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Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 21.03.1940
Umfang: 8
. , »Me ist der akt geworden in den paar Icchren', dachte Engelbert, als er den Vor steher zu Gesicht bekam, denn Hillekamp» Vater war ganz grauhaarig und hager ge- worden. In feiner Brust rasselte ein trok» kener Husten und seine Hände zitterten un sicher. ' Er wies Engelbert in den Lehnstuhl Snd sah ihn scharf an. »Was wollt Ihr von mir, Overhagey- bauert* fragte er und seine Stimme war so kalt und ruhig, daß Engelbert schon wußte, er würde eine vergebliche Bitte tun. Aber er biß die Zähne übereinander

hatten und einer von ihnen ihm das Urteil vorla» mit harter, ruhiger Stimme. Der Vorsteher hatte den Bauer die ganze Zeit mit stillen Augen angesehen, in denen kein Leben war. ; * Jetzt schob er mit der Hand das Rech- «ungsbuch beffette, als wäre das eine Sache, die ihn nichts anging^ Und dann stellte er eine Frage: ' , . „Warum erzählt Ihr mir da» alles, Over- hagenbauext' , Da stand Engelbert apf» zog das Buch wieder zu sich her und wollte wortlos gehen, denn dle Stimme war ihm wie eingefroren unter den kalten Brauen

des anderen. Aber dann zwang er doch noch aus sich heraus. „Ihr wollt mir nicht helfen, Vater Hille» kamp?' fragte er. Der alte Bauer schüttelte langsam und fest den Kopf mit den grauen Haaren. . „Nein,* sagte er, „nein, Overhagenbauer, das will ich nicht/ Er wies Engelbert wieder in den Stuhl. „Es ist sonst nicht Landesbräuch bei uns,' sagte er, „daß der Nachbar dem Rachbam die Hilfe versagt, wenn der ihn darum an geht. Auch nicht,- wenn dessen Sache so schlecht steht, wie die Eure. Denn wie, die steht, da» weiß

ich.besser, als Ihr es wißt.' Er stand auf und schloß den Wandschrank auf und nahm aus dem oberen Fach einen Umschlag mit Papieren. Die warf er vor Engelbert auf den Tisch. „Das find die Lücken in Eurem Rech nungsbuch,' . sagte er. „Es find Schuld- Verschreibungen, die Euer Vater mir gab, als ihm die schwere Zeit die Kehle zudrücken wollte.', „Es sind rund voll: zehntausend Mark. Ooerhagenbauer, und die schnüren dem Hof das letzte Leben aus dem Leibe, denn ich kann sie nicht in den Kamin schreiben. Hans

noch soviel dazu, daß Ahr wirtschaften könnt und könnt den Hof in der Familie behalten. Denn ich hätte den Bauer in Euch gesehen und den Nachbar* — Ein forschender Blick ging hinüber zu Engelbert; doch der hieü die Augen gesenkt. Da sprach er wetter: „Ahr seid nicht gekommen. Ihr habt Euch ohne Zweck uH Ziel auf Eurem Erbe herumgetrieben/ yabt Euch mit dem schwar zen Bernd , wieder angefreundet, der schon einmal Euer Elend geworden ist und den die Gemeinde lieber hätte los wäre als mor gen. Ahr habt

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Volksbote
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Seite 3 von 6
Datum: 16.05.1940
Umfang: 6
und scharf. Engelbert stand dicht vor ihr. „Frag', sagte er kurz. „Cs ist eine son derbare Zeit dazu und auch keine passende Stelle, aber mach es rasch ab und frag, damit wir auseinanderkommen.' Cr sah ihr ins Gesicht und, fuhr zurück. „Wer hat dich so zugerichtet, Dina? Das bin ich doch nicht gewesen, denn so schlimm kann der eine Schlag nicht geworden sein. Das ist ja böse, wie du im Gesicht aus stehst.' Cr starrte sie an. „Bernd?' ftagte er dann. Das Mädchen nickte und biß die Zähne übereinander

noch hinter dem dummen Mädchen her? Du brauchst mir das ja nicht zu sagen, aber ich habe «nen Grund dazu, daß ich es wißen'muß. Ich muß das wissen, Bauer, denn für mich hängt vieles van dem ab, was du mir jetzt sagst, und für die Hille- kamps vielleicht auch.' Engelbert schüttelte den Kopf. - „Ich weiß nicht, was du willst', sagte er müde, „und ich weiß auch nicht, warum du das wissen mußt, wie ich zu den Hille kamps Leuten stehe. Aber ein Geheimnis ist es ja auch nicht, und du könntest es dir eigentlich leicht

. Die schwarze Dina stand mitten im Sand weg und unter dem Schatten der Kopf weiden. Sie sah mit brennenden Augen hinter dem Bauern her und das Wasser lief ihr über das stille Gesicht. , Als Engelbert in den Heckenweg einbog, kam ein Zittern über sie. Beide Arme warf sie um den Stamm der dicken Weide und drückte ihr Gesicht dicht an die rauhe Borke. Und ein Stöhnen kam zwischen ihren zu sammengebissenen Zähnen her. Wild und haltlos weinte sie in sich hinein, daß Ihre Schultern schüttelten

. * Cs war um die Vormittagszeit und En gelbert stand auf dem Hofe und strich mit dem Wetzstein über die' Senfe, denn er wollte Futter schneiden. Da sprang Grön- hagen Ludolf über das Heck. Er tat keinen Blick nach dem Küchenfenster, hinter dem er Annemie vermuten konnte, und sein Gruß war mehr ein kurzes Geknurr, als er an Engelbert herantrat. Er hatte den Hut tief in die Stirn gedrückt und er hatte die Büchsflinte schief hinterm Rücken hän- gen und die Fäuste in die Joppentaschen gebohrt. ‘ „Ich fjabe dich etwas zu fragen

, Engel bert'. sagte er. „Wir find ja gerade keine besonderen Freunde, äbe» meine Frage geht die Jagd äu und da stehen Msere In teressen so nebeneinander, wie unsere Grenz steine »usammenfichm.' Er schob den Hut aus der Süm und rückte am Büchsenriemen. „Das soll doch der Deubel holen', sagte er. „Und'tüe blanke Wut kann man oabtt kttegen.' Engelbert lachte voll Spott. „Ja'/ sagte er, „du mußt schon deutlicher wettien, damit ich vahinterkomme, was du eigentlich von mir wwst.' Der. Jäger bog

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 26.11.1943
Umfang: 4
an Engelbert Facchinelli »an Familie Benedikt Rueb in Gries L. 100. -Zum ehrenden Gedenken an den Gefallenen Gfr. Toni Staffler von Tho mas Pichler In Rentsch L. 50. — Für die Soldalenbelreunng: Zum.Gedenken an Frau.Anna Ebner, Obermais, von Fa milie Kaufmann, Sennhof in Algund. L. 100; von Hermann Gritsch In Meran L. 100 und von Familie Sepp Schrott in Meran L. 100. Von Arch. Lotters- berger, Meran, L. 300. Von Mitgliedern der Musikkapelle Sarnthein anlästlich einer Feier L. 274,50. Zum Gedenken an Frau

Anna Wohlgemuth, geb. Lintner, von der Gefolgschaft der Kellereigenos- senichaft St. Paul» L. 70. Zum ehrenden Gedenken an den Gefallenen Gefr. Willy Christoph von Hälzl Alois in 2lndrian L. 100. Von der SOD. Oberplars, Ge meinde Algrund, L. 390. Zum Gedenken an Engelbert Facchinelli von der Obstge nostenschaft tn Gries L. 500; von Karl Schmid in Gries L. 200 und von Walter und Grete Koch ln Bozen L. 100. Don Holzner (Boscheri) in Bozen L. 200. Zum ehrenden Gedenken an den verunalückten

Kradschützen Luis Warastn von Paula Seybold in Bozen L. 100. — Für die Bombenbefchädigten: Zum Gedenken an Engelbert Facchinelli von Ferdinand »nd Paula Seybalü in Bozen L. 200. Zum Gedenken an Georg Schiestl von Josef Lechchaler in Bozen L. 100. Bon Frau Erdmann in St. Konstantin ß. 20. Für das Volkshilfswerk: Bon Josef Plank. Sarnthein-Dors L. 100: van einem Abend im Gasthof »Mondschein', Sarn- thein L. 60 — Für dle Soldakenbetreuung Bon 21. Aichner. Bormeswold-Sarnlhein L. 200. — Für das Deutsche Roke

Kreuz: Bon einem Abend im Gasthaus-Bad- Schörgau In Sarnthein L. 126. Bozen. Todesfall. In- Gries starb nach schwerem Leiden im besten Schaf- feksalter der in weiten Kreisen bekannte und geschätzte Mogazinsvenvalter der (Briefer Obstgenoffenschaft. Herr Engel bert Facchinelli. Engelbert Facchi- nelli, ein gebürtiger Bozner. war nach dem Weltkrieg 1914-18, den er- als An gehöriger des zweiten Regimentes der Tiroler Kaiserjäger mitrnachte, zuerst In der Holzbranche tätig und arbeitete ieit dem Jahre

, wenn auch mit Unter brechungen. bis kurze Zeit vor feinem Tode fortzusetzen. Im vergangenen Juli unternahm er noch den Versuch, In Inns- bnick durch eine Spezlalkur Heilung zu finden. Der Verlauf der Krankheit war aber nicht mehr aufznhalten. Engelbert Facchinelli war seit 20 Jahren mit Frau Hmmt Witwe March gch. Hwer verhei- ratet. Seine Witwe und sein« Kinder, sowie die Kinder aus der ersten Ehe sei ner Frau, erleiden durch seinen frühen Heimgang einen unersetzlichen Verlust. Bozen. Vergiftung durch ver darb

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Volksbote
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Seite 3 von 8
Datum: 01.02.1940
Umfang: 8
,, zu lange nicht, denn es ist mir zu-enge hier und ich will heraus aus der Heide.. In der könnte ich ersticken. Wo ist das Baraeld? Und wieviel ist das wohl rund? — Mensch, tu dach den Mund auf und starr mich nicht so an!' Der Alte stand 'auf und ging ein paar Schritte durch den Garten. Dann kam er lanasam zurück. „Du willst verkaufen, Engelbert? Du willst den Hof verschachem. der - jahrhundertelang in deiner Familie gewesen, ist. Bauer?' ■ „Ja, und?' fuhr der Jl'nge auf. . „Deiner Bäter Erd« wjllst

, das in der Tischlade lag. zerrissen hat, als der Doktor, ihm sagte; daß gegen sein Brüst- fieber kein Mittel mehr wäre und daß er gut daran täte, seine Hofgeschäfte in- Ord- nung zu bringen. In dem 'Testament warst du auf dein Pflichtteil gesetzt, Engelbert.' .Sieht ihm ghnlichl'.höhrüe EnqeGert .da- zwischen; öoch^ der „Alte fuhr unbeirrt'fort: . „Als ' es aber zu Ende ging, wuchs, es in dem. Bauern auf, daß der. Hof kn der Fa milie .bleiben müßte. Und darum sprach er auf seinem letzten Lager. mit mir darüber

, daß wir dich, suchen Wien, damit der Hof doch wieder einen Bauer; hätte, der sich Ooerhage schrieb wie alle, hie anderen,,die «ftr HM'M^d^'.'Me'.-^atzeiü7--. ; ., „Jetzt lassen wir eben einmal einep.' an deren glücklich werden' auf dem Hof.' „Und deine Schwester Annemie willst -du wohl abfinden? . Wovon wohl. Engelbert? Denn das bare Geld, hat die Inflation; ge fressen und für das Wachsen der Grund, -'schulden sorgte eine Zeit,, die Lumpen und 'Betrügern in den Sattel half und den Bauer verkommen, ließ

und hängte ihn an den Kleidernagel neben die 'Tür. Die blaue Schinnkäptze und, das grobe Hemd und die grauen Strümpfe legte er auf den Tisch und ein paür blanke Stiefel stellte er ustter den Stuhl. . . . Leise bündelte er das Zeug des Stromers zusammen, die - verflickte Hose, -die verwetzte- Joppe, den verwetterten Hut und die zer- lumpten Schuhe. Und dann zoa er die. Türe sachte wieder hinter sich ins Schloß. — Als Engelbert wach wurde, war eine helle, freudige Stimme vor feiner Tyr. Die rief laut

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 25.11.1943
Umfang: 4
zeichnet er nicht nur für die Aus bildung der französischen Schielite, für di« zahlreichen Lehrgänge und dl« Förderung der Schitouristik verantwortlich, er hat dar- überhinaus den Wunsch, die Methode des Schilauf des 20. Iahrhuno französischen Zeitungen. Mein innigsfgeliebter, herzensguter Mann, unser guter Vater, Sohn und Bruder Herr Engelbert F&cebinelli hat uns am 23. November 1943 um 8.15 in seinem 44. Lebensfahre allzufrüh verlassen. Wir betten unseren lieben Verstorbenen am 26. November um 15.30

Uhr von der Aulbahrungshalle des städtischen Friedhofes aus zur letzten Ruhe« Orias-Üyren, iin Felde, Innsbruck, den 23. November 1943. In liefern Schmerz: Hanni Facehinelll, verwitwete March, geh. Silber Qatlln Liil, Günther, Norbert Facehinelll, Klara, Bannt, Hitai March Kinder' Anni Bilder, ziehtochter . Engelbert und Lnlie Facehinelll, Eltern Hptin. Lais Facehinelll, r. Zt. im Felde, Bruder - Anna Faeehlnelll, Schwester und die adrigen Verwandten. nwa Wir müssen unseren Freunden und Bekannten

die traurige Nach- riefet geben, daß unser längjähriger Beamter Herr Engelbert Facchinelli nach längerem Leiden verschieden ist. Wir verlieren mit ihm einen pflichtbewußten und treuen Mitar beiter. dem wir stets ein gutes Gedenken bewahren werden. , ObstpreduzentenGenossenschaft Gries Gries, am 23. November 1943 bd Wir geben schmerzgebeugt Nachricht, daß heut« Nacht unser liebe» krLväolv nach kurzer Krankheit, im zarten Alter'von 1 Monat wieder von uns gegan gen sst. Dte Beerdigung findet Freitag

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 24.04.1919
Umfang: 8
, gebore« I88I> in Sigmundskron. n.,Ä Mäiinerstadr in Bayern zuständig, Bäckergehilfe in Bozen. 7. Siilolr.ue Prrzzi. geboren I88S in Scrradalle, nuch Lei-ers zuständig, .Äohleuvr'orilrr in Bozen. l>. Engelbert Rizzoli, geboren in Verl«, -noch Lei fers zuständig, Bauer in Lciferü. wegen Verhelilun? der den: Philipp Rosenthal gestohlenen zwc» Kühe. 10. ^rm:z Oiierrauch, genannt Perl, geboren 18?» in Zwölfmvlgreirn, nach Ritte» zuständig, Taglöhneria in Gries. l<> MaNhias Apollonia, geboren li>V« in Mar

zu K Mouetcn, Heinrich Vieider zu 7 Monaten und Georg Achmer zu 4 Monaten Kerker. Bei der zweiten Verhandlung hatte sich Slloic Grnb. uns zu »«vautworcin. Derselbe wnrde freigesprochen, weil de» Gerichtshof annahm, basi Grnbner dir diebische Herkunft der von ihm angekauften Ochse» nach drn gegebenen Nmstiwdeo nirtlt unbedingt erkenne« rnusite. Bei der dritte» Verhandlung erschienen dir Angetlaz. »e,i Thomas Ofner, Viktor Filippi, Johann Schmidt, RUolauv Prrzzi, und Engelbert Rizzoli. - Ein weiterer

zu dieser Gruppe gehörender Augrklagter <A»to« Alahr au« Lieiizj ist seitber gestorben. Bon den Augrklagten wurde Ni> kolauo Prezzi und Engelbert Nizzoli freigesprochen, treibt ihnen nicht nachzuweisen war, das! sie die diebische Herkunft der von ihnen grkmiften Kühr kannten, hingegen wurde Thomas Osner Viktor Filippi und Johann Schmidt schuldig erkannt und ver urteilt: Thomas Osner zn 4, Viktor FUipPi zu V und Jobann Zchmidl zu s Monaten Kerler. Die vierte Verhandlung betraf die Angeklagte« Franz Obrrrauch

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