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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 24.03.1931
Umfang: 8
kin ehemaliger MWonshauszögling und Berbrecherkomplicen. Peter Mutschlechner zu fiebeu Fahren, Franz Ebner zn acht Fahren schweren vrrschSrften Kerker verurteilt! Die »Volks-Zeitung* berichtete bereits gestern vom Be ginn der Innsbrucker Schwurgerichtssession. Wir brachten die verlesene Anklageschrift gegen die zwei jugendlichen Räuber Peler Mutschlechner und Franz Ebner, die des Ver brechens des Raubes, des Verbrechens des Diebstahles und des Verbrechens der Diebstahlsteilnahme angeklagt

waren. Ms Staatsanwalt fungierte Dr. Moser. Die Verteidigung hatten der Rechtsanwalt Dr. Walter Nagele und Doktor Schvanzhoser übernommen. Der Beginn der Verhandlung war eigentlich eine Richtigstellung der Anklageschrift. Franz Ebner wurde nicht in Innsbruck geboren, sondern in Graz, und ist nicht Wagnergehilfe, sondern Schuhmacher. Beide Burschen machten einen recht harmlosen Ein druck. Der erst im 19. Lebensjahr stehende Mutschlechner zeigte sich niedergeschlagen und starrte unablässig zu Boden. Franz Ebner

. Die arme Mutter und Verwandte brachten mit Mühe tausend Lire aus und machten den Schaden zum Teil wieder gut. In Brixen und Umgebung verübte der Entgleiste mit mehreren „guten Freunden* mindestens fünf zehn Diebstähle. Einer dieser Freunde war der berüchtigte Rivntzer, der nur vom Stehlen lebte. Mutschlechner und seinem Komplicen Franz Ebner wurde bald der Boden in Südtirol zu heiß. Es gelang ihnen über das Pfitscherjoch nach Nordtirol zu kommen. Mutschlechner kam in der Pension Hörtnagl in Fulpmes

unter. Dort schrieb er einen Brief an den Bruder des Eb ner, er möge kommen, denn in der Pension könne man >etwas machen*. Ebner war der Verführer des Mutschlechner und Jugend lichen Egger. im Raubfalle Knogler. Angeblich ist Mutschlechner von zartem Gemüt und kann nicht sehen, daß wer niedergeschla gen wird. Der »Zartbesaitete" blieb deshalb am Abend des 18. November vor dem Laden des Uhrmachermeisters Kuog- ler stehen und machte die Mauer, während Ebner drinnen im Geschäft den Uhrmacher niederschlug

. Staatsanwalt Dr. Moser hielt dem Mutschlechner vor, er sei nicht gar so zart besaitet, denn er hätte ja bereits in Villanders (Südtirol) mit Ebner eine Raubtat mittels Revolvers bei einer Bäuerin versucht. (Ueber seine Straftaten in Südtirol verweigerte Mutschlechner jede Auskunft vor dem Untersuchungsrichter.) Auch Franz Ebner wurde zu Berichten über sein Le ben ausgefordert. Er gab an, in Brixen das Schuhmacher handwerk erlernt, diesen Beruf aber gewechselt zu haben. Sein eigentliches Handwerk wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.03.1931
Umfang: 8
, eventuell Mandatsschreiben der Sek tion.) Die Tagesordnung wird in der Konferenz bekannt gegeben. Die Obmänner der Sektionen und das Neunerkomitee haben um 6.30 Uhr im Zimmer 4 eine wichtige Vorbespre chung. Der Vezirksvertrauensmann. ehemaliger Misfionsziigling und feine Berbrecherlomplicen. Ser Raubüberfall auf den Uhrmacher Knogler. Heute morgens begann die Schwurgerichtsverhandlung gegen die beiden Einbrecher und Räuber Peter Mutschlech- ner und Franz Ebner unter Vorsitz des Hosrates Dr. Haupt

, die auf Schwurgerichtsverhandlungen sehr ver sessen sind, um zwei „große Fälle", nachdem auch die Win tersession des Innsbrucker Landes- als Schwurgericht in folge Mangels an Fällen ausfiel. Wir entnehmen aus der verlesenen, sehr umfangreichen Anklageschrift des Staatsanwaltes Dr. Moser: Peter Mutschlechner, 1912 geboren und nach Bruneck zuständig, Hilfsarbeiter, kam zu Beginn des Sommers 1930 mit sei nem Freunde Franz Ebner, einem 20jährigen Wagner gehilfen, nach Innsbruck. Die beiden Wanderer hatten Glück und fanden bald Beschäftigung

. Mutschlechner wurde bei Elias Hittaler in Fulpmes, Ebner im Gasthofe „Stern" in Innsbruck ausgenommen. Beide hatten also Existenz. Trotzdem begingen sie mit mehreren Burschen eine Reihe zum Teil schwerer Diebstähle. Peter Mutschlechner, ein ehemaliger Zögling des Grazer Missionshauses St. Paul, „arbeitete" meist per Dietrich. Nachdem er seinem Dienstgeber Hittaler in Fulpmes zwei Eßbestecke im Werte von 24 8 entwendet hatte, fuhr er mit seinem „Spezi" Ebner nach Graz. Dem gewesenen Missronshauszögling

war gut bekannt, daß in der Kanzlei der Missionsanstalt größere Beträge verwahrt sind. Ende Juni machten die beiden Burschen den ersten Versuch, sich das Geld anzueignen. Heimlich schlichen sie in die Anstalt und versteckten sich im Keller. Der großangelegte Dieb stahlsplan mißlang! Ebner wurde von einem Hausbewoh ner entdeckt — und die Burschen flohen. Am 27. Juni führte dann Mutschlechner den Diebstahl allein aus. Es fielen ihm — aus dem Besitz des Paters Alois Wilfling — — eine schwarzlederne

Brieftasche mit 100 8 Inhalt, eine volle Zigarrentasche und 530 8 Bargeld als Beute zu. Eb ner erhielt als „Geschäftskompagnon" einen Beuteanteil von 350 8. Ende August „arbeitete" der Peter wieder in Fulpmes und stahl einer Anna Pfurtscheller Wäsche,. Ringe, Silber münzen und 30 8. Bald darnach entwendete Mutschlechner von einem Botenwagen in der Innsbrucker Herzog-Fried- rich-Straße ein ansehnliches Paket mit Wurstwaren. Und Ebner gelang am 10. November in Innsbruck der Diebstahl eines Fahrrades

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 29.03.1922
Umfang: 8
, Nichts ist so leicht zu verdauen Wie KUNEROL! Vertretung: L. Bliiiennayer, tamsbrucls, Erzherzog Eugenstr. 23 Fernruf Nr. 1192/8 Gerichtssaal. „Sa» Han» Habsburg hat uns zum Stehien erzöge«". Der ehem. Bergarbeiter L. Ebner von Hopfgarten und der frühere Holzarbeiter Michael Mark! von Kuf stein gaben gestern dem Schöffengericht Innsbruck Gele genheit, sich eingehend mit den beiden schon mehrmals wegen Diebstahls Vorbestraften zu beschäftigen. Dazu gaben eine Reihe Diebstähle im Unterinntal (Söll, Rot holz

und Herausschwindelung eines Mantels) und eine Wachebeleidigung in Innsbruck. Diese bestand darin, daß Markt einen Polizisten als „Avisions schädel" bezeichnet«, worunter er einen besonders dienst eifrigen Menschen versteht. Ebner ist auch wegen „bos- chafter Beschädigung fremden Eigentums" angeklagt, weil er an einer Rauferei in einem Innsbrucker Wirtshaus mitwirlte, wobei eine Anzahl Gläser und Flaschen und eine Fensterscheibe die Vergänglichkeit alles Irdischen dlirch die Schuld des Ebner erfahren mußten. Ferner

harte sich Ebner wegen verbotener Rückkehr in den Be zirk Kufstein zu verantworten. Beiden liegt außerdem eine Falschmeldung zur Last. — Bei der Schätzung der gestohlenen Sacken ergaben sich nennenswerte Differen zen über den Wert derselben zwischen den Angaben der Geschädigten und der Angeklagten, wobei Markl als der Wortführer austrat. So sei eine der Brieftaschen nicht aus Leder, sondern „leider nur aus Papier" gewesen; eine angebliche Galdkette war „nur Double«". Aus die Fragen der Verteidiger

erklärten die Angeklagten, daß die Notlage sie auf die Verbrecherbahn getrieben habe. Manchmal habe man leine Arbeit gehabt, und selbst wenn man beschäftigt sei, verdiene man meistens nicht so viel, um sich auch nur einen ordentlichen Anzug kau fen zu können. Mit einigen Einschränkungen waren Ebner und Markt geständig. Der Verteidiger Ebnere erbat im Hinblick auf die offenbare Ueberschätzung der gestohlenen Gegenstände, die Ungewißheit, ob Ebner einen der ihm zur Last gelegten Diestähle wirklich

be gangen habe, die Notlage, in der sich Ebner befand, und sein Geständnis eins milde Bestrafung seines Klienten, der gegenwärtig eine sechsmonatliche Kerkerstrafe abbüßt. Aehnlich sprach sich der Verteidiger Markts aus. Das ßtericht verurteilte Ebner, von dem feine Heimat so«- meinde sagt, sein Leumund sei durch die verschiedenen Vorstrafen „sehr getrübt", zu drei Jahren, Markl zu zweieinhalb Jahren schweren Kerkers unter Einrechnung der Untersuchungshaft und zu SchadenerfK-pflicht

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.03.1931
Umfang: 6
An geklagten Mutschlechner führte Dr. Schranz- hofer, für öen Angeklagten Ebner RA. Dr. Walter Nagele. Den Inhalt der Anklageschrift haben wir be reits in öen „Innsbrucker Nachrichten" ausführlich mit geteilt. Der Angeklagte Mutschlechner ist ein schlanker, großer Bursche, während Ebner untersetzt und kräftig ist. Mutschlechner besuchte in Graz durch dreieinhalb Jahre das Gymnasium und wohnte während dieser Zeit im MissionsHause. Nach Aufgabe der Studien war er in verschiedenen Berufen tättg

, so in einer Speze reihandlung in Brix en. wo er bereits Verschiedene Diebstähle im Betrage von ungefähr 1000 Lire verübte? auch beim Bahnbau in Meran stand er in Verwen dung. Mit einem Kollegen namens Rienzner, der vom Diebstahl lebte, führte er eine Reihe von Diebstählen aus. Mit seinem Kollegen Franz Ebner, der ebenso wie er über rund 100 8 Bargeld verfügte, kam er über das Pfitscherjoch nach Nordtirol. Hier fand er in Fulpmes eine Stelle als Lohndiener. Trotzdem aber dachte er schon wieder an Diebstähle. Znm

Raubüverfall ans den Uhrmacher Knogler sei er wiederholt von Franz Ebner aufgemuntert wor den? auch der 16jährige Johann Egger sei von Ebner dazu aufgeforöert worden. Er sei auch gegen den Rauv- überfall gewesen? den Egger habe Ebner in das Geschäft förmlich hineinschieben müsten. Ihm sei die Aufgabe als Aufpasser zugefallen. Ueber die Teilung der Beute sei nichts vereinbart worden. Als er schreien hörte, habe er sofort Reißaus genommen und sei in eine Ausspeiserei gelaufen, wo er mit seinen Genossen

wieder zusammengetroffen sei? dann hätten sie zusammen ein Kino besucht. Staatsmrwalt Dr. M o s e r hielt dem Mutschlechner vor, daß er schon in Sü-tirol einen Ranb ausgeführt habe. Mutschlechner verweigerte über die in Sttdtirol vor gekommenen Straftaten jede Auskunft? die Mitteilung hierüb er stamme von seinem Komplicen Ebner. Fest ge stellt wurde, daß der Raubüberfall schon im Oktober ge plant war, aber erst am 18. November ausgeführt wurde. Franz Ebner ist in Brixen ausgewachsen, wo er die Volksschule besuchte

noch aufgestanöen. Egger habe unter dessen die Türe zugeriegelt gehabt, die er erst wieder öffnete, als Knogler um Hilfe rief. Auf die Frage eines G e s ch w o r n e n, ob er nicht über legt habe, daß solche Schläge auch hätten tödlich sein kön nen, gab Ebner zur Antwort, es sei nur beabsichtigt ge wesen, Knogler zu betäuben. Die weiteren Vorgänge schilderte er analog den Angaben Mutschlechners. Die Nickeluhr, die dem Uhrmacher zur Reparatur vorgelegt wurde, stammte aus dem Einbruchsdiebstahl bei der Firma Lins

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 22.11.1930
Umfang: 16
. veranlaßt, seinen Abnehmern zu empfehlen, vom An kauf dieser Lampe Abstand zu nehmen und den Bedarf ent weder beim EWJ. oder anderen befugten Installateuren zu decken. Jas RiiubeMsrblatt. Je weiter die Erhebungen über die jugendlichen Räu ber von der Jnnstraße fortschreiten, um so mehr tritt die Verworfenheit der Burschen zutage. Vor dem Raubüberfall auf den Uhrmacher Knogler trafen sich die drei Burschen Franz Ebner, Peter Mutschlechner und Johann Egger um halb 6 Uhr abends in der Altstadt. Ebner

und Mutschlechner kannten sich von Meran aus, d-en Egger haben die beiden in Innsbruck kennen gelernt. Ebner forderte den Egger auf, bei seiner Uhr das Glas einzuschlagen, das weitere lverd-e schon er besorgen. Alle drei gingen in den Jnnpark. wo ^ger das Glas an der Uhr zerschlug. Ebner und Egger gingen dann in den Uh vmach erlaben, während Mutschlech- ner den Aufpasser machte und die Fensterbalken zugelehnt Intervall zwischen Ankunft Nordkettenbahn-Talstation un Abfahrt Hungerburgbahn-Bergstation beträgt

ist, wie Ovomaltine, und Leichtverdaulichkeit dieser natürlichen Kraftnah- j und würdigt ihren eigenartigen, feinen Wohlgeschmack. hat. Als sich der Uhrmacher Knogler, der aas einem Stok- kerl faß, über den Ladentisch beugte und das Glas in die Uhr einsetzen wollte, schlug Ebner mit der Stahlrute mit eingegossenem Bleiknops den Knogler von rückwärts aus den Kopf. Knogler war momentan bewußtlos, woraus Ebner die Tür verriegelte. Knogler erholte sich jedoch wieder und schrie um Hilfe; Ebner schlug nun nochmals

zu. Da aber Knogler noch immer um Hilfe schrie, ftüchteten die beiden. Sie begaben sich über den Jnnsteg in die Wesengaste und nachher ins Kino. Den Einbruch in Fulpmes haben Franz Ebner und Mutschlechner verübt, ebenso auch den Einbruch in das Konfektionsgeschäft Ecke Andreas-Hoser-Straße und den Trafikeinbruch in der Anatomiestvaße, außerdem einen Fahrraddiebstahl und den Diebstahl eines Magnets in einer Garage. Beim Einbruch in Fulpmes war außerdem auch noch der Bruder des Franz Ebner, der 17jährige

Schlostergehilfe August Ebner dabei. Auch er ist nun ver haftet und dem Gerichte überstellt worden. Bon den Ein brüchen wurden von der Kriminalpolizei verschiedene Ge genstände zustande gebracht. Wegen die vielen Einbrüche, die Franz Ebner und Mutschlechner gemeinsam in der Brixener Gegend verübten, wird sich das Gericht mit den italieniscyen Behörden ins Einvernehmen setzen. Warnung vor altm, wertlosen deutschen Banknoten. Bei einem Viehmarkt in letzter Zeit haben einige Landwirte an Viehhändler aus Bayern

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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 20
Datum: 18.10.1929
Umfang: 20
mit einigen Insas sen gegen Lienz, Hinter ihm fuhr das Lasten- und Personenauto des Herrn Ebner von Ober- tilliach. Eine kurze Strecke außerhalb Panzen dorf blieb das Mietauto auf einmal stehen. Der Staub der Straße, der das ganze Auto einhüllte, hinderte dem nachkommenden Herrn Ebner, die Situation früh genug zu erkennen. Plötzlich sah er das Auto vor sich,. Fum Aus weichen war wohl zu wenig Platz und so mußte er allznschnell bremsen, das Auto verlor das Gleichgewicht, kipple um in den Straßengra ben

des Ehauffeurs Ebner mit einer Geschwindigkeit von etwa 40 bis 45 Kilometer angefahren. 3m letzten Moment scheint Ehauffeur Ebner die Herrschaft über sein Auto verloren und die Bremse zu stark angezogen zu haben, sodaß. nach der Schleifspur zu schließen, die Hinter räder stehen blieben, das Auto durchs ra sche Abbremsen ins Schleudern käm und sich! vollständig überschlug. Außer dem Ehauffeur Ebner befanden sich auf dem Frächterauto der Schuhmacher Fosef Gauner aus Ober- tilliach, welche beide unter das! Auto

zu liegen kamen. Ferner befanden sich auf dem Auto der Schuhmachermeister Guggenberger, sein Söhn Siegfried, der Maurergehilfe Anton Brunner, alle aus Sillian, der Tischlermeister Anton Moser aus Kartitsch, der Händler Alois Niederfriedinger aus Patriasdorf und Andrae Ebner aus Obertilliach. Diese Autoinsassen wurden vom Kraftfahrzeuge hinausgeschleudert. Schuhmacher Guggenberger erlitt an Fuß und Hand Hautabschürfungen, Siegfried Guggen berger eine Kopfverletzung, A. Brunner Haut abschürfungen

an der rechten Hand und- am Oberarm, Chauffeur Ebner Hautabschürfun gen an Kopf und Stirne. Anton Moser, An drae Ebner und Alois Niederfriedinger blieben unverletzt. Der Sachschaden beim Autounfall wird auf 100 -f- 70 Schilling geschätzt. Sillian. Als eine interessante Begebenheit in unserem Marktflecken ist nachzutragen daö Schauturnen des christlichen Turnvereines Lienz, das am Sonntag, den 29. September ge geben und den ungeteilten, begeisterten Beifall

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.03.1956
Umfang: 6
ihn ins Gasthaus zurück, um ihn so überführen zu können, Diese Aussage des Zeugen Volgger läßt nur den einen Schluß zu, daß der Angeklagte, wie bereits ange führt, durch den Volgger schwer beleidigt, rachebrütend nach Hause eilte, um von dort in der Absicht, sich an den Volggers zu rächen, mit einem Stichmesser bewaffnet, wiederum ins Gasthaus zurückzukehren. „Die Kinderlose hat die meisten Kinder!“ Vor 40 Jahren starb Marie von Ebner- Eschenbach Eine Zeile aus Marie von Ebner-Eschen- bacihs Gedichten scheint

mir aufschlußreich für ihr ganzes Schaffen zu sein: „Die Kin derlose hat die meisten Kinder.“ Tatsächlich hat die kinderlose Dichterin, eine Gräfin Dubsky, die am 13. September 1830 in einem mährischen Schloß geboren und 18jährig ihren Vetter, Freiherrn von Ebner-Eschen bach heiratete, wundervolle und ergreifende Kindergestalten in ihren Romanen und No vellen geschaffen. Gerade heute, in der Epoche der zahllosen, elend hinvegetieren den und sehr gefährdeten Flüchtlingskinder vermag ihre leidenschaftliche

besonders stark spürbar. „Die Güte, die nicht grenzenlos ist, verdient den Namen nicht“, so heißt es ein mal bei der Dichterin Ebner-Escbenbach, und so zeugt ihr erzählerisches Hauptwerk „Das Gemeindekind“ von einer unerschöpf lichen Seelengüte. Im Jahre 1863 schrieb der Dichter Fried rich Hebbel in sein Tagebuch: „Amüsierte mich gut, besonders mit einer Gräfin, die gut sprach und mir interessante Dinge er zählte. Sie ist an einen Baron Ebner ver heiratet und leider, wie ich später erfuhr

, eine heimliche Schriftstellerin.“ 35 Jahre später, zum 70. Geburtstag der längst nicht mehr „heimlichen“ Schriftstel lerin Marie von Ebner-Eschenbach, verlieh ihr die Wiener Universität die Würde eines Ehrendoktors der Philosophie mit der schö nen Begründung: „Sie ist unstreitig beute die erste deutsche Schriftstellerin, nicht bloß in Oesterreich, sondern auch in Deutschland. Und selbst unter den Dich terinnen der Vergangenheit könnte ihr al lein von der Droste der Rang streitig ge macht werden. An weitem

von Ebner-Echenbach war als Dichterin eine Lehrerin der Weisheit. All ihre Werke lehren etwas Bestimmtes. Ihre Tendenz ist nicht aufdringlich, aber doch vernehmlich: Mitzulieben sind wir da, gütig, geduldig, nachsichtig haben wir ru sein. Nicht müde wurde die Schriftstellerin, diese Maximen ihren Standesgenossen zu predigen. „Es gäbe keine soziale Frage, wenn die Reichen von jeher Menschenfreunde ge wiesen wären“ — so lautet einer ihrer Aus sprüche. Die Aphorismen der Ebner-Eschen bach

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 24.03.1931
Umfang: 8
In sehr vielen Gasthäusern Innsbrucks beging das Paar Zechprellereien. In der Stehbierhalle Mödlhammer bezahlten sie aus» nah ms weise die Zeche, nahmen dafür aber den Zündholz automat mit. Beim „Grünen Baum" entwendeten sie zwei Automaten. Mit ihrer Beute waren sie oft sehr freigebig. Bei der Firma Lin-ser (Joses Schätzer) in Fulpmes erbeu- teten Mutschlechner, Ebner und der Jugendliche August Ebner eine Menge Uhren usw. Einen beträchtlichen Teil der Beute haben die Burschen verschenkt

! Der am Einbruch in Fulpmes beteiligte August Ebner wurde bereits vom Jugendgericht zu sieben Monaten Arrest verurteilt. Drei mal stahlen die Angeklagten in der Herzog-Friedrich-Stvaße von den Botenwagen Pakete. Die Verbrecher hatten bei der „Jwa" Einbrecherpech. Sie besuchten damals die Tierschau des Zirkus Hagenbeck und gingen dann „arbeiten". So wie im Grazer Missions haus ließen sie sich im Keller der „Jwa" einsperren. Nachts machten sie sich an die eiserne Kasse, die aber nicht zu „knacken" war. Es wurde

einen Raubversuch an einer Bäuerin in Villanders beging. Und auch Ebner erklärte, er hätte daran nicht teilgenommen. Laut Straskarte ist Ebner übrigens unbescholten. Auch die Strafkarte Mutschlech- ners, der nach Angaben der Landespolizei zwei Diebstahls strafen in Italien verbüßte, weist kerne Vorstrafe aus. Den Geschworenen wurden folgende Fragen vorgelegt: Je eine Hauptfrage, ob Mutschlechner und Ebner des Rau bes an Knogler schuldig sind; je eine Hauptfrage, ob die beiden der Einbruchsdiebstähle

, wo mir der Polackenname schon vorgekommen ist?" Der Grödner, der mit Verwunderung der grundehr lichen und kindlichfrommen Rede des jungen Plaschur zu- gehört hatte, konnte der Rührung nicht widerstehen. Er um armte seinen ehemaligen Mündel und sagte aus der Tiefe seines Herzens heraus: „Wahrlich, Bub, du hast ein superfeines Gemüt, so viel verständig, so bray und gottessürchtig, wie es wohl wenige der Franz Ebner verteidigte, kam das für die beiden Angv- klagten vernichtende Geschworenenderdikt: Alle sieben

aus allen Bundesländern; Franz Ebner: acht Jahre schweren Kerkers, verschärft durch ein hartes Lager in jedem Vierteljahr. Außerdem haben die Verurteilten solidarisch an den Uhrmachermeister 720 8 Verdienstent gang und 500 8 Schmerzensgeld zu leisten — und an ein zelne Bestohlenen auch Schadenersatz. Mutschlechner steht als Ausgewiesenem noch die strenge Abstrafung durch ita lienische Gerichte wogen seiner Straftaten in Südtirol be vor. Der Dritte im Bunde, Josef Egger, wurde bereits von einem Jugendschöffensenat

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 14
Datum: 17.07.1925
Umfang: 14
. Straßer Franz, St. Sch. Baon Sillian, Kp. Lesachtal, geb. 1899, gest. 29. Okt. 1918 in Folgaria und dort beerdigt.. Außerlechner Andrä, Ldst. Baon 4/11, geb. 1870. gest. 17. Okt. 1916 in Prag. Kammerlander Leonhard, 3. K. Sch. R., 3. Komp., geb. 1882, gest. 26. Sept. 1918 in Innsbruck. Fungmann Christian, Ldst., geb. 1867, gest. 24. August 1918 in Kartitsch. Ebner Leonhard, Zugsführer, 4. T. K. F. R., 10. Komp., geb. 1894, gef. 1. Fuli 1916 in Calliano. Kofler Alois, Patrouillenführer, 4. T. K. I. Reg

. 4. August 1919 in Letschi, Italien. Egger Fohann, St. Sch. Baon Sillian, Komp. Lesachtal, geb. 1897, gest. 8. Sept. 1918 in Dalona, Albanien. Draschl Fosef, St. Sch. Baon Sillian, Komp. Lesachtal, geb. 1898, gest. 4. Nov. 1919 in Albanien. Egger Franz, Zugsf., Ldst. Baon 2. 7. Kp., geb. 1896, vermißt seit 1917 am Fsonzo. Tassenbacher Anton, 2. T. K. F. Reg., 11. Komp., geb. 1887, vermißt seit August 1914 in Galizien. Ebner Alois. 4. T. K. F. Reg., 2. Komp., geb. 1891, vermißt seit Okt. 1914, Galizien

. 28. Fänner 1918, Monte Rofto bei Asiago. Ebner Fosef, Unterjäger, St. Sch. Baon Sil lian, 54 Fahre, gest. 31. Mai 1916, Milit. Spit. in Kartitsch, begr. in Obertilliach. Ebner Albuin, 2 .T .K. F. Reg., 31 Fahre, seit 7. Sept. 1914 vermißt. Ebner Ulrich, 1. T. K. F. Reg., 8. Komp., 24 Fahre, gest. 1. Mai 1915, Milit. Spital zu Wadowiza. Ebner Andrä, 3. Ld. Sch. Reg., Grenzsch. K. 2/9, 29 Fahre, gef. 9. Sept. 1914, Galiz. Ebner Fosef, Unterjäger, 1. T. K. F. Reg.. 26 Fahre, seit 7. Sept. 1914 in Gal. verm

. Ebner Fakob, St. Sch. Baon Sillian, 33 3., gest. 21. Sept. 1919 in ital. Gef., Albanien. Ganner Fohann, 4. T. K. F. Reg., San.-Abt., 1. Komp., 40 Fahre, gest. 20. Sept. 1916 am Barsolapaß b. Rova. Goller Fakob, Ldst. Fns. Baon 172, 37 Fahre, gef. 24. Nov. 1917 bei Asiago. Goller Fohann, St. Sch. Baon Sillian, 49 Fahre, gest. 30. Dez. 1917, Spit. Bregenz. Goller Fohann, Ldst. Ins. Reg. Innsbruck 2, 2. Komp., 41 Fahre, gef. August 1918. Goller Fohann, 4. T. K. F. Reg., 20 Fahre, vermißt seit 1915

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.03.1936
Umfang: 6
: „Menschen in Weiß". Preise von K? bis 4 8. Sonntag, 8 Uhr: Zum letzten Male „Frauen haben das gern!" üchivankoperette in drei Akten von Arnold und Bach. Musik von Mer Kollo. Preise von 60 g bis 4 8. Schauspielpreise. heute, Donnerstag, Radiosendung Innsbruck, 18.10 Uhr: „Die Mmenden Neuheiten am Spielplan des Stadttheaters". Es spricht Dramaturg Franz Zusanek. = Breinöhlbühne. Donnerstag, abends halb 9 Uhr, „Das sündige W", Bauernposse in drei Akten. Marie von Ebner-Eschenbach. Zum 20. Todestag

der Dichterin am 12. März. Am 13. September 1830 wurde in Zdislavic in Mähren dem Grafen Dubsky eine Tochter geboren, die später unter dem Namen Maria von Ebner-Eschenbach berühmt wurde. Mit achtzehn Jahren heiratete sie den österreichischen Offizier Baron Eschenbach, der als Feldmarschalleutnant im Jahre 1898 starb. Die Dichterin, die besonders in den Jahrzehnten von 1870 bis zum Iahrhundertende viel gelesen wurde, ist in manchen Beziehungen ein Gegenstück zu Annette Droste-Hülshoff. Auch die Ebner

-Eschenbach lebt sich in ihre Gestalten liebevoll hin ein, zeichnet sie in den kleinsten Wesenszügen mit einer lebens- und blutwarmen Echtheit. Ein lebhaft mitempfindendes Herz macht sie geeignet, Menschenschicksale so aufzuzeichnen, daß sie an unser Gemüt rühren. Auf jeden Fall steht diese Künstlerin und Erzählerin weit über ihren zeitgenössischen „Kolleginnen", wenn man es so ausdrücken soll, die allenfalls leichte Unter haltungsweise lieferten, während die Ebner-Eschenbach mit ihren Werken ohne Zweifel

von Ebner- Eschenbach greifen: wie stark wir mit den Gestalten ihres Werkes leben. Als die reichste Frucht ihres Schaffens ist wohl der Band „Parabeln, Märchen und Gedichte" zu bezeichnen, der im Jahre 1892 herauskam. Vielleicht ist die Dichterin in keinem anderen ihrer Bücher so ganz sie selbst, wir lernen all ihre tiefen, feinen Eigenschaften kennen, und es wird uns bewußt, wie ganz fraulich sie dachte. Alles ist vom Standpunkt der Frau aus gesehen, ihr fehlt alles Emanzipierte, alles Bewußt

Stuart", ihr „Doktor Ritter" und das Lustspiel „Die Veilchen" eine Zeitlang gespielt. Sie hat auch spä ter noch den Einakter „Ohne Liebe" geschrieben, aber in jenen Tagen, als ein Ibsen die deutsche Bühne eroberte, als man die sprühenden Werke Björnsons kennenlernte, war für diese nicht ganz Vollendete kein Platz mehr. Und Marie von Ebner- Eschenbach tat sich selber den besten Dienst, als sie dazu überging, ihr Empfinden in die Form von Er zählungen zu kleiden. Um Dramen zu bauen

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Alpenländer-Bote
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Seite 13 von 14
Datum: 29.03.1931
Umfang: 14
in der Jnnstratze. Als einziger Fall der Frühjahrssession des Innsbrucker Schwurgerichtes kam der Raubübersall auf den Uhr macher Knogler in der Innstraße in Innsbruck. Als Täter hatten sich der 20jährige Hilfsarbeiter Peter Mutsch« lechner aus Reischach bei Bruneck, und der 21jährige Wagnergehilfe Franz Ebner aus Pfeffersberg zu verantwor- ten. In ihrer Begleitung war auch der Jugendliche Johann Egger, der sich jedoch vor dem Iugendschöffengericht zu rechtfertigen haben wird. Mutschlechner begann

mit den Diebstählen zuerst bei seinem Dienstgeber in Fulpmes, Elias Hittaler, dem er zwei Eßbestecke entwendete. Dann wandte man sich nach Graz, wo Mutschlechner vor Jahren im Mis sionshaus St. Paul als Zögling untergebracht war. Er wußte, daß in der Kanzlei des Missionshauses größere Geldbeträge ausbewahrt wurden. So fuhr er mit Franz Ebner nach Graz, wo sie sich einige Tage aushielten. Zuerst schlichen sie sich heimlich in das Haus ein und versteckten sich dort im Keller. Es gelang

ihnen aber nicht an diesem Abend, die Tat auszuführen, da Ebner von einem Hausbe wohner entdeckt und verjagt wurde. Am 27. Juni aber führte Mutschlechner den Diebstahl aus. Er erbeutete 630 8 und eine Zigarettentasche. Ebner erhielt von der Beute 360 8. Mit einem gewissen Engelbert Thaler und dem Bruder Ebners, August, versuchte Mutschlechner in der Nacht zum 12. Juli die Eisenkasse der Iwa in der Hofburg zu erbre chen und zu berauben. Sie ließen sich abends im Keller der Iwa einspsrren und drangen dann während der Nacht

in den Kassenraum ein. Verschiedene Dietriche waren dazu dienliche Werkzeuge. Die Kassa wurde von der Rückseite her angebohrt, es gelang ihnen aber nicht, sie zu erbrechen, da sie unzulängliche Werkzeuge verwendeten. In der Kassa hätten sich 2000 8 befunden. Dem Verwalter stahlen sie aber aus dem Schreibtisch Tabak und Zigaretten, ein Taschenmesser und Briefmarken. Ein großer Elnbruchsdiebstahl in Fulpmes wurde von Mutschlechner und August Ebner in der Nacht zum 21. September zum Schaden des Josef Schätzer

und der Firma Linser verübt Die beiden Burschen drangen mit einem Dietrich in das Geschäftslokal ein. Eine reiche Beute an Uhren, Wertsachen und ein Photoapparat fielen ihnen in die Hände. Der Schaden betrug mindestens 500 8. Das Geschäft des Kaufmannes Eugen Beck in der An- dreas-Hofer-Straße kam in der Nacht zum 17. November daran. Herrenartikel und Stoffreste bildeten die Beute. Franz Ebner und sein Bruder sowie Thaler brachen am 9. Juli bei einer Kellnerin in Innsbruck ein, der sie 5 8, ein Paar

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.03.1934
Umfang: 8
übernimmt das Büro der Kammer für Arbeiter und eingestellte in Innsbruck, Maximilianstraße 7, 1. Stock. Geldbeträge können auch auf das Postsparkasscnkonto Nr. 128.680 überwiesen werden. Nachdruck verboten.) 22 Jevermannsilans. Roman von Axel Rudolph. „Uebrigens, unter uns, lieber Hölderlins: Halten Sie nun eigentlich die Ebner für schuldig oder nicht?" „Halten Sie?" Hölderlins lächelt. „Der Beihilfe auf jeden Fall." Der Kriminalkommissar lehnt sich in seinen Stuhl zurück. „Ich möchte

das nicht so ohne weiteres sagen, Dr. Bosch. Die Verdachtsmomente sind gewiß gravierend. Aber — ich habe das Gefühl, daß uns die Verhandlung Ueberrafchungen bescheren könnte." „Wieso?" „Vergessen Sie nicht, daß wir bereits eine Ueberraschung erlebt haben. Die Ebner versteckt sich hinter den großen Un bekannten. Kein Mensch glaubte daran, daß sie den Brief von einem Manne, dessen Namen sie nicht kennt, erhalten hat. Ich am wenigsten. Der übliche Trick. Und auf einmal taucht dieser große Unbekannte tatsächlich

auf. Bestätigt im Verhör im wesentlichen die Aussagen der Ebner." „Abgekartete Sache." „Möglich. Aber immerhin eine Ueberraschung. Wer einen Mord auf dem Gewissen hat, ist im allgemeinen nicht so schnell bereit, sich in die Iustizmaschine zu begeben, um einen Komplicen zu decken. Wenn der Mann nicht falsch- Angaben über seine Person macht, würde die Ebner auf Grund seiner Aussage freigesprochen werden müssen." „Wenn . . . wenn . . ." Dr. Bosch legt die Hand auf das Telegramm, das zuoberst im Aktenbündel

sie noch langsamer dahin. Und eines Morgens ist es doch so weit. Seit zwei Stunden sitzt Ernst Raumer, von einem Justizwachtmeister bewacht, als Zeuge im Prozeß gegen Martha Ebner auf der Zeugenbank. Drüben im Kasten der Anklagebank sitzt Martha. Ihr Gesicht ist schmal geworden, aber ihr blonder Haarschopf leuchtet noch genau so wie damals auf der „Manschuria". Staunend hän gen Ernst Räumers Augen an diesem Mädchen, nein, an dieser Frau. Denn eine Frauenwürde liegt über ihr, etwas, das losgelöst

des Vorsitzenden sie wieder zurückführt in den Saal, in dem ihr Geschick sich entscheiden soll. Der Tatbestand und die Personalien der Angeklagten sind verlesen. Martha Ebner hat noch einmal erzählen müssen, was sie weiß. Gleichgültig hat sie bergeleiert, was schon lange in den Akten steht. Nun kommt Ernst Raumer au die Reihe. Der Vorsitzende benetzt sich die Lippen, der Staatsanwalt rückt sich in seinem Stuhl zurecht. „Sie behaupten Ernst Raumer zu heißen, am 25. Novem ber 1902 in Herne geboren worden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.02.1924
Umfang: 8
würde. Jeder der beiden hat nun seine Verbün deten. Dem Herrn Ebner wurde gelegentlich der letzten Bezirksoersammlung das Vertrauen des Be zirkes ausgesprochen, dem sämtliche Bürgermeister des Bezirkes mit Ausnahme von Reutte zustimm ten. Herr Resseguier sollte bereits beurlaubt wer den, er schien das Spiel verloren zu haben. Er gab aber den Kampf nicht auf. denn er kannte seine Pappenheimer. Auch er warb um Verbün dete und fand sie. Herr Adler nahm sich söiner an und bald war die Agitation im flotten Gange

. Eine Liste, auf der dem Herrn Resseguier das Ver trauen ausgesprochen wird, wurde in Umlauf ge setzt und fand sehr viele Unterschriften. Und nun kommt das Köstliche. Von den 32 Bürgermeistern, die vor wenigen Wochen dem Herrn Ebner zu- jubelten, fielen nicht weniger als 21 um und vo tierten nun dem Herrn Resieguier wieder ihr Ver trauert. Und wir wetten, wenn heute der Herr Ebner wieder eine Liste umgehen ließe, würde er zweifellos wieder seine 32 Getreuen zusammen bringen. Sind doch Charakterathleten

, diese Bür germeister von Ausfern, an denen der Bauernbund seine Freude haben kann. Und wia st der Wind draht. So draht st mein Hut, Bald bin i dem Ebner, Bald dem Resseguier gut. Zum Schluffe wäre noch bald der Dekan von Breitenwang in die Tinte gekommen. Er ließ sich anscheinend verleiten, den Herrn Ebner 'bei der Landesregierung anzufchwärzen, er führe einen zu wenig moralischen Lebenswandel. Und da er dies naturgemäß nicht beweisen konnte, sintemalen Herr Ebner ja sicher nicht hatte zuschauen lassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 29.06.1954
Umfang: 6
zu Justizinspektoren an ihren Dienstorten er nannt. Genosse Heinrioh Ebner 50 fahre Morgen feiert Genosse Heinrich Ebner in Landeck seinen 50. Geburtstag. Schon als jun ger Mensch erkannte Ebner die Richtigkeit der sozialistischen Idee und wurde Mitglied der Sozialistischen Partei. Seit 1945 bekleidet er die Stelle des Kassiers i n der Bezirks- und Lokalorganisation mit größtem Verantwor tungsgefühl und in mustergültiger Weise. Ge nosse Ebner ist auch in Nebenorganisationen als Mitglied und Funktionär tätig

. Seine Treue und sein Pflichtbewußtsein weiß auch der Arbö, Ortsgruppe Landeck, dessen Bannerträ ger er seit mehr als 25 Jahren ist. besonders zu schätzen. Ihm ist es auch zu verdanken, daß das Banner der Arbö-Ortsgruppe Landeck dem Zugriff radikaler Elemente im Jahr 1934, wie nach 1938 entzogen wurde und bis 1945 in sicherer Verwahrung blieb. Seit 1945 trägt Genosse Ebner dieses Banner wieder, nicht nur als Symbol des Arbö. sondern auch als Symbol der wieder gewonnenen Freiheit. Die Bezirks

- und Lokalorganisation Landeck, wie alle ihre Nebenorganisationen bringen dem Genossen Ebner zu seinem 50. Geburtstag den herzlichsten Glückwunsch zum Ausdruck und sprechen die Hoffnung aus. daß er noch recht lange den sozialistischen Organisationen seine volle Arbeitskraft zur Verfügung stellen möge, wobei auch seiner Gattin, deren Unter stützung Ihm das bisher ermöglichte, gedankt sein möge. Zeitweise Sperre der Arlbergstraße Zur Durchführung des Tragseiltransportes für die Arlberg-Bergbahn-Gesellschaft

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 4
Datum: 19.12.1916
Umfang: 4
ins Feld riß, um für Kaiser und Heimat zu kämpfen und zu bluten, zu siegen und zu sterben. So einer boit dieser Jugendphalanx war auch Max Ebner von Niederdorf. Vorerst den Standschützen seiner Heimat im Höllensteinertale zugeteilt, zeichnete er sich dort schon durch be sondere Tapferkeit aus und wurde nach einem bravourösen Sturm aus den Monte Piano für seine heldenhafte Kaltblütigkeit und Energie mit der kleinen „Silbernen" ausgezeichnet. Tann benützte der liebe Max einen kurzen Urlaub zur Ablegung

seiner Kriegsmatura und ließ sich dann ins reguläre Militär einreihen. Als k. u. k. Kadett-Aspirant im 3, Regiment der, Tiroler Kaiserjäger machte er dann die gewaltigen Kämpfe am Pasubio mit. Und auf diesem Blut berg sollte, er denn auch-das Brandopser seines Lebens für Kaiser und Vaterland bringen. Am 9. August meldete sich Max Ebner mit vielen anderen freiwillig zu einem Sturmangriff auf eine feindliche Stellung am Pasubio. Der Graben wurde kühnen Handstreichs genommen, aber nachher, beim Ausstellen

der Feldwachen, wurde unser junger Held von einein Steinsplit ter aufs schwerste verwundet und erlag am Transport zu Tal — nachdem er am Hilfsplatz noch mit den Tröstungen der hl. Religion war versehen worden — seinen Verletzungen (am 10. August). Max Ebner wurde in Boccaldo (Süd tirol) beerdigt. Den Bemühungen seiner Eltern ist es gelungen, die EnterdigUng des Helden zu erwirken. Jüngst wurde die Leiche Ebners nach Niederdorf überführt und dort zur geweihten Erde bestattet. Nun ruht der Sohn Niederdorfs

recht eigentlich im Mutterschoß der Heimat, und Niederdors, die Perle Pustertals, mag sich innner- zu seines wackeren Helden als einer Perle seiner Jungmannschast von ganzem Herzen freuen. Denn eine Perle an sittlicher Reinheit und Cha rakterfestigkeit war Max Ebner ohne Zweifel, das bestätigen seine Mitschüler und Lehrer, das be zeugen alle, die ihn gekannt und mit ihm ver kehrt haben. Die große „Silberne", welche dem Helden vom Pasubio nach seinem Tode noch nach träglich verliehen wurde, mag Wohl

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 18.09.1908
Umfang: 16
Vieh verkauft, so lebt er durch sechs Monate in der fortwährenden Angst, ob er nicht eines schönen Tages verhalten wird, den Kaufpreis zurückzuzahlen und außerdem ein schönes Stück Geld an Gerichtskosten zu verlieren, ohne daß ihn eigentlich irgend eine Schuld trifft. So erging es mir letzthin. Am 15. März d. I. verkaufte ich dem Viehhändler Johann Ebner in Schreckbichl (Eppan) eine Kuh um 250 IC. Der Käufer verkaufte, wie er sagte, die Kuh am Mittfastcnmarkt an den Viehhändler Tetter um 270

der Kuh samt Kalb venn-sacht haben soll. Auf Grund dieses Zeugnisses verlangte Lohr von Tetter die Entschädigung der Kuh. Was diese zwei unter sich ab Mächte«, ist mir nicht bekannt. Nun klagte Tetter den Ebner, waS sehr merkwürdig ist, weil sic zwei Nachbarn und Geschäftsfreunde sind, daher sich ebenso auSglcichen konnten wie Lohr und Tetter. Bei der Gerichtsverhandlung verpflichtet sich Ebner, dem Tetter den ganzen Betrag samt Klagckosten und fünf Prozent Zinsen seit 24. Juni zu bezahlen

. Nach vorausgegangencr Verständigung klagte mich Ebner als Vorverkäufer und wurde ich verurteilt, die Kuh samt Zinsen und allen Kosten zu bezahlen. Ich war nur einige Monate vor dem Verkaufe im Besitze der Kuh, welche ich von einem Bekannten erworben habe. Ich hatte keine Kenntnis von dem angeblichen Leiden der Kuh, weil äußerlich nichts zu erkenne« war. An den Bekannten, von welchem ich die Kuh hatte, konnte ich mich nicht halten, weil seither sechs Monate verfloss«, . waren; so mußte ich nun allein

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
[1914]
Innsbrucker Adreßbuch; 1915
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Seite 165 von 463
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: II Z 278/1915
Intern-ID: 483096
, Defreggerstr. 46. (1003 VIII) Ebner Albin, Wächter d. W.- u- Schli etzgese!lschaft, Kirschentalgasse 3- Ebner Andreas, k. k. Unterò sfizi er, Dreiheiligenstr. 33. Ebner Anton, S.-B.-Konduktenr, Anatomiestr. 18. Ebner Anton, P. Qnardian des Franziskanerklosters, Angerzellgasse 5. Ebner Anton, k. k. Postoffizial, Kaiser Josefstr. 1. Ebner Bartolomäus, S.-B.-Kondukteur, H., Prob st enhofw eg 1. Ebner Bernhard, k. k. Postunterbeamter, Jnnstr. 49. Ebner Franz, S.-B.-Lampist, Defreggerstr- 13. Ebner Friedrich

, S.-B.-Heizer, Knollerstr. 2. Ebner Gustav, k. u. !. Oberleutnant. Hofgasse 2. Ebner Johann, Ritter v., k. u. k. Hauptmann i. R., Herzog Friedrichstrabe 15. Ebner Johann, t k. PostamtssXpeditor, H., Stamser- feld 7. Ebner Johann, Kafeetier, M. Theresienstr. 49. Ebner Josef, k. k. Postkassier i. P., Kaiser Josef- stratze 1. Ebner Karl, k. k. Fin.-Rech.-Offizial, Bürgerstr. 22. Ebner Maria, Advokatenswitwe, Stafflerstr. 2. .Ebner Matthias, L-B.-Schlosser, Liebeneggstr. 9. ' Dworschak Franz

, L.-B.--Anshilfskondutteur, Berg • Äselweg 6. Ebner Robert, R. v., Privat, Adamg. 23. Ebner Rudolf, Handlungsgehilfe, Gu mp st ratze 20. Ebner Therese v., Private, Adamgasse 23. Ebnicher Anna, Bedienerin, Südbahnstratze 6. Ebster Franz, k. k. Post-Bau-Oberkommissär, Fischer gasse 20. Eccher Alfons sen., Edler v., Dr., k. k. Hofrat, Erlerstratze 8. (1186 VIII) Elastische Drahtmatratzen fertigt Bernh. Weithas Telephon 212 — — Mariahilfstr. 28

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
[1917]
Innsbrucker Adreßbuch; 1918
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Seite 73 von 515
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: II Z 278/1918
Intern-ID: 483095
. Jnstallationsmeisterwitwe. Göthestr. 15. Eberwein Josef, Ingenieur, Körnerslratze 11. Ebner Andreas, k. k. Wachtmeister. Piaduktttr. 21. Ebner Anton, k. k. Post-Oberosfizial, Kaiser Josef- stratze 1. 'Ebner Bartolomäus, S.-B.-Kondukteur, H.. Prob st enhofweg 1. Ebner Bernhard, k. t. Postunterbeamter. Jnnstr. 49. Ebner Emma, Statthaltereiratswitwe, Memhard- ftratze 4., Ebner Franz, S.-B.-Lampist, Herz, Friedrichstr. 22. Ebner Franz, S.-B.-Lokomotivführer, Pecheftr. 10. Ebner Friedrich, akad. Maler, Andr. Hoferstr. 6. Ebner Fritz

. Mag.-Hilfsbeamter. H-, Stamserfeld 7. Ebner Johann, k- k- Postamtserpeditor, H-, Skamser-. seid 7. Ebner Johann, Kafeetier. M- Theresienstr. 49. Ebner Josef, k. k. Postkalsier i. P., Kaiser Josef- stratze 1. Ebner Josefa, Wirtschafterin, Jnnstr. 77. Ebner Karl. l. k. Fm.-Rech.-Offizial. Bürgerstr. 22. Ebner Maria, Advokatenswitwe. Stafflerftr. 2. Ebner Maria, Private, Amraferftratze 61. . Ebner. Matthias. L-B.-Schaffner. Liebeneggstr. 9. Ebner Robert, R. v.. Privat, Adamg. 23. Ebner Rudolf

. HcmdelsangesteMer. H.. Probstenhof- weg 11. Ebner Therese v., Private. Adamgasse 23. Ebnicher Anna. Bedienerin. Südbahnskratze 6. Ebrol Gustav, St.-B.-Baukommissär. Pecheftr. 3. Ebser Dorothea, Tabaftrafikantm beim Garnisons spital. Ebster Franz, f. !. Baurat, Fischergasse 20. Ebster Mathilde, Private. Sreckbacherstr. 1. Erre! Stefan. Stadtarbeiter. Höttingergasse 15. Eccheli Alois. Graf v.. Dr.. k. i Fin.-ttonzivist, - Anatomiestr. 5. Eccher Alfons fen., Edler v., Dr., k. k. Hofrat i. R., Erlerstrahe 8. (1186

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