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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 26.11.1912
Umfang: 12
Seite 2. — Nr. 141. Dienstag, „Brixener Chronik.' 26. November. Jahrgang 19 zz m ein eit Der Lebenslauf des neuen Fürstbischofs. Die Wiege unseres hochwürdigsten Fürstbischofs stand im schönen Zillertal. Am 26. April wurde Franz Egger in Hippach geboren, seine Eltern waren einfache Bauersleute, die ihren neun Kindern eine echt tirolische, kernige Erziehung zuteil werden ließen. Die Volksschule besuchte Franz Egger in Dornauberg, wo einer seiner Brüder Lehrer war. Schon frühzeitig machte

sich am Knaben das ausgezeichnete Talent bemerkbar, weshalb er für das Studium bestimmt wurde. Er kam in die Bischofsstadt Brixen und wurde hier Zögling des aus der Domschule hervorgewachsenen Erziehungsinstitutes ,Mssmneum'. Die anheimelnden, ganz patriarchalischen Verhältnisse, die gesunde, auch den persönlichen Eigentümlichkeiten Rechnung tragende Erziehungsweise dieses Institutes entwickelte die Fähigkeiten des jungen Knaben in der schön sten Weise und Egger hat zeitlebens die Stätte

seiner Jugenderziehung in bester Erinnerung behalten und später in einflußreicher Stellung dem Insti tute seine vollste Sympathie entgegengebracht. Als Zögling des Kassianeums besuchte Egger durch 8 Jahre hindurch das Gymnasium von Brixen, welches von den Augustiner-Chorherren aus Neustift in vortrefflicher Weise geleitet 5. ^ ^ ^ wurde. Nach sehr gut bestandener Maturitätsprüfung wandte sich Egger ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ schöne Latinität hat seine dieselbe geschaffen und dem Gründer der Sodalität hat Eaae? Würdigung

der Verdienste dieses Mannes in der Seminark ^ ^ schönes Monument setzen lassen. Nach vierjähriger seelsorglicher?^ ^ wurde Dr. Franz Egger vom damaligen Fürstbischof Binzenz Gast die eminenten Fähigkeiten dieses Mannes sofort erkannte «s ^ ^ und Professor ins ' ^ Mch Mestersemümr nach Brixen berufen. Da war nun Egger an seinem richtigen Platze. In ausa?^. Weise hielt er seine Vorlesungen aus Philosophie und Dogmatik und stand es, einen ganz neuen Geist in diese Studien hineinzubringen Bortrag zeichnete

sich aus durch überaus große Klarheit, aber auch durch Kraft und Wärme, so daß seine Hörer nicht bloß mit Wissen, sondern au-5 mit Liebe zum Gegenstande erfüllt wurden. Als Frucht seiner Lehrtätigkeit entstanden allmählich jene ausgezeichneten Lehrbücher der speziellen Doa matik, der philosophischen Propädeutik und zuletzt der generellen Doqnwtik welche heute in so vielen Lehranstalten eingeführt sind und geradezu einen Welt- ruf besitzen. Ein gutes Lehrbuch zu schreiben, ist nicht jedermanns Sache Egger

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 11.05.1907
Umfang: 10
„Brixener Chronik.' 11. Mai 1907. XX. Jahrg. Samstag, aus St. Johann und Lofer. Der Vorsitzende, der tags vorher bei der Wählerversammlung des Dr. Tollinger ebenfalls als solcher fungierte und dessen Kandidatur mit Begeisterung empfohlen hatte, meinte, jeder Anwesende müsse mit den Ausführungen des Bürgermeisters Egger einver standen sein. Da meldete sich Kooperator Bach mann zum Worte und erklärte, Herr Egger ver stehe entweder die Tragweite der Eherechtsreform und der „freien Schule

' nicht oder wolle ab sichtlich die Anwesenden täuschen: zugleich stipu- lierte er genau die Forderung eines katholischen Wählers an seinen Kandidaten in diesen beiden jetzt so akuten Fragen, zu deren Unterschreibung sich aber Egger nicht herbeiließ. Ferners be hauptete der Herr Kooperator, Herr Egger habe eine gam falsche Vorstellung vom Kampf gegen den Kapitalismus und das Kartellwesen; nicht der Kapitalist würde bekämpft, sondern die kapi talistischen Gesetze, nicht Kartelle, welche mit Mgerlichem Gewinn

arbeiten, sondern die, welche M Wucherzinsen hantieren. Sodann führte Herr Kooperator die traurigen Folgen der Freiwirt- schaftstheorie vyr und betonte, daß der alte Liberalismus bereits fallen gelassen worden sei und die verschiedenen Parteien, die aus demselben sich entwickelten, werden über kurz oder lang ent weder dem Sozialismus anheimfallen oder der christlichsozialen Partei sich anschließen müssen. Die weiteren wirtschaftlichen Ausführungen des Herrn Egger, soweit sie nach seinen jetzigen Dar

- Mungen mit dem christlichsozialen Programm sich decken, erkenne er mit Freuden an und be grüße es, wenn Herr Egger sich immer mehr demselben nähere. Herr Egger drückte seine Zu friedenheit aus für die sachlichen Ausführungen des Herrn Kooperators. Wer es sollte zum Kampfe kommen. Nachdem vonseiten unseres Kooperators der beleidigelcke Artikel des BüHer- meisterS Egger im „Grenzboten' gegen den Vor- steh ex von Waidring einer scharfen Kritik unter zogen worden war und der Vorsitzende den Koope rator

, Bahnbeamter Herold aus Kitzbühel Aber die Wichtigkeit dieser Bahnlinie und der Vorsitzende über die Haselbach-Regulierung. Herr Egger versprach sein energisches Eintreten für diese Angelegenheiten und verlangte den Dank und das Hoch des konservativen Vorsitzenden wie der freiheitlich Gesinnten. Die „stumpf sinnigen Waidringer, aus welchen weitaus der größte Teil der Anwesenden bestand, hatten aber laut und deutlich gezeigt, daß ihr „Stumpf sinn unkurierbar ist. Wörgl, 7. Mai. NWerverlSWWlMg. Soeben

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 8
Datum: 13.02.1909
Umfang: 8
Matthias Teiler 1752, Spitko Ladislaus, Senn Michael, Torgglcr Georg, Bartolini Franz, Haller Hans, Kröß Josef, Nägele Karl, durch Los Etzthaler Han», Bosearolli Ernst, Verdorser Franz sen., Meran, Pilzer Josef, Mailing. Schleckerscheibe: Pfitscher Joachim, Teiler 94.2, Egger Joses jun, Pranter Jakob, Dr. Josef Spöttl, Meran Winkler Josef, Tisens, Hartlieb Johann, Möhlbrücken, Etzthaler Johann, Nägele Karl, Meran, Carotta Joses. Naturns, Laner Franz, Haller HanS, Reiner Matthias, Ziernhöld Franz

, Boscarolli Ernst, Egger Alois, Waldncr Paul, Meran. Wegleiter Alois, Lana, Götlch Anton, Meran, Prünster Johann, Riffian, Amrain Benedikt, Partschins. Spinn Chrisvstomus, Marling, Kastlunger Josef, Ladurner Matthias, Algund, Hellrigl Franz. Außer brunner Alois, Meran, Teiler 1198.2. Würger. Tiefschuß: Mikutta Franz, Meran, Teiler i 10, Winkler Josef, Tisens, Weiß Josef, Nägele Karl, Meran, Weithaler Hans. Partschins, Ladurner Matthias, Algund. Ziernhöld ranz, Egger Josef jun., Meran, Kröll Johann, Algund

, Haller Hans, Meran. Würger, Serien: Ladurner Matthias, Algund, Boscarolli Ernst, Mgele Karl, Meran, Winkler Josef, Tisens, Weiß Josef, Meran, Kröll Johann, Algund, Haller Hans, Ziernhöld Franz, Egger Josef jun., Etzthaler Johann, Meran. Prämien für die meisten Kreise in 5 Schuß an jedem Schießtage: Nägele Karl, Boscarolli Ernst, Außerbrunner Alois, Ladurner Matthias, Haller HanS. Mgele Karl, Winkler Josef, Haller t ans, Egger Alois. Nummer-Prämie: Boscarolli Ernst, iernhöld Franz, Nägele Karl. Weiß

Joses, Weithaler Hans. Torggler Georg Bestgewinner beini Gnadengabenschießen, D« BurggrLflrr am 7. dS. Haupt: Außerbrunner Alois. Kröß Josef, .Haller Haus, Gritzoach Franz. Egger AloiS, Egger Joses ju» Schlecker: Gritzbach Franz, Egger Alo s. Etzthaler Johann. Haller Hans, Egger Josef imi., Ladurner Matthias, Senn Michael sen., Außerbrunner Josef, Lauer Franz, Steisler Franz, Franzelin Valentin, Fill fJoscf. Serien: Egger AloiS Etzthaler Johann. Egger Josef jnn., Ladurner Matthias. Laner .»ranz

, Außerbrunner Alois, Haller Hans. Prämien für die meisten Schlecker Egger Joses jun., letzte Nummer Haller Hans. — Sonntag, den 14. ds., Kranzlschießen Distanz 20-a Schritte; Beginn 1 Uhr. Die Borstehung KammelkaSra Für den BouifatiuSverein: K Sch, Untermais Kronen. Letzte Poll. Wien, 11. Febr. Die „Wiener Zeitung' ent hält eine Kundgebung des Ministeriums, in der es heißt, das neue Kabinett fei nicht aus einer parla mentarischen Mehrhetlsbildung hervorgegangen. Eine solche sei schwer möglich, so lange

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 28.11.1912
Umfang: 8
Liebe zur Stadt erfüllt, erwiderte. Dann richtete Bezirkshauptmann Niedern? ieser namens der Beamtenschaft aufrichtige Wo,te der Verehrung und des Grußes an Fürstbischof Egger, um dessen Wohlwollen für die Beamtenschast er bat. Der Obeihirte dankte und bat in liebbeschei denen Worten auch seinerseits um das Wohlwollen der Beamtenschaft. Darauf schritt Fürstbischof Egger samt dem großen Gefolge, in dem sich außer den bereits genannten Honoratioren Exzellenz Baron Schönberg, päpstl. Oberkämmerer. Graf

Le do ch owski. R.-Abg. Prof. Schöpfer und R-Abg. Athanas )von Guggenberg befanden, auf den Bahnhofplatz, wo Hunderte von Fackeln emporloderten und eine gewaltige Menschenmenge den Oberhirten erwartete. Fürstbischof Dr. Egger bestieg den Wagen Bei der Abfahrt brach die Menge in frenetische Hochrufe aus, die sich vom Bahnhof den weiten Weg bis zur f. b. Hofburg wie ein vielfältiges Echo fort pflanzten. Vom Sonnentor bis zur Burg brachten die Schulkinder und im Hofe der Burg alle katho lischen

erteilte der hoch- würdigste Oberhirte den päpstlichen Segen mit vollkommenem Ablaß. Nach dem Amte verrichtete Se. f. b. Gnade« ein kurzes Danksagungsgebet und es erfolgte unter Glockengeläute und Musik der Zug in die Hofburg. Lratulatlonscour beim fiirttb.lchok Im Laufe des Vormittags, vor d^m Diner, empfing Fürstbischof Egger zahlreiche Persönlichkeit« in Audienz, die dem greisen Oberhirten die Gma- wünsche entgegenbrachten. Es erschienen u. a. Statt halter Baron Spiegelfeld, Landeshauptmann Bai

Kathrein usw. Während des Diners empfing v Oberhirte auch eine Deputation Deutschordenspmfl», die ebenfalls ihre Glückwünsche darbrachten. Sie Mtskel !v tler Hokdurg. Um IS Uhr mittags begann im ftst lch schmückten, mit dem Btlde des neuen Oberhir e der Stirnseite versehenen Festsaale der fürst lichen Hofburg die Festtafel mit 107 ^ der Stirnseite der hufeisenförmigen Tafel M Mitte der gefeierte Gastgeber, der hochw g FiUstbischof Dr. Franz Egger, rech'S Freiherr von Spiegelfeld und Leon, links

Landeshauptmann « ßn- ralmajor Weigner und Exzellenz Bc^on berg. vis-a-vis vom Fürstbischof B S ^ Dr. Otto v. Guggenberg, daneben jH, Blasius Egger und Pfarrer Egger von Bruder und'Neffe des Fürstbischofs. F an derTafK teil: Landeshauptmanns Bezirkshauptwann Niederwieier, Dompr P Abt Treuinfels von Marienberg, Gener von Agisburg, Landesgerichtsrat .s^avjutor meister Drefsel von Feldkirch und S s ^ ^ Haller, sämtliche zur rechten Seite, Y 3 Unken Seite: Finanzlandesdirektor Hos

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 08.07.1913
Umfang: 8
am 3. Juli nach Mitternacht der Speisewagenreiniger Sedlak vom fahrenden Zug. Er lehnte sich an eine nicht richtig verschlossene Wagentüre, welche deshalb aufsprang. Der 36jährige, m Wörgl wohnhafte, verheiratete Mann kam ver hältnismäßig noch gelinde davon: er stürzte auf den lmken Arm, der allerdings an zwei Stellen brach; außerdem bekam er einen großen tiefen Riß auf der Stirn und eine zerschundene Nase. In Begleitung emes Wächters konnte der Mann doch noch selbst Egger-Lienz- In Thanchauw T M München

hat jetzt Professor s''' Werke ausgestellt. Wie überM Maler anch in der Kunststadt »iv! ö Kunst lebhafteste Begeisterung °n> I««, umsomehr Genugtuuua fest »i? b« Würdigung der Fünft ein!?Eg ^ an auf dem Standpunkt uneinaÄÄ° kmung. und zwar recht veieinzelt ^ ^ „Munchener Neuesten Nachrichten« U- Künstler- „Albin Egger-Li?^ Klassikern unserer Monumentalkunst, Tiroler ist d,? k» an aus dem Standpunkt uneinaes^^ kmung. und zwar recht veieinzelt ^ ^ „Munchener Neuesten Nachrichten« U- Künstler- „Albin Egger

-Li?^ Klassikern unserer Monumentalkunst, Tiroler ist die Zeichnnna durckiwU' de» naturalistischer gehalten als etwa bei sichtlich des Kolorits besteht «ch ^ Unterschied, begründet in der Emenart U M' jedem großen Künstler, und als T - man Egger-Lienz unbedenklich b°A„--^ ^ bildet. Ein Bild wie .König Etz-Nwu°i.^ wirkt durch das Schwarz der Rosse, dai ÄA Zaumzeuges, die weißen Gewänder d» L? durchaus polychrom. Erstaunlich aber ist Ä? Wirkunz der Künstler bei dem kleinen Ums°n°,U Palette zu erreichen weiß

. Einige Baue« U »nMnschen Mitteln Charakteristik des Landmannes der Berae als so viele Genrebilder, Egger-Lienz ist mm «Ä em geborener Monumentalmaler ..Die Münchs Zeitung' urteilt: . Egger-Lienz ist ei«?? wenigen Monumentalmaler ganz großen Stils Hit wir heute haben. Für Bilder Hoblers ist übriM die Nachbarschaft von Egger-Lienz recht gefSHM sie wirken beinahe temperamentlos und schvsM daneben. Vor einem Bilde wie „König Etzels Sinzig« muß auch dem Begrifsstutzigsten ein Licht daM» aufgehen, was echte

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 11.04.1907
Umfang: 8
-, Kranken- und Unfallversicherung, die Forstgesetze, Ein schränkung des Kartellwesens, die „Freie Schule', die „Ehereform' und seine künftige Stellung nahme gegenüber den verschiedenen Parteien im neuen Parlament als freiheitlicher Abgeordneter. Die Ausführungen des Herrn Egger wurden von Ken Bauern ziemlich kühl und gleichmütig auf genommen und man konnte merken, daß die Kandidatur des Herrn Egger hier nicht viel Ein druck machte, fondern daß im Gegenteil trotz der eifrigen Agitation der acht Tage

wm und Über dieselbe Hersiel, kam es sofort zu einem großen Tumult. Die erschienenen Bauern protestierten aufs entschiedenste gegen jeden An griff und Filzer war genötigt, mitten im Referate Abzubrechen und sich mit feinem Anhang zu ent fernen. — Nachmittags 3 Uhr fand dann im Saale „zum Bären' in St. Johann eine von Herrn Bürgermeister Josef Egger einberufene Wählerversammlung statt. Dieselbe war von zirka 300 Personen besucht und waren alle Stände bei derselben vertreten. Als Vorsitzender fungierte Herr Josef Hosinger

, Kaufmann; als dessen Stell vertreter Borsteher Josef Oberachner; als Schrift führer P. Landmann aus Harndorf. Herr Egger sprach auch hier in gleicher Weise über seine künftige Stellungnahme im Parlament wie am Vormittag in Westendorf; nur ging es hier nicht so glatt ab als wie dort und war es wirklich köstlich anzuhören, wie Hochw. Herr Dekan Grander, der auch erschienen war, viele der Aufstellungen Eggers in gediegener Weise widerlegte, Anfragen an den freiheitlichen Kan didaten stellte, deren

Beantwortung derselbe heute noch teilweise schuldet. Als Hochw. Herr Dekan Grander an Egger die Frage stellte, zu welcher Partei er sich als Abgeordneter stellen werde, erwiderte dieser, er wisse es noch nicht. Auch eine Antwort! Zum Schlüsse sprachen noch einige Deutschfreiheitliche, welche für die Kandidatur Egger sehr eintraten und dieselbe den Anwesenden empfahlen. Trotzdem in der Versammlung alle Parteischattierungen vertreten waren und stellen weise sehr animiert debattiert wurde, verlief

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 02.05.1907
Umfang: 8
in eine peinliche Stimmung versetzten und wobei kein Redner eigentlich das freie Wort hatte. Mit Absingung eines Liedes von feiten der Deutsch-Freiheitlichen sand die sehr stürmische Versammlung ihren tumultuarischen Abschluß. Kitzbühel, 28. April. Heute, 28. April, nachmittags 2 Uhr, fand in den Sälen „zum goldenen Greifen' eine Wählerversammlung statt, in welcher der Bürger meister von Kusstein, Herr Josef Egger, seine Kandidatenrede hielt und sein bekanntes Pro gramm entwickelte. Den Vorsitz führte Herr

Alois Feistmauer, Grubenmüller in. Kitzbühel- Land. Diese Versammlung war ebenfalls wiederum sehr gut besucht und waren die Räumlichkeiten des Gasthofes total gefüllt. Nach zweistündiger Rede schloß der Kandidat sein? Programmrede, ohne daß ein besonderer Applaus stattfand. Nachher Wach der Sozialdemokrat Hotowy und betonte, daß Herr Egger als Großgrundbesitzer nicht ge hörig sür die Interessen des arbeitenden Volkes als Abgeordneter im neuen Parlamente eintreten könne und werd'. Ferner protestierte

dieser Redner gegen das Kartellwesen, dem Egger als Mitglied ' angehört, und setzte bei, daß der Herr Kandidat, auch im neuen Parlamente zuerst die Interessen des Großgrundbesitzes vertreten werde. Weiters interpellierte der christlichsoziale Buchbindermeister Johann Weidner den Kandidaten, warum er in seinem Programm dm Handwerkerstand voll kommen vergessen habe. Seiner Ansicht nach zeige Herr Egger für den Handwerkerstand wenig Sympathie und sei als Großindustrieller sür den Gewerbestand

und Handwerkerstand gewiß nicht der richtige Kandidat. Herr Egger erwiderte einigermaßen auf die beiden Anfechtungen. Da eine weitere Interpellation von seiten der Gegner nicht stattfand, wurde die Versammlung geschlossen. Hättm sich die Parteimänner und Gegner immer in dieser Ruhe und Ordnung verhalten, würden auch die letzten Versammlungen anstandslos mit Würde und Ernst verlaufen sein. Leider traf aber dies nicht zu. Kufstein, 29. April. Aählerverlawwlung Z» Kölke». Gestern, 28. April, fand beim Eder

waren sehr zufrieden mit der Kandidatur Stumpf, nachdem sie. dm „Professor' einmal selbst gesehen und gehört. Besonders gefiel auch, daß jeder Ausfall auf die andere katholische Partei vermieden wor den war. Die Aussichten stehen für Dr. Stumpf sehr gut, mänche Orte sind fast ganz geschlossen sür ihn, in den andern meist der Großteil der Bevölkerung. Kandidat Egger hat wohl auch in den meistm Orten Stimmen, aber sehr wenige, und dürfte nicht einmal in die Stichwahl kom men, wenn Konservative und Christlichsoziale

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 13.02.1891
Umfang: 8
ausgegangen sein werden. Der redliche Finder, ein 16jähriger Bauerssohn von Ampass, meldete seinen Fund beim k. k. Bezirks gerichte in Hall, dem es wohl bald gelingen wird, den rechtmäßigen Besitzer dieses Geld betrages ausfindig zu machen. („T. B.') (Verbrechen.) Die „T. St.' berichten aus Brixlegg, 9. Februar: Am Faschingssonntag Früh fand man den in Reith bediensteten Blasius Egger auf dem Wege oberhalb Mehrn mit blut überströmtem Gesichte und mehreren Wunden am Kopfe todt liegen. Alsbald erschien

eine Gerichts commission und gleichzeitig wurde der ledige Schmied Bernhard Hechenblaikner von Reith durch die Gendarmerie verhaftet. Es stellte sich heraus, dass Egger und Hechenblaikner am Samstag Abends gemeinsam das Schreyerwirts-- haus in Mehrn verlassen hatten. Der Letztere hatte dem Egger dort Schnaps gezahlt, wofür dieser dem Hechenblaikner den Schlitten hätte nach Hause ziehen sollen. Wegen des Schlitten ziehens nun entstand am Wege zwischen beiden ein Wortwechsel, der damit endete, dass

der 20jährige Hechenblaikner den 16jährigen Egger zu Boden warf und mit Fußstößen traetierte. Egger blieb liegen und fand den Tod durch Er frieren. Ob der genossene Schnaps oder die erlittene Misshandlung den Egger am Aufstehen hinderte und somit seinen Tod herbeiführte, wird die ärztliche Untersuchung darthun. Hechenblaikner wurde in Hast behalten. (Aus Marling) schreibt man dem „Bnrg- gräfler': Ein angeblich früherer Oberjäger im Kaiserjägerregiment zog hier bei den Bauern herum, ließ sich als Knecht

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 15.11.1913
Umfang: 12
sollte er seinen heißgeliebten Bruder leider nicht mehr am Leben treffen. Alle Teilnahme wendet sich nun dem geliebten Oberhirten zu, der in den schweren Tagen seiner bischöflichen Amtstätigkeit von solch herbem Schmerz betroffen wird. Innige, wahrhaft erbauliche Liebe zu einander beseelte das gottesfürchtige, edle Bruderpaar. Domscholastikus Egger, der herzensgute, wohl tätige Mann, der schon in den ersten Jahren seiner seelsorglichen Wirksamkeit in Brixen die Herzen aller sich erobert hatte, war eine Zierde

des Domkapitels, ein von strengstem Pflichtbewußtsein und hohem Gerechtigkeitssinn erfüllter Mann, ein vorbildlicher Priester der Diözese. Sein an Kummer und Sorgen, an Arbeit und guten Werken reiches Leben verdient eine Würdigung aus berufener Feder. Darum sei für heute nur kurz sein Lebenslauf skizziert. Domscholastikus Blasius Egger wurde am 3. Februar 1830 zu Hippach im Zillertal geboren. Blasius wählte^ wie später sein Bruder Franz, den Priesterstand zu feinem Berufe. Er studierte im Seminar in Brixen

desselben Jahres erfolgte seine Ernennung zum wirklichen geistlichen Rate und Dekan. Wiederum verflossen nun 15 Jahre eifriger seelsorglicher Wirksamkeit, welche von Sr. Majestät dem Kaiser beim goldenen Regierungsjubiläum im Jahre 1898 durch Ver leihung des Ritterkreuzes des Franz Joseph-Ordens an Dekan Egger und im Jahre 1900 durch Be rufung ins Domkapitel anerkannt wurde. Am 2. Juni 1900 wurde der Verblichene als Domkapitular in Brixen installiert. Am 17. Dezember 1909 rückte er zum Domscholaster

er seiner zeit als Stadtpfarrer mit allen verkehrte, die zu ihm in irgendeiner Angelegenheit kamen. Domscholastikus Egger war zeitlebens, wie oben erwähnt, durch einen so hehren, uneigennützigen und reinen Wohltätigkeitssinn ausgezeichnet, wie man ihn nur selten finden kann. Davon weiß wohl die Ge schichte der Stadt Brixen viel zu erzählen, noch mehr aber wissen ungezählte Menschenherzen von den stillen Wohltaten dieses Mannes. Als hervorragendstes irdisches Werk des Verstorbenen muß das Leo- Waisenhaus

genannt werden, das dem Ver storbenen seine Gründung verdankt; ebenso ist das Dienstbot-enheim Eggers Werk. Im aller besten Andenken steht Kanonikus Egger als Stadt pfarrer von Brixen, 4N welcher Eigenschaft er aus gezeichnet, wie kaum ein zweiter, wirkte. Mit Rücksicht auf alle diese Werke, auf seine ganz hervorragenden Charaktereigenschaften und seine Liebe zur Bischoss- stadt war es nur ein Akt der Dankbarkeit, daß der Bürgerausschuß den nun Verewigten zum Ehren bürger Brixens ernannt

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 22.08.1905
Umfang: 8
, und trotzdem hat gerade jetzt unser Katholischer Arbeiter- und Ge sellenverein ein sehr kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Wie alle Jahre, wurde auch Heuer eine gemeinsame Wallfahrt nach Lavant unter nommen, nur mit dem erfreulichen Unterschied, daß diesmal die Beteiligung weit größer war als in den letzten Jahren. Dazu trug jedenfalls auch das gute Wetter bei, das unseren Morgen« gang von Lienz nach Lavant begleitete. In Lavant hielt der hochw. Herr Redakteur der „Br. Chr.', Dr. Josef Egger

Kirchner und Redakteur Dr. Egger wie auch fämtliche Beteiligten und erteilte dann dem Hauptredner Dr. Egger das Wort. In der darauffolgenden Rede gab Dr. Egger zu bedenken, daß man zwar vor allem auf Gott vertrauen müsse, daß aber Gott niemand helfe, der nicht auch selber das Seinige tut. Und diesen all gemeinen Grundsatz wandte der. Redner auf den gegenwärtig in Verhandlung stehenden Gesetzentwurf über die Arbeiterversicherungen an. Denn an diesem Entwurf sei wohl viel Gutes

, aber auch viel für die Arbeiterschaft Nachteiliges. Wolle man den ganzen Gesetzentwurf für die Arbeiter möglichst nützlich machen (der Herr Redakteur führte die Art und Weise der Ver besserungen näher aus), so sei festes Zusammen halten, stramme Organisation und energische Selbst hilfe notwendig. Der Herr Präses und der Herr Obmann des Vereins sprachen noch kurze Worte des Dankes, die in erster Linie dem hochw. Herrn Redakteur Dr. Egger und dann auch allen anderen Beteiligten galten. St. Jakob in Defereggen, 17. August. (Nobler

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Volksblatt
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Seite 5 von 14
Datum: 04.09.1901
Umfang: 14
ihrer Be scheidenheit weniger merkt, so lange sie sind. Erst der Verlust lässt erkennen, was man verloren. Das gilt wohl auch von dem zu früh entschlafenen Decan Egger von Kastelruth. Das fühlen dessen Vorgesetzte, die Diöcese, seine vielen Freunde und Collegen, vor allem seine Seelsorgskinder. An Decan Egger haben wir mehr verloren als einen gewöhnlichen Menschen. Er ist wirklich der Thränen wert, die in so reichlichem Maße gestern bei seinem Begräbnisse flössen. Von Natur aus mit vielen und großen Vor zügen

war, von einigen ängstlichen Gemüthern aber als ein revolutionärer Act aufgefasst wurde. Erst vor drei Jahren wurde von mehreren Freunden des Decans das Jubiläum des berühmten Penzel- tages gefeiert. Als Cooperator von Latsch arbeitete Decan Egger mit Dr. Niglutsch an der Ueber setzung lateinischer Kirchenväter. Er war dort wegen seines Eifers der ganz besondere Liebling des Volkes. Seine Talente am besten zu verwenden Ge legenheit fand er als Katechet in Meran, wo er elf Jahre thätig war. Er war Viceobmann

des pädagogischen Vereines und als solcher wegen seiner Ersahrung und seiner katechetistischen Kenntnisse die Seele der Conferenzen. Egger war Mitbegründer des „Burggräfler', den er mit vielen interessanten Aufsätzen bediente. Er betheiligte sich hervorragend an den Arbeiten des conservativen Clubs, besonders zür Zeit die Wahlen, wo seine Ansichten oft durchschlagend waren. Es galt stets als ein Genuss, den schneidigen „Kate cheten' reden zu hören. Auch im katholischen Gesellenverein war er thätig

bei dem großartigen Begräbnisse am 31. d. Alle Vereine waren vertreten, sämmtliche Corporationen bethei ligten sich, über fünfzig Priester solgten dem (von Kastelruther) Bauern getragenen Sarge. Manchem Priester war die Zeit der Beerdigung nicht bekannt geworden, sonst wären derer noch mehrere er schienen, um den hochgeschätzten Mitbruder die letzte Ehre zu erweisen. Das Volk von Kastelruth und Umgebung in überaus großer Zahl betete für die Seele des Dahingeschiedenen. So ruht nun der eisrige Decan Egger neben

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 14.06.1900
Umfang: 8
unfehlbar glücklich macht. Local- u. Provinznachnchken. Brixen, 13. Juni. Canonims Blasius Egger, Ehrenbürger von Brixen. In der außerordentlichen Bürgeraus schusssitzung am 11. Juni nachmittags legte der Vorsitzende, Herr Bürgermeister k. k. Notar Mittermayr, den Antrag des Magistrates vor, dass Canonicns Blasius Egger, durch 15 Jahre Decan und Stadtpfarrer in Brixen, zum Ehren bürger der Stadtgemeinde ernannt werde, was einstimmig angenommen wurde. Herr Bürger meister befürwortete den Antrag

auch stürmisch wallen und toben, dass es auch Unglück und Unheil in seinen dunklen Tiefen bergen und brauen könne ! Wiederum ein Bild der Menschenseele, die heute heiter und hell einen Himmel voll Friedens und Glückes widerspiegelt und morgen — unter hervor: Seit 1888 war Herr Decan Blasius Egger auch Mitglied der Gemeindevertretung. Als Seelsorger hat er sich in Kirche und Schule, sowie im persönlichen Verkehre die allseitige Wertschätzung und Hochachtung erworben; als Mitglied des Bürgerausschusses

hat er sich stets voll und ganz für die Gemeinde-Interessen ein» gesetzt. Er war Gründer und Leiter des hiesigen Vmcenz-Vereines, der so wohlthätig seit vielen Jahren wirkt und der Stadtvertretung die Sorge für die Armen so erleichtert hat, dass derselben die jährliche Rente des Armenfonds zur Be streitung der Armenpflege genügt. Herr Decan Egger stand seit 1887 an der Spitze des Leo- Waisenhauscomitös, das im Jahre des goldenen Priesterjubiläums Sr. Heiligkeit zur Errichtung, emes städtischen Waisenhauses

, in welcher Palestrina unerreichter Meister war, vorgezogen. — Mit diesem Kunstgenusse fand die Reihe der 11 Vor träge im Akademischen Abend vyr den Sommer ferien ihren Abschluss. Herr Oberst v. Himmel sprach im Namen der Theilnehmer dem Theologieprofessor Dr. Haidegger für die Leitung der Abende den verbindlichsten Dank aus. Die außerordentliche Biirgerausschusssitzüng! vom 11. Juni hatte vier Punkte der Tages ordnung zu erledigen. Der erste betraf die Er nennung des Herrn Canonicus Bl. Egger zum Ehrenbürger

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Seite 5 von 8
Datum: 18.04.1907
Umfang: 8
mit Gebetbüchlein beschenkt wurden. In der ersten Klasse mit zwei Abteilungen waren 41, in der zweiten Klasse 52, in der dritten Klasse 66 Kinder, zusammen also 159. Aslchlee, 14. April. Wählerversamm lung.) Heute stellte sich Bürgermeister Egger als Kandidat vor und hielt wortwörtlich die gleiche Rede wie in Söll und anderen Orten, wie sie eben im letzten „Grenzboten' stand. Ueber die Christlichsozialen, besonders über die Wiener Führer, schimpfen, den Kandidaten Dr. Stumpf einen Wiener Anstauber heißen

und klagen, daß man ihn (Herrn Egger) nicht überall auf den Händen trage, das war der eine Teil der Rede. Im anderen Teil entwickelte er das wirtschaftliche Programm, das er vollständig den Christlich sozialen entlehnt hatte. Schluß: Ich will nicht gerne Abgeordneter werden, es wäre ein Unglück für mich; aber ich bin der einzig richtige Kandidat für Unterinntal. — Pfarrer Schraffl wies in längerer Rede die Lügen gegen die Christlich sozialen zurück, fragte Herrn Egger um das Wichtigste

, was er verschwiegen: zu welcher Partei er sich geselle. Da Pfarrer Schraffl die glaubens feindlichen Ziele aller freisinnigen Parteien auf deckte, wagte es Egger vor den gutkatholischen Walchseern nicht mehr, zu gestehen, daß er zu den Freisinnigen gehöre, sondern sagte, er würde April 1907. Nr. 47. Seite5. am liebsten einer Agrarpartei beitreten — die aber jetzt noch nicht existiert. Nachdem hiesiger Herr Lehrer Rotter noch eine Lanze für Egger eingelegt, wurde die gut besuchte Versammlung in Ruhe geschlossen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1908
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 72. Dienstag, „Brixener Chronik.' 16. Juni 1908. XXI. Jahrg Bischöfe Kahn und Kaltner. Die Altäre, nament lich der Hochaltar, waren prachtvoll verziert. Die anwesende Bevölkerung folgte mit Interesse und Andacht den schönen, würdig vollzogenen Funktionen, die in dem feierlichen Tedeum aus klangen, während welchem der neugeweihte Bischof Dr. Franz Egger in Begleitung der beiden assistierenden Bischöfe durch die Kirche zog, um das erstemal, mit Jnfel und Stab und den bischöflichen

und erhebenden Toast auf den neugeweihten Bischof Dr. Egger, beglück wünschte ihn zur bischöflichen Würde, zur Fülle des Priestertums, die herrlichen Worte des kirchlichen Weiheaktes benutzend. Diese Aus zeichnung enthalte aber auch, fuhr er fort, eine Bürde. Es sei eine Auszeichnung für den Neu geweihten und er gedenke aus diesem Anlasse der vielen Verdienste desselben und danke ihm sür seine Tätigkeit in der Seelsvrge, in der Er ziehung des Klerus auf dem Gebiete der Wissen schaft, in der Verwaltung

entgegensehen. Herzlichst begrüße er darum den neugeweihten Bischof und lade die Festgäste ein, einzustimmen in das Hoch auf den neugeweihten Weihbischof und Generalvikar von Vorarlberg. Nach kurzer Pause erwiderte der neu geweihte Bischof Dr. Egger und sprach seinen innigsten Dank aus für die Weihe, die er zu schätzen wisse, um so mehr, als er von Jugend auf gewohnt sei, das Priestertnm und noch viel mehr die bischöfliche Würde zu achten und zu ehren. Noch mehr habe ihn ja das Studium der Dogmatik darin

. Bei herrlichem, völlig wolkenlosem Himmel konnte der Veteranen- und Kriegerverein in Brixen am 13. und 14. Juni sein Doppeljubiläum feiern. Die Stadt prangte bereits am Samstag nach mittags in buntem Fahnenschmuck, welcher gleich zeitig auch ihrem Ehrenbürger, dem neugeweihten hochwürdigsten Bischof Dr. Franz Egger, galt. Von allen Teilen des Landes, „von Kufstein bis zur Berner Klause', hatten sich Vertreter der patriotischen Vereine «ungesunden, um an der Festesfreude des nun in sein 30. Jahr ein tretenden

Brudervereins der ehrwürdigen Bischof stadt teilzunehmen. Durch die von der Stadt zu Ehren des hochwürdigsten Herrn Bischofs Doktor Egger veranstaltete Serenade mit Fackelzug ver schob sich der Beginn des Festabends um 1^/z Stunden, Doch konnte» s.ch dafür die Ehrengäste ebenfalls an dieser erfreuen und mit Kest-z. stimwung dem Saale im „Gold, Krem» strömen. o s«- Außer zahlreichen Veteranen hatten sick da Zivil- und Militärbehörden sowie die Stadt- Vertretung mit Herrn Bürgermeister Dr Otto v. Guggenberg

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 17.06.1891
Umfang: 8
(Covsessiovalien) Reue und Buße, und Luther brauchte daher den Tetzel nicht zu belehren, wie Egger meint, daß der Ablaß ohne Rene und Buße keine Wirksamkeit habe. Aber wie kam eS denn, daß die älteren protestan tischen Schriftsteller und mit ihnen katholische Nachbeter behaupten: Tetzel habe den Ablaß feilgeboten, woraus dann das bekannte Sprüchlein entstand: „Wenn das Geld im Beutel klingt, die Seele ans dem Fegfeuer springt.' — Mykonius, ein Feind Tetzels, bezeichnete aus Haß gegen alles Katholische

, noch den Armen nützten diese Beichtbriefe (Confessio- nalien) etwas, wenn sie nicht beichteten oder keinen Bußgeist zeigten, mochten sie anch Tausende solcher Beichtbriefe eingelöst haben (vgl. Lit. Rundschau 1889, Nr. 6). Viertens zernichtet Egger's Ansicht die Los- sprechnngsformel aus damaliger Zeit, welche ausdrücklich eine reumüthige Beicht und den wahrenBuß- geist verlangt. Denn eine solche Unwissenheit in den kirchlichen Vorschriften, wie Egger durch obige Worte an den Tag legt, hatte Tetzel

nicht. Er wußte nämlich genau, daß zur Gewinnung eines solchen voll kommenen Ablasses Beicht und Buße nothwendig seien. Daher schickte er auch die LoSsprechungSsormeln in die verschiedenen Pfarreien. Egger kann sie, wenn er sie einsehen will, in den Archiven Brauuschweig und Wolsenbüttel erfragen. — Also ist die Anschuldigung Tetzels, er habe den Ablaß mit „Frechheit — förmlich feilgeboten' ganz unbegründet. Endlich behauptet Egger: man habe Luther'S „tief religiösen' Geist erkannt. Auch die eifrigsten

Anhänger Luther'S würden heute Anstand nehmen, diefeS Lob ihm zu ertheilen. Ebenso wenig kanu man begreifen, wie Egger den Ulr. Hütten als einen „berühmten' Humanisten und Ritter hinzustellen wagt (S. 74.) Von seiner Ritterlichkeit wissen die Geschichtsschreiber nur zu erwähnen, daß er gegen Aebte Fehde führte nnd tapfer gegen Wehrlose war : zwei Predigermönchen schnitt er die Ohren ab (Strauß, Ulrich von Hütten II., S. 198-207.) Wenn auf den österreichischen Universitäten eifrigere Protestanten

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 27.10.1906
Umfang: 8
hervor: Haupt: » >1. Jakob Sapelza, Kitzbühel; 2. Robert Mair, !, Jochberg; 3. Johann Krimbacher, Jochberg; ^ Alois Huber, Kitzbühel; 5. Viktor Höck, Kitz- M- bühel; 6. Josef Friedensbacher, Kitzbühel, und '^7. Alois Huber, Jochbirg. Schlecker (tief): 1. Jakob Sapelza, 2. Josef Egger (Weißg.), u Z. ^ Viktor Höck, Kitzbühel; 4. Anton Mair, - H. Johann Krimbacher, Jochberg; 6. Nikolaus Zwicknagl, Kitzbühel; 7. Alois Huber, Jochberg; Z. Matthias Höck, 9. Stephan Dindl, Mtzbühel. i Schleckerserie

: 1. Georg Höck, 2. Peter Heim, .! Z. Jakob Sopelza, 4. Viktor Höck, Kitzbühel. ^ Gedenkbeste: 1. Jvsef Egger (Weißg.), 2. Josef s Egger, Zimmermeister, 3. Jofes Friedensbacher, ^ -4. Matthias Höck, Kitzbühel; 5. Sebastian AdelSbeiger, Jochberg. Tagesprämien für die erste und letzte Nummer: Nik. Zwicknagl, Georg Köck, Jakob Sapelza, Kitzbühel, und Rodert Mair, Jochberg. Figurscheibe, 200 Schritt, Tief schuß: 1. Viktor Höck, 2. Seb. Haggenmüller, 3. Jakob Sapelza, 4. Ferd. Wosfiack, 5. Georg Höck

. Ferner gab er seiner Freude Aus druck über die Errichtung des Arbeitersekretarials in Innsbruck, hob die geistige Bildung der Arbeiter hervor und bezeichnete als Mittel dazu: Besuch der sozialen Uvterrichtskurse und Be nützung der Psarrbibliothek. Allgemeiner, lauter Beifall lohnte die begeisterten Worte unseres ver ehrten Seelsorgers. Herr Obmann Unterrainer hielt der großen Wohltäterin des Katholischen Arbeitervereins, der verstorbenen Frau Bürger meister Egger, einen warm empfundenen Nach» ruf

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 10
Datum: 01.01.1902
Umfang: 10
ä°/g öst. Kronenrente 95.95 Mg. GoldreM 118.50 Kronenrente 94.— Oeft.--NNg .Ban ?°Act. 1538 Credit--Actien London vista Deutsche ReichSW. Zg-Mark-Stücke W-FryNcZ°SLüÄ Ital. BankMtM NizzMMsS»,-: 636.50 24.90V, 117.27'/2 23.44 19.02 93 60 11.30 Verantwort!. Schxtftleiksr: Dr. Joseph Egger Verzeichnis der Yeujayrs-Kntschurdigimgskarten pro 1902. 1—200 Se. Excellenz der hochwürdigste Herr Doctor Simon Aichner, geheimer Rath, päpstlicher Haus Prälat und Fürstbischof in Brixen. 201—206 Peter Schenk

Flunger, k. k. Postassistent, und Frau. Johann Kugler, k. k. Postassistent. Karl Grüßer. k. k. Postassistent. Erwin R. v. Koeps, k. k. Postassistent. Alois Lercher, k. k. Postamtspraktikant. 259 Johann Jellici sammt Familie. 261 Firma Giampicolo. -263 Monsignor Dr. Franz Egger, Dompropst. -269 Dr. Franz Schmid, -273 Blasius Egger, -276 Franz Wolf, -281 Michael Eller. Domcapitulare. -284 Dr. Friedle, Via. Zsn. -286 Peter Schwingshakl, f. b. Hofcaplan und Secretär. -288 Anton Wieser, -290 Johann

Albertine von Kaler-Rupp, Witwe. -317 Dr. Josef Egger, Redacteur der „Brixener Chronik'. -319 Familie v. Martignoni. Vincenz Michaeler, Domsaeristeidirector. -332 Anton Kahl, Kaufmann. -324 Peter Kinigadner, Gasthofbesitzer, mit Familie. -326 Hans Eder, Kunsthändler und Hausbesitzer. Caspar Eder, Privat. -3-29 Dr. Lutz. Advocot, Magistratsrath, un d Frau. -331 Nenmayer ssu. mit Frau in München. -333 Neumayer juu. mit Frau in München. Männergesangverein Brixsn. -336 Peter Niederstätter, Bäckermeister

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 30.10.1913
Umfang: 8
.' Die Mnstlerkolonie des Prof. Albin Egger- Lienz. Bekanntlich, hat sich Albin Egger-Lienz nach dem Aufgeben seiner Professur an der Weimarer Kunstakademie in Bozen niedergelassen, um hier auf heimatlichem Boden an seinem Werk weiter- zuschaffen. Von seinen ehemaligen Weimarer Schülern sind ihm zahlreiche nach Tirol gefolgt, um hier in der Nähe und unter der persönlichen Leitung des Künstlers die Studien fortzusetzen und zu vollenden. Die jüngste Künstlerkolonie h^t sich in Klausen, dem bekannten idyllischen

Malerwinkel an dem Eisack, niedergelassen, wo ihr die Stadt gemeinde drei große Zimmer des alten Schul gebäudes als Ateliers überließ und entsprechend ein richtete. Auch der romantisch am AbHange des Säbenerberges gelegene Schulgarten wurde den Künstlern überlassen, die in Klausen nnd Um gebung reichlich Modelle und Motive im Sinne der Eggerschen Stilrichtung finden. Für diese neue Malschule, die ihre Tätigkeit zum Teil bereits auf genommen hat, erläßt nun Egger-Lienz eine Art Statut

, das für die künstlerischen Absichten des Malers ebenso charakteristisch ist wie für die Klaufener Kolonie selbst. In diesen „Bestimmungen des Ver hältnisses Egger-Lienz zu den ihm nach Tirol folgenden Kunstschülern' heißt es: „1. Es ist keine Schule im Sinne einer statutenpflichtigen Vereini gung. 2. Eine Gruppe der Kunststudierenden schafft ohne Zwang in einem meiner Wohnung bei Bozen naheliegenden Orte (Klausen). 3. Die Aufnahme eines Kunstschülers in diesen Kreis hängt unbedingt von dem kameradschaftlichen Kreise

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