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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 29.03.1922
Umfang: 8
, Nichts ist so leicht zu verdauen Wie KUNEROL! Vertretung: L. Bliiiennayer, tamsbrucls, Erzherzog Eugenstr. 23 Fernruf Nr. 1192/8 Gerichtssaal. „Sa» Han» Habsburg hat uns zum Stehien erzöge«". Der ehem. Bergarbeiter L. Ebner von Hopfgarten und der frühere Holzarbeiter Michael Mark! von Kuf stein gaben gestern dem Schöffengericht Innsbruck Gele genheit, sich eingehend mit den beiden schon mehrmals wegen Diebstahls Vorbestraften zu beschäftigen. Dazu gaben eine Reihe Diebstähle im Unterinntal (Söll, Rot holz

und Herausschwindelung eines Mantels) und eine Wachebeleidigung in Innsbruck. Diese bestand darin, daß Markt einen Polizisten als „Avisions schädel" bezeichnet«, worunter er einen besonders dienst eifrigen Menschen versteht. Ebner ist auch wegen „bos- chafter Beschädigung fremden Eigentums" angeklagt, weil er an einer Rauferei in einem Innsbrucker Wirtshaus mitwirlte, wobei eine Anzahl Gläser und Flaschen und eine Fensterscheibe die Vergänglichkeit alles Irdischen dlirch die Schuld des Ebner erfahren mußten. Ferner

harte sich Ebner wegen verbotener Rückkehr in den Be zirk Kufstein zu verantworten. Beiden liegt außerdem eine Falschmeldung zur Last. — Bei der Schätzung der gestohlenen Sacken ergaben sich nennenswerte Differen zen über den Wert derselben zwischen den Angaben der Geschädigten und der Angeklagten, wobei Markl als der Wortführer austrat. So sei eine der Brieftaschen nicht aus Leder, sondern „leider nur aus Papier" gewesen; eine angebliche Galdkette war „nur Double«". Aus die Fragen der Verteidiger

erklärten die Angeklagten, daß die Notlage sie auf die Verbrecherbahn getrieben habe. Manchmal habe man leine Arbeit gehabt, und selbst wenn man beschäftigt sei, verdiene man meistens nicht so viel, um sich auch nur einen ordentlichen Anzug kau fen zu können. Mit einigen Einschränkungen waren Ebner und Markt geständig. Der Verteidiger Ebnere erbat im Hinblick auf die offenbare Ueberschätzung der gestohlenen Gegenstände, die Ungewißheit, ob Ebner einen der ihm zur Last gelegten Diestähle wirklich

be gangen habe, die Notlage, in der sich Ebner befand, und sein Geständnis eins milde Bestrafung seines Klienten, der gegenwärtig eine sechsmonatliche Kerkerstrafe abbüßt. Aehnlich sprach sich der Verteidiger Markts aus. Das ßtericht verurteilte Ebner, von dem feine Heimat so«- meinde sagt, sein Leumund sei durch die verschiedenen Vorstrafen „sehr getrübt", zu drei Jahren, Markl zu zweieinhalb Jahren schweren Kerkers unter Einrechnung der Untersuchungshaft und zu SchadenerfK-pflicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 22.11.1930
Umfang: 16
. veranlaßt, seinen Abnehmern zu empfehlen, vom An kauf dieser Lampe Abstand zu nehmen und den Bedarf ent weder beim EWJ. oder anderen befugten Installateuren zu decken. Jas RiiubeMsrblatt. Je weiter die Erhebungen über die jugendlichen Räu ber von der Jnnstraße fortschreiten, um so mehr tritt die Verworfenheit der Burschen zutage. Vor dem Raubüberfall auf den Uhrmacher Knogler trafen sich die drei Burschen Franz Ebner, Peter Mutschlechner und Johann Egger um halb 6 Uhr abends in der Altstadt. Ebner

und Mutschlechner kannten sich von Meran aus, d-en Egger haben die beiden in Innsbruck kennen gelernt. Ebner forderte den Egger auf, bei seiner Uhr das Glas einzuschlagen, das weitere lverd-e schon er besorgen. Alle drei gingen in den Jnnpark. wo ^ger das Glas an der Uhr zerschlug. Ebner und Egger gingen dann in den Uh vmach erlaben, während Mutschlech- ner den Aufpasser machte und die Fensterbalken zugelehnt Intervall zwischen Ankunft Nordkettenbahn-Talstation un Abfahrt Hungerburgbahn-Bergstation beträgt

ist, wie Ovomaltine, und Leichtverdaulichkeit dieser natürlichen Kraftnah- j und würdigt ihren eigenartigen, feinen Wohlgeschmack. hat. Als sich der Uhrmacher Knogler, der aas einem Stok- kerl faß, über den Ladentisch beugte und das Glas in die Uhr einsetzen wollte, schlug Ebner mit der Stahlrute mit eingegossenem Bleiknops den Knogler von rückwärts aus den Kopf. Knogler war momentan bewußtlos, woraus Ebner die Tür verriegelte. Knogler erholte sich jedoch wieder und schrie um Hilfe; Ebner schlug nun nochmals

zu. Da aber Knogler noch immer um Hilfe schrie, ftüchteten die beiden. Sie begaben sich über den Jnnsteg in die Wesengaste und nachher ins Kino. Den Einbruch in Fulpmes haben Franz Ebner und Mutschlechner verübt, ebenso auch den Einbruch in das Konfektionsgeschäft Ecke Andreas-Hoser-Straße und den Trafikeinbruch in der Anatomiestvaße, außerdem einen Fahrraddiebstahl und den Diebstahl eines Magnets in einer Garage. Beim Einbruch in Fulpmes war außerdem auch noch der Bruder des Franz Ebner, der 17jährige

Schlostergehilfe August Ebner dabei. Auch er ist nun ver haftet und dem Gerichte überstellt worden. Bon den Ein brüchen wurden von der Kriminalpolizei verschiedene Ge genstände zustande gebracht. Wegen die vielen Einbrüche, die Franz Ebner und Mutschlechner gemeinsam in der Brixener Gegend verübten, wird sich das Gericht mit den italieniscyen Behörden ins Einvernehmen setzen. Warnung vor altm, wertlosen deutschen Banknoten. Bei einem Viehmarkt in letzter Zeit haben einige Landwirte an Viehhändler aus Bayern

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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 20
Datum: 18.10.1929
Umfang: 20
mit einigen Insas sen gegen Lienz, Hinter ihm fuhr das Lasten- und Personenauto des Herrn Ebner von Ober- tilliach. Eine kurze Strecke außerhalb Panzen dorf blieb das Mietauto auf einmal stehen. Der Staub der Straße, der das ganze Auto einhüllte, hinderte dem nachkommenden Herrn Ebner, die Situation früh genug zu erkennen. Plötzlich sah er das Auto vor sich,. Fum Aus weichen war wohl zu wenig Platz und so mußte er allznschnell bremsen, das Auto verlor das Gleichgewicht, kipple um in den Straßengra ben

des Ehauffeurs Ebner mit einer Geschwindigkeit von etwa 40 bis 45 Kilometer angefahren. 3m letzten Moment scheint Ehauffeur Ebner die Herrschaft über sein Auto verloren und die Bremse zu stark angezogen zu haben, sodaß. nach der Schleifspur zu schließen, die Hinter räder stehen blieben, das Auto durchs ra sche Abbremsen ins Schleudern käm und sich! vollständig überschlug. Außer dem Ehauffeur Ebner befanden sich auf dem Frächterauto der Schuhmacher Fosef Gauner aus Ober- tilliach, welche beide unter das! Auto

zu liegen kamen. Ferner befanden sich auf dem Auto der Schuhmachermeister Guggenberger, sein Söhn Siegfried, der Maurergehilfe Anton Brunner, alle aus Sillian, der Tischlermeister Anton Moser aus Kartitsch, der Händler Alois Niederfriedinger aus Patriasdorf und Andrae Ebner aus Obertilliach. Diese Autoinsassen wurden vom Kraftfahrzeuge hinausgeschleudert. Schuhmacher Guggenberger erlitt an Fuß und Hand Hautabschürfungen, Siegfried Guggen berger eine Kopfverletzung, A. Brunner Haut abschürfungen

an der rechten Hand und- am Oberarm, Chauffeur Ebner Hautabschürfun gen an Kopf und Stirne. Anton Moser, An drae Ebner und Alois Niederfriedinger blieben unverletzt. Der Sachschaden beim Autounfall wird auf 100 -f- 70 Schilling geschätzt. Sillian. Als eine interessante Begebenheit in unserem Marktflecken ist nachzutragen daö Schauturnen des christlichen Turnvereines Lienz, das am Sonntag, den 29. September ge geben und den ungeteilten, begeisterten Beifall

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 24.03.1925
Umfang: 12
jeder Tiroler Arzt und Mediziner ])•£■ berechtigtem Stolze: ©öltet und T o l d t. Beide Mmen sind mit goldenen Lettern in öas Tiroler Ehren buch eingeschrieben. Beide, Zierden der berühmten alten Wiener medizinischen Schule, To Ist, -der Altmeister der makroskopischen Anatomie. Ebner, der Bahnbrecher ans dem Gebiete der mikvoskopischen Anatomie und Histo logie, weilen nicht mehr unter den Leihenden. Bor vier einhalb Jahren betrauerten wir das Hinscheiden TolbtS: vor einigen Tagen folgte ihm sein Landsmann

doch als unerschütterlicher Grundstock des ganzen j Gebäudes die Summe der morphologischen Tatsachen, die i tu emsiger Forscherarbeit erkannt und zu einem einheit lichen Ganzen zusammengetragen wurde. Würde man die Namen Ebner und Toldt ans der Biologie strei chen, so würde dieser Grundstock gar manche klaffeudeLücke aufw-eisen: das ganze Gebäude würde in seinen Funda menten erschüttert. Der menschliche Organismus ist eine Maschine. Will jemand' in das Wesen, in die Bedeutung einer Maschine Einblick erhalten, mutz

nis des feinsten Ausbaues der einzelnen Organe und ihrer Materialbeschaffenheit, die mikroskopische Anatomie und Histologie ebenso notwendig wie die der gröberen Zusammensetzung des menschlichen Körpers, die makroskopische Anatomie. Wenn wir auch heute noch weit davon entfernt sind, den menschlichen Organismus in allen seinen Einzelhei ten und Feinheiten zu überblicken, so hat ForsHersleitz doch schon so viel zusammengetragen, daß wir aus sicherem Fundament rveitevbanen können. Gerade Ebner

war es, der gar manchen Ziegelstein in das Gebäude eilige- s fügt hat: ja es gibt kaum eine Stelle des weitläufigen j Baues, wo nicht Meister Ebner entweder selbst Hand! anlegte, oder durch einen seiner Handlanger eine Lücke j ausfüllen lieg. Es würde viel zu weit führen, auch nur die Titel der von Ebner verfaßten Schriften aufzuzählen: noch men weniger ist es möglich, ans die Fülle der durch Ebner! zutage geförderten Tatsachen einzugehen. Nur mit ein? paar Schtagworteu seien einige Forschungsgebiete j Ebners

geworden. Ebenso hat die Untersuchung des feineren Baues der Zähne dem Namen Ebners in der Zahnheilkunde einen ehren vollen Klang gesichert. Das Muskelgewebe, namentlich das des Herzens, das Bindegewebe, das elastische Ge webe — kurzum fast jedes Baumaterial des tierischen Körpers — hat durch Ebner bezüglich seines Ausbaues, seiner Zusammensetzung und seiner Entstehung Klärung gesunden. Weit hinaus über die Grenzen seines engeren Forschungsgebietes geht das Buch über die Ursachen der Doppelbrechung

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 14
Datum: 17.07.1925
Umfang: 14
. Straßer Franz, St. Sch. Baon Sillian, Kp. Lesachtal, geb. 1899, gest. 29. Okt. 1918 in Folgaria und dort beerdigt.. Außerlechner Andrä, Ldst. Baon 4/11, geb. 1870. gest. 17. Okt. 1916 in Prag. Kammerlander Leonhard, 3. K. Sch. R., 3. Komp., geb. 1882, gest. 26. Sept. 1918 in Innsbruck. Fungmann Christian, Ldst., geb. 1867, gest. 24. August 1918 in Kartitsch. Ebner Leonhard, Zugsführer, 4. T. K. F. R., 10. Komp., geb. 1894, gef. 1. Fuli 1916 in Calliano. Kofler Alois, Patrouillenführer, 4. T. K. I. Reg

. 4. August 1919 in Letschi, Italien. Egger Fohann, St. Sch. Baon Sillian, Komp. Lesachtal, geb. 1897, gest. 8. Sept. 1918 in Dalona, Albanien. Draschl Fosef, St. Sch. Baon Sillian, Komp. Lesachtal, geb. 1898, gest. 4. Nov. 1919 in Albanien. Egger Franz, Zugsf., Ldst. Baon 2. 7. Kp., geb. 1896, vermißt seit 1917 am Fsonzo. Tassenbacher Anton, 2. T. K. F. Reg., 11. Komp., geb. 1887, vermißt seit August 1914 in Galizien. Ebner Alois. 4. T. K. F. Reg., 2. Komp., geb. 1891, vermißt seit Okt. 1914, Galizien

. 28. Fänner 1918, Monte Rofto bei Asiago. Ebner Fosef, Unterjäger, St. Sch. Baon Sil lian, 54 Fahre, gest. 31. Mai 1916, Milit. Spit. in Kartitsch, begr. in Obertilliach. Ebner Albuin, 2 .T .K. F. Reg., 31 Fahre, seit 7. Sept. 1914 vermißt. Ebner Ulrich, 1. T. K. F. Reg., 8. Komp., 24 Fahre, gest. 1. Mai 1915, Milit. Spital zu Wadowiza. Ebner Andrä, 3. Ld. Sch. Reg., Grenzsch. K. 2/9, 29 Fahre, gef. 9. Sept. 1914, Galiz. Ebner Fosef, Unterjäger, 1. T. K. F. Reg.. 26 Fahre, seit 7. Sept. 1914 in Gal. verm

. Ebner Fakob, St. Sch. Baon Sillian, 33 3., gest. 21. Sept. 1919 in ital. Gef., Albanien. Ganner Fohann, 4. T. K. F. Reg., San.-Abt., 1. Komp., 40 Fahre, gest. 20. Sept. 1916 am Barsolapaß b. Rova. Goller Fakob, Ldst. Fns. Baon 172, 37 Fahre, gef. 24. Nov. 1917 bei Asiago. Goller Fohann, St. Sch. Baon Sillian, 49 Fahre, gest. 30. Dez. 1917, Spit. Bregenz. Goller Fohann, Ldst. Ins. Reg. Innsbruck 2, 2. Komp., 41 Fahre, gef. August 1918. Goller Fohann, 4. T. K. F. Reg., 20 Fahre, vermißt seit 1915

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 20.09.1928
Umfang: 16
Im Herrgottswinkel. Am die Heimat. Roman aus den schwersten Tagen eines Volkes. Von Josef Au ss e r h o fer. (Fortsetzung.) „Was d' nit sagst!" wundert sich der Wastl. „9a, is denn der Ebner nit auszog'n aus seiner Bretter- Hütt'n? I moan, 'da o>b'n war's g''fcchrlich g'nug." „I Hab g'hört," erzäksit 'bcc Bäckermeister, „der Ebner-Bauer Hut si' mit sein Schwiegervater orldentlich zerworfen." „So, warum denn?" ist jetzt auch der Jakobi-Peter neugierig. „Ja, wißt's, der Alte hat woll'n

achtet Hab', is dös a Glaub'n, der schön und heilig is> Allerdings, in seiner Lag' treidt's der Ebner z'weit. Aber l kann ihm von mein' Standpunkt laus nit glanz unrecht geib'n. Vielleicht machet i's grad a so." Der Jakobi-Peter getraut sich nicht zu widerspre chen, weil der Au Der einer der An ge sehensten und Ge- achtetsten ist in >der ganzen Umgebung. Dafür rührt sich der Bäckermeister: „I bin wieder ganz anders wie der Ebner-Bauer. Schon lang' Hab' i auszich'n woll'n, glei nach der italienischen

später ist's, am dritten August. Die Ebner-Bäuerin 'sitzt schier regungslos in der Kammer am Fenster. Der Romed läßt sie nicht mehr aus dem Haus, seit vor einer Woche das Unglück passiert ist. Und der Bäuerin ist's recht fo. Für eine schwere Arbeit ist sie ohnedies nicht mehr zu haben und auch sonst fühlt sie sich recht müde und abgespannt. Ihr kommt öfter vor, als ob in ihrem Innern alles zittern und beben würde. Sie weiß nicht, sind dies die Anzeichen der nahen Ent bindung oder die Folgen

. Plötzlich aber ist es, wie wenn durch das ganze Gebäude ein Riß ginge — Mauern stürzen ein, Trümmer fallen zu Boden, Rauch steigt auf und weht über die ganze Erde hin. Die Ebner-Bäuerin neigt 'sich jetzt etwas vor und richtet die Micke gespannt aus irgendeinen Punkt. Plötzlich stößt sie einen leisen Schrei aus und ihre Lippen werden ganz weiß. In mitten der rauchenden Trümmer sieht sie den Ebner-Hof, wie feine rotglühenden Holzbalken funkenstiebend zu- sauunenstürzen. Ein großer Schreck

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Tiroler Wastl
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Seite 11 von 16
Datum: 25.02.1925
Umfang: 16
gegen Arzl hinunter. Tort wurde die erste Rast beim „Stern" gehalten und eine Stärkung eingenommen. Tann kam man nach Rum, wo wieder Rast gemacht wurde, und so ging es über Thauer und Absam' und immer wiederholte sich das Gleiche. Neberall wurde eingekehrt, getrunken und gegessen. Als die beiden in Absam beim Ebner ankommen, wachte Stimmung des Gaudi und seines Begleiters schon eine ziemlich animierte geworden. Also beim Ebner noch ein Literle. Aber aus diesem wurden 2 und 3 und mehr. Humor machte

kam er endlich an's gewünschte Ziel. Jetzt heißt's zusammen- nehmen,pachte sich Gaudi, als er dem Tore der Anstalt zuMitt und ging langsam demselben entgegen. Dort an- gelangt^ wollte er läuten, aber das war nicht nötig, die Lure öffnete sich, von selber und der Portier frug den Ankommenden nach seinem Begehren. Ja, meinte dieser, ^nen Narren habe er hieher zu führen, einen Bauern, er beim Ebner in Absam sitzt und sauft. Ter Portier, der om Direktor der Anstalt schpn Weisungen erhalten

er mit hinein in's Bad, denn man glaubte nichts anderes, als daß den Armen ein Tobsuchts anfall erfaßt habe. Und für solche Anfälle ist eine kühle Tusche das beste Heilmittel. Die ganze Nach,t tobte der Wastl, es half kein Prote stieren, kein Beteuern, daß er ja derjenige sei, der den wirklichen Kranken bringen sollte. Tie Aerzte zuckten mit-* leidig die Achseln und meinten nur „ein sebr schwerer Fall." Tie Sache hatte aber noch eine andere Seite. Während Gaudi im Wasser lag, war der Bauer beim Ebner im mer

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 14.06.1924
Umfang: 12
, noch nicht be hördlich genehmigten Wasserkraftanlagen in Den Gemeinden Obertilliach und Untertilliach das was- serrechtliche Konsensverfahren eingeleitet: I. In der Gemeinde Obertilliach. 1. Am Kl am m b a ch : a) Leonhard Klam mer, Oberindrist, Nr. 3, WasserradmitSeilzugzum Betriebe laudrv. Maschinen; b) Thomas Ebner, Mittsrindrist, Nr. 2, Wasserrad mit Seilzug zum Betriebe landw. Maschinen; c) Josef Jndrist, Unterindrist, Nr. 1, Wasserrad mit Seilzug zum Betriebe landw. Maschinen

. 2. Am R o d a r m b a ch : a) Johann Ga- ner, Geber Nr. 46 und Peter Ganer, Nigglho- fer Nr. 44, Hausmühlen mit 2 Gängen; b) Jo sef Janser, Ortner Nr. 12 und 4 Mitbesitzer, Hausmühle mit einem Gang; c) Josef Lugger, Jnneranderer Nr. 6, Hausmühle mit Turbinen betrieb und einem Wasserrad mit Seilzug; ch Josef Ebner, Jnnermasch und 2 Mitbesitzer, Hausmühle mit einem Gang; e) Alois Appo- lonio, Stöcker und Binder, Hausmühle mit einem Gang. 3. Am Gräbertalbach: a) Leonhard Kofler, Niedersten in Rals, Wasserrad mit Seil zug

mit einem Gang. 4. Am Gailbach: Johann Ebner, Ober- prinster Nr. 8,^Leiten, Wasserrad mit 2 Seilzü gen für landw. Maschinen. II. In der Gemeinde Untertilliach. 1. Am Eggentalbach: Kaspar Auer, Untererschbaum Nr. 11, Mühle Bp. 19b. 2. Am Rieschenbach: Franz Obererla- cher, Rieper Nr. 26, Mühle Bp. 182. Die im Sinne des § 84 des Tiroler Wasser rechtsgesetzes durchzuführenden komnlissionellen Er hebungen und Verhandlungen werden wie folgt anberaumt: Die Verhandlung am Gailbach (!, 4) und am Klammbach (1.1

) am 24. Juni 1924. Zu sammentritt um 11 Uhr vormittags beim Was serrads des Johann Ebner, Oberprinster in Lei ten Nr. 8; die Verhandlung am Gärbertalbach (1, 3) am 24. Juni 1924. Zusammentritt um 9 Uhr Vormittag beim Wasserrade des Leonhard Kofler, Niederster in Kals; die Verhandlung am Rodarnrbach (1,2) am 26. Juni 1924. Zusam mentritt um 8 Uhr vormittags bei der Haus mühle des Johann Ganer, Geber Nr. 46 in Nodarm; die Verhandlung in der Gemeinde Untertilliach am 27. Juni 1924. Zusammentritt um 7 Uhr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1924
Umfang: 8
würde. Jeder der beiden hat nun seine Verbün deten. Dem Herrn Ebner wurde gelegentlich der letzten Bezirksoersammlung das Vertrauen des Be zirkes ausgesprochen, dem sämtliche Bürgermeister des Bezirkes mit Ausnahme von Reutte zustimm ten. Herr Resseguier sollte bereits beurlaubt wer den, er schien das Spiel verloren zu haben. Er gab aber den Kampf nicht auf. denn er kannte seine Pappenheimer. Auch er warb um Verbün dete und fand sie. Herr Adler nahm sich söiner an und bald war die Agitation im flotten Gange

. Eine Liste, auf der dem Herrn Resseguier das Ver trauen ausgesprochen wird, wurde in Umlauf ge setzt und fand sehr viele Unterschriften. Und nun kommt das Köstliche. Von den 32 Bürgermeistern, die vor wenigen Wochen dem Herrn Ebner zu- jubelten, fielen nicht weniger als 21 um und vo tierten nun dem Herrn Resieguier wieder ihr Ver trauert. Und wir wetten, wenn heute der Herr Ebner wieder eine Liste umgehen ließe, würde er zweifellos wieder seine 32 Getreuen zusammen bringen. Sind doch Charakterathleten

, diese Bür germeister von Ausfern, an denen der Bauernbund seine Freude haben kann. Und wia st der Wind draht. So draht st mein Hut, Bald bin i dem Ebner, Bald dem Resseguier gut. Zum Schluffe wäre noch bald der Dekan von Breitenwang in die Tinte gekommen. Er ließ sich anscheinend verleiten, den Herrn Ebner 'bei der Landesregierung anzufchwärzen, er führe einen zu wenig moralischen Lebenswandel. Und da er dies naturgemäß nicht beweisen konnte, sintemalen Herr Ebner ja sicher nicht hatte zuschauen lassen

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 27.07.1922
Umfang: 8
. Indessen ist aber keines. Wegs anzunehmen, daß dre Zahl dieser eine große sein werde. Das den Beamtenausgleich anbelangt, der von weiten Kreisen der Bevölkerung gewünscht wirch so dürfte er auch in weiten Kreisen der Staatsangestelltenschaft Zustim mung finden. Dies umso mehr, als es einem Vertreter der Zar GedSchtaisWsftMang Fritz von Ebner. Von Heinrich Hammer. , Am 22. März d. I. starb Fritz Ebner plötzlich an Herz- iähmumg. Sein Tod ist wenig beachtet worden, und doch haben die Bilder dieses Malers

, die, wenn auch nicht durchaus von glei cher Qualität, doch ein gewisses Bild seines Schaffens geben. Fritz v. Ebner, der einer in Innsbruck gutbekannten Ttroler Familie entstammt, ist in Linz 1869 geboren. Er hat sich, nachdem er Me Gymnasialstudien in Meran zurückgelegt hatte, anfänglich in lder Innsbrucker Kadettenschule der mi litärischen Laufbahn zugewendet. hat aber dann, unbefrie digt davon, die Realschule in Innsbruck absolviert, um sich für technische Berufe auszubilden. Spät erst, als er in Wien an der Technik

werde, durch das die Angehörigen der übrigen Organisationen zu den alleinigen Opfern der ganzen Ab bauorganisation werden könnten. Der Vertreter der Groß deutschen Volkspartei war bemüht, auch in dieser Beziehung die entsprechenden Sicherungen zu schaffen. reinsten erblüht. Aber es war ihr kein langes Ausleben beschert. Blickt man in -der kleinen Ausstellung, deren Auswahl ;a natürlich an den Vorrat in Innsbruck gebunden war, um sich, so sieht man, wie auch Ebner von dem Wandel der Rich tungen, der sich in den letzten

auf Mittwoch ver tagt, um Beschlüssen der Bayerischen Gewerkschaften nicht vor- zugreisen. Es zeigte sich das Bestreben, ein aktives Vorgehen der Reichsregierung gegen Bayern mit allen Machtmitteln des gewerkschaftlichen Kampfes zu unterstützen. Nürnberg, 26. Juli. Die zwei sozialistischen Parteien der Stadt Nürnberg und Fürth beschlossen für Mittwoch Massen versammlungen mit Umzügen für die Republik. Die bayrische Regierung hat ein Verscrmmlungsverbot ausgesprochen. Trotzdem Fritz von Ebner gewiß

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 25.10.1928
Umfang: 16
sich nieder. Rach einer langen Weile stillen Ueberlegens scheint er doch zu einem Entschluß gekommen zu sein. „Hörst, Ebner," sagt er hastig, „i will mir die G'schicht doch genau überleg'n. I moan fast, es is 's Beste, i schau, daß i weiter kimm. Es is ja leicht möglich, daß die Welsch'n wieder einaschiaß'n, und dann kann 's z' spät sein." „Der Tschurtschentaler geht übermorgen in der Früh. Du kannst ja mit ihm ausmach'n, vielleicht gehst mit ihm. Und in Anras sein s' froh, wenn d' kimmst." „I dank

möchte der Ebner-Bau er auch zukchren. Der aber hat Tür und Tor versperrt, nichts regt sich auf dem großen, schönen Hofe. Und wie der Romed an die Haustüre pocht, kommt über den Weg her eine Dirn im Arbeitsgewand. „Der Zuider is gestern auszog'n," sagt sie im Vovübergchen. Der Romed wundert sich nicht wenig, daß der alte, zähe Kassian die Heimat verlassen hat. Aber er war ja immer einer der Besonnensten und Ueberlegsamsten. So macht er denn wieder den Weg über die Brücke zurück und schreitet über ben

Dorfplatz hin. Viel Militär ist im Orte. Trainwagen stehen überall herum; schlecht gefütterte Pferde, denen man die Knochen am Leibe zählen könnte, und Pferdeknechte mit schmutzigen Ge- sichtern und trägen Mienen. Die einheimische Bevölke rung aber scheint völlig ausgestorben zu fein. Rur da und dort huscht jemand scheu und schnell vorüber, dem Ebner^Bauern einen flüchtigen Gruß gebend. Die Kauf läden am Dorsplatz sind geschlossen und selbst im Pfarr- widum sind die Fensterläden

ja bei'nander." Der Romed sieht ein, daß er hiek in den Wind redet, und so macht er sich still davon. Der Tag ist inzwischen schön langsam herumge gangen. Gerade steht die Sonne über einem langen, welligen Höhenrücken. Plötzlich aber ist sie verschwunden und im selben Momente huschen die Schatten ins Tal herein. „Run ift's Zeit, daß ich zurückgehe," sagt sich der Ebner-Bauer selbst. Er wirft einen Blick aus seine große, silberne Taschenuhr und schreitet dann rüstig aus. Er kann geradewegs nach Jnnichen

und Fragen hin und her, daß es in der Luft schwirrt von Menschenstimmen. Dazwischen hinein brüllen die Rinder wie an einem Jahrmarkt. Der Gemeindevorsteher von Anras ist mitten unter den Leuten. Er hat schon alles vorher so geregelt, daß er die einzelnen Parteien nur noch zu verständigen braucht. Der Ebner-Romed steht beim Tschurtschentaler. Die zwei Mascherleut' sind auch dabei. Und wie so hinüber und herüber freundlich Rede und Gegenrede kommt, ruft die Mascher-Doni plötzlich laut: „Da schaut's

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 09.08.1928
Umfang: 16
der, „was wirst Di denn glei so furchtbar aufreg'n. A G'schäft wird man wohl mach'n düvf'n." ' Der Fronebner zieht eine spöttische Miene. „I moan, wenn amal die Granat.'n nach Sext'n einasaüs'n, dann wird dir 's G'schäft schon vergeh'»." „A was," sagt der andere, „jede Granat'n trifft nit." „Paß dir auf, Huterer," weit beugt sich der Fron- ebner Uber den Tisch hin, „daß nit a Granat'n a bei dir einifahrt." Der Kooperator hat zugehört. Ist schon wahr, er kann den Geldprotzen auch nicht leiden. Aber einen Streit darf

?" fragt ihn der Fron- ebner, der auch mit herein ist. ,?Aber laß ihn doch z'erst essen," mahnt der Holzer. „Siehst nit wie f s ihm schmeckt?" Der Kleine läßt sich auch nicht stören und trinkt, als wenn er um Verdursten wär', den Kaffee hinunter. Dann erst macht er sich ans Brotessen. Schließlich wird er so weit, daß er erzählen kann: „Von Jnnichen sein wir »Ina marschiert und gestern auf d' Nacht fein wir in Innsbruck weag'führen." „Wie alt bist d' denn, Bübl?" möchte der Fron ebner wissen. „Sechzehn

?" „Ja, der." „Und i," schreit der Fron ebner, „bin a dabei! Heut' laß i mi noch einfchreib'n. Saggrament, zu was hätt' i denn meine Faust." — Er haut auf den Tisch, daß die Gläser Hüpfen, und reckt seine kräftige, schöne Gestalt, der man die vierzig Jahre nicht angesehen hätte. „Und weil i schon amal beim Red'n bin," — nun steht der Fronebner auf und nimmt die breite Brust voll Atem — „wer geht noch mit, Hab' i g'sagt, mit die Stand- schütz'n?" Da ist's still, weil der Fronebner eine Stimm' hat, die alles übertönt

rauschen. Der kümmert sich nicht um Menschenwerk und Weltenschicksül. Immer fort gehen die Wellen 'den Weg, den «sie gehen müssen. Nur die Menschen wissen nicht Weg und Ziel. Auch sie wandern ruhelos; doch auf Wegen, die sie nicht gehen sollten. Und so wandern sie ins Planlose, ins Verderben. Gehen auf der blutigen Schreckensstraße des Krieges. Doch das Mut nimmt auch seinen Weg. Und aus blut gedüngter Erde sproß immer noch die neue, bessere Zukunft Den ganzen Nachmittag ist der Ebner-Bauer zu Hause

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 18
Datum: 16.08.1928
Umfang: 18
einer. Alle stehen mit gespannten Nerven und warten, ob nicht bald der nächste Schuß falle. Doch es bleibt still. „Ob die Welsch'n z'ruckschiaß'n?" fragen ein paar. „Möglich," sagt einer und schaut bekümmert in 's Welschlang hinüber. VI. Der Ebner-Bauer hat die zwei Schuß gehört, wie er schon wieder auf dem Heimweg gewesen ist. Für den ersten Augenblick war's, wie wenn die Italiener nach Sexten hineingeschossen hätten. Wenigstens ist 's dem Romed so vorgekommen. Beim zweiten Schuß aber merkte

er, daß die Batterie auf dem Innergsell ge schossen. Eine zitternde Erregung ist lim Ebner-Bauer, wie er weitergeht. Das sind also die ersten Schüsse in 'diesem Krieg, die Sexten gehört hat. Wohin etwa die Geschosse geflogen sind? Man hat weiter nichts gehört oder ge sehen. Nur das Echo des Abschusses ist von einer Berg wand zur anderen geprallt. Schnell, fast hastig schreitet der Romed aus. Cs treibt ihn nach Haufe, er weiß nicht warum. Vielleicht ist es die Angst, er könnte jetzt die Heimat verlieren. So kommt

vollbepackte Wagen schon zur Abfahrt bereit. Vor jeden sind zwei Kühe gespannt. „Wo hast denn die anderen drei Küh'?" fragt der Ebner. ,,Dö Hab' i 'n Vorsteher 'verkauft, weil i Geld brauch'." „Ja, hast nit ziemlich was vom Aerar kriegt?" ist der Romed verwundert. „Es ist ja ausg'macht, daß du in an Kriegsfall entschädigt «wirst." „Hör mir aus!" Wie Erbitterung klingt es. „A Dagatell Hab' i kriegt, dö nit wert is, daß man f ein steckt." „Aber geh!" Da sicht der Romed, 'daß auf dem Dache Soldaten stehen

, dö wir dalass'n," antwortet er mit seiner halb knabenhaften Stimme. Die Mutter geht selbst ins Haus, um nachzusehen. Nach einer Weile kommt -sie wieder heraus und geht auf ihren Mann zu. „Du, Toni," sagt sie mit einer rauhen Stimme, der man 's aber anmerkt, daß der Frau weh und weich zumute ist, „iatzt is alles fertig." „So, dann kann 's losgeh'n," sagt 'der Bauer dumpf und hart. Und zum Ebner-Bauern gewendet: „Romed, pfüat di 'Gott! I «wünsch' dir halt a recht viel Glück für dei Zukunft." Auch die Bäuerin

gibt dem Ebner die Hand: „Pfüat Gott, Romed!" Die Kühe «ziehen an. „Hüh!" schreit der Bauer und schwingt die Peitsche. Rasch geht der 'kleine Zug die Straße hinunter. Der Bauer und die Bäuerin schauen nimmer zurück. Grad die zwei Buben müssen immer und immer den Kopf «wenden — als wenn sie «da droben etwas vergessen oder verloren hätten Armer Kerl, denkt 'sich der Romed. Doch du hast's überstanden. Wann «wird es mir so gehen, daß ich aus- zichen muß? — Nun ist der Zug der Auswanderer um die Ecke

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 18
Datum: 12.07.1928
Umfang: 18
er. „Wenn schon oans ki-m-mt, dann kimmt 's eh -von -selber, und is 's wirklich da, -dann dürf'n wir a nit traurig sein. Mit dem richten wir nix aus." „Hast recht, Romed," tut sie nun -völlig ruhig. „I bin grad z' -viel -einikemmen ins Sinnieren." Der Rome 'derhebt sich von der Bank, nimmt -fein Weib b-ei der Hand und- führt es in die -Küche hinaus. Es ist ein kleiner, rauchgeschwärzter Raum, d-enn die im Ebner-Häusl haben noch 'keinen Sparh-erd, sondern nur eirtfcn alten offenen Herd, der viel Rauch und Ruß

nicht los. Endlich -aber s-etzt die Rosl die wich tige Hausfrau auf. „I muß -mi schon a bißl umschau'n" Sie macht Feuer und stellt -die -Eifenpfann' auf's Fuß- gestell, das schon -ein wenig -wacklig ist. Der Romed setzt 'sich -auf die Hennensteige und schaut ihr voller Neugierde zu. Arbeit hat er vorläufig keine, weil er schon in der Früh das meiste getan h-at. Die Rosl ist flink bei 'd-er Hand und tut, als ob 'sie schon lange im Ebner-Häusl g-öwirtschaftet hätte. Der Bauer hat seine helle Freude daran

. Auf -di-e Weis' kann er mit seinem Weiberl schon zu- frieden s-ein. Der Tag geht grad so schön langsam hemm. Zu tun -gibt -es eigentlich im Haus immer etwas, -man darf grad die Augen offen halten. Schließlich wird 'es -Zeit zum Küh-efll-ttern und Melken. ! Rach d-em -Esten nimmt 'die Dirn Abschied. Sie hat in Bad Moos -einen Posten bekommen und beim Ebner ist sie -ja jetzt nimmer notwendig. Die alte Mutter -geht -auch bei -Zeiten ins Bett -- ist eh heut fast den ganzen Dag gelegen — und so sind die beiden

wieder allein. In der Stube 'sitzen sie auf der Ofenbank und tun ein um das anderemäl ganz erschrecklich verliebt mitein- -ander. Mein Gott, ihre Liebe ist ja so tief, so -echt und so warm. Und das Zärtlichsein kommt 'den jungen Leuten auch gar nicht schwer -an. Reden tun 'sie 'vom 'Ebner-Häusl. „Du, Romedl," -meint di-e Rosl, „unser Häusl ist eigentlich recht li-öb uNd anheimelnd-. Woaßt, man kriegt alles so gern, jedes Stück 'is so- -ehrwürdig. I begreif's -ganz -gut, daß du an dein Hoamatl hängst

-ern vor die Tür treten, stehen sie im halb-met>erti-efen Schnee. Run müssen sie sich die nötigsten Wege austr-eten, -um doch mit d-en Nachbarn in Verbindung bleilben zu können.' Unld w-enn es auch einmal zuschneien 'sollte — diese trotzigen Herzen können d-ie Einsamkeit lange -ertragen. Das -feuchte Wetter all die Zeit h-er h'at d-er -al-ten Ebner^Bäuerin stark -ans Leb-en -gegriffen. Sie ha-t jetzt Zeiten, wo sie sich kaum mehr bewegen 'kann, und -wo sie sich bei d-en -einfachsten Dingen helfen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 6 von 8
Datum: 01.04.1922
Umfang: 8
Wäsche, Schmuck, eine Uhr usw., in Wörgl einen Heimatschein gestohlen und diesen gefälscht, ebenfalls in Wörgl einen Mantel heraus gelockt zu Haben. Mit Hilfe des Heimatscheines verwandelte er sich in einen Ingenieur Ankerer, als welcher er in Telfs auftrat. Staatsanwalt und Verteidiger beantragten Rückverwerweisung der Akten an den Untersuchungs richter zwecks Einvernahme weiterer Zeugen, weshalb die Verhandlung vertagt wurde. (Diebstähle.) Der ehemalige Bergarbeiter L. Ebner von Hopfgarten

. Außerdem fällt Markl ein Treibriemendiebstahl bei der Firma Gebrüder Reisch in Kufstein zur Last. Ebenfalls auf das Konto Markls fällt eine Betrügerei in Ratten berg (Zechprellerei und Herausschwindelung eines Man tels) und eine Wachebeleidigung in Innsbruck. Ebner ist auch wegen boshafter Beschädigung fremden Eigen tums angeklagt und hatte sich ferner wegen verbotener Rückkehr in den Bezirk Kufstein zu verantworten. Auf die Fragen der Verteidiger erklärten die Angeklagten, daß die Notlage fie

auf die Verbrecherbahn getrieben habe. Das Gericht verurteilte Ebner zu 3 Jahren, Markl zu 2 1 /a Jahren schweren Kerkers unter Ein rechnung der Untersuchungshaft und zur Schadens ersatzpflicht. Süchsrschau und Schrifttum. Alle Bücher, Zeitschriften und Musikalien sind rasch und billigst durch die Buchhandlung Oft. Lippott in Kusstein zu beziehen. Sommermode« in reichster Auswahl bringt die soeben erschienene Aprilnummer des beliebten Moden albums „Record". Das Heft enthält zirka 100 elegante, doch leicht

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Fogli Annunzi Legali Prefettura Trento
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Seite 11 von 17
Datum: 07.01.1922
Umfang: 17
•Sez. IV, .li. ,14 dicembre 1921., BAUE. 64 Fimi: 1429' Reg. A TI f 253-8 CAMBIAMENTI i in ima ditta già inscritta. Il giorno 14 dicembre 1921 vennero inscritti nel tegist.ro ^eü. A 'nei, riguardi della ditta Cóttaraò Eb'hev negoziò gehej-i misti a Villa Bassa, i seguenti cambiamenti: ■ La ditta viene cambiata in G. Ebner. Si cancella la filiale a Moti guelfo. Oggetto d'esercizio finora: negozio generi misti ed ora negozio generi misti, hotel, risto rante caffö Ebner. Entrati quali soci aperti

: Sofia ved. Kuiister Marianna Ebper a Villa Bassa. Paola Ebner mar. Krieger ä Vienna e Pia Ebner a Villa Btfe&a» quindi' società a nóme collettivo a, da tale dal 22 febbràio 1921. Morto il proprietario Gottardo Ebner. Autorizzata alla rappresentanza, solo Sofia vwl. Ebner n. Kunster. Sì cancella la procura di Sofia Fbner. {Ima della dittai La ragion» sociale viene -, V Firta.- M03-'%. EINTR.A GUNÖ EINE« GE SELLSCHAFT& • Eingetragen 'vHfrdl-''in ''clas : ''^egisÌer aw 14. X 11. 1921. ' Sitz der Finna

Eingetragen >yurd© in ,dpe Register Abt. A : Sitz der Firma: Niederdorf.; Firmawortlaut: Gotthard Ebner , Gemischtwa renhandlung. , ( Firmaänderung in: G. Ebner. . Zweigniederlassung; in ^Welsb^rg 1 , gelo,seilt. Betriebsgegnstand: bisher. Gemisohtifar* 1 ^ handlving, nunmehr Gemischtwarenhandlung, Hotel Restaurant Cafè Ebener. , Eingetreten. S,ofie. IVitwe Ebpejr geb. Ki)f|-, ster Und Marianna Ebner in .Niederdorf,..jfcuilft.. Ebner, ve/ehliejite, .Krieger in Wien und Pia Ebner ' in Nieilerdòy, ^ffpne

» (ìr?§ellsehafter. Infolgedessen offene Handelsgesellschaft seit 22, Februar 1921; gestorben der bisherig» la- haber Gotthard Ebner. Vertretungsbefugt: Sofie Witwe Ebner geh, Kunster allein. Prokura der Sofie Ebner, jelöaekt, FÒOÉifO 5 Ii Mmita dèlia socia Sofia ved. Ebn# ti. Kxtn* quale Foro c(5fnmerciale ,,, Sée» IV, lt ' Ì4 1921'.' ^ baur 65 Firniazekihnuìig: der Fiiimàwóitlàut ifird V. der Gesellschafterin Sofie Witwè Ebner geb. ' Kunster mit, ^or- und /jvjiiamen uriterfertisrt. ,- Datum der Eintragung

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