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Neue Inn-Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 15.02.1891
Umfang: 8
Auf dem Gebiete der Schweinezucht ist ein seltener Fall hier vorgekommen. Ein Mntterschwein des Metzgers Franz Eberharter hatte jüngst 21 frische, lebende, gesunde Ferkeln. Mri.Tkegg. Am Faschingsonntag früh fand man den in Reith bediensteten Blasius Egger ans dem Wege oberhalb Mehrn mit blutüberströmten Gesichte und mehreren Wunden am Kopfe tobt liegen. Als bald erschien eine Gerichtskommission und gleichzeitig wurde der ledige Schinied Bernhard Hechenblaikner von Reith durch die Gendarmerie

verhaftet. Es stellte sich heraus, daß Egger und Hechenblaikner am Samstag Abend gemeinsam das Schreyerwirths- j Hans verlassen hatten. Der Letztere hatte dem Egger dort Schnaps gezahlt, wofür dieser dem Hechen blaikner den Schlitten hätte nach Hanse ziehen sollen. Wegen des Schlittenziehens nun entstand am Wege zwischen leiden ein Wortwechsel, der damit endete, daß der zwanzigjährige Hechenblaikner deni sechzig- jährigen Egger zu Boden warf und mit Fnßstößen traktirte. Egger blieb liegen und fand

den Tod durch Erfrieren. Ob der genossene Schnaps oder die erlittene Mißhandlung den Egger am Aufstehen hinderte und somit seinen Tod herbeiführte, wird die ärztliche Untersuchung darthun. Hechenblaikner wurde in Haft behalten. Mattenberg. Bei der Neuwahl der Ausschüsse der landwirthschaftlichen Bezirksgenossenschaft nach Ablauf der regelmäßigen Funktionsperiode wurde in Nattenberg gewühlt Frz. Azwanger in Rattenberg als Obmann und Franz Lipperheide in Brilxegg als Stellvertreter. Sonntag

Unannehmlichkeiten der selben Vorstand. In Lana feierte am 4. ds. Mathias und The res Egger, beide 84 Jahre alt, die goldene Hochzeit. In Saturn wurde Herr Paul v. Gelmini zum Bürgermeister, die Herren Otto Noldin, Altvorsteher zum ersten, Joh. Kohl zum zweiten u. Vinzenz Fran zelin zum dritten und Johann Schmid (Bnchholz) zum vierten Gemeinderath gewählt. Der am 8. ds. in Herrn v. Grebmers „Hotel Post" stattgchabte Fencrwehrball war außerordent lich stark besucht und ebenfalls sehr gemächlich. Die Musik

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 14.03.1891
Umfang: 6
des Verbrechens des Todtschlags, begangen dadurch, daß er am 7. Febr dS. Js., Nachts auf dem Wege von Brixlegg nach Reith den 66 Jahre alten Blasius Egger zweimal niederge- worfen und demselben durch wiederholte, mit außerge- wohnlich schwerbeschuhtem Fuße gegen den Kopf ge führte Stöße mehrere, in ihrer Gffammtwirkung eine schwere Verletzung bildende Beschädigungen am Kopfe beigebracht hat, welche die Ursache waren, daß sich der Verletzte nicht mehr erheben konnte und bei der damals herrschenden Kälte

erfroren ist. Am 8. Februar d. Js. wurde circa 300 Schritte oberhalb des Dorfes Brixlegg auf dem nach Reith führenden Wege die hart gefrorene, vollständig beklei dete Leiche des Taglöhners Blasius Egger,der letzter Zeit zu Alpsteg in Reith wohnte, aufgefunden und da an derselben am Kopfe mehrfache unzweifelhaft gewalthätig beigebrachte Verletzungen ersichtlich waren, tvurde auch sofort die gerichtliche Anzeige erstattet. Die Commission fand die Leiche der Länge nach ausgestreckt mit nach oben gekehrtem

constatirt. Die sofort eingeleiteten Recherchen lenkten den Ver dacht der Täterschaft auf den Bernhard Hechenblaikner, weil dieser am Abende zuvor ungefähr 9 Uhr mit Bla sius Egger daS Gasthaus zum Schreier in Brixlegg verlassen hatte. Anfangs leugnete Heichenblaikner un- behauptete, er sei bereits vor der Thüre des Gasthauses von Egger fort und allein nach Hause gegangen, allein angesichts der Leiche legte er das Geständniß ab, daß er dem Egger an der Stelle, wo dessen Leiche gefunden wurde

, mit seinem grobbeschuhten Fuße einige Stöße versetzt habe. Aus dem weiteren Geständnisse des An geklagten und den eingeleiteten Nachforschungen ergab sich nun Folgendes. Der Angeklagte hatte am 7. Febr. d. IS Nachmittags von Hvgna inRckth nach Brixlegg Holz geliefert und daun im Gasthause des Schreier mit dem Blasius Egger das Uebereinkommen getroffen, daß ihm derselbe den Schlitten gegen 20 kr. und ein Glas Branntwein nach Reith hinaufziehe. Gegen 9 Uhr verließen Beide in ziemlich angeheitertem Zustande das Wirchs

- haus. Hechenblaikner mußte nun, da sein Schlitten nicht mehr vor dem Gasthause war, denselben suchen und Egger erklärte, vorauszugehen, da ihn Hechenblaikner wohl einholen werde. Dieser hatte den Schlitten bald gefunden und den Egger eivgeholt, welcher sich jedoch weigerte, den Schlitten zu ziehen. Der Angeklagte har hierauf dem Egger mit der Hand einen Stoß versetzt, daß dieser niderfiel. Egger hat sich wieder erhoben und Hechenblaikner gebeten, ihn gehen zu lassen. Da sich Egger aber noch immer

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.05.1890
Umfang: 8
Seite 2 Werauer Zeitung. Nr^ 10? Später kam die Egger wieder nach Meran zurück, ging aber nicht mehr in das Haus ihrer früheren Dienstgeber. In späterer Zeit hat sich der Vater des Kindes, der unterdessen mit dein Seelsorger über die Sache gesprochen hatte, verpflichtet, der Katharina Egger 300 fl. hinauszuzahlen; weil abec keine Zahl ung durch ihn erfolgte, klagte die Egger im April 1886. Nach Kündigung des Capitals ging der Be schuldigte zu Dr. Putz und auch zum Hrn. Decan, um sich Rath

zu holen. Trotzdem, daß sich Mathias Mittelberger früher verpflichtet hatte, die Forderung der Egger zu befriedigen, meinte der Herr Decan, wenn cr gegen die Person Processiren wolle, dann brauche er nicht zu zahlen. Auch Elisabeth Mittel berger, erzählt Mathias weiter, ging zum Dr. Putz, weil Allen die Forderung der Egger viel zu hoch war und dieselbe überdies noch 1000 fl. Schadenersatz beanspruchte. Mathias Mittelberger, der wie so viele Angeklagte an Gedächtnisschwäche leidet, kann sich nicht mehr

erinnern, was Dr. Putz und er selbst da mals mitsammen gesprochen haben. Nachdem auch die Schwester Elisabeth den Dr. Putz cousul- tirt hatte, sagte sie daheim zu den Ihrigen: „Wir müssen's jetzt so machen, daß wir Alle kein Geld mehr haben, denn dann brauchen wir der Katharina Egger nichts zu zahlen.' Der Beschuldigte gibt im weitern Verhör auch zu, daß er eine» Schuldschein der Mutter, Genovesa Mittelberger, puncto 200 fl. unterschrieben, damit die Egger nichts bekommen solle. Durch das von Dr. Putz

verfaßte Testament der Greisin wurde desgleichen Mathias enterbt zu dem Zwecke, damit die Egger nicht auf dessen Vermögen greifen könne; dasselbe beabsichtigte Mathias Mittel berger durch die Namenssertigung auf zwei Zahlungs aufträgen puncto 93 und 91 sl., während die Schwe stern 56 fl. Zinsen von ihm verlangten. Der Ange klagte deponirt, ihm sei das Alles ganz gleich gewe sen; er habe ja gut gewußt, daß das ganze „Gspiel^ nur zum Schaden der Egger angestellt worden war, so auch z. B. der scheinbare

Verkauf des WeyrergütlS an die Schwestern. Bezüglich der Klage seitens der Katharina Egger wandte sich Mathias Mittelberger zuerst an Dr. Putz, welcher ihn zu Dr. v. Ki ßlin g schickte, welch' Letztgenannter vom Processiren entschie den abrieth, da bei der Sache wohl nichts auszurich- ten sei. Der Geklagte verlor auch in der That den Proceß und mußte obendrein die Kosten decken. Der Beschuldigte deponirt ferner, daß im Februar 1889 sein Bruder Johann gestorben

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 07.12.1890
Umfang: 12
. Der Vorsitzende fragt bezüglich der Duxer Rage. — Verwalter Kirchl e chner aus Schwaz bemerkt, daß es kein reinragiges Duxer Vieh mehr gibt, im Allgemeinen sei nicht mehr viel zu finden, es sterbe aus. Gutsbesitzer Egger aus Kufstein tritt in längerer Rede für den großen, fast unvergleichlichen Werth der Pinzgauer Rage ein, beweist an der Hand fleißiger statist ischer Aufzeichnungen d e Kosten und das Ertrügniß von z. B. 100 Stück Kühen, wie sich solches in den Bezirken Kufstein und St. Johann yerausstellt

. (Wir möchten eine derartige Buchführung im Kleinen jedem Oekonomen wünschen, dadurch wäre viel Zeit, Geld und Mühe erspart und könnte auch die Landwirthschaft einen anderen Fortschritt auf weisen, als es bisher der Fall war). Egger legte sich später nochmal ganz besonders für die Pinzgauer Rage ins Zeug und pries dieselbe nach jeder Richtung. Kirchlechner von Schwaz setzte in trefflichen Worten den Werth der Pinzgauer für Kufstein und St. Johann, den der Simm ent Haler für Unter innthal (Schwaz, Jenbach

, Rattenberg ?c.) auseinander. Letztere Rage eigne sich für den Bezirk am besten (Bravo), sie hätte vorzügliche Milch, die Fütterung wäre leicht, ebenso erhalte sie sich dem Leibe nach sehr gut. Vier Simmenthaler wiegen fünf Oberinnthaler auf, letztere kommen fast nur im Zillerthale gut fort. Lipperheide stellt mehrere Fragen bezüglich der Simmenthaler Die Antworten lauten einstimmig für die Simmenthaler. Als Hauptgegner spricht Egger, Kufstein. Kirchlechner äußert sich nochmals über die Simmen thaler

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 5 von 8
Datum: 09.10.1887
Umfang: 8
, nach Zillerthal in Tirol ist laut des uns vorliegenden Buches von G. Hahn nur ein einziger Auswanderer bleibend zurückgekehrt, dieser war ein reicher Bauer, Andreas Egger (Gruben Andarl) welcher mit Zurücklassung seines Weibes und seiner 8 Kinder seinerz. ausgewandert war. In Schlesien erhielt er öfter den Besuch seiner Söhne, von denen einige im Laufe der Zeit katholische Prie ster geworden waren, und schließlich kehrte er nach 25 Jahren als alter Mann wieder nach Tirol zurück. — Sein Großneffe Georg Egger

(Gruben Jörgal), der Enkel seines mi tausge wanderten Bruders Adam Egger ist gegenwär tig Gemeindevorsteher von Neuzillerthal, nach dem dieses Amt früher durch mehr als 30 Jahre der hochangesehene Sebastian Rahm (Schmolz Woschtal) in ausgezeichneter Weise versehen hatte. Ueber die Lebensweise der Neu-Zillerthaler meldet Herr Hahn, daß sie in vieler Beziehung heute noch dieselbe ist wie ehedem, die Ziller thaler Kleidung wurde vielfach beibehalten, noch mehr ist dieß bei der Sprache der Fall

DoSwald von Bu. dapeft, PrwatierStochter hier. 23. Josef Bottega von Borgo, k. k. Gerichts Adjunkt in Täufer«, mit Maria Krautschneider Kaufmannstochter von hier. Verstorbene. in Bozen u. Z w ö lfm alg reien. * 17. Sept. Luffer Franziska, 10 Jahre alt. 25. Engelbert Sohn der Maria Lantschner, Köchin, 4 Jahre alt, an Croup. 27. Josef Kofler, led. Tagl. 32 Jahre alt. 28. Johann Egger, Privat 65 Jahre alt, an Gehirnlähmung. Rudolf. Sohn des Michael Werner, Schuhmacher, 7 Wochen alt. an Fraisen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.05.1890
Umfang: 8
: Staatsanwaltsubstitut San der. Schriftführer ist: Dr. Christ anell. Die Anklage, welcher eine umfangreiche Begründ ung folgt, lautet: Die k. k. Staatsanwaltschaft Bozen erhebt vor dem gemäß der Paragraphen 13, 51 und 55 d. St.-G.-O. zuständige» k. k. Kreisgerichte daselbst wider: 1. Mathias Mittelberger, 44 Jahre alt, verehelichter Bauer, 2. Genovefa Wittwe Mittel erg er geb. Egger, 83 Jahre alt, 3. Elisabeth Mit- elberger, 61 Jahre alt, ledig, 4. Katharina Mit- elberger, 5V Jahre alt, ledig, 5. Martin Mit telberger

, 53 Jahre alt, ledig, sämmtliche Bauers leute auf dem Sparsguterhofe in Untermais und un bescholten, und 6. Dr. Max Putz, 37 Jahre alt, verehelichter Advocat iu.Weran, wegen Ehrcnbeleidig- ung bestraft, die Anklage: Dieselben haben dadurch, 1. daß Mathias Mittel berger in der Absicht, um bei deu, ihm im verflossenen Jahre seitens seiner Gläubiger Katharina Egger und der Vormundschaft des minderjährigen Alois Egger drohenden Zwangsvollstreckungen die Befriedigung der- 'elben zu vereiteln

Katharina Egger vor mehreren Jahren ein intimes Verhältniß, welches nicht ohne Folgen blieb, indem die K. Egger ein Kind gebar, dessen Vater M. Mit telbergec ist. Die Angehörigen des Kindesvaters welche im Gerüche großer Frömmigkeit stehen, waren über das Ereiguisj sehr erbost und ruhten — obwohl M. Mittelberger der K. Egger die Ehe versprochen hatte — nicht eher, bis das Verhältniß in Brüche ging, wobei sie nm so leichteres Spiel hatten, als da mit ihrem Bruder nie recht Ernst gewesen zu sein scheint

. Als Math. Mittelberger im Jahre 1888 zur Verehelichung mit seiner jetzigen Gattin schritt, erhob die Kath. Egger beim Pfarrer dagegen Einspruch welchen sie sohin nach Ausstellung eines schriftlichen Zahlungsversprechens, worin ihr für die Zurückziehung ihres Einspruches 300 fl. zugesichert wurden, zurück- nahm. Sobald nun die Kath. Egger die erwähnten 300 fl. von Math. Mittelberger verlangte, gerieth die Familie Mittelberger neuerlich in Aufregung uud be schloß, alles in Bewegung zu setzen

, um der Egger die Möglichkeit, die 300 fl. zu bekommen, zu beneh men. Weil der Proceß, auf welchen sich Math. Mit telberger offenbar aus Geheiß seiner Angehörigen ein ließ, ganz aussichtslos war — was ihm von dem Vertreter, welchen er sich nahm, obwohl er sich in dieser Sache srüher des Dr. M. Putz bedient hatte ausdrücklich erklärt wurde — wurde im Familienräthe beschlossen, den Math. Mittelberger mit seinem Ein Verständnisse zum scheinbar vermögenslosen Mann zu machen; hiednrch

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 6
Datum: 14.03.1891
Umfang: 6
. Al» Angeklagter erscheint Leonhard Hechrn- blaikner, 21 Jahre alt. ledig, Schmied und Mit- besttzer de» EchmiedgütlS in Hygno, Gemeinde Reith bei Brixlegg. Dieser Anklage liegen folgende Thatumstäiide zu Grunde. Am 7. Februar d. I. hatte der Angeklagte nach Brixlegg holz geliefert und sich nach beendetem Geschäfte in's Gasthaus zum Schreier begeben. Dort traf er den 66 Jahre alten Toglvhner Blasius Egger aus Kaltenbach im Zillerthal. wohnhaft zu Alpsteg in Reith. Mit diesem traf er das Uedereinkommen

, daß ihm dieser den Schlitten gegen eine Entlohnung von 20 kr. und einem Glase Branntwein nach Reith hinauf ziehe. Ungefähr gegen 9 Uhr Abends, als beide schon ziemlich angeheitert waren, verließen sie daS Gasthaus und traten den Heimweg an. Da Hcchenblaikner den Schlitten vor dem Hause nicht mehr vorfand, ging er denselben suchen, während Egger mit der Erklärung, daß ihn Hechcnblaikner schon einholen werde, voraus ging. Bald hatte Hechenblaikner seinen Schlitten ge funden uud auch den Egger eingeholt. Dieser jedoch

weigerte sich nun den Schlitten zu ziehen und es ent spann sich ein kleiner Wortwechsel zwischen beiden, wo bei Hechenblaikner dem Egger, der sich auch nach aber maliger Aufforderung, den Schlitten zu ziehen, wcirrrte, mit der Hand einen Stoß versetzte, daß er niederfiel. Egger erhob sich und sagte zum Hcchenblaikner, er solle ihn gehen laffen, woraus dieser seine Forderung er neuerte; und als sich ersterer abermals weigerte, den Schlitten zu ziehen, schlug Hechenblaikner denselben aber mals zu Boden

und versetzte ihm mit dem grobbschuhten rechten Fuße mehrere Stöße und zwar, wie er selbst ge- steht, habe er den Egger dabei am Kopfe getroffen. Egger stand diesmal nicht mehr auf. sondern murmelte nur einige unverständliche Worte. Hechenblaikner küm merte sich nun nicht mehr weiter um den Egger, son dern fuhr mit seinem Schlitten nach Hause. Am Morgen des 8. Februar d. I. fand man etwa 300 Schritte oberhalb des Dorfes Brixlegg die hart ge frorene Leiche des BlasiuS Egger quer über den nach Reith führenden

eingetretenen Gehirnerschütterung und bei der damals herrschenden strengen Kalte erfroren ist. Auch wird von den Sachverständigen behauptet, daß Blasius Egger jedenfalls einige Stunden lebend an der Thatstelle gelegen sein müffe, was sie daraus schließen, daß sich unter dem Körper desselben eine bedeutende Aushöhlung des hart gefrorenen Schnees gebildet hatte Der Verdacht, dem Blasius Egger diese Verletzungen beigebracht und somit den To) desselben verursacht zu haben, lenkte sich den eingeleiteten

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 3 von 8
Datum: 15.04.1888
Umfang: 8
(Don Leifers) wird uns freundlich mitgetheilt: Ani II. ds. Mts. wurden hier in einem Gast hofe einem Salzburger Geschäftsmau 50 fl. und Herrn Kob 10 fl. sammt einem Paar Stiefel von einem nicht erwischten Langfinger ge stohlen. — Dem Gutsbesitzer I. Pircher, Gold egger, sind in einigen Monaten 6 Pferde und ein Ochs gefallen, es wurde zur Feststellung der Krankheit ein berühmter Pferdearzt und weiter auch ein Kapuziner-Pater geholt, um das Vieh einzusegnen. — In Leifers leben heute fünf Familien

werden sollte. Man schreibt uns ans Innsbruck: Im Saale des Landhauses sind gegenwärtig B il de r und Reliefs tirolischer Künstler znrPreis- bewerbung ausgestellt. Es betheiligten sich die Maler Burger aus Windisch-Matrei, Egger an der Kunstakademie München, Walch aus Lechthal, Prati, Köchler aus Schwaz, Jordan aus Bozen, Bernard aus Campitello, Oberstolz aus Inns bruck, Hell, Campestrini aus Trient, Posch von Imst und Weber derzeit in Paris. Der Eindruck, den die Ausstellung auf den Beschauer macht, ist ein ungemein

günstiger. Abgesehen von eini gen skizzenhaft behandelten, wenig ausgeführten Bildern ist viel Talent, Fleiß und Streben zu finden. Besonders hervorgehoben zu werden ver dienen die Bilder von Prati, Jordan, Burger, Egger, Campestrini, die Arbeiten der Bildhauer Bernard und Posch; die Zeichnungen von Köch ler. Es wäre jedoch gerade rücksichtlich der Preis bewerbung viel besser und angezeigter, wenn die betreffenden Bilder nur mit einem Sinnspruch anstatt mit dem Namen bezeichnet würden. — Der Dichter

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 25.07.1891
Umfang: 8
Gründungs- Feier der Freiwilligen Feuerwehr Kufstein, am 15. und 16. August 1891. Dieselbe lautet: Freitag, den 14. August, Abends 8 Uhr, Versammlung der Be- zirksverbands-Obmänner und des Gauverbauds-Aus- schusses bei Egger. Samstag, den 15. August (Maria Himmelfahrt), Morgens 5 Uhr Weckruf. Vormittags J / 2 10 Uhr Abmarsch der Kuffteiner Feuerwehr vom Zeughaus zum Bahnhofe, behufs Empfang der an- kommeuden Gäste. 10 Uhr Einzug in die Stadt zum obern Stadtplatz. Daselbst Begrüßung der Gäste, Anheftung

von Erinnerungszeichen an die Fahnen, sodann Abgabe derselben im Festsaale bei Egger. Vormittags 11 Uhr Frühschoppen im Au- racher-Garten und in anderen Gärten. Nachmittags 2 Uhr Schulübungen der Kuffteiner Feuerwehr. Nachmittags 1 / 2 'd Uhr Aufstellung zum Festzuge am oberen Stadtplatze. (Die Feuerwehren treten vor ihren Ortstafeln an, welche in alphabetischer Ordnung ausgestellt sind.) Nachmittags 3 Uhr Festmarsch durch die Straßen der Stadt. Nachmittags 4 Uhr Gesammtübung der freiwilligen Feuerwehr Kufstein

, wozu das Brandobjekt unmittelbar vorher vom Gau- verbands-Ausschusse bestimmt wird. Nachmittags 5 Uhr Erholungstrunk im Dillersberger-Garten und in anderen Gärten. Abends 8 Uhr Festabend bei Egger. Sonntag, den 16. August, Vormittags l / 2 9 Uhr XVIII. Sitzung des deutsch-tirolischen Feuerwehr- Gauverbandes und VI. Generalversammlung des Ver bandes der Unterstützungskasse im Theatergebäude. Mittags 1 Uhr Festessen der Delegirten und sich Meldenden im Festsaale bei Egger zum Preise von fl. 1.20

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 19.07.1891
Umfang: 10
für den 18. deutsch-tirolischen Feuerwehr-Gau tag in Verbindung mit der 25jährigen Gründungs- Feier der Freiwilligen Feuerwehr Kufstein, am 15. und 16. August 1891. Dieselbe lautet: Freitag, den 14. August, Abends 8 Uhr, Versammlung der Be- zirksverbands-Obmänner und des Gauverbands-Aus- schusses bei Egger. Samstag, den 15. August (Maria Himmelfahrt), Morgens 5 Uhr Weckruf. Vormittags V 2 10 Uhr Abmarsch der Kufsteiner Feuerwehr vom Zeughaus zum Bahnhofe, behufs Empfang der an- kommenden Gäste. 10 Uhr Einzug

in die Stadt zum obern Stadtplatz. Daselbst Begrüßung der Gäste, Anheftung von Erinnerungszeichen an die Fahnen, sodann Abgabe derselben im Festsaale bei Egger. Vormittags 11 Uhr Frühschoppen im Au- racher-Garten und in anderen Gärten. Nachmittags 2 Uhr Schulübungen der Kufsteiner Feuerwehr. Nachmittags 1 / 2 3 Uhr Aufstellung zum Festzuge am oberen Stadtplatze. (Dir Feuerwehren treten vor ihren Ortstafeln an, welche in alphabetischer Ordnung aufgestellt sind.) Nachmittags 3 Uhr Festmarsch

durch die Straßen der Stadt. Nachmittags 4 Uhr Gesammtübung der freiwilligen Feuerwehr Kufstein, wozu das Brandobjekt unmittelbar vorher vom Gau- verbands-Ausschusse bestimmt wird. Nachmittags 5 Uhr Erholuugstrunk im Dillersberger-Garten und in anderen Gärten. Abends 8 Uhr Festabend bei Egger. Sonntag, den 16. August, Vormittags '/ 2 9 Uhr XVIII. Sitzung des deutsch-tirolischen Feuerwehr- Gauverbandes und VI. Generalversammlung des Ver bandes der Unterstützungskasse im Theatergebäude. Mittags 1 Uhr Festessen

der Delegirten und sich Meldenden im Festsaale bei Egger zum Preise von fl. 1.20 oder Mk. 2.— Nachmittags 3 Uhr Aus flug über den Thierberg («llenfalls Abstecher an den Hechtsee, eine Viertelstunde) nach Bayern und über das berühmte Weinhaus „Klause" zurück nach Kuf stein (zweieinhalb Stunden). Airoker Wauernvereiis-Versaminkung. Sonn tag den 26. Juli 1891, Nachmittag halb 3 Uhr findet zu Kematen bei Innsbruck eine Versammlung in Tiefenthaler's Gasthaus mit nachfolgender Tages ordnung statt: 1. Bemerkungen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 09.05.1890
Umfang: 8
hatte, ohne sie anzumelden, veraulaßte den Präsidenten zu dem AuSruf: „Wob len Sie auch da noch schwindeln?" Es folgt nun die Verlesung der Anklageschrift, welche lautet: „Diek. k. StaatSanwaltschaftBozen erhebt vor dem gemäß den §§13, 51 und 55 St.-G O zuständigen k. k. Kreisgerichte daselbst wider Mathias Mittelberger, 44 Jahre alt, verehl., Bauer, Geoofeva Witwe Mittelberger, geb. Egger, 88 Jahre alt, Elisabeth Mittelberger, 61 Jahre alt, ledig, Katharina M i t t e l b e r g e r, 50 Jahre alt, ledig, Martin

Mittelberger, 53 Jahre alt, ledig, sämwtliche Bauersleute am Sparsguterhofe in Uater- mais und unbescholten, und Dr. Max Putz, 37 Jahre alt, verehl., Advocat in Meran, wegen Ehrenbeleidigunz bestraft, die Anklage. Dieselben haben dadurch, 1. daß Mathias Mittelberger iu der Absicht, um bei den ihm im verflossenen Jahre seitens seiner Gläubiger, Katharina Egger und der Vormundschaft deS minderjährigen Alois Egger, drohenden Zwangs vollstreckungen die Befriedigung derselben zu vereiteln, a) durch den Verkauf

aber als Mitschuldige uod Theilnehmer, im Sinne des § 5 St.-G. begangen, wofür die Strafbarkeit nach § 2 des citirten Gesetzes einzutreten hat." Den Gründen der Anklageschrift entnehmen wir Folgendes: Mathias M i t t e l b e r g e r, ein vermögender Bauers mann in Mais (bei Mer n), hatte mit einer entfernten Verwandten Namens Katharina Egger vor mehreren Jahren eia intimes Verhältniß, w.lches nicht ohne Folgen blieb, indem die Katharina Egger ein Kind gebar, dessen Vater Mathias Mittelberger ist. Die Angehörigen

des Ma'hias Mittelberger, welche im Gerüche großer Frömmigkeit stehen, waren über dieses Ereigrrß sehr erbost und — obwohl Mathias Mittel b.rger der Katharinr Egger die Ehe versprochen hatte — ruhen sie nicht eher, bis das Berhä.tniß in Brüche ging, wobei si; um so leichte es Spül hatten, als ihrem Bruder dam't nie rechter Ernst gewesen zu sein scheint. Als Math. Mittelberger im Jahre 1888 zur Ver- ehelickung mit seiner jetzigen Gattin schritt, erhob die Katharina Egger beim Pfarrer dagegm Einpruch. wel

chen sie sohin nach Ausstellung eines schriftlichen Zahlungsversprechens, worin ihr für die Zurück ziehung ihres Einspruches 300 fl. zug sichert wurden, z nückuahm. Als die Ka harina Egger die soeben erwähnten 300 fl. von Math. Mittelberger verlangte, gerieth die Familie Mittelb-rzer neu rlich in Aufregung und be schloß, Alles in B.wegung zu s tzen, um der Katharina Egger die Möglichkeit, die 300 fl zu bekommen, zu benehmen. Weil der Proceß, auf welchen sich M. Mitt lberger, offenbar auf Geheiß

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 10.05.1890
Umfang: 6
Mittelberger vernommen. Er sagt, wie sein Vater noch gelebt hat (1873) sei die Katha rina Egger als Dienstmagd ins Haus gekommen. Er ist zu ihr erst nach fünf Jahren in intime Beziehungen getreten, mit ihr ist eine Veränderung vorgegangen und sie ist dann — zu einem Doctor gegangen. Nicht lange darauf hat seine Schwester „Lies" durch einen „Stam- ser", den Pater Jngenuin, das Mädel nach Innsbruck bringen lassen, wo dieses am 29. Juni 1879 mit einem Buben viederkam, der Alois getauft wurde. Dieser Bub

' war der Anfang des Uebels. Mathias hat der Egger nichts gezahlt, wohl aber seine Mutter und die Lies. Warum er die Egger nicht g heiratet hat, — ja, sie hat halt gar nichts gehabt Die Fleischmann, die er jetzt hat, hat doch 300 fl mitgebracht. Wie er diese zu heirathen im Begriffe war, ist die Egger zum Pfarrer gegangen, um Einspruch zu erheben, und unter dessen Vermittlung hat Mathias endlich der Egger schriftlich 300 fl. versprochen. Seine Leute haben gesagt, daß das zu viel ist. Die Egger

habe ihn schließlich (am 11. April 1885) geklagt und er ist in erster und zweiter Instanz verurtheilt worden, bis zum zehnten Lebensjahre des Alois monatlich 6 fl. und dann monat lich 10 fl. zu zahlen. Er habe nur die Enibindung gezahlt und das erste Jahr, dann hat die Egger die 300 fl. gekündigt. Auf das hin ist Mathias zum Decao (Gl atz) gegangen, und der hat gesagt, wenn er (Mathias) nicht zahlen muß so kann er in seinem Gewissen beruhigt sein, eine Auffassung der Lage, die der Präsident als eine „sonderbare

" be zeichnet. Die Lies ist dann weiter zum Dr Putz ge gangen, nachdem sie daheim mit einander ausgemacht hatten, der Egger gar nichts zahlen zu wollen, und hat dort gefragt, wie sie denn das thun müßten. Er schrocken ist die Familie, weil die Egger — aber nur in der Leute Mund — noch 1000 fl. Schadenersatz verlangt hatte. Wie die Li.s von Dr. Putz kam, hat sie gesagt, „daß sie es so machen müssen, daß er Ma thias) kein Geld hat." So ist es gekommen, daß er zunächst bei Dr. Putz einen Schuldschein (zuerst

) haben miteinand er das Weiergütl besessen S4ne Schwestern haben 500 fl. dreingezahkt, — 4 /s davon aber fast aus dem gemeinsamen, allen Familienmitgliwern gehörigen Hausgute. Es verkaufen zu wollen, war nie die Rede, bis die Lies einmal bei Dr. Putz war Damit die Egger nicht „darauffahrt", haben jetzt die Schwestern von Mathias ihre 500 fl verlangt und ihn (im Ein- verständniß) „genölhi^t", das Gütl an sie zu verkaufen. Es folgte nun Schlag auf Schlag: Mathias wurde von der Mutter geklagt und gepfändet

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 29.01.1883
Umfang: 4
so deroutirt, daß eine Panique ausbrach. Sein Nachlaß wird auf 50 Millionen Francs geschätzt. Korrespondenz. LI. Aus Vorarlberg, im Jänner. (Nochmals die Tiroler und Vorarlberger von Dr. Egger.) »In bunten Bildern wenig Klarheit, viel Irrthum und ein Funken Wahr heit, — so wird der beste Trank ge braut, der alle Welt erquickt und auferbaut!" Das „Vorarlberger Volksblatt" brachte in Nr. 69 vom 29. August 1882 eine Rezension des Buches „die Tiroler und Vor arlberger" von Dr. Josef Egger und wurde

man will. Man hat zwei verkehrte Arten zu sehen, eine, welche vergrößert, die andere, welche verringert, was die ganze Wahrheit des Schauspiels zer stört; wie jenes Thier in der Fabel sieht man abwechselnd mit den entgegengesetzten Gläsern eines Fernrohrs. Man sieht nahe, was entzückt Was nicht gefällt, bleibt fern gerück. Dadurch kann man mittelst der Geschichte die furchtbarsten Lügen und die nachtheiligsten Irrthümer in Umlauf bringen." Was Dr. Egger über die Reformation sagt, scheint er den berüchtig» tigten

an der Kirche, was einem Vollblut- liberalen oder Freimaurer freilich ein Verbrechen sein muß. Die Ultramontanen Tirols, oder was dem Dr. Egger ein und dasselbe ist, die der katholischen Kirche treu ergebenen Tiroler haben nicht die geringste Ursache dem Herrn Verfaffer für seine literarische Gabe dankbar zu sein. Dankbar können ihm nur solche Leute sein, welche mit Begierde lesen, wie die Katholiken so dumm und abergläubisch sein sollen, und das werden besonders getaufte und ungetaufte Juden

Felder, scheint ihm auch der Aszese verfallen zu sein, wie Jakob Fink. der aber genannt ist, — vielleicht eines der geniealsten Künstlertalente, das Oesterreich je beseffen, — und dem dieses Anhängsel gemacht wird, da Egger vielleicht zwei seiner Gemälde sah. Vom gefeierten Konrad Dörner, Georg Feurstein weiß Egger ebenfalls nichts, geschweige von den Baumeistern Christian und Peter Tum von Au. Ueber Franz Michael Felder, gegen den sich das Volk stets gleichgiltig verhalten wird, bringt Dr. Egger

des Biographischen viel, aber von Dr. Kaspar Hagen, dem vorarlbergischen Volksdichter im besten Sinne des Wortes, hört man kein Wort. Von Weiß ist ebenfalls nichts gesagt, ebenso von der katholischen Dichterin Cordula Wöhler. „Vonbank ver herrlicht die Glaubenseinheit Tirols und den Ultramontanismus" heißt es, womit Dr. Egger wohl sagen will, daß seine Sonetten keindn oder geringen Werth haben. Robert Byr ist genannt, Alfred Meißner nicht, was uns jedoch einerlei sein kann. Ueber die vorarlbergische

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.05.1890
Umfang: 8
z?l mir wegen der PaternitätSangelegenheit. Ich sagte demselben da mals, wenn die Egger von der Forderung zurücktrete, dann sei er nicht mehr verbindlich; den geplanten Proceß habe ich als z'veiselhast dargestellt und habe, die Sache zu beende», eine Ansglcich-verhNidlnng e» wirkt. Dc>. die Egger die proponirten 150 fl. (statt MV sl.) von Mitlelderger aufschlug, so scheiterte dei Ausgleich. Dr. Pnh siihet des Weiteren aus, daß im November die Elisabeth Mittelberger zn ihm ge kommen sei nnd gefragt

habe, ob sich wegen der leidigen Paternilät und wegen der MO sl. uich:s machen lasse; er habe sie dann dahin aufgeklärt, daß die Paternität rechiokräsiig geworden; bvchstens wegen der 300 fl. ließe sich processircu, da tönue man vielleicht doch tvas ausrichten. Nachdem eine neuerliche Andienzserhand- lnng resnliatlos geblieben, habe er (Dr. Pich) dem Mathias Mittelberger den wohlmeinenden Rath er theilt, die L90 st. der Egger voll auszubezahlen. Auch die Acten erhielt Mittelberger zurück. Nachher kam

ihm unbekannt. Dagegen wirst die Elisabeth dein Beschul digten vor, sie habe ihm schon gesagt, daß der Kauf der Egger halber geschehen solle, damit das Geld den Geschwisterten gesichert sei. Dr. Putz deponirt wei ter, daß die Elisabeth Mittelberger nochmals wegen einer Abtretung zu Gunsten der alten Mutter zu ihm z.ks-iitucu s'i; 5' !h.- 5a:'.n beschickn», daß er keine Eession lnache. D>e Eüsabet!? gibt serner vor: Nr. 108 Ich habe zu Dr. Putz gesagt, wir wollen nur, wie es gesetzlich erlaubt

. Ein Advocat dürfe solche Geschäfte nicht ansaugen. — Nach Achluß des Verhörs mit Dr. Max Putz, welchen der Vorsitzende wegen Dareinreden« ein paar Mal rügte, werben noch einige Aeteustücke verlesen und dann um 7 Uhr die Verhandlung geschlossen. Nach de» beendeten Verhören kamen noch einige Zeugeuaussageu zur Bertesung: Aus der Vernehmung der alten Geuvvefa Mittelberger geht hervor, daß das zweite Testament, durch das der Sohn Mcthias ent erbt wurde, zum Zwecke errichtet worden, damit, die Kaihanua Egger

, beziehnngsweise ihr unmündiger Sohn, nicht auf das Vermögen des KiudeSvaters Mathias Mittelberger greisen könne. In der Ver nehmung heißt es, die Anregung, den Passus von der lebenslaugeu Abuähruug in's Testament aufzunehmen, sei von Dr. P u tz ausgegangen, der auch das DoeN' ineut geschrieben hat. Dr. Putz erwidert dazu, dic. alte Mittelberger habe das nur so angegeben, denn dieselbe ist gedächtnißschwach geworden. Katharina Egger, Wäscherin in Untermais, sagt gemäß der Anklage aus uud besteht

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 15.05.1890
Umfang: 12
war, seinem unehelichen Kinde eine monatliche Ali- mentation von 1V fl. zu bezahlen. Es ist weiters aus den Acten erwiesen und auch zugestanden, daß Mathias Mittelberger im Februar 1888 beim Pfarramte Untermais sich verpflichtete, der Katha- riua Egger einen Betrag von 300 fl. zn bezahlen nach halbjähriger Aufkündigung von der einen oder andern Seite. Die Aufkündigung ist thatsächlich in demselben Jahre erfolgt, im April 1888, so daß mit Ende Oetober die 300 fl. ebenfalls fällig ge worden waren. Es wurde

auch am 1. März 1889 von Seite der Kath. Egger, resp, ihres Vertreters, die bez. Klage auf Zahlung dieser 300 fl. über reicht. — Es unterliegt daher gar keinem Zweifel — in objectiver Beziehung -- daß sich zum Theile eine Execntion im Zuge befand, insofern es die nicht gezahlten Alimente des außerehelichen Kindes betrifft, daß aber auch eine Execution drohend war bezüglich der Forderung von 300 fl., welche die Katharina Egger gegenüber dem Mathias Mittel berger zn stellen hatte. Es kann nämlich

nach dem Zwecke uud Sinn des Gesetzes gar keinem Zweifel unterliegen, daß eine Zwangsvollstreckung für Den jenigen als drohend anzusehen ist, welcher weiß, daß er zu einer bestimmten Zeit zahlen soll und der vor hat, nicht zahlen zu wollen oder sich be wußt ist, nicht zahlen zu können, falls er nicht haltbare Gründe für die Annahme anzugeben ver mag, daß der Gläubiger zur zwangsweisen Ein treibung seiner Forderung nicht schreiten wolle. Mathias Mittelberger hat zweifelsohne wissen müssen, daß Kath. Egger

und zwar aus dem ganz unbefangenen, wiederholt abgegebenen, bei der Hauptverhandlung erneuten Geständniß des Math. Mittelberger und beim Geständniß der Eli sabeth Mittelberger die Ueberzeugung gewinnen müssen, daß die Mittelbergerischen, welchen die Pflicht der Zahlung der Alimente und ebenso auch die Klagbarmachung der 300 fl. bekannt war, ver einbart haben, Schritte zu thun, um „etwas zu machen, damit die Kath. Egger und ihr außerehe liches Kind nichts mehr bekämen'. Wir wissen aus der Verhandlung, daß im ersten

nichts vorliegt, daß er in irgend einer Weise auch nur an dieser Verabredung theil genommen habe. Es liegt gar nichts gegen ihn vor, als daß er bei Dr. Pallang gelegentlich einer anderen geschäftlichen Besprechung auch die Frage vorgebracht hat, ob sich nichts thun ließe, damit die Kath. Egger nicht das Geld bekomme, eine Aenßernng, welche nach der Aussage des Dr. Pallaug voil ihm anch nur dahin verstanden wurde, als ob sich Martiu Mittelberger um ein correctes Vorgehe» erkundigt hätte, jene urtheilsmäßig

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.02.1891
Umfang: 8
Pernter, Radein. — Am Würger: 1. Peter Pattis. Bozen. 2. AloiS Auserer, Eppan. 3. Eduard Toldt, Welsberg. — Am Schlecker: 1. und 13. Schützenrath Josef Wagner, Meran. 2. und 16. Dr. Michael v. Messing, Meran. 3. und 10. Josef Pfaffstaller, Meran. 4. Peter Pattis. 5. und 21. Alois Auserer. 6. Eduard Toldt. 7. und 18. Alois Wieser, Bozen. 8. Josef Kaserer, PartschinS. 9. und 15. Josef Egger, Meran. 11. Johann Purscher, Innsbruck. 12. Josef Pedroß, Laatsch, 14. Andrä Lackner, Schwaz. 17. Franz Hoch

- rotner, Stilfs. 19. Dr. Alois Ladurner, Meran. 20. Josef Fuchs, O.-Sch.-M., Meran. 22. A. Linden- thaler. 23. Franz Ritzel, Fügen. 24. Anton Grüner, Karthaus. 25. Ritter v. Mersi, Innsbruck. — Schnellseuer-Beste: Die Gewinner der ersten fünf folgenden Besten werden als Meisterschützen im Schnellfeuer bezeichnet und erhält jeder zum betreffen den Best noch «inen silbernen Löffel mit Widmung. 1. Josef Egger. 2. Franz Ritzel. 3. Ritter v. Mersi. 4. Heinrich Haimbl, Brixen. 5. Dr. v. Messing, 6. A. Potts

, Meran. 7. Anton v. Verokai, Meran 5. Josef Pfaffstaller.' 9. Michael Senn, seu., Meran. 10. Jngenuin Ritzl, Zell a. Z. — Serien-Beste: 1. Eduard Toldt. 2. Andrä Lackner. 3. Franz Ritzl. 4. Jngenuin Ritzl. 5. Josef Egger. 6. Ritter von 23 Bergbahnen erbaut. Seilbahnen mit Zahnstangen laufen gegenwärtig 1l und sind ohne Ausnahmen sehr rentable Unternehmungen. Im „Oltener Tageblatt' vom 22. Jänner lesen wir z. B.: Glückliche Obligationäre sind diejenigen der Gütsch« bahn. Auf eine sünshundertsränkige

. 10. Andrä Marsoner, St. Wall burg. 11. Josef Kaserer. 12. Peter Taseruer, Ober» olaug. — Die Schleckerprämien für den Tag gewannen: Dr. v. Messing. Lindenthaler. Töll. Ritter v. Mersi. Joses Prantl, Mais. Andrä Lackner. — Bei der ganzen Dauer: Josef Egger und Dr. v. Messing. Die meisten Fahnenvierer sür den Tag: Joses Egger (Loos) — Josef Egger, Ritter v. Mersi, Alois Auserer, Andrä Lackner durch das Loos. — Die meisten Fahnenvierer ganzer Dauer: Joses Egger und Dr. v. Messing. Die zwei ersten

Fahnenvierer an jedem halben Schießtag schoßen: Jngenuin Ritzl und Josef Egger, — Joses Egger beide. Dr. v. Messing und Ritter v. Mersi. Joses Egger und Josef Pernter — Josef Pernter und Alois Auserer. Andrä Lackner beide. Josef Egger und Josef Pedroß. Der Kreis am Haupt erhält 49'/, kr., jener am Würgen 9 kr. DaS erste Hauptbest im Betrage von 25 fl- ist die großmüthige Spende deS Hochwohlg. Freiherr» Hnppmann, derzeit als Kur gast in Meran. ^Zum Quartett Ross.) Da die Nachfrage nach Billets

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 21.02.1891
Umfang: 10
. Am Würger: 1. Peter Pattis, Bozen. 2. Alois Auserer, Eppan. 3. Eduard Toldt, Welsperg. Am Schlecker: 1. und 13 Sch. R. Joses Wagner, Meran. 2. und 16. Dr. v. Mcffing, Meran. 3. und 10. Josef Psassstaller. 4. Peter Pattis. 5. und 21. Alois Auserer. 6. Eduard Toldt. 7. und 18. Alois Wieser, Bozen. 8. Josef Käserei, Partschins. 9. und 15. Josef Egger, Meran. 11. Johann Purtscher, Innsbruck. 12. Josef Pedroß, Latsch. 14. Andrä Lackner, Schwaz. 17. Franz Hochrainer, Stilles. 19. Dr. Alois Ladurner, Meran

. 20. O. Sch. M. Josef Fuchs, Meran. 22. A. Lindenthaler, Töll. 23. Franz Ritzl, Fügen. 24. Anton Grüner, Schnals. 25. Ritter v. Mersi, Innsbruck. Schnellfeuer beste. Die Gewinner der ersten fünf folgenden Beste werden als Meisterschützen im Schnellfeuer bezeichnet und erhält jeder zum betreffenden Best noch einen silbernen Löffel mit Widmung. 1. Josef Egger. 2. Franz Ritzl. 3. Ritter v. Mersi. 4. Hein rich Haimbl, Brixen. 5. Dr. v. Messing. 6. A. PottS, Meran. 7. Anton v. Berokai, Meran. 8. Josef

Pfaffstaller. 9. Michael Senn (sen.) Meran. 10. Jngenuin Ritzl, Zoll a. Z. S e r i e n b e st e: 1. Eduard Toldt. 2. Andrä Lackner. 3. Franz Ritzl. 4. Jng. Ritzl. 5. Joses Egger. 6. Ritter v. Mersi. 7 Alois Auserer. 8. Johann Purscher. 9. Heinrich Haimbl. 1«>. Andrä Marsoner, Ulten. 11. Joses Kaserer. 12. Peter Taferner, Ooerlang. Die S ch l e ck e r p r ä in i e n sür den Tag gewinnen: Dr. v. Messing. Lindenthaler. Ritter v. Mersi, Josef Prantl, Mais und Andrä Lackner; — bei der ganzen Dauer: Josef Egger

und Dr. v Messing. — Jie meisten Fahnenoierer sür den Tag: Josef Egger (Loos), — Josef Egger, Ritter v. Mersi, Alois Auserer, Andrä Lackner (Loos); — meisten Fahnenoierer — ganze Dauer: Josef Egger und Dr. v. Messing. Die zwei ersten Fahnenoierer an jedem halben Schießtag schössen: Jngenuin Ritzl und Josef Egger; Josef Egger (beide); Dr o Messing und Ritter v. Mersi; Josef Egger und Josef Perntae:; Josef Perntner und Alois Ause rer; Andrä L ickner (beide); Josef Eggcr'iind Josef Pedroß. Der Kreis am Haupt

erhält 49'«, kr., jener am Wäger 9 kr. Sonntag den 22. Fe bruar wird auf 200 Schritte geschossen (Das erste Haupibest im Betrage von 25 st ist die großmü thige Spende des hochwohlgev. Freiherr» Hopp- mann, derzeit als Kurgast in Meran.) Aufruf und Litte. Die iliiterzeichneti: Schicßstandsvorstehung glaubt eine Pflicht der Dank barkeit und der Ehrenschuld zu erfüllen, wenn sie die Absicht hat. ein beicheidenes Festschießen zu Ehren des Herrn Unterschützenmeisterr I I. Hohen- egger, k. l. Hauptmann

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 09.05.1890
Umfang: 4
dessen Besitzer Franz Mittelberger mit Hinter lassung der Witwe Genovefa Mittelberger geb. Eggev und von 7 Kindern. Das Vermögen gieng auf dem Sohn Johann über, während die Witwe den lebenslänglichen Frnchtgenuß bezog. Mit Ausnahme des Sohnes Martin blieben alle Ge schwister auf dem väterlichen Anwesen und be trieben die Wirthschaft. Mathias Mittelberger trat um diese Zeit schon in nähere Beziehungen zur im eigenen Hause wohnenden Dienstmagd Katharina Egger. welches Liebesverhältniß

nicht ohne Folgen blieb, denn im Juli 1879 gebar die Egger in Innsbruck einen Knaben namens Alois. Durch dieses Vor- kommniß wurde die Familie Mittelberger, die als sehr bigott bekannt ist, in solches Entsetzen ver setzt, daß alle im Hause einen tiefen Haß gegen die Katharina Egger faßten. Die Schwestern Elisabeth und Katharina Mit' telberger drohten dem Bruder Mathias mit Ent erbung und Ausstoßung aus der Familie, wenn er das sträfliche Verhältniß nicht löse, was ihnen dann auch gelungen ist. Obwohl Mathias

Mit- telberger der Katharina Egger die Ehe ver sprochen hatte, so gieng er dennoch einen anderen Ehebund ein, um Ruhe zu haben. So leicht wie das Eheversprechen, nahm es Mathias Mittel berger auch mit der Verbindlichkeit der Alimenta» tion seines außerehelichen Kindes Alois, so daß dessen Vormund Georg Reich und Katharina Egger genöthigt waren, im April 1LS5 auf An erkennung der Vaterschaft. Alimentation und Er satzkosten per 227 fl. klagend aufzutreten. Ma thias Mittelberger wollte aber nicht zahlen, verlor

dann den gegen ihn angestrengten Prozeß und zahlte erst anf die eingeleitete Execution hin, trotzdem er einiges Geld von seinem 1884 ver storbenen Bruder Josef geerbt hatte. Namentlich die Geschwister des Mathias arbei teten gegen eine Zahlung an die Egger. Als diese ihr berechtigtes Guthaben im April 1888 kündigte, weigerte sich Mathias Mittelberger 300,fl. zu zahlen und erklärte sich nur bereit zur Zahlung von IS0 fl. im Vergleichswege. Es kam lange zu keinem Resultate. Es wurde nun zu einem Mittel gegriffen, das wirken

hatten, daß durch die Enterbung des Bruders Mathias die Katharina Egger und ihr uneheliches Kind Alois leer ausgehen sollen. Denselben Zweck hatten ferner einige schlau stn- girte Käufe und Verkäufe und ähnliche Machina tionen, wodurch zum Scheine Mathias völlig be- sitzlos wurde und nur von der Gnade der Ge schwister mehr abhwg. Die Anklage ergeht sich eingehend über diese Scheingeschäfte zum Schaden der Egger und ihres Kindes und wirft dem Dr. Max Putz vor, derselbe habe durch sein Vorgehen die Partei

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