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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 31.03.1808
Umfang: 8
sy ließ Er, mit Recht darüber ausgebracht, sei- «cm Charakter getreu und aus das Wohl seines Reichs stäts sorgfältig bedacht, dem Könige von Großbrittannien zu erkennen geben, daß Er btt? diesem schmählichen Verfahren , bey diesem beyspiellosenRaud nicht gleichgültig bleiben kön- ne, den sich England getzeti einen König, seinkn Verwandten, seinen Freund und den alten Alliir« tcn Rußlands, erlaubt hatte. Se. faif. Mas. theilteu diesen Entschluß dem Könige vonSchwe- den in einer Note

, und zu dem Ende alle in ihrer Macht befindliche Mittel anzuwenden. In dem Se. Mas. diese beyden Traktate erwägten, so hielten Sie sich nicht nur befugt, sondern selbst für verpflichtet, von Schweden dessen Cooperation gegen England zu reklamiren. Der König laugnere die angesührten Verpflichtungen -nicht ab; allein er vcrweigterte jede Coopera tion, so lange die franz. Armeen sich nicht von den Küsten der Ostsee entfernt hätten, und die Häfen Deutschlands nicht dem engt. Handel offen waren." Es war die Frage

davon, die von England begangene Gewalttätigkeit, die ganz Europa ausgebracht hat, zu unterdrücken. Der Kaiser verlangte m dem Könige von Schweden des sen auf Traeksten gegründeten Kooperationen, und, anstatt aller Antwort, schlug ihm dieser Monarch vor, die Ausführung der erwähnten Traetaten brs auf einen andern Zeitpunkt hinaus zu setzen, sich jetzt dahin zu verwenden, Eng land den Handel aller deutschen Häfen zu ver schaffen, mit einem Worte, ebendem England zu die.nen

, gegen welches Vertheidiqunqs - Maß regeln ergriffen werden sollen. Es ist folglich schwer, die Parteilichkeit des Königs von Schwe den für England stärker zu beweisen, als es von ihm selbst geschieht. Unterm i6ten November ließen Se. Majestät eine zweyte Note überge ben, worin dem König in Erinnernng gebracht ward, daß Allerhöchstdieselben mit England ge brochen hätten und durch weiche man den König von neuem um seine Kooperation ersuchte. Die« se Kote blieb kaL zpe-> Monate unbeantwortet, Md endlich am pten Jäger

gegen England nickt länger eine unentschiedene Frage ftyn zu lassen. Der Kaiser ist benach richtigt, daß das Kabinet von St. James Dä» nemark durch Furcht wieder mit seinem Systeme zu verbinden gesucht, und es bedroht hat, daß der König von Schweden Truppen nach See land senden würde, wogegen diesem der Besitz von Norwegen zugesichert werden sollte. Da der Kaiser ferner erfahren hat, daß, wie Ihn der König ohne Antwort ließ, er insgeheim eine Allianz zu London unterhandelte, so haben Se. Majestät eingeschen

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 07.12.1807
Umfang: 8
-Sein bald erfuhnndn, daß man englischer GritS damit umgieng, sich mittels dieser Kriegsmacht Egyptens bemächtigen ju wollen. Was inzwischen für Se. kaiserl. Majestät baS Empfindlichste war, daß Se. Majestät sehen mußten, wie England wider Treue und Glauben, und wider den ausdrücklichsten und bestimmtesten Inhalt derVerträgc den Handel Ihrer Untertha- nen iur See störte. Und ju welcher Zeit geschah diese Störung? — Sie geschah gerade zur Zeit, als die Russen ihr Blut in den glorreichen Schlach

- Leu verspritzten, durch welche die Militärmacht Sr. Majestät des Kaisers der Franzosen, mit England im Kriege begriffen war und noch be- griffen ist, von weitern Fortschritten gegen die Truppen Sr. russisch- kaiserl. Majestät aufgc- halten worden ist! Als beyde Kaiser ihren Frieden zu Tilsit schlossen, waren Se. Majestät, ungeachtet Sie nur zu viele Beschwerden gegen England zu füh ren hatten, gleichwohl mcl)t ungeneigt, auch jezt noch England Dienste ;u leisten. Se. Maj. machten sich nämlich

durch eben diesen Friedens- Vertrag anheischig, zwischen England und Frank reich die Vermittlunqsrolle zu übernehmen, und Sie bothen in der Folge Ihre Vermittlung selbst dem Könige von Großbrittanien an. Sie unter« richteten diesen vorläufig, daß diese Vermittlung nur deßwegen übernommen werde, um für Eng land ehrenhaftere Friedensbedinaniffe zu erhal ten. Allein das brittische Ministerium, offen bar dem Plane getreu, die bisher zwischen Ruß land und England bestandenen Bande zu lösen und zu zerreißen

zu rechtfertigen. Der Kaiser, beleidigt in seiner Würde, ver kürzt in dem Interesse seines Volkes, und we gen seiner mit den nordischen Höfen eingegan- genen Verpflichtungen, durch diese in der balti schen See, die als ein geschlossenes Meer zu be trachten, und dessen Sicherheit schon seit langer Zeit, selbst mit Wissen des Kabinets von St. James, von andern Mächten gegenseitig garan- tirt ist, verübte Gewaltthat durchdrungen, ver schwieg es nicht, baß er gegen England zu klagen Ursache hatte, und ließ

dem Londnerhofe seine Empfindlichkeit darüber notifiziren. Als England, nachdem es mit seiner Macht feindlich gegen Dänemark agirt hatte, dem Au genblick sich näherte, seine gemachte Beute da, von zu führen, sügtf es dem dänischen Hofe eine neue Beleidigung zu , die auch selbst aus Seine Majestät zuruckfällt. Neue Vorschläge, von denen einer heimtü, ckischer als der andere war, wurden gemacht, um das unterjochte Dänemark mit Britanien wie der in Verbindung zu bringen. Dänemark hatte sich bald glücklich

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.12.1807
Umfang: 8
Arzt unterrichtet der Kronprinz Se. kaiserl. Majestät von neuen Vorschlägen, die ihm ge, macht worden sind, die aber seinen Widerstand anstatt zu mäßigen nur verstärken, indem sie weiter zu nichts führten, als den Handlungen des Kronprinzen das Siegel der Niederträchtig« keit aufzudrückenvon welcher dieselben immer so sehr weit entfernt waren. Gerührt durch das Zutrauen , das der Krön, Prinz in ihn setzt, in Ansehung feiner eigenen Beschwerden, die er gegen England hat, und nach reifer Prifung

der Verbindungen, in de, uen er mit den nordischen Mächten steht, Der, bindungen, die schon die Kaiserin Katharina und Se. Majestät, der verstorbene Kaiser, bey« de glorreichen Andenkens, eingegangen sind, hat sich der Kaiser entschlossen, diese Verbind, lichkeiten zu erfüllen. Se. kaiserU Majestät heben daher alle Ver, hindnng mit England auf. Sie rufen Ihr ganzes in England besiadliches Gesandtschafts»Personal zurück, und wollen auch dasjenige nicht mehr in Ihrer Nähe dulden, das von Seite Sr. brittischen

chen zu wollen. , Er fordert von England, daß es allen seinen Uuterthanen in allen ihren Reklamationen we gen der Geburt oder der ihnen abgenommenen, gegen den klaren Inhalt der unter seiner etge« nen Regierung geschlossenen, Verträge vorent« haltenen Waaren, vollständige Genugthuung ver schaffe. Der Kaiser erklärt sich zum Voraus, daß zwischen Rußland und England von allen Ver hältnissen nicht eher wieder etwas hergestellt werden soll, bevor nicht Dänemark von England Genugthuung erhalten

, um sich so auszudrückeu, gleichsam über die ganze Erve verbreitet würden. Sobald der Kaiser über alle vorstehende Punkte-, und besonders über den Frieden zwt, scheu Frankreich und England, ohne welchen kein Thril von Europa sich wahre Ruhe ver sprechen kann, hinlängliche Genugthuung erhal ten haben wird, werden dann auch Se. Majestät der Kaiser sogleich und gerne mit England wie, der ln diejenigen freundschaftlichen Verhältnisse zurücktreten, in denen Sie bey dem gerechte» Mißvergnügen, das Sie gegen England hegen

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 02.11.1801
Umfang: 8
Gestalten wieder zum . Vorschein rc. Bonaparte kömmt an , mit ihm . Sieg und Glück. Frankreich erhält eine feste Verfassung; 4 Armeen werden geschaffen, was sie leisteten, ist bekannt. Die Vendee wird be ruhiget , die Russen ziehen nach Hause, der Lü- aeviller Friede wird geschlossen, im Innern ver breitete sich Ruhe, der Parteygeist verstummt, die Finanzen kommen in Ordnung. England macht Frieden, und Frankreich und seine Al- liirten erhalten das Verlorne wieder. Inner halb 14 Tagen wird mit 4 Mächten

Friedensbothschast ward ganz London beleuchtet. Der Friede mit Frankreich ist auch für England ehrenvolle England hat den Krieg mit Ruhm geführt, und seine Seemacht steht furchtbar da , sie kann es allein/ mit der ganzen Welt aufnehmen. — Die englische Re gierung hat aus Berlin die ämtliche Anzeige er halten, daß die Preußen Hanover nächstens räu men werden. Durch eine königliche Verordnung wird allen Befehlshabern der Land- und Seemacht eine strenge Befolgung des Inhalts der Friedens- Präliminarien befohlen

. Die Korps der Frcywil- ligen werden entlassen, die Matrosen aus den Kriegsschiffen erhalten ihren Abschied, und alle» wird aus den Friedensfuß gesetzt. — In den Frie dens-Präliminarien vermißt mancher nachdenkende Engländer vieles, worauf die allgemeine Erwar tung des Publikums gespannt war. Das engli sche Ministerium drang von jeher aus die Heraus gabe der Niederlande. Von den Angelegenheiten Deutschlands, die doch in einer so nahen und direkten Berührung mit Frankreich und England stehen

, wird ebenfalls kein Wort erwähnet; Vom Abzug der franz. Truppen aus Holland, an welchen England mehr ligt, als an deren Ab, zug aus Neapel und Rom, von den durch England aarantirten Besitzungen mehrerer deutschen Für sten, vom König von Sardinen, für welchen Eng land, Rußland, und Preußen sich intereffirten, wird keine Meldung gethan. Genua, Piemont, Hetrurien, der Prinz von Oranien, die nordi» scheu Angelegenheiten, die Handlung-- Verhält nisse zur See , alle diese Gegenstände find mit Stillschweigen

übergangen. Sie müssen alle ent weder in geheimen Artikeln abgehandelt worden seyn , oder auf dem Definitivfriedens - Kongreß erst entschieden werden. — Die in England be findlichen französischen Prinzen haben vom engli schen Ministerium den Befehl erhalten, sich nach dem Schloß von Edinburg in Schottland zu be geben, wo sie wahrscheinlich ihre endliche Be stimmung erfahren werden. — Nach Briefen aus London haben nicht weniger als 2000 reiche Eng, länder von ihrer Regierung Reisepässe verlangt

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 18.02.1808
Umfang: 8
kFneden, sondern nur einen Waffenstillstand ad« zusch'.ießen. Der Moniteur macht zu dieser ' Stelle folgende Anmerkung: ,/Jn Allem, was 'Die gegenwärtigen Minister sagen oder andere für sich sagen lassen, findet man nicht dre ge ringste Spur von Politik und von Verstand. War denn nicht eben der Waffenstillstand für Frankreich schädlich und für England nützlich? Der Friede von Amiens verschaffte England Vortheile, für Frankreich war er verderblich, ^edem, der gesunde Vernunft hat, mutz

seine Armee auf den Friedensmß setzte. Mehr als 220,000 Mann erhielten ihren Ab schied von der Armee. England erklärte gleich darauf den Krieg, und Frankreich sah sich den größten Gefahren ausgesetzt. Inzwischen erneu erte sich die dritte Coalition erst zwey Jahre später. Frankreich gewann Zeit, seine Armee wieder vollzählig zu machen, und sich in den Stand setzen zu können, diese dritte Coalition mit einem Schlage aufjulösen. Was für Re sultate könnte denn also ein Friede von zwey oder drey Jahren

, und hätte die Nation in ihrem Handel nichts gewotznen, was würde dann aus Frankreich wer den, wenn England neuerdings zu den Waffen griffe, .und eine fünfte Coalition zu Stande brächte? Die wenigen Schiffe, die Frankreich auf dem Meere hätte, würden genommen ► man müßte in der Eile wieder eine Armee bil» den, und dasjenige, was bereitsaus dem festen Lande schon entschieden ist, würde streitig ge macht werden. Man kann also mit Grund der Wahrheit sagen, daß ein kurzer Friede nuc für England vorthrilhaft

, und für Frankreich nachtheilig wäre. Allein das Londner» Cabinet kömmt mit feiner Schsrfsicht so weit nichts Was das ganze aufgeklärte Europa si ht, sieht man in London vor lauter Nebeln nicht, die au der Themse ausstetgen. Was müssen wir daraus für einen Schluß ziehen? Daß ein Friede, dec für Frankreich nicht die Wahrscheinlichkeit einer langen Dauer hat, für dasielbe verderblich und gek^drUch, und hingegen das, was die Londner, Mlaiftrr rLuffenstiltstand nennen, für England vortheilhajt wäre." Das Londner

» Kabinet wurde schon mebrmahl aufgesodert, zu erklären, woher es die Nachricht habe, daß Krait des Tiisiter-Friedens Dänemarks Seemacht gegen England gebraucht werden sollte 7 Ueber diese Frage kam es denn auch in dieser ersten Parlamentssitzung zu Sprache. Lord Hawkes- bury antwortete darauf: Die Minister hätten die Nachricht von einer Person bekommen, die sie aber nicht nennen dürften, weil selbst das Leben derselben dabey einer unvermeidlichen Gefahr ausgesetzt würde. Der Moniteur begleitet

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Seite 6 von 6
Datum: 30.03.1801
Umfang: 6
Des t'ussif. Kaisers Maj. haben die Ausfuhr aller Artikel der ersten Nothrvendigkeit für die ^»arine der Engländer aus allen ruffis. Häfen verbuchen, welches nun auch in Schweden, Dänemark und Preußen geschehen durfte. Die Neuwieder Zeitung findet jedoch die Lage Englands nicht so betrübt, als man glaubt. Sie sagt: „Nun scheint es, daß sich das ganze feste Land der Erdkugel gegen England verschwöre, die ganze Hrde müße feindselig dagegen aufziehen, England müße zum Kreuze ziehen, und müße

ei nen Frieden annehmen, wie man ihn immer vor legen wurde. Aber noch hakkDer siegende-. Drey- zack Macht und Mittel, dem Kontinent zu trotzen. Um sie gehörig auseinander zu legen, muß man zu den vorigen Zeiten etwas zurücktreten, und sich der Lage der Dinge, wie sie vor dem Kriege waren, erinnern. England hat vorhero mit Holland die Handlung zur See getheilt und festgehalteu. Frey- lich war der Antheil der Holländer nur ein Fähr lohn, und die Gewürz-Inseln wurden durch eng lische Industrie gleichsam

wie verpachtet. Durch den jetzigen Seekrieg ist die ganze holländische und auch französische Konkurrenz von England erobert worden. Diese Eroberungen halten die Engländer fest in ihren Händen. Wie wär's, wenn England die holländischen und andern Eroberungen von den vorigen Besitzern ganz abreißey, und unter di^. Seemächte des nördlichen Europa's, unter Dän- nemark, Schweden, Rußland und Preußen zu vertheilen, sich anbieten inöchte? Eine solche Lock speise reizt den Appetit, und den Britten muß

cs gleichgültig seyn, ob Holland oder ob die nördli chen Mächte im Besitz der so eintläglichen Kolo nien eingesetzt werden. Diese Betrachtung enthalt eine der wichtigsten Resursen für England; sie enthält die Mittel, sich auf dem festen Lande Freunde zu machen, und die nördliche Koalition durch dieTheilung der Beute auf nützlichere Gedanken zu bringen. Die holländi sche Handlung also würde in den Nord wandern, und war sie nicht schon vor Zeiten in dem glückli chen Punkt der Hanse da? Man weis

Jahrhundert die Koalitionen mit keiner dauernden Verbindung beglückt wurden. Und in diesem Kriege haben sic fast alle Jahre Veränderungen erlitten. Soll das neue Jahrhundert bester zu festen Koalitionen pas sen? ist die Politik, sind die Menschen beständi ger und besser geworden? sind die Staats - Inter- esten dauerhafter geordnet; die Eroberungssucht, und der politische Neid und Eigennutz verschwun den? Lasset uns immer gestehen, daß England von dem Einfluß auf das feste Land nicht so leicht ab- gedruckt

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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 16.02.1801
Umfang: 8
der Stadt ihm zu Ehren ein Freyball gegeben wurde. Er mustert die Truppen und rei set nach Verona. — Der Stadt Verona ist un term 18. Nivose eine neue Kriegs-Kontribution vcm 1 Million gooooo Franken, in 2 gleichen Misten binnen 10 Tagen zahlbar, auferlegt wor den. (Triest. Zeit. Nro. n.) Nachdem England seine Truppen aus Portugal! abgezogen, sohin dieser kleine Staat seiner Cristen; wegen sich an Spanien und Frankreich anschliesscn muß , so gewinnt die französisch - spanische Flotte durch den Zuwachs

der portugiesischen wieder einen mächtigen Vorschub zur großen, alles entscheidenden Landungs - Expedition gegen England oder Irland In allen Häven Frankreichs , Spaniens, und de Niederlande werden die Anstalten dazu vvrbenüet Man sagt zwar, die getreuen englischen Flotter würden die gelandete feindliche Armee selbst ü England blvkircn und aushungern; aber woher würden denn die englischen Flotten sich verprovian- tiren, wenn ihnen von Kronstadt bis nach Neape alle Häven Europcns versperrt würden? durch ei nen

königl. Befehl ist in England kund gemacht worden, daß keine Wechselbriefe, welche seit dem io. Decemb. von oder für Personen ausgestellt worden, welche russische Unterthanen sind, oder sich auf russischem Gebiethe aufhalten, ohne könig liche Erlaubniß bezahlt werden sollen. Von Sei te der englischen Regierung ist dem königl. preußischen Gesandten, Baron von Jakobi, angezeigt worden, man werde die preußische Flagge vollkommen res- pektiren. Die Geschichte von England liefert kein Beyspiel

, daß die Seerüstungen jemahls stärker gewesen wären, als gegenwärtig. Die Vorstellun gen des Londner Kabinets bey dem Kaiser Paul in Betreff der in Beschlag genommenen englischen Schiffe sind bisher ohne Antwort gebliebeu. Die englischen Oppositions - Blätter fangen daher an die gegenwärtige Lage von Großbrittanien und Ir land als verzweiflungsvoll vorzustellen. Durch Preußens Gunst allein erwartet man es noch, daß England die Communication mit dem übrigen Eu ropa offen bleiben werde. — Der Polizey - Mini ster

in Paris hat einen Bericht bekannt gemacht, aus lwelchem erhellet, daß die gegen das Lebendes Oberkonsuls Bonaparte entworfene, aber entdeck te Mord - Anschläge durch den berüchtigten Geor ges , der neuerlich aus England mit Guine en angekommen, und noch in der Vendee her um irrt, geleitet worden ftyen. Die Geiseln von Graubündten haben vor ih, rer Abreise aus Gratz den verehrlichen Einwoh nern dieser vortreflichen Stadt und Gegend für die ihnen vielfältig erwiesene Gewogenheit und theilnehmendc

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Seite 2 von 4
Datum: 26.11.1807
Umfang: 4
bestehen können. In Folge dieser allgemeinen ' einen Zurückschritt in seiner Laufbahn, den Vor. Verfügung, die das kräftigste Mittel sind, läuser der Freyheit der Flaggen. Und diese England zu einem angemessenen Frieden zu Unruhe, diese Besorgnis hat einigen Grund, zwingen» ist die Schiffahrt aus der Elbe nie Doch wen haben die Kläger zu tadeln? Die verwaiseter gewesen, als jezt. Mit auschiuß Minister, kne ihr Vaterland in ein n Krieg der russischen Produkte und der nvchwen-jgsten stürzten

, worin sie nur die Wahl zwischen Irr« unschuldigen Lebensmittel, als Reis, Salz,, thum und Unglück hasten. . . . französische Weine, Brannteweine, Weizen, England war gewiß in der Wichsten Lage in Roggen, und dgl. , ist jezt alle Schiffahrt aus Rücksicht der Amerikaner. Sich lvssaariQ von der Elbe, wie solches dem hamburgischen Se- der ausgeübten Tyranney , übergab es ihnen nate am 4ten Nov. angezeigt worden,, unter.' den größeru Theil seiner Handlung; kriegend sagt. Selbst die französischen Schiffe

, die aus gegen sie zerstörte es sie gänzlich. Nicht furcht« diesem Flusse ankommen , und ganz oder zunr- har durch Kriegsschiffe sind die Amerikaner. Theile mit Kolonial- oder solchen Wirren bo Als Seemacht hätten sie wenig Gewicht indem laden seyn könnten, die England hervorbringt, Kampfe, der nun die Welt bewegt; doch als oder zu verschaffen pflegt, sollen arretirt, und Handelsmacht haben sie bedeutenden Einfluß die Waaren bis auf weitern Befehl unter Se- erlangt. Als Landmacht stürzten sie England quester und in Depot

gelegt werden. Kein täglich in größere Unruhe über das künftige Schiff, selbst kein Fischerfahrzeug, kann aus Schicksal seiner amerikanischen Ansiedlungen, der Elbe abgehen. Diese neuen Dispositionen Die nothwendige Kraft und das natürliche bestehen seit dem 2;. Okt. Fortschreiten ihrer Macht läßt Ereignisse vorher- ' Die Preise der Kolonialwaaren, des Zuckers, sehen, die England nicht durch Krieg noch Frie- Kaffees rc., sind bey der gehemmten Zufuhr zu den wird verhindern können. Die Umqestalter

soll; es kommt hier und in Spondau Kauf und Verkauf für eigene Rechnung nicht zu zu stehen; die Fouriere sind theils hier, theils berechnenden Nutzen ziehen. Denn wenn das in Spondau, und die Quartiere sind gemacht, feste Land einige Kolonialwaaren bedarf, leidet Die Nokh der hiesigen Einwohner, besonders England noch größern Mangel an Gegenstand 'der Hauseigenthümer, steigt immer höher. Die den der ersten Nothwendigkeit. Gezwungen Kontributionzahlung kann nur von Wenigen ge- wohlseil zu verkaufen

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Seite 7 von 8
Datum: 12.11.1804
Umfang: 8
Ursprungs aber und ihrer ersten Benennung im Jahre 1769 wegen , gleichfalls Kuhpocken benannt.) In England, auch in Deutschland, Vorzug, lich ich Hollstein, Mecklenburg und Schleswig, war es, seit vielen und langen Jahren, hin und wieder eine Erfahrung und Sage der verständigen Landleute: „Wer die Kuhpocken gehabt hat, der bekomme nicht die Blattern." In diesen Ländern suchten manche Menschen durch Berührung der Kuhpockeu, ja einige durch absichtliche Einimpfung mit der in den Kuhpocken

Personen ihres Mittels gehört habe." Deutschland hörte aber nicht auf die Worte seines Sohns — die Ausrottung der Blattern war, damahls, noch nicht der Ruf der Mensch- heit. E dlich, gelobt sey Gott! fand sich in England der Mann, der mit Verstand, Fleiß und Mühe die Natur und die Wirkungen der Kuhpocken untersuchte und erforschte, die Einim pfung der Kuhpockcn erdachte und den Grund zur Erlösung des Menschengeschlechts von den Blattern legte. r , De,r Arzt Eduard Jenner, gebohrenden !7trn May 1749

zn Berkeley in England, impf te mit dem Stoffe der Kuhpocken, die das Milch mädchen Sarah Nelmes an ihrer Hand hatte, am >4ten May >796 dem achtjährigen Knaben Philipps die ersten Kuhpocken in wissenschaft licher Ansicht ein; und Er machte am r i sten In- mus 1798. sein unsterbliches Buch über die Kuh pocken, und in demselben die große Wahrheit und die frohe Bolhschaft: „Daß die eingeimps- ten Kuhpocken 1) den Menschen vor den Blat- tern schützten, 2) ohne Gefahr für Leben und Gesundheit wären

, und 3) leichter, als die ein- geiinpften Blattern, seyen:" durch den Druck bekannt, und bildete in 4 schönen Kupferstichen die eingeimvften Kuhpocken und die segenreiche Hand der Sarah Nelmes ab. In aller Welt erscholl die frohe Bothschaft: pearson und woodville in England bestätig ten und erweiterten die Wahrheit; die Aerzte in allen Ländern (in Deutschland am ersten und rühmlichsten de (Larro, Ballhorn und Stro- mayer) nahmen sich der Kuhpocken, deren Un tersuchung und der Menschheit an — tausende wurden

hatte, ein Ge schenk von sechsziq tausend Reichsthalern. Kuhpockenstoff zum Einimpfen wurde aus England, auch aus Deutschland, nach allen Län, dern und Welttheilen versandt. Rarl, Rönig von Spanien, sandte den asten Dezember 1803. von Corunna das Schiff Maria Pita voll von Kindern, deren einige die eingeimpften Kuhpoken hatten, und von denen nach und nach die übrigen Kinder während der langen Seereise sollten eingeimpst werden nach den Spanischen Besitzungen in Amerika ab. Sie landeten den 9ten Dezember

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Seite 2 von 4
Datum: 07.04.1808
Umfang: 4
von den Unter- thanen, die er ohne Mitleid der Geisel des Kriegs Preis gibt, wird er bald keine andere Wahl, als zwischen demüthigendem Frieden und Verlust seiner Krone haben. Hätte er einige wichtige Kolonien , die der brittischen Habsucht gefielen, so würde seine Vertreibung ohne Zwei fel als ein Glück für ihn in den beyden Häusern des Parlements hervorgehobea werden. Ader England hat keinen Ersatz für die Könige, die rS entthronen läßt. Wenn man diesen Bruch in Hinsicht auf Eng/ land betrachtet, so findet

man, daß er weniger günstig als nachtheilig für dessen Interessen ist. Vorausgesetzt auch, daß Schweden für einen Augenblick ausser Stand gesetzt war, seine Ver- bindungrn mit England zu unterhalten, so war es doch vortheilhaster, einen heimlichen Freund zu besitzen, als eineaschwachen Mimen zu ver lieren^ Die Sperrung des baltischen Meeres ist der Schrecken des englischen Handels; aber der kriegerische Charakter des Königs von Schweden wird keine Armee verhindern, unter den Wällen von Hölsingborg zu landen

, noch die Wirkungen der Maaßregeln aufzuschiebea, welche die Krämer der Themse.so sehr fürchten. Wenn England ernstlich gesonnen ist, in Schwe den eine zur Vertheidigung des Landes hinläng liche Armee auszustellen, so haben Rußland und Frankreich dafür zu danken, baß es lhuen den Weg zum Steg und zur Rtrche öffnet. Sie müssen sich dazu Glück wünschen , daß England aus diese Art Indien, Irland, und sich selbst von Vmbeidiqung entblößt, welche es ir^dem letzten Kriege so kärglich sparte

an, welche sie versäumt hat; die Großmuth des Kaisers von Rußland ist durch eine Beleidi gung abgewiesen worden. Es geziemt England, die Elenden zu trösten, welche es geschaffen hat. — Indessen entscheiden die zwey Ereignisse, von denen wir sprechen, zwey Aufgaben, welche schwer zu lösen waren. Die Lage der verbün deten Mächte ist um desto freyer, und wenn der Muth diesen Kampf beendigt haben wird, so können sie mit mehr Freyheit und Sicherheit die Verfügungen treffen, welche ihr gemein, schaftliches Interesse

garantirt. (Münchner Zeit. Ro^ 80.) „Der neueste Argus vom 19. März, und der PubUcistr enthalten: „Privaknachrichten aus London melden, daß in den Gemüthern der Ein wohner eine allgemeine Gährung herrscht. Die Minister gaben durch die Verweigerung der Vermittlung Rußlands und Oestreichs dem ge genwärtigen Krieg einen so neuen und grfähr- lichen Charakter, daß erausschUeßend die öffent« liche Aufmerksamkeit auf sich zieht. England, das mit Hilfe so vieler Nationen Frankreich nicht überwinden konnte, muß

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Seite 6 von 12
Datum: 23.06.1806
Umfang: 12
vor« geschlagenen Plan, wie England am besten ver- theidigt werden könnte? Dey dieser Gelegenheit sagte Herr Fox : Meine Meynung ist : daß wir alte unsere Kräfte aufbielhen, um in diesem Krie* ae offensiv zu handeln. — Hierüber macht der jüngste Moniteur folgende Bemerkung : Diese Aeußerung des Herrn Fox ist in der That sehr außerordentlich. Was versteht er un ter dem Ausdruck, daß man in diesem Kriege off fensive zu Werke gehen müffe? Giebt es noch ei nen Krieg auf dem festen Lande? Welche Alliir- ten

hat England in demselben? Etwa Preußen? Wenn wir die Erklärung Englands recht verstan den haben, so hat es ja den Befehl erlheilt «che preußische Schiffe anzuhalten. Dreß beweist doch wohl, daß zwischen England und Preußen keine Allianz existirt. Oder rechnet etwa Eng land ans Oesterreich? Wenn Herr Fox von die ser Seite eine Hilfe erwartet, so kennt er den Friedenstraktat von Preßburq nicht. — Oder will er etwa seine Hoffnung aufNußland setzen? Dann kennt er die ganze heutige Lage von Europa

von Holland wieder einsetzen, Oesterreich die Niederlande wie der verschaffen, Venedig und Genua einen neuen Doge geben A und den vorigen König von Nea pel wieder einsetzen will, so hat dabey niemand mehr zu fürchten, als die Staatsgläubiger von England. Hm' Windham selbst, wenn er auch noch ein so guter Soldat ist A wird nicht läugnen könne, daß mn diesen Zweck zu erreichen, we nigstens noch 20 Feldzüge nöthig wären, und der Sturz so vieler Fürsten, die jezt über England zu schreyen Ursache

haben, hat nichts Auffnun- terndes für diejenigen, welche als neue Alliirtr deffelben Lust hätten , eine 4te Coalition zu Stan de zu bringen. Aber freylich, wenn man den englischen Parlamenlsrednern Glauben beymeffen wollte, so würde das neue Militairsystem von England alles verändern. Welche Armseligkeit t Zu keiner Zeit haben die bloß aus Engländern zusammengesetzte Armeen eine große Rolle auf dem festen Lande gespielt. Dreß beweisen die Beyspiele älterer und neuerer Zeiten. Marlbo« tough zum Exempel erfocht

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Seite 6 von 8
Datum: 16.11.1801
Umfang: 8
Se. Heiligkeit brechen hiernach, um die Bischäse 'dazu zu bewegen/ alles auf/ wasWohlredenheit, wasDeyspiele, was der Drang der Umstände nur immer an die Hand geben komtten. *4 französische Bischöfe in England haben ihren Abschied zu nehmen verweigert/ und wie dre Augsburger Zeitung meint , scheinen auch die 12 in den k. k. Staaten sich aushaltenden franz. Di« schöfe geneigt ihrem Beyspiele zu folgen. Sie wünschen erst den Inhalt des zwischen dem pabstl. Stuhl und der franz. Republik

und England verschlossen bleiben sollen. 2) Daß alle Produkte und Fabrikate des einen wie des andern von bey- den Staaten gegenseitig ohne Einschränkung / und ohne irgend einer Gebühr/ weiche nicht ebenfalls' auf die entsprechenden Maaren, die von andern Nationen eingesührt würden, fiele, unterworfen zu seyn, zugelassen werden sollen. Bonaparte hac den Bürger Otto zum Beweise 'seiner Zufriedenheit über dessen Unterhandlung in England / und die abgeschlossenen Friedens-Präli minarien zum bevollmächtigten

Minister bey den ferner» Friedensunterhandlungen mit einem sehr aniehnlichen Gehalte ernannt. Er wird unter dem Staatsrathe Joseph Bonaparte das Friedens- geschast beendigen/ der als Ambassadeur «ach -London geht. Am 29 Oktober hat der König von England das Parlament durch eine Rede vom Throne wie der eröffnet/ worin Se. Majestät des günstigen Ausschlages der Unterhandlungen mit de» nordi schen Mächten und mit Frankreich erwähnen. Der König hofft, daß der wichtige Inhalt der Friedens präliminarien eben

und 6000 Man Landeseingebornen stark. Anch sagen sie, daß die Möglichkeit einer glücklichen Landung der Fanzosen in England mitunter ein starker Beweggrund zum Frieden gewesen sey. — Aus Frankreich geht be< reits viel Korn nach England. Ueber die Französische Expedizion nach Egypten im Ilahr 1798. (Aus dem Siebenbürger Intelligenzblatt) (Fortsetzung.) Frankreich, das durch die verschiedenen Er eignisse dieses Krieges und seiner Revolution sei ne Kolonien und Komtvirs verlohren hat, würde unfehlbar

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Seite 1 von 8
Datum: 18.02.1808
Umfang: 8
Donnerstag den Men Februar iZoz. Zehnter Jahrgang. Auszug der merkwürdigern Begebenheiten. Preußen. In den ersten Tagen des Janu ars erschienzu Memel folgende schon vom isten Dez. datirte Deklaration : „Da die Verpflich tungen, weiche-Preußen durch den am 9. Iuly »807 geschloffenen Tilsiter-Frieden einaeganaen ist/ im 27. Artikel dieses Trakiats stipuliren: daß, so lang der Kneq zwischen Frankreich nnd England dauert, alle preuffische Häfen und Staaten ohne Ausnahme dem Handel

ge, habt, und die zu bekannt sind, um wieder in Erinnerung gebracht zu werden haben, anstatt den so qewünschten Zeitpunkt de« allgemeinen Friedens näher zu bringen, die Aussicht dazu nur entfernt. Die Kommunikazion zwilchen Ruß» land und England ist abgebrochen. Die Dekla ration Sr. russisch < kaiserl. Majestät vom 26. Okt. v. I. beweiset, daß zwischen den Heyden Ländern keine Beziehung mehr ist, und Se. königl. Preuffilche Majestät, die durch alle Ihre Verhältnisse mit der Sache, und dem System

mehr zirließen, und anerkennten, nunmehr an Ihre Gesandtschaft in London den Befehl geschickt, unverzüglich England zu verlassen, nnd nach dem festen Lan de zurückzukehren. Indem Se. königl. preußi sche Majestät so die Beschlüsse konstariren, die Ihnen die Wichtigkeit Ihrer Verpachtungen und das Interesse Ihrer Monarchie zur Pflicht machen, so erklären fie Sich durch Gegrnwäv«'. . tiqes, daß bis zur Zeit einer allgemeinen Aus söhnung, und der Herstellung des Desinitivfrie- dens zwischen oben

besagten kriegführenden Mächten gor kein Verhältnis mehr zwischen England und Preußen Statt stnden soll. England. Das französische Amtsblatt, der Monireur vom 2ten Februar, liefert außer der Rede, mit welcher das Parlament eröffnet wurde, auch einen Auszug aus den Debatten, die in beyden Häusern über die vorgeschlaqene Dank-Addresse an den König Statt hatten. > Der Moniteur begleitet diese Debatten eben, falls mit Anmerkungen. Im Oberhaus hatte der Graf von Galloway auf die Dank «Address? Mngetraqen

. In feiner Rede ließ Ir ctnfließe«, Frankreichs Absicht sey , mit England Um

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Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1808
Umfang: 8
an der Insel St. Domingo an Frankreich ab,und erhielt die non den französischen Armeen besetzten Länder i» Katatonien und Bis« kaya zurück. -1396 wurde zwischen Frankreich und Spanien ein Schutz- und Trutzbündnis abgeschlos sen. England erklärte an Spanien den Krieg und eroberte dre spanische Insel Mahon. 1797 drohte ein englisches Geschwader, Kadix in dem Augen» blick zu bombarbiren, da das gelbe Fieber darin fürchterlich wüthete. Der Heldenmuth des Ge« veralkomandanten von Kadix trotzte den Drohun gen

sich mit qroßem Verlust in der Eile wieder einschiffen. Das nämliche Schicksal erfuhren dle Engländer bey ihrer Landung aus der Insel Tene riffa , bey welchem Angriff Admiral Nelson einen Arm verlor. Der König von Spanien, seinem Bündnis mit Frankreich getreu, erklärte an Por tugal, wegen seines engen Vereins mit England, den Krieg. Es kam in diesem Jahr auch zwischen Frankreich und Spanien ei« Vertrag in Hinsicht der Abtretung des Herzogthums Parma an die französische Republik und der Einsetzung

an Frankreich Louisiana ab, und der Friede wurde zwischen Spanien und Rußland in Paris abgeschlossen. Das Jahr r8or war merkwürdig wegen des Friedensschlusses zu Amiens zwischen Frankreich, Spanien, Holland und England; an England ward die Insel Tlnudad abgetreten. 1 804 fiel der ungerechte Angriff und dieWegnahme der 4 spanischen Fregatten durch die Engländer vor, worauf Spanien den Krieg an England er klärte. Im Jahr 180; wurde die Seeschlacht von Trafalgar,geschlagen, worin Nelson fiel und der tapfere

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Seite 2 von 8
Datum: 21.03.1808
Umfang: 8
Hof sein wahres Interesse gehörig würdige, mit Ruhe und Billigkeit die politische Lage Englands gegen die andern Mächte beurtheiie und Se Majestät dadurch in Stand setze, Ihre alten Freundschaftsverhältnisse mit demselben herzustellen. Wien, den i8teu Februar 1808. (Hamb. Corr.) Frankreich. Der Argus vom 8ten Mär; sagt: „Die Deklaration des Wiener Hofes vom r8ten Febr. vervollständigt nun das euro päische Bündnis gegen England; nur Schwe den ausgenommen, weiches, durch das mäch tige Rußland

eines allgemei nen Friedens zu verschaffen, beharrt, macht dessen Politik nicht weniger Ehre, als dessen Menschenliebe» Der Kontrast ist auffallend, den siegreichen Kaiser der Franzosen zu lehen, wie er dem Baron Vincent zu Warschau ein günstiges Ohr leiht, während England, in sei nen Bundsgenossen geschlagen, den Fürsten von Stahremberg zurückweiset." Dieß Aktenstück ist eine zureichende Antwort für die schaamlosen Unwahrheiten, weiche die Minister dem Parlamente vorsagten. Was kann treffender seyn

deutlicher, daß in den heillosen Kriegen ( sacrilegious wars) welche England anstistete, sein Interesse stäts von dem des festen Landes ganz getrennt war. Einen andern sonderbaren Contrast bildet die Vergleichung der Wirkungen einer Coalition zwischen England und den Continentalmächten, mtt den Resultaten des neuen europäischen Bun des. Die von England angezetteiten Coalitio- nen waren das Signa! zu unaufhörlichen Unglücks- fäüen für das feste Land, während das unter Frankreichs Auspizien gebildete

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Seite 7 von 8
Datum: 21.11.1803
Umfang: 8
rung sehr nahe zu bringen. Der Moniteur vom 20. Oct. machte in dieser Beziehung auch einen Regierungsbeschluß bekannt, wvrnach für die Ar« mee von England eine Compagnie von Gulden- Dollmecfchern errichtet werden soll. Die Erfor dernisse, um ,n dieses Corps treten zu können, sind , daß man nicht über ;z Jahre alt ist, einer gesunden Leibesconstitution genießt, der Engl. Sprache völlig mächtig ist, schon m England ge wesen, dieses Land in topographischer Hinsicht kennt, und über frühere Dienste

nach Ltan- court abgesührt worden. Die Rüstungen zu der bevorstehenden Expedi tion gegen England werden ihrem Ende immer nayrr gebracht. Alle Fischersahrzeuge, die längs der Küste in Requisition gesetzt sind, 200 an der Zahl, sind jetzt im Hafen von Ostende vereinigt, wo die nölhigen Elnuchlungen zur Einschiffung getroffen werden sollen. Auch die Rauffahrtey- schiffe, welche in den verschiedenen Hasen mit Embargo belegt, und die zum Theil m Gent versammelt sind, müssen ebenfalls nach Ostende und Brügge

gebracht werden, so wie alle Cano- nierschaluppen, plane und andere Fahrzeuge, de ren Bewaffnung in einem Monat beendigt seyn muß. ' . England. Die Hoszeitung vom 14. Octob. enthält eine Königl. Proclamatton, wodurch bas Parlament zur Abfertigung dringender und wich tiger Angelegenheiten auf den 22 November zu- sammenberufen wixd. „Nie haben Se. Majestät (heißt es) das Parlament unter Umstanden ver sammelt, die glorreicher und patriotischer find, als zezt. Wohin der König die Augen wendet, sieht

in den Weg zu legen, überhaupt aber diesmahl keiner Debatte unter was immer für einem Vorwände Statt zu geben , um dem in England herrschenden Gemein- gciste keinen Abbruch zu thun. .Von den dermahligen Vertheidigungsanstalten zur See melden die Lvndner Blätter vom 14. Oct. folgendes: Iezt, wo man von Stunde zu Stunde, und von einer Nacht zur andern die feiudilche Landung vermuthen kann, sind auch die Gegenanstalcen zur Verlheioigung so ziemlich vol lendet. Im Canal und in der Nordsee streifen nämlich 4 leichte

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Seite 4 von 12
Datum: 07.07.1806
Umfang: 12
. Aussichten auf eine erfreuliche Zukunft eröffnen, der 15 Soloiststücke, oder sogenannten Neuner Der Himmel selbst gibt ja durch die anzuhof-. und Sebenkreuzerftücke gestatten, doch wird sende reichliche Aerndce in jeder Gattung m zur Herstellung des richtigen Verhältnisses mit Früchten seinen Segen dazu, der Kouventionz« und Baierischen Scheidemünze, verordnet, das das r; Soldistück anders nicht, Augburger Zeit, vom 27. und r6. Juni, als für acht Rreuzer, und der Siebner zu In England find die Matrosen

sich weigern bey dem Um- ländern genug zu sch-affen geben. Am 6. Juni satze -des Bankozettels in Scheidemünze dafür ist endlich Windhams Plan , eine Armee, den Betrag von 37 Kreuzer zu geben, weil sie um auch offensiv gegen Frankreich zu agiren , her» behaupten-, daß er nach Wiener. Währung nur zustellen durchgegangen. Se. Majestät der König 11 Kr zu gelten habe. Da aber die vereits-in von England, sehen jezt in der Entfernung von . dem Umlaufe gerächte neuere Kupserftbeide« einigen Schritten Personen

und Gegenstände Münze eben so wie die baierischen Sriberscheide« wieder. Die spanischen Kriegsgefangenen i» münzen in Reichswährung ausgemünzet find f so England liegen in den Häven auf alten Kriegs- können Und dürfen sie von Niemand in einer an» schiffen vertheilt. Sie tumultuirten kürzlich, weil dern Währung verausgabt werden. Es kom, sie glaubten, man wolle sie zum englischen See men daher, so lange-der Werth des Dankozet« dienst zwingen; man schoß endlich scharf cuf die tels nach der Bekanntmachung

. lands wird am sichersten noch den Fneden er« zwingen. Der Absatz englischer Fabrikate nach Die eben angeführte eben so nothwendige als dem festen Lande wird durch Frankreichs Maaß- lveise Anordnungen fangen sich bereits jezt schon regeln je mehr und mehr erschweret. Die Ma» an in ihren wohttdärigea Folgen zu äußern So trofen in den in Beschlag genommenen preußi« ist z. B. das Pfund Rindfleisch alsogte'ch von schrn Schiffen werden in, England als K-t-gsge« ii aus rr kr. das Schmalz

von 48 auf 3<2, sanqene emgrsperrt. — Lord Melville hat end» das Oel von 1 fl auf 37 kr. herabgesallen, sich in seinem P.ozeffe gesiegt, und er bat also «nd alle Begattungen im Durchschnitte sind keine öffentlichen Gelder unterschlagen. England füyibar im Guvichte erhöhet worden. Es keiftt hat gegenwärtig, ausser den Flotten vor Brest, »lliuäblig wieder guces Geld in Umlauf, mit Cadix, und dem Texrl, 6 Geschwader in der welchem Se. Maje rat, unser liebenswürdigste See. Das erste unter dem Admiral Strachau König

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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1806
Umfang: 8
V) „daß es ein natürliches Recht ist, dem Feinde diejenigen Waffen entgegen zu stellen, deren er sich bedient , und ihn auf gleiche Art zu bekämpfen, wie er kämpft, indem er alle Ideen von der Gerechtigkeit und alle liberalen Gesin nungen, das Resultat der Civilisatwn unter den Menschen verkennt; so haben Wir bcschloffen, auf England diejenigen Gebrauche anznwenken, die es in seiner Seegesetzgeöung konsacrirt hat." „Die Verfügungen des gegenwärtigen Dekrets sollen beständig als Fundamental

-Grundsatz des Reiches so lange betrachtet werden, bis England rinqesehen hat, daß das Kriegsrecht eines und dasselbe ju Lande wie zur See ist, — daß es sich nicht auf Privat - Eigenthum, es mag seyn, welches es will, noch auf die Personen von In dividuen erstrecken darf, die mit den Waffen nichts zu thun haben, und daß das Blokaderecht auf feste Plätze eingeschränkt werden muß, die durch eine h,«reichende Macht wirklich einge schloffen sind." Wir haben demnach dekretirt und dekrctiren, wie folgt: Artik

. i. „Die Brittischen Inseln sind in Vlokadezustand erklärt." Art. 2. „Aller Handel und alle Korrespon- den; nach den Brittischen Inseln sind verbothen." Art. ?. „Die Briefe oder Pakete, die nach England oder an einen Engländer adreffirt, oder in Englischer Sprache geschrieben sind, werden demnach durch die Posten nicht befördert, und sollen weggenommen werden." Art. 4. „Jedes Individuum, welches Eng« lischer Unterrhan ist, es möge seyn, von wel« chem Stande es wolle, welches man in den Ländern finden

der durch die varyergebenden Artikel für gute Prise erklärten Wiaren und das Eigen thum soll angewandt werden, die Naufieute für den Verlust zu entschädigen, welchen sie durch die Wegnahme der Kanffab keyschiffe criitten, die durch die Englisch»« Knutzer genommen wurden." Art. z. „Kein Schiff, welches direkte von England oder den Englischen Kolonien kommt, oder seit der Publikation des gegenwärtigen Der krets daselbst gewesen, soll in irgend einen Ha fen zugeiaffen werden." Art. 9. ,,Jedes Schiff

der Franzosen, Königs von Italien, bey den Standen von Niedersachsen, hat von seinem Souverän den Befehl erhalten, dem Senat der Stadt Hamburg zu erkennen zu geben: „Daß, da England das Völkerrecht nicht zu laßt, welches von allen civilisirten Völkern be folgt wird: da cs Individuen zu Krieqsgefange- nen macht, die nicht zum Militär gehören; da es PrivatEigenthnn iveqnimmt und konfiscirt; da es Oerter blokirt hält, die es rechtmäßig nicht seyn können, so wie nicht befestigte Han delsplätze, Buchten

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Seite 3 von 4
Datum: 25.06.1807
Umfang: 4
, soll aus gesagt haben , daß die Garnison von Danzig bey einem allgemeinen Ausfälle die Belagerer 5 Mei len weit zurückgeschlagen habe. Dieser Kurier hat te ohne Zweifel mehr geleistet, als die Garnison selbst. — Beschluß der abgebrochenen Bemer kungen aus dem Argus. Unter allen koalisirten Mächten ist also England die einzige, welche allenfalls glauben kann, daß die Fortsetzung des Krieges ihr Interesse ist. Da die Leidenschaft blind ist, so ist es schwer, jemahls zu hoffen, daß England dahin gebracht

und die Gefahren, die seine Sicher heit und scine'Macht bedrohen, beendigt zu sehen. 4 Die beschränkten Gränzen eines Journals erlau* ben uns nicht, diese Wahrheit gehörig zp entwi ckeln, und wir begnügen uns daher, Cnglaichnur eine einzige Bemerkung zu machen , mit dem Wun-' sche, daß sie'würdig geachtet werden möge,, für einen Augenblick die Aufmerksamkeit seiner Regie rung auf sich zu ziehen. England hat den gegen wärtigen Krieg in der Absicht angefangen, seinen eigenen Einfluß zu vermehren, und Frankreich

- Macht zu vermindern. Wohlan, es hat und kann von nun an keinen Einfluß mehr haben, als über Rußland, das schon die Hälfte von jenem, den e-' in Europa besaß, verloren hat, und das, um den ihm gebliebenen Theil zu retten, sich bald genöthigt sehen wird, für immer der Verbindung mit Groß, britanien zu entsagen. Frankreich, im Gegenthei!, hat allen Einfluß, den England und Rußland ver loren haben, geerbt. Fran reich hat so nickt bloß z« diesem großen Uedergewicht kommen müssen; der Gang

derBegebenheiteu war auch von der Art, daß vielleicht noch ein grösseres Wunder, als das der Siege der großen Armee, dazu gehörte , um England gegen die Folgen zu retten, welche diese Begebenheiten für feine künftigen Schicksale habe« -. müffcn. Frankreich ist in diesem Augenblick durch eine enge Allianz mit der Türkey und Persien ver bunden; vermittelst dieser Allianz hat es eine offene Kommunikation mit dem Reiche, das an die Län der gränzt, wo sich die Quelle der Reichlhümer und der Macht Grvßbrlttaniens

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Seite 7 von 8
Datum: 09.11.1801
Umfang: 8
Kornwallis zeichnete sich zuerst im amerikanischen Kriege aus. Po, 9 Jahren besiegte er den machti- tigen vstindi chen Fürsten Tippo Saib. Den wichtigsten Dienst aber leistete er seinem Vater* jaud vor einem Jahre, wo er die Rebellion in Irland durch Klugheit und Mäßigung glücklich dämpfte. Am 19. Oktober reifete KornwalUs aus London nach Amiens ab. — Es sind bereits einige tausend Mann französische Kriegsgefangene aus England nach Frankreich abgesegelt. Alle Lebens mittel fallen in England

, durch das Polizei) - Gericht ins Narrenhaus gesperrt worden Am 7. Aktober ist in Paris unter wiederholten Artillerie-Salven der Friede auch zwischen Frank reich und Pvrtugall bekannt gemacht worden. Innerhalb »4 Tagen ward also mit England, Rußland, Portugal!, und mit der Pforte Friede geschloffen. Es ist nicht auszusprechen, mit wel chem Enkhnsiaem von Freude Bonaparte, als der Friedensstifter von Europa, bey der Parade be klatscht worden ist. Wer gut Krieg zu führet weis, versteht nicht immer auch gut Frieden

- Berichten dürste dieses Haus nicht durch neue Besitzungen, sondern durch eine Geld summ. entschädiget werden. Nach der Brüsseler Amtszeitung wird einer be- sondern Uebereinkunst zu Folge der Hafen von Ostende für alle handelnde Nationen als ein Freyhasen erklärt, wie er es vor dem Kriege war. Die Communikativn zwischen Ostende und England, so wie zwischen England und Holland ist bereits hergestellt. Die arme Schweiz ist noch immer ohne Den fassung, und bey der Tagsatzung zu Bern , die solche Herstellen

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Seite 6 von 8
Datum: 01.06.1801
Umfang: 8
in diesem noch in den englischen Berichten. Aber wenn auch die Franzosen, sagen englische Blätter, Cqyvten wirklich behaupten, so wird ihnen doch die furchtbare englische Marine alle Gemeinschaft mit Europa abschneiden. Dafür werden schon wir sorgen, sagen dagegen französi sche Zeitungen. — Zu gleicher Zeit rüsten sich die Franzosen mit Macht zu einer Landung in England. Die ganze französische Seeküste wim melt von Truppen. Bey Brest stehen 20000 Mann. Der Hafen von Bourdeaux gleicht ei nem Lager. Zu St. Malo liegen 170

platte Barken ausgerüstet, deren jede 160 Mann ein nehmen kann. In allen andern Häfen Frank reichs werden Fahrzeuge ausgerüstet, die alle zur Landung in England bestimmt sind. Man will mit wenigstens 400,000 Mann aus allen franzö sischen, spanischen, holländischen und niederlän dischen Häfen zugleich auslaufen, und wenn uns nur mit 40,000 Mann , sagt ein französisches Blatt, die Landung gelingt, so ist England er obert. Erobert also England durch eine Landung/ spricht dagegen eine kühne englische

Zeitung, uns re getreuen Flotten werden^uch selbst in England blokiren; werden euch sammt der Nation aushün- gern, und dann habt ihr 40,000 Franzojen mit 9 Millionen Engländern, Iren und Schotten zu thun. So führen die Zeitungen miteinander den Krieg. Der englische General Velardi hat in West indien 1 schwedische und 3 dänische Inseln weg- genommen, und alles Militär zu Gefangenen ge macht. Dieß ward ihm leicht, weil man da noch gar nichts von dem Bruche zwischen Eng land , Schweden, und Dänemark

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