ihn nach der Auferweckung des Lazarus tödten wollten). Sehr bevölkertes, aber sehr armes Dorf mit 128 Katholiken, jene nicht mitgerechnet, die sich wegen großer Armuth nach Jerusalem zurückgezogen. Wir haben hier Knaben- und Mädchenschulen, die auch von Schismatikern besucht sind, Pfarrhaus, Kirche und Schulgebäude. — Die Protestanten haben hier ebenfalls eine Kirche und auch Proselyten. 7) Naplus, das alte Neapolis oder Sichem, Stadt mit 13,000 Einwohnern. (Ehemals Hauptsitz der Samariter. Hier hatte Christus
miteinbegriffen, die in dem benachbarten Dorf Raffidim wohnen und unter der Mis sion von Naplus stehen. Eine Knabenschule haben wir augenblicklich nicht; in der ganzen katholischen Bevölkerung gibt es nur einen oder zwei Knaben, wohl aber eine, auch von Schismatikern besuchte, ^ Mädchenschule. Der Missionär in Naplus hat eine doppelte Auf gabe, einmal die Seelsorge für die dortigen Katholiken, dann die Auf nahme und Pflege der Pilger, die Samaria durchwandern; zu diesem Zwecke dient das Haus
dort, welcher, wie er mir mit theilt, jetzt 174 Katholiken pastorirt. Diese Mission gewährt immer hin einige Hoffnung, mit Zeit und Geduld hofft unser Missionär sie durch neue Conversionen erweitern zu können. Bis jetzt haben wk nur eine Knabenschule; eine Lehrerin können wir wegen der großen Entfernung des Ortes noch nicht hinschicken. Auch haben wir in Effeis nur ein Pfarrhaus, ein geräumiges Zimmer desselben dient als Kapelle. 10) Ermemin, ein Dorf drei Stunden nordwestlich von Salt, das in Folge plünderischer SLreifzüge
der Beduinen von seinen Bewohnern verlassen wurde, die sich darauf nach Salt zurückzogen. Im Jahre 1874 kamen sie jedoch wieder in den Besitz ihres Eigen thums und kehrten in ihr Dorf zurück. Ein Theil der Bewohner war schon in Salt katholisch geworden, die übrigen säumten jetzt nicht, ihrem Beispiele zu folgen, zumeist durch die liebevolle Theilnahme des Missionärs von Salt bewogen, der ihnen behülflich gewesen war, ihr Dorf wieder zu erhalten. Eine fremde, sehr begüterte Familie ließ
sich mit ihnen dort nieder, eine fanatische Anhängerin deS Schisma; lange Zeit blieb sie der katholischen Kirche fern, aber aus Menschenrücksicht, und um sich dem Missionär gefällig zu erzeigen, der ihm einen Dienst erwiesen, gab endlich das Haupt dieser Familie die Absicht zu erkennen, katholisch zu werden. Sämmtliche Familien glieder traten mit ihm über, so daß jetzt im ganzen Dorf kein ein ziger Schismatiker mehr war. Man merkte jedoch bald, daß diese Conversion nicht aufrichtig gewesen. Der Ausfall der jüngsten