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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 31.12.1948
Umfang: 16
das in der Gesellschaft für eine Sensation hervorgerufen, wenn sie erfahren hätte, daß sich die Frau Generaldirektor in der Dunkelheit von einem fremden Hans küssen ließ. Der Generaldirektor hieß nämlich Emil. Di© Meyjahssybsrraschung Ferdinand Fierlinger war Portier in einem Warenhaus. Den ganzen Tag stand er in ferner silöerverichnürten Uniform vor dem großen Ein gangsportal und waltete semes Amtes. Wir alle Äuhenämter erforderte es viel Umsicht. Takt und Menschenkenntnis. Keine glimmende Zigarette

, gekündigt und eine Stelle als Nachtpoctier in den Amorsälen angenommen, während Mela einen Posten als Tageskaffrerin im Stadtcafe gesunden hatte. Sie konnten zusammen nicht kommen... H. Sch. Spinne am Morgen ... Emil strebte effen&m Schrittes 6er Apotheke zu, in der er schon seit einem halben Jahr als Magister angestellt war. Er wa: heut« etwas spat daran; denn erstens hatte der Wecker nicht recht zeitig geläutet, dann hatte er sich beim Rasieren geschnitten und schließlich konnte er den Schuh löffel

nicht finden. Und an allem war natürlich die Spinne schuld die, als er nach dem Wetter sah, gerade draußen ü-ber das Fenster kroch, denn »Spinne am Morgen, bringt Kummer und Sor gen". Es war heute nicht einfach, rasch zu gehen; die Gehsteige waren mit Glatteis bedeckt und mit der Bestreuung war es nicht zum besten bestellt. Starker Schneesall trübte die Sicht. Trotzdem schien alle Welt sehr vergnügt. Die Leute, die Emil begegneten, zeigten alle heitere Mienen, vom Schmunzeln bis zum mühsam verhaltenen

Grinsen; sogar der Wachmann, der an der Kreu zung stand und auf den Verkehr wartete, um ihn zu regeln, schmunzelt«, und das hübsche Mädchen dem Emil jeden Morgen an der Ecke der Müller straße begegnete und in das er schon lange heftig verliebt war, trotzdem es auf feine werbenden Blicke bisher kaum reagiert hatte, zeigte heute ein strahlendes Lächeln. Fast schien es Emil, daß er mit seinem Aberglauben und der unheilbringen den Spinne doch Unrecht gehabt hätte und daß der heutig« Silvestertag

noch alles nachholen wollte. Ueberflüssige Erinnerung Es ist vorbei uni» ist geschehe«. Sie liebt ihn wie ihr Leben. Sie hat ihm leider aus Zerfetze» Den Todesstoß gegeben. Wie herrlich er am Bordbrett stand. Das kann sie nickt vergesse«. Sie halt die Scherbe» aneinand Lud spricht: »Do hat's gefestea!" Wilhelm Busch. was das vergangene Fahr an Freuden zu spei»» den vergessen hatte. Zn der Apotheke wurde Emil mit lautem Ge lachter begrüßt und der Apotheker meinte: »Sie kommen woh: von einer kleinen Vorfeier

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Der Standpunkt
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Seite 10 von 16
Datum: 26.03.1948
Umfang: 16
» sein mahnendes Wort an die deutschsprachige Menschheit und an die Völker. Df. Jose) Mall Emil «Nein, die armen Tiere!» rief Nelly, und sie sagte es mit- wirklich betrübtem Ton, während siß mit Fred über den Geflügel- markc schritt, durch die Reihen von Bänken, wo nackt-gerupfte Hühner fein säuberlich ausgerichtet ihre rosa Hälse traurig über die Kante hängen Hessen; an den Kisten und Käfigen vorbei, wo ihre lebenden Schwestern nebst Kapaunen, Truthähnen und Gänsen ein Geschrei und Gesohnattpr aufführten

, das dem der Händler und Bürger auf dem Markt um nichts nachstand. Als Nelly steh endlich für einen schönen, stattlichen Truthahn entschieden hatte, riihlte sich Fred ehrlich erleichtert: es war ihm als Engländer inmitten von all dem Lärm der italienischen Stadt nicht gerade wohl, und er zog sich immer wieder 1 vorsich tig die Flannellhosen hoch, wenn er mit langen Beinen über Pfützen und Unrat stelzte. «Glaubst du nicht, das; Emil der richtige Name'für ihn währe?» meinte Ndly zu Hau se zu Fred, nachdem der neue

ihn die fortwährende Stö rung bei der Arbeit. «Versuch ihm halt den Salat von Mittag zu geben!» rief er ihr halb beschwichtigend nach. Nplly versuchte es auch, aber Emil ver weigerte jegiiohe Nahrungsaufnahme. «Viel leicht weiss er, dass er sterben muss»; — der Seufzer, den sie dabei ausstiess, kam ihr wirklich , aus der Seele. Am nächsten Morgen kam Fred mit der. Nachricht: «Wir müssen heute noch nach Cannât. Ich habe dort länger zu tun, und du kommst natürlich mit!». «Dann muss Emil auch mit!» war Nellys erste

. Nelly hat te ihren Pflegling allerdings eindringlichst dem ganzen Zugspersona] anem-ptfohlen, und auch ein paar Schaffner, die mit der Be förderung des Gepäcks überhaupt nichts zu tun hatten, versicherten, sie würden auf das Tier schon gut aufpassen, und steckten brav ihr Trinkgeld dafür ein. In Cannes nahm die Köchln Emil in Ihre Obhut und fütterte ihn sachkundig, denn inzwischen war seine Hinrichtung um einen weiteren Tag verschoben worden. Beim Ge danken an dieses blutige Ende, das Ende

je den Truthahnes, wurde es Nelly ganz elend. Sie konnte die ganze .Nacht nicht schlafen — so behauptete sie wenigstens am Morgen. Aber beim Frühstück kam ihr plötzlich eine geniale Idee: «Wir müssen ihn ganz sanft sterben lassen, wenn möglich unter Narkose». Fred lachte diesmal. «Das erklärst du dem Doktor lieber selbst, das heisst, wenn Über haupt ein Doktor auf so einen Blödsinn ein geht!». «Lass mich nur machen, du wirst sehen, Emil wird ganz leise hinübersohlummern; wie Tante Mary

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 15 von 20
Datum: 31.12.1949
Umfang: 20
die besten Neujahrewünscht ERNST NOLLER, UNDESOBMANN Allen Genossinnen und Genossen ein besseres Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Betriebsfunktionäre der Gemeinde Innsbruck - . i - ' - i Das Personal der Ersten Tiroler Arbeilerbäckerei entbietet allen Freunden und Bekannten die besten Wünsche zum Jahreswechsel ■ ■ 1950 Abfalter Albert Ehrlicher Karl Kolar Karl Rzehak Emil Abfalterer Johann Esterhammer Alois Kolb Heinrich Schaffer Anton Aigner Alfred Fambri Silvio Krch Karl Schazmann Josef Atbenberger

Karl Dautz Josef Hafner Josefine Ploner Josef Vinatzer Joses Deiser Josef Hagmann Hubert Polak Alois Vollmer Franz Deiser Anton Hauser Johann Pomarotti Karl Wach Alfons De Marchi Rosa Hell Emil Prantl Aloiö Walusnik Rosa Dielt Karl Hodanek Allee Prantl Franz Watzko Inge Dietrich Richard Huber Ferdinand Prantl Max Wernegger Emil Eckart Rupert Huber Leonhard Prantl Rosa Widmann Friederike Ecker Franz Jager Karl Praxmarer Hnbert Wimmer Stephan Eder Karl Jenewein Marie Putz Adolf Winkler Hugo Egger

und Familie Lerch Max Lexl Max und Familie Matzl Ewald Meisinger Franz jun. Micheler Adolf Moll Emil Nemeth Franz und Christa Neumeister Karl sen. und Familie Nopp Hans und Luise Öbenfeldner Ferdl Opuhae Adolf Prenun Erich Reitböck Hans und Emma Rizzoli Wilhelm Rassaro Remo und Familie Robatfcher Walter Rollinger Franz Sair Ludwig und Franziska Seemann Hans und Camella Sereinig Anton und Frau Socha Josef Steinlechner Gebhard Stichelberger Otto und Poldl Stöger Hans, Wörgl Spiel Friedrich und Frau Scharr

Erich und Gertrude Schlecht» Benedikt und Familie Schwarzgruber Josef und Frau Schiffer Egon Schneider Emil und Familie Schönegger Hermann Tagwerker Kurt Trenkwalder Frieda Waid Hugo Würfl Joses und Familie Zedrosser Anton jun. und Frau Zehrer Hans Zöhrer Fritz und Regina

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 3 von 4
Datum: 17.12.1949
Umfang: 4
meisten bei den kleinen Leuten aus. Es werden bei ihnen durch den zur Schau gestellten Überfluß und Luxus Bedürf nisse geweckt. Um sie zu erfüllen, macht man Schulden. Oder noch Ärgeres! Ein solider Kaufmann verzichtet aber lieber auf unsichere Geschäfte und ist besser daran, wenn er einen kleineren, jedoch zahlungswilligen Kundenstock hat. M. Bus Wunder A. O. Köpf Wie an jedem Wochentagmorgen tref fen sich auch heute Karl und Emil am alten Platze, um gemeinsam den Weg zur Ärbeit anzutreten

. Emil stellt fest, daß Karl hundemiserabel aussieht. Karl wischt sich den Schweiß von der Stirne, stöhnt: „Hast du eine Ahnung, was ich heute Nacht durch gemacht habe!“ Emil ist sofort ganz Anteilnahme, for dert den Freund auf, sein Herz zu er leichtern. Karl berichtet: „Also — ich steige in Schellendorf in den Zug Richtung Künkelmoos, finde ein leeres Abteil, lehne mich in die Ecke und schlafe ein. Plötzlich erwache ich. Mir gegenüber sitzt ein schwarzmaskierter Gangster und richtet den Lauf

, Karl, du ge hörst doch ins Krankenhaus!“, ruft Emil entsetzt und stützt den Schwankenden. Karl wischt wieder mit einer hilflosen Be wegung den Schweiß von der Stirn und fährt fort: „Das ist noch nicht alles. Als der Gangster sieht, was er angerichtet hat, reißt er das Abteilfenster auf, packt mich und wirft mich aus dem fahrenden Zug auf den Bahndamm hinaus . . .“ Diesmal ist es Emil, der sich den Schweiß trocknen muß. „Ich fühle“, erzählt Karl mühsam wei ter, „daß ich auf einem Schienenstrang

liege, aber all mein Bemühen, diesen le bensgefährlichen Platz zu verlassen, scheitert, denn ich bin völlig bewegungs unfähig . . .“ „Und weiter!!!“, keucht Emil. „Weiter ... es kommt, wie es kom men muß. Schon sehe ich die Lichter einer heranbrausenden Lokomotive, sie werden größer und größer, in rasendem Tempo kommt der Zug heran, das Dröh nen wird zum Inferno, die Räder sind nur noch einige Meter, einige Zentimeter von mir entfernt, es gibt keine Rettung mehr . . .“ Karl röchelt

nur noch, er ist hart am völligen Zusammenbruch, Emil hält ihn mit Freundestreue aufrecht. Emil ist selbst ganz auseinander. Plötzlich stutzt er. Sein Freund Karl müßte jetzt nach den Gesetzen der Logik mittendurch gerädert und wahrscheinlich mausetot sein. „Wieso lebst du noch, Mensch???“, keucht er Karl ins Ohr. — „Ja . . .“, nickt Karl, „es ist ein Wunder geschehen. Gerade im letzten Augenblick, als die Schnellzugs- lokomotivräder meinen schwerverletzten Leib berührten . . . erwachte ich!“ — (Nachwort: Karl

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 4
Datum: 28.06.1943
Umfang: 4
Darsteller. „Altes Herz wird wieder jung" vereinigt eine ungewöhnliche Anzahl be kannter Darsteller zu einem Ensemble. Neben Emil Janningr, der einen ebenso eigenwilligen wie unbezwing bar charmanten Großindustriellen spielt, wirken Viktor de Kowa, Maria Landrock, Elisabeth Flickenschildt, Ha rald Paulsen, Mar Gülstorfs, Paul Henckels und ver schiedene andere mit. Die Regie führte Erich Engel. Der Film wird gegenwärtig in Kufstein gezeigt. Auf flandrischer Erde wurde zum großen Teil der Terra-Film

", schrieb Staatsschauspieler Emil Iannings über die von ihm dargestellte Hauptperson im To bis-Film „Altes Herz wird wieder jung", der mit dem Prädikat „Künstlerisch besonders wertvoll" ausgezeichnet wurde. Emil Iannings spielt einen älteren Mann, den Enttäu schungen und ein bißchen Menschenverachtung dazu ge bracht haben, eine hohe Mauer zwischen seinem Privat leben und der übrigen Menschheit aufzurichten. Da tritt eines Tages ein blutjunges Mädchen in sein Leben, eine ihm unbekannt gebliebene Enkelin

. Sie ist deutlich aus seiner Art geschnitten: genau so eigensinnig, zäh, selbst bewußt und unsentimental wie der Alte. Sie zeigt nicht die geringste Lust, sich dem reichen Großvater in die Arme zu werfen, sondern will ihr eigenes Leben weiter leben. Er muß hart um ihre Kinderseele kämpfen" — und wie er sie gewinnt, das zeigt der Inhalt des Films. Entscheidend für den Film ist, wie die Hauptfigur ge formt wird, durch sie kann der Film zur seichten Unter haltung, aber auch zu tiefer innerer Freude werden. Emil

sich der mürrische Gesichtsausdruck, Sprache und Haltung werden straffer und freier, und unter Emil Iannings' überragender Schauspielkunst erhält der fast verwelkte Griesgram blutvolles Leben, geht den Weg zur ewigen Jugend. Neben Emil Iannings hält uns Maria Land rock, die Enkelin, mit ihrer lebenswahren Darstellung gefan gen. Ihre Rolle erfordert als treibende Kraft der Handlung Entschlußfähigkeit, geistige Ueberlegenheit in menschlichen Problemen und ein gefühlvolles Herz. Diese Eigenschaften braucht Maria

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 13.01.1948
Umfang: 4
Gefängnis mit Beginn vom 29. November 1947; Schöpf Anton zu einem Jahr Gefängnis mit Be ginn vom 29. November 1947; Unterladstätter Johann zu sechs Monaten Gefäng nis mit Beginn vom 29. November 1947; Mauracher Johann und Ertl Johann za je drei Mo naten Gefängnis mit Beginn bei ersterem vom 29. No vember 1947, bei letzterem vom 28. November 1947 and Ertl Emil zu zwei Monaten Gefängnis mit Be ginn vom 29. November 1947. Ferner verfügt das Gericht, daß obiges Urteil in der „Tiroler Tageszeitung

Johann, Mauracher Johann, Ertl Johann et Ertl Emil, poursuivis pour coups et blessures sur les miiitaires francais. Apres en avoir delibere, le Tribunal declare Stub ler Gebhard Coupable ö’avoir n Schwaz an Gasthaus „Sonne“, dans la nuit du 22 au 23 novembre 1947, comme instigateur et auteur principal attaquö et Messe ou tente de Messer treis miiitaires francais, profere des paroles hostlles ä I'egard des Francais et ainsi commis des agissements tendant ä troubler l'ordre dans le territoire occupe

et nuisibles aux interet» des Forces et de Fadministration alliees et de leur mem- bres, faits prevus et reprimes par I’Ord. 50, Art, I, 5° et Art. II, 38° et 45°. Declare Lindner Johann, Schöpf Johann, Unterlad- stätter Johann, Manischer Johann, Ertl Johann et Ertl Emil Coupables dans les meines circcnstances de temps et de lieu, d’avoir comme co-auteurs attaque et Messe ou tente de Messer trois militair francais et ainsi commis des egissements tendant ä troubler l'ordre dans le territoire occupe

l’Acquitte. Vu le verdict de culpabilite, condamme Stubler Gebhard ä cinq ans d'emprisonnement ä compter du 28. 11. 1947; Lindner Johann k dix huit Mois d'emprisonnement ä compter du 29. 11. 1947; Schöpf Johann ä un An d'empriscnnement ä comp ter du 29. 11. 1947; Unterladstätter Johann ä six Mois d'cmprisonne m^nt ä compter du 29. 11. 1947; Mauradier Johann et Ertl Johann, chacun, ä trois Mois d’emprisonnement ä compter, le premier da 29. 11. 1947, le second du 28. 11. 1947 et Ertl Emil ä deux Mois

für die Landwirtschaft, ! tüchtiges Mädchen für HsusliaSiu.Feidarbeit A. ßizfeef. Bindenz/BrnRnenfettf, Vorarlberg ‘ " 9164 kenn im Teiiautzug der Eerichttkanzlei des fraß' isitdsen Gerieittes der Provinz Tirol Verhandlung vom 8. Jänner 1948 Der Hochkommissar der Republik Frankreich in Oesterreich gegen Stubler Gebhard, Lindner Johann, Schöpf Johann, Unterladstätter Johann, Mauradier Jo hann, Ertl Johann und Ertl Emil, verfolgt wegen Rauf- handels mit französischen Soldaten. Nach Beratung erklärt das Gericht Stubler

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Der Standpunkt
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Seite 12 von 16
Datum: 02.07.1948
Umfang: 16
, man vergisst Hunger und Atombom be, Gestern und Morgen. Das heisst: man vergisst sie nicht, aber man erlebt sie durch Auge, Hirn und Herz des Dichters, des Schriftstellers, jenseits des Alltags, in einer höheren Sphäre des Daseins. Man gewinnt Abstand und neue Kraft. Ein so durch- ( Emil Ludwig, dessen biographische Weit herzigkeit von Goethe bis Stalin und von Uncoln bis Mussolini reicht, macht vor Freud plötzlich Halt. Er widmet ihm e;.i Buch «Der entzauberte Freuds, (bei Carl Posen, Zürich, erschienen

keit «entlarvt». Dass Emil Ludwig ein ganzes Buch über Sigmund Freud verfasst und dabei seinen Vornamen hartnäckig mit «ie» schreibt, gibt ein ungefähres Bild von der Exaktheit sei ner’wissenschaftlichen Arbeit. Unkenntnis? Fehlleistung? Zum Verschreiben würde sich dann auch das Vergessen gesellen: Ludwig vergisst hartnäckig, dass Psychoanalyse mehr Ist als ein Sezieren der Seele, dass an Ihrem Ende ein Heilungsprozess steht. Er weiss freilich von den positiven Zielen der Analyse wenig

Gebiete gelegen Ist. Hier ist der Gedanke der internationalen Zusam menarbeit auf dem Sektor der wissenschaft lichen Kritik vorbildlich verwirklicht. H. R. staltungen eine positive Leistung sieht, Ja einen Patienten unter Umständen dazu an- halten würde, nicht untergebrachte Trieb quanten. künstlerisch zu sublimieren, glaubt Ludwig darin etwas Herabsetzendes zu er kennen, weil er die Sublimierung andauernd mit der Verdrängung verwechselt. Das Vorgehen Emil Ludwigs erinnert etwa an einen Menschen

Fragen der sensationellen Neugier zu entziehen suchte: er kannte die Gefahr der. missverständlichen Popularisierung. Lud wig hingegen sieht gerade darin eine * «Freudsche Gefahr», dass «man . seine pi kanten und verführerischen Thesen noch In der letzten Verdünnung und Banalisierung versteht».. -. Hier irrt -Emil Ludwig. Er hat sie nicht verstanden, o. f. b. sondern brodelnden ll. Jahrhundert, das-Papst und Der entzauberte Emil Ludwig

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Der Standpunkt
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Seite 12 von 16
Datum: 07.05.1948
Umfang: 16
-klinische Belange hinaus auch chi rurgische. gynäkologische und andere all gemein-medizinische Fragen behandelt. Sie ist auch in Italien erhältlich. Dr. v. Schilling Biographie Emil Lind: «Albert Schweitzer^— Aus seinem Leben und Werk». Verlag Paul Haupt, Bern; 215 S. Der umfangreichen Literatur, die Albert Schweitzer gewidmet ist, hat ein alter Stu dienfreund des «Urwalddoktors» ein neues Buch hinzugefügt, das vom Verleger sehr liebevoll ausgestattet wurde. Wer könnte Albert Schweitzer, dem Verkünder

und Ver- wirklicher christlicher Liebe, nicht liebevoll gegenübertreten? Fast wird das sogar zu deutlich bei der Arbeit Emil Linds, dessen schriftstellerische Kraft durch die Aufgabe, der er sich unterzog, auf eine schwierige Probe gestellt wurde Aber in der Gesin nung kommt er seinem Vorbild sehr nahe. Eigentlich sollte es ein Geburtstagsgeschenk (zum 70. Geburtstag im Jahre 1945) werden, aber Albert Schweitzer, der seit 1939 wieder in seinem geliebten Negerhospital in Lam- barene (Kongo) lebte

und arbeitete, war verschollen. Aber er lebte noch, lebt heute noch und kann die Heimat Wiedersehen. Und dieses Ereignis feiert Emil Lind, indem er ein «Albert Schweitzer-Brevier», «einen Querschnitt durch Schweitzers gesamtes Schaffen und Denken», der Oeffentlichkeit vorlegte. Man weiss bei Schweitzer nie, was man am meisten bewundern soll, — seine wis senschaftlichen Werke, seine Religions- und Kulturphilosophie, seine aufopfernde Tätig keit als Arzt im Negerdorf, sein herrliches Musizieren

oder seine schriftstellerische Leistung. Aber jeder, der etwas von ihm gehört hat, weiss, dass sein praktisches Christentum, die Verwirklichung der Reli gion der Nächstenliebe ihn weit über alle Theoretiker emporgehoben hat. Der Mensch, die Humanität ist in seiner Person zu einer einzigartigen Entfaltung gekommen. Wie das geschah, weiss Emil Lind schlicht und ehrlich zu erzählen und zwar zum grossen Teil mit Hilfe von Zitaten aus den auto biographischen Werken Albert Schweitzers selbst. Eine knappe Darstellung der wesent

lichsten Ideen, die «der Doktor» in seinen Werken entwickelt- hat, ergänzt das Bio graphische. Man könnte sich das Ganze grossartiger geschildert denken, aber gerade die Anspruchslosigkeit, die das Buch Emil Linds kennzeichnet, lässt die überragende Persönlichkeit des von stupender physischer Kraft und von wahrem christlichem Idea lismus erfüllten Mannes umso höher vor unseren Augen emporwachsen. — ch — Rudolf Kuppe: Dr. Karl Lueger.' Ve’iag Ge brüder Hollinek, Wien; 194

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 6
Datum: 11.02.1944
Umfang: 6
Wer ist »er Kornochfr? Von Steffen Stargg Im Park-Cafe saßen sie und sprachen von Liebe. Frühe Erinnerungen tauschten sie aus, Seufzer vergangenen Lie- besglückes und Liebesschmerzen entrangen sich ihrer Brust. Durch dick und dünn waren sie früher gegangen, nun trafen sie sich nach fast einem Jahr Trennung wieder. Beiden war anzumerken, daß sich in der Zwischenzeit man ches bei ihnen geändert hatte. ( „Wie ist es dir all die Zeit ergangen?" fragte Emil seinen alten Freund Ambrosius

. „Was ist mit Susi, dei ner alten Flamme? Bekannte haben mir schon erzählt, daß man dich nie mehr mit ihr zusammen ausgehen sieht." „Kein Wunder," antwortete Ambrosius, und trübe Fur chen bildeten sich in seinem Gesicht. „Wenn du wüßtest, was mir mit Susi passiert ist. Ich Rindvieh, das ich war!" „Oh!" zögerte Emil. „Habe ich zu stark an vergan gene Erinnerungen gerührt? Verzeih' mir, alter Freund. Aber da wir nun schon einmal dabei sind, kannst du mir ja auch gleich sagen, warum du nicht mehr mit ihr aus gehst

." Ambrosius lächelte wehleidig. „Kurz gesagt, mein Lie ber: Susi hat geheiratet." Emil fuhr in die Höhe. „Was du nicht sagst! Aber weißt du, ich gestehe offen, überrascht bin ich eigentlich nicht. Jetzt ist wohl auch der Zeitpunkt da, wo ich es dir offen sagen kann: bevor du Susi noch kanntest, habe ich sie geliebt. Sie mich wahrscheinlich auch. Zumindest so lange bis. . . siehst du, treu sein kann Susi nicht. Dreimal habe ich sie dabei überrascht, wie sie mich mit ihrem früheren Verehrer betrog

. Das viertemal hatte ich genug. Ich ließ sie einfach stehen. Wenn ich dir noch sage, daß Susis Mutter Eigenschaften hat, wie sie in kei nem Schwiegermutterwitz Vorkommen, daß ferner Susis Va ter arg verschuldet ist — das alles wird schließlich Susis Mann einmal bezahlen müssen —, wenn ich dir des wei teren sage, daß Susi nicht kochen, nicht nähen, nicht wa schen kann, dann wirst du meine Handlungsweise um so mehr begreifen." „Und ob ich sie begreife!" bestätigte Ambrosia. „Siehst du," fuhr Emil fort

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.03.1947
Umfang: 8
ihr ihn, ihr habt ihn gewonnen", so klang Grillparzers Rede aus, „kein Lebendiger tritt in die Hallen der Un sterblichkeit ein. Der Leib muß fallen, dann erst öffnen sich ihr e Pforten. Den ihr betrauert, er steht von nun an unter den Großen aller Zeiten, unantastbar für immer!" Es war wie der letzte Liebesdienst, den der Dichter noch dem Unsterblichen leisten durfte. Oswald Strehlen. Der Mann, der die Diphtherie bezwang Zu Emil von Behrings 30. Todestag am 30. Marz Um die Jahrhundertwende schrieb der Wiener

sind." Diese Ziffern sind, wie Prof. Paltauf sie selbst nennt, auffallend, wenn auch durchaus nicht verblüffend. Sie wirken aber — und da besonders die für Wien — geradezu sensationell, wenn man berücksichtigt, daß es sich um die aller erste Erfolgsbilanz des von dem deutschen Arzt und Forscher Emil von Behring gefundenen Anti toxins gegen die Diphtherie handelt, das man damals auch in Oesterreich zu erproben begann. Fast zwei Jahrtausende kannte man schon die Aegyptische Krankheit, wie sie im Altertum

ist die Lyrik der eigentliche Dialekt der Sehnsucht. So sollte es dem am 15. März 1854 in Hans- dorf bei Deutsch-Eylau in Westpreußen als Sohn eines Lehrers geborenen deutschen Militärarzt Emil Adolf Behring Vorbehalten bleiben, mit der wirksamen Bekämpfung und zuletzt mit der vor beugenden, fast gänzlichen Ausschaltung der Diphtherie als Seuche der Retter von Millionen von Kindern und damit einer größten Wohltäter der Menschheit zu werden. Behring hatte noch als Militärarzt die Immunität der Ratten

die uns allen als Tetanusinjektion ge läufige Vorbeugung des Wundstarrkrampfes zu gesellte, blieb nicht unbestritten. Denn gleich zeitig mit ihm kam auch in ‘ Frankreich der Schüler Pasteurs, Emil Roux, zu ähnlichen For schungsergebnissen. Während aber der Pariser „Figaro." das Diphtherieserum als französische Erfindung reklamierte, war es Roux selbst, der Behrings Priorität wiederholt bestätigte, ja. als er das Kreuz der Ehrenlegion erhielt, nahm er es. nur unter der Bedingung an, daß auch sein deut scher Kollege zum Officier

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