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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 8
Datum: 20.04.1918
Umfang: 8
Das hatte der Eduard, der sofort hinter ihr her war, spüren nuissen. Er hatte ans offener Pconienache von ihr eine Ohrfeige erhalten. Ansprechen fei sie nicht gewöhnt, hatte sie geschrieen, nnd die ganze Stadt hatte gelacht. Eduard lieh aber nicht los. Tag nrtb Tag folgte er ihr mtb lieh sie nicht aus den Angen. Eines Abends laur die Fremde in ihr Zimmer zurück. Sie schloß die Tür ab. Der knisternde Kamin warf einen rötlichen Schein und da stand Eduard kerzengerade im Frack, unbeweglich nnd

wortlos. Sie sprach kein Wort und faßte nach ihrer Hundspeitschc. Knallend flog sein Zylinder zu Roden. Er aber rührte sich nicht, sprach auch Lein Wort, ging nur auf sie zu, unrfaßte die sich nicht Wehrende und küßte langsam ihren bebenden Mund Und Eduard der tolle hat geheiratet. Zur Freude seines Alten und zum Gcgifte seiner weiblichen Bekanntschaften. Aber eines hatte er sich vorgenommen. An seinem Hochzeitstage Schlag 12 Uhr mittag. Nämlich sich von heute ab in 5 Jahren scheiden zu lassen

. Schallendes Gelächter hatte er geerntet. Seine Frau lachte nicht. Sie beachtete das Gerede nicht weiter. Und so begann Eduard seine Ehe, seine Tragigkomödie. Und Eduard hatte sich gefreut, gefreut über Papas Hineinfall und hielt sich und sein Fünf-Ja hr-Ehe-Rezept für sehr gerieben.. Aber der Herr Papa war noch geriebener, den das Fünf--Jahr--Ehe-Rezept stammte von ihm. Er hatte es durch einen guten Freund seinem Sohne, dem Lumperl, wie er ihn nannte, zukommen lassen. Denn er wußte ans Erfahrung

: Aus dem Hasen fährt keiner auf natürliche Weise mehr heraus. Und er hatte recht Eduard war nun vier Jahre und dreihundertfünszig Tage ver heiratet, also noch vierzehn Tage lmö dann? Seine Gattin war verreist. Vor zehn Tage» ivar sie nicht zurück zu erwarten und dann — dann mußte er ihr sagen — am Tage ihrer Rückkehr — daß es ans sei, daß sie scheiden müßten. Und der Tag kam. Sie kehrte zurück nnd Eduard der Ehemann dankte seinem Herrgott. Während ihrer Abwesenheit hatte er sich viermal den Magen

mit der Gafthauskost verdorben. Der Champus schmeckte nicht mehr nnd seine alten .Kumpane waren sol.de Ehemänner geworden. Das war wieder ein Abend. So ein Abend wie damals, als er sie zum erstenmale geküßt, als sie ihm die lederne Hundspeitsche aus den Kops geschlagen. Er stand beim Kamin. Die rote Glut be- schien den schönen blonden Kops seiner Frau. Ec drehte verlegen an seiner Zigarette. Heute war er fünf Jahre verheiratet. Da brach sie das Schweigen: „Eduard — du bist frei! Geh' ! deiner Wege. Ich geh

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Tiroler Wastl
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Seite 1 von 8
Datum: 13.02.1916
Umfang: 8
uu(\cu einer Freundin Eduards VII. L Eitl Telegramm hat bereits den bemerkenswertesten Passus aus den Erinnerungen der Lady Warwik über mittelt, welche die Freundin des Königs Eduard VII. von England war und in der Februarnummer deS „Rashs Magazine" ihre Erinnerungen, besonders aus der Zeit, da sie mit König Eduard VII verkehrte, veröffentlicht. Rach allem, was die Lady gehört hat. hatte König Eduard nie die Absicht, Deutschland wirk lich zu isolieren oder einzukreisen. In den internationa len Fragen folgte

er immer der Meinung seiner Mi- nister und war in jeder Hinsicht getreu der Konstitution. Ein so kühner Gedanke, wie der der Isolierung Deutsch lands konnte aber den Ministern Eduards VII., wenn man sich an sic erinnert, gewiß nicht zugetraut werden. Nach der Zusammenkunft in Reval, als der Grund stein der Entente zwischen Rußland und England gelegt wurde, hatte Lady Warwik besonders oft Gelegenheit, den König seine politischen Ansichten auseinandersetzen zu hören. Eduard VII. war überzeugt

, daß die Eutente eine Stütze mehr für den Frieden sei und er äußerte offen sein Mißfallen, als Delcasse genötigt wurde, sich zur Zeit der Konferenz von Algeciras zurückzu- ziehen. Das letzte Zusammentreffen zwischen dem König und der Lady fand drei Monate vor dessen Tod statt. Der König Eduard, heißt es in den Erinnerungen, bewun derte Deutschland fast ebenso sehr als er Frankreich liebte. Die deutsche Geschäftsmethode, die Logik der Deutschen in ihren Ideen und in jeder Aktion machten auf ihn einen starken

jemals hätten, wir sie nie wieder los werden könnten!)" Die Zuneigung König Eduards VII. für seine Schwe ster Viktoria, die Mutter Wilhelms II., war außer ordentlich groß. Die Kaiserin Viktoria besprach mit dem König von England alles, was sie bedrückte, und da sie bei ihrer Mutter, der Königin Viktoria nicht immer ein geneigtes Gehör fand, so wandte sie auch ihre Zuneigung desto mehr ihrem Bruder zu. Nie mals, sagt die Frerrndin des englischen Souveräns in ihren Erinnerungen, habe ich König Eduard

irgendein Wort ides Hasses oder der Abneigung gegen Deutschland sagen gehört. Das schlimmste, was er in meiner Gegen wart gesagt hat. war. daß die Deutschen eine schwer fällige Rasse seien. And die Freundin des Königs schließt ihre Erin- nerungen mit der festen Reberzeugung, daß wenn Eduard VII. im Jahre 1914 gelebt hätte, es ihm gewiß gelungen wäre, der Menschheit den fürchterli chen Krieg zu ersparen. m m

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 8
Datum: 20.04.1918
Umfang: 8
Herzensdrang: „O, holde Fee, ach dürft' ich's wagen. Was mich durchglüht ganz leis' zu sagen: Ich liebe sie aus Herzensgrund Ach, dürft' ich küssen Ihren Mund.... Da hielt ich ein — ich sprach zu viel, Doch nein — sie lächelt schelmisch, kühl Und spricht: „Was Du begehrst, sei Dir gewährt Ich bin 'ne Fee, die Dich erhört, Erfüll' stets jedermanns Begehr, Sei'st Du es oder immer wer, Gib mir zum Dank, der Fee vom Graben, Nur 20 Ka, dann kannst d'mich haben!" Der tolle Eduard. Die Geschichte

von einer auf fünf Jahre geschlossenen Ehe. — Voll Ernst Neubach. Den tollen Eduard hatten sie ihn genannt, weil seine tollen Streiche, die kleine Stadt in stete Aufregung versetzten. Er machte den Damen derart den Hof, daß die gerade nicht allzu begehrens werte, im Alter von 52 Jahren stehende Frau Bürgermeister einmal schelmisch lächelte und, während sie ihre gewichtigen Fleischmassen im Walzertackte bewegte zu ihm flötete; „Nun, mir dürfte Er wohl nicht in den Weg kommen!" Dieser zarten Aufforderung zufolge

, war er für alle Zeiten obgeimnnter Dame aus dem Wege gegangen. Sämtliche weiblichen Lebewesen, waren trotz der tollen Streiche des tollen Eouards sterblich verliebt; ja ein Witzbold behauptete, die weiblichen Hunde verschmähen die Ecksteine und laufen zum Eduard. Eines Tages aber war es aus. Er war ernst geworden, ging nachdenklich durch die Straßen, kniff keiner Köchin in die Wangen und tat überhaupt, als wären die Weiber für ihn nicht auf der Welt. Seinen intimen Freunden aber erzählte er, daß sein Vater ernst

in dem er mitteilte, daß er längst kan seine Ehe gedacht, daß er mm bitte, ihm die nötigen Mittel zu senden, damit die Verlobung mit allenr Pomp, wie es sich für den Sohn seines Papas zieme, stattfinden könne. Der Papa war aber eben so gerieben, wie sein Sohn und teilte ihm mit, der möge mit seiner Frau nur erst zu ihn« kommen, dann werde er mit dem -Nötigen Herausrücken. .Verzweifelt strengte der tolle Eduard seinen Hirnkasten an, um einen Ausweg zu finden. Da eines Tages, waren er u,rd die blonde Mitzi

, die Tochter des Amtsrichters verschwunden. Gegen Ende der Woche aber kam Eduard zurück, ohne die Mitzi. Ihr Vater, der alte Säufer fragte nicht einmal nach ihrem Verbleib, er war froh daß er sie los geworden. Eduard aber hatte wieder eine wohlge füllte Brieftasche und vom Papa einen Revers ans die doppelte Monatsrente. Und Eduard schmunzelte ob des gelungenen Tricks. Gott, der Papa tvar Witwer, ein sehr fescher Mann, die Mitzi hatte ihm sehr gut, zu gut gefallen und dem Eduard war längst vor seiner „Braut

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.02.1916
Umfang: 4
. - . ^€ui|uiiunuü. — Die . Hmmcnfunf t in Reval. — Die d e ut- ^ E^eschäftsmethode. — Kaiserin Vik- ^'avon Deutschland und König Eduard. König Eduard und der Krieg. ^.^^^gramm hat bereits den bemerkenswertesten U gu E ben Erinnerungen der Lady Warwik über- t ? ld ^ ß bie Freundin des Königs Eduard VII. tt ’ ar und in der Februarnummer des »er ?b.^9uzine" ihre Erinnerungen, besonders aus . J* c mit König Eduard VII verkehrte, Mte E- - ullem, was die Lady gehört hat, ich... ?. n }9 Eduard nie die Absicht

auseinandersetzen zu hören. Eduard VII. war überzeugt, daß die Entente eine Stütze mehr für den Frieden sei und er äußerte offen sein Mißfallen, als Del c affe genötigt wurde, sich zur Zeit der Konferenz von Algeciras zurückzu ziehen. Das letzte Zusammentreffen zwischen dem König und der Lady fand drei Monate vor dessen Tod statt. Der König Eduard, heißt es in den Erinnerungen» bewun derte Deutschland fast ebenso sehr als er Frankreich liebte. Die deuffche Geschäftsmethode, die Logik der Deutschen

des englischen Souveräns in ihren Erinnerungen, habe ich König Eduard irgendein Wort des Hasses oder der Abneigung gegen Deuffchland sagen gehört. Das schlimmste, was er in meiner Gegen wart gesagt hat, war, daß die Deuffchen eine schwer fällige Rasse seien. And die Freundin des .Königs schließt ihre Erin nerungen mit der festen Ueberzeugung, daß wenn Eduard VII. im Jahre 1914 gelebt hätte, es ihm gewiß gelungen wäre, der Menschheit den fürchterli chen Krieg zu ersparen.

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 15 von 18
Datum: 05.06.1914
Umfang: 18
Verlag der Tiroler Land-Zeitung. — Druck der Verlagsanstalt Minerva und Familienheim Zürich und Würzburg. Nr. 23 llnterhaltungsdlatt zur „Tiroler Hand-Leitung". 1914 Die beiden Tubus. Von Herman it Kurz. (Fortsetzung.) „Lepus timidus!" rief Wilhelm. „Das wäre doch ein rühmloser Beruf, von dem mon obendrein nicht einmal sagen könnte: „bene qui latuit bene v'ixit." Eduard schämte sich nicht um eine Ueber- setzung dieses Brockens zu bitten. „Und warum denn nicht?" fragte er dann. „Wenn ein gutes

Versteck auch nur vor dem Exa men schützt, so ist es schon mehr wert als eine Lebensversicherung." .„Zugegeben," sagte Wilhelm lachend. „Aber vor dem Schwitztag, da die Hunde das Examen halten, ist er eben im besten Versteck nicht sicher, weil sie ihn doch zu letzt kriegen, den dummen Kerl." Er hatte diese Bemerkung über den Hasen bloß gemacht, um etwas zu sagen, damit die Konversation nicht einschliefe. Unver mutet aber hatte er das rechte Register ge zogen, bei Hessen Feuer Eduard ins Feuer geriet

. „Ta sind Sie schief gewickelt!" rief dieser eifüg. „Es ist bei den Hasen wie bei den Menschen, es gibt dumme und gescheite. Ich Hab' einmal einem Hasen zugesehen, dem die Hunde über eine Stunde lang vergebens zugesetzt hatten. Als es ihm entleidet lvar, trieb er einen andern Hasen auf, legte sich in dessen Lager und sah pomadig zu, wie die Hunde, ohne die Verwechslung zu mer ken, diesen seinen Einsteher jagten und am Ende faßten." „Das wäre!" rief .Wilhelm. Eduard, der sich jetzt ganz auf seinem Felde fühlte

. Auch wurden sie nicht durch Schaden klug, daß sie hätten zwei zählen ge lernt. „Da wär's ihnen wohl schwer geworden, die Dauer des Dreißigjährigen Krieges an zugeben," bemerkte Wilhelm verbindlich. Eduard, nachdem er diese Höflichkeit mit einem dankbaren Lächeln erwidert, fuhr un ermüdlich in seinen Geschichten fort. Er flun kerte zwar ein wenig. Er behauptete, er habe ein Eichhörnchen auf einem großen Schilfblatt über eine zum Ueberspringen zu breite Stelle eines Waldbaches schiffen sehen, wobei

werden. Wilhelm jedoch war kein Naturkundiger und erfreute sich der Mit teilungen seines Freundes ohne alle Kritik. Eduard erzählte, nicht eben was der Wald sich erzählt, aber doch, was im Walde vor geht. Er kannte alle Kräuter, Halme, Sträucher, Stauden und Bäume, und letz tere nicht bloß von der Wurzel bis zum Gipfel, sondern auch in ihren wohnlichen Be ziehungen und Verhältnissen, sofern es näm lich keinen Baum gab, den er nicht er klettert hatte, um in die Vogelnester zu gucken. Von jedem Vogel wußte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 27 von 32
Datum: 01.01.1920
Umfang: 32
Zum Jahreswechsel allen Parteigenossen, Genossinnen, Freunden und Bekannten die besten Wünsche .... ■ .^=^—= Franz Dienstler. Martin Singer. Wilhelm Scheibein und Familie. Mtzi Braito, Arbeiterb äckereifiliale, Neurautg. Jos. Egger, Kesselschmied, und Familie. Jos. und Antonia Hohenegger, S.-B.-Schmied. ;j' Lorenz Holzmann, Verschieber. Familie Speibenwein. Josef Kollreider und Familie. Johanns Mayer, Kanzleigehilfe. Cilli und Toni Kupfer. De Marchi und Familie. Eduard Weese, Tischlerei

, Mutters. Familie Witwe Gaspari. Anton Veitenhansl und Familie. Eduard Trattnig und Familie. Wilhelm Ebermair und Familie. Anton und Käthe Hainzl. Peter Weber. Ferd. Schleich^ Oberkondukteur, u. Familie. Karl Mayr, S.-B.-Assistent. Konrad Dietrich, Schaffner d. Stubaitalbahn > und Frau. Personal der E. T. A. V. Filiale Dreiheiligen. Familie Popolorum. Joh. Zeindl, Lokomotivführer, und Frau. ^ Jos. Szednihradsky und Frau. W'. Hans Thurner, Monteur, und Familie. Familien Prachensky und Deutsch

. I u ■Ji; Joh. und Kathi Rubenthaler. Io?). Schaber, S.-B.-Bcamter. Familie Hans Untermüller. Andr. und Betti Pfeifenberger. Karl und Lina' Schwarz samt Kinder. Familie Jester. Johann Helget, Schiedlachftraste. Eduard Ertl und Familie. Karl Wiedmann. Otto Werner und Frau. Otto Pech, Lokomotivführer, und Familie, ß August Stöllberger und Familie. Alois Taucher, Verschieber. ■:.{ Franz Katzbauer und Familie. Johann Munda und Frau. Familie Franz Wieser. Franz Ecker und Familie. Theodor und Amalie Pellech. Hans

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 16 von 18
Datum: 05.06.1914
Umfang: 18
dimidium meae," rief er in plötz licher Begeisterung, „wir müssen notwendig fordr' ich mein Jahrhundert in die Schran ken!" „Ja, das ist Nun nicht anders zu machen," versetzte Eduard. ' „Was hast du denn jetzt vor?" fraqte Wilhelm. Eduard blickte sinnend in das fallende Laub der Bäume. „An die tausend Ohrfeigen," begann er nach einer Weile, ,,hab' ich von meinem Alten nach und nach eingenommen. Ich führe strenge Rechnung darüber. Wenn das Tausend vollends voll ist — weit ist's nicht mehr davon

war. smollieren!" Nachdem Eduard sich diese Ausdrücke hatte verdolmetschen lassen, erklärte er, daß er dabei sei, und die beiden Sohne tranken in so kunstgerechten Formen Brüderschaft, wie die Väter sie vorhin getrunken hatten. Es gehörte zu Wilhelms humanistischer Bildung, die Formen des Smollis und Fiducit los zu haben. i „Bruderherz," begann er, nachdem die feierliche Pause auf diesen erhabenen Akt verstrichen war, „es ist doch teufelmäßig schade, daß du durchfallen wirst. „Sieh, wir Heide

, wenn wir in ein Individuum zusammengeschmolzen wären, oder wenn wir wenigstens miteinander Unseren Lauf durch die Klöster machen könnten, wir wollten es mit der ganzen Welt aufnehmen. Was sagt Don Carlos? „Arm in Arm mit dir, so „Was heißt das?" fragte Eduard. „Nun, eben das, was du gesagt hast: durch die Latten gehen. Was wolltest du dem in der Welt anfangen, allein und ohne Hilfe?" „Das ist meine geringste Sorge. Ich freue mich schon darauf, dir einmal meine Aben- teuer zu erzählen." Immer höher sah Wilhelm

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 18 von 20
Datum: 29.05.1914
Umfang: 20
86 unvermeidlich vorhergesehen hatte, ihm ge rade so gelegen komme, wie oft einem jungen Mädchen, das sich gern in einem schwarzen Kleide sieht, ein Trauerfall. Er hatte den legitimsten Grund, sich vor der Welt zu verbergen. Niemand konnte es ihm verargen, wenn er den Indikativ seines Sprößlings in Sack und Asche betrauerte. Er zog sich daher in sein göttliches Loch zurück, wo er sich hermetisch verschloß und feinem Eduard in den Freistunden, die diesem das Examen ließ, hänfenen Weihrauch

unter die Nase dampfte. Die übrige Zeit beschäf tigte er sich mit einem alten, verstaubten, in Schweinsleder gebundenen Buche, das er im Hause aufgesunden hatte und das Spitz bubengespräche im 'Reiche der Toten ent hielt, Unterredungen nämliche, worin Car touche, Nickel List, die vom Schwert zum Rade begnadigten Schloßdiebe Friedrich Wil helms I. 'und andere Zelebritäten ihres Jahr hunderts ihre Konfessionen gegeneinander aüstauschten. Den folgenden Tag schlug die Lage um. Eduard brachte seinem Erzeuger

, bis das eckige Gesicht in konvulsivischen Bewegungen, gleich denen eines Nußknackers, arbeitete. „Der Wohner im Busche? — nun? wer ist das — nun? — nun? — nun?" ,)Der Has'!" fuhr Eduard endlich mit fin sterer Entschlossenheit heraus. Da erhob sich ein Gelächter, daß das Haus in seinen Grundfesten wankte. Ja, man will wissen, daß zu dem Neubau desselben, den die Oberschulbehörde nach Jahr und Tag anordnen mußte, an diesem Tage der erste Grund gelegt worden |ei. Der Professor ging mit großen Schritten im Saale

auf und ab. Er bohrte den Kopf in die Krawatte. Dreimal setzte er an, um etwas Fulminantes zu sagen, aber dreimal blieb ihm die Stimme in der Kehle kleben. Zuletzt trat er mit einer raschen Wendung zu einem anderen Kandidaten und setzte die Prüfung fort, den Verworfenen keines Blickes weiter würdigend. ■ ' Eduard von W . . . bürg saß .von nun an wie gezeichnet da. Auch seine Mitkandi daten, nachdem sie genug gelacht hatten, sahen ihn nur noch mit scheuen Augen an. Eine so titanische Unwissenheit mußte ihren Träger

, den er ziemlich nahe bei der Türe hatte, drückte er sich nach beendigter Prüfung so rasch als möglich, entkam hierdurch jeder Berührung mit der fatal gewordenen Persönlichkeit, flog eilends zu seinem Vater und erzählte ihm, welche entsetzliche Eule dem Sohne des Pfar rers von P . . . bürg aufgesessen sei. „Nun kommt er heut abend zweimal nicht," versetzte der Pfarrer von 'A . . . berg weh- müttg . Eduard aber hütete sich wohl, seinem Vater etwas von dem Abenteuer zu sagen, das er in dem brennenden Busche

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 20.09.1912
Umfang: 8
Widemeier, Außervillgraten; 30. Alois Putz, Sankt Johann; 31. MichaelSapelza, Mühlbach; 32. Stephan Bacher, Prags; 33. Thomas Gridling, St. Johann; 34. Florian Gruber, Debant; 35. Franz Schöpfer, Lienz, 4311 Teiler. — Schleckerscheibe: I. Eduard Pattis, Kardaun, 103 Teiler; 2. Josef Winkler, Tisens; 3. Josef Trost, Windisch-Matrei; 4. Friedrich Meier, Bruneck; 5. Johann Grasser, Niederdorf; 6. Michael Egger, Windisch-Matrei; 7. Anton Ritzl, Fügen, Zillertal; 8. Josef Jnner- kofler, Jnnichen; 9. Peter

Sigmund, Windisch-Matrei; 10. Ludwig Faller, Bozen; 11. Josef Kemenater, Mühlbach; 12. Georg Moser, Prags; 13. Alfons Wibmer, Windisch-Matrei; 14. Josef Winkler, Tisens; 15. Eduard Pattis, Kardaun; 16. Philipp Vergeiner, St. Johann; 17. Anton Ritzl, Fügen, Zillertal; 18. Josef Kemenater, Mühlbach; 19. Alfons Wibmer, Windisch-Matrei; 20. Michael Holzer, Kals; 21. Alois Trost, Windisch-Matrei; 22. Franz Schöpfer, Lienz; 23. Michael Mitterer, St. Justina; 24. Johann Prast, St. Veit in Des.; 25. Emanuel

Bstieler, Prägraten, 577 Teiler. — Ehrenscheibe: 1. Josef Trost, 167 Teiler; 2. Josef Winkler; 3. Michael Egger; 4. Eduard Pattis; 5. Josef Jnnerkofler; 6. Ludwig Faller; 7. Josef Kemenater; 8. Alfons Wibmer; 9. Anton Ritzl; 10. Michael Holzer; II. Alois Trost: 12. Franz Schöpfer; 13. Georg Moser; 14. Emanuel Bstieler; 15. Ignaz Tinkhauser'; 16. Richard Tschurtschenthaler; 17. Josef Ruetz, Oberperfuß; 18. Alois Kreidl, Brixen; 19. Hoch würden Johann Kämmerer, Windisch-Matrei; 20. Andrä Vergeiner

, St. Johann; 21. Peter Sigmund; 22. Michael Mitterer; 23. Simon Rieger, 756 Teiler. — Kreisscheibe zu drei Schüssen: 1. Alois Kreidl 30 Kreise; 2. Simon Rieger 28; 3. Eduard Pattis 28; 4. Ludwig Faller 28; 5. Josef Winkler 28; 6. Josef Jnnerkofler 28; 7. Anton Ritzl 28; 8. Melchior Felderer, Bozen, 27; 9. Hochw. Johann Kröll 27; 10. Alfons Wibmer 27; 11. Jakob Duregger 27; 12. Johann Kämmerer 27; 13. Adolf Oberschneider 27; 14. Georg Moser 27; 15. Michael Egger 27; 16. Josef Kemenater 27; 17. Stephan

Bacher 27; 18. Josef Ruetz 27; 19. Andrä Vergeiner 27; 20. Johann Aigner 26. — Meisterscheibe zu 30 Schüssen: 1. Josef Winkler 248 Kreise; 2. Josef Ruetz 245; 3. Alois Kreidl 240; 4. Josef Jnnerkofler 240; 5. Anton Ritzl 238; 6. Michael Sapelza 237; 7. Eduard Pattis 237; 8. Ludwig Faller 237; 9. Andrä Vergeiner 234; 10. Josef Kemenater 233; 11. Georg Moser 228; 12. Stephan Bacher 213; 13. Simon Rieger 206 ; 14. Johann Aigner 206; 15. Michael Egger 205; 16. Adolf Achammer 205; 17. Alfons Wibmer 204

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 12
Datum: 16.02.1913
Umfang: 12
Er klagte aber nicht, weil er mir mehr glaubt als seinem dreckiger: Ohren bläser, und weil er trotz seines brennenden Hasses gegen mich nicht daran zu zweifeln wagt, daß Herr- Eduard Köck vor Gericht zum Zeugen angerufen die Wahrheit meiner Darstellung vollinhaltlich bestä tigen und damit die Behauptung Rappoldis als eine Verleumdung brandmarken werde. Daß Rapoldi dies tatsächlich fürchtet, das verriet er durch seine am letzten Dienstag in der Volkszeitung abgegebene Erklärung

auf Herrn Eduard Köck immer wieder wiederholte, und mit diesem wiederholten ehrverletzenden Vorwurf einer ganz bestimmten, fest umschriebenen, unehren haften Handlung unter dem bestimmten Hinweis auf einer: ganz bestimmten Zeugen erwächst ihm selbstverständlich ein ganz rreues Recht, mich wegen dieser meiner schwerer:, ganz bestimmten Ehrende- Die Grazer Jesuiten und Die internationale Verbrecherorganisation, die un ter der Schutzmarke „Jesuiten" und arrch ohne diese in den mannigfachsten

Stirne den Namen des Heilandes schändet, deren letzter Zweck die leidigung zu verklagen und sich dabei, wenn er es wagt, auf Herrn Eduard Köck als Entlastungs- und Kronzeugen zu berufen, wozu ich ihm ausdrücklich das Recht einräume, wenn es dessen bedürfen sollte. Damit zernichte ich die Ausrede Rappoldis daß er mich wegen der von mir wahrscheinlich un einbringlichen Prozeßkosten wegen nicht verklagen wolle, denn wenn schon er selbst die paar Kronen, die dieser einfache Prozeß kosten

, sondern ihn von mir aus einzig und allein nur auf die Passions geschichte beschränken werde, für welche Rappoldi den Beweis ja schon so sicher in Händen haben will, daß er letzthin seine Behauptung, Herr Eduard Köck, der beste Kenner der beiden Passionsspiele, habe es trotz meines Ersuchens vorgezogen, ihm (Rap poldi) gegenüber nicht zu behaupten, daß die beiden Passionsspiele identisch sind, mit der Schlußfolge rung krönte, damit sei wohl in einer auch für m i ch uuzweifelhaften Weise festgestellt, daß die Pas sion

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 8
Datum: 01.11.1914
Umfang: 8
Versuch be wirkten, die politische in eine militärische Einheit um zuwandeln. Unter der Königin Viktoria galt noch der Grundsatz, daß die Kolonien wertvolle Absatzgebiete seien, die sich dafür des königlichen Schutzes und der Sicherung ihres Wohlstandes durch die Macht des Mutterlandes erfreuen. König Eduard und seine Staatsmänner wollten dagegen von den Kolonien mehr als den wirtschaftlichen Vorteil des unbeschränkten Absatzgebietes, denn sie forderten etwas ganz Neues, was man von Kolonien noch nie

Eduard und ihre Ergebnisse, die wir nun in dem unheilvollen Weltkriege vor uns haben, der die Menschheit zer fleischt, kann man sagen, daß auch dieser Imperialis mus nichts anderes war, als ein Glied in der Kette jener Einkreisungspolitik, durch deren Verfolgung Kö nig Eduard Deutschland von seiner politischen und wirtschaftlichen Höhe herabstürzen wollte. Die Men schenarmut des Inselreiches sollte durch den Men schenreichtum der Kolonien ausgeglichen werden, und im Kriegsfälle sollten die Kolonien

jene Armee auf bringen, die das numerische Gleichgewicht mit der mi- litärischen Leistungsfähigkeit Deutschlands herzustcllen hätte. Man sagt, jene Fehler seien die schwersten, welche von bedeutenden Menschen begangen werden Die feh lerhafte Rechnung des Königs Eduard des Siebenten, für die Zwecke seiner Einkreisungspolitik auch die Ko lonien zu gewinnen, bestätigt diese Ansicht. Nicht» daß es in den englischen Kolonien an Ehrgeizlingen gefehlt hätte, die auf dem Wege oder im Besitze von Macht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 05.06.1919
Umfang: 8
in der Landesversammlung" finden statt in: Innsbruck (Sektion Innere Stadt, Ost und Saggen). Mittwoch, den 4. Juni, halb 8 Uhr abends, im großen Saale des Gasthofes „Zum schwarzen Adler". Redner: Artur Foltin und Hans Orszag. Innsbruck (Sektion Wilten-Ost und -West). Donners tag, den 5. Juni, 8 Uhr abends, im großen Saal des Aroeuerheims. Redner Hans Fasching und Eduard Ertl. Innsbruck (Sektion Pradl). Mittwoch, den 4. Juni. 8 Uhr abends, im „Lodronischen Hof". Redner: Hans Üntermüller und Josef Holzhammer. Amras

Ra poldi und Maria Ducia. Going. Montag, den 9. Juni, 9 Uhr vormittags, beim Dorfwirt. Redner: Martin Rapoldi. Münster. Sonntag, den 8. Juni, 2 Uhr nachmittags. Redner: Hans Orszag. kramsach. Montag, den 9. Juni, 8 Uhr abends, im Gasthof Luchner. Redner: Oswald Hillebrand aus Karlsbad. Flirsch. Montag, den' Juni, 9 Uhr vormittags. Redner: Wilhelm Scheibein. Imst. Montag, den 9. Juni, 3 Uhr nachmittags, beim Eggerbräu. Redner: Eduard Ertl. Wenns. Sonntag, den 8. Juni, 2 Uhr nachmittags, im Gasthaus

„Joel". Redner: Wilhelm S ch e i b e i n. Landeck. Montag, den 9. Juni, halb 3 Uhr nachmit tags, im Gasthof „Schwarzer Adler". Redner: Wich. S ch e i b e i n. Nasiereith. Montag, den 9. Juni, 10 Uhr vormittags, im Gasthaus „Zur Post". Redner: Eduard Ertl. Bichlbach. Sonntag, den 8. Juni, 2 Uhr nachmittags. Redner: Eduard Ertl. Ehrwald. Sonntag, den 8. Juni, 8 Uhr abends. Redner: Eduard Ertl. VNs. Samstag, den 7. Juni, 4 Uhr nachmittags. Redner: Eduard Ertl. Reutke. Samstag, den 7. Juni, 8 Uhr abends

. Red ner: Eduard Ertl. * FrauenverfammkLüg. Mühlau. Donnerstag, den 5. Juni, 8 Uhr abends, im Gasthaus „Badhaus", Redner: Artur F o 11 i n und Maria Ducia. * Lektion Innere Stadt, West. Die Genossen Spren gelbeisitzer werden ersucht, in der Arbeiterbäckerei-Filiale in der Kiobachgasse (Frau Maier) mit ihren Vertrauens männern zu erscheinen, um die Flugschriften an letztere zu übergeben. — Diese Woche keine Sitzung. Sektion Linkes Jnnufer. Mittwoch, den 4. Juni, halb 8 Uhr abends, Sitzung

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Seite 5 von 8
Datum: 16.05.1916
Umfang: 8
. Nach hundert Schritten sah sich Mathieu um, sofort tat es auch fein Begleiter; dann gingen beide raschen Schrittes vorwärts, bis sie hinter den Vor werken der Ferme verschwanden. „Was war das?" fragte Eduard, indem er sich mit erstauntem Gesichte Cölestine zuwandte. Cölestine lachte. Anstatt die Frage zu beantwor- teu, rief sie aus: „Sonderbare Leute, diese Mathi eu s, nicht wahr?? „Tiefe Szene und das ganze Benehmen des Herrn und Knechts haben allerdings etwas Sonder bares," erwiderte Eduard

, „aber sonst habe ich nichts au ihnen bemerkt, was mir auffiele." „Glauben Sie mir," sagte Cölestine, „wie eben und rechtschaffen alles in diesem Hause aussieht, so ist doch etwas Schiefes da, etwas, was nicht so ist, wie überall und alle Tage." „Sind es nicht brave Leute?" „Vortreffliche Leute! Sie tun sehr viel Gutes und sind in der ganzen Gegend beliebt, und mit Recht beliebt . . . und doch . . „Nun, was haben Sie gegen diese Leute, Cöle stine?" fragte Eduard, erstaunt, sie, die er immer nur mit Wohlwollen von aller Welt hatte sprechen

ihn: in allem und in jedem nach, emp findet alles, was er empfindet und würde sich für ihn in Stücke hauen lassen." „Das ist alles ganz Hübsch," sagte Eduard in einem Tone, der ein Verweis für den Ton des Vor wurfs sein sollte, in dem Cölestine soeben gesprochen. „Allerdings ist das ganz hübsch," sagte sie zu gebend, „aber ich kann nichts dafür, daß es mir doch nicht ganz gefällt und daß mir die Sache so vor kommt, als ob da irgendein Zauber dahinter stecke." Eduard lächelte. Er.erlaubte Cölestinen einigen Aberglauben, er fragte

nur noch: „Und Marion?" „Marion ist ein Engel," ries Cölestine, „aber doch auch ein Geschöpf, von dem ich nicht glaube, daß sein Leben so einfach dahinsließen werde, wie das Leben anderer ordentlicher Leute. Sie macht mir den Ein druck, als müßte sie eininal in irgendeinem großen Ereignis zugrunde gehen, verbrennen wie ein zar tes Reis, das in eine Flamme geworfen wird." „Sie sprechen ja ganz Poetisch," lächelte Eduard, „und prophetisch obendrein; da Sie alles wissen, so nis unterhalten hat, dessen Folgen schon

. Aus der Anfangszeit seiner Gesan- sagen Sie mir auch, was die Szene bedeutete, die wir eben erlebten, dieses gewisse Geivieher von Herrn und Knecht, diese starren Blicke, kurz das alles zusammen?" Cölestine lachte laut aus. „Das erraten Sie nicht?" ries sie lachend, „das war Eifersucht, die simpelste Eifersucht." „Eifersucht?" sagte Eduard erstaunt. „Ihr Staunen," sagte Cölestine niit komischem Zorn, „ist beleidigend und benimmt mir jede Hoff nung, die ich aus Ihre Liebe gebaut habe; aber ich will Ihnen verzeihen

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