meisten bei den kleinen Leuten aus. Es werden bei ihnen durch den zur Schau gestellten Überfluß und Luxus Bedürf nisse geweckt. Um sie zu erfüllen, macht man Schulden. Oder noch Ärgeres! Ein solider Kaufmann verzichtet aber lieber auf unsichere Geschäfte und ist besser daran, wenn er einen kleineren, jedoch zahlungswilligen Kundenstock hat. M. Bus Wunder A. O. Köpf Wie an jedem Wochentagmorgen tref fen sich auch heute Karl und Emil am alten Platze, um gemeinsam den Weg zur Ärbeit anzutreten
. Emil stellt fest, daß Karl hundemiserabel aussieht. Karl wischt sich den Schweiß von der Stirne, stöhnt: „Hast du eine Ahnung, was ich heute Nacht durch gemacht habe!“ Emil ist sofort ganz Anteilnahme, for dert den Freund auf, sein Herz zu er leichtern. Karl berichtet: „Also — ich steige in Schellendorf in den Zug Richtung Künkelmoos, finde ein leeres Abteil, lehne mich in die Ecke und schlafe ein. Plötzlich erwache ich. Mir gegenüber sitzt ein schwarzmaskierter Gangster und richtet den Lauf
, Karl, du ge hörst doch ins Krankenhaus!“, ruft Emil entsetzt und stützt den Schwankenden. Karl wischt wieder mit einer hilflosen Be wegung den Schweiß von der Stirn und fährt fort: „Das ist noch nicht alles. Als der Gangster sieht, was er angerichtet hat, reißt er das Abteilfenster auf, packt mich und wirft mich aus dem fahrenden Zug auf den Bahndamm hinaus . . .“ Diesmal ist es Emil, der sich den Schweiß trocknen muß. „Ich fühle“, erzählt Karl mühsam wei ter, „daß ich auf einem Schienenstrang
liege, aber all mein Bemühen, diesen le bensgefährlichen Platz zu verlassen, scheitert, denn ich bin völlig bewegungs unfähig . . .“ „Und weiter!!!“, keucht Emil. „Weiter ... es kommt, wie es kom men muß. Schon sehe ich die Lichter einer heranbrausenden Lokomotive, sie werden größer und größer, in rasendem Tempo kommt der Zug heran, das Dröh nen wird zum Inferno, die Räder sind nur noch einige Meter, einige Zentimeter von mir entfernt, es gibt keine Rettung mehr . . .“ Karl röchelt
nur noch, er ist hart am völligen Zusammenbruch, Emil hält ihn mit Freundestreue aufrecht. Emil ist selbst ganz auseinander. Plötzlich stutzt er. Sein Freund Karl müßte jetzt nach den Gesetzen der Logik mittendurch gerädert und wahrscheinlich mausetot sein. „Wieso lebst du noch, Mensch???“, keucht er Karl ins Ohr. — „Ja . . .“, nickt Karl, „es ist ein Wunder geschehen. Gerade im letzten Augenblick, als die Schnellzugs- lokomotivräder meinen schwerverletzten Leib berührten . . . erwachte ich!“ — (Nachwort: Karl