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Tiroler Grenzbote
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Seite 8 von 12
Datum: 12.11.1927
Umfang: 12
und mich mit Anstoßen revanchiere. Am Morgen, als ich aufwachte, fühlte ich so etivas wie Haarweh, das aber in der freien Luft bald verfliegt. Wenn ich auch Hochtouren nicht unternehmen darf, die kleinen Mugel um das Dorf herum gaben mir doch Gelegenheit, die Lungen auszupumpen. Der nächste Abend findet mich zwischen Sän gern. Ich bekomme Noten für, zweiten Tenor und übe nach Kräften mit. Der Gesang wird vom Lehrer trefflich geleitet. Die Stimmen sind rauh, aber korrekt geschult und melodiös. Nach beendeter

auf die ihm zugekehrte Schulter und erklärte: „Du bischt scho a Sauviech !" Daß ich mich mit dem ganzen Dorf duze, ist selbstverständlich, sonst wäre ich ja ein Fremder. Samstagabend. Es ist Feuerwehrversammlung. Ich sitze mit im Saal und höre zu. Die parla mentarische Schulung der Leute setzt mich in Er staunen. Die Versammlung geht flott vorüber, man hat wenig Zeit, denn die Musikkapelle will noch proben. Sonntag wohne ich dem Hauptgottesdienst bei. Das wird mir hoch angerechnet, denn die Leute sehen

die Festwagen mit den Glocken, dahinter die Geist lichkeit und dann in einem schnittigen Jagdwägel chen eine Dame und zwei Herren, die Glocken- pathen. Nun folgen die Jungfrauen- und Frauen vereine, unsere Musikkapelle und dahinter allerlei Volks. Ich fühle mich zwischen dem lauten Beten etwas beklommen. - Der Weg zum Dorf ist noch ein ganz er kleckliches Stück. Beim Eintreffen der Spitze an der Kirche ertönen wieder Pöllerschüsse. Die Musik bricht ab. Es wimmelt wie in einem Ameisenhaufen. Kräftige Fäuste

Krachwerkzeuge, aus denen ge schossen wird. Der eine „Artillerist" scheint so eine Art Globetrotter zu sein. Er geht jedes! Jahr zur Arbeit „ins Deutschland" und hat den festen Vorsatz, sobald er das Geld für die See reise zusammen hat, „ins Amerika 'nüber" zu fahren. Er will mich dann in Hamburg be suchen. Als ich, einen schönen Spaziergang hinter mir, ins Dorf hinabkomme, fängt die Feier an, leb haft zu werden. In den beiden Gasthäusern ist jeder Stuhl und jedes leere Bierfäßchen besetzt. Nr. 11 Feierabend

mit den Tischen standen, wo das liebe, stets lachende Backfischgesichtchen des Fräulein Rösle, des Wirtstöchterchens, dem Touristen freundlich „Grüß. Gott" sagte, wo die flinke Kell nerin die breiten Stufen herunterflitzte und den Wein kredenzte: ein Haufen verkohlter Balken. Niemand kann sagen, wie das Unglück kam. Die Holzgauer selbst waren zum großen Teil zur Heumahd aus den Bergen und sahen von dort in der klaren Augustnacht das Feuer. In Angst, das ganze Dorf werde abbrennen, rannten sie die weiten Wege

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1915
Umfang: 8
in einen Unterstand getragen. Und so ging es fort die ganze Nacht, denn es kamen noch mehrere Batterien hinauf verschiedenen Kalibers. In der früh um halb 8 Uhr waren wir wieder von dieser schaurigen Fahrt zur ückgx ritten. Am Mittag hatte unsere Infanterie unter dem Schutze der Artillerie schon zwei Berge gestürmt. Der 1. Zug kam ins Münstertal vor die Stadt hinaus. Hier mußte das Dorf Ampfersbach unter Feuer genommen werden. 500 Schutz halten wir ge macht, sogar Zivil hatte noch Munition hergetragen. Migulin

jeder Tag Nachrichten über immer neue Schiffsverluste. > M Wichen Äriegsschanylatze j hat sich seit längerer Zeit nichts besonderes ereig- \ Bis 7 Uhr abends war das ganze Dorf in Asche und Rauch, worauf unsere Infanterie zum Sturm vorging und das Dorf ohne einen Schuß einnahm. ; Die Franzosen waren ganz bestürzt und hoben j nur ihre Hände in die Höhe. Hernach kam dann i das Dorf Mühlbach daran, nachdem sich die Alpen- - jäger nicht ergeben wollten und so wird es mit - nächstem, dem Dorfe Lutzern

ihm schon ein paar Eier zum Austreiben. Heute nach«itt«§ bei Schneegestöber kleine Patronillfahrt nach eine« benachbarten Dorf gemacht. 28. Jiinu« 1915. Wir führen hier im Dorfe M . . ., wo Regiment einquartiert ist, das netteste Leben. Ls donnern zwar den ganzen Tag die Kanonen, nachts prasseln die Maschinengewehre, unsere Beschäftigung aber besteht in Exerzieren. Es hat ungefähr 8 big 10 Zentimeter Schnee, ich lehre «einen Leute» das Gki-Kiöring, die biederen Küchengäule ziehe« nachmittag meine Ski

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 19.11.1936
Umfang: 16
und Geschäftsführer vngestellt. Franz Rott aber fuhr im Gäuwägelchen durchs Tal, kaufte Rinder, Kälber und Schweine, Eier, Butter und Mehl. So blieb das Geld im Land und die Bauern dankten es ihm. Im Dorf aber und in den Bergen wurde gegraben, gehämmert, gebohrt und gesprengt. Das Seegelände glich fetzt schon einem Garten, die Quellen wurden abgegvaben, ein Damm zwischen Burg, Totenkirchlein und Pfarrkirche schützte das Dorf vor Lawinen, 'die Straßen wurden ver bessert, die Häuser hevgerichtet und endlich

auch der Kirch turm vollendet. Das war ein Freudenfest lm ganzen Dorf, als der letzte Hammerschlag getan war und die neuen Glocken im Turm aufgehangt wurden. Bei einem feierlichen Hochamt mit Tedeum wurden sie zum ersten Male geläutet. Macht voll zogen die herzlichen Klänge hinaus über Dorf und Tal und hinauf zu den hohen Bergen. Alle waren entzückt über das prachtvolle Geläute und freuten sich von Herzen, weil das tote Dorf zu neuem Leben erweckt war. De Freude und Hoffnung waren eingezogen

. Und dann wird nach Noten geübt, eine ganze Stunde lang." Droben wurde es mäuschenstille . . . Während Asam den Wirt begrüßte, kam der Gottl die Treppe herab und reichte Asam die Geige. ,Mtt schön, Herr Lehrer! Ich hab'S schon g'stimmt." Die schwarzen Augen lachten und bettelten. „Gtimmt's?" Asam stimmte die Saiten durch. „Bist ein Herer!" sagte er und fuhr ihm durch den schwarzen Schopf. „Geig zu! . . . Aber nicht so wild. Und schließ die Fenster. Muß denn das ganze Dorf dein Gekratze hören!" Gottl machte

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 18.10.1944
Umfang: 4
Küsse die jüdische Erde, deutsches Schwein! Das Schicksal eines Bauern vom Hohen Venn - Grenzernot zwischen den Fronten . Im Westen, 17. Oktober. Kurz vor dem Dorf G ... dort, wo die Straße von Trichtern aussefranst. ist und in jähem Gefälle zu dem mit Kniippehveiden umstandenen Dorfteich führt, stand er mitten auf der Straße und winkte uns zu halten. Cr war ein alter Mann und seine äußere Erschei nung in ihrer Abgerissenheit ebensowe nig vertrauenerweckend wie das in Abständen kommende grelle

. Er sprach, als ob er Schmerzen habp. Doch wehrte er unsere Fragen dadurch, daß er schneller sprach, - als wolle er-dem Mitleid zuvorkommen. Die Famillentragödie Vor vier Tagen war er von seinem Dorf im Hohen Venn aufgebrochen, hatte sich durch nordamerikanische Streifen geschlagen und an die Wäld chen an der Rur gehalten, um dann nach Norden abzubiegen, da er im Dorf B. Verwandte hatte. Er hatte zu meist bei Tage geschlafen und war bei Nacht marschiert, da er nicht wußte, wo das feindbesetzte Gebiet

endet, bis er unseren Wagen gesehen und als deutsches Fahrzeug erkannt hatte. So sei er jetzt hier und wohl in Sicherheit, wenn es für Menschen wie ihn über haupt noch Sicherheit gebe. Auf unsere Frage nach dem Grund zu dieser selt samen Behauptung gab er' zusammen hängenden Bescheid. Er berichtete folgendes: „Als die Nordamerikaner kamen, gingen wir fast alle vom Dorf in die Wälder, wo wir Verstecke im Dickicht kennen, in die uns kaum jemand folgen kann. Mit mir selbst gingen Luise G„ ihre beiden

und das Brot knapp wurde. Am 10. Tage starben zwei Kinder, die Fieber hatten. Da wollten die Frauen wieder ins Dorf zurückkehren, um wegen der Kinder ein Dach über dem Kopf zu haben und auch, weil sie dach ten, daß unsere Soldaten vielleicht un ser Dorf schon wieder genommen hät ten. Matthes und ich sagten, sie sollten lieber warten, aber nach zwei Tagen brachen die ersten auf und wollten nichts mehr vom Bleiben hören. Wir ließen sie gehen. Einen Tag später ging auch Luise mit den beiden Jungen

. Wir hatten nur noch wenig Brot, und die Kinder schrien nach dem Dorf. Nur wenige, die mehr mitgebracht hatten, blieben mit Matthes und mir. Ein Tag verging, ohne daß wir etwas hörten. Dann am nächste Morgen stand plötzlich der Helmut vom Bachbauern vor mir und schrie, wir sollten gleich ins Dorf zur Hilfe kommen. Sie hätten seine Mutter weggeschleppt und mach ten auf die Frauen Jagd. Wir müßten ihm helfen, seine Mutter wiederzufin den. Wir gingen mit, obwohl wir wuß ten, daß wir nicht helfen konnten. Ge gen Mittag

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 23.11.1935
Umfang: 6
, zu« sammen 315 Kilogramm; Gesamtleistung der Mannschaft 182714 Kilo gramm. In Kürze werden die Stemmer von Kufstein und Wörgl neuerlich ihre Strafte im Gewichtheben messen, wobei auch Box kämpfe Innsbruck — Kufstein auf dem Programm stehen werden. Die Quartirre im Olympischen Dorf sind bestellt. Die Presse stelle des Oesterreichischen Olympischen Kom.iees teilt mit: Wenn auch in den meisten Sportzweigen noch nicht die Namen jener Sportsleute genannt werden können, die sich an den XI. Olympi schen Spielen

in Berlin beteiligen werden, so steht auf alle Fälle die vom Obersten Sportführer Vizekanzler Fürst S t a r h e m - berg genehmigte Teilnahme Oesterreichs an den Olym pischen Spielen fest und das Oesterreichische Olympische Komitee trifft alle Vorkehrungen, um den Erfolg der umfangreichen Olympiaexpedition sicherzustellen. Mit wenigen Ausnahmen wer den die österreichischen Olympiakämpfer im Olympischen Dorf untergebracht sein. Lediglich die Ruderer, die Paddler und die Segler werden nicht im Olympischen

Dorf wohnen. Für die Ruderer stehen Quartiere in Grünuu zur Verfügung, wo schon die Teilnehmer an* den letzten Europameisterschaften im Rudern untergebracht waren. Die olympische Segelregatta findet in Kiel statt, so daß auch für unsere Segler das in Berlin errichtete Olympische Dorf nicht in Betracht kommt. Die Segler werden in Kiel wohnen. Die Plätze im Olympischen Dorf sind jetzt, dreiviertel Jahre vor den Spielen, schon bis auf einen kleinen Rest für die Vorausbestellungen vergeben. Oesterreich

hat sich seine Quartiere im Olympischen Dorf gesichert und wird gewiß eine der größten Gemeinden in diesem Sportdorf bilden, denn unsere Olympiaexpedition nach Berlin soll nicht weniger als 270 Teilnehmer umfassen! Ern neuer Höhenrekord. Moskau, 22. Nov. (A. N.) Der Flieger K o k i n s k i schlug gestern den Weltrekord, indem er in einem offenen einsitzigen Flugzeug 14.575 Meter Höhe erreichte. Im Zuge der Erhebungen wurde festgestellt, daß Otto Franz Zlamalyk in der letzten Zeit aus Chikago an feinen Freund

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 02.03.1895
Umfang: 10
(Kernlinger) wurde dargestellt von Fräulein Prandstälter und Herrn Held. Frl. Prandstätter kann auch, wie sie schon in „Dorf und Stadt" zeigte, recht hübsch singen. Ich erwähne das, weil man in dieser Hinsicht sogar von sehr guten Schauspielerinnen schreckliche Dinge zu hören bekommt. Herr Held war zu steif. Fräulein Walla spielte die Veroni, dleses Urbild einer Betschwester, sehr wacker. Die spärlich eingestreuten Gesangsnummern sind entsprechend. Die Musik schrieb M. Wein zierl. — Der 25. Februar

Teigwaaren- fabrik mit dem Inhaber Josef Rindfleisch, Erzeuger und Ver schleißer von Teigwaaren und Mehl in Innsbruck" eingetragen. — Beiin k. k. Lottoamte Innsbruck werden ämtliche Skart- papiere im Konkurrenzwege veräußert; Offerten bis 6. März an das k. k. Lottoamt für Tirol und Vorarlberg. Girrgesendel*). Ueber mehrfaches Ersuchen drucken wir Nachstehendes ab: Münster im Anterinnthale. Der strenge Winter macht sich bei uns unangenehm fühlbar; so ist u. A. auch unser Dorf bach, der das ganze Dorf

wäre. Das Dorf erfreut sich jedoch der altbekannten bestrenommirten Siebererquelle, welche noch niemals, auch bei strengsten Winter, versiegte und auch dermalen das gauze Dorf mit Wasser ver sorgen muß, daher wohl alles der Meinung ist, daß die Ge meinde keiner neuen Wasserleitung bedarf, der Bau einer solchen hätte für dieselbe gar keine, nur für den Gemeindebeutel eine große Bedeutung. *) Für Form und Inhalt übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. Verfälschte schwarze Seide. Man verbrenne

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Tiroler Grenzbote
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Seite 8 von 12
Datum: 23.03.1929
Umfang: 12
. „Ach," sagte Sanna mit Tränen in den Augen, „sie hatte sich doch aber ganz gut erholt —" „Es war nur ein letztes Aufflackern —" bemerkte der Pfarrer mit leiser Stimme. Still setzten sich die jungen Mädchen nieder, ihre lachende Lust war verflogen. Das ganze Dorf mar voller Teilnahme. Da zeigte es sich, welche Liebe der Arzt sowohl als seine junge Frau sich in der kurzen Zeit ihres Wirkens erworben hatten. Und als das Befürchtete eingetreten war, konnte man es dennoch nicht glauben, daß die gütige

— ich Hab' sie auch lieb gehae. vie eine solche —" Da neigte er sich über die kleine, weiche Mädchen hand, die ihm die seine so fest und teilnahmsvoll drückte. „Ich danke Ihnen für dieses Wort, Komtesse" Nun war alles vorüber. Noch niemals wohl hatte der Pfarrer eine so zu Herzen gehende Rede gehalten; noch niemals wohl war im Dorf ein Sarg so überreich mit Blumen ge schmückt wie der der jungen Frau Nehfeld — und wenn etwas den Schmerz des Arztes lindern konnte, so mußten es die Beweise von Teilnahme

war. Und da der Weg nach dem Fried hof am Doktorhause vorbeiführte, war es nicht aus geschlossen. daß sie ihn sah! _ , . Langsam gingen die jungen Mädchen nach dem Dorf. Es war ein wundervoller warmer Sommer abend. Tie Schwalben flogen noch, nach Nahrung su chend, und ihr liebliches Gezwitscher erfüllte die Luft. Groß und golden war die Sonne untergegangen, und mit leise segnender Hand strich der Abendwinö über das reifende Korn, daß die Aehren sich leise im Winde neigten. In gesegneter Fülle stand alles da; der gü tige Gott

mit Alfred Rehfeld folgte. Schweigend gin gen die beiden nebeneinander her; es war so schwer, ein Wort zu finden, da die Unbefangenheit zwischen ihnen fehlte. Endlich warf sie leise hin: „Herr von Mühlingk vermißt die Schwester so sehr, wie mir Komtesse Sanna sagt." . „Wer wohl nicht!" „Ich weiß es, das ganze Dorf! Die Frau Pfarrer hat mir erzählt, welche Lieb? und Verehrung Frau Herma bei allen besaß, und ich habe sie immer bewun dert in ihrer Hingabe und Selbstlosigkeit — jetzt habe ich das erst

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 04.06.1930
Umfang: 10
: „Das ist ja nit wahr. Da mutz do in erster Linie i was davon wissen und wenns wär, i möcht mir dös schun verbittn, jetzt in der Heuzeit Soldaten zur Ein quartierung zu kriegen. Na, na, nur ruhig Leutln, da wird nix draus!" Bald aber mußte er einsehen, daß er da einen ganz falschen Standpunkt vertreten hatte und daß er, der hochlöbliche Vorsteher von Vornwalden, eigentlich eine ganz kleine Null aus der Welt war. Es war am Dienstag knapp vor Mittag, als ein Oberjäger mit sechs Soldaten in das Dorf einmar

, wirklich nit. Vielleicht im nächsten Dorf!" Der Oberjäger tat, als ob er dies gar nicht hörte und fuhr ihn barsch an: „Also flott, m zwei Tagen sind die Kompagnien hier und müssen Unterkunft haben. Dann brauche ich Bal ken und eine Fuhr Bretter zum Baue für eine Baracke für das Schlachtvieh und Feldküche. Die Rechnung hie- für ist beim Baonskommando in Stockau abzuführen. Also gehn wir!" Schweigsam und mit sorgenvollem Gesichte ging der Vorsteher mit. Ueberall in den von ihm genannten Häusern

, kamen sie näher. Das eintönige Hornsignal gab den Marsch takt an, dem die müden, schweißtriefenden Soldaten kaum mehr folgen konnten. Nun waren sie vor dem Dorse. Wieder begann die Musik und wirkte wie ein Zauber auf die schwerbepackten Soldaten. Am Dorf platze wurde „Halt" kommandiert und nachdem der Oberjäger, der Quartier gemacht, dem Hauptmann Meldung erstattet hatte, durften die Soldaten sofort ihre Quartiere beziehen. Karl und Hansl waren beide am Roanbachhof ein quartiert. Auf dem Steinachhof

alles erzählen. Als der Vater ins Dorf zu einer Gemeinderatssitzung gegangen war, kam der Leutnant zu ihr in die Kammer. Sie hatte ihn. gefragt, was er wünsche, dann hatte er gesagt: „Gar nichts, als mit dir eine Stunde glücklich sein!" Annele dachte nichts, nur fiel ihr auf, daß er heute in ihre Kammer kam, wo er doch früher nur manchmal in die Stube gekommen war. Noch unheimlicher wurde ihr, als er sich ihr so näherte, daß sie immer wieder einen Schritt zurücktreten mußte. Plötzlich hatte er sie umarmt

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.08.1929
Umfang: 6
wolkenbruchartige Gewitter über Flaurling nieder und der Fleimsbach vermurte einen Teil der Felder zwischen Polling und Flaurling. Im Orte Polling selbst haben der Mühl bach, der SchwemmEach und der Marbach großen Schaden verursacht. In Hatting führten der Kemmtalbach, der Hallebach und der Weichentalbach große Schuttmassen mit sich und besonders der Hallebach, der mitten durch das Dorf Hatting fließt, wirkte verheerend, so daß die Bevöl kerung die ganze Nacht zu tun hatte, um das Eindringen des Wassers

in Keller und Ställe zu verhüten: in. einzelne Keller drang das Wasser dennoch ein. Auch die Bevölkerung von Polling arbeitete die ganze Nacht hindurch an Sicheruttgsmatznahwen. Am 18. d. M. abends folgten neuerdings starke Regengüsse, so daß die Bevölkerung wieder Abwehmrbeiten verrichten mußte. Murbrmch und Wiederausbrnch des Hundsbaches in Juziug. Am Samstag abends ging infolge eines Gewitters im Quellengebiet des Hundsbaches eine Steinmure nieder. Um halb 8 Uhr abends brach der westlich vom Dorf

fließende Hundsbach wegen der Ueberfüllung des-Bach bettes mit dem Gerölle der Mure wieder aus und über schüttete die vor kurzem vom früheren Murbrnch über deckten Felder neuerdings mit einer Menge Gestein. Der Ausbruch war so heftig und für das Dorf selbst so gefahr voll, daß von auswärts Hilfe herbeigerufen werden mußte. Die Feuerwehr von Jnzing und die übrigen Dorf leute mußten noch am Sonntag die Abwehr- und Sicherungsarbeiten am Bache fortsetzen. Die Feuerwehr von Zirl arbeitete eifrig

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.02.1947
Umfang: 8
dem Geschäfte, sondern der hohen sozialen und erzieherischen Aufgabe, be sonders an unserer Jugend, dienen. Dr. A. Br. schen geschossen worden war. Dem Dorf wurde auch eine Buße von 300.000 Lire auferlegt. Ab 20. April — Sommerzeit Zu Beginn des Ministerrates gab Bundeskanz ler Dr. Figl einen kurzen Überblick über die bisherigen Ergebnisse der Londoner Konferenz und teilte die Tagesordnung der für Donnerstag einberufenen Landeshauptmänner-Konferenz mit, die sich hauptsächlich mit der Ernährungs-, läge

nicht zu verlassen wünsche. Er wurde hieraus dem Gefängnis, wo er Buchbinderarbeiten verrichtete, in einen Gasthof überstellt, wo er unter Bewachung steht. So hauste die deutsche Wehrmacht Während der heutigen Verhandlung gegen Feld marschall Kessel ring wurde die schriftliche Zeugenaussage eines deutschen Soldaten verlesen, in der dieser die Methoden der deutschen Wehr macht gegen die Partisanen beschreibt. Darin heißt es, daß 40 Frauen und Kinder von 14 Jahren auf wärts in einem norditalienischen Dorf machte

Rechnung trägt, spricht die staatsrechtliche Auflösung des preußischen Staates, der feit dem deutschen Zusammenbruch ohnehin nur noch auf dem Papier bestand, aus. Diese Maßnahme liegt aus der Linie der Bemühungen der Besatzungs mächte, den deutschen Militarismus zu vernichten und Deutschlands kriegerische Tradition zu brechen. an die W a n d gestellt worden seien, nachdem zuvor das Dorf durch Feuer dem Erdboden gleich- gemacht worden war. Diese 40 Frauen und Kinder hatten versucht, zu entkommen

und mußten wie der eingefangen werden. Bei einem großen Kesseltreiben gegen die Par tisanen in ihren Bergverstecken wurden 800 Per sonen getötet. Mindestens 80 von ihnen waren Zivilisten, die Mehrzahl Frauen und Kinder. „In einem Dorf", so heißt es in der Zeugen aussage wörtlich, „drangen aus einem Haufe die Schreie einer geängstigten Frau. Unser Feldwebel warf eine Handgranate durchs Fenster in das Haus und tötete die Frau. In einem Dorf, das in Brand gesteckt worden war, war die Kirche unversehrt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 23.07.1936
Umfang: 16
Bürgermeisters Martin Flisch. Auch ein drittes Kind vom Dorf ist fast gleichzeitig gestorben, Mathilde Pregenzer, allerdings nicht an dm Masern, so daß wir in dieser Woche drei Kindsbegräbnisse hatten. Umhausen. (M l l! t ä r e l n q u a r t i e r u n g. — F r e m d e n v e r k e h r.) Am 16. Juli wird wieder die 130 Mann starke Telegraphenkompanie der 6. Division hier ein- treffen und durch 14 Tage hier und in der Umgebung Uebungen abhalten. Am Sonntag, den 19., wird die Re- gimentsmuslk des Dollfuß

nicht auf tauchte, verständigte Zacker schließlich doch die Gendar merie. Im Dorf besprach man eifrig daS neue, sonderbare Vorkommnis auf dem Moorhof, und ganz phantastische Geschichten wußte man sich zu erzählen, was aus Elise ge worden sei. Die Mägde hatten es außerdem weiterge- schwätzt, was Anna in der ersten Nacht nach EliseS Ver schwinden gehört haben wollte, sie schwören auch darauf, selbst jede Nacht ein sonderbares Pochen im Haus zu hören. Man sprach davon, der böse Geist vom Unfriedhof

auf." Wally vermied es, bei solcher Aussprache den Vater anzusehen. Sie hantierte dann immer besonders eifrig irgendwie herum. Aber dies gab sie zu: „Ja, anders ist er. Und manchmal möcht ich alles wieder rückgängig machen." Da aber brauste ihr Vater auf: „So! Fürchtest du dich am Ende gar vor dem Moorhof! So, wie die Narren, die jetzt im Dorf von Gespenstern schwatzen!" „Die Gespenster fürcht ich nicht. Aber —" „Wie, aber? Was, aber?" Sie nahm sich zusammen. „Ist gut, ich sag nichts mehr dagegen

ja dann über die Klatschmäuler im Dorf nicht mehr den Kopf zu schütteln." Zacker wehrte. „Nein doch! Es ist nur —. Ich Hab eben dies Jahr zuviel durchgemacht." versteh schon! Und eben deshalb ist's gut, daß du bald wieder ein Frau ins Haus bekommst." Bertram wandte sich an die Tochter, die immer noch bei der Tür stand. „Was gehst du denn nicht her und sehst dich! Was ist mit dir?" Sie öffnete den Mund. Sie rang nach Worten. „Ich —. Ich muß dir sagen, Vater, und auch dir Karl —, daß ich nicht Bäuerin auf dem Moorhof

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 14
Datum: 12.04.1931
Umfang: 14
aus Bauern stuben. Vater und Mutter find Bauersleute, Bruder und Schwester arbeiten auf der Väterscholle. Bauern- Heimat ist die liebe, traute Priesterheimvt. Bauernblut fließt in den Priesteradern. Niemand arbeitet mit sol cher Liebe und Treue für die Erhaltung des Väter erbes. Freut sich das Bauerndorf, so freut sich der Priester mit. Er erschauert und ist der erste Tröster und Helfer, wenn über das Dorf ein Unheil kommt. Weitum kommen die Bauern im Dorfe zusammen und lassen sich auf den Knien

vom Primizianten segnen. Ihr Kind, ihr Sohn, ihr Freund segnet! Auf kein Grab rinnen so viele Tränen, wie auf das Priester grab. Das Dorf hat seinen besten Freund und Helfer verloren! Nur dem Landbund bleibt es Vorbehalten, um schnö den politischen Gewinnes wegen Bauer und Priester, Vater und Sohn zu trennen, den Freund in einen Feind umzulügen. Liberaler Protestantismus steht dem Landbund höher als katholischer Väterglaube. Hei matliebe und Familienband. Um des Liberalismus willen trägt der Landbund Zwist

und Unfrieden in das stille, gläubige Dorf. Der liberal-protestantische Kampf- lävm gegen Rom muß selbst im Dorfe an die Kirchen- und Pfarrhausmauern schlagen! Der Kampf des Landbundes und feiner Presse gegen Papst, Bischöfe, Priester, Missionäre und Kirche ist der Kamps gegen den Katholizismus. Unser braves, katho lisches Bauernvolk soll religiös liberal, also protestan tisch werden. Darum ist der Landbund durch alle katholischen Länder für das Bauerntum eine religiöse Gefahr. Katholische Bauern, behütet

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 22.05.1909
Umfang: 12
ins Haus zurück. Eine halbe Stunde später fuhr Spacco, von zwei Carabinieren begleitet, nach der Stadt, aber das Lachen hatte er verlernt. Seine Mitbürger begleiteten seine Abführung mit eisigstem Schwei gen. Aber war das ein Fest anderen Tages! Durch den Scherenschleifer wurde das Dorf weltberühmt. Die Sensationspresse brachte nicht nur die Bio graphie des Verhafteten, sondern erging sich auch in den überschwenglichsten Hymnen über die Schönheit seiner Heimat, die als Eldorado für Sommerfrischler

gepriesen wurde. Fünf Tage dauerte die Herrlichkeit. Am sechsten kani Spacco plötzlich nach dem Dorf zu rück. Der Tabakhändler erblickte ihn zuerst und stellte ihn entrüstet zur Rede. „Sie haben mich um Entschuldigung gebeten!" erwiderte Spacco. schäften hatte bei dieser „Korrigierung" der Land karte eines Faktors nicht gedacht: der Treue der Tiroler zum Hause Habsburg und der Unbeugsamkeit ihres Charakters. Wenn andere Völker und Länder, die ebenfalls kurzerhand „ver teilt" worden waren, sich still

einer der hitzigsten Mitbürger den Scherenschleifer am Arm und krächzte vor Wut: „Konntest du denn kein Geständnis ablegen! Hast du nicht den Mut gehabt, zu bekennen! Willst du uns denn ganz ruinieren?" „Ich euch rui- ' nieren?" „Meinst du, ich hätte Angst, und du könntest mich abstechen, wie den andern?" Damit stieß er ihn von sich. Und die andern hinterdrein: „Canaille, Schuft, Lügner! Laß dich hier nicht mehr blicken!" Spacco, hin und her gestoßen, schleppte sich und seinen Karren vor das Dorf, dessen Türen

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Alpenländer-Bote
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Seite 9 von 16
Datum: 13.01.1924
Umfang: 16
selbst schreibt. Wenn es gegen den »Klerikalismus" (lies Katholizis mus) geht, dann werden Herodes und Pilatus auch heute noch Freunde. Pongau. Seit 18. November ist die 1891 in Pfarr- werfen geborene, nach Ostermiething zuständige Ju stine Wechslinger, geborene Neumaier, zuletzt in Lang dorf im Obcrpinzgau wohnhaft, aus Lcndorf abgängig. Die Wechslinger (mittelgroß, schlank, mit blassem, längli chem Gesicht. blauen Augen und braunem Haar) fuhr am genannten Tage nach Innsbruck, wo sie angeblich einen größeren

„Stille Nacht" Übte seinen Reiz. Besonders gefielen die schönen Weihnachtslieder. Aber auch zum Lachen gabs. man befand sich in fröhlichster Stimmung, als plötzlich nach elf Uhr bei der Saaltnre eine Bewegung entstand; „Feuer!" hieß eS und eS ent stand eine große Verwirrung, denn man wußte nicht wo, alles drängle zur Türe, glücklicherweise gings ohne schlimmere Folgen ab. Das Bauernhaus zu Rohr, eine Viertelstunde vom Dorf stand in Flammen. Die Bäuerin- wttwe konnte von ihrer Kammer durch die Stube

, welche ln Flammen stand, ins Freie gelangen und im Hemd beim Nachbarhaus, dos knapp nebenan steht, wecken. Den drei Söhnen, welche eben auch im Dorf waren, gelang es noch, das stattliche Vieh aus dem ans Haus gebauten Stall zu retten, während die Feuerwehr den eigentlichen Stall und das Nachbarhaus schützen konnte. Die Bäuerin liegt krank an Brandwunden darnieder. Verbrannt ist einfach alles im Haus bis auf das, was die Leute am Körper anhotten. Die Feuerspritze war von 12 Uhr nachts bis 9 Uhr vormittags

nicht gesonnen, dem Glöckel Vorspann zu leisten für seine unaufrichtigen Ziele — der Religionsstunde Platz. Zeit und Recht zu nehmen. tzofgastein, 6. Jänner. (Tödlich verung 1 iickt) ist der ehemalige Brandlbauer in Kötschach-Dorf beim Heu- ziehen durch eine Schneelawine. Ein Kollege, der mit unter die Lawine kam, konnte sich noch retten. — Von gestern auf heute hat das Quecksilber in der Thermo- mctersäule seine ganze gute Erziehung verlernt. Heute früh machte es je nach Lage Sprünge von Minus

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