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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 30.01.1924
Umfang: 8
Nr. 70. Annoncen und Verwaltung! Bozen. Walthervlatz Nr.1y» Telephon Nr. 18V. Einzelnummer 28 Tent^ «WM», '»glich 12 tthr MtlMKS. ! Nr. 35 Mittwoch, den 3V. Jänner 1^924 32. Jahrg. Kräftige Außenpolitik in England. Maedonald wünscht Verständigung mit Frankreich und stellt Bedingungen. Die Räumung des Ruhrgebietes steht in Frage. London, 30. Jänner. (Ag. Br.) Macdo nald teilt Poincare in einem Briefe mit, daß er zur Sicherung des Friedens eine Verständi gung z w i s ch e n Frankreich und Eng- land wünsche

, jedoch Poincare ersu chen müsse, alle ungesetzlichen Hand- Zungen zu unterlas s e n, die die öffent liche Meinung in England gegen Frankreich aufbringen könnten. Nach einer -unbestätigten Meldung eines Pariser Korre spondenten einer Londoner Zeitung, steht eine Zusammenkunft Zwischen dem englischen und französischen Ministerpräsidenten bevor. (Unter den „ungesetzlichen Handlungen' versteht Mae donald Zweifelsohne die Ruhrbesetzung und die Unterstützung der rheinischen Abfallsbewegung

.) Ein Vertrauensmann in Berlin. Paris, 30. Jänner. (Ag. Br.) Havas mel det, daß der englische Premier Macdonald seinen 'Vertreter in der Reparationskommission, Sir Bradbury, nach Berlin geschickt hat. Vorsicht gegenüber England! Paris, 30. Jänner. (Ag. Br.) Der Brüsse ler Korrespondent des „Echo de Paris^ meldet seinem Blatte aus guter Quelle, daß bei der am Sonntag stattgehabten Aussprache Zwischen Pomcare und dem belgischen Außenminister 'Jasper die unbedingte Notwendigkeit festgestellt wurde, Alles zu vermeiden

ist England an der Leine französischen Diplomatie einhergetrabt. Es .^ein.t, daß der neue Mann in England mit großem 'Geschick die Loslösung von diesen: Führerseil ange- AAut hat. und zwar so, daß Frankreich die Mög lichkeit benommen ist, sich vor der Welt darüber zu beklagen. England lenkt wieder in die Bahnen sei ner alten erprobten Politik ein. ^ Vor bald 100 Jahren hat der englische Mi-. Muster Lord Palmerston einmal erklärt, Aaß es für Großbritannien keine ewigen Freundschaften und keine ewigen

Feindschaften gebe, sondern nur ewige Interessen. Diese Interessen sind die England heute zwingen, seine Politik zu äw- Europa ist anaenblicklich in einer Übergangs periode, und das erklärt es^daß England mit zö- Mrnder Stimme sprach und sich mit unsicheren schritten bewegte. Die Welt freilich, die das mit M^ht, wundert sich über diese Lähmung eines der ^kger ^ Weltkrieg, und viele Engländer sehen mit Bedauern und geradezu mit einem Gefühl der De^ mütigung, daß England in einem Augenblick

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.05.1921
Umfang: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt. 7. Mal 1SZ1 Die drei Sieger. Japan» England» Amerika. Japan, England und die Vereinigten Staaten von Amerika find die eigentlichen Steger in dem großen Krieg gewesen, aber auch sie leiden unter seinen Folgen. , Am besten ist Japan gefahren. Es hat die geringsten Opfer an Gut und Blut gebracht. Es hat wirtschaftlich und finanziell gewaltige Vorteile gehabt, die allerdings durch die große Wirtschafts krise zum Teil schon wieder aufgehoben sind. Es hat in Schantung

nicht zu einer lebendigen Macht geworden ist, denn ein Völker bund, der allen seinen Mitgliedern den ungeminderten Besitz ihres Gebietes garantiert, ist zwar nützlich für saturierte Völker, aber eine Zwangsjacke für ein hungriges, gebietslüsternes Land wie Japan. Gegenüber diesem Glücksfall muß es allerdings mit der Tatsache rechnen, daß. seine möglichen Gegner, das britische Reich und /die Vereinigten Staaten von Amerika, heute militärisch ganz anders gerüstet find als früher. » Das gilt insbesondere von England

. In ge wissem Sinne befitzt heute England eine Macht stellung wie nie zuvor. Es hat überall den größten Teil des Erbes seines gefährlichsten europäischen Wettbewerbers sich anzueignen vermocht. Sein stärkster astatischer Konkurrent, Rußland, ist trotz aller bolschewistischen Intrigen außenpolitisch un» endlich geschwächt. Von europäischen Mächten hat es nur noch mit Frankreich zu rechnen. England ist allerdings nicht mehr Schiedsrichter der euro päischen Koalitionen, da es solche nicht mehr gibt. Es muß

. Der große Krieg hat Unsummen verschlungen und England ist die einzige Macht, die immer klar erkannt hat, daß gesunde Finanzen die Grundlage jeder Weltpolitik sind, daß man seine Finanzen im Frieden sanieren muß, um sie daun mit Erfolg im Krieg ruinieren zu können. Es sieht sich daher zn einer Politik der Sparsam« keit gezwungen, die die Kraftentfaltung, die ihm seine neuen militärischen Machtmittel ermöglichen würden, ausschließt. Dazu kommen die ewigen Unruhen in Irland und die Kriegsmüdigkeit

des englischen Volkes. Vor allem aber ist eines ge blieben: die insulare Lage Englands. England ist wie eine gewaltige Industrieanlage, die ihren Strom durch Fernleitungen bezieht, und da sie über un erschöpfliche Stromquellen verfügt, eine scheinbar grenzenlose Ausdehnungsmöglichkeit besitzt. Daneben hat sie aber auch eine Verwnndbarkett, von der kleinere Werke, die mit eigener Kraft arbeiten, frei find. Das britische Reich ist über die Erde zerstreut; technische Erfindungen können die Schwierigkeiten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.11.1933
Umfang: 6
soll der französische Minister in letzter Stunde informiert worden sein, daß wenig Er folgshoffnungen hinsichtlich der geplanten Be sprechungen über die Frage der Zusatznovelle auf die französische Einfuhr nach England bestünden. Wie „Central News' meldet, ist die Reise Aynachs nur um einige Wochen verschoben worden. Sie nene französische SoziMenM'tei Paris, 17. November. Die Organisationskommission der neuen sozial demokratischen Partei hat beschlossen, dem Partei kongreß am 3. Dezember als Namen der Partei

. An Politik, wie die französischen Staatsmänner oft . , , . erklärt haben, die Politik des Völkerbundes, dergesichts des hohen Alters des Kranken hegt man - bjlàràt? Verträge zur Besorgnisse. „Foz von tnAianct NT.-Dublin, im November. Wenn das Unwahrscheinlichste des Unwahr« scheinlichen eingetreten und Irland nicht nur end« gültig von England losgelöst wäre, sondern auch sein Sehnsuchtstraum erfüllt und die einheitliche irische Republik ausgerufen, die unabhängige iri sche Armee geschaffen wäre

, wenn der letzte Eng» länder die Grüne Insel verlassen hätte und kein englisches Schiff mehr in einem irischen Hasen an legen würde, so wäre damit das Schlagwort „Los von England!' noch lange nicht er storben. Denn die Iren mögen die schärfste Abnei gung gegen England haben, sie mögen alles, was englisch ist, aus den Tod hasset-, sie müssen es dennoch ertragen und werden es wahrscheinlich immer ertragen müssen, daß ihre Landessitten. ihre Sprache, ihre Gewohnheiten, ihre Leiden schaften und ihre Währung

sein werden. Kann man sich Irland vorstellen, ohne das die Stetler boten Zylinderhüte tragen wie in England, ohne daß die Iren Rugby spielen und Whisky trinken. De Balera möchte alles daran setzen, daß man nur irisch sprech; und als im vorigen Jahre gelegentlich des Eucharistischen Kongresses , der päpstliche Legat in Dun Loaghaire landete, be grüßte ihn De Balera in irischer Sprache, über setzte aber sofort'seine Rede ins Lateinische, weil ihn sonst der Abgesandte des Papstes bestimmt nicht verstanden hätte. Am nächsten Tage

, selbst wenn sie niemals mehr aus England, son dern aus anderen Ländern hierher kämen? Un möglich ist nichts in Irland, und selbst der Ver zicht auf jeden Fortschritt und die Rückkehr zum Althergebrachten wäre diesem Volke zuzutrauen. Seine ganze Geschichte beweist seine unbeug same Energie. Das Land ist klein, aber vierzig Millionen seiner Söhne leben fern vom Mutter lande, in aller Welt, besonders in den Vereinig ten Staaten, und sieben Präsidenten der Ver einigten Staaten , waren irischen Ursprungs. Im Mittelalter

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 14.07.1944
Umfang: 6
vom Carnegie-Institut. England muß die Rechnung bezahlen Diese Personalreform enthält das ganze Pro gramm der amerikanischen Kriegsziele, die im übri gen aus den Worten und Taten der neuen Männer ziemlich deutlich abgelefen werden können. Die Ex portmärkte, die die amerikanische Industrie verlangt, sind Mittel- und Südamerika sowie Oftasien bis her unter nach Australien und Neuseeland. Beide Welt zonen befinden sich in einem zivilisatori chen Sta dium. das die Masseneinfuhr der amerikan schen'Ma

». schinenprodukte im Austausch gegen Rohstoffe weit gehend ermöglicht. In den südamerikanischen Ländern der westlichen Hemisphäre hat England, als es sich an der Liquidierung der deutschen Handelsniederlassun gen beteiligte, mit Europa auch sich selbst verraten. Im Kriege gegen Deutschland bis auf das letzte Pfund Sterling engagiert, muß es jetzt ohnmächtig zuseben, wie der Dollar weite, von ihm früher be herrschte oder beeinflußte Wirtschaftsgebiete in der westlichen Hemisphäre erobert, völlig verändert

und zu einem Bestandteil des amerikanischen Wirtschafts systems macht. Der Widerstand, der sich gegen diese moderne Art der Berkolonisierung in den betroffenen Ländern erhebt, wird nicht von England geführt, das auch dort genau so wie in.Europa auf der fal schen Seite kämpft, sondern von der kulturellen und geistigen Substanz europäischer Prägung, die fick in den nach Jbero-Amerika ausgewanderten Völkern wenigstens teilweise erhalten hat. In Ostasien liegen die Dinge noch einfacher. Die Entscheidung

über die zukünftige wirtschaftliche Führung im großostasia tischen Raum wird zwischen Japan und den USA. ausgetragen. England ist dort bereits ausgeschaltet. Ohne damit einen Zweifel an dem sicheren Enderfolg unseres japanischen Verbündeten auszusprechen, mag es erlaubt sein, die amerikanische Auffassung im Nahmen dieser Gesamtdarstellung zum Ausdruck zu bringen. Die Entscheidung über Krieg und Frieden in Östasien fiel, als Roofevelt aus folgender, von feinem Berater für China-Angelegenheiten Currie

gescheiterte Roofevelt für den Kampf mit Japan. Er zwang England, auf seine früheren Sonderrechte im Fernen Osten zu verzichten und ließ in seiner Presse ohne Dementi den Grund satz verkünden, daß die pazifischen Inseln dem ge hören sollen, der sie mit seinen Waffen und feinem Blut erobert. Inzwischen arbeiten amerikanische Sachverständige in Tschungking-China an der Vor bereitung eines amerikanisierten Exportmarktes. Die englische Konkurrenz ist ausgeschaltet. Als Spezialist nir den Anbau von Korn

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 03.10.1935
Umfang: 8
6ette r — Rr.« ifiy'.<'■•' i '-'f ,. J '$' ‘ »uonsDoir Donnerstag, den 8. Oktober 16S8/HH MlNLkchaut« öer Welt DokmttMt von emropaischer Lragwette Englands Verhältnis zum Völkerbund ist in ftaNzöfischen Augen nicht ganz eindeutig. Obwohl es lein Land gibt, in welchem so viele ,Gruppen und Ginzelpersonen den Bölrerbundsgedanken au» Ueberzeugung bejahen und obgleich sich neben Frankreich niemand so oft und nachdrück lich auf den Völkerbund gestützt und berufen hat wie England, so glaubte

man in Paris nicht daran, dall England auch seine Verpflichtungen aus den ArtiKl« 12 bis 18 der Völkerbund- satzung, welche Angriff und Sanktionen (Zwangsmaßnahmen) behandeln, im Ernstfall« erfüllen wü«>«. England weigerte sich, wegen der verzögerten Lieferung von Telegraphen stangen ins Ruhrgebiet einzümarschkeren, und «» lehnte auch späterhin üb, in Eanmons- erörterungen gegen Deutschland als säumigen Zahler einzutreten. Di« gleiche Haltung «ahm England ein, als die dmtfch« Reichsregierung am 18. März

1835 ihre Wehrhoheit proklamierte und Frankreich den Völkerbund zum aMven Eingreifen bewegen wollt«. In keinem dieser FAw sah England den Tatbestand des nicht- herausgeforderten Angriffs gegen eine Völker» formalen ankreichs Unter, wie Ver» -rten ortsetzung ndsmacht, sondern ~ ledig Bruch eines Vertrages Versuch, England», S ftützungspflicht festzulegen. , ist so saille», er beginnt mit dem Garantiepakt von 1818» fand feine w . in dem Plan des Genfer Protokolls, des Briand- schm EuropaiEntwurfe

», des Genfer Sicherheit», entwürfe« und der von den Sowjets im fraimö- fischen Einvernehmen vorgeschlagenen «Be stimmung des Angreifers'. Als sich nun England in der abeffinifchen Streitfrage mir solchem Nach druck hinter den VölkeÄuüb stellte, sah Frank reich den Augenblick gekommen. England beim Wort zu nehmen. Di« französische Regierung welch« die abessinische Frage von Anfang an mit einem ständigen Seiteiwlick auf Deutschland beo bachtete, glaubte sich in die eiigigartige Lage versetzt,' England

» Kolonialinteressen gegen seine eigenen kollektiven Pakt» und Sicherheitsideen ausspielen zu können, und es liest in London dsrchvlicken, dast es bereit wäre, mit sich reden zu lallen, wenn England hinsichtlich des Ost* und Südostpaktes und der Auslegung , des Döl- kerbundsvertrage» feine zukünftige Haltung ein deutig festlegen wurde. Der englische Außen- minister Hoare hat am 11. September in öffent licher Rede vor der Bölkerbundsversammlung «ine Antwort erteilt, die durchaus in der Linie der bisher verfolgten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 06.08.1921
Umfang: 10
lanü und Amerika nichts weniger als herzlich, und mm die Jahreswende 1921 hatte dis Krise ihren Höhepunkt erreicht. Das war damals, als Lloyd George in öffentlicher Rede erklärte, daz eine neue Weltkatastrophe unvermeidlich fei, wenn das Wettrüsten nicht aushöre. Und 2ir Ausland Geddes, der britische Botschafter in Washington, unterstrich das kurz daraus mit den Worten: „Wir gehen auf einem Wege, der zum Kriege führt.' Natürlich waren das alles nur Worte, denn England dachte nicht an Krieg

, zurück- gesunken, und seine Führer bewiesen klar, daß sie den Aufgaben, die sie sich selbst gestellt, nicht gewachsen waren. So gelang es der überlegenen britischen Diplomatie in verhältnismäßig kurzer Zeit, den Amerikanern klar zu machen, daß ihnen die englische Freundschaft ungleich mehr Nutzen bringen würde, als jeder noch so scharfe politische und wirtschaftliche Wettbewerb. Und England opferte gerne Mexiko, weil inan es selbst nicht haben konnte, der amerikanischen llnersättlichkeit

, um sich dafür die Freundschaft des großen Bruders zu erkaufen. So errang Eng land, das mit amerikanischer Hilfe seine heutige Weltmacht stellung erobert, mit französischer Unterstützung seinen Raub in Sicherheit gebracht, in Washington einen vollen Erfolg. Wäh rend noch im Jänner ernste Männer hüben und drüben über die Möglichkeit eines englisch-amerikanischen Krieges sprachen, schrieb a>n 4. Juli d. I. der Präsident der Bereinigten Staaten in den „Times' über das Verhältnis zwischen England und der Union

: „Das gemeinsame Wirken für das Gute kann nur zur vollen Geltung kommen, wenn eine gemeinsame Verständi gung vorhanden ist, und zwar nicht nur für nationale Hoff nungen und Ideen, sondern auch für internationale Probleme und Schwierigkeiten.' Das Verhältnis zwischen England und Japan war seit jeher bestimmt durch den beiderseitigen Nutzen, ja die Notwendigkeit eines engen Zusammengehens der englischen und japanischen Politik. Für das ehrgeizige, zwischen dem russischen und dem amerrkanischen Riesenreich

und die Schaffung einer gewaltigen Flotte Im Stillen Ozean Einfluß zu gewinnen suchte, wuchs die Bedeutung des japanischen Bündnisses für England von Tag zu Tag; aber auch die Ge fahr, auf diesem Wege In offenen Gegensatz zu Amerika zu geraten. Aber weder diese, noch die starke Opposition gegen das japanifckeo Bündnis in Australen, Kanada und Südafrika konnte die englische Politik veranlassen, van dem bewährten Wege abzugehen. Rack dem Kriege jedoch, als die Stellung der Dominions stärker und dem Mutterlande

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1924
Umfang: 8
LezugsgebLhren: Zum Abholen monatlich Lire 5.80. Zustellgebühr monat lich in Bozen 50 Centesimi, in Gries, Rentsch, Bozner- boden 66 - CenZesimi. Per Post im Inland Monatlich Lire 6.30, ins Ausland Lire 10.80. Die fortlaufende Annahme . des Blattes gilt als Ubonnementsverpflichtung. Unabhängiges Landesblatt. Nr. IKK Tie Aussichten der Konserenz Das Ringen zwischen England und Frankreich, dessen Objekt zurzeit Deutschland ist, scheint jetzt an einem neuen Wendepunkt angelangt zu sein. Frank

Vertrages wegen Nichtlieferung der Repara tionen und rückte mit Belgien in das Ruhrgebiet ein. England hat die Berechtigung zu diesem eigen mächtigen Vorgehen von vornherein bestritten, aber nichts dagegen unternommen. Es hat wahrscheinlich geglaubt, daß Frankreich sich damit in der Welt ziemlich isolieren und an der Ruhr totlaufen werde. . . Auch in Frankreich sind erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der Poincareschen Politik ausgetreten. Schon Poincare mußte unter diesem Drruck, aber in nerlich

widerstrebend, seine Zustimmung zu der Ein holung eines Sachverständigengutachtens über Deutschlands Leistungsfähigkeit geben. Der Aus fall der Wahlen hat diese Entwicklung weiter geför dert. Jetzt will England diese Lage ausnützen, um nicht nur ^Frankreich aus dem Ruhrgebiet herauszu bringen, sondern vor allem auch eine Wiederholung solcher Extratouren für die Zukunft zu verhindern. Die.Beherrschung der rheinisch-westsälischen Kohlen lager und der damit in Verbindung stehenden In dustrie durch Frankreich

enthält eine beständige wirt schaftliche und militärische Drohung gegen England. Deshalb legt England so erhebliches Gewicht darauf, daß die Anwendung der genannten ,§§ 17, ,18 künftig ausgeschlossen wird. Diese Vorschristen legen die größte Macht in die Hände der Repara- tionskommission, die tatsächlich ein Spielball in den Händen der französischen Negierung ist. Besteht sie doch aus je einem Vertreter Frankreichs, Belgiens,^ Englands und Italiens, zwischen denen bei Gleich- stimmigkeit die Stimme

des Vorsitzenden den Aus schlag gibt. Und der Vorsitzende war der Fran zose. Deshalb wünschte England die Reparations kommission aus der Durchführung des Sachverstän digengutachtens möglichst auszuschalten, und gleich zeitig festgestellt zu sehen, daß auch beim Vorliegen einer vorsätzlichen Verfehlung Deutschlands keine Macht allein soll vorgehen dürfen. Es scheint, als ob England sich damit einverstanden erklären will, daß die Reparationskommission in irgend einer Form durch ein fünftes amerikanisches

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1924
Umfang: 8
ist für Deutschland ein Pfad in den Abgrund, aus dem es keine Wiederkehr und keine Auferstehung gibt. England unüWtalien. Zwischen Großbritannien und Italien herrschte in den letzten Wochen wieder einmal, wie man in der italienischen Presse zu sagen Pflegt, „bewegte See'. Sie tritt merkwürdigerweise mit Sicherheit allemal dann ein, wenn die Reparationssrage sich einer neuen Entscheidung zu nähern scheint. Dann wird in einer gewissen italienischen Presse irgend eine Frage aufgegriffen und akut gemacht

, um auf diese Weise der Weiterentwicklung eines guten italiensch- englischen Verhältnisses einen Knüppel zwischen die Nader zu werfen und ein etwaiges Zusammengehen beider Mächte in der Reparationsfrage zu verhin dern. Zu gleicher Zeit zeigt sich eine unverhohlene Abneigung gegen England, nicht nur, weil es demo kratisch-sozialistisch regiert ist, sondern weil die De mokraten und die Sozialisten Italiens die Regie rung Macdonalds als Beginn einer neuen Aera, in der der Zug nach Links gehe, begrüßen. Deshalb

werden die italienischen Demokraten und Sozialisten immer wieder darauf hingewiesen, wie imperiali- stisch.wie militaristisch, wie kapitalistisch England un ter der Macdonald-Regierung geblieben sei. Nichts habe sich im Vergleich zu den früheren bürgerlichen Regierungen geändert, nur daß diese in der Außen politik kompetent und in der Innenpolitik stark ge wesen seien, während die neue nur die gegenteiligen Eigenschaften aufweise, im Innern die Arbeiter nicht ruhig zu halten vermöge und in der Außenpolitik lauter

Schnitzer begehe. Außer dem allgemeinen Vorwurf, daß es demo kratisch-sozialistisch sei, richtet man gegen England noch einige besondere. Macdonald hat die Sowjet- Republik, wie es in seinem oftmals ausgesprochenen Programm lag, sofort und ohne weiteren Handel juristisch anerkannt. Er ist damit Mussolini nicht nur zuvorgekommen, sondern hat ihn gleichzeitig in. eine recht peinliche Lage gebracht, da die Russen als bald die Unterschrift unter den bereits fertig da liegenden russisch-italienischen Vertrag

Einheiten zurückgelassen worden waren. Die ita lienische Marine wurde dadurch vermöge ihrer inne ren Qualität mit einem Schlage zur stärksten des Mittelmecres. Dieselbe italienische Zeitung, die das Thema der englischen Flottenverlegung angeschnit ten hat, frohlockte, als im Februar 1915 die „Queen Elizabeth' im Mittelmeer wieder erschien und wies darauf Hill, daß England doch seine Schiffe für das Mittelmeer frei habe. Dieselbe Zeitung hat dann alles getan,, um Italien zur Intervention

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.08.1936
Umfang: 6
versetzt: er war zwar längst nur noch eine Fas sade, ein fast hohl gewordener Begriff, aber bis her jonglierte man nöch mit diesem Begriff. Das ist vorbei. Weder Frankreich noch England, die beiden Hauptstützen der Genfer Fassade, sind auf den Gedanken gekommen, an Genf zu appellieren, um zu versuchen, die drohende Gefahr einer inter nationalen Ausdehnung des spanischen Bürger krieges zu beseitigen oder auch nur einzudämmen. Spanien hat es gar nicht erst versucht, wie es heißt, auf einen zarten Wink

von England hin; Italien fühlt wenig Veranlassung, sich der Genfer Maschi nerie zu bedienen, und Deutschland ist nicht mehr Mitglied. Europa besteht aus Gegensätzen, die nicht mehr latent sind, sondern jeden Tag offener zutagetreten was soll Va noch eine Institution wie der Völkerbund? Was übtig bleibt, ist das Bemühen Frankreichs, außerhalb Genfs eine Konvention zuflàndezu« bringen, an der möglichst alle Großstaaken Euro» pas beteiligt sind und in der sie sich verpflichten» gegenüber den spanischen

für die Medaillen war somit gegeben: 1. England. Goldmedaille; 2. Nor wegen, Silbermedaille und 3. Schweden. Bronze- Medaille. Um die Proteste der 8-Mèter-Renn-Klasse zu er ledigen, forderte die Wettfahrtleitung die aufge nommenen Filmaufnahmen aus Berlin an. Die Entscheidung fiel heute und Italien wurde mit SS Punkten als Sieger erklärt, gefolgt von Nor wegen und Deutschland mit gleicher Punktezahl. Demzufolge wurde heute eine weitere Entschei dungs-Wettfahrt ausgetragen, nach welcher Nor wegen endgültig

. Die Ergebnisse lau ten: 1. Gestring, U. S. A. 89.27 Punkte 2. Rawls, U. S. A. 88.35 Punkte 3. Poynton, U. S. A. 82.36 Punkte 4. Daumerling-Deutschland, S. Lensk-Deutsch- land, 6. Osana-Japan, 7. Heinze-Deutschland, 8. Kono-Iapan, 9. Slade-England, 10. Adams-Kana da» 11. Nordbo-Norwegen, 12. Staudinger-Oester- reich. Zur 4X100-Meler. Staffel det Frauen fanden die Zwischenläufe statt, in denen überra schenderweise die Holländerinnen die beste Zeit er zielten. Die beiden Läufe ergaben: 1. Lauf: 1, U. S. Amerika

4'47.1', 2. England 4'47.2', 3. Kanada 4'49.7', 4. Ungarn 4'SS.1'. S. Oesterreich S'IS.6'. 2. Lauf: 1. Holland 4'38.1'. 2. Deutschland 4'40.5', 3. Dänemark 4 4S.2'. 4. Japan 4'S3.1'. tet an, so daß «là i!aum auf einen auch nur be scheidenen Erfolg hoffen konnte. Auch lag das olympische Programm unseren Turnerinnen Nicht besonders, da diese verschiedenen der ziemlich schwierigen Uebungen vor dem Olympia-Training niemals ausgeführt hatten; im allgemeinen hat das Frauenturnen in Italien noch wenig

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.02.1937
Umfang: 6
.si. Luftwaffe müsse ein ganzes System neuer Maß- noch vor einem Menschenalter geglaubt habe. Angesichts der zunehmenden Furchtbarkeit der nahmen für die Luftverteidigung und den Lust schütz in England und seinen überseeischen Be sitzungen geschaffen werden. Hinsichtlich der Flotte besagt das Weißbuch, daß in den nächsten Iahren gewaltige Ausgaben ge macht werden müßten, um die englische Seestreit kräfte auf die notwendige Stärke zu bringen. Auf eine Reihe von Iahren hinaus werde England gezwungeil

wür den in der nahen Zukunft ausgehoben werden. Äußerem feien aber weitere Verstärkung erfor derlich, darunter zwei neue Tantbataillone und gewisse Hilfstruppen. Zur Luftaufrüstung erklärt das Weißbuch, daß England infolge der modernen Entwicklung der Luftwaffe zunehmend verwundbarer geworden sei. Die Stärke der Luftmacht sei daher eine Ange legenheit von erster Bedeutung, und es werde keine Mühe gescheut werden, um sie auf den Stand und auf die Wirksamkeit zu bringen, die die Regierung

der englischen Regierung keinerlei Berechtigung für irgendeine Verringerung oder Vernachlässigung des Rüstungsprogrammes bestehen. Da» »st England Worüber HIN Aonàon London, Mitte Februar. Die englische Mentalität ist eine Erscheinung, die man nie begreifen wird, (wenn man nicht in die sem Land geboren ist) und deren Aeußerungen den Bewohner des Kontinents immer wieder in Er staunen versetzen. Wenn man zum Beispiel im Augenblick jemandem sagen sollte, welche Ereig nisse auf der Welt oder in England

ist gleichzeitig „Lord Great Chamberlai of England', auf deutsch also unge fähr „Lordkammerherr'. Als solcher hat er er hebliche traditionelle Rechte, über deren genauen Umfgng jedoch keine Einmütigkeit besteht, sodaß der Earl jetzt vor dem „Court ok Claims', einem der höchsten Gerichte des englischen Adels, eine Klage zur Verhandlung brachte, die sich gegen kei nen Gerinaeren als Georg VI. richtete. Es war eine sehr feierliche Sitzung, die Lords trugen Richterkleidung aus dem 14. Jahrhundert

, das dahin ging, den Antrag auf eine eigene Loge in der West- minkter Abtei als unrechtmäßig abzulehnen. Die Entscheidung über die Rechtmäßigkeit aller ande ren Fragen soll jedoch dem König selbst überlas sen werden. Ganz England hat also nun Muße, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, ob Georg VI. tatsächlich so traditionell eingestellt ist, daß er dem Earl von Ancaster seinen Pyjama und sein Bettzeug zum Geschenk machen wird. Die größte Hundeausstellung der Welt. Sie fand dieser Tage in London statt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.07.1935
Umfang: 6
stehen die italienisch- abessillische?.Frage vielleicht definUiv einer Ueber- prufung zu unterziehen, ist es angebracht die Auf merksamkeit^ aus folgende vier Punkte zu lenken: 1/ Das sogenannte Prestige des Völkerbundes^ Was die seinerzeitige Aufnahme Aethiopiens ip. der Genfer Liga betrifft, so hatten sich. Frankreich und Italien getäuscht, die damals Äbessinien un ter ' den Völkerbundsmitgliedern' angenommen hatten/ heute aber dessen Unwürdigkeit erkannt haben,, wie.sich damals auch England

einen unermeßlich reichen Markt mit Vorzugszöllen sichert, besitzt England in Europa, Wey,.. Afrika,- Nqrh-. und Südamerika und Ozea nien einen Komplex von direkten Besitzungen, in Form von Kolonien, Mandaten und Protektora ten,'von-7,467.435 Quadratkilometern rtiit einer Bevölkerung von, fast 620 Millionen Menschen. Nunmehr schickt sich England in offener Verletzung des Gesetzes und'der Völkerrechtsprinzipien an auch in ^Afrika sein Mandat über-Tanganika > in einen Kpsonialbesitz umzuwandeln. England könn

te wahrlich schon genüg haben. ' ' Wenn es auf Wahrheit beruht, daß England, wie die „Times' behaupten, zum Schutze der ^Ge rechtigkeit handelt, dann muß es auch Italien das Recht zuerkennen mit seiner arbeitsamen zivilen Bevölkerung gleichfalls den ihm gebührenden Platz an der Sonne zu erhalten, mit Gebieten, die nicht bloß'aus Sand und Steinen bestehen, und offene und freie Wege.für..seine- produktive Arbeit, von de? Htalien, ' einenstnchlendett'- 'Beweis . mit. seinem Sieg über die pontinischen Sümpfe

und den in Tripolis bis zum Rand der Wiste aus dem Nichts geschaffenen Kulturen erbracht hat. ' 3. Die italienische Expansion. in Äbessinien bringt den ^ italienischen. Einfluß Häuf. einer breiteren Front in Berührung mit^W britischen Besitzun gen im Sudan, Kèniy und^Somaliland. Bezüglich der von der britischelr::Preàaufs Tapet : gebrach ten Besorgnisse, möge in Erinnerung! gebracht werden, daß die italienische Politik gegenüber England auch in Afrika- stets durch) eine. Aktion zuvorkommender Loyalität

und Unterstützung cha rakterisiert war. Stets herrschte.auch in Afrika of fene, freundschaftliche und' 'zeitgerechte Zusammen arbeit^ vonseiten Italiens mit England. Es tut uns - leid nicht dasselbe von England bezüglich Italiens sagen' zu können. Mir führen bloß nach stehende Tatsachen an: Italien hat die Anhänger des Mcchdi bekämpft/ und die -britische Aktion in Kassala unterstützt.; Italien ist zugunsten Englands eingeschritten, als England-gegen Mullah kämpf te, indem es die Landung pon Iruppen und Waff fen

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 12.12.1944
Umfang: 4
NegerhSltenbau für ganz England Amerikanisches Riesengeschäft - Furchtbare Folgen des deutschen~Fernbeschusses Lissabon. 1!. Dezember. Amerika ist dabei, sieh einer der wichtigsten englischen Heimatindu strien zu bemächtigen, nämlich den Wohnungsbau durch die Lieferung fer tigfabrizierter Patent-Häuser zu über nehmen. Zunächst soll eine Million derartiger Häuser unter den Bedingun gen der für die Friedenszeit vereinbar ten Leih- und Pachtbestimmungen an England geliefert werden. Gerade

um dieses Geschäft der Notwohnungen, in denen praktisch auf Jahre hinaus viel leicht die Mehrheit der englischen Be völkerung wird wohnen müssen, war in England selbst seit einem Jahr stärk ste Konkurrenz zwischen den großen Industrien entstanden, die mit Muster« hättstfrn das Parlament für die gesetz liche Bewilligung monopolisierter Er satzbauten zu gewinnen suchten. Nun hat Amerika dies große Geschäft unter dem furchtbaren Druck der Woh nungsnot und der sozialpolitischen De monstrationen der werktätigen Bevöl

krieges bestanden und ursprünglich für nur ein oder zwei Jahre als behelfs mäßige Unterkünfte gedacht waren, praktisch aber niemals ersetzt worden sind und England das Gesicht der furchtbaren Armut gaben, wie es ähnlich nirgends auf dem Kontinent zu finden war. Damals waren Tausende ausrangierter, beschädigter u. veralteter Eisenbahnwagen noch die besten Not häuser. ähnlich wie ja auch in den USA. vor allein die Familien der arbeits los gewordenen Soldaten des letzten Weltkrieges in derartig

Anderson- Sheltern leben, das heißt alle in Erd höhlen, die als Abstützung nach oben oder als Dach ein rundgebogenes Stück Stahlblech haben. Natürlich haben noch vor wenigen Monaten we der die Regierung noch die größten Pessimisten Englands geglaubt, daß der Krieg in diesem Winter für England eine so schlimme -Wondung nehmen würde, wobei besonders bemerkens wert ist, daß keineswegs nur im Raum von Großlondon, sondern auch in zahl reichen anderen Hafenstädten infolge des deutschen Fernbeschusses gren

verknüpft ist. Allein im letzten Monat verlor die englische .Industrie 230.000 Arbeitstage infolge Streiks und Industriestreitig keiten, in erster Linie auf den Gebieten des Kohlenbergbaus, des Schiffbaus und in der Maschinen- und Metallindustrie. In der Hölle von London Augenzeugenbericht über die Wirkung der V-Waffen Madrid, 11. Dezember, »Ich bin glücklich, der Hölle von London entkommen zu sein,« erklär te eine Gibraltescrin, die iin August 15)40 nach England evakuiert worden war und bis November

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.06.1921
Umfang: 6
> lion Iren nach Amerika ans. Die künstlich hervorgerusene Hun. gersnot hemmte naturgemäß die Tatkrast der Iren auf Jahre hinaus, (fest zehn Jahre spater versuchte der in Paris gegrim- dete Bund der Fenier (Krieger) im ehrlichen Kampfe sich zu hesreien. ilincksichtslas schritten die (Engländer ein und die Führer wurden zu schwersten Kerkerstrasen verurteilt. Die alle Schichten durchdringende Ueherzeugung. das; die Union mit England die völlige Ausbeutung und Unterdrückung Irlands zur Folge gehabt

Mißstand, der das Aufblühen des irischen Handels hemmt, ist die schlechte Lage der Berkehrsverhältnisse. Die absichtliche Ber- nachlässigung des irischen Berkehrswesens hat sogar bewirkt, das; England nicht nur den gesamten irischen Auslandsverkehr an sich gerissen hat, und daß infolge der den ausländischen und englischen Waren gemährten Borzngstnrise und des Freihan dels ausländische Erzeugnisse im Lande selbst die inländischen landwirtschaftlichen Erzeugnisse unterbieten können, so das; Ir land

genötigt wird, seine wertvollen Rohstoffe nach England auszusühren und minderwertige landwirtschaftliche nnd indu strielle Erzeugnisse einzuführen, sondern das; sogar ein großer Teil des irische» Loknlverkehrs über englische Häfen gehen muß. Eine größere Ausbeutung aller Hilfsgnellen eines Landes — nicht einmal eine direkte Berbindung mit Amerika, dem doch Irland näher liegt' als England, lief; man anfkommen — ist i kaum mehr denkbar. Das, unter solchen Berhältnissen die Erbitte- ! rimg

gegen seine Unterdrücker stets ini Steigen begriffen ist, ist leicht denkbar. Kein Wunder, daß daher alle denkenden Iren wirksame Selbstregiernng als das einzige Mittel ansehen, ihrem Vaterlande, das dank seiner großen Fruchtbarkeit eines der reichsten Länder Europas sein könnte, wieder zu seiner gebührenden Stelle zn verhelfen. Die 1005 gebildete extrem- radikale S i n n F v t n (wir selbst) Partei hat daher vollstän dige Trennung von England neben der Pflege aller nationalen Ideale auf ihr Programm gesetzt

geschlossen/,.eher zu sterben, als sich einem klerikalen Parlament zu unterwerfen'. Dabei übersahen sie, das; England alle Macht bereits in die Hände des katholischen Klerus gelegt hatte, den es als einziges Werkzeug zur Niederhaltung Irlands gebrauchte, und daß es, nachdem es das irische Volk dem Adel entfremdet hatte, mit ! Gewalt die Entstehung eines gebildeten Laienftandes verhin derte, aus de», ihm vielleicht gefährliche Gegner hätten ent stehen können. Abgesehen davon, daß das irische

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.07.1930
Umfang: 6
. Den Hintergrund dieser ernsten Gestaltung' der Lage bildet der ewige englisch- ägyptische Konflikt und der Kampf der ägypti schen Nationalisten gegen die englische Okkupa tion. der sich wie ein roter Faden durch die neue Geschichte Aegyptens hindurch zieht. England benützte die Revolution von Arabi Pascha unter dem Khediven Tewsik im Jahre 1S82. um das Land zu okkupieren. Dieser ertrug die englische Vormundschaft bis zu seinem im Jahre 18S2 er folgten Tode ohne Murren, aber schon sein Sohn und Nachfolger

Bewegung in ein england feindliches Fahrwasser. Die Saat schoß bald in die Halme und ein Anhänger Zaghluls, Var- dani. erschoß den ägyptischen Ministerpräsiden ten Budros Eahli Pascha nnr deshalb, weil er die Englänger nicht zwang, de,, Sudan zu räu- nien. Den Ausbruch des Weltkrieges benützte England, um am 13. November 1914 das Pro tektorat über Aegypten zu proklamieren, so daß die Okkupation ein Definitivum wurde, und um den ihr unbequemen Khediven Abbas Hilmi zu entthronen. An seiner Stelle wurde

dann der England gefügige Prinz Hussein Kamel auf den Thron gesetzt und feierlich zum Sultan prokla miert, dem, als dieser drei Jahre später uner wartet starb, sein Onkel, der gegenwärtige Kö nig Fuad nachfolgte. Aegypten hatte inzwischen begeistert an Vèr Seite Englands am Kriege teil genommen, weil England feierlich versprochen hatte, dem Lande-im Falle des Sieges die volle Unabhängigkeit zu geben. Als dann England sein Wort nicht Hielt, lohte die nationalistische Bewegung mit leidenschfatlicher Heftigkeit

auf und die Errichtung der arabischen Königreiche in Irak. Hedfchas und Transjordanien gab ihr noch größere Schwungkraft. Zaghul gründete die „Wafd', das Komitee für die nationale Be freiung'.- und der Kampf gegen England be gann. In Kairo brachen Unruhen aus. Zaghlul und viele seiner Anhänger wurden verhaftet und nach Malta gebracht und 1V-Z2 ist die Lage so ernst, daß der Generalgouverneur Alemby nach London reist und Lord Curzon vor die Alterna tive stellt, entweder eine ständige Garnison von 1M.0V0 Mann

nach Aegypten zn entsenden oder dem Lande die Autonomie zu gewähren. Eng land proklamiert am 22. Februar 1923 die Un abhängigkeit Aegyptens, aber mit solchen Ein schränkungen. daß das ganze Werk von den Na tionalisten als Betrug abgelehnt wird. Die Wahlen sür die Kammer, welche diesen Ausgleich mit England annehmen sollte, brach ten einen ungeheuren Sieg der Wasdpartei, der Ausgleich wurde unter Hohn und Spott verworfen und König Fuad mußte Zaghlul zum Ministerpräsidenten ernennen, der nach London ging

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.12.1925
Umfang: 6
der Tür kei gegen die Abstimmung im Völkerbund stützt sich vor allem auf formelle Gründe, weil kein einstimmiger Beschluß erzielt wurde. Bekanntlich ist in solchen Fällen Ein stimmigkeit vonnöten. Es war im vorhinein klar, daß der Völkerbund keine Entscheidung treffen werde, die dem mächtigen England unangenehm ist. Deshalb konnte sich auch England vorbehaltlos dem Schiedsspruch des Völkerbundes unterwerfen, der ja doch nur ein Werkzeug Englands ist. Die! Türkei mußte vorsichtiger sein, zumal

der Menschheit. Heute gehört dieses Gebiet nicht mehr der Wissen schaft, sondern der Technik. Nicht mehr para diesische Gärten, 'Nicht mehr Sternwarten umd Weltwunder geben diesem Gebiet ihr Gepräge, sondern der westliche Kapitalis mus ist mit Bohrtürmen den Naturschätzen des Landes an den Leib gerückt. England braucht Erdöl für die Schiffsfeuerung. Und an diesem leicht brennbaren Stoff kann sich unter Umständen ein Weltkrieg entzünden. Es hat den Anschein, als ob die Türkei dem weltbeherrschenden Albion

trotzen wollte. Ein Rückversichevungsvertrag mit Rußland sollte seine Position verbessern. Doch auch England war nicht faul. Es kennt die islamitische Gefahr. Im Weltkrieg wurde gegen den Albion Jack die grüne Fahne des Propheten entfaltet. Die mächtig sten Säulen des englischen Weltreiches ru hen auf islamitischen Quadern. Wehe Eng land, wenn es der Türkei gelingen sollte, eine panislamitische Bewegung zu entfachen, den Halbmond zu der grünen Fahne zu paaren. Eines muH man den Engländern lassen

-, sie verstehen sich auf die Weltpolitik. Anders wäre es auch nicht denkbar, daß ein verschwindend kleines Jnselvolk, das nicht einmal imstande ist, das grüne Eiland Ir land zu meistem, ein Drittel der Welt be herrscht. Wie bekämpft England die pcmlsla- mltische Bewegung? Aridem sie sie fördert. Kemal Pascha, eine seltene Erscheinung, will eine moderne Türkei. Ep ist von der Ueberzeugung durchdrungen, daß nur eine solche den Weststaaten das Gleichgewicht zu halten vermag. So vergriff er sich an dem heiligen

der Zukunft hochzugichen. Kemal Pascha und feine von seinem Geist besessenen Mitarbei ter gehen den entgegengesetzten Weg und er regen dadurch manch Kopfschütteln in der Türkei. Diese Achillesverfe der Angora-Re- gierung hat England erspät. Hat Kemal Pascha die höchste Würde des Islam, das Kalifat, abgeschafft, so sucht England es un ter seiner Patronanz wieder aufzurichten und will den Wahabiten^ultan Jim Saud zl«m neuen Kalifen, wenn auch nicht von Allah, so von Englands Gnaden machen. Im Hedschahs

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.10.1935
Umfang: 6
des Völkerbundes läßt. Laut Nachrichten aus Poris hat England die Mitarbeit Frankreichs am mittelländischen Flot tenblock gewünscht. Daraus würde sich ergeben, daß die von Eng land durchgeführte Flottenkonzentrierung im Mittelmeere mit dem Blockplan in Verbindung ste he, deren Folgen für den Moment nicht einge schätzt werden können. Der Block sollte eine Maßnahme des Völker bundes sein, der in dieser Hinsicht noch keinen Be schluß gefaßt hat. Daraus entspringt weiters, daß England dem Programm hinsichtlich

garantieren, aber nicht bedrohen wird und wofür England alle seine ihm zur Verfügung stehenden Mittel bereitgestellt hat, um sich gegen jede Eventualität zu sichern.' Die „Tribuna' schreibt bezugnehmend auf die Tagesordnung der französischen Frontoffiziere: „Es war dies ein politischer Akt ersten Ranges, nicht nur um die französisch-italienische Freundschaft in ein klares Licht zu stellen, sondern, ganz Europa an seine Pflicht zu erinnern, der unaufrichtigen Politik des Völkerbundes entgegenzutreten

der Regierung gegenüber treu bleiben, wir weisen es aber zurück, durch vorherige Verpflichtungen be stimmte Pflichten zu übernehmen,.Jeder Fall muß nach seiner Art und seiner Tragweite überprüft werden.' Dies besagt, daß sich England je nach den Umstiinden und der öffentlichen Meinung, wel che die'Regierung, die gerade an der Macht ist, schafft, verhalten wird. Der „Matin' fährt weiter: Es gibt nichts Na türlicheres und Normaleres: das Gesetz der De mokratie besagt, daß die letzte Urteilinstanz, das Volk

sehr of fen halten und die Räder des Geschehens von der Hemmung der Bremse befreien. England hat die Methoden gewechselt, je nachdem es sich um Eu ropa, Asien lind Ostafrika handelt. Auch Frank reich muß das Recht haben, sich in gleicher Weise einzustellen und zu verhalten. Die zwei befreun deten Nationen müssen im gleichet! Schritte mar schieren. Es soll nicht sein, daß die eine marschiert und die andere nachschleppt. Das „Jvurnal' schreibt unter dem Titel: „Män gel und Qualitäten der englischen Antwort

auf die französische Anfrage: „Die englische Antwort auf die französische Anfrage über die Friedens garantien, enthält nichts Neues. Es war leicht zu erraten, daß sie eine Bestätigung des treuen Fest haltens an den Genferprinzipien darstellen wird Die engl. Antwort hat, kurz zusammengefaßt, fol genden Anhalt: England wird in Europa in allen Fällen eines nicht provoz. Angriffes intervenieren, wenn dies auch von Seite der anderen Mächte ge schieht. Ist in dieser Formel irgend ein Mißver- tändnis? Was versteht

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.07.1940
Umfang: 4
. denn hier laufen die Ver kehr sverbindungen des gesamten Gondar- Gebietes zusammen. Am rechten User des Atbara gelegen, bildet Gallabat ebenfalls ein wichtiges Einsallsar in den Sudan. Große Erfolge der deuticheu ll-Dootwaffo Berlin, 5. — Vom Führerhaupt quartier wird bekanntgegeben: „Die deutsche U-Bootwasfe erzielte in letzter Zeit eine Reihe bedeutender Er folge im Kampf gegen England. So ver- senkte ein von Hauptmann Liebe befehlig tes U-Boot kürzlich über 34.000 Tonnen feindlichen Schiffsraum, womit

heraus ein Zisternenschiff von 12.000 Tonnen u. ein bewaffnetes Handelsschiff von 6000 T. Einer deutschen Flottille gelang es. ein > feindliches U-Boot vor der norwegi- - schen Küste zu vernichten. Am 4. und in der Nacht zum b. bom- 5 , bordierte die deutsche Flugwafse hafenanlogen. Flugplätze uud Rüstuaav- fabriken in England. Kampf- und Sturzkampfverbände versenkten bHm An- griff aus einen Geleitzug bor der Süd- und Südwestküste Englands 4 Trans porter zu je 5000 Tonnen uud beschä digten

einem erneuten Angriff aus kiel »bürde ei» feindliches Flugzeug durch deutsche Marine-Flak abgeschossen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt.' Deutschs Bomben auf militärische Ziele in England S. Sebastiani, 5. — Aus London wird gemeldet: Gegen Mitternacht und in den heutigen ersten Morgenstunden unternahmen feindliche Flugzeuge mehr fache Einflüge nach Südost-, Südwest- uà Nordost-England. Zahlreiche Brand bomben wurden auf militärische Ziel? und Ändustrie-Werkanlagen abgeworfen, Die Luftabwehr

aus die sranzösischen Schiffe hatte sich die Spannung zwischen England und Franlreich aufs äußerste verschärft. Von dem Tage an, da der ihm ergebene Reynaud durch Petan u.Wey- gand ersetzt wurde, kannte Churchill^ Wut keine Grenzen mehr, so daß man sagen kann, Frankreich habe heute keinen grimmigeren Feind aus der Welt als den britischen Erstminister. Ueberall, wo au ßerhalb des republikanischen Territo riums die sanzösische Flagge weht, arbei tet England im Auftrage Churchills of fen oder unter der Hand

gegen Frank reich. Es Handell sich um einen skrupello sen Kampf ohne jede Rücksicht auf die nahen oder fernen Folgen, der sich auf alle Gebiete, vom militärischen zum poli tischen. vom diplomatischen zum finanziel len, erstreckt. In England erscheint nunmehr Edens Stellung stark erschüttert; Churchill kann es ihm nicht verzeihen, daß er seinen Glauben an die Unerjchütterlichkeit der Stellung Reynauds bestärkte und ihm zu dem berüchtigten Vorschlag riet, der zum Sturze Reynauds und zur Berufung Pe- tains

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 23.05.1930
Umfang: 6
Kreiiag. den 23. Mai 1930 »A lpen-Zeilu n g' Seite 3 : à nà wxn : Azzs dem In- und Kuslunö ' Ein Dorf zu verkaufen ^ Sehr hübsches Besitztum, bestehend aus 45 .szäusern, einem Rathaus, mehreren großen Scheunen. Jährlicher Verdienst rein 29-t Pfund Gute Gelegenheit für Personen, die sich zurück zuziehen wünschen. Preis 3250 Pfund. Inserat in einer englischen Zeitung) Es ist nicht das erstemal, daß ein ganzes Dorf in England zum Verkauf ansteht. Man erlebte Ähnliches schon früher. Meist

. daß ein Teil von Groß-Abington schon verkauft ist — und zwar das Schulhaus und einige amtliche Gebäude. Man behauptet i>ah eine staatliche Stelle dahinterstecke. Aber jetzt bleibt noch immer das Postgebäude und ei ne Markthalle lind vieles andere. Wer sich also yur Ruhe setzen will in einem einsamen und kleinen Ort in England, der außerdem ihm selbst gehört, der mag nach Klein- oder Groß- Abington ziehen. Sittlichkeit nach Maß Ueber Holland ergießt sich gegenwärtig eine Sittlichkeitswelle

will man hier nicht er» kennen und man vermutet infolgedessen poli tische Hintergründe. Die Differenz«» zwischen England und Frankreich über die bevorstehende internationale Anleihe und über die Aktienemis sion der Neparationsbank sind mannigfaltiger Natur. Man mächte hier annehmen, das; Paris, rerstimmt über die englische Hartnäckigkeit, einen Angriff auf den niedrigen Diskontfuß der Bank von England unternimmt. Wie weit dies alles zutrifft, läßt sich natürlich nicht entscheiden. Tatsache ist jedoch, daß die Bank

von England selbst sehr verstimmt über die Art ist, w e man in Paris aus den Aktien der Bank für Inter nationale Zahlungen ein regelrechtes Spcku- lationsobjekt »nacht. Deshalb denkt die Noten bank auch aufs erste nicht daran, ihren Anteil an den Aktien auf den Markt zu bringen. Jas Attentat vo» Trieste Trieste. 22. Mai Hier SlhMlMg Im Verlaufe d«r Uniersuchung gegen die Ter- roristenbande, die das Attentat gegen den «ie- eesleuchtturm und gegen den „Popolo di Trie ste' unternommen

dein Prinzen Karol, zusammenkommen wolle, der aus Paris in Wien eintreffen werde, um seine Versöhnung mit der Prinzessin in die Wege zu leiten. England gegen Vanenrojm London. 22. Mai Der „Daily Herald', das Negiermigsblatt, nimmt in sehr ablehnender Weise zu dem Briandschen Memorandum Stellung. Je mehr man das Memorandum studiere, so schreibt das Blatt, desto mehr wundere man sich, welches oer wirkliche Zweck sei. Auf den ersten Blick scheine es, daß der Plan ein fünftes Rad für die Völ kerbundskutsche

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1937
Umfang: 8
den beiden den Bürger krieg auskämpfenden Parteien eingenommen ha ben. Worüber man selbst in England erstaunt war. Nun hat die britische Regierung vor wenigen Ta gen durch ihren Botschafter der Regierung Fran cas einen Protest wegen des Minenunglücks, das den englischen Zerstörer „5)unter' am 13. Ma be troffen hat, überreichen lassen. Der Standpunkt der britischen Regierung gründet sich auf die Feststel lung, daß der Bürgerkrieg nicht als ein Krieg im Sinne der Haager Konvention betrachtet werden könne

von der sozialistischen Opposi tion gedrängt wird. Im Falle von Bilbao wurde eine Neutralität wirksam gemacht, die ganz ein seitig begünstigend war Es sei daher nicht über raschend, daß im größeren Teile von Spanien der bitterste Groll gegen Großbritannien entstehe. Das Blatt kommt dann auf die merkwürdige Aktion der Unterbringung spanischer Kinder in England zu sprechen, die bekanntlich auf Betreiben ausge brochen bolschewistischer Kreise in England zu Propagandazwecken durchgeführt wurde, und die sich schon

jetzt als ein für die Kinder unheilvolles Unternehmen herausgestellt hat. Das internatio nale Rote Kreuz hatte seinerzeit angeboten, in dem weiten Gebiet, das unter der nationalen Regie rung vom Kriege unberührt geblieben ist, eine neutrale Aufnahmezone für Kinder, Frauen und Kranke aus dem spanischen Schreckensbereich zu schaffen. Man könne sich nicht darüber wundern, daß die von England erklärte Politik der Nichtein mischung praktisch wenig zu unterscheiden sei von einer aktiven Intervention. Diese Auseinander setzungen

und Auffassungen der „Morning P o st' stehen keineswegs vereinzelt da, wenn auch die von gewissen Aemtern abhängige englische Presse kaum jemals derartiges zu sagen wagt. Lediglich die immer stärker werdende Tätigkeit der Moskauer Vertreter in England und die Un verfrorenheit, mit der die Sowjetrussen eine wirk liche Nichteinmischung in Spanien zu hintertreiben versuchen, öffnen weiten Kreisen in England die Augen über eine britische Außenpolitik, die derar tigen Machenschaften Vorschub leistet. Am Vor abend

nach wie vor in den deutschen Einwendungen gegen den Sowjetpakt und in den gegensätzlichen Anschauun gen Deutschlands und Italiens über die Frage, wer in einem etwaigen Konfliktsfalle für die Be stimmung des Angreifers zuständig sein solle. Kompliziert werde die Lage dann außerdem noch durch die veränderte Haltung Belgiens, das zwar wie England lind Frankreich dem Völkerbundsrat diese Rolle zugestehe, seine ihm aus den Sühne paragraphen der Völkerbundssatzung erwachsenden Eanktionspflichten aber einschränkend auslegt

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.04.1935
Umfang: 8
weitere Turistenzüge aus England Mit über 699 Personen, ein Zug aus München mit 499 Passagieren und eine andere Gruppe bestehend aus ISO Turiste» aus Deutsch land erwartet. Ferner sind andere Gruppen mit insgesamt über 1999 Personen aus Lettland, England, Frankreich, Deutschland, der Schweiz, der Tschechoslowakei, Oe sterreich, Tunis und Algier bereits auf der Reise nach Italien. Der ungarische Oster-Turistenzug mit 399 Pas sagieren geht über Abbazia, Venezia, Milano, die oberitalienischen Seen

die Teilnahme der Außenminister sämtlicher einzuladenden Staaten, einschließlich Lavals, Beneschs, Jeftitsch, Titulescns. England würde als Beobachter seinen Botschafter in Roma, Sir Eric Drummond, entsenden. Der Pakt trage den Charakter der Nichtein mischung und der „Konsultation'. Als solcher sehe er keine Sanktionen vor. Zugelassen sei jedoch die Möglichkeit des Abschlusses von zusätzlichen zwei seitigen Abkommen über gegenseitige Hilfeleistung zwischen den Unterzeichnerstaaten des allgemeinen

in England London, 19. April Im Zusammenhang mit den in der Budgetrede Ehamberlains- angekündigten Steuererleichterun gen für kinderreiche Familien setzt in der engli schen Oessentlichkeit eine intensive Kampagne für eine Geburtensteigerung ein. An die Spitze dieses Gebnrtenseldzuges ist die „Daily Expreß' getreten. Es, wird darauf hingewiesen, daß es in England 1,659.999 kinderlose Ehepaare und drei Millionen Ehepaars gibt, die nur ein Kind haben. Die Ge burtsrate ist von 25.5 Promille im Jahre 1929

. Gvd fave the King! Zum Regierungsjubiläum Königs Georg V. von England von Harry Ki st er MTP London, im April G e o r g V. von Gottes Gnaden König Großbritanniens, Irlands und der britischen Dominions jenseits der Meere, Verteidiger des Glanbens, Kaiser von Indien. Der Mann, der diese glänzenden Titel trägt und dessen Thronbesteigung am 6. Mai dieses Jahres sich zum 25. Male jährt, der an die/ein Tage von einem Weltreich gefeiert werden wUd. in dem die Sonne nicht untergeht, das von den eisigen

seiner Auffassung englischen König tums weitgehend recht. Es ist das große Glück Englands in den Zeiten des Zusammenbruchs poli tischer Formen, die wir durchleben, einen Ruhepol in der Gestalt des von den Parteien unabhängi gen und objektiv über allen Parteien stehenden Königs zu besitzen. Der Zusammenhalt, den der König den widerstrebenden Kräften bietet, wider legt sehr deutlich die landläufige Meinung von der nur symbolischen Bedeutung der Krone im heuti gen England., Seiner persönlichen Veranlagung gemäß

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.07.1935
Umfang: 6
das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.30, Fi nanz L. 1.—, redaktion. Ztotizen Lire 1.S0. kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigensteucrn eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. 5.— Vierteljährlich L. 14.--» .halbjährlich L. 27.--» Jährlich L. 52.— Ausland jährl. L. 140.— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung So sieht die englische „AneigennüKigkeit' aus ««»» 5»« AqiXDKoßl«««»« ^ Roma, 4. Juli „Giornale d'Ztalia' wirft die Frage auf. ab England wahrhaftig

seine Uneigennühigkeit im italienisch-aethioischen Streitfall beweisen kann. Daß « sich nicht, wie England zu verstehen geben will, um die sogenannten allgemeinen Prinzipien und dos Prestige des Völkerbundes handeln kann, hat das Vlatt bereit» mit seinen gestrigen Ausführungen bewiesen. Weiter» — schreibt „Giornale d'I l a l i a' heute — kann ganz im Gegenteil gleichfalls bewie sen werden, daß es den Machenschaften Englands in Addis Abeba gelungen ist, die dortige politische Situation zum Schaden Frankreichs

Abessiniens handelt. England rückt konzentrisch in Aethiopien vor, um sàe «uneigennützige' Einflußsphäre sicherzustellen. Einen weiteren Beweis für diese englischen Pläne! bilden schließlich die Vorschläge Edens selber, die eri kürzlich bezüglich Abessiniens im Unterhaus be-i kmmtWgebe« hat. nachdem er sich mit ihnen im Pa- eine Ab^h« geholt hatte. Würden dies« Vorschläge verwirklicht werden, so wären damit nachstehende Folgen verbunden: 1. Eine vollständige Aenderung der internationa len Stellung

Abessiniens, das damit in den Rang einer Seemacht erhoben würde. 2. Die Möglichkeit, für heute und für die Zukunft einer freien uno direkten Versorgung Abessiniens mit Waffen, ohne daß zuvor eine friedliche Einfiel- lung Abessiniens gegenüber Italien garantiert worden wäre. Z. Außer dem politischen auch ein militärischer vorteil für das Land des Negus, mithin sozusagen eine Belohnung für die abessinischen Unverschämt heiten gegenüber Italien. England kann in mehr oder weniger annehmba rer Form dementieren

, daß es die Wasfenbeliefe- rung Abessiniens begünstigt. Aie aber kann es England mehr leugnen, daß es Abessinien moralisch mit allen nur erdenklichen Mitteln unlerstühl hat. Die..uneigennützigen' Vorschläge Edens bedeuten aber nicht bloß Vorteile für Abessinien, sondern sie sind auch für ... England selber von einer nicht un wesentlichen Bedeutung, denn: Sie sichern England die Dankbarkeit, die Zu- sammenarbeit und die Unterwürfigkeit Abessiniens. natürlich auf Kosten Italiens. 2. Sie sichern England

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