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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 21.08.1879
Umfang: 4
: Solches patriarchalisches Verhältniß zwischen Monarchen und Unterthan, wie in Oesterreich und namentlich in Tirol, ist heutzutage nirgends mehr zu finden! Gott wolle es zu un serem ferneren Glücke erhalten bis an's Ende der Zeiten! Das einzige Betrübende dieses Tages war nur das trübe regnerische Wetter, wodurch unsere reizende Gebirgsgegend mit ihren herr lichen Berggruppen in Nebel gehüllt blieb, was Se. Majestät ausdrücklich bedauerten. h St. Martin (in Passeier), 18. August. Der gestrige Tag war für das Dorf

, bis es über die Wiege „hinaus- schlanzt" und in mächtigen Ergüssen über das Dorf hernieder strömt. Schon häufig erfolgten solche Gewittergüsse und brachten das Dorf in äußerste Gefahr. Gestern sammelten sich nun wie der die Wolken den Tag hindurch zu fürchterlichen Massen an, bis von 6 Uhr Abends bis nach Mitternacht alle Schleußen des Himmels sich aufthaten, und eine solche Wassermenge mit Hagel herabströmen ließen, daß sie, wenn sie 40 Tage angedauert hätten, das ganze Land, wie einst die Sündfluth, unter Wasser

gesetzt haben würden. Der Hagel drosch das in den höhern Lagen Heuer noch auf dem Felde stehende Getreide förmlich aus und schlug das Gras und die Nachfrüchte ganz in den Boden hinein, während die Wafferströme Aecker und Wiesen mit Muhren durchfurchten, die gute Ackerkrume wegspülten und mit Steinen und Geröll zu Thal fuhren und das Dorf von zwei Seiten zu zerstören drohten, auch in mehrern Gebäulichkeiten einbrachen und in den untern Feldungen den Schutt ablagerten. Erst vor 14 Tagen wurde

herhalten. In der größten Verlegenheit befanden sich die Mädchen, welche so gern dem Herrn Frühmesser zu Ehren weißgekleidet gehen wollten, von denen aber nur ein einziges ein weißes Kleid hatte. Was war zu thun? Sie eilten raschen Schrittes von Dorf zu Dorf, bis endlich jedes von ihnen einen Martinus fand, der mitleidig ihnen das gewünschte Festkleid lieh. Freuderfüllt trugen sie es nach Hause und konnten die Stunde fast nicht erwarten, wo sie mit dem fremden Kleid die eigene Unschuld und Reinheit

Bezirkshauptmann Scherer und Bezirksrichter Graf Künigl. Von Seite des Dorfes und auch der weitern Umgebung wurde zur Hebung der Feier nach Vermögen beigetragen. Das Dorf schmückte sich in der That festlich. Die dekorirten Häuser und Triumphbögen trugen den Stempel hoher Begeisterung an sich in den Schilden und Scheiben voll sinniger Inschriften und Sprüche aus dem Tiroler Schützenleben. Nach abgehaltenem feierlichen Gottesdienste entfaltete sich des TageS Fest im Aufzuge der Schützen zum Schützenhause

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 03.04.1880
Umfang: 8
ihn nach der Auferweckung des Lazarus tödten wollten). Sehr bevölkertes, aber sehr armes Dorf mit 128 Katholiken, jene nicht mitgerechnet, die sich wegen großer Armuth nach Jerusalem zurückgezogen. Wir haben hier Knaben- und Mädchenschulen, die auch von Schismatikern besucht sind, Pfarrhaus, Kirche und Schulgebäude. — Die Protestanten haben hier ebenfalls eine Kirche und auch Proselyten. 7) Naplus, das alte Neapolis oder Sichem, Stadt mit 13,000 Einwohnern. (Ehemals Hauptsitz der Samariter. Hier hatte Christus

miteinbegriffen, die in dem benachbarten Dorf Raffidim wohnen und unter der Mis sion von Naplus stehen. Eine Knabenschule haben wir augenblicklich nicht; in der ganzen katholischen Bevölkerung gibt es nur einen oder zwei Knaben, wohl aber eine, auch von Schismatikern besuchte, ^ Mädchenschule. Der Missionär in Naplus hat eine doppelte Auf gabe, einmal die Seelsorge für die dortigen Katholiken, dann die Auf nahme und Pflege der Pilger, die Samaria durchwandern; zu diesem Zwecke dient das Haus

dort, welcher, wie er mir mit theilt, jetzt 174 Katholiken pastorirt. Diese Mission gewährt immer hin einige Hoffnung, mit Zeit und Geduld hofft unser Missionär sie durch neue Conversionen erweitern zu können. Bis jetzt haben wk nur eine Knabenschule; eine Lehrerin können wir wegen der großen Entfernung des Ortes noch nicht hinschicken. Auch haben wir in Effeis nur ein Pfarrhaus, ein geräumiges Zimmer desselben dient als Kapelle. 10) Ermemin, ein Dorf drei Stunden nordwestlich von Salt, das in Folge plünderischer SLreifzüge

der Beduinen von seinen Bewohnern verlassen wurde, die sich darauf nach Salt zurückzogen. Im Jahre 1874 kamen sie jedoch wieder in den Besitz ihres Eigen thums und kehrten in ihr Dorf zurück. Ein Theil der Bewohner war schon in Salt katholisch geworden, die übrigen säumten jetzt nicht, ihrem Beispiele zu folgen, zumeist durch die liebevolle Theilnahme des Missionärs von Salt bewogen, der ihnen behülflich gewesen war, ihr Dorf wieder zu erhalten. Eine fremde, sehr begüterte Familie ließ

sich mit ihnen dort nieder, eine fanatische Anhängerin deS Schisma; lange Zeit blieb sie der katholischen Kirche fern, aber aus Menschenrücksicht, und um sich dem Missionär gefällig zu erzeigen, der ihm einen Dienst erwiesen, gab endlich das Haupt dieser Familie die Absicht zu erkennen, katholisch zu werden. Sämmtliche Familien glieder traten mit ihm über, so daß jetzt im ganzen Dorf kein ein ziger Schismatiker mehr war. Man merkte jedoch bald, daß diese Conversion nicht aufrichtig gewesen. Der Ausfall der jüngsten

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 22.07.1879
Umfang: 8
Truppen sind bis zwölf Meilen vonUlundivormarschirt. Ketschwäyo soll die Positionen nördlich von Ulundi mit 10.000 ZuluS besetzt halten. ««b Vorarlberg' Nr. IS«. Vocal und- Provinjial-Chronik. ^ Sand» 16. Juli. Ein in Nr. 160 Ihres Blattes, „Sand, 12. Juli', überschrieben» Artikel veranlaßt mich zu einer Entgegnung. Wenn eine so geachtete Zeitung, wie der „Bote für Tirol' ist, schreibt, „es werden Fremde und Einheimische erst dann wieder das Dorf Sand als einen sichern Auf enthaltsort betrachten

sich mit großer Erbitterung über die Fehlerhaftigkeit der theuren Userschutzbauten aus und erklärte, das Dorf Sand sei jetzt in größerer Gefahr, als selbst im vergangenen Jahre, die aitdere kleinere Partei lobt eben so unbedingt das bei den Uferschutzbauten befolgte neue System; die erste Partei behauptet so gar, wenn statt der Landesingenieure die Banern, wie in Luttach, Weißenbach, Mühlwald und Luppach nach ihrer Weise gebaut hätten, würde mit dem vierten Theil der Kosten Sand vor jedem Einbruch der wil

, glänzend bewährt aber hat sich der Schutzbau für das Dorf Sand. Während die Brücke über die Ahr bei Moritzen fortgerissen wurde, das Dorf Moritzen in höchster Gefahr war und der Bach an einer Stelle in die Felder einbrach, war das Dorf Sand nicht einen Moment in Gefahr. Wie sicher sich die Bewohner fühlten, geht wohl am klar sten daraus hervor, daß sie fast ohne Ausnahme sich in der Nacht ruhig zu Bette legten, nachdem sie sich noch am späten Abend überzeugt hatten, daß die das Dorf schützenden Bauten

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 05.09.1876
Umfang: 10
enthusiastischen Aufnahme, welche die Majorität dem großen Brutlo-Ertrage der Creditactie angkdeihen ließ, die kühler reflectirende Antik einer Minorität gegenüberstand, welche nur da» schließlich« Reinerträgniß zu dem Kursstände der Kredilactie i» Parallele stellte. Meueste Post. Mistelbach. 1. September. Der Kaiser begab sich heute Morgens 6 Uhr von Zister»dorf über MauStreak nach Wilfer»dorf, allwo derselbe um 7 Uhr Früh angekommen ist. Am Eingänge de» festlich geschmückten Orte» nahm Se. Majestät die Huldi

kurz gab, daß der Ort einzig und allein dem Militär seine Rellu-'q verdanke. Pvi»dorf, 2. S?plember. Der Kaiser traf heute, von Zister«dorf kommend, geg-n 7 Uhr vor Po Sdorf auf dem Manövrirfeldc ein. Die Division RiMberz üeckte den Raum zwischen der Staatsbaha und der Straze Poisdorf-Brünn-Feldsberg mit Deta« chement» und hielt die Pivot-Kinie bis gegen Raben», b»sg an der March besetzt. Die Divisiin Pajac dich deckte die Straßen Mstelduch-HaderS.orf-PoiSdvrf- Arünn und rückte, den rechte« Flügel

bis an die March ausgedehnt, auf der Straße von FeldSberg mit dem Gro« vor. Bei Alt-Lichtenwarth war ein hesliger Geichützkampf, worauf südlich voa KatzelS- dorf eine brillant angelegle und anSgcsührte Massen-- Altaque beider Gros in der Stärke von circa 30 Escadionen stattfand. Der Kaiser begab sich nach dem Manöver «zch FeldSberg, wo derselbe in feier licher Weise empsangen wurde. PpiSdorf ist zur Begrüßung de» Erzherzog» Albrecht festlich geschmückt. Mvrgen ist Ruhetag. Berlin, 2. September. Dem Vernehmen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 15.08.1877
Umfang: 6
ausgeforsteten Stellen des Hoch thales schwoll der Schlitterbach immer mehr und riß Stock und Stein mit in das Thal und bald suchte er au verschiedenen Stellen aus dem mit Schotter bereits gefüllten Bette, das durch daS Dorf geht, mit Gewalt Auswege durchzubrechen, und drohte Dorf und Felder zu verwüsten. Doch gelang es der Anstrengung der Bewohner, den rasenden Gast endlich bis Tagesanbruch im Bette zu erhalten, nachdem beide Brücken und zwei Stege abgerissen worden waren, uud ein Haus, sowie die Straße

schon einigen Schaden erlitten hatten. Immer mehr füllte sich daS Bett bis zum Uferrand, und da der Bach bereits einen Seitenweg in die unteren Felder eingeschlagen hatte, konnte man nur noch dafür sorgen, daß er wenigstens daS Dorf und die oberen Felder ver schone. So wurde den ganzen Tag mit dem wilden Element gekämpft. Bald suchte sich das Wasser durch die Straßen den Weg, bald drang eS in die Häuser oder umspülte dieselben, bald drang eS wieder in die Felder. Eine herbei« geeilte Commission

von einschmeichelndem Wesen, der viel Geld unter die Leute brachte, überall sehr generös auftrat und gegen Jeden die zuvorkom mendste Gefälligkeit an den Tag legte, kam ins Dorf uud bot für die näher bezeichneten Grund stücke ansehnliche, den Werth bedeutend überstei gende Preise. Wo er sich blicken ließ, hieß es einmüthig: .nein, wir verkaufen gar nicht! — unter keinen Umständen.' Er setzte den Bauern die Vortheile einer Bahnverbindung mit der Hauptstadt in beredten Worten auseinander; sagte

ihnen, daß ja die ganze Welt zugänglich gemacht, Deutschland in wenigen Tagen zu durchreisen sei, wenn man nur erst überall Bahnen habe, daß auch dieS Dorf einer bedeutenden Zukunft entgegengehe, wenn erst die Linie in ihrer völligen Ausdehnung hergestellt; daß sie berufen wären, zur Hebung des Handels, der Industrie indirekt beträchtlich mitzuwirken. — AlleS vergebens, man ließ ihn schwatzen und antwortete schließlich wieder daS stereotype »nein, wir verkaufen nicht!' „So recht! so recht!' hetzte innerlich ver gnügt

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Volksblatt
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Seite 4 von 16
Datum: 30.06.1880
Umfang: 16
nach Ettal wallfahrten. Nachdem unS der Weg um einen Borsprung des Berges geführt, sehen wir Ober ammergau unmittelbar vor uns liegen; ein ziemlich großes Dorf, dem die Sauberkeit der Häuser, mit den Blumenstöcken vor jedem Fenster ein recht freundliches Ansehen gibt. Um 12 Uhr angekommen hatte» wir vor Allem die Stimme unseres MagenS zu berücksichtige», der nun wirklich, und auch später, im „goldenen Stern' zu verhältnißmäßig billigem Preise ganz ordent lich befriedigt wurde. . Darauf machten

, der Bescheid lautete: um 5 Uhr an der Theaterkasse. Unterdessen hatten wir wieder einige Bekannte getroffen, die uns vorausgereist waren und besuchte» nun die Vesper, wo unS zuerst Gelegenheit geboten war, die musikalische Kunstfertigkeit der Ober- ammergauer zu bewundern. Nachher sahen wir unS das Dorf etwas an. Ungefähr V-3 Uhr fanden wir die Theaterkasse bereits von Dutzenden von Billetbedürf tige» umlagert. Nun wurde beschlossen, daß meine Wenigkeit ('s wär' halt am mindesten schad' gsi

) sich zum allgemeinen Besten einer 2 V«- stündigen Geduld- und Rippenprobe zu unterziehen habe. Dieselbe Wurde glänzend bestanden und mit dem Besitze der nöthigen Anzahl Billete gekrönt! Kurz darauf waren sämmtliche Billete vergriffen und schon um halb 6 wurde die zweite Aufführung deS PassionSspieleS auf Dienstag bekannt gemacht. Das Dorf wimmelte von Fremden; eS sollen über 10,000 Per sonen dort gewesen sein. Besonders bemerkbar machten sich die Schwaben mit ihren Silberknöpfen und dann die Engländer

und Johannes dar stellend, welches König Ludwig den Oberammergauern in Anerkennung ihrer Leistungen geschenkt hat. Musik erschallte vom Dorf herauf und Kanonenschüsse rollten ihr Echo von Berg zu Berg, den morgigen „Spieltag' verkündend. Nachdem wir im überfüllten Gasthause endlich Etwas zu Essen bekommen, suchten wir unsere Betten auf, während Hunderte sich mit einem Bündel Stroh in einem Stalle oder mit einer Wolldecke in einem der massenhaft aufgestellten Wagen begnügten. Am Morgen ging eS schon

um 5 Uhr zur Kirche, die bereits von Andächtigen vollgestopft war. Draußen zog abermals unter Kanonendonner die Musik durch's Dorf. Nachdem wir zurückgekehrt, bereitet unS die dienstfertige Hausfrau den Kaffee, wenn auch mit mehr gutem Willen, als mit Milch, und dann wird noch der Tor nister mit einem tüchtigen „Spatz' auf Mittag bepackt. Um 7 Uhr strömen schon ganze Haufen zum Theater; am Ein gange werden die Billeten coupirt, wie auf dem Dampfschiffe; lange vor 8 Uhr ist jeder Platz besetzt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 10.09.1877
Umfang: 6
Entschlossenheit vor und trieben die Russen hinaus. Sein rechter Flügel griff auch das Dorf Bekirin Jenikiöi an und dort fand im Walde ein heftiges Gefecht statt. Die Russen wur den inVerwirrung dieHöhen hinunter in das Lom-Thal getrieben. Die türkische Feldartillerie ward glänzend verwendet. Sie drängte durch das Dorf bis zum Ende der steilen Ufer und feuerte auf die sich zurück ziehenden Reihen. Dazwischen griff Sabit Pascha stark mit gleichem E> folge daö Dorf BafchilSler von seiner Stellung auf einem hohen

Dorf Haidarkiöi am linken Ufer des Lom anzugreifen. Dieses ward ohne starken Widerstand eingenommen und brachte die Aktion zu Ende. Um 5 Uhr Nachmittags gingen alle die genommeneu Dörfer in Flammen auf. SS war ein großartige« Schauspiel bei dem Einbrechen der Nacht. Die Russen halten auf der Straße zwischen Haidarkiöi und Popkiöi eine starke Batterie von drei Geschützen und während der Schlacht zwei Batterien schwerer Feldgeschütze. Die türkische Batterie von drei Geschützen auf dem Hügel

bei dem Stäbe des Hauptquartiers ging mit der russischen Batterie glän zend um. Durch das ununterbrochene Feuer von großer Höhe aus wurde eines der russischen Geschütze demontirt. Die beiden anderen zogen sich zurück, als das Dorf fiel. Die Feldbatlerien deckten den Rück zug der russischen Truppen, während die Gesammtheit der türkischen Geschütze auf der Höhe und im Thale ein fürchterliches Feuer eröffnete. Während der Hitze des Gefechtes sah Sawifset Bey eine Parlamentär- Flagge auf dem Hügel flattern

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.08.1873
Umfang: 8
auf das Gebiet von Tummok. Bevor wir die Hauptstadt und Residenz dieses Landes, das em Sultan Bei gehorcht, erreicht hatten, mußten wir as unabhängige Dorf Kolik Pasfiren, das von Palem, «ner Unterabtheilung der Tummok, bewohnt ist. ' Kolik war verschiedene Male von den Baghirmi- RSnigen zn unterwerfen gesucht worden, hatte jedoch Ä Versuch, seine Freiheit zu beeinträchtigen, siegreich zurückgeschlagen. Sultan Abu Sekin beschloß den Versuch zu wagen, vielleicht di. ^ ^ie Feuerwaffen meiner Begleiter

, . ym auch sonst .schon gute Dienste geleistet hatten. Mai 1872 lagerten wir spät Abends in Buschwald nahe der feindlichen Ortschaft, und am folgenden Morgen betraten wir mit Sonnen aufgang den lichten^Wald. der hier jedes Dorf um gibt. Die gewöhnlichen Repräsentanten der dortigen Baumwelt bildeten, auch diesen Wald, doch fehlte der schöne Bombox. der alle übrigen an Pracht des Wuchses übertrifft. Dagegen war sehr häufig der wenig. in die.Augen fallende, doch dort sehr bedeut» same Baum, den die Araber „Habila

zerstreuten Hütten be schäftigt. Diese stellen das äußere Dorf dar und liegen auf großen Lichtungen des Waldes inmitten ihrer Felder. Ihre Vertheidigung in Zeiten der Ge fahr ist unmöglich. In dem Falle opfern sie die Einwohner und ziehen sich mit Bieh und ihren Bor räthen ins Innere des LehmwalleS zurück, der trotz seiner geringen Erhebung die Stärke der Ortschaft ausmacht. Als wir den Wald betraten und ich überall die Gehöfte in Flammen stehen sah, war ich erstaunt über die Eilsertigkrit

, mit der die Unsrigen schon so früh das Werk der Zerstörung vollendet zu haben schienen, denn ich glaubte nicht anders, als daß die Einwohner die Flucht ergriffen und die Baghirmi das verlassene Dorf in Brand gesteckt hätten. Bom Feinde uud von dem Erdwalle, der das Dorf umgeben sollte, hatte ich noch nichts bemerkt. So ritt ich still in trüben Gedanken über die Natur des Menschen, welche durch Haß, Neid, Habsucht, religiösen Fanatis mus den Frieden und die Glückseligkeit des Nächsten und dadurch auch die eigene

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 24.07.1879
Umfang: 4
chenden Berichte über den Fortgang und die Qualität der Bauarbeiten verbreiten immer mehr Licht über dieselbe. Einem neuesten Briefe an den T. Boten aus Sand entnehmen wir Folgendes: Als ich hier ankam, fand ich zu meinem Staunen die hiesige Bevöl kerung in zwei Parteien gespalten; die eine, der Kopf zahl nach größere, sprach sich mit großer Erbitterung über die Fehlerhaftigkeit der theuren Uferschutzbauten aus und erklärte, das Dorf Sand sei jetzt in größerer Gefahr, als selbst im vergan genen Jahre

, welche der nichts nachgab, die er während der Katastrophe der vergan genen Jahre gehabt hat. Fast alle Wildbäche in ganz Tirol haben in jenen Tagen schweren Schaden angerichtet — die Bauernbau ten in Mühlwald, Lappach und Weißenbach sind zum größten Theil zerstört worden und auch Täufers ist nicht verschont ge blieben. Glänzend bewährt aber hat sich der Schntzbau für das Dorf Sand. Während die Brücke über die Ahr bet Moritzen fortgeriffm wurde, das Dorf Moritzen in höchster Gefahr war und der Bach an einer Stelle

in die Felder einbrach, war das Dorf Sand nicht einen Moment in Gefahr. Wie sicher sich die Bewohner fühlten, geht wol am klarsten daraus hervor, daß sie fast ohne Ausnahme sich in der Nacht ruhig zu Bette legten, nachdem sie sich noch am späten Abend überzeugt hatten, daß die das Dorf schützenden Bauten völlig unversehrt seien, daß an ihnen sich die Wogen der wüthenden Ahr machtlos brechen. Die er bittertsten Gegner der Neubauten mußten zugeben, daß Sand außer aller Gefahr sei. Wenn jetzt das Gegentheil

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 09.02.1875
Umfang: 4
Unter stützung gewahren. Ein oder zwei kleine gricchrfche Kaufleute hier haben sich durch das Elend der Bedrängten bereichert, indem sic z. B. im vorigen Winter eine Okka (etwas mehr als ein Kilogramm) Mehl oder Weizen geringster Gattung für l * 1 /, Okka Kupfer gaben. In Folge der beklagenswerthen Unfähigkeit des Amtmanns und seiner Näthe sind die Leiden des Distriktes eher vermehrt als vermindert. Hassan Dede. Vor zwei Jahren zählte dieses Dorf 420 Einwohner in 75 Häusern; jetzt sind nur noch 40—45 Häuser

oder werden nächstens ganz entblößt. Die Einwohner gehören größtentheils einem religiösen Orden an und sind faul. Wir sehen hier nur ein bestelltes Feld, und niemand bereitet sich vor das Feld zu bestellen, selbst wenn sie Saatkorn erhalten. Von 5—7000 Schafen und Ziegen, welche sie früher besaßen ist nichts übrig geblieben. Wir vertheilten hier 1000 Okka Weizen unter 100 Personen. Ahali, 9. Dez. Vor zwei oder drei Jahren war es ein verhältnismäßig wolhabendes Dorf mit einer Bevölkerung von ungefähr 1100 Seelen

ist I das Dorf gänzlich entblößt, und wenn nicht rasche Hülfe erfolgt, f dürfte kaum jemand am Leben bleiben. Wir gaben hier 54 Pcr- l sonen 540 Okka Weizen. Tschollu. Vor der Hungersnoth zählte dieses Dorf 68—70 j Familien,jetzt 50—55. Obgleich hier viele Fetter können be- \ wässert werden und die Ernten dahier besser ausfallen als in f andern Dörfern, ist dennoch die Mehrzahl entblößt. Von ? 500 Einwohnern sind 120 gestorben und 30 auSgewandert. Von r 80 Joch Ochsen sind 23 übrig geblieben. Die Leute

Personen 1500 Okka Weizen Kirik, 10. Dez. Dieses Dorf zählte 60 Familien (400 Seelen.) Gestorben sind 150, ausgewandert 50. Die Lage der

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Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 13.03.1879
Umfang: 10
hat. Unter den Fellachen herrscht jedoch kein eigentlicher Wohlstand; dieß kommt daher, weil sie es nicht verstehen, ihre Felder zu bearbeiten, weil sie es nicht verstehen, bie Erträgnisse ihres Bodens mit Vortheil zu verkaufen, weil -sie große Steuern zahlen müssen und weil die Obrigkeit alle möglichen Mittel anwendet, die Fellachen um ihr Geld zu bringen. Das Gemeindewesen der Fellachen istsehr einfach. Jene Fellachen, welche ein Dorf bewohnen, bilden in der Regel eine Gemeinde unter einem Vorsteher

, welchen sie Scheik heißen. Außerdem hat jedes Dorf zwei Mochtare oder Ge meinderäthe- Manchmal sind die Bewohner eines Dorfes in zwei .oder. mehrere Parteien gespalten, die sich.nicht selten feindselig, gegenüber/stehen; 'in diesem Falle muß.natürlich jede'Partei einen' eigenen -Scheik'chaben?Einen eigentlichen Gemeinderath gibt es nur in Städten. Der Scheik entscheidet die kleinen Streitigkeiten der Fellachen,, soll Ruhe und Ord nung im Dorfe aufrecht erhalten und der Obrigkeit beim Aushebey der Soldaten

er einen Reiter in ein Dorf, um die militärpflichtigen jungen Leute zu holen. Wenn es gut. geht, so läßt der Scheik die jungen Leute zusammen kommen, setzt sich auf sein Pferd und zieht mit seiner Mannschaft in die Stadt; zeigen sich die jungen Leute nicht ganz willig, so werden sie gebunden, laufen sie davon, so bekommt das Dorf Einquartierung, die Verwandten der Flüchtigen werden aber eingesperrt. Die Steuern bestehen meistens aus dem Zehent; die -Regierung hebt die Abgaben nicht selber

ein, sondern versteigert dieselben an die Meist bietenden. Hat snun. irgend-ein Geldmann die Steuern eines Dorfes ersteigert, so begibt er sich mit einem oder zwei Reitern, die ihm der Pascha zür Verfügung pellt, in das Dorf und sagt zum Scheik: „Wir bleiben nun bei euch, essen- und trinken auf/eure Kosten, bis ihr die Steuern bezahlt habt.' Da die Regierung eigentlich für die Fellachen gar nichts thut, so ist es unverantwortlich, denselben so drückende Steuern abzufordern. Vor 50.Jahren brauchten die Fellachen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 10.06.1876
Umfang: 12
die Insurgenten nicht aus ihren Posi tionen zu vertreiben; diese vermochten nicht, die Geg ner zum Rückzüge zu zwingen. Kaum aber brach die Nacht herein, als das von den Insurgenten besetzte Dorf in hellen Flammen aufloderte. Die Insurgenten mußten nun ihre festen Positionen aufgeben und sich nach dem nahen Dorf Watrena (zwischen Jschtiman und Bazardjik) zurückziehen. Ein anderer Kampf ent spann sich am 23. Mai beim Dorfe Terufchtlza. Die Insurgenten waren gut verschanzt und bekundete ihre Bewegung

eine fachmännische Leitung. Der zwei- tSgige Kampf endete auch hier mit dem Rückzüge der Insurgenten, nachdem das Dorf, auf das sie sich stützten, in Flammen aufging, in den Balkan. K>ka!- und Provinzial-Chronik. Innsbruck, 10. Juni. Der Jahrestag der Nieder läge des Kaisers Barbarossa bei Legnano (i. I. 1175) wurde allerwärts in Italien als nationaler Festtag am 29. v. M. begangen. Es sollte damit weniger das historische Factum, als die Einigung Italiens und das Ende der Fremdherrschaft' überhaupt gefeiert

, die östliche Seite des Kirchthurm zertrümmerte, „ach der Thurmuhr - Leitung in die Sakristei fuhr, uud aus selber in den gegenüber gelegenen Stall fuhr, und das darin befindliche Pferd des Schuster Ober- dacher erschlug. Ein großes Glück ist eS noch, daß der Blitz nicht zündete, sonst wäre Wohl das ganze Dorf sammt dem gräflich Lodron'schen Schlosse abge brannt. Glocken und Thurmuhr blieben unversehrt; aber in der Sakristei wurde so mancher Schade an gerichtet, und viele Fenster daselbst und in der Kirche

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.04.1880
Umfang: 4
in St. Johann. 3. Franz v. Zallinger in Bozen. 4. Anton Kaiser in Renlsch. 5. Johann. Ueberbacher, Kagermüller in Dorf. 6. FrqnK Egger. Siecher' in? Dorf, d) Ersahmänner. Josef SchlWleitner, Odererlacher^ si2i?tJosef i Malferteiner. KunffmWe?. 3. Georg Mumelter. Griesbauer. ' Zm 2. WahlkSrper erschienen von ?l Wähleni ?4. Gewählt wurden: ») Ausschußmänner: 1. Johann Trafojer, Stieglwirth. 2. Mathias Gasser, Probst wenser. 3. Johann Schlechtleitner, U.nttrertacher. 4. Anton Mumelter, Egger. 5, Peter

Langebner, Müller. 6. Josef -Tirler, Sternwirth5 der ErsahmSnner: 1. Peter Mair, Metzger. 2. Johann RDer^SeMsieder. 3. Georg Ringler. Diem. Zm 1. WahlkSrper erschienen von iS.WSHlern ll. Gewählt wurden.>a) AusschußmSnner: I.Anton Egger Freiberger. 2. Josef Moser im Dorf. 3. Josef Pfeiffer. Pfannenstiel. 4^ Sebastian Altmann, Baumeister. 5. Wenzl De^ischer. Holzhändler. 6. Josef Rößler, Kunst- müllye. (d Ersatzmänner : 1. Franz Loneck. Stationschef. 2. 5Zswald Streiter/ Gutsbesitzer. 3. ^ Alöi^ Tschurt

Rayon die Viehseuche aufgehört höbe. Neugierig, durch welche Mittel diese jetzt fast in ganz Rußland grassirende Krankheit worden sei. frug der Präsident den Dorf» Vorsteher darnach, welcher kurz erwiderte: „Durch gar keine Mittel.' — „Wie so deu?' frug der Präsident noch neugieriger. — „Weit daS gesammte Vieh bereits krepirt ist', rapportirte der naive Dorfälteste. Neuere Kost. ! London, 31. März. Gestern wurden im Ganzen 10 Liberale und 3 konservative gewählt: Di'e „TimeS' meiden auS Kandahar

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 30.12.1870
Umfang: 8
Seineufer von den Franzosen geräumt. Die Preu- ßen stehen in ziemlich bedeutender Stärke bei Ioetot. * AuS Frankfurt berichten dortige Blätter unterm 22. d. MtS: Ein Theil deS Hamburger SanitätSkorpü, kam heute mit einem Verwundeten- Transport hier durch. Das Korps hatte während der Schlachten an der Loire alle Hände voll zu thun und kaum Zeit, sich auszuruhen. Bei Blois wurde das Dorf, in welchem es seinen Verbandplatz er richtet hatte, zweimal von den Franzosen wieder ge stürmt und die Verwundeten

an eine Niederlage Frankreichs. * Ein in Darmstadt vor Kurzem eiugetroffener Feldpostbrief aus dem Hauptquartier der hessischen Division» dessen wahrheitsgetreuer Inhalt bei der Stellung und Aufgabe des Absenders nicht zu be zweifeln ist, wirft grelle Streiflichter auf die Art der nunmehrigen Kriegführung. So wurde das Dorf CoulourS bei Villeneuve, in welchem unlängst ein hessisches Detaschement, mit Fouragiren beschäftigt, unter Beihilfe der Bewohner überfallen und zum Theil niegergemacht worden war, auf Befehl

des nächsten Etappen-Kommando'S von dem mit Ersatz- mannschasten dahin dirigirten hessischen Lieutenant v. Cancrin eingeäschert. Nachdem der Feind beim Ueberfall zurückgeschlagen worden war, hatten sich auch die Leichen dreier Soldaten mit abgeschnittenen Köpfen vorgefunden. Unter dem gleichfalls hessischen Oberlieutenant Hehdacker wurde das Dorf Auxou bei TroyeS. zur Strafe dafür, daß die dortige Etappentruppe hinterlistig erniordert und die Leichen der Soldaten noch durch Abschneiden von Nase und Ohren

für Verschönerung der Orte durch An pflanzungen von Baumgruppen, Baumalleen, öffent lichen Ziergärten ic. und erwirbt sich dadurch sowohl den Dank der eigenen Einwohnerschaft als den Zu zug der Fremden aus weitester Ferne, welche vor züglich für Naturschönheiten eingenommen sind und erreicht somit einen doppelten Zweck. Auf meiner Reise habe ich ein Städtchen im Harzgebirge und ein Dorf in der Schweiz berührt, welche durch wirklich prachtvolle Anpflanzungen meine volle Aufmerksamkeit festhielten. Ueber

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 16.03.1872
Umfang: 12
Grafengeschlechtes, das auch in WÄfchtiM begütert / ' ! ^ - . W elsb erg (3417 Fuß über der Meeresfläche) ist' der Sitz des oMchnaMigen Gerichtsbezirkes, welcher das ganze Qüellengebiet der Rienz vereinigt und die oberste Region von Unterpüstttthal einnimmt: Der Bezirk enthält 12 Gemeinden. Eine halbe Stunde ober dem Dorfe Welsberg liegt das beträchtliche Dorf Taisten. Die Pfarre Taisten zählt 782 Seelen. Die Pfarrkirche soll 1151 vom sel. Bischof Hartmann erbaut worden sein. Sie wurde 1768 vergrößerte

Seelen.; Eine eigene Seelsorge soll das Dorf nach Staffier schon im 9., oder jedenfalls im 10. Jahrhundert gehabt haben. Das Niederdorf-Dpital ist ein Sühnungs- ban, der wegen eines Todtschlages, von Heinrich Krentl zu Niederdorf an Kuuz Müller daselbst verübt, aufgeführt wurde. ? Niederdorf mit seiner freundlichen Lage, seiner reinen Alpenluft, seinem frischen Hochquellenwasser und der guten Unterkunft in billigen Gasthäusern ist seit vielen Jahren ein von Sommerfrischlern gern besuchter

liegt das herrliche Nieder dorf, von der Rienz durchschlängelt; drüben an der Bergwand auf grüner Terrasse steht das Dorf Aufkirchen mit einer berühmten Wallfahrtskirche, von welchen Urkunden aus dem Jahre 1340. schon Erwähnung thun. Papst Paulus II. beschenkte sie 1468 mit Ablässen; der- gegenwärtige Bau rührt' aus dem Jahre 1474 her. Die Stiftung des eigenen VenefiziumS erfolgte 1704. Eine Viertelstunde über Aus kirchen steht im Lärchenwalde ein einsiedlerisches Kirchlein, St. Peter am Kofel

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 8
Datum: 01.12.1875
Umfang: 8
) und die Bewohner der Baar sagen von Alters her: „Brig und- Breg bringen die Donau z'weg.' Es stammen also die Namen Bregenz („Bregez') Rro- gaui-o, LrsgauÄolo und ?regaoo von der keltischen Wurzel Breg; hingegen die zwei Brixen Tirol« und BreScia (Lrixia.) von Brig. Brixen ist also drigs-vn —oonSuentia (hier van Eisack und Rienz). Kre ck s l- mooS ein altes, einsames, schöngebautes Heilbad (Kurhaus und OekonomiegebSude) nördlich am Fuße de« Tauern gelegen, seit 50 I. heruntergekommen. Das Dorf Breitenwang

, sondern schon früher von den Kelten seinen Namen erhalten, und daß das Dorf Breitenwang, dessen Namen rcin deutsch .st und auf deutsche Gründung hinzuweisen scheint, 'ch»,n vor der Ankunft der Römer als „kleine» Dorf' S«80 existirte und den . Kesten seinen Ursprung .verdanke. Ob es schlechthin HraiZ-öl (Kracke^ wie richtiger zu schreiben wäre) d. h. „das Dörflein' hieß, oder einen andern Namen dazu hatte, bleibt ungewiß. Im Jahre 1137, als dort Kaiser Lothar II. in der von UrbSumen erbauten Taferne

von Im-uisgs. DaS große Dorf Aschau (im Volksmunde Asche) am linken Lechuser in der Tiefebene gelegen, wurde nicht von Deutschen nach der vom Niederbrennen übrigen Asche (diese hieße im Munde unserer Ala- manno-Schwaben Aeschar) sondern von Kelten nach dem daran vorüberfließenden Wasser (uiogs, »sos, asZa, kLi-k) getauft. Im Dorfe Echenbühel sind die easollines (Gschlenz) offenbar romanischen Ursprungs, aber die großen Häuser, die sechs Höfe, welche viel älter sind, wurden sehr wahrscheinlich von Kelten

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.01.1871
Umfang: 8
Fehlern wiedergeben: „Du wirst dich wundern, daß ich schon wieder schreibe; wir sind gestern wieder von Räuberjazd ge kommen, da wir ein Dorf in Brand stecken mußten, wo die Franktireurs drinnen waren, die mußten alle verbrennen, denn unser Hauptmann sagte: er wolle keine Gefangene sehen; wir mußten gleich alles schlach ten! Denn sie haben einen Eisenbahnzug, der mit 72 Militärs besetzt war, aus die Schienen gebracht; sie glaubten nicht, daß er besetzt wäre und wollten den Zug plündern

an ein Dorf kamen, wo wir sogleich einen Schuß bekamen; und der Hauptmann sagt: Aha, hier sind die Hunde, und wir schlichen uns nun an die Häuser, brachten 3 da von in Brand, welche nun alle mit Posten besetzt, die alles erschossen, was aus die Häuser kam. Es find viele erschossen und können auch in den S bren nenden Häuser auch noch viele v.'rbrannt sein. Diese Arbeit dauerte bis zum Morgen: da sagte der Haupt mann: nun Kinder müssen wir was zu Essen haben; und der Mehre (Maire) von das Dorf kam und bat

wir gegessen hatten, ging ein Zug auf Patroille und die anderen wußten nun das Dorf auch nicht aus schmutziger Privatpassion, sondern weil es eben wie die Orientalen nie rein ist. Seine Hautausscheidungen sind fettiger, klebriger Natur. Mit diesen bilden die Akalien des Schlam mes eine Art Seifc, ihm wohl angemessener als „Co- coSnußölsodaseise.' Eine Reinhaltung derart wie die eben erwähnte, ist die seiner Natur zuträglichste, und was auch nicht au ^er Acht zu lassen — dabei wirth schaftlichste. Man sehe

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 10 von 12
Datum: 21.04.1877
Umfang: 12
unserer Leser so fremd wie ein spanisches Dorf war, ist jetzt in Aller Munde, und die Vorgänge in Marpingen haben die Runde um die Welt gemacht. Man mag glauben oder nicht, was die Zeitungen über die dortigen Vorkommnisse berichtet haben, man mag sich ablehnend gegen die Erscheinungen der Mutter Gottes verhalten oder an sie glau ben, — was Jedem frei steht, immerhin bietet Marpingen ein solches Interesse, (das geweckt und gefördert zu haben ein besonderes Ver dienst der Polizei, des Militärs

, der Gerichte und des Geheimpolizisten ist,) daß eine kurze Zusammenstellung der Thatsachen seit dem 3. Juli v. I. bis heute unseren Lesern gewiß willkommen sein dürfte; auch führen wir ihnen in unseren Illustrationen das Dorf Marpingen selbst, so- , wie den Härtelwald mit der Stätte der Erscheinung und das Innere der Kirche zu Marpingen vor, in welcher die Unbefleckte Empfängniß den Kindern, seitdem diese den Härtelwald nicht -mehr betreten dürfen, wieder holt und in den verschiedensten Gestalten

dachten, schrie Susanna Leist an einer Stelle, nicht weit vom Saume des Waldes, Plötzlich aus und rief ihre Gefährtinnen herbei. Bleich vor Schrecken eil ten alle drei in's Dorf zurück und erzählten, sie hätten eine weiße Frau gesehen mit weißem Schleier, weißem Rocke und weißen Strümpfen; sie habe zwischen zwei Sträuchen gesessen und ein Kind auf dem rechten Arme gehabt; das Kind habe ein weißes Kränzchen auf dem Kopfe ge tragen, ein weißes Kleid und weiße Strümpfe angehabt, aber ein blaues Bändchen

dich anrühren, um gesund zu werden?—„Ja.' — Sollen noch Kranke gerufen werden? — „Ja.' Nun hatte man nichts Eiligeres zu thun, als den kranken Nicolaus Rektenwald herbeizuholen, der trotz der späten Stunde sich freudig von seinem Schmerzenslager erhob, in der Hoffnung, Genesung zu finden. Und der Mann, der seit 11 Monaten arbeitsunfähig gewesen, nahm am dritten Tage seine Arbeit aus. Mit Blitzesschnelle verbreitete sich diese Kunde am nächsten Morgen durch das Dorf und sah sich der Pfarrer

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 20.08.1878
Umfang: 4
hatte das Wasser eine solche Höhe erreicht und mit Steinen und Bäumen mit solcher Wucht auf den an der Biegung des Ahrnbaches gegen Moritzen zu gelegenen Damm gedrückt, daß alle Anstrengungen der Arbeiter, die theil- weise schon weggeschwemmte Straße von weiterer Zerstörung zu retten und die in den Damm geristene Bresche mit quer einge setzten Bäumen zu füllen, vergeblich waren. Die wild daherstürzenden Wogen ergossen sich nun in zwei mächtigen, später getheilten Strömen mitten durch das Dorf Sand

sie über die Dächer; Andere fäll ten im nahen Walde Lärchbäume und legten sie als provisorische Brücken von einem Hause zum andern, und so gelang es denn durch angestrengte Thätigkeit und allseitige Hülsebereitschast, viele Menschenleben zu retten, die ohne diese Hülfe verloren gewesen wären. Wäre dieser Durchbruch des Ahrnbachs in der Nacht erfolgt, so würden wol sehr Viele das Grab in den Wellen gefunden haben. Wiewol die durch das Dorf laufenden Bäche bis gegen Abend bedeutend zurückgegangen waren, getrauten

sich die Leute begreif licherweise doch nicht in den vor wenigen Stunden noch so sehr bedrohten Häusern zu schlafen und suchten an sichern Plätzen Unterstand. Heute Früh war es mein Erstes, einen Gang durch's Dorf zu machen. Was sich dabei meinem Blicke darbot, spottet aller Beschreibung, und ich kann daher nur Einzelnes hervorheben. Wo die Sraße gieng, ist jetzt ein 1—1 1 / 2 Meter tiefes Rinnsal mit Tausenden von Steinen, so groß, daß mehrere Menschen nöthig sind, um einen von der Stelle zu bringen. Bäume

und Menschenleben durch das wildtobende Wasser gefährdet wurden. In Schlitters drang das Wasser an einigen Häusern bis zum ersten Stockwerk hinaus und nur mit Mühe konnten die Einwohner mit einem Kahn gerettet werden: der Kahn fuhr über Zäune hinweg. Die Haupt brücke bei Zell, welche das Dorf in ein dies- und jenseitiges scheidet, sowie sämmtliche kleinere Brücken bis zur Ziller-Brücke bei St. Gertraud sollen weggeschwemmt worden sein und die Verkehrsstraße nach Unterinnthal ist unfahrbar. Straßen und Pfade

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