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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.05.1890
Umfang: 8
Schlossermeister, Franz Grabherr, Kaufmann, Dr. Alfons Blaas, k. k. Bezirksarzt. Als Ersatzmänner Johann Schennach, Gutsbesitzer, Ignaz Hutter, Gast- Hofbesitzer. Im zweiten Wahlkörper: Alois Bauer, Wachszieher, Leopold Rudig, Kaufmann, Mathias Wagner, Hausbesitzer, Eduard Bacher, Kupferschmied. Als Ersatzmäuner Josef Hechenberger, Gutsbesitzer, Heinrich Falger, Kaufmann. Im ersten Wahlkörper: Johann Georg Fiegenschuh (bisher Bürgermeister), Kaspar Kechl, Maurermeister, Josef Schifferer, Wag

, weil er ihm anvertraute Gelder für sich vergeudet hatte. — Ad albert Wilhelm, vulgo Bölle und Thomas Spiel mann vulgo Krux, beide von Ehrwald, hatten sich wegen Wckddiebstahl zu verantworten. Wilhelm er hielt 13, Spielmann 8 Monate schweren Kerker — Joses Kathrein, Feilenhauer aus Weißenbach wurde wegen Gewaltthätigkeit, begangen an Martin Pohler, zu einem Monat Kerker verurtheilt. — Josef Hohen- rainer vulgo Josefle, Holzarbeiter, Florian Hohen- rainer, Maurer, Eduard Hohenrainer, Maurer stimmt« liche aus Mühl

bei Reutte, Johann Schennach, Schneider in Reutte, und endlich Xaver Schifferer, Wagner in Reutte, sind des Wilddiebstahls äuge» klagt. Josef Hohenrainer hat der Anklage zu folge im Februar oder März 1889 aus dem Jagdrevier des Prinz - Regenten von Baiern am Stegerberg in Breitenwang an der sog. Klimsen einen Hirschen im Werte von mehr als 25 fl. gestohlen; Eduard, Florian und Johann Hohenrainer haben um -dieselbe Zeit einen Sechsender zu stehlen versucht, welchen Dieb stahl dann Eduard Hohenrainer

ausführte, Josef Hovenrainer habe Theile dieses von Eduard Hohen rainer erlegten Hirsches (Werth 55 fl.) bezogen und weiter verhandelt. Johann Schennach und Xaver

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 21.06.1891
Umfang: 10
, Herrenhausmitglied Professor Theodor Bill- roth, Professor Chrobak, Reichsraths-Abgeordneter Professor Eduard Sueß, Oberbaurath Baron Hasen- auer, Professor Viktor Tilgner, Professor M. Trenk- wald, Professor Warhanek, Baurath Fellner, Archi tekt Helmer, Präsident des Gewerbevercines Michael Matscheko, Landtagsabgeordneter Constatin Noske, Stadtrath Dr. Grübl, Gcmeinderath Franz Frauen berger, Stadtrath Karl Mcißl, Stadtrath Franz Kreindl, Dr. Theodor Reisch (Ober-Döbling), Ge- meindcrath Adolf Bachofen v. Echt

: Franz Thurner, Hauptmann, Eduard Erlcr, Ober lieutenant, A. Klebelsberg, Lieutenant. Feldkaplan war der jetzige Dekan von Imst, Hochw. Herr Rauch. Arzt Ernst Baiersdorf, Oberjüger Joh. Mayr und Ed. Schneiter. Nach der Präsenz-Liste vom 31. Juli 1866 zählte die Kompagnie 99 Mann, welche Zahl sich durch Anschluß von 5 Mann, darunter 2 Hornisten, auf 104 erhöhte. Die Kompagnie marschirte am 4.' August von Innsbruck aus. Nach dem ihr zukom menden Befehl begab sich dieselbe nach Val Sugana und versah

a. D. Gideon Ginstl, Eduard Ritter v. Uhl, Gemeinderath Dr. Uhl, Major Sedlaczek, Consistorialrath I. A. Schöpf, Magistratsrath Dr. F. Kronawetter usw. In den letzten Tagen haben ihren Beitritt zum Verein weiters angemeldet: Fürst Richard Metternich, Fürstin Pauline Metternich, Haus Graf Wilczek, B. Ritter v. Carneri, FML. a. D. Baron Ebner- Eschenbach, Baronin Marie Ebner-Eschenbach, Arthur- Graf Kynsky, Simon Ritter v. Metaxll, Nikolaus Ritter v. Scanavi. Etienne Ritter v. Scanavi, Ab geordneter

und Superintendent Dr. Th. Haase, Prä sidialsekretär der Staatsbahnen Rudolf Zimmermann, Universitätsprofessor Dr. Richard Heinzl und Hof rath Albert, weiters die Reichsrathsabgeordneten Dr. Edler v. Plener, Dr. Eduard Herbst, Freiherr v. Chlumeeky, Karl Wrabetz, Herrenhausmitglied Graf Hans Wieczek, Alfred Fürst Wrede, Michael Stefan und Thomas Ritter von Galatti, Generalkonsul Josef Ritter von Cischini, Anton Ritter v. Schmer ling, Herrenhausmitglied Ritter v. Plener, Franz Xaver Brosche Sohn (Prag

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 06.11.1886
Umfang: 18
als den vermeint lichen Vater, hatte sie den Onkel Eduard, von dem sie aber nicht wußte, was er thue, woher und wer er sei. Der Prinz Eduard überhäufte sie mit Schmeicheleien. »Warum', fragte Sofie- Adelaide, „behält mich Onkel Eduard nicht bei sich?' „Das wird später kommen', antwortete die. schweigsame Lady Änna. TaLn. sie nahm damals an, daß sie Sofie-Adelaide Comtesse von Lenz heiße und sie ' wohnte mit ihrer Gouver- nante und dem Grafen in Poissy bei Paris Eines Tages würde — Sultan heulte vor- ahnend

- Graf Lenz ermordet nach Hause ge- bracht. Da war des Bleibens in Poissy nicht mehr. Lady Anna und das Kind kamen nach England. Hier adoptirte sie der Onkel Eduard unter sehr beweglichen Redensarten, welche. dem besten köre noble in einem Jffland'schen Schau spiel trefflich angestanden wären. . . „Mein Vater?-, rief Sofie. — ..Du.-mußt „mein Onkel' sagen'. - — .Warum, da ich doch JhreTochter ge worden bin'. !' - - ' - - - > > „Es muß sein!' ; . , - - ^ .. ^- Selbst wenn wir allem sein werden ? — Ach

, wenn wir allein sein werden, wirst Du mir mein Vater sagen ... ins Ohr. ''Nach dich- «°I> der Vmsicht d-i Onk-l Eduard -w-„ schiich'!«» g-b-->d^ A-ch..ung >°«-d- S-s,-.Ad°>°>°- m d°-UM-l Ii°-,II°st-i °°n R . . - B , . . m Schwad-» gebracht. Die Stelle des ermorderten Grafen Lenz vertrat sein Bruder. Sofie-Adelaide zog ungern inS Kloster, abtr natürlich war sie bald di. Heldin aller Aufmerksamkeit und sie erhielt, das war um daS Jahr 1648 herum, den Be such eines regierenden Fürsten und seimS jungen Prinzen

— so behauptet sie wenigstens. Sie malt eine ganze Kinderidylle über diesen Besuch aus. die wir aber aus mehrfachen Gründen übergehen muffen. Dann kamen verschiedene Rei sen, die junge Dame langweilte sich nämlich im Kloster zum Tode, sie schrieb hierüber herzbe wegende Briefe, so daß Onkel Eduard sie nach Schleswig-Holstein brachte. Bald aber kam an Grafen Lenz ^'ua.. der Befehl, mit dem Kinde nach Italien zu reisen. Man weiß nicht, warum die junge Dame sich nirgends lange aufhalten durfte. In Italien gefi

«>l es ihr ganz gut, sie hatte da Caroline B . . .. welche sie später als Gräfin Pl. B... sprach, kennen gelernt; Onkel Eduard kam auch zu Besuch, in Rom sah sie den Papst, kurzum, nichts fehlte zu ihrem Glück, da mußte sie nach Paris, wo ein Ideal von einem Geistlichen sich um die Gesellschaft an nahm, von. wo sie aber sehr bald auch wieder wegwanderte, zu Schiff nach „Finnland' gehen mußte, wo der Onkel Eduard sie erwartete. In einer sentimental genug ' geschilderten Scene entdeckte da Onkel Eduard endlich

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 05.01.1889
Umfang: 6
und Fannlie. „ Josef R. v. Trentinaglia k. k. Bezirks-Richter. „ Math. Dialer, Bürgermeister und Lederfabrikant. „ Graf Ferraris. „ Kaspar Speckbacher, kais. Rath nnd Bezirksrichter i. P. „ Ferdinand Hinke, k. k. Geometer. „ I. Rathschiller, k. k. Steuerinspcctor. „ F. Freiseifen, k. k. Oberingenienr. „ F. Ebersberg, k. k. Bauadjunkt. „ Franz Scheiber, k. k. Straßenmeister. „ Dr. Schandl, k. k Bezirksgerichts-Adjunkt. „ Eduard Poschl, k. k. BezirksgerichtS-Kanzlist. „ Josef Ulrich, k. k. Oberst

i. P. „ Dr. Josef Blaas, k. k. Notar. „ Josef Rokita, Fabrikant. „ Eduard Dekorona, Kaufmann. „ Stefan Trenkwalder, Sparkasseverwalter. „ Dr. Josef Lutz, Advokat. „ Johann Diiestinger, k. k. Hauptmann und Bataillons kommandant. „ Anton Krüppl, k. k. Lieutenant. „ Johann Walch, Oekonom. „ Ritter, k. k. Steueraintskontrolor. „ Laich, k. k. Steueramtsadjnnkt. „ Johann Fouland, k. k. Telegraphenmanipulant. „ Josef Tausend. Gastwirth. „ Robert Fünkh, k. k. Forstverwalter. „ Peter Biedermann, Baumeister. „ Karl

." (S ch ü tz e n st o l z.) Sonntagsjäger, als er einen Hasen geschossen: „Warum ist jetzt kein Momentpho- tograph am Platze!" (Logische Antwort.) Fremder: „Warum schießt man nden da einen Böller ab?" Bürger: „Das wissen Sie nicht?" Fremder: „Nein!" Bürger: „Nun, damit's knallt!" Verzeichnis) der im Monate Pezemöer 1888 in Imst Geborenen: Am 5. Adolf Robert Richard, des Eduard Mutter, k. k. Oberlieutenant. — Anna Johanna, des Jakob Kiechl, Fabriksarbeiter. — Am 8. Maria Josefa, des Josef Jais, Bauer. — Am 20. Anna, des Wendelin Dialer

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 04.10.1890
Umfang: 6
§ k. u. k. sind echt zu haben in fämmllichen Apotheken und Droguerien der österr.-ung. Monarchie. Im Kann der Füge. Erzählung von D. Rnffell. Wschdruü verboten.) Fortsetzung (7). „Es ist wahr, daß wir nie von Dir sprachen; aber wir dursten es nicht und mußten Papa jede Aufregung und schmerzliche Erinnerung ersparen Esther Rothe hat es dreimal versucht, uud eS war vergeblich " „Ich bin Fräulein Esther sehr verbunden", sagte Eduard lachend. „Sie ist kein übles Mädchen, obwohl etwas zu heftig und ungestüm

, schweige, Eduard! Und wenn Du zu bleiben gedenkst, so halte möglichst Frieden. Werner von Garsthal wird für einige Tage unser Gast sein." „Wer hat ihn darum gebeten?" fragte Eduard. „Niemand; er war so freundlich, sich dazu zu erbieten. Er ist unser nächster männlicher Verwandter." „Ausgenommen Euer theurer Brüser E uard." „Er ist älter als Du Eduard." „Jawohl Er b'eibt wohl hier, um zu scheu, ob Du Erbin von Heydorf wirst — um Deine und seine Interessen wahrzunehmcn?" „Ich will Dir nicht antworten

, herunterzukommen. Sie war zu empört üb-r Eduard, um ihm mit Ruhe begegnen zu können, und befand sich in großer Aufregung wegen des Testaments. „Eduard hat es gestohlen!" rief sie, als ich ihr sagte, es sei nirgends gefunden worden. „Gewiß, Margarethe, er hat sich eingeschlichen und hat es g stöhlen!" „Aber wie wäre das möglich?" sagte ich. „Esther gab mir sogleich die Schlüssel und der Schrank ist ganz unversehrt. Auch hat Papa an H,rrn Kappmann geschrieben, er wolle daS Testament ändern. Nein, wenn Mama

uns nicht noch Auskunft geben kann, so glaube ich, daß eS Papa vernichtet hat und nicht mehr Zeit fand, ein neues zu machen. Ach, wenn doch Eduard ein anderer Mensch wäre!" „Weine nicht, Margarethe", sagte Rose liebevoll; „wir können daran nichts ändern. Aber so viel steht fest, wenn er Herr von Heydorf werden sollte, dann gehe ich aus dem Hause." „W r wollen das spät r überlegen, Rose; für jetzt streite nur l icht mit ihm " „Ich kann mir wcht helfen!" rief sie. „Er sieht immer so hämisch aus und reizt

— Werners Mutter — und von ihrem Wohnsitze Gellen- heim, den ich vor Kurzem kennen gelernt, bis ich be merkte, daß meine Besorgniß grundlos war. Werner war ein Mann der großen Welt und hatte sich voll kommen in der Gewalt. Es gelang Eduard nie, ihn zu reizen. Sprach er vernünftig, so antwortete er ihm freundlich und bereitwillig, aber seinen Ausfällen setzte er einen unerschütterlichen Gleichmuth entgegen. „Sei unbesorgt, liebe Margarethe", sagte er lächelnd, als wir allein waren und ich ihn bat

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 09.11.1890
Umfang: 10
und Dir, ich will mal sagen, sechzigtausend Mark auszahle, wo gegen Du Dich mir gegenüber verpflichtest, jetzt und für immer über jene Angelegenheit zu schweigen." Ich schloß meine Augen und lag in stummer Er wägung einige Minuten regungslos. Sechzigtausend Mark! War da nicht das Glück, nach dem ich mich gesehnt hatte? Diese Summe würde Alwin von all seinen Verbindlichkeiten lösen uud uns in den Stand setzen, offen vor der Welt unsere Liebe zu bekennen und glücklich miteinander zu sein! Und hatte Eduard nicht Recht

— war nicht dieses Geld, ja, weit mehr noch, nach dem Willen unseres Vaters mein Eigenthum? Aber wie hatte Eduard zuletzt gesagt, — ich solle mich dafür verpflichten, die That geheim zu halten? Also war es koch nur eine Bezahlung, ein Blutgeld, um mein Schweigen zu erkaufen! Bei dieser schrecklichen Vorstellung richtete ich mich auf und rief: „Nein, nrin, Eduard, ich kann nichts annehmen! Ich werde Dich niemals verratheo, verlasse Dich darauf; aber ich würde mein Gebet nicht sprechen, mein Haupt nicht ruhig

niederlegen können, wenn ich irgend einen Vortheil aus diesem grauenvollen Geheim- niß zöge! Und außerdem", fügte ich hinzu, „wie un gerecht würde eS gegen Rose fein, da da-Testament —" „Rose kümm.rt mich nicht!" unterbrach mich Eduard zornig „Ich kenne sie genug, um zu wissen, daß sie mich kaltblütig opfern würde, wenn sie etwas von der Sache wüßte; und Du vergißt, Grete, daß das Testament, von dem Du sprichst, nicht mehr existirt!" „Aber eine Abschrift ist vorhanden", antwortete \ ich. „Herr Robert

Kappmann hat sie in Verwahrung, und jedenfalls — " „O, jedenfalls kannst Du es erzählen, wenn es Dir Vergnügen macht", sagte Eduarv achselzuckend; „abrr ich denke, Du kennst auch die Folg'o?'' Ich kannte sie nur zu wohl! Erzählte ich von Esthers verzweifelten Worten, von dem Geständniß, das sie wir bei ihrem letzten Besuche abgelegt, so würde natürlich sofort auf Eduard der Verdacht fallen, die That verübt zu haben, urw alle Opfer, die bisher gebracht worden waren, um unserer Mutter das Schreck liche

zu ersparen, wären vergeblich gewesen. Eduard war klug; er wußte, daß mir dieser Weg abgeschnitten war, und weil er nur mit dm Schwächen und Fehlern der Menschen zu rechnen gewöhnt war, suchte er mich zur Annahme des Geldes zu bewegen; nicht aus Dankbarkeit — das durchschaute ich wohl, — sondern weil er mich dadurch fester an sich zu ketten hoffte. Aber nach jenem ersten kurzen Schwanken war mein Entschluß gefaßt. „Sprich niemals wieder hiervon", sagte ich fest, „und auch von jener schrecklichen Nacht

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 17.10.1890
Umfang: 6
Gerichts-Apotheke in Mals. Johann Itenst, Stadtapoth., in Kufstein. Nur echt, mrau auk brr Kchachtr! I. Küfferle & Co. rieht. Wilhelmsdorfer Malzprodukten-Fabrik von Jfos. Müfferte # €7o«, Wien. Im Kan« der Fuge. Erzählung von D. Russell. sskschrrrra verboten.) Fortsetzung ( 18 ). „Das ist sehr freundlich von Frau Selding", sagte Esther, di; Augen niederschlagend, mit einem unter drückten Seufzer. Im Verlaufe des Abends wurde Eduard noch unliebenswürdiger. Er war einer der Männer

, welche durch Weingenuß heftig und zänkisch werden. Alles, was Esther sagte, reizte ihn, und ein- oder zweimal wäre auch sie beinahe heflig geworden. Aber sie behielt Gewalt über sich. „Er ist müde und deshalb verdrießlich", flüsterte sie mir zu, als ich mich anzog, um nach Hause zu gehen. „So hoffe ich. daß es morgen bester ist", sagte ich lächelnd, aber ich ging mit schwerem Herzen. Eduard hatte sich erboten, mich zu begleiten. Als er mit brennender Cigarre neben mir ging, Hub er an: „Ihr wart wohl nicht w nig

überrascht?" „Gewiß; aber nun haben wir uns darein gefunden, und Esther habe ich sehr lieb, Eduard." „Hm", sagte er, „es gibt gewiß schlechtere Frauen; aber immerhin ist es eine verdammte Geschichte. — Was sagten denn die Leute im Dorfe? Die alte Kappwann zum Beispiel und die schöne Elsa?" „Ick habe wenig von ihnen gesehen", antwortete ich ausweichend. „Nächste Woche will ich nach Gellen- heim, um Tante Garsthal zu besuchen." Eduard ließ sich jedoch von dem begonnenen Thema nicht abbringen Er fragte

, ob Elsa im Dorfe bleiben würde, und fügte hinzu: „Ich hätte es gern gesehen, wenn sie abgereist wäre. Du wunderst Dich darüber? Nun, halb ist es wahr und halb nicht. Sie ist wunderbar schön!" „Daran solltest Du nicht denken, jetzt, da Du ver- hüratet bist", sagte ich vorwurfsvoll. Eduard lachte „Jawohl, gewiß!" rief er; „aber was sein sollt; und was ist, das sind zwei verschi deue Dinge, liebe Grete. Ich bete Elsa an, und meine Heirat — der Teufel hole sie — kann daran nichts ändern " So redete

. „Vergaben Sie mir, Frau Selving; aber — ich liebte Eduard sehr — zu sehr!" „Zu sehr nicht", sagte Mama sanft. „Zu sehr kann keine Frau ihren Mann lieben." Esther schluchzte noch eine Weile, dann stand sie auf, und nochmals Mama's Hände tüffend, stammelte sie: „Ich will mir Mühe geben." Nichts weiter fügte sie hinzu; a^-er ich wußte, was sie meinte, was in ihrem armen, enttäuschten Herzen vorging. Sie wollte Nachsicht üben und Eduards Rohheit ertragen, so gut sie konnte. Ähre eigene Mutter gab

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 02.10.1890
Umfang: 8
, daß ich in seinem Schreibtische und anderen verschlossenen Schubladen seines Zimmers danach suche? Das Testa ment ist sehr wichtig und ich bin gewiß, daß mein Freund es sorgfältig aufgehoben hat." Indessen alles Suchen blieb fruchtlos. Andere wichtig? Papiere, Schuldscheine, Briefe und Rechnungen, lagen saub.r geordnet da, — nur kein Testament Herr Kappmann sah bestürzt seinen Bruder an und blickte dann in p.inlich.-m Nachdenken vor sich nieder Nun sprach Eduard zum ersten Male: „Vielleicht hat mein Vater das Testament

vernichtet." „Sehr unwahrscheinlich", sagte der Notar scharf und sah Eduard mit besonderem Nachdruck an Dann wandte er sich zu Werner: „Nicht wahr, Sie sind ein Verwandter dieser jungen Dame, Herr von Garsthal?" Dieser ver beugt sich. „Ich bin ihr rechter Vetter; meine Mutter und Frau Selding sind Schwestern." „In diesem Falle", sagte Herr Kappmann, „bitte nieder, worauf er knieend ein Gebet verrichtete. Der Kaiser verließ die Gruft sichtlich ergrif fen und reichte beim Verlassen des Klosters dem Pater

Reiche, welche sich ein Jahrtausend historisch nahestanden, wird die ein Jahrhundert ick Sie, mit mir und Fräulein Selding für einige Minuten in das anstoßende Zimmer zu wannen Ich möchte einig: Worte privatim mit Ihnen sprechen." „Ich bin g:rn bereit", sagte Werner. „Soll ich nicht dabei sein?" fragte Eduard scharf. „Nein", erwiderte Kappmann nachdrücklich und ging daraus mit Werner und mir in das andere Z'mmer. Nachdem die Thür sorgfältig verschloffen war, be gann er: „Die Sach: sieht Übel

sein Leben lang die volle Nutznießung des Besitzes haben sollte und daß auch nach dessen Tode die Ländereien nur dann auf ihren Sohn übergehen sollten, „wenn ihr Gatte vorher nicht durch besondere testamentarische Verfügung andere Be stimmungen getroffen hätte, da sie überzeugt wäre, daß er dies ohne wichtige Gründe nicht thua würde." Wahrscheinlich dachte Sie b.i dieser Klausel daran, daß Eduard sich vielleicht zum Lanowirth nicht eignen und lieber mit Geld abgefundea werden könnte. Ich weiß", fuhr Herr

Kappmann fort, „daß Ihr Vater feinen Sohn Eduard nicht als Erben wissen wollte." „Hatte sich Eduard so schwer gegen ihn vergangen?" frag'e Werner. „Sie sind ein V rwandter des Hauses, Herr von Garsthal", erwiderte der Notar, „und deshalb glaube ich Ihnen die traurige Wahrheit über diesen jungen Mann sagen zu dürfen. Auch Sie, Fräaleia Selding, kennen diese noch nicht?" „Nein", antwortete ich; „mein Vater verbot unS nur, je wieder von Eduard zu spr chen." dauernde Beunruhigung beendigen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 20.12.1890
Umfang: 6
, Dampfschiffe and DetriebsmoLelle. Werkstatt für alle mechanischen Arbeiten und Re- paraturen. 129**1 Erzählung von D. Russell. (Nachdruck verboten.) (70. Fortsetzung) „Eduard!" rief ich leise, „Eduard!" Und als der alte, vertraute Name au sein Ohr schlug, öffneten sich seine Augen weit und er sah mit wildem» verstörtem Blicke auf daS kaieeude Mädchen an seiner Seite. „Ich habe geträumt, glaube ich," murmelte er, „ge träumt von Hause — irgend Jemand — wer war eS? — nannte mich Eduard

ihn die G.wißheit seines nahen Todes. „Muß ich sterb.n?" fragte er ruhig, aber eine noch tiefere Bläffe überzog sein Geficht. „Sie sagen, es sei keine Hoffnung mehr," er widerte ich mit gebrochener Stimme und sank neb.n ihm nied.r. „O, Eduard — mein lieber Bruder — in diestr letzten Stunde laß uns um Vergebung bitten, laß uns mit einander beten!" Er schwi g. Er war ein Spötter, ein Ungläubiger gewesen und hatte voo Jugend auf Scherz mit diesen Dingen ge trieben, doch heute kam kda unheil'geS Wort

üb r seine Lippen. .Ich bin e!n zu großer Sünoer gewesen," murmelte er, „um Vergebung zu fin en." „Sage das nicht, Eduard, Gott hat verheißen, All zu hören, Allen zu vergeben, die ihn ernstlich darum bitten. O, bete, mein Bruder! Gehe nicht hinweg, ohne Gottes Gnade anzmuf.nl" Er schien bewegt — er warf sich ruhelos hin und her „Grete," sagte er dann, „cs war nicht m.ine Ab sicht gewesen, Esther zu tödten." „Ich weiß.es," antwortete ich „Aber Du hattest ihr schweres Unrecht zuzefügt, Eduard. Du hattest ihr fast

das Herz gebrochen, um einer Unwürdigen willen." „Ah — Elsa," seufzte er. „Nun — es war ge schehen — und von jener Stunde an habe ich nicht einen glücklichen Tag gekannt." Hier richtete sich Fanny Western euf. „Er spricht nur zu wahr," sagte sie, „wenn Sie mir erlauben wollen, darüber zu reden. Glück hat er nicht gekannt — er ist nur immer darauf bemüht gewesen, zu ver- geffen!" Sie wiederholte das letzte Wort mit einem schwer- mülhigen Ausdruck, der seine eigene Geschichte erzählte, und Eduard wandte

langsam sein Ha: Pt und sah sie an, während sie sprach. „Ja," bestätigte er in seiner alten bittern Weise, „ich habe die Sorge niedergelrunkeu, nicht wahr, Fanny? Die Geister der Vergangenheit haben keine Gewalt über uns, wenn wir trinken; und so ist es weiter gegangen — bis zum Ende —" „Und nun daS Ende nahe ist — das Ende, dem wir Alle entgegen gehen — bete mit mir, Eduard!" sagte ich mit zitternder Stimme. „Bitte Gott d.n Allmächtigen, daß er Dir Esthers Tod vergeben möge!" „Ja bete, Lieber, bete

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 11.10.1890
Umfang: 6
? „Nun, wirst Du kommen?" fragte er ungeduldig. „Weshalb läßt Du Fräulein Werneck hinkommen, Eduard?" erwiderte ich ernst „Weshalb?" rief er mit offectirtem Erstaunen „Ich will es Dir sagen: weil sie das schönste Mädchen ist, das ich je ges hen Ihr vollendetes schönes Gesicht ansehen zu können, ist wohl ein gutes Frühstück werth Was für Augen sie hat! Wenn ein Mann für ein solches Mädchen sich zum Narren macht —" „Darf ich fragen", sagte die soeben eintrctende Rose scharf und sarkastisch, „wem die begeisterte Lob

preisung galt, die zu unterbrechen ich das Unglück hatte?" „O, Rose ist wohl eifersüchtig auf die Rivalin?" höhnte Eduard. „Freilich sie war bisher das hübscheste Mädchen im ganzen Kreise, und es wäre von der weiblichen Schwäche zu viel verlangt, wenn sie ohne Boshüt ertragen sollte, nun von einer Schöneren über strahlt zu werden." Rose erwiderte zunächst nichts auf diesen Ausfall, fragte aber nach einer We-le: „Hast Du Esther kürzlich geflhen, Eduard?" Er zuckte zusammen und sein Gesicht verfinsterte

sich. „Rem! Warum fragst Du? Was zum Teufel habe ich mit Esther zu schossen?" „Ich habe meine Gründe zu dieser Frage", sagte sie kühl, „Gründe, die ich jetzt noch für mich bchalten will. Du bist doch wohl darauf vorbereitet, daß Elsa Werneck Dich sehr bald nach Deinen ernstlichen Ab sichten fragen wir', wie? — denn darauf geht sie aus. * „Du bist nicht klug", sagte Eduard unwirsch. „Dies ist der Dauk für mein warmes, schwester liches Interesse an Deinem Wohlergehen", bemerkte Rose achselzuckend

„Ich warne Dich vor den Jntri- gmn eines Mädchens, das Dich heiraten will, weil Du durch einen — glücklichen Treffer zu großem Rcichthum gelangt bist, und zum Danke nennst Du mich nicht klug." Eduard sah geradezu wüthend aus. Sein sonst rothes Gesicht wurde blaß und seine Augen flammten Wild. „Nimm Dich in Acht, Rose!" ries er. „Du gehst zu weit!" „Geht man mit der einfachen Wahrheit zu weit?" fragte Rose kalt und ließ Eeuard in seiner Wuth st hen. Als sie gegangen war, rief er: „Ein unverschämtes

Geschöpf! Ich bedaure den armen Burschen, der sich durch ihr hübsches Gesicht wird verführen lassen." „Und doch läßt Du Dich d rrch Fräulein Wernecks äuß re Schönheit bestecken." Eduard schwieg. Entbch sprach er: „Ich bete sie an, Grete, wie noch nie ein Weib Vor ihr; aber es kann zu nichts führen." „Du meinst, Du kannst fie nicht heiratcn?" fragte sie rasch. „Ich meine, daß ich sie nicht heiraten will; ob ich kann, ist eine andere Frage " Siebentes C a p i t e l. Auf dem Gutshofe. Schließlich ließ

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 12.10.1890
Umfang: 10
- werth waren, flüsterte Eduard mir bei der ersten sich ihm bietenden Gelegenheit zu: „Die alte Kappmann hat mich gezwungen, sie mit einzuladen, darum thu' mir den Gefallen, Grete, und halte mir diese schreck liche Person möglichst fern." Ich war ganz erschrocken; doch ehe ich zu einer Entgegnung Z it fand, wandte sich Frau Kappmann nach mir um. „Ach, mein liebes Fräulein Margarethe", rief sie theilnehrmnd, „wie schrecklich muß es Ihnen hier sein! Solche Veränderung! Ach, du meine Zeit! mir ist fast

, als sähe ich Ihren Herrn Vater noch da sitzen." Elsa Werueck machte ein unbehagliches Gesicht. „Wir haben vorhin Ihres Herrn Bruders Wein trauben geplündet", sagte sie lächelnd, mit dem Be mühen, ihre Tante auf andere Gedanken zu bringen „Ja, aber auch die Trauben müssen Fräulein Margarethe an ihren armen Vater erinnern", fuhr Frau Kappmann mitleidig fort. „Ach ja, es war ein großer Verlust für Sie, und ich weiß nicht, es sieht j'tzt Alles aus — ohne Ihnen, Herr Eduard, nahe treten

zu wollen — als zu seiner Zeit." Eduard erwiderte achselzuckend: „Es lhut mir leid, Frau Doctor. Vielleicht werden Ihnen die Sachen nach dem Frühstück, wenn Sie einige Glas Champagner getrunken haben, in günstigerem Lichte erscheinen." „Nun, ich weiß nicht. Der alte Herr Selding war solch ein liebenswürdiger Herr — es gibt nicht viele solche. Herr Eduard wird sehr stark", fügte sie zu mir gewendet leiser hinzu, jedoch laut genug, daß Eduard cs hören mußte, der wüthend war, wenn man ihn dick fand. „Früher war er so schlank

und hübsch. Ja, ja, wir verändern uns Alle " Eduard eilte auf sie zu. .Erlauben Sie, Frau Doctor, daß ich Sie in das Eßzimmer führe", sagte er mit verhaltenem Grimm und ging im Sturmschritt mit ihr davon Elsa schloß sich mir an und sagte, indem sie ihren Arm vertraulich unt-r den meinen schob: „Ich bin Ihnen so dankbar, daß Sie heute ge kommen sind! Herr Eduard sagte mir. Sie hätten es erst nicht thun wollen, und ich kann Ihre Empfindung sehr wohl begreifen. Aber nun waren Sie doch so freundlich

. Wie verschieden Sie doch von Ihrer Schwester sind — so rücksichtsvoll und sanft; ich weiß, daß wir Beide in nicht zu langer Zeit sehr gute Freundinnen sein werden." Und sie drückte zärtlich meincn Arm Ich fühlte mich peinl'ch berührt. Sie redete, als ob sie ihrer Sache ganz sicher und bercits im Begriff sei, in unsere Familie einzutretcn. Und in der That gelangte ich im Laufe des Tages mehr und mehr zn dem Glauben, daß Eduard sich mit ihr verloben würde. Seine Augen wichen nicht von ihr, und kaum war vaö

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