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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 13.06.1833
Umfang: 14
vergeudete England seine Schätzt, und vergoß sein edelstes Blut, uin diese Allianz zu erwerben, und jene Interessen zu sicher«, welche jetzt so leichtsinnig in Zweifel ge setzt werden. Er sagte, eö sey klar, dasi, wenn der Bürger krieg in Portugal langer dauert, er aui Ende noch Spanien erreichen werde. Bei einein solchen Ereignisse könnte England »icht umhin, zu interveniren, uin zu verhindern, daß Spa nien uud Portugal nicht unter die Herrschaft eines mächtigen Nachbars fallen. Diese Betrachtung

Zweck Niemanden unbekannt war, nnd zu welcher in England Matrosen, Sol daten und Offiziere aus allen Graden angeworben, und Mund- und Kriegsvorrälhe angekauft wurden, und zwar Alles vor den Augen und mitVcrwissen deS Ministeriums, welches keine Maßregel ergriff, um sich diesem zu widersetzen. Der Herzog erklärte, daß die in den portugiesischen Angelegenheiten bisher befolgtePolitik von der Art sey, daß nicht bloß dadurch die Ehre und die HandelSintcresscu Englands auf das höchste kompro- niiuirl

setzte ihn und feine Armee an den portugiesischen Küsten ans Land, und der Kampf be gann , und nuu befand sich England zwischen einem Usurpa tor und einerKönigin, welche zu beschützender nämliche Trak tat , auf den sich der Herzog von Wellington berief, England verbanv. „Konnten wir,' fragte er die Lords , „bei einem sol chem Zusiaude der Dinge, »ach de» Traktaten und den politi schen und Nalnrgesetzen, welche die Verhältnisse einer Na tion ;nr andern bestimme», öffentlich die Sacht eines Usur pators

gegen eine» Souverän trgreisen, den wir uud alle Sou veräne von Europa anerkannt haben?' Graf Grey widerlegte nuu alle einzelnen Einwürfe des Herzogs vo» Wellington. Er berief sich unter Anderm wegen Englands Unthätigkeit, als eine französische Eckadre Lissabon bedroht halte, auf den »oin Herzoge selbst aiigc>ührten Traktat, worin sich England aller- dingS'verbaud, sich jeder uugerechten Invasion vo» Gebieth?» theilen, welche der Krone Portugal gehören, zu widersetzen, allein dieses wollte doch gewisi uichr sagen

, daß England verbun den seyn solle, sich in alle Händel zu mli'chen, welche anzufan gen eS Portug.il beliebig wäre, ohne sich darum zu beküm mern, ob dieser Alliirte Englands Recht habe, oder nicht. Endlich bewies er auch ans völkerrechtlichen Prinzipen, daß die Regierung, ohne die Neutralität zu verletzen, bei den in England eröffneten Werbungen und beim Ankaufe von?ebens- mitteln und Munition für Don Pedro's Eskadre die Augen zudrücken konnte. Beim Abstimme» wurde indessen Welling tons Motion

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 14
Datum: 19.11.1832
Umfang: 14
Blockade in dieser vor gerückten Jahrszeit beinahe zu deu Unmöglichkeiten gehöre.— Der englische Eonrrier macht über die zwischen England und Frankreich abgeschlossene Konvention folgende Bemerkungen: „Die Klauseln dieser Konvention bestätigen das, was wir hin sichtlich der von England und Frankreich angenommenen Maßregeln gesagt haben. Diese zwei Mächte haben eS als exe kutive Mitglieder der Konferenz über sich genommen, die An nahme einer Uebercinkunft Zwischen Holland und Belgien ZU erzwingen

men, und daß die Betrachtungen, welche die holländische Ne gierung den Winter hindurch anstellen kann, sie vermögen werden, im Frühjahre die vorgeschlagene Uebereinkunft anzu nehmen. Die zwei andern Mächte, Frankreich und England, sehen, daß bisher die Unterhandlungen noch kein Resultat ge liefert haben, welches die Mühe belohnte, die man sich dabei gegeben hat. Sie glauben, man werden!« zu etwas Definitivem gelangen, so lange man nicht schnellere und kräftigereMaßre» geln ergreift. Die Bemühungen

der Konferenz, statt mit Ei ferunterstützt zu werden, fanden beijedem Schritte die hartnä ckigste Kraft Der Trägheit von Seite Hollands; England und Frankreich haben also beschlossen, Maßregeln anzunehmen, wel che Die hartnäckige Weigerung einerdieser Parteien, dem von Der Konferenz entworfenen Originalplane beizutreten, nothwendig gemachrhat. DerPunkt, aufweichen wirdieLlusmerksamkeitbe sonders zu lenken wünschen, ist, daß die Konvention zwischen Frankreich und England im Grunde und der Form

nach mit den vorm.iligen Konferenzverhandluugen vollkommen übereinstim mend ist. So wie ein Kind derSohn seines Vatersist, sokanndie Konferenz die Vaterschaft dieser Konvention nicht abläugnen. Frankreich und England sind nur die Exekutoren der von der Konferenz angenommenen Maßregeln. Der zu erreichende Zweck war derjenige, den sie verfehlt hat, und die zu dessen Erreichung angenommenen Mittel müssen als von der Konfe renz für den Nothfall vorgeschrieben betrachtet werden. Wir haben bereits unsere Hoffnung geäußert

, daß die Anwendung der Gewalt nicht nothwendig werden dürfte. Wie sollte man sich einbilden, daß eine verhaltnißmäßig viel schwächere Macht im Ernste dein Vollzuge derEntscheidung der fünf großen euro päischen Mächte zu widerstehen gesonnen wäre? Es ist dem ungeachtet doch geschehen, und England zögerte nicht, das zu thun, was sein National-Charakter und seine politische Lag« ihm zu thun befahlen. Der dermal von den drei Mäch ten angenommene Gang ist jener der Nichtintervention

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 01.03.1830
Umfang: 10
größer», Grund ab, alS kein Traktat von solcher Art England verband. Hr. de Barbacena wurde deshalb nicht muthlos, sondern sagte dem brittifchen Ministerium : „Wenn euch die da maligen Traktate nicht ermächtigen, uns zu unterstü- Hen, — nun wohl, so laßt uns darüber neue Traktate schließen!' Die englische Regierung hielt indessen dafür, daß sie sich in keinem Fall zu so einein Zwecke in einen Krieg einlassen dürfe. „Diese Bestimmung,' sagte der Minister, „scheint mir ganz der Vernunft gemäß zu 'seyn

; denn hätten wir diesen Krieg unternommen, so würden alle Lasten und Kosten desselben auf uns zu rückgefallen seyn, und wir hätten allein gegen einen Prinzen kämpfen müssen, der keine positive Verbind lichkeit gegen uns gebrochen hat; denn England ist von jeher nichts, als der Depositär seiner Eide gewesen. Auch wurden die brasilianischen Abgesandten so ziemlich von ihrer eigenen Regierung nicht anerkannt, sie ver dienten daher von unserer Seite kein großes Vertrauen.' Der Lord berührte fernerà

den gemachten Einwurf, daß England andere Mächt« seine Stelle in Portugal habe einnehmen lassen. „Dieses ist nicht gegründet,' sagte «r; „bisher hat Europa uns freies Feld gelassen, was für England sehr ehrenvoll, und ein Beweis ist, daß es nicht, wie man behauptet hat, in der Achtung der Nationen gesunken ist. England muß stets in den por tugiesischen Angelegenheiten die erste Stimme haben; sein Interesse liegt also darin, mit dem Souverän die ses Landes in gutem Vernehmen zu stehen. Um diesen Preis

dieiechtmäßigeKönigin von Portugal. Erwünsch te, den Vorfall von Terceira auf iinmer aus den engli schen Annalen gelöschet zu sehen. Nach ihm nahm der Marquis von LanSdown das Wort. Auch er machte über den Vorfall zu Terceira einige Bemerkungen. Er behauptete, daß Großbritanniens Benehmen hiebei dem Völkerrechte nicht gemäß gewesen sey, und daß der Staatssekretär auf die verschiedenen Lagen, worin sich England bezüglich auf das, waS auf den, Festlande seit zwei Jahre» vorging, befand, nicht aufmerksam genug «ewesen sey

. In diesem Zeiträume wurde die Türkei, Englands alter Bundesgenosse, aufö äußerste gebracht, Hätte man der Verminderung des brittifchen EinflusskS auf dem Kontinent das Gegengewicht zu hallen gesucht, so hätte man das Gleichgewicht dadurch zu behaupten getrachtet, daß man aus Griechenland eine unabhängig! Nation machte. Portugals Interessen hält der MarquiS mir den englischen für ganz dieselben. Frankreich seynicht ohne Einfluß auf Spanien, und will England auch ei nen solchen haben, so muß es besonders

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 22
Datum: 05.04.1832
Umfang: 22
kielten. Er sprach von neuen Kombinationen, welche die Er haltung des europäischen Friedens gefährden. Als Beispiele führte er die belgischen und die portugiesischen Hlngelegenhei- len an. Er sagte, eS habe sich in England eine revolutionäre Kraft gebildet, denn die Offiziere der Expedition gegen Por tugal sind fast alle Engländer. Er fragte in Bezug auf Bel gien, ob eS möglich seu, das! Frankreich von den in der Frage stehenden festen Plätzen, welche demolirt werden sollen, das mindeste

Vertrauen, daß der Friede von Eu ropa nicht werde gefrört werden. Silkes, was er Belgien anbe langend sagen könne, sey, dasi der auf dieses Land Bezug liabende Traktat in England bald werde angenommen wer den. Portugal hat bei tausend Gelegenheiten England Grünt» zum Krieg gegeben. Hätte dieses Portugal wirklich bekrie gen wollen, so wäre es nach dein Betragen der portu giesischen Regierung vollkommen dazu berechtiget gewesen. Hinsichtlich der Expedition Don Pedros fragte Lo^d Palmer- sicn

, was denn das brittische Ministerium hätte thun sollen? Wurde eine fremde Macht Portugal erobern-wollen, so wäre eS allerdings Englands Pflicht zu interveniren, allein, wenn zwei Prinzen aus der regierenden Familie des Landes mitein ander in Streit gerathen, welches Recht hätte England, sich in diesen Handel zu mischen? Wegen Ancona fand Lord Pal merston die Erklärungen Frankreichs über diesen Gegenstand sehr befriedigend. Der französische Minister hat mit Wahrheit gesagt, das: die Franzosen ihre Charte zu erhalten

, und nicht Eroberungen zu machen suchen. Er sehe in Frankreichs Be nehmen nichts, was zu 5? lagen von Seite Englands Gelegen heit geben könnte. Ueberhaupt haben die Kontinentalmächte nie so sehr, als eben gegenwärlig, Englands uneigennütziges, aber festes Betragen gelobt. Frankreich und England sind durch das herzlichste Vertrauen mit einander vereinigt, und dieser glückliche Zustand der Dinge mnß so lange dauern, bis er nicht die Ehre und die Sicherheit Englands und des übri gen Europa verletzt. Hr. Peel bemerkte

wird. Man versichert, dafi die fünf Mächte die Ratifikationen auswechseln werden, ohne daß irgend von einer Modifikation die Rede sey. (Die Gazette de France sagt, daß Hr. Kasimir Perrier in der Sitzung der Deputirtenkanuner von» 28. März mehrern ^epntirlen iin Privatgespräch erzählt habe, daß Oesterreich seine Ratifikation des Traktates der LondonerKon- ferenz so eben eingeschickt hat.) (5 l> i n a. Ans Eanton von» 1«. Okt. sind über England fol gende Nachrichten angelangt: Unser großerKaifer, „derRuhin

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 16.02.1832
Umfang: 14
, den l!. Febr. Im Oberhause legte Lord Grey auf Befehl des Königs die Ratifikationen von England, Frank reich und Belgien auf den Tisch. Lord Aberdeen fragte den Minister, ob er gesonnen sey, eine Motion hinsichtlich des Traktates zu übergeben; der Graf antwortete verneinend. Lord Wynford, bevor er über die russische und holländische Anleihe zu sprechen fortfuhr, erklärte, er sey weit entfernt von dem Gedanken, Holland zn beleidigen, denn in seinen Angen sey dieses Land mit England, so wie Portugal

, indentifizirt. UebrigeNS habe das englische Volk eine Schuld der Dankbar keit gegen Holland abzutragen, welches sich rininer als dessen treuer Alliirter bewiese», und es bei jeder Gelegenheit ver theidiget habe. Der Redner beh.'Nptete fernerS, daß England in einem Zeitpunkte, wo es so überschuldet ist, daß eS kamn seine Verpflichtungen erfüllen kann, nicht fortfahren müsse, Schulden eines andern Landes zu bezahlen, und zwar um so weuiger, als Holland von dein Rußland gegebenen Gelde nicht jene Vortheile

ziehe, die eS sich davon habe versprechen können. Diese Last entstand zuerst für England im Jahr löil. Großbritannien, welches »nelirere holländische Kolonien er obert hat^», behielt sich den Besitz derselben bevor, allein es machte sich dagegen verbindlich, auf seine Rechnung mehrere Lasten zu übernehmen, die sich auf bettefen; es übernahm nicht minder n,c)00,l)Nv zur Errichtung von Fe stungen an der Gränze, ,l»d endlich e>»ch eine» Theil der Schulden von Holland, welches damals Rußland »5,uo<z,voo

Gulden schuldig war. Der König der Niederlande verband sich, die Hälfte derselben zu bezahlen. Die andere Hälfte be treffend, so versprach der König von England nicht sie zu be zahlen, sondern nur sein Parlament zu vermögen, selbe zu übernehmen. Allein diese Frage wurde den Kammern nicht vorgelegt, die Minister können daher gesetzlicher Weise nicht fortfahren, für diesen Gegenstand Geld auszugeben. Der Lordkanzler vertheidigte das von deitl Ministerium in dieser Angelegenheit befolgte System

haben. Wir wollen insbesondere Gott anflehen, von iinS jene verderbliche Krankheit z« entfernen, welche in diesem Augenblick an mehrern Ortschaften unsers Königreichs Verwü stungen anrichtet, und wir empfehlen förmlich unsern gelieb ten Unterthanen in England und Irland, diese öffentliche Fasten mit Hochachtnng und Andacht zu beobachten, weil sie auf diese Ameise die Gnnst des Allmächtigen erhalten, und seinen Zorn und Unwillen vermeiden werden, wel che denjenigen vorbehalten sind, die sich in Erfüllung einer so religiösen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 20
Datum: 08.11.1832
Umfang: 20
keine volkSthümlich« ist; die Hoffnung dieses Fürsten gründete sich ebenfalls auf eine fremde Macht. Gleichwie Polen und Italien auf Frank reich, also vertraute Don Pedro auf England. Belgien biethet uns dasselbe Schauspiel dar. Dieses Land versichert, seine Re« volution sey volkSthümlich gewesen, und doch scheut es sich, das Volk gcgeN die Holländer zu führen. Dieser Monarchie an materiellen Kräften bei weitem überlegen, nimmtjene halb» republikanische Macht nichtsdestoweniger den Beistand Frank» reichs

und England, diese beiden Hauptsitze der Revolutionsmännec, der Liberalis« muS nur noch ein Gegenstand der innern Verwaltung wird. Frcnkreich hat durch seine Julirevolution, England durch die Annahme der Reformbill mit dem demokratischen Geiste ei- nenVergleich schließen zu müssengeglaubt, um eineinZustand« der Anarchie vorzubeugen. Von beiden war das Opfer groß. Es frägt sich jetztnur noch, ob eS hinreichendgewesen, um die revolutionnären Stürme zu besänftigen. Und ob der demokra tische Heißhunger

, nachdem er in Frankreich einen Thron und in England Jahrhundert alte Privilegien verschlungen, end lich gestillt ist, oder ob er nicht vielmehr neue Nahrungsmittel verlangen wird. Dies« Frage wird jetzt zur Erledigung kom men, und die Entscheidung wird für Europa eine große Lehre scsn. Wir wollen sehen, wie sich das aristokratische Prinzip in England und das monarchische in Frankreich vertheidigen wird. In England wird hinfuhr» jnicht mehr der Adel und die Geistlichkeit das Wahlgeschäft leiten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 29.04.1839
Umfang: 12
, im Widerspruch mit den frühern ausdrücklichen Verheerungen des Petersburger KabinetS, den Schah von Persien zu dem Zuge gegen Herat bestimmt, und alle Gegen- bemühungen, wie alle FriedeuSversuche des englischen Gesand ten Hrn. Mac. Neill vereitelt habe. Eine weitere Klage betrifft die mit halbem Schleier bedeckte Mi»ion eines russischen Offi ziers Wicowitsch (Witkcwitsch), der in den andern Ländern von Afghanistan russisch-persische Allianzen, mit feindselige»» Absichten gegen England, zu stiften gesucht

habe. Deswegen frage England, welches die wahren Gesinnungen seyen: die Friedensworte in Petersburg, oder die feindlichen Handlun gen in Persien und Afghanistan. — Graf Nessel rode antwortete gleich ausführlich, indem er die Versicherung voraus schickte, wie der Kaiser, sein Herr, den Gedan ken einer Bedrohung Indiens als einen thörichten Tranm betrachtend, in Mittelasien nur eine rein inossensive Politit verfolge, und seine dortige Konkurrenz »nil andern Mächten, naincntlich England, nur auf den Bahnen

. Nußland wünsche nichts mehr, als in VctrcffPersienS im vollkommensten Einklang mit England zu handeln, und dazu beizutragen, daß Englands Zwiste mit Persien ausgeglichen werden. Diese AnSgleichnng werde sich leicht machen lassen, wenn England seine Kriegsschiffe a u 6 dein p erfi schen Golfzurück ziehe, dieInsel Karrak räume, und die Drohungen »r egen eines von Eng land prctegirten Thronprätendenten aufhören lasse. Der Kai ser appellire deshalb an das Billigkeilsgefühl des KabinetS von St. JameS, Gehe

über Manches streiten, aber bei den» im Ganzen be friedigenden Zusagen für die Zukunft »volle man die Vergan genheit rnhen lassen. Was Englands Zwist mit Persien be treffe, so beda»re ihn das Kabinet, habe ihn aber nicht gesucht; er sey lediglich durch den Schah nnd die üblen Rathschläge, die er angenommen, herbei geführt worden. An ihm also sey es, England die nöthige Geuugthuung zu geben, und es habe Hoffnung^, daß dieß geschehe. (Die Seemacht im persischen Mcerbnsen und die Okkupation von Karrak erwähnt der Lord

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 09.09.1833
Umfang: 10
Regierung bestimmt haben, im August 18.12, der Pforte den von ihr verlangten Beistand zu verwei gern? s. Ob Lord Palmerston Wissenschaft von den außeror dentlichen Ancrbicthungen gehabt hat, welche der Pascha von Eaypten bei dieser Gelegenheit gemacht habe? -I. Welches der Zweck Verletzten Sendung des Lords Durhain, und welches das Resultat derselben gewesen sey? S. Auf welche Art der, gleich nach der Abreise des Lordö Durham , nach England geschickte Graf Orloff am Hofe Sr. Majestät einpfangen worden

sey? Lord Palmerston antwortete anf die erste Frage, daß er von einem erst kürzlich zwischen Holland und den vereinigten Staa ten abgeschlossenen Traktate keine offizielle Kenntniß erhalten habe, mithin hierüber keine Anfklärung zu geben vermöge. Hinsichtlich der zweiten Frage bemerkteer, daß die Pforte nicht im Angust 1832, sondern im Oktober solchen Jahres Englands Hülfe angesucht habe, welche ihr jedoch damals nicht gewährt werden konnte, weil England eben zu solcher Zeit eine Expe dition

Frage an belangt, so wäre es, nachdem es sich um einen Krieg eines UnterthaneS gegen seinen Souverän handelte, der noch dazu Englands Bundesgenosse ist, nicht schicklich gewesen, mitMe- hemed-Ali Verbindungen zn unterhalten. LordDnrham anbe langend, so war derselbe mit keiner besondern Instruktion bc- 'anftragt, sondern er sollte sich bloß überhaupt mit allen euro päischen Angelegenheiten beschäftigen, bei welchen England ge meinschaftlich mit dem russischen Hofe betheiiigt wäre; er ent ledigte

sich dieser Sendung zur vollen Zufriedenheit seines Sou veräns und seiner Kollegen. Der Graf Orloff endlich hatte in England keine Sendnng zu bekleiden, sondern reiste nur durch England nach dem Haag, und mußte daher von der englischen Regierung nur bloß als ein Reisender vonNang betrachtet wer den. Hr. Attwood dankte dem Minister für diese Mittheilung, und empfahl ihm nur, er möchte nicht zugeben, daß die Nüs sen zn Konstantinopel bleiben. Er (der Redner) würde eher zu einem unmittelbaren Krieg rathen

, als das; er so etwas ge schehen ließe. Hr. Buckingham bemerkte, daß Kleinasien fast alle drei Monate der Schauplatz irgend einer Rebellion sey, und England, wenn es jedesmal hiebei interveniern wollte, seine Flotten nnd Armeen zu nichts andern» verwenden könnte. Lord Palinerston bemerkte hierauf, in solchen Gegenstänten sey die erste Regel, sich nicht in innere Streitigkeiten zu mi schen, allein er sey dennoch der erste, auzuerkennen, daß sich Umstände ergeben können, wo es sür die Regierung unerläß lich wird, entscheidende

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 16
Datum: 28.11.1833
Umfang: 16
- -in beschäftigt sich im Einverständni»e mit Ihrem erlauchten Freund und Bundesgenossen dem Könige von Großbritannien mit den Mitteln, den Unglücksfällen und den Verheerungen, unter welchen Portugal seufzt, ein Ende zu machen. Ihre Majestäten die Königin und der König von England haben beschlossen, das Vermittleramt zwischen den kriegführenden Theilen gemeinschaftlich zu übernehmen, um so die Nuhe des Landes ans eine dauerhafte Art zu sichern, die Interessen der zwei vermittelnden Mächte in Einklang zu bringen

man nicht in England ein Darlehen ans- sindig macht. Wtr ,vjrd ihm aber Geld leihen? Wir glauben, daß nicht eunnal der gemeine Mann so thöricht seyn würde. Nachrichten zufolge waren die Trnppen im Be- ' eulpören, dcnn sie waren ohne Brod , ohne Sold, ohne Kleidung. In etlichen Tagen werden wir eine qrofie^ahl derselben an un.ern Küsten landen sehen. Don Mwiel be hauptet eine der >tarksten «nellungen der Halbinsel, wohin er sich auf den :?ath seines Generals »urück gezogen hat, sowohl um seinen Truppen gute

weg. Auf einer andern Seite scheint es, daß Don Miguel Verstärkungen erhalten werde. Seine Agenten in England bleiben nicht unthätig; viele Offiziere und eine große Anzahl Soldaten sind zur Verstärkung der Miguelisten- Armee angeworben worden. Sie werden in Bälde nach einem der Häfen eingeschifft, die noch in der Gewalt Don Miguels sind. Don Pedro's Agenten haben nach Lissabon die Abfahrt dieser Verstärkungen angezeigt, damit die Kreuzer sie abhalten können, ihren Bestimmungsort zu erreichen. Großbritannien

. Französischen Blättern zufolge spricht man zu London von einem Ministerwechsel, indem zwischen den Mitgliedern des Kabinets schon lange ein Zwiespalt herrscht. EiueVerathschla- gung, welche zu Brighton statt gefunden hat, soll von großer Wichtigkeit gewesen seyn. London, den ig.Nov. Ein mit Waffen und Munition für die Karlisten in Spanien beladeneS Schiff, welches eben die Anker lichten wollte, wurde in Beschlag genommen. — Es geht in England die Rede, bei der nächsten Parlamentssitzung die Thüren

- und Fenstersteuer durch eine Taxe auf Wachhol der und ausländische Weine zu ersehen. — Eines der Indivi duen, welche mit dem Kapitän Roß gekommen sind, wird, wie es heißt, mit einer Expedition abgehen, welche jetzt in England nach dem Norden ausgerüstet wird. Niederlande. Ein Schreiben aus de»! Ha«g vom 12. Nov. behauptet, daß Hr. Dedel neue Instruktionen erhalten werde, und man zu ihrer Absendung nur die Einwilligung des deutschen Bun des und des Herzogs von Ncssau zu den Territorialvorschlägen erwartet

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 22.07.1833
Umfang: 10
; allein Nußland betrachtete die Frage aus einem andern Gesichtspunkte. Es behauptete, daß die Revollrtion und die Wiedererobernng Polens dasselbe in die nämliche Lage versetzt haben, worin eS sich vor der Existenz des Wiener Traktates und der Promulgirung der Konstitution befand: das heißt, daß alle Institute dieses Landes durch die Revolutiou wegge fegt worden seyen , und es dem Kaiser allein znstehe, die neue NegierungSsorm zu bestimmen.' Lord Palmerston behauptete hieraus, daß England lebhaft

über die Reform der irländischen Kirche imNamcn der Geistlichkeit der Diözese von V°»ghall eine Petition. Er sagle unter An dern,: „Ich erkläre laut, daß diese Resormbill dem Eide zu wider laufe, welchen der König von England bei seiner Krö nung geleistet hat, und daß der König diese Maßregel nicht sanktioniren kenne, ohne eine heilige Verbindlichkeit zu verle tzen. In der That weiß Jedermann, daß Se. Majestät be stimmt geschworen hat, die Prinzipe und Einkünfte der engli schen Kirche unverletzt zn erhalten

Angelegenheiten in der Levante und die Intervention Ruß lands in jenen Gegenden Bezug habenden Aktenstücke dem Hause vorgelegt werden sollen. Er wunderte sich über die pas sive Rolle, welche England in dieser Angelegenheit spiele, während andere Mächte, wie Rußland und Frankreich, sich beeilt haben, dabei zu interveniren. Er fragte, ob es nicht Englands Politik erfordere, sich dem übermäßigen Wachöthu- me des nordischen Kolosses zn widersetzen, und ob eS nicht endlich Zeit sey , daß England ihn so behandle

deu Kaiser vou Rußland um seinen Beistand, den ihm dieser schleunigst bewilligte. So wie Rußland keine Eifersucht und keine Fnrcht vor einer Vergrößerung von Seite Englands bezeugt hätte, wenn dieses der Türkei zu Hülse ge kommen wäre, so durste auch England keine Eisersucht an den Tag legen, als Rußland ihm dieVersicheruug gab, gleich nach hergestelltem Frieden seine Truppen zurück zu ziehen. „Die Integrität' , sprach er, „lind die Unabhängigkeit des türki schen Reiches sind zur Erhaltung

, und seinen wiederholten Versicherungen, daß weder der Friede noch das Gleichgewicht werden gestört werden, Glauben zu schenken. Hr. Bulwer nahm hierauf seine Motion zurück. Belgien. Mau erfährt ans Brüßel (in franz. Blätter») daß der General Goblet mit einer besondern Sendung nach England beauftragt ist, wo er mit Hrn. Van de Weyer den Konferen zen über die belgische Frage beiwohnen soll. Man erwartete Hrn. de Goblet zn London, indem der Fürst v. Talleyrand und Hr. Palmersto» vor seiner Ankunft die KonsereM

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Seite 3 von 16
Datum: 23.03.1837
Umfang: 16
biethet «in um so höher«» Jnt»r»ss» dar, als der Ausbruch eines Kriege» nicht ausbleiben kann, welcher in diesem Augenblick« zweifelsohne zwischen England und den Staaten vcn Columbia schen er klärt ist. England forderte von der rolumbifchen Regierung folgende Genugthuung: 1. Augenblickliche Freilassung Hrn. Ruffels, 2. Absetzung der Beamten, welche sich in dieser An« gelegenheit tadelnswerth benommen haben; 3. Wiederherstel lung de» englischen Konsularsbüreau? sammt allen dazu ge» hörigen Akten

und Siegeln; 4. Bezahlung einer Summ» von 1000 Pfund an Hrn. Rüssel als Entschädigung für di« erlittenen Unbilden und Grausamkeiten. Der columbische Mi nister antwortete im Namen des Präsidenten der Republik: „Wir geben der Welt das Beispiel eines Volkes, das lieber mit der riesenhaften Macht England» einen Kampf bestehen, als sich vor den Augen der Völker, mit denen »S in freund schaftlichen Verhältnissen steht, entwürdiget sehen will. Die englische Regierung kann von heute an unsern Handel unter brechen

an, die England zu Feindseligkeiten hätte berechtigen können; Z. es xrolestirt vor all»n Völkern gegen die Ungerechtigkeit des Verfahrens von Seite England« ; 4. e» wirft alle Verantwortlichkeit der Uebel und der aus diesem Kriege entspringenden Folgen auf jene Regierung zurück; 5. es erklärt, daß keine Anstrengung gespart werden soll», um den Enthusiasmus der Nation zu erwecken, und st» zu bestimmen, diesen Feindseligkeiten Wi derstand zu leisten.' Di« Regierung von Neu-Granada traf sogleich di» nöthigen

zwischen dem General Lopez, Chef der coluinbistheli Streitkräfte, und dem Kapitan der genannten Fregatte ,n keinem Resultat ae-- fuhrt hab». Der General Lopez versicherte indessen feierlich daß der Artikel 11 des Traktates zwischen England und Neu- Granada, welcher im Falle eines Bruches zwischen beiden: Staaten, Sicherheit des Eigenthums und der Perlenen sti- pulirt, von seiner Regierung heilig geartet werden wiirdt.

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 15.02.1836
Umfang: 10
Sl««s«tn»r verständige« Sparsamk»itf»st- ^ Jn^d»rSitzuNgde« Oberhauses »Sm 4. Hedr. widersetzte sich gesetzt--Die R^hivendigteir^ die Seemacht de? Landei auf» Herzog von Wellington jene« ?hett» der Adresse ^ welcher recht zu halten, unvdem^au«g»breilrtenHa.ndel meincrUn- °das Hau« »»rbind»« «ürd«, fürZrland «inen Plan der Mu- l^rthgnen d»n Schütz zu7sich»rn, den er in Anspruch nimmt/ nizipalr»form gleich. dem anzunehmen, welcher in England hat tmiA».Vermehrungen besonders im B»»dg»t des Serbiens eingeführt lvorVt

sich für be^ und -mein»-Herren^ Ichrhab« noch'nicht di» Fortsetzung d»s gnügr. Er fragte hierauf Lord Melbourne, ob die Regierung Berichtes der Kommission .erhalten/ welche Ernannt worden, gesonnen fev, bald einige wichtige Maßregeln vorzuschlagen, ist; um -den Zustanv.der verscdiedenen'Diözesen von England Lord Melbourne antwortete bejahend. .-f^.Iin Unterbau!'»' la«^ und WaMS ;U u«terfuch»Nt Allem ich hab« Gründe zu glau- der'Sprecher' dif. Thronrede. Dir Z. WroteSlry schlug die, ben-, daß ihre Beschlüsse über die meisten

, Er tadelt inöbefondere die ben Engländern ertheilte ErlÄu^-- fSr.die.e«.erricht»r.wvrdea ist. besser entspreche. Ein anderer- niß'j i»n den innerliches Kämpfen dirseS Landes Antheil Gegenstand, der Sie'natürlicher Weise beschäftigen wird,' ist' nehmen. Er behauptet, daß die Minister dadurch das von ih-- der Zustand derZehenten in England und inÄZalliS, und es nen selbst ^vertheidigte Prinzip, der Nichlintersentisn verletzt^ wirdJhnen eine Maßregel vorgelegt werden, welche zum Zweck haben. (Hort) hört

, daßdie Kain^- delbar zu Führern gedient haben, mußten mir das Verlan- mer sich verbindlich mache) für Irland einen Plan der Muni gen einflößen, jeden Grund der Störung oder Kränkung für zipäl - Reform gleich dem in England eingeführten anzüneh- daS Gewissen tras immer für rineS 'Ziviles Meiner llnter- men, Er schlug-in Form eines ÄmendemeijtS vor, die auf lhanrn zu entfernen.: ^ch- wünsche daher lebhast, daß Sie diese« Gegenstand bezüglichen Worte aus der Adresse, we'gzü- untersuchen

Gü- di»sem Institute bezeichnen konnte, »in auf die nämlichen ter Klobia, Gclemdin und Kroßancw an den Kommandeur Grundsätze, tvi« jene der bereit» für England und Schottland der Iren reitenden Artilleriebrigade, Oberst Froloff; 6. der angenommenen Akten gewesen sind, gegründetes Mittel anzu- in d-c Wojewodschaft Plozk belegenen Frombiner Güter an wenden. Ein neuer Bericht der UntersuchüngSkommissio« über den Gensdarmerie - Oberst Wlossoff; 7. der. in der Wojewod- d»n Zustand der ärmsten meiner irischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 19.11.1838
Umfang: 12
so lang« 3«it vinnißt«, find nicht in Indien gefunden worden, auch ist der v»rabschi»dete Gesandte des König» von Audih mit den für die Gesandtschaft erhaltenen 10,000 Pfund nicht zurück gekehrt. Die Geschenke, welche Ver König von England deu^ Könige von Audih zu übersenden befahl, hat dieser nicht empfangen, und ,s heißt, die ostindische Kompagnie »volle sie be halten.— Es ist jetzt »in nruer König in Ava und ein tempo rärer Friede. Der gegenwärtig» König hat seinem Neffen die Kehle

ihre Antrittsaudienzen. Hr. v. Mil banke, der seit Lord DurhamS Rückkehr nach England die Geschäfte seines HofeS hier Sersah, ist vor drei Tagen nach England zurück gekehrt. Wenige Tage nach feiner Rückkehr aus dem Auslande besuchte der Kaiser von ZarSkoje-Selo aus den Seehafen Kronstadt, besah dort alle während der letzten Monate neu aufgeführten Marinebauten, war mit ihren Fort schritten, wie mit der in der ganzen Stadt vorherrschenden Ordnung und Reinlichkeit vollkommen zufrieden, und bezeugt« dieß

und trefflich geordnet seyn. Die dazu bestimmten Reisewagen sind aus England in Cairo angelangt, wo sie vollends ausgestattet, und für ihre Bestim mung auf das zweckmäßigste eingerichtet werden. Auf halbem Wege von Eairo nach Suez soll, mitten in der Wüste, ein gro ßer Gasthof ganz auf europäischem Fuße errichtet werden. Der Pascha hat alle Begünstigungen anbefohlen» um dieß schwierige Unternehmen schnell möglich zu machen und in je der Art zu fördern. Die Kosten dazu deckt die ostindisch« Dampf

- penabtheilungen wurden nach Sennaür beordert und sind zum Theile schon auf dem Marsche. Oberst Campel wird den Pa scha dahin begleiten. Ans dem schwarzen Meere sind beteu- dende Weitzensendungen hier eingetroffen. — Nächstens wer den die großen granitnen Sarkophage nach England verladen, welche Mehemed Ali dem brittischen Museum geschenkt. Der Pascha soll sich ausgesprochen haben, er wolle alles Land in Egypten, das nicht zu seinem Privateigenthume gehöre, frei geben, und so die unberechenbare Wohlthat

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 14
Datum: 03.03.1831
Umfang: 14
Erziehung der Kinder bei den Lacedämoniernauf Kosten deS Staates hierher rechnen, deren Dauer und se- genrciche. Wirkung aber eben nicht groß gewesen sein dürfte. 41. Nicht so ganz mit Recht wird England das Verdienst wegen erster Errichtung der Kleinkinder-Schulen zugeschrieben; in Dänemark sind AufstchtSIchulen für Kin der unter 6 Jahren stetS ein Gegenstand der Privami,ter» Nehmung gewesen; in Westphalen ist es Sitte, die Kinder auf einen Grasplatz unter eine Schuppe zu bringen, und sie der Aufsicht

und Pflege einer alte» Frau anzuvertrauen; die vereiuigten Niederlande hatten schon im Jahre »772 an ihren Spielschulen sür Kiuder etwas ähnliches. England hat jedoch das Verdienst, die Kleinkiuder « Schulen seht ausgebildet und vervielfältigt zu haben; England war aber hierzu ganz vorzüglich durch den Umstand aufgefordert, daß seine ärmere, sehr zahlreiche VolkHklasse den ganzen Tag in den Fabriten zubringt, und sich somit nicht in der Lage befindet, ihre Kinder selbst zu erziehen. In Bristol u»d London

wurden in, Jahre i8»8 die ersten Anstalten dieser Art errichtet (DeodariS Kinderschule, Leipzig 1828); jetzt bestehen derseiben in allen Theilen des Reiches nahe bei40s, und dieses lediglich in, Wege der Priuarwohlthätigkeit, In England besteht eine eigene Gejellschaft zur Beförderung dieser Schulen, sie hat in London drei Mnsterschulen, und ei» eigenes Seminari»», sürKleinkinder - Lehrer und Lehre rinnen; über dies hält sie sich einen eigenen reisenden Agen, ten Brougham ist der Gründer der ersten

Kleintinver, Schttle in England, und zugleich Vorsteher der einen Mn» sterschule zu London in Vincent-Sqare Westminster; Wil son, der Vorsteher der zweiten Londner-Musterschule in SpitalsieldS, hat herausgegeben: 'I'IiLsistcZrnokiiikallts. Lcliocils ^Villain ^Vilsoii. London Z. Aufl. 1826. Der reisende Agent und Vorsteher der Londner Central, Kleinkinder-Schulen S. Wilderspi», hat über die früh zeitige Erziehung und die englischen Kleinkinder-Schulen, London 182z geschrieben Außerdem verdient von dernLeh

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 08.08.1831
Umfang: 12
sind, und welche zum Zwecke hatten, nicht bloß die Nie derlande zu vertheidigen, sondern auch Frankreich >» Zaum zu halten. GrafGrey erklärte, er habe die England vurch seine mit Portugal geschlossenen Traktate ausgeleg- len Verbindlichkeiten anerkannt, allein diefegingen nicht soweit, es gegen eine andere Macht zu vertheidigen, welcher «S eine gerechte Genugthuung versagt hat. Er sagre, er werde vie auf die'Angelegenheit bezüglichen Pa piere vorlegen, sobald der Zeitpunkt dazu gekommen seyn

bereit sie dem Hause vorzulesen. Nußland, Preußen, Oesterreich und England haben ein Protokoll vom »7. April eingegangen; Frank« reich war davon aus einleuchtenden Gründen ausgeschlos sen worden. Dieses Protokoll erklärt, daß die Bevoll mächtigten einmüthig die Nothwendigkeit anerkannt ha ben, daß wegen der Festungen eine neue Uebereinkunft getroffen, und Belgiens Unabhängigkeil durch ein neues System gesichert werden müsse. Sie haben beschlossen, daß ein Theil dieser Festungen geschleift

zu Lissabon und die dabin abge schickte französische Expedition bedauerte derHerzog sehr, daß die brittische Regierung den Fehler begangen Halle, Portugal, Englands ältesten Verbündeten, nicht vor dem Unglücke zu bewahren, in welches sie eS hat fallenlassen, und was zur Folge haben kann, daß Portugal sich in Zukunft statt mit England, mit Frankreich, das dazu sehr geneigt wäre, verbinden würde. Lord Grey bezog sich hinsichtlich der portugiesischen Angelegenheiten dar auf, daß Portugal die verlangte

, nachdem England verbun den sey, Portugal gegen jeden fremden Angriff zu be- schützen. Lord Palmerston antwortete, daß die Unter» Handlungen wegen Demolirung der Festungen unter die sen Mächten undBelgicn statt haben werden, und Frank reich daran nicht Antheil nehme. Anden Ausdrückender französischen Thronrede haben die Minister keine Schuld. In Bezug auf die portugiesischen Angelegenheiten wa ren die von Frankreich gegebenen Erklärungen genügend. England hält sich seiner kontraktmäßigen Verbindlichkei

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 18
Datum: 24.03.1831
Umfang: 18
Erziehung der Kinder bei den Lacedämoniernauf Kosten deS Staates hierher rechnen, deren Dauer und se- genreiche Wirkung aber eben nicht groß gewesen sein dürste. Z. 4r. Nicht so ganz mit Recht wird England das Verdienst wegen erster Errichtung der Kleinkinder-Schulen zugeschrieben; in Dänemark sind AufsichtSIchulen für Kin der unter 6 Jahren stetS ein Gegenstand der Privalunter» nehmung gewesen ; tn Westphalen ist e6 Sitte, die Kinder auf einen Grasplatz unter eine Schuppe zu bringen

, und sie der Aufsicht und Pflege einer alten Frau anzuvertrauen; die vereinigten Niederlande hatten schon im Jahre 177-an ihren Spielschulen sür Kinder etwa« ähnliches. England hat jedoch das Verdienst, die Klelnkinder « Schulen sehr auSgebildtl und vervielfältigt zu haben; England war aber hierzu ganz vorzüglich durch den Umstand.aufgefordert, daß seine ärmere, sehr zahlreiche VoikSklasse den ganzen Tag in den Fabriken zubringt, und sich somit nicht in der Lage befindet, ihre Kinder selbst zu erziehen. In Bristol

und London wurden im Jahre >8'8 die ersten Anstalten dieser Art errichtet lDeodatiS Kinderschule, Leipzig 1828); jetzt bestehen derselben in allen Theilen deS Reiche« nahe bei 400, und dieses lediglich im Wege der Prloatwohlthärigkeit In England bestehr eine eigene Gcjellschast zur Beförderung dieser Schulen, sie hat in London drei Musterschulen, und ein eigenes Seminarium sürKleinkinder-LehrcrundLehre- rinnen; über dies hält sie sich einen eigenen reisenden Agen ten Brougham ist der Gründer der ersten

Kleinkinder, Schule in England, nnd zugleich Vorsteher der einen Mu» sterschuie zu London in Vincent - Sqare Westminster ; Wil son, der Vorsteher »er zweiten Londner-Musterschule in SpitalfieldS. hat herausgegeben: 'I'Ilt.>si»ttZm c>5Iilf!iiits. Lclic>c,ls Willlii» Wilson. London Z. Aufl. 1826. Der reisende Agent und Vorsteher der Londner Central« Kleinkinder-Schulen S. WUderspi». hat über die früh, zeitige Erziehung und die englischen Kleinkinder- Sclnilen, London »82z geschrieben Außer drm verdient

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 09.07.1835
Umfang: 16
. Die Fremdenlegion zählt kaum SVltt) Mann unter dem Gewehr. — Das Handelsblatt von Marseille bestätiget, daß zu Toulon sich seit zwei Tagen die Cholera gezeigt hat, und daß sich aus 3 Fällen 4 Sterbfälle ergeben haben. Spanien. Sobald Don Karlos von den in England, Frankreich und Belgien getroffenen Anstalten zur Organisirung fremder Korps für ChristinenS Dienst in Kenntniß gesetzt worden war, erließ er folgendes Dekret: „Nachdem ich in Erfahrung gebracht habe, daß die usurpirende revolutionäre Regierung

, weil es ihr nicht mehr gelingt, ihre Reihen mit nrnen spanischen Schlachtopsern zu vermehren, ihren Agenten in England, Frankreich und zu Brüßel befohlen hat, zur 'Anwerbung von Fremden zu schreiten, so habe ich beschlossen, und beschließe, wie folgt: 1. Jeder Ausländer, ohne Unterschied der Klasse oder des Grades, welcher gegen meine legitimen Rechte die Waffen tragen, oder in was immer für einer Beziehung in der die Usurpation untkrstützenden Armee dienen wird, soll als außer dem Gesetze erklärt

selbst das Kommando der Armee übernommen. Zu Bavonne wurde eine telegraphische Depesche ange schlagen, welche meldet, daß gegen Ende Juni zwti Dampf boote nach S. Sebastian abgehen werden, welche zwei Ba taillone, jedes zu SW Mann, von in England angeworbenen Rekruten an Bord haben. Der Moniteur macht eine telegraphische Depesche bekannt, welcher zufolge Bilbao sich noch am 27. Juni Mittags gehal ten hat. Um die Karlisten zur Aushebung der Blockade dieser Festung zu bewegen, hatte man das Gerücht verbreitet

, der jetzt ge sichert ist. Ein Artikel in der Gazette de France sagt, daß man die Erheblichkeit der Rüstungen, welche gegenwärtig zur Unter stützung der Negierung ChristinenS gemacht werden, sehr über trieben hat. In England fanden sich nur sehr wenige Rekru ten; in Frankreich hat der Herzog von Frias gebundene Hän de durch die Unschlüssigkeit der Regierung, welche Anstand nimmt, die zu den Werbungen erforderlichen Fonds vorzu schießen. In Belgien hat der König Leopold eingesehen, daß seine prekäre und ganz

revolutionären Manifestes in der Unthätigkeit und Ohn macht. Sitte Blicke sind nach Navarra gerichtet. Die Anhän ger Christinen^ sowohl als die RcvolutionSmänner haben kei ne andere Hoffnung, als die Unterstützungen, die ihnen aus England oder Frankreich zukommen können. Briefe versichern, daß die Censnr der öffentlichen Blätter uiodifizirt, und die po litischen und RegierungSgegenstände frei behandelt werden können, mit Ausnahme derjenigen, welche die Religion und die Thronfolge betreffen. Spanisches

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 22.06.1835
Umfang: 8
. Die Bothschaster von Frankreich und England verlassen die Königin nicht. Der Hof wird nächstens von Aranjuez nach Caramanchel abgehen. — Hr. Martinez de la Rosa hat abge dankt ; der Graf de Toreno wnrde zum Präsidenten des Kon- seils der Minister und noch überdieß zum Minister des Aus wärtigen ernannt. (Diese Nachricht wird durch eine telegra phische Depesche im Moniteur bestätiget.)' Portugal. Nach Briefen aus Lifsa bon vom 27. Mai ist der Mar schall Saldanha zum Kriegsminister ernannt worden. Man erwartete

zu Lon don angekommen , um in England oder Belgien auf Rech nung der Regentschaft von Madrid ein KorpS von 20,000 Mann anzuwerben. In etlichen Tagen sind Schiffe bereit, um die ersten Abtheilungen nach Spanien zu führen. We gen Montur, Waffen und Munition wird mit Privat-Liefe ranten unterhandelt werden. In der Sitzung des Unter hauses vom 10. Juni Abends entspannen sich Debatten über die große, in der Grafschaft Devon gehaltene Versammlung, auf welche Tags zuvor der Marquis von Londonderry

über die in England für den Dienst EhristinenS anzuwerbenden Freiwilligen übernehmen werde. — Der spa nische Bothschaster zu London, General Alava , hat die Be willigung erhalten, auf Rechnung seiner Regierung in Eng land bis 10,000 Mann anzuwerben. — Die Spanien betref fenden Rüstungen werden jetzt in England sehr thätig betrie ben. ES werden Subskriptionen eröffnet, um die Kosten der Erpedition wenigstens zum Theil zu decken; es sollen schon 40,000 Pf. St. (1 Million Franken) auf diesem Wege ein gegangen seyn

hat. — Man glaubt, daß auf diese Weise 10,000 Mann vielleicht noch vor Ablauf des Juni von England nach Spanien abgehen werden. Belgien. Die belgische Regierung hat nach dem Beispiele der engli schen durch eine förmliche k. Verordnung die freie Waffenaus fuhr nach Spanien erlaubt. M i s z e l l e. Ein höchst trauriges Ereigniß trug sich am 5. Juni Nach mittag 3'/^ Uhr in der piemontesilchen Stadt Alessan dria zu. Ein JSraeltte wollte sich mit einer seiner Glaubens genossinnen vermählen und lud zu diesem Feste

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 18
Datum: 15.11.1830
Umfang: 18
Verständnisse mit seinen Alliirten zwischen beiden Völ kern sich einmischen, so ließe sich dieses nicht rechlserli- nen. und bald würde dadurch Europenö Friede gestört werden ' Der Redner fand, daß man sich auch in An- sclnina 'Po^lugalS vom Prinzipe der Nlchltnlerventivn kniscr'nt habe. Welches Recht hat England, einem frem de» Souverän eine Amnestie vorzuschreiben? Auf der andern Seite — wer kann verbürgen, daß diese Amne stie werde vollzogen werden? Wird der Herzog den Don Miguel mit Gewalt

dazu zwingen? Der Redner crbalh sich vom Herzoge über die verschiedenen Punkte qenüqcnde Erklärungen. Der Herzog von Wellington bcaiinvortete zuerst die Frage wegen der vorgeworfenen Hiitcrvciition in Portugal. Er sagte, daß, so lanc>e die portugiesische Negierung von einem großen Theile von Personen, die sich durch Talente lind Reichthum .'.uSze-chn-tc'., getrennt gewesen sey, weil man sie ver bannt habe, der König von England eine solche Regie rung nicht habe anerkennen wollen, indem es sich hie

, welche zwischen den Nationen abgeschlossen worden sind, die bei der Wieder vereinigung der Niederlande und Hollands mitgewirkt haben. Der Herzog versicherte das Haus, weder die brittischen Minister noch andere Nationen seien jemals gesonnen gewesen, sich mit gewaffneter Hand in die niederländischen Angelegenheiten zu mischen. England und seine Alliirten wünichen nur, diese Schwierigkeit, wo möglich, durch Unterhandlungen zu beenden. So viel das in Irland herrschende Elend betrifft, so hielt cs der Herzog für das beste

Blättern ist der General Wourmont am i/,. Okt. mit seinen zwei Söhnen zu Gibraltar angekommen, von wo er sich nach England einschiffen wird. Portugal. Der Constitntionel berichtet nach Briefen aus Lis sabon vom iy. Okt., daß mit jedem Packetboote dort eine Schaar englischer Offiziere ankommt, welche der por tugiesischen Armee einverleibt werden sollen, und daß England in Portugal eine Division von iu,noa Mann organisiren will, welche auf das nächste Frühjahr oraa- nisirt seyn soll. Die Generale Campbel

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 02.12.1830
Umfang: 10
von England, der Marquis von LanSdown, Lord Holland, der N>'S- count Goderich, der ViScount Palmerston, der ViScount Melbourne, der ViScount Althorp, und die sehr ehren werthen Charles Grantes und E. W. Wynn, sämmt lich im ^abinete sitzende Minister, beiwohnten. Der an die Stelle dcö Lord Hant zum Kanzler von England er nannte Sir Brougham wurde dem zufolge Pair von Eng land. Er stammt aus einer der normannischen Familien ab, welche sich seit -Wilhelms Eroberung in England niedergelassen

zu machen, welche gewisse Grafschaf ten von England erschüttern. Lord Grey erklärte, daß Sparsamkeit in allen Verwaltungszweigen die erste zwi schen ihm und seinen Kollegen beschlossene Grundlage sey. So viel Englands auswärtige Politik betrifft, wieder holte Lord Grey nur dasjenige, was er schon vor sei nem Eintritt ins Ministerium gesagt hatte. „Ganz ein verstanden mir meinen Kollegen,' sagte er, „werde ich alle Plane annehmen, alle mögliche Mühe anwenden, um den Frieden in Europa zu erhalten, (Beifallrufen

-Re- form ausführlicher entwickelt werden. Hinsichtlich der ParlamentS-Neform erklärte Hr. Grey, kein Mitglied des KonseilS sey auch nur im mindesten geneigt, jene über spannten Reformations-Plane anzunehmen, welche von Ausländern auf die Bahn gebracht worden sind, und welche, wären sie einmal angenommen , nicht zur Re form , sondern zur Anarchie führen würden. Ueber die Verhältnisse zwischen Frankreich und England drückte sich Lord Grey auf folgende Art auS: „Daö neue Mini sterium wird tè sur fein

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Seite 2 von 24
Datum: 03.06.1830
Umfang: 24
lautet, wie folgt: „Die KrankheitSfymptome des Kö nigs find die nämlichen. Se. Majestät haben eine bes sere Rackt zugebracht.'—Im Unterhaus« suchte Hr. HuS- kisson bei Gelegenheit einer Petition, welche «r vonSeite der Handelsleute von Liverpool übergab, z« zeigen, daß der Krieg zwischen Spanieà und dessen ehemaligen Kolo nien eben so unglücklich als unnütz, und eine avgemeineGel- Hel sey, welcher ein End« zu machen, England sowohl das Recht a',S die Gewalt besitze. Diese« Krieg

. Obschon zwischen England und den ver einigten Staaten heule zu Tage freundschaftliche Ver hältnisse bestehen, so ist es doch gut, sich aus eine ganz entgegengesetzte Ordnung der Dinge gefaßt zu machen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die demokratischen Staa ten der neuen Welt nicht minder nach Vergrößerung trachten, als die absolutesten Militärmonarchien von Eu ropa. Nicht zufrieden mit der Erwerbung von Louisiana und den Floridas, schrieb Hr. Jefferson im Jahre ,6-3 an den Präsidenten: „„Ich betrachte

, welche durch diesen Krieg ver ursacht knd Unterhalten wird. Di« Minist«? sollen sich daher gemeinschaftlich miieinsern Ailiirien ins Mittel le gen, und Spanien erklären, daß dieser hoffnungslose Kawpsw'cht lSngerfortdau'e'rn könn«.'— Hr, Peel nahm hierauf das Wort. Er führte den Hauptinhalt der Redt deS Hrn. Huökrsson auf folgende Punkte zurück? ,. der Redner behaupt«, daß England sich die Nothwendigkeit, Mexiko und Columbia gegen jeden Versuch Spaniens z» beschützen, durch die vergöklgenen Ereignisse «nd^inSbe

- sondere durch daS diesen Staaten gemachte Verboth, die Insel Cuba anzugreifen, aufgelegt habe; 2. behaupt« Hr. Huskisson » daß England im Einverstandniß mit den übrigen Mächten daS Recht habe, Spanien zu hindern» dir Feindseligkeiten gegen Mexiko und Columbia fort zusetzen. In Betreff des letzten Punktes wollte sich Hr. Peel in feine Erörterung einlassen, weil sie ihn zu De tails führen würhe, welche Englands künftig« Politik entschleiern würden. Hinsichtlich des ersten Punktes wi dersprach Hr. Peel

, in allen Welttheilen die Ruhe herzustellen, und daß England und Spanien und Mexiko selbst, ja die ganz« Welt daS größt« Interesse haben, die Ruhe von Südamerika zu erhalten; er würde jedes Ereigniß sehr bedauern, wei ches zum Zweck hätte, die Unabhängigkeit seiner Provin zen zu zerstören, oder der Erhaltung ihrer Freiheit Hin dernisse zu setzen. Die englische Regierung sey geneigt, mit Spanien die Sprache der Freundschaft zu reden, und nie habe dieselbe ein willfährigerS Obr gefunden, alS heut zu Tag, allein

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