachgiebigkeit gezwungen werde, das Resullat der gegenwärtigen Crisis in einer totalen Verschiebung der europäi» schen Machtverhältnisse seinen Ausdruck finden müsse. Das Hinwegfallen eines Machtelements, wie England es repräsentirt, kann ganz andere Wirkungen haben, als in Deutschland davon er wartet werden. Die Aeußerungen der „Moskauer Zeitnng' lassen das in einem deutlicheren Lichte erscheinen. Wenn England keine Zukunftsansprüche im Oriente mehr

zu vertheidigen hat, dann ist auch die Gegnerschaft zwischen Rußland und Eng land verschwunden, und England bedarf vielmehr der Freundschaft Rußlands, um allen gefährlichen Conflicten auszuweichen. Wenn man von Indien, Persien und Constantinopel spricht, so darf man nicht glauben, daß Rußland mit einem Schlage diese Gebiete erobern wolle; Rußland will jetzt nicht in Indien einrücken und will jetzt auch nicht das persische Reich zerstören. Es begnügt sich voll kommen mit Penschdeh uud Herat und es wünscht

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1884/07_05_1884/SVB_1884_05_07_2_object_2471536.png
Seite 2 von 8
Datum: 07.05.1884
Umfang: 8
^eriveise in der ^, Familie Störung und Verwirrung ein/ indem die Frauen ihre Würde verlieren, das Vermögen und Schicksal der Kinder unsicher lst. - . (Schluß folgt.) Aphorismen zur Tagcsgcschichte. England in der Klemme. Gladstone hat 1852 Hand in Hand mit Lord Palmerston - Feuer brand der italienischen Revolution ungeheuern Vorschub geleistet. Auch sonst haben beide den UmstuH überall befördert — in Portugal, in Spanien, in Italien. England hat in das arabische Wespennest närrisch hinein gegriffen

und ist dann von den Wespen kindisch davon gelaufen. Sudan ist von England verloren und aufgegeben; der „vernichtete' Dsman Digma ist wohlauf und Herr des Gebietes am rothen Meere; alle Schaaren des Sudan schaaren sich um die grüne Fahne des Mahdi. Ob das wahr ist, was jüngst ein Tele gramm brachte, nämlich daß Kh artu m gefallen und. Gordon nicht mehr unter den Lebmden ser)' wissen wir nicht; wohl aber ist es uns bekannt,' daß Gordon von England 'im Stich gelassen wurde: Jn Egyp te n selbst ist die Höllegegen'England

'-'- lös?5' Alles - ist in großer GahÄng, Massenerhebungen' gegen ' England sind zu befürchten! Es steht sehr zu befürchten, daß .andere große Kolonien/ -'besonders^ BL.stt'ifH -Fn d'ie n/ an! ^ dek'. Sudanesen ein böses Beispiel nehmen werden. Gladstone hat die ihm vom Sultan angebotene türkische Hilft zur Unterwerfung des Sudans stolz zurückgewiesen;, jetzt, da England flehentlich darum bittet,'will der Padischah nicht mehr/ Gladstone^ steht da als' Stümper in der Politik, England als unfähig

im Landkriege und m der Verwaltung eines fremden Landes. Gladstone hat )emer Zeit die Diplomäten-Conferenz wegen Egypten zu Ko n- stantinopel unfruchtbar qemacht und sich ^as Privi legium von Europa erzwungen, selbstständig. am Nil Ordnung zu schaffen. Nun steht er. da wie ein Schul- jnnge, der sich in die Brust geworfen hat/ nun aber sein Pensum nicht hersagen kann., England hat es fertig gebracht, am Nil ein neues Irland zu schaffen und das früchtbarste Land der Erde in' einem Äahre'' an dett Bettelstab

zu bringen. Egypten ist am Bankerott angelangt'. Nun trommelt Gladstone die Großmächte Euröp a's zu einer Conserenz zusammen, um die sinan- zielle Lage Egyptens zu ^regeln; sie sollen England die heißen Kastanien aus dem Feuer Holen. Ob sie es thun werden? Nach einem Telegramm der „Kölner Zeitung', das mit den sonstigen Nachrichten übereinstimmt, wird die französische Regierung ihre Zustimmung zur Conse renz nur dann geben, wenn die ehemalige Finanz- Controle unter Mitwirkung Frankreichs wiederherge

21