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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 32
Datum: 14.10.2006
Umfang: 32
Wolkensteinwappen gegenüber der „Dorf Bar“ Waidbruck/Dorf - Bar Illustre Stammgäste und noble Nachbarschaft von Jul Bruno Laner S eit der Hauptverkehr nach Groden dank Tunnelbau um Waidbruck geleitet worden ist, hat die Ortschaft nicht nur ihr al tes Aussehen und mehr Lebensqua lität zurückerobert, sondern durch die neue Gestaltung des Dorfplatzes die Attraktivität für Einkehrende gewaltig vermehrt. Das Dorf, das in seinem Wappen eine weite Brücke fühlt, scheint wieder einen weiten Atem

bekommen zu haben, so dass es sich lohnt, in der „Dorf Bai-“ in- nezuhalten und den Ortskem mit neuen Augen zu erkunden. Die „Dorf Bai-“ ist auf dem Hauptplatz, und wie kann der schon heißen in dem Dorf, das zu Füßen der Trost- burg liegt? Natürlich Oswald-von- Wölkenstein-Platz! Und der Gast garten der „Dorf Bai-“ ist Teil jenes Platzes mit seinen prominenten Dauergästen. Das wären Oswald von Wolkenstein, der vom Platz aus Drehleier spielend und singend di rekt auf die Bai- zumarschieren

man kaltem Erz ein warmes Herz in die Brust. Die Besucher der „Dorf Bai - “ kön nen sich selber davon überzeugen, wie lebendig diese beiden Stammgäste wirken. Die „Dorf Bai-“, vormals Gasthof Geling, vom Eigentümer Gernot Ringler jüngst sauber renoviert, hat aber auch illustre Nachbarschaft, die es vom Oswald-Platz aus zu besichtigen bzw. zu erkunden gilt. Das Haus „Solderer“ gerade gegenüber steht ganz im Zeichen der Familie Wol kenstein. Die großen, gemalten Wappen auf der Fassade verewigen seit 1652

Graf Maximilian Carl mit seiner Frau Christine. Auch die nahe Pfarrkirche zum hl. Jodok weist verschiedene Wolkensteiner Wappen auf Eines der Wappen ist von Kastanienzweigen umrankt, das uns an den „Eisacktaler Köschtn- himmel“ erinnert. Dü-ekt neben der „Dorf Bar“ ist das herrschaftliche Haus Gering, von dem das ehemalige Gasthaus Gering den Namen hat. Ein zweigeschossi ger Barockbau mit Stuckrahmun gen. Es war ab 1620 das Erbpostge bäude im Besitz der Herren Leitner, die bis 1825

das Postmeisteramt in Kollmann innehatten und die mit den Adelsprädikaten Von Waidbruck und Gering in den Adelsstand erhoben wurden. Und damit schließt sich wiederum der Kreis um die „Dorf Bar“ von Waidbruck mit ihren in teressanten Stammgästen und ih rer feinen Nachbarschaft. „Dorf Bar“, 39040 Waibruck, Os- wald-von-Wolkenstein-Platz. Ruhetag: Dienstag.

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Volksbote
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Seite 4 von 20
Datum: 01.08.1991
Umfang: 20
de debattiert und polemisiert, ebenso in einer Bürgerversammlung, und im Dorf ist die geplante Initiative der Landesregierung Gesprächsthema Nummer eins. Dabei wird schweres Geschütz gegen die Absicht des Lan des aufgefahren. Der Grundtenor der „Volksmeinung“ lautet: Überall kön nen die psychisch Kranken unterge bracht werden, nur in Prissian nicht. Und um diese Forderung zu unter mauern, sind Unterschriften gesam melt worden, und angeblich sollen sich neunzig Prozent der Bevölkerung gegen das Ansinnen

um, die sich außerhalb der sogenannten Norm bewegen. Es gibt in Südtirol wie anderswo auch viele, die „un-normal“ sind: Drogenabhängige, psychisch Kranke, Alkoholsüchtige, Neuroti ker. Verdrängen wir ihre Probleme oder setzen wir uns aktiv damit aus einander? Prissian ist eine Schule für uns alle! A. G. Das Dorf von heute ist ein komplexes Gebilde Kulturarbeit im Dorf: vielschichtige Denkformen und eine lebendige Auseinandersetzung Im „St. Antoniusblatt“ hat sich Lan desrat Dr. Bruno Hosp in einem aus führlichen

Beitrag mit der Kulturar beit im Dorf befaßt. Wir bringen die sen interessanten Beitrag für die Par teifunktionäre und die Bildungsaus schüsse hiermit auch den Leserinnen und Lesern des „Volksboten“ zur Kenntnis. Es gibt viele Definitionen von Kul tur. East alle lassen sich auf die kurze Formel bringen: Kultur ist die vom Geist des Menschen geprägte Art der Lebensgestaltung in einem bestimm ten Zeit- und Lebensraum. Wir haben heute eine andere Kultur als vor hun dert Jahren, eine andere als irgend

ein Land in Asien oder in Afrika, eine andere im Dorf als in der Stadt. Eines ist allen Kulturen gemeinsam: Sie sind nur zu verstehen, wenn man die Gesellschaft und die Menschen kennt, in denen sie sich entfalten. So kann von Dorfkultur nur jemand re den, der das Dorf auch gut kennt. Und das ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Denn je des Gemeinwesen ist ein komplexes Gebilde, jedes Dorf ist, um einen Aus druck aus der Umwelt anzuleihen, ein kompliziertes „Soziotop

“. Nicht nur die Bereitstellung von notwendigen Räumlichkeiten obliegt den Gemeinden. Die Kulturverantwortlichen werden auch nicht darum herum kommen, ob des vielschichtigen Angebots ein Leitbild — eine Art Dorfphiloso phie — zu erstellen. Das Dorf ist wieder gefragt Waren vor zehn Jahren noch die Städte die Anziehungspunkte für das gesellschaftliche Leben, so bemerkt man in letzter Zeit eine zunehmende Tendenz, aufs Dorf zu wandern und im Dorf zu leben. Dahinter steht si cher auch ein wachsendes Umweltbe- Fiir Landesrat

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 06.02.2002
Umfang: 16
PUSTERTAL □ Prettauer Landflucht Nach der Bank und dem Tourismusverein verlassen auch die „Ahmtaler Schlutzkrapfen“ das kleine, entlegene DorfPrettau. Damit gibt es kaum noch Arbeitsplätze im Dorf und es wurde der Vorwurf laut, dass die Gemeindevenvalter zu wenig tun, um die Prettauer im Dorf zu halten. Prettau: Immer weniger Einwohner und viele Pendler Von Silke Hintekwaldnek D as kleine Dorf im hinter sten Ahrntal schrumpft. Nachdem die Bank im Dorf, der Tourismusverein und nicht zuletzt

viele junge Leute, Prettau verlassen, hat sich auch Othmar Astner entschieden, sei ne „Ahrntaler Schlutzkrapfen" künftig in Sand in Täufers zu pro duzieren. Prettau gehen damit sieben bis acht Arbeitsplätze im Dorf verlo ren und damit schwindet die wirt schaftliche Entwicklung im Dorf gen Null. Astner wollte ursprüng lich im Dorf bleiben, „aber die Ge meinde hat nichts dafür getan“, sagt er enttäuscht, „im Gegenteil: ich hatte das Gefühl, es ist ihnen völlig wurscht und sie haben mir eher Steine

doch besser im Dorf bleiben. Aber zu tliesem Zeitpunkt war die Sache be reits gegessen. „Außerdem hat der Bürgermeister von Tüten und Bla sen keine Ahnung und er verlässt sich blind auf seine Techniker", so Astner. Sein Plan, nach Sand in Täufers auszuwandern, nimmt in des konkrete Formen an. Der Ge werbepark ist bereits im Bauleit plan eingetragen, sodass im Herbst oder im Frühjahr 2003 die Sache ins Rollen kommen kann. „Wenn man hier heute nur mit Speckseiten und Butterknollen weiterkommt, tut

-Team fehlt der Rückhalt der Gemeinde Produzent der Meinung, „denn die Leute wandern aus und es scheinen keine nachzukommen“. Auch für die freiheitliche Gemein derätin Anna Mair Steger liegt das Problem klar auf der Hand. „Die Leute gehen alle weg', sag sie, „dem mühsam aufgebaulen Famili- enl>etrieb des Othmar Astner, der mittlerweile mit einigen Angestell ten aus dem Dorf sehr gil gearbei tet hat, ist es hier nicht möglich zu existieren". Bei der Gemeindever waltung kann sie kein Interesse

er kennen, einen solchen Familienbe trieb im Dorf zu halten. „Die unsichere Straße ist das Handicap" Bürgermeister Alois Brugger über das drohende Altssterben seiner Gemeinde und den Vorwurf, dass er zu wenig dagegen unternehme. Tageszeitung: Herr Bürger meister, nach der Bank und dem Tourismusverein wan dert auch der Familienbetrieb Astner aus Ihrem Dorf ab. Be sorgt Sie das? Alois Brugger: Dass die Bank die Segel gestrichen hat, ist für uns sicher unerfreulich. Dass sich der Tourismusverein

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 01.07.1999
Umfang: 16
MERAN Als ob meine Hotels nicht existieren würden jj Vor einigen Tagen hat der Anwalt des Dorf Tiroler Hoteliers Alfons Illmer gegen den Landesrat Werner Frick sowie gegen den Präsidenten des Tourismusvereines der Ortschaft, Fritz Reinstaller, beim Landesgericht Bozen Strafanzeige erstattet. Dort Tiroler Hotelier Allons Illmer: Dienstleistungen lediglich Mitgliedern und ^ Gästen \ an 9 eboten \ Von Joachim Inkekhokeu B droits seit Jahren liegt der Dorf Tiroler Hotelier Al fons Illmer

mit dem örtli chen Tourismusverein im Streit. Gegenseitige Schuldzuweisun gen, aber auch Gerichtsverfahren lösten sich in den letzten Jahren immer wieder ab. Nun will Illmer durch seinen Anwalt zum ent scheidenden Schlag ausholen. Sie haben gegen den Präsidenten des Dorf Tiroler Tourismusvereines, Plitz Reinstaller, sowie gegen den Landesrat für Tourismus Werner Flick Strafanzeige erstattet. Zur Vorgeschichte: In der Ver gangenheit wurden den Touri sten, die Auskunft über die Lu xushotels des Ortes

haben woll ten, die Vier-Sterne-Hotels von Illmer vorenthalten. Der Grund: Der Tourismusverein von Dorf Tirol will, daß der Hotelier das ge samte Werbepaket kauft, damit er die Dienste des Vereines bean spruchen kann. Der Hotelier zeigte in der Vergangenheit im mer wieder Kompromißbereit schaft. Allerdings verlangt Illmer, daß er für das Werbepaket ledig lich den Beitrag laut den Bele gungsdaten des Tourismusverei nes (ASTAT-Daten für Vier-Ster- ne-Hotels) bezahlen muß. Zu Beginn der neunziger Jahre

sind die Tourismusvereine des Landes privatisiert worden. Sie wurden mit der Auflage verpflich tet, auch weiterhin die Landessta tuten wie die Informationsdienst leistung und Tourismusassistenz einzuhalten. Der Tourismusver ein von Dorf Tirol kümmerte sich allerdings wenig um diese Forde rung des Landes. Sie integrierten in diese Statuten sogar ihre eige nen, um die Forderung für die „Allgemeinheit“ umgehen und demnach zu ihrem Vorteil arbei ten zu können. Die Absicht des Vereines wäre somit, ihre Dienste leistungen

lediglich ihren Mitglie dern und Gästen anzubieten. Durch dieses eigene Statut gab der Tourismusverein aber auch zu verstehen, daß Nicht-Mitglieder, keinen Anspruch auf Dienstlei stungen erheben könnten. Nach einigen Jahren als Mitglied des Tourismusvereines von Dorf Tirol stieg der Hotelier Alfons Ill mer aus diesem Verein aus. Er konnte es nicht mehr ertragen, •wie sich der Präsident des Touris musvereines, Fritz Reinstaller, ihm gegenüber benahm, recht fertigt Illmer seinen Entschluß

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 14.07.1955
Umfang: 12
es sich nun so, daß man äußerlich gar nichts Besonderes bemerkt; so gar der Herr Pfarrer, der Herr Lehrer oder wer sonst im Dorf zuzieht, muß schon eine ordentliche Portion Salz verkousumieret ha ben, bis er merkt, was eigentlich los ist, bis er dahinterkommt, 'warum diese und jene Familien sich nicht mögen usw. Man kann diese dörfliche Erbsünde sehr gut mit dem unheimlichen Wirken des Hausbocks ver gleichen, der im Gebälk älterer Häuser immerzu bdhrt und schafft, bis alles mürbe und zum Zusammenbruch reif ist. Aeußer- lich

einer Ge meinschaftsanlage, bei einem Grundstückver kauf, bei Erbschaften und dergleichen. So ein Streit unter Leuten mit dicken Köpfen hört so rasch nicht auf. Der Dorfkrieg wird auch dann noch weitergeführt, wenn man nicht mehr recht weiß, aus welchem Grund er überhaupt angefangen wurde. Der Haß pflanzt sich leicht in den Kindern fort, wenn er von den Alten geschürt wird, mehr als 30 Jahre dauert manchmal so eine Fehde. Wem daran liegt, daß das in einem Dorf nicht so ist, dter behalte den Aerger für sich und vererbe

; «Jeder für sich, und den Letzten beißen die Hunde!» Es ist ein Jammer und ein Leid, daß es mancherorts so ist. Viele rechte Landleute, Seelsorger und wer sich sonst noch um das Dorf sorgt, leiden darunter. Aber wie soll man es ändern? Da heißt es erst einmal: ganz ehrlich wer den und kein pharisäisches Gesicht auf setzen, wie manche Leute es tun, sobald die Rede auf das Dorf kommt. Es hat keinen Sinn die Erbsünde leugnen ziu wollen, weil man sie nicht sieht und erst recht nicht die grüne Erbsünde

, daß in Kürze sämt liche Klöster aufgehoben werden. Im Pucksack der gute Wille Das Dorf von heute ist nicht mehr das von gestern, und der Lehrer auf dem Dorf darf kein „Gestriger“ sein. Aber das Dort von heute ist noch nidit das von morgen. Hier und heute, in Schnittpunkt zwischen Vergangen heit und Zukunft, wird das Dorf und wirkt der Lehrer. Sein Ziel aber ist die Zukunft, weil er die Jugend betreut. Er steht ln der Realität der Gegenwart, aber er weiß sie ge worden aus der Vergangenheit. Alle plötz

lichen zivilisatorischen Zutaten können nicht verdecken, daß das Dorf eine Grundlage hat, die Tradition heißt. Sie äußert sich auch heute noch in nachbarlicher Anteilnahme, in der Kraft der öffentlichen Meinung und ln eigendörflichem Stolz. Die Uebernahme- bereitschaft des Dorfes ist größer geworden, rascher vor allem als in geruhsamen Zeiten. Seine Pforten sind weiter geöffnet, seitdem es aus seiner Verkehrsabgeschlossenheit ge- rUaen wurde. Aber: es saugt mehr ein, als es ausströmt. Und es gibt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 18.05.2002
Umfang: 20
Landesregierung am Dienstag kommender Woche, 21. Mai, staltfinden. Anschlie ßend an die Regierungssitzung findet - wie gewohnt - um 12.30 Uhr die Pressekonferenz mit Landeshauptmann Durnwalder statt, teilt das Landespresseamt in einer Aussendung mit. Mord durch einen Stich in die Niere Schock in Dorf Tirol. In einer der idyllischsten Wohngegenden der Tourismushochburg ist der ^5-jährige Josef Bauer in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag ermordet worden. Mutmaßlicher Täter leugnet. Homosexuelle Kreise

vermutet. Von Christine Losso I ch bin durch ein Klopfen aufgewacht, da war es so gegen 1.30 Uhr“, erinnert sich eine Nachbarin in der Mühlangerstraße in Dorf Tirol gegenüber der Tageszeitung. Als sie dann aufgestanden sei, habe sie nach draußen geblickt und den Josef am Boden liegen sehen, wie er etwas gestammelt habe von einem Mann, der ihm das Messer zwischen die Rippen gerammt hätte. Der 45- jährige schwerverletzte Mann hat sich in seiner Verzweiflung noch zu seinem Bruder Luis schleppen

sein, gaben gestern Abend die Carabinieri von Meran bekannt, nachdem Oberstaatsanwalt Cuno Tarfusser und Staatsan wältin Antonelia Marchesini, die mit den Ermittlungen betraut sind, ihn in die Mangel genom men hatten. Nabouti, der bereits im Jahr 2000 wegen eines Dro gendeliktes auffällig geworden war, streitet aber jegliche Mit schuld am Verbrechen ab. Er be hauptet gar, nie in Dorf Tirol ge wesen zu sein und das, obwohl ein Meraner Taxifahrer (Name der Redaktion bekannt) zur Ge genüberstellung gerufen

wurde und den Mann aus Marokko ein wandfrei identifizieren konnte. „Ja, es stimmt, ich habe diesen ln diesem Haus in der Dorf Tiroler Mühlangerstraße wohnte das Mordopfer Josef Bauer Mann am Donnerstag Abend ge gen 22.15 Uhr vom Bahnhof in Meran nach Dorf Tirol in die Mühlangerstraße 34 gebracht“, erklärt der Taxifahrer gegen über der Tageszeitung. Der Fahrgast habe eigenartigerwei se noch explizit darauf bestan den, eine Quittung für die Fahrt zu erhalten, hakt der Taxifahrer nach, aufgrund

dieses wichtigen Dokuments hätten die ermit telnden Staatsanwälte auch so fort nachvollziehen können, dass Nabouti wirklich in Dorf Tirol gewesen sei und das, obwohl er dies gestern bestritten habe. Dennoch tut sich ein außerge wöhnliches Szenario auf: Was, wenn der Mann die Wahrheit sagt. Ist womöglich doch noch ein weiterer mit im Spiel? Doch W’arum hat dann Bauer nur den „Ein feiner Mensch" (d) Bürgermeister Ignaz La durner ist entsetzt darüber, dass nun auch in seinem Dorf so etwas Schreckliches

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 26.05.2000
Umfang: 16
, so kommt nem Dorf verpflichtet, und die Oswald Schiefer dafür in Frage. Arbeit hier reicht mir vollkom- Er selbst findet es aber noch men aus.“ Ob dieser Satz den nicht angebracht, Spekulatio- zirkulierenden Gerüchten wi- nen zu machen: „Hierzu will derspricht, kann sich schon und kann ich nicht sehr viel sa- bald heraussteilen. Viel dreht gen. Vielleicht gibt es Neuwah-' sich zur Zeit um die Nachfolge len im Herbst Die Bezirksge- des Präsidenten des Gemein- «neinschaften müssen ihre Ver

- / denverbandes, ein Amt, das zur treten für den Vorstand nomi- Zeit von Hans Zeiger geleitet nieren, der wiederum den Prä- wird. Doch, dieser hat andere sidenten wählt Aber bis dahin s Pläne und strebt einen Richter- istesnocheintveiterWeg.“ Margreid/Konzert Sigi Finkei & African Heart „Schiitzenhaußtmann ist eine lebende Erinnerung" Vor einigen Tagen wurde im Gasthaus Andreas Hofer, dem „Schrottwirt“ in Dorf Tirol, die Dorf- chronik „Dorf Tirol und seine Schützen “ vor gestellt. Das Werk wurde von Siegfried

de Rachewiltz und Josef Prünster verfasst. Von Joachim Innerhofer F ür Siegfried de Rachewiltz und Josef Prünster war es ein großer Tag: Vor einigen lägen haben sie im Gasthof And reas Hofer in Dorf Tirol ihr Buch „Dorf Tirol und seine Schützen - Eine Chronik“, der Öffentlichkeit vorges teilt Jahrelang haben de Rachewiltz und Josef Prünster Fakten und Da ten zusammengetragen, um ihr Vorhaben, „endlich eine genaue Chronik über die Schützen der Ort schaft herauszubringen“, zu ver wirklichen. Dabei

soll aber keine typische Dorf chronik sein. Ein solches Buch, so die Herausgeber, werde man si cherlich früher oder später noch machen. „Dieses Buch gibt in er ster Line die Geschichte der Schüt zen von Dorf Tirol wieder“, so de Rachewiltz und fügt- hinzu, „und dieser Eindruck soll bereits an der Umschlagsseite beginnen. In der Tat Das Cover stellt eine Schützen scheibe, auf der eine Marketende rin abgebildet ist, dar. Genausowe nig wild im Buch der Militarismus der Schützen, den mancher ihnen so gerne aufzwingen

möchte, dar gestellt. „Die Schützen waren nie vom Militarismus einvemommen. Im Gegenteil. Sie fühlten sich im mer als Verteidiger ihrer Heimat War es nun Dorf Tirol oder eine an dere Tiroler Ortschaft“, sagt Sieg-, fried de Rachewiltz. So beginnt das Buch etwa mit der Geschichte vom ersten Dorf Tiro ler, der einen Weinberg besitzt Die ser tauscht später seinen Weinberg gegen ein Pferd ein, um als Ritter seinem Herrn dienen zu können. „Man soll diese Geschichte aber nicht falsch verstehen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 01.12.2005
Umfang: 16
PUSTERTAL WERBUNG PUSTERTAL REDAKTION PUSTERTAL GERRYLAND fullservice agency Tel. 0474/531381, www.qerryland.it Silke Hinterwaldner e-mail: silke@taqeszeitung.it Kirchplatz oder Tiefgarage? Percha soll unterm Kirchplatz eine Tiefgarage bekommen. Rund A5 unterirdische Stellplätze sollen sich Gemeinde und private Unternehmer teilen. Zum Geldproblem der Gemeinde kommt hinzu, dass viele im Dorf bezweifeln, ob der Bau einer Tiefgarage überhaupt notivendig ist. Der Gemeinderat ist gespalten

, soll aber noch innerhalb Dezember entscheiden. Percha: Braucht das Dorf eine Tiefgarage? Von Silke Hinterwaldner W ir müssen in die Zu kunft investieren und die Gelegenheit beim Schopf packen.“ Joachim Reinal ter ist überzeugt, dass Percha eine Tiefgarage braucht. Mitten im Dorf, direkt unter dem Kirch platz sollen die Perchiner ihr Auto abstellen können, um dann in die Kirche, in die Bank, auf das Postamt oder die Gemeinde ge hen zu können. Der Bürgermeister von Percha erntet mit diesem Plan aber nicht nur Beifall

. Bei der Gemeinde ratssitzung am Dienstagabend gab es einen heftigen Disput der Räte: Viele SVP-Gemeinderäte kreideten an, dass die Gemeinde zu wenig Geld für den Bau der Tiefgarage hätte, die oppositio nelle Bürgerliste wünscht sich ein verkehrsfreies Dorf und ist ganz gegen den Bau der Tief garage. Bürgermeister Reinalter aber ließ sich von seiner Tief- garagen-Vision nicht abbringen. Schlussendlich wurde die Ent scheidung mit knapper Mehrheit vertagt, damit die Räte sich bis zur nächsten Sitzung die Causa

Weg, wird es möglich sein, den darunter gelegenen Forstweg zu erreichen. Auch dieser Weg ist im Landesski pistenplan vorgesehen. Auch die Zustimmung der Forst behörde liegt bereits vor. Im Zuge der Projektbefürwortung durch die Zweite Landschafts schutzkommission wurde die Hinterlegung von 5.000 Euro Kaution vorgeschrieben. Bürgermeister Joachim Reinalter: „Das Dorf beleben“ der Parkplatzbedarf der Gemeinde recht dürftig ist: „Mit zehn Plätzen hät ten wir genug.“ Aber innerhalb der nächsten Jahre würde die Nachfra

ge steigen. „Die Gemeinde Percha braucht keine Tiefgara genparkplätze.“ Hans Guggenberger von der Perchiner Bürgerliste kann das Drängen des Bürgermeisters auf Reali sierung dieser Tiefgarage nicht verstehen. „Hier werden die Prioritäten falsch gesetzt. Es darf nicht sein, dass wegen dem Bau der Tiefgarage ande re, wichtigere Projekte darunter leiden.“ Für ihn und seine Mitstreiter führt die Tiefgarage sowieso an der echten Vision für das Dorf vorbei. Denn: Mit der Tiefgarage kommen die Autos ins Dorf

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Dolomiten
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Seite 12 von 16
Datum: 30.03.1978
Umfang: 16
Dorf Tirol schließt seine Tore „Kurt-Erb“-Gedenkschießen ein Erfolg für Veranstalter / Über 200 Teilnehmer Mit einem vollen Erfolg für die aus- richtenden Dorf Tiroler Sportschiitzcn endete das ,.Kurt-Erb“-Gedenkschicßcn. Mit 222 Teilnehmern zählte die Ver* anstaltung sicherlich zu den mcistbe* Michtcn iit letzter Zeit. Insgesamt 184 Leistungsabzeichen gelangten dabei zur Verteilung, und der große Andrang be wirkte. # daß die Ausrichter zusätzlich noch weitere 20 Schießabende zur Ver fügung

stellen mußten. Nachstehend die im letzten Schießabschnitt verliehenen Lcistungsab/eiehcn sowie der Erfolgs* bericht. VririnMiarirl in Silber: Andreas Khucn, Dorf Tirol: Reinhard Palfrn- der. Dorf Tirol; Helmut Trenkwalder, Dorf Tirol; Hermann Santner. Dorf Tirol: Hans Kuon, Tschars; Fried) Dcbiasi. Tschurs; Sìcr- mmut Debiasi. Tschars; Gerhard Singer. Ter- ian; Johann Debiasi. Tschars; Helmut Mayr, Clolcirain; Erwin Wolkan, Steinegg: Josef Jost. Neuniarkt; Maria Riegler, Bozen: Karl Wiede- tnnnn

tin; Josef Gütler. St. Martin; Leo Mutschlech- ner. Braneck; Franz Ladurner, Algund; Her bert Paul, Bludenz; Rosa Wegmann, Steinegg. Meisterschützen: Alois Adang, Dorf Tirol; Alois Laimer. Dorf Tirol; Karl-Heinz Lamprecht. Tschars; Franz Laimer. Tschars; Karl Debiasi, Tschars; Jo hann Debiasi, Tschars; Vinzenz Goller, St. Ul rich: Agatha Grüner, Plaus; Marius Agostini, Girlnn; Emst Mengin. Bozen: Emst Grones, Bozen; Robert Condin. Tramin; Toni Grubcr. Trnmin; Alois Schwarz. St. Martin; Artur

Kotier. St. Martin; Josef Gütler. St. Martin; Leo Mutschlechner. Bruneck: Leo Stöcker, Mals; Konrad Schönegger. Mals; Franz La durner. Algund; Johann Pichler. St. Martin; Ehrenreich Schwarz. St. Martin; Hildegard Paul. Bludenz; Herbert Paul, Bludenz; Rosa Weamann. Steinegg. Eichenlaub: Andreas Khuen, Dorf Tirol; Gerhard Singer, Terlan; Karl Frasnelli. Kaltem; Josef Tirler, Eppan; Elmar Hepp. Lildesch. fluid: Hermonn Kuen. Dorf Tirol; Theobald Khucn, Dorf Tirol; Luise Herbst, Dorf Tirol; Erich Santer

, Meran; Egon Vent. Galdrain; Adolf Götsch. Tschars: Hermunn Pronti, Dorf Tirol; Johann Staffier. Bozen; Martin Folie. Be sehen; Karl Straudi, Tramin; Giuseppe Som- movlllft. Bruneck; Josef Bettolini. Terlan; Alois Gufier. St. Martin; Johann Gufler, St. Martin; Josef Verdorfer. St. Martin; Heinrich Luig. Bonn; Gerhard Schgür, Sohlanders. Silber: Josef Schöpf, Dorf Tirol; Else Defatsch. Ka stelbell; Fritz Reinstaller, Dorf Tirol; Helga Pronti. Dorf Tirol; Josef Schnitzer, Dorf Ti rol; Adolf Profanter

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Dolomiten
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Seite 12 von 16
Datum: 19.08.1974
Umfang: 16
Brixner weiterhin an der Spitze Meisterschaften der Südtiroler Schwimmvereine in Dorf Tirol — Gute Leistungen Als letzter Höhepunkt des in diesem Jahr besonders reichhaltigen Programms der Schwimmvereinc Südtirols fand gestern in Dorf Tirol der Verglcichskampf zwischen den im VSS zusammengeschlossenen Klubs statt. An den Wettkämpfen nahmen Schwimmer aus Ncumarkt, Brixen, Bruneck, Schlandcrs, Andrian, Sterzing, dem Sportklub Meran und dem veranstaltenden Sportverein Dorf Tirol teil. Ab gesehen

in der Vereinswertung die Staffclwcttbewerbe aus, so kann man feststcllcn, daß ver- schiddcnc Vereine einiges "Terrain auf geholt haben und der Leistungsvor sprung der Brixner beträchtlich zusam mengeschrumpft ist. Da ist zunächst einmal der Sportklub Schlanders, der unter der Leitung von Diplomsportlehrer Siegmar Trojer einen sicheren zweiten Rang belegen konnte, und dessen Jugendarbeit sich nunmehr bezahlt macht. Knapp dahinter folgen dicht aufeinander der Sportverein Dorf Tirol und der Sportverein Andrian

Silier (SV Sterzing) 1.42,08; 2. Helmuth Zozin (SV Andrian) 1.43,68; 3. Ar mando Modesto (SC Meran) 1.45,08; 4. Markus Müller (SC Schiandere) 1.48,71; 5. Roland Danay (SV Andrian) 1.50,47; 6. Helmut Plr- hoter (SV Dorf Tirol) 1.56,86; 7. Joachim Longariva (SSV Bruneck) 2.09,00; 8. Martin Silier (SV Sterzing) 2.09,33. 100 m Brust. Mädchen, Anwärter A (1963 bis 1962): 1. Margith Danay (SV Andrian) 1.42,33; 2. Andrea Geretgrasser (SC Meran) 1.43,57; 3. Daniela Janesl (SSV Brüten) 1.46,33; 4. Ka rin

Thnler (SV Andrian) 1.47,18; 5. Hannelore Pichler (SV Dorf Tirol) 1.48,14; 6. Monika Wielander (SC Schiandere) 1.48,26; 7. Erika Kralik (SV Dorf Tirol) 1.49,73; 8. Helene Vili (SV Andrian) 1.51,34; 9. Andrea Fasolt (SV Dorf Tirol) 1.54,99; 10. Petra Kristancll (SV Sterzing) 2.11,81. 100 m Brust. Knaben, Anwärter A (1962 bis 1961): 1. Franco Lettori (SSV Brüten) 1.29,84; 2. Meinrad Zöschg (SSV Brüten) 1.36,91; 3. Gerhard Turnier (SC Schlanders) 1.37,06; 4. Peter Dalsass (SV Neumarkt) 1.42,27; 5. Luis

Meßner (SV Andrian) 1.42,42; 6. Karl- Anton Steiner (SV Neumarkt) 1.49,24; 7. Chri stoph Schuster (SC Schlanders) 1.53,54; 8. Mar tin Schuster (SC Schlanders) 1.54,33. 100 m Brust, Damen. Senioren (1961 und älter): 1. Andrea Keusch (SSV Bruneck) 1.29,88; 2. Lidia Casagrande (SSV Brüten) 1.30,51; 3. Monika Mathä (SV Andrian) 1.34,53; 4. Marina Cattol (SSV Brüten) 1.34,94 5. Adriana Casagrande (SSV Brüten) 1.36,41 6. Waltraud Waldner (SV Dorf Tirol) 1.38,04 7. Brigitte Daniel (SC Dorf Tirol) 1.38,05

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 25.03.1954
Umfang: 12
D I, Bl tob 6es sfd. Muß man denn wirklich dem Dorf den Rücken gekehrt haben, muß man wäh rend Jahren über den Asphalt der Stadt ge gangen sein, um so recht aus dem Innersten heraus sagen zu können: Glückliches Dorf! Es sind ja in der Tat zwei unterschiedliche Welten, die Stadt und das Dorf, Wie auf regend und atemberaubend, wie großartig und unterhaltsam ist doch die Stadt mit ihrem Ameieemgewimmel in den Straßen, mit ihren so prachtvollen Hochbauten und ihrem vielfältigen Kulturbetrieb

in Kunsthallen, Konzertsälen und Theatern! Scheint da nicht alles auf Reichtum. Glanz und Ver gnügen angelegt zu sein? Wie anders das Dorf? Und wenn man Dorf sagt, ist alles ge meint, was als das «Dörfliche» vom Städ tischen absticht: Baumgrün und bunter Gar ten, das Kragenlose und Hemdärmelige, die Rauchfahne aus dem Kamin des Bäckers, der Duft'des Spezereiladens über die Straße hin, das «Du» der Gleichaltrigen, der Amboß klang aus der Schmiede, die Mittagsglocke vom Kirchturm herab —und vielleicht

auch der alte Brunnen, der abends so tröstlich in die Dqrfplatzstille plätschert. Die Dorfleute sehen das vielleicht nicht so. Sie Sind der Meinung, daß auch im Dorfe Licht und Schatten ungleich verteilt »eien und daß auch das Dorf seine Menschen nicht ohne ihr Zutun glücklich mache. Mag sein. Im ganzen aber ist doch die Stadt eher einem Treibhaus und.-das Dorf einem natürlich ge wachsene^. Garten vergleichbar. Man }st ahto ;der Bahn, entstiegen, und nun setzt man.’-^t'Jiäch jahrelangem'Fernsein — den Fuß

endlich wieder einmal ins Dorf. Es ist vielleicht das Dorf der eigenen Kinder- zeit, und darum greift dieses späte Wieder sehen so seltsam ans Herz. Man begegnet gleichsam sich 1 selber in den Straßen, einem kleinen, schUlSäfcktragenden, unfertigen Men schen, der man damals war Das Dorf liegt wie ehedem breit und ge lassen am Straßenkreuz. Es hat an Haltung nichts eingebüßt. Im Gegenteil, es ist mit der Zeit gegangen und hat sich eine Behä bigkeit zugelegt, die früher nur in spärlichen Ansätzen

mit dem Schönen. Nein, es ist gar nicht so weit her mit dem vielgebrauchten Schlagwort von der Leicht lebigkeit und Zerfahrenheit unserer Gegen wart. In unsern Dörfern begegnet man auf Schritt und Tritt einer Besinnung auf das Echte und Einfache und einer Liebe zum Endnahen und Gemütvollen. Und da machen wir denn auf unseren Rundgang durch das Dorf wieder einmal die alte Beobachtung, daß so ein Dorf eigentlich eine fertige runde Welt für sich ist, eine ge schlossene Siedlungseinheit, die nahezu alles birgt

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Monats-Tandem
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Seite 3 von 32
Datum: 01.04.1983
Umfang: 32
, denen muß einmal jemand ordentlich auf die Finger schauen, der sich auch traut, etwas zu sagen und nicht in seinen eigenen Sack arbeitet”. Ein so herzliches und ermunterndes Kompliment aus einem so unerwarteten Mund macht Freude und ist eine Art Ver pflichtung. Während der Weihnachtsfeiertage treffe ich mit Friedl Z. (Name von der Redaktion geändert) zusammen, der in seinem Dorf, in einem Südtiroler Seitental, Ortsobmann der SVP ist. Wir reden an der Ofenbank, ich hätte mir ein so politisches

und zugleich so vertrauensvolles Gespräch nie erwartet. Friedl ist Kleinuntcrnehmer, im Dorf und im Tal geschätzt, führt einen Fami lienbetrieb und hat — früher zumindest - auch gerne das eine oder andere Buch gelesen. Wenn er im Dorfgasthaus gele gentlich mit grün-alternativen Touristen aus der Bundesrepublik zusammentrifft, benützt er den Anlaß, sich von ihnen et was erzählen zu lassen. Aus erster Hand, denn den “Spiegel” liest er sowieso recht häufig und manchmal auch eine italienische nationale

. Natürlich, auf Bezirksebene ist schon vieles anders, da sind die Leute schon viel gesiebter, da würde ich auch nicht mehr mittun wollen. Aber im Dorf kann ich mir wegen meiner Rolle in der Partei eigentlich nichts vorwerfen, und wenn ich's nicht tue, tut’s halt ein an derer, der schlechter ist als ich — ja, ich weiß, dieses Argument haben auch die Nazis gebraucht... ” Ich werfe mildernd ein, daß die SVP nun ja doch nicht ein fach mit der Hitlerpartci zu vergleichen sei. “So groß sind die Unterschiede

— sonst verzettelt man sich wie die PDU, zu der die Leute am Schluß nur um den eigenen Vorteil ge hen, den sie bei der SVP vielleicht gera de nicht kriegen." Ob er denn nicht glaube, daß die Leute an den Italienern Anstoß nehmen wür den. “Ist eine gemischtsprachige Liste nicht doch für viele eine zu große An forderung, fast eine Zumutung?” “Na, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Der ganze Proporzkrampf ist den Leuten im Dorf überhaupt wurscht, und wer wirklich etwas anderes will als die SVP, der weiß

und mit deiner Überzeugung auch nicht hinterm Berg haltest — warum bist du dann in der SVP?” “Was bietet sich denn sonst im Dorf für eine Möglichkeit? Wenn ich irgendwo auf das Leben im Dorf einwirken und nicht wie vielleicht früher einmal — ein bißchen als Außenseiter abgetan werden will, habe ich nicht viel andere Möglichkeiten. Oder was würdet ihr mir für die Arbeit im Dorf für Hilfe bieten? Nein, so wie es jetzt ist, könnt ihr die großen Anstöße geben, aber nicht die Kleinarbeit im Dorf organisieren, und die braucht

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 14 von 32
Datum: 06.05.2006
Umfang: 32
„Das Dorf soll Dorf bleiben“ Elf Jahre lang war Heinrich Nagele Bürgermeister in Auer. Im Interview über seine Erinnerungen an damals, seine nüchterne Einstellung zur Politik und die Arbeit Tageszeitung-: Herr Nagele, wo sind Sie geblieben? Heinrich Nagele: Ich bin daheim, das heißt in Auer, geblieben und ar beite in meinem landwirtschaftlichen Beüieb. Kurz, es geht mir gut. Wie haben Sie Ihre Zeit als Bür germeister von Auer in Erinne rung? Eigentlich in guter. Ich bin froh, dass

, die wir nach jahrzehntelan gem Hin und Her trafen. Diese Sa chen dauern bekanntlich immer sehr, sehr lang. Wie beurteilen Sie die Arbeit Ih rer Nachfolger Kurt Kerschbau- mer und Roland Pichler? \ Ich finde, dass der derzeitige Bür germeister Roland Pichler seine Sa- I che recht gut macht. Bei meinem Ältbürgermeister Heinrich Nagele: „ich war ein Verwalter, kein Politiker" Nachfolger Kurt Kerschbaumer war ich hingegen mit der schnellen Dorf entwicklung nicht einverstanden, ich denke dabei zum Beispiel an Auswei sungen

. Ich finde, dass das Dorf den eigenen Dorfcharakter beibehalten sollte; das Dorf soll Dorf bleiben und das Wachstum natürlich erfolgen, statt gefordert zu werden. Das ist al lerdings Anschauungssache. Und was ich noch bedauere, ist die Spal tung der SVP Auer im vergangenen Jahr. Aber das wird sich schon wie der klären. Interview: Verena Girardi heinrich nagele Heinrich Nagele wurde 19U7 geboren. Nach der Schule in Bozen und anderthalb Jahren in der Laimburg arbeitete er am elterlichen Hof

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 06.10.1955
Umfang: 12
der ihm anvertrau- ten Gemeinde wacht.“ Pius XII. schloß mit dem Appell, daran zu arbeiten, daß das Interesse am öffentlichen Geschehen wachgehalten und gestärkt werde, daß die unveränderlichen Werte der Zivilisa tion hochgehalten Werden, denn sonst wan delt sich der Staat natürnotwendig in einen Mechanismus um, der die Bürger erdrückt. Bäuern''verschoben. Kaum ein Viertel und weniger beträgt , der ^jjjäudrliche Anteil am Volk. Und "somit * erwuchs, der Studierte . im Dorf zu einer neuen Bedeutung

für den Bauern. ' ! Wer ist mehr geeignet,- ein Anwalt und Für sprecher; des Bauern'in der Stadt' zu werden als der Studierte auf dem Dorf? Wie der Bauer gefühlsmäßig von dem Studierten im Dorf gewertet Wird, .ein solches Bild wird all-- mählich durch Presse,, Büch und ^Rundfunk auch der Städter vom -Bauern bekommen. Der Studierte im Dort .kann im besten; Sinn .des Wortes ei n Brückenbauer ’ des güten Ver ständnisses zwischen Dorf und Stadt werden.. Jedem Beruf muß daran gelegen

sein, daß er auch von den anderen Ständen im Volk ge- recht und wohlwqliend eingeschätzt wird — •genau sa gilt das' heute auch für^den Bauern. Die Stimme dès Studierten im Dorf reicht viel tiefer, in jene; Kreise der Stadt,, die die un- ■ mittelbare: Stirpme des Bauern nicht mehr er reicht. Uiid ein’ Studierter, der sich bei uns im. Dorf daheim wohl fühlt, wird anders für uns würben als einer, dem die Zugänge zur Freundschaft und zum Vertrauen des Baüem durch unsere betonte Zurückhaltung odergar durch unser,Mißtrauen verschlossen

- bleiben. Der Bauer hatte während'dieser Gedanken seinen Hof erreicht. Sein Haus stand éfhôht über dem Dort- Als er hinab auf das Dorf blickte, konnte er deutlich erkennen, wo zwi schen den , Bauerngehöften • der Doktor, der Lehrer, der Gerichtsbeamte wohnte. Aber auch deren Häuser hoben sich nicht aus den übrigen hervor. Sollte es nicht auch bei den Menschen so sein, daß erst Bauer und Stu-, dierter das ganze, .das volle Dorf bilden? 1 Franz BraUmann Oesterrddiische Dankwallfahrt nach Rom

Anzug gekleidet, aber er unterschied sich von ihnen doch in etwas: in seiner Un sicherheit, mit der er sich auf einmal im Dorf zwischen den eingesessenen, beheimateten Bauemmenschen bewegte. Ein paar Jüngere kräuselten schon die Lip pen: Das war wohl wieder so ein Studierter, der sich nur auf dem Pflaster der Sta'dt, mit ten im brausenden Verkehrstrubel, wohl- fühlte. Warum blieb er nicht dort? — Hier im Dorf machte er nur wenig Eindruck., Dann aber trat doch einer aus der Gruppe der Bauern

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 23.04.1998
Umfang: 16
das Vorha ben (momentan) gestoppt werden mußte, doch das ändert letztend lich nichts an den Fakten. Die Straße dürfte nach dem Segen des Umwelt beirates so gut wie beschlos sen sein und wird nach einer Projektie rungsphase noch im Laufe des heurigen Sommers ge baut werden. Ein Lokalau genschein vom letzten Febru ar, bei dem die Vertreter des Uimveltbeira- tes auf den stei len Hängen oberhalb Dorf Tirol herum stiegen, hat zwar bewirkt, daß noch eini ge Fragen über die negativen Auswirkungen

welthüter überzeugt. Immerhin befindet sich das Ganze im Na turpark Texelgruppe; wahr scheinlich ist es das, was die Grü nen am meisten wurmt. Außer dem befürchtete Cristina Kurv bereits vorher, „daß die Handha be des neu geschaffenen UVP- Beirates sowieso recht locker sein wird“. Während Dorf Tirols Urmveltassessor Christoph Pir- cher den Zug für seine jahrelang propagierte Seilbahnvariante auch längst schon abgefahren sah und sich bitterlich darüber be klagte, „daß unsereiner hier im Ort

von den ganzen Begehungen und Vorhaben der Herren aus Bozen gar nicht in Kenntnis ge setzt wurde“, kann sich Bürger meister Ignaz Ladurner nur über den Entscheid des Beirates freu en. „Zwar weiß ich noch nichts Dorf Tirol gegeben. Offizielles über den Straßenbau", so Ladurner gestern gegenüber der Tageszeitung, doch es war natürlich kein Geheimnis im Dorf, daß der Bürgermeister im mer für die Erschließung der Muthöfe war. „Der Entscheid des Umweltbeirates freut mich des halb umsomehr", so der Ladurn- sche

Partschins/Meran (jmi Der 08jährige H.W. aus Deutschland stürzte gestern vormittag gegen 11.00 Uhr auf dem Partschinser Höhenweg rund 100 Meter in die Tiefe. Nach Angaben des Bergret tungsdienstes konnte der Notarzt nur mehr den bereits eingetrete nen Tod des Verunglückten fest stellen. Der Tourist hatte sich töd liche Kopfverletzungen zugezo gen. H.W wurde in die Leichenka pelle von Partschins gebracht. Stunk um Handwerkerzone Die Gemeinde Dorf Tirol hat Anfang Apiil ihren neuen Bauleitplan genehmigt

, welcher auch die Verwirklichung zweier Handwerkerzonen beinhaltet. Nun gibt es Widerstand. Von Chiestine Losso Von den beiden Handwerkerzo nen soll eine im Dorf, hinter den Tennisplätzen am Ortseingang, und eine weitere am Passerufer auf Tirolerseite gebaut werden. Gegen letztere hat die Gemeinde Meran, deren Grundstücke am gegenüberliegenden Ufer der Passer liegen, bereits im fernen 19S9 rekuriert, da sie befürchtet hatte, die Tiroler wollten eine seinerseits bestehende Schotter firma ausdehnen. Die Meraner sahen deshalb

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 18 von 20
Datum: 06.11.2004
Umfang: 20
Sa/So 6./7.11.2004 Nr. 226 Tag eszeitung PUSTERTAL • • Dorf im Überfluss Olang wählt am nächsten Sonntag. Es ist das Dorf der Flurbereinigung und der Aussiedlungen, des Wohnungs überflusses und des abgesetzten Bürgermeisters. Und jetzt kommt zur SVP auch noch eine Bürgerliste hinzu. Herbstspaziergang durch Südtirols Wahldorf200h. Von Fl.OUlAN KliONHH’lll.l'.l! E s ist zwar nicht vorgese hen, aller es kommt vor, dass jemand mit dem Zug nach Olang fährt. Er muss dann schon ein bisschen orts

„Urpfarre", und der Pfarrer, der hier noch ei nen Kooperator hat, residiert in einem Gebäude, das eher ein An sitz ist als ein Widum. Mitterolang ist der Sitz der Ge- Annelies Schenk, SVP-Bürgermeisterkandidatin: „Ganz andere Überflüsse auch noch" meinde, also der Politik, und heißt „das Dorf“. Vor genau 100 Jahren (Sommer 1904) ist es von zündeln den Kindern in Brand gesteckt worden. Der gesamte Dorfkern samt Kirche brannte nieder. Der traurigen Entsorgung von da mals verdankt Mitterolang, dass

es heute einen großen, freien Park als Dorfmitte hat, grün und großzügig, wie sonst kein Dorf in Südtirol, ln seiner Mitte thront das Denkmal zum Tharerwirt Pe ter Sigmayr, dem braven Sohn von Tirol. Das Dorf ist ringsum wieder aufgebaut worden. Doch es kann gesagt werden: Mit dem Großbrand von 1904 erfuhr Mitterolang seine erste „Aussied lung“, eine Erscheinung, die hun dert Jahre nachher erneut zum Streitthema wurde, doch darüber später. Der historischen Gerech tigkeit zuliebe sei noch angeführt

gangenen Amtsperiode. Unterlag ihrem Parteikollegen Alfred Jud nur um ein Dutzend Vorzugsstim men. Jetzt ist sie wieder Kandida tin und die eindeutige Favoritin aufs erste Amt im Dorf. Doch die Umstände sind der ehemaligen Gemeinde-Angestellten nicht nur gewugen. Es fängt schon mit dem in Erscheinung getretene Bür gerliste lud plötzlich zu einer Bürgerversammlung. Und das Kongresshaus war gleich bre chend voll. Es musste etwas ge schwelt haben unter Olangs hei ler Decke. Die örtlichen SVP- Granden

verstan den!“ heischt der Damalige um Verständnis. Und die Aussiedelung der Höfe? selva - Olang/Antholz“, längst waltet hier kein Bahnwärter mehr des Amtes, an der Lade rampe (Olang war einmal ein be deutender Ladebahnhof für Holz, Kalk, Ziegel und Erdäpfel) wu chern Stauden, die betonernen Zaunlatten, charakteristisch für Italiens Bahnhäuslergärten, hän gen in die verunkrauteten Beete. Kein Schild, w t o es hier ins Dorf Olang ginge. Das Bahnhofsre staurant, das nicht mehr so heißt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 29.10.1996
Umfang: 16
kehraus, als es darum ging, mit Namen und Bild hinter den Aus sagen zu stehen. Ansonsten do minierte am vergangenen Sonn tag eine zögernde Gesprächsbe reitschaft die Umfrage im Dorf. Kurzum, man gab sich zuge knöpft und sehr vorsichtig in der Beurteilung der politischen Sachlage. Unterschwellig war jedoch der Tenor zu erkennen, daß die Neuwahlen auf die Kap pe der verstrittenen SVP-Grup- pierungen gehen und von der Bevölkerung nicht goutiert wer den. „Die Bauern haben schon lange darauf gewaltet

, alles stürzen zu können. Ich finde das eigentlich nicht gut, weil es hat dermaßen eine Unruhe ins Dorf, in die Be völkerung gebracht. Und ich bin davon überzeugt, daß lange kein Rieden einkehren wird. Außer dem kann ich es persönlich nicht gutheißen, daß für die neuen Ge meinderatswahlen wieder die alte politische Garde auftanzt. Denn es ändert sich eigentlich gar nichts. Im Gegenteil. Es zieht nur Unfriede ins Dorf.“ Josef Erb „Ich möchte dazu wirklich nicht viel sagen. Ich kann nur inständig hoffen

nur in einem kleinen Dorf wie Riffian möglich. Auch die Neuwahlen sind eine Farce, da aus mangels neuer Kandidaten sowieso die alten wieder in den Gemeinde rat einziehen werden. Also fra ge ich mich: wozu Neuwahlen? Ich glaube, es w r äre ganz einfach besser gewesen, sich an einem Tisch zusammenzusetzen und die Probleme und konträren Standpunkte auszudiskutieren als einfach zurückzutreten und Neuwahlen zu provozieren. Meine Hoffnung richtet sich an die jungen Leute im Dorf. Viel leicht kommt es durch diese früher

oder später zu einem neuen politischen Wind, der kei ne Altlastenpolitik mit sich führt.“ „Viel kann ich eigentlich nicht sagen. Ich glaube nur, daß die Neuwahlen fehl am Platz sind. Es w r äre für alle vorteilhafter gewesen, sich in einer klären den Aussprache zu einem Kon sens durchzuringen, anstatt „Es tut mir eigentlich leid das Dorf gespalten zu sehen. Denn in einem so kleinen Umfeld braucht doch jeder jeden. Die Arbeitnehmer und Bauern brau chen die Wirtschaft, und umge kehrt verhält

es sich gleicher maßen. Man sollte sich also wie der zusammenraufen, denn schließlich geht es darum, daß im Dorf alles wieder funktio niert und die geplanten Projek te, wie beispielsweise die Turn halle, zu Ende geführt w r erden.“ ualität verpflichtet. Als eines der wenigen Unternehmen Südtirols unterziehen wir uns dem anspruchsvollen RAL-Gütezeichen. Somit können Sie ganz sicher sein, sich für das Beste entschieden zu haben ... FENSTER Schabs - Tel. (0472) 412107

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 30.10.1952
Umfang: 10
Dos mein» Dorf An uns liegt es nun, die dorfgestaltenden Kräfte zu veredeln und zu lenken Das alte Dorf Idyll gebürt tatsächlich der Ver gangenheit an. Es hat keinen Sinn, Naturschutz parkarbeit zu leisten. Wir müssen uns mit der Tatsache abfinden: das äußere und innere Dorfbild befindet sich schon seit Jahrzehnten in v/eit größerer Wand lung als wir es so oberflächlich glauben und wahrhaben wollen. Wir müssen endlich erken nen: die Kräfte und Mächte, die auf das Dorf, seine äußere und innere

Gestaltung ein wirken, konnten und können wir nicht auf halten, wir könnten sie bestenfalls regulieren, d. h. je nach unserer moralischen Stärke ver edeln und lenken. Es ist viel Gutes in diesen Kräften und Mächten, die auf unser Dorf ein- v/irken, viel Schmerzliches und Notwendiges, viel Angenehmes und Nützliches und auch sehr viel Nutzloses, ja Gefährliches. Dies zu erkennen, das Positive mutig zu fördern und vor dem Fragwürdigen und Negativen ebenso mutig unser Dorf und seine Menschen abzu- schirmen

und zu immunisieren, ist unsere Ver pflichtung. Seelsorger und Lehrer, Gemeinde räte und Ortsbauernräte müßten uns dabei be raten und tatkräftig unterstützen und mit mehr positiver Haltung uns vorangehen und die ewig negative Kritik endlich lassen. Das neue Dorf verlangt nach Anschluß an die große Welt: dazu gehören geregelte Verkehrsver hältnisse mit einer planmäßigen Bauweise und zweckmäßiger Wege- und Straßenführung. Dazu gehört eine ordentliche Post- und Telegraphen- und Telephonverbindung sowie Rundfunkan

Marianne Feichter aus Pfons vermählt. Wir wünschen dem jungen Ehepaar Glück und Segen! noch für den Arbeiter im Dorf ein Luxus, wenn seine Frau in der Küche das fließende Wasser hat, wenn in der Wohnung ein Bad und ein Spülklosett eingebaut ist. Der Luxus fängt erst bei den Fliesen an. Das neue Dorf bedarf der sanitärpolizeilichen Überwachung und Obsorge, es bedarf der energiewirtschaftlichen Betreuung zur Erleichterung der harten Arbeits- und Le bensbedingungen. Es bedarf immer mehr

der Grundzusammenlegung und der genossenschaft lichen Form der Betriebswirtschaft zur Verein fachung und zur Verbilligung des Produktions aufwandes. Auch die Bildung von Agrargemein schaften zur Sicherung angestammten und ererb ten bäuerlichen Gutes dient letzten Endes der Allgemeinheit und kommt allen Dorf- und Ge meindebewohnern zugute. Hier immer und über all nur eine Beschränkung der eigenen persön lichen Freiheit und Freizügigkeit zu finden und zu beklagen und schließlich doch die erweis lichen Erfolge

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 31.07.2002
Umfang: 16
, was ich bis jetzt gesehen habe, weil es sehr grün und breit ist. Hier kann man ausgedehnte Ausflüge und Spaziergänge ma chen. Hier fühle ich mich wie zu Hause, Toblach ist sehr schön. Ich verbinde diesen Ort mit viel Natur. Auch ist das Dorf sehr ein fach und ich hoffe, dass es auch so bleibt. Die Einfachheit der Men schen, der Bauern und die Kühe, die hier noch zu sehen sind, das unterscheidet Toblach von Corti na. Cortina heißt nur Luxus, hier gefällt mir das naturnahe Leben, die Berge sind herrlich. Kurz ge sagt

zwei Monate. Die Luft tut mir gut, ansonsten hat sich Toblach in letzter Zeit nicht verbessert. Visconte aus Varese: Toblach ist ein offenes Dorf und mit der Natur verbunden. Das Dorf ist auch wenig verbaut und Visconte aus Varese die Bauten sind der Umgebung angepasst Aber mehr Bauten verträgt das Dorf nicht mehr. To blach ist besser als Cortina, hier geht es uns mit der herrlichen Natur einfach gut. Aronne aus Bergamo: Toblach ist als Dorf wunder schön, von hier aus kann man vie le Ausflüge

machen, alles ist in unmittelbarer Nähe. Die Natur ist einfach beeindruckend und die Menschen sind aufgeschlossen und höflich. Joanna aus der Schweiz: Ich bin noch nicht lange hier, aber ich habe mich bereits in das wun derschöne Toblach verliebt. Ei nerseits die sanften Hügel, ande rerseits die hohen agressiven Berggipfel. Das Dorf ist sehr or dentlich und sauber und auch noch sehr ruhig. Ich war gerade am To- blacher See, da hat noch jeder sei nen Freiraum zum Träumen. Eduards und Roberta aus Bologna: Uns gefallt das Dorf

, wir kommen bereits seit drei Jahren nach Tob lach. Das gesamte Gebiet hat ei nen besonderen Reiz, vor allem das Grün der Wähler und Wiesen und die vielen Ausflugsmöglieh- Eduardo und Roberta keiten. Das gesamte Dorf gelallt uns, und die Dienstleistungen stimmen. Auch findet man hier angenehme Orte, wo man schöne Abende verbringen kann. Unpkauk: Maria Mayr ?F ! •• esser !S Die Landesregierung will die Entscheidungen besser begründen, welche die Einstellung des Taxidienstes Pederü-Fanes/Sennes sowie

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 18.03.2005
Umfang: 16
Ta geszeitung Fr 183.2005 Nr. 55 MERAN - UMGEBUNG REDAKTION ilERAli ChnistineLasso Tel. 348/2218868 e-mail: lossochristine@rolmail.net „Bin absolut kein Dorfkaiser" Die Tageszeitung im Intervieiv mit Ignaz Ladurner, Bürgermeister der Tourismushochburg Dorf Tirol. Ladurner hat praktisch keine Konkurrenz im Ort, gesteht aber auch ein, „dass nicht alles Friede, Freude Sonnenschein“ im Ort ist. Tageszeitung: Herr Ladurner, Sie wollen sich erneut der Her ausforderung stellen und als Bürgermeister

von Dorf Tirol erneut kandidieren. Haben Sie nach 15 Jahren nicht bald die Nase voll? Ignaz Ladurner: Nein absolut nicht. Anfangs hatte ich schon ein bisschen Bammel und es fehlte auch die Erfahrung, doch dann hat sich herausgestellt, dass auch große Probleme mit einem gutem Team lösbar sind. Die Beziehung zu den Ämtern wurde auch immer besser. Wie steht es mit der Opposition in Ihrem Dorf? Es stimmt nicht, wie viele glau ben, dass in Dorf Tirol immer die SVP geherrscht hat. In den Jah ren 1985

nach Schen- " „Mein Gefühl und mein Herz na haben, worauf der Europa sagen mir: Lass es“, gesteht Parlamentarier iii bester Burg- Pircher, der oft mit Ladurner gräfler Lage eine Luxusvilla verwechselt wird. Sein Dorf errichten ließ, die er dann für liegt genau gegenüber von Dorf gutes Geldverkaut hat Pircher Tirol und ; mit einem starken ist damals in das Sperrfeuer . Fernglas könnte die beiden ' sämtlicher Oppositionsparteien _ Bürgermeister quasi zusam- : geraten, seine Gemeinde ist mo-. men Schauem

... ,..oder wegen der Allmacht auf gegeben? Nein gar nicht. Ich habe die Op position überall beteiligt, weil ich ein kooperativer Mensch bin, mit dem man über alles reden kann. Ich sehe jeden einzelnen Bürger als wichtigen Ansprechpartner und nicht nur bestimmte Grup pierungen. Ignaz Ladurner: Habe mit der Opposition immer gut zusammengearbeitet Also fühlen Sie sich nicht als absolutistischer Dorfkaiser, der andere rumkommandiert und regiert? Auf gar keinen Fall. Einen Dorf kaiser gibt

es bei uns nicht. Die Zusammenarbeit ist mir sehr wichtig, besonders im Ausschuss und im Gemeinderat muss man die Dinge angehen, die den Ort und die Bürger betreffen. So herrscht in Dorf Tirol also Friede, Freude, Sonnenschein? Nein, absolut nicht. Denn alle Interessen und Schwierigkeiten, die ein Ort mit 2.400 Einwohnern und 5000 Betten hat, unter einen Hut zu bringen, ist oft ein Kunst stück und generell gar nicht mög lich. Ich versuche vor allen Din gen zu vermitteln, auszugleichen und vorauszuschauen. Mein Mot

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