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Meraner Zeitung
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Seite 43 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
Sonntag, dm IS. März 1VW. .Menmer Zeitung'. Seite S Aus der Geschichte von ZNühlbach bei Vruneck. Von Franz Tramberger. Nordöstlich von Gais im Tauferertale steigt bas Dwhkbachertal steil flogen den Hochkofel hwan. Hoch dort oben, eineinhalb Stunde von Gais entfernt, sonnt sich das Dorf Mühlbach mit etlichen 30 Häusern und der kleinen gotischen Kirche, die mit ihren, rote»: Turm-Helm weit in das Pustertal hin ausblickt. Die Häuser und Güter sind auf dem ganzen Berge zerstreut und ihre Fel

und Einsamkeit, die eisenhaltigen baut, steht sie da, gewährt aber in ihrem Quellen, den Rötel und die stets frische Auhergusl, IS zerstr. H. mit ISO E. von Unser Frau im Schrralstal. Avherhof, E. H. <14 E.) von Ännsrpstersch. AußttMfenthal, SO zerstr. H. mit WS E., Teil der Gemeinde Saufenthali, umfassend das Dorf G «steig, M H., 143 «5, Gospeneid. 8 H., 41 E., unid Ruft, 12 H., 39 E. Auherkaschon, Weiler von 5 H. mit W E. der Gemeinde St. Walentin auf >d>er Heide. Auherkirchen, 57 H. mit 333 E., Teil dev

. Sch., Bersorgy., Apital, Feuerw., temp. ' M Tel. (5 »herkmnp liherlangti E., Teil P. und Tel. (Tiers). Zlnherkmnpsl, E. H. -von Aniiholz, Mittertal. Aunerlangtaufers, auch Psdroh, 41 H mit 206 E., Teit «der 'Gemeinde Langläufers: Im Weiler Pedroß (4 H., 14 E.) Erp., 1681 M,, Sch.. im zugehörigen Dorf Kapron (11 H. 52 E.), Raiff. und Postabl. (Langläufers). — Bauernregeln. Wenn es im Märzen donnert oft. Wird auf ein gutes Jahr gehofft. Auf Märzenregnen Wird ein dürrer Sommer'entgegnen. Märzenschnee

. Auherpens. 29 zeristr. H mit 125 E. der Ge meinde Sarntal: 856 St. von Bozen. Auherpfitsch, 104 H. mit 470 E., Teil der Ge meinde Witsch bei Sterzing, Pfarrk., 1444 M., Iklasf. Sch. und Tel. im Dorf Kematen (11 H. mit 59 E.). Alcherpflerfch, 56 H. mit 389 E. der Gemeinde Wersch bei Gossensah; in Asii Haltest. Mersch, 1147 M., m Vallming Iklass. Sch. Auherpichl, 26 H. mit 179 Teil de? Ge meinde Pichl, IN St. von der Bahnst. Wels- berq>-Waldbvmm>: in Niederpichli Pf. (Pichl), 1SSS M., Iklass. Sch

. Auhersulder», Rotte von 12 H. mit 47 E. von Beidswa-sser der Gemeinde Stiffs. Auherkhal, 18 H. mit 75 E. von Dnnerjaufen- thal. Außervögels, 2 H. mit 10 E. den Gemeinde Mareit. Auherwilleik, E. H. mit 10 E. in der Pfarre Enineberg. Auherwinkl, Dorf von 21 H. mit 116 E. der Gemeinde Matsch!; 4 St. von der Bahnst. Mals. Pfarrk., 1573 M., 2klasf. Sch., Feuerw., Poft- aiblage (Matsch). Slußerwolfsgruber, E. H. von Antholz- Niedertal. i^nrtsekuna folgt.) nen als etwas Niedriges zu kennzeichnen, da die beiden

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Meraner Zeitung
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Seite 21 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
in FraNkenried Bier und Wein reichlicher als die Tränen, der Seewirt opfert bei einem solchen Anlasse einen gemästeten Ochsen und der Freileitner Schneider, der Vor- beter, pflegt sich bei dieser Gelegenheit wieder einmal auf eine Woche voraus Mündlich satt zu «ssen. T», ja, das DoteNMalhl «eltnes Müllers P für das Dorf ein Fest, das an Beliebtheit gleich intsr «dem Kirchweihtage zu stehen kommt. Der almüller aber dachte gar nicht daran, sich aus der lustigen Gesellschaft seiner-dickbäuchigen Mostfässer

Gemüter neuerlich zur Ruhe, und da der Bäcker >ur Vornahme einer Magenoveration tn die kroisstM kam «und die Wassersucht d es Metzgers nur langsame Fortschritte machte, war es für die Ungeduld der Frankenrieder ein Glück,, daß der Huber Martin in jenen Tagen von der Leiter fiel und mit eine? Gehirnerschütterung und schweren inneren Verletzungen biegen blieb. Der Huber war ein alter Sünder, hatte mit seinem Geiz und Wuchersinn manchen im Dorf um Haus und Felder gebracht: jetzt, wo er zwi schen Leben

ien Liese die müden Außen zur Nuhe, Das alte Weib, das von dem geringen Armengelde nicht leben konnte und mit dem Bettelfack von Dorf zu Dorf gezogen war. sank vor Entkräftung zu- lammen, und als am nächsten Morgen eine Nachbarin in der Stube Nachschau hielt, lag die > Liese tot im Bette. Es «half nichts, dah man den j Tod >als erst in den Morgenstunden eingetreten « annehmen wollte, der Hub er hatte eine zähe Natur und lieh sich mit dem Sterben noch zwei Tage Zeit, die «cholzen Liese zog

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Meraner Zeitung
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Seite 26 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
durch das ganze Dorf, die Eheverkündigung wird noch dreimal wiederholt und zum Schluß die Stroh puppe im elterlichen Hause des beschimpften Mädchens abgeliefert. Wird dort den Burschen der Eingang verwehrt, so muß eine Leiter her beigeholt und der Egerthansel! ihr auf das Dach gesetzt werden. Zweifelsohne mag au» Furcht vor diesem öffentlichen Sittengertchte manche Schöne vor Leichtsinn bewahrt bleiben. Gi der Tausend, bis schließlich alle Mädchen! brav sind und es richtig noch so weit kommt, daß der Pfarrer

« des Einganges durch di« Ringmauer mit einer Anzahl von Bei helfern derartig herzustellen, die Wiederoer' jschließung der Lücke durch ein kräftiges Bohlen tor zu ermöglichen; wichtiger indes für die Be dürftigkeit des Mädchens war es.- daß vom Dorf her auch ein Tisch und eine Bank, sowie aller hand zum Wasserschöpsen und zur Bereitung von Speisen nötige Geräte herbeigeschafft wur den. Diesen Tätigkeiten gab sich Josefa Siek moser hin, die am Vormittag von Andnan her überkam, um auf der alten Herdstelle

Siekmoser fiel abermal» und noch hastiger, wie erschrocken, ein: „Nein — Ihr könnt nicht allein mit mir, Jungfrau —' die Josefa muß >nnt Euch gehen, damit Ihr eine Beihilfe an ihr habt. Du brauchst nicht erst in» Dorf hinüber, ich war bei deinem Bater. er weiß schon, daß du un» be gleitest und — vorderhand bei un» auf Parsberg bleibst.' Nun schritt er schnell in der Richtung voran, die er am Abend, „um vor dem Nachtdunkel heimzukommen', eingeschlagen, stieg a« der Bergwand auf einem für fremde Augen

lag das häuserreiche, an sehnliche Dorf Nal». Der Wald schloß sich wieder, wich indes plötzlich, und da ragte ein wenig mehr zur Linken, schon nah von einer Felskuppe, ganz im Glanz der aufgestiegenen Morgensonne gebadet, eine breitstaWche Feste empor, rund^ hin kraftvoll ummauert und von einem vier eckigen Bergfried übertürmt. Das war Payrs- berg. das andere Schloßbesihtum der Herren von Boymont drüben auf der Höhe von Eppan, ihrer dortigen Stammburg fast ebenbürtig, vor einem Äahrhmldert

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Seite 34 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
wurden. Am 18. 'Februar 1SS0 verglich sich Bischof Beat von Ehur, zugleich Pfarrer von Dorf Tirol, mit der Stadtgemeinde über einige seit längerer Zeit strittige Punkt«. Er versprach im Widum zu Meran. allezeit drei taugliche deut sche Priester zu stellen, ferners täglich den Schulmeister, den Kantor und seine vier Sän- gerknobey, an Sonn- und Feiertagen auch den Organisten und Meßner zu beköstigen: auch soll es keinem Pfarrer erlaubt sein, einen Schul meister oder irgend einen Kirchendiener

ohne Wissen und Gutheißung des Magistrates aufzu nehmen oder zu entfernen!. Dieser Vertrag des Bischof Beat mit dem Stadtrate erschien den Nachfolgern im Pfarramte zu Dorf Tirol als höchst drückend und wurde die Ursache zu wider lichen Streitigkeiten. Am 23. Februar 1-271 stifteten Meinhart II. und seine Gemahlin Elisabeth das Spital heu tige städtische Versorgungshaus) und die heilige Geistkirche daneben. Unter den Meinharts aus dem Hause Görz (1254—1363) kam Meran zu Hoher Blütezeit/ Mm 26. Februar 1564

geworden, ward in Nals einmal ruchbar, die Katharina Uebelhörin habe in ihrem Burgstall einen Mit bewohner. welchen der davon Berichtende aus einiger Weite über die Schlucht hin selbst mit Augen gesehen, denn er konnte- ihn als einen Mann Widern, der mit dem linken Bein zu hinken und am rechten Arm zu lahmen scheine. Das rief bei den Hörern im Dorf große Lachlust wach; ihnen war's gleich außer Zweifel es müsse ein Buhlfreund der Katharina auf dem Vestenstein >sein, die keinen anderen zum Lieb- baber

die eine Tochter ganz nach dem Bater und ihrer Ahne, die andere wohl zu begreifen nach der Mutter geschlagen, aber auch nach ihrem Vater, der -wohl ein Vornehmer gewesen, denn i'lst Ge sicht habe noch feinere Art an- sich, als das der Maddalena, daß man sich's leicht erklären könne, aber von Siekmoser habe keine andere als sie zur Frau gewollt. Damit wandte sich die Reoe diesem zu, der zu Nals in Höchstem Ansehen we gen der Vergeltung stand, die er an dem rau bend ins Dorf eingebrochenen Bwuernvolke ge übt

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Seite 95 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
, das solchen Aufenthalt zu lieben pflegt, bewohnt und von rissigem Schilfrohr be standen. Die Eber allerdings, die sich hier bis ins 17. Jahrhundert erhalten hallen, find ausgestorben!. Doch wir wollen nicht das Tal durchstrei fen, nicht die Feldwege Mischen Lana und Nals durch Maisfelder, Erlenauen, Obst- anger, Mesen und! Röhricht durchlaufen, über 'das vor Urzeiten hier nach der Sage durch einen Bergsturz oerschüttete Dorf hinweg, wo einst nach Beda Weber ein Madonnenbild und tief in den Boden ein gerammt

Adler' vorüber, stets ange sichts des gottgesegneten Etschtales, in 1^ Stunden nach Völlan (718 Meter), dem alten Bauernbadl und früher beliebter Sommerfrische kinderreicher Meraner Fa milien, auf. Durch die Wipfel der Kasta nien- und Nußbäume taucht weit draußen Meran vor unseren Blicken auf. langsam in den imposanten Hintergrund sich verlie rend. Eine stattliche Schloßruine überragt das Dorf, in dem wir uns ein Fnihstück wohlschmecken lassen. Es ist die Mayen burg, einst ein Hochsitz der Grofen

von Eppan, nach dem Untergänge dieses mäch tigen Hauses im Besitze der Grafen von Tirol und später landesfürstliches Lehen. Ludwig von Brandenburg oerlieh die Mayenburg mit dem Gerichte Mens den Beringer und Diepold von Halen für ihre treuen Dienste in den Kämpfen geaen den Tiroler Adel. An einen der beiden letzteren erinnert bekanntlich ein alter in die Mauer des Friedhofes von Dorf Tirol eingefüg ter Grabstein, der einen Wappenschild mit zwei übereinander gekreuzten Adlerfängen von naturgetreuester

- blick über das acmze Mittelgebirge mit sei nen zahlreichen Dörfern. Burgen. Kirchen und Einzelhöfen. Ein wellentlsgenes Dasein führt dreiviertel Stunden weiter die Völlaner Talmühle in der kühlen Schlucht des Brandiser Baches, um so menschenfreundlicher sieht sich ein Rückblick auf Völlan cm, Dorf und Kirche malerisch unter den lichten Laubdächern schöner Kastanienbäume halb versteckt. Still- schwermütig träumt in einsamem, engen: Waldkessel am Fuße eines Hügels ein Weiher, der aber nur durch kurzes

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Seite 27 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
. — Oestl. St. Jakob und nördl. St. Georg die Wallfahrt Mariahilf am freien Bühel 1771 Met.; am 2. Juli 191S wurde hier ein neues, IS Meter hohe« Wetter- kreuz errichtet. Aising, Dorf von 90 H., mit 543 E. der Gem. Jenesien. 2'/, St. nördl. Bozen; Lokalte 862 Me ter, Iklass. Sch., Postabl. (P. u. Tel. Bozen): mit Schwarzegg a>k« Teilg. von Jenesien III H. mit 636 E. — Kirchs zum hl. Nikolaus 1421 gew.-, Kurati« 1711. Schulhaus 1S38: bis dahin diente das Mairhäusl als Schulhaus. — Alte Höfe: Ober

- und Unterbuchner sind genannt 1473; Gugg (Kuckenberg) 1S7S; Tamerle (Kose name zu Tankma-r) 1416: Seifert (— Siegfried) ebenfalls 1416. Agratsberg, Nachbarschaft von 6 H. mit 38 E. der Gem. Sarntal; 6 St. von Bozen. Agums, Dorf von 24 H. mit 134 E. der Ge» meinlde Prad, im Binschgau: 6.S Klm. südöstlich von Glurns. Pf., 929 Met., Wallfahrtsort: Sch.. u. Tel. Prad, Bahnst. SpondingiPrad. Ruine argitz. Psarrt. zum hl. Georg, 1510 eingew., hat den Charakter der Spätgotik noch bewahrt. Portal sehr hübsch; Georgs

Met., Iklass. Sch. Kirche zu St. Nikolaus und Georg 1142 geweiht. In diese Zeit weist der Glocken turm: 1427 brannte Dorf und Kirche ab, worauf letztere ebnen Neubau erfuhr. Im Jahre 1515 ist infolge Blitzschlages die Kirche bis auf das Ge wölbe und der größte Teil des Dorfes neuerlich eingeäschert worden. Sehenswert außer dem Nikolaus- (Haupt-) Altar der Jürgen-Altar mit sehr schöner Schnitzarbeit: im Schrein der hl. Georg zu Pferd (der Ritter zeigt die Züge de» Kaisers Max I.). Albüsch, 6 zerst

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Seite 47 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
hinter uns. Hansel wandert wieder beim, wir aber überklemmen Anhöhen gegen M e ra n, dessen milde Luft uns den Gruß des Südens bringt. Und unter den Schatten der über den Weg sich hinrankenden Weinreben, von reifenden Trauben strotzend, wandeln wir dahin, ziehen ein durch das altertümliche Tor, nachdem wir Schloß und Dorf Tirol begrüßt, in meine neue Heimat, durch die enge Gasse, mit den steinernen ..Lauben' zu beiden Seiten, die mit Holz getäfelt, unter unseren Schritten dröhnen. Bald hat der „Erzherzog Johann

^ auch die ihrer Füße: es bot eine reizvolle Anschau, wenn sie barhäuptig und barfuß, wie die Rauernkinder von Andrian. mit leichtem Schwung, einer Bachstelze ähnlich, über die Wassersteine zu einer Besorgung ins Dorf hinüberging. Auch nicht viel anders bekleidet als die dortigen halbwüchsigen Mädchen, aber für eine Bauerndirne konnte niemand sie auch nur beim flüchtigen Hinblick ansehen. An einem Aprilmorgen, als drüben aus den Reben die Pfirsichblüten zu leuchten begannen, nahmen ein paar Augen sie so beim

, wie sie von Andrian her über das plätschernde Gewäs ser zurückkehrte. Das erschien ihm aber zunächst als etwas Unwirkliches, nur von seiner Einbil dung Geschaffenes, auf das er mit ganz ungläu bigen Augen hinschaute, denn er hatte noch nie mals dem Aehnliches gewahrt und blieb unbe weglich stehen, bis sie dicht auf ihn zugekommen. Da blickte auch sie ihn mit einiger Verwunde rung an und fragte: „Wer bist du? Ich habe dich noch nie gesehen, aus dem Dorf bist du nicht.' Darauf wußte er nichts anderes zu ant worten

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