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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1927
Umfang: 8
dann, ein Winken vieler Hände, das zur Erlösung aller Brüder ruft: Er sei der Letzte, den nach grauiem Ende von seiner Arbeit trugen eure Schwielenhände. (Aus „Proletarische Hefte" von Gustav Llekov. Holzwirt-Devlag. Linz.) Sa» geheimnisvolle Dorf hinter Sem Polarkreis. Der ehemalige russische Offizier Popow, der seinerzeit dem sibirischen Expeditionskorps des Generals Popeljajew angehörte, führte, wie die „Rußkoje Wremja" meldet, lange Zeit ein Wanderleben unter der Urbevölkerung des sibiri schen Nordens

. . Während seiner Wanderschaft ist er zufälligerweise hrnter dem Polarkreis auf ein geheimnisvolles russisches Dorf gestoßen. Dieses Dorf liegt an der Küste des Eis meeres und an der Mündung des Flusses Jndigirka. Das Dorf ist von drei Seiten von undurchgangbaren Tundren umringt und von der vierten Seite grenzt es an den Ozean. Tausend Kilometer ringsum findet man weder eine Sied lung, noch Menschen, so daß das Dorf fast völlig von der Welt abgeschnitten ist. Popow lebte in diesem Dorfe zwei Jahre nnd heiratete

eures der Dvrfmädchen. Das geheimnisvolle, von Gott nnd der Welt vergessene Dorf lebt noch ganz im Urzustände. Tie Bevölkermrg er kennt als Regierung den „weißen Zaren" an. aber diese Anerkennung drückt sich nur darin ans. daß sie bei ihren Gebeten den Namen des Zaren Alexej Michailowitsch er mähnt. Das Dorf hat gar keine Verwaltung, keine amt lichen Institutionen, sämtliche Beschlüsse werden auf der Dorfversammlung gefaßt, die die älteren Leute des Dorfes von Zeit zu Zeit einberufen. Die Beschlüsse

Revolution ist für die Bewohner des Dorfes ein unbekann ter Begriff. Die Bevölkerung hat bis heute noch nichts vom großen Umsturz in Rußland und über den Weltkrieg gehört. Erzählungen über Autos. Radio, Telephon, hohe Hau ser rufen bei der Bevölkerung des Doofes hrnter dem Polar kreis ein Lachen und Mißtrauen hervor. Die Bevölkerung ist streng bigottisch, außer Gott ft'rrchtet sie sich noch vor den Greisen des Dorfes. Diese werden geachtet, respektiert, und fast wie Gott verehrt. Ihr Dorf verlassen

die Eingeborenen nie. Das Dorf soll — nach Erzählungen der ältesten Män ner — über 300 Jahre existieren. Da es aber ganz von der Welt abgeschnitten liegt und die Bewohner es nie verlassen, so wissen über dessen Existenz nicht einmal die sibirischen Kaufleute. Scheinbar sind die Urväter der Bevölkerung des Dorfes hinter dem Polarkreis zur Zeit der Eroberung Westsibiriens durch den Hetmann Iwan Kolzo eingewandevt und haben diese Siedlung ins Leben gerufen . . . Auf jeden Fall muß die Siedlung zur Zeit

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.07.1956
Umfang: 6
Der Vormarsch im Dorf geht weiter Der Verbandstag der sozialistischen Kleinbauern- und Pächterorganisation Samstag hielt der Oesterreichische Arbeits bauernbund, die Organisation der kleinen Landwirte, Pächter und Hauer, in Wien sei nen Verbandstag ab. Die Tagung wurde vom Obmann des Bundes, dem Kärntner Abgeord neten Josef Steiner, eröffnet. Die Grüße des sozialistischen Parteivor standes überbrachte Zentralsekretär Abge ordneter Probst. Der Arbeiterbauernbund hat die Aufgabe, sagte Probst

, den Widerspruch zwischen der sozialen Lage der Menschen im Dorf und ihrem politischen Bewußtsein zu beseitigen. Wenn dies gelingt, wird der Vormarsch der Sozialisten im Dorf nicht aufzuhalten sein. Unser Kampf um das Dorf geht weiter. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Land- und Forstarbeiter, Abgeordneter Pius Schneeberger, begrüßte die Konferenz im Namen der Arbeiter in der Land- und Forst wirtschaft Im letzten Dorf hat die Sozialistische Par tei heute schon Wähler. Wenn wir zäh wei terkämpfen

, wird uns der Erfolg auf dem Land nicht versagt bleiben. Nationalrätin Marianne Pollak, die für „Die Frau“ sprach, wies auf ein besonderes Ziel des Arbeitsfoauernbundes hin: Wir müssen vor allem die Frauen im Dorf für uns gewinnen. Dies wird aber nur möglich sein, wenn wir sie von der Angst befreien, daß sie gegen die Gesetze der Religion verstoßen, wenn sie sich den Sozialisten anschließen Wir müssen der Bäuerin begreiflich ma chen, daß der Kampf der Sozialisten um ein menschenwürdiges Leben praktische Näch

Bauemorganisation, die sich das Ziel setzte, den Kleinbauern, Päch tern und Weinhauern Gerechtigkeit zu schaf fen und wirtschaftliches Mitspracherecht zu sichern. Vor fünfzig Jahren war der Bauer noch völlig rechtlos. Im Dorf herrschte eine kleine Schicht von Großbauern, die im Ge meinderat das Regime führten, weil das Aus maß der Grundstücke für das Wahlrecht maß gebend war. Inzwischen hat sich auch im Dorf manches geändert. Die Kärntner Sozialisten sind in der Frage der Maschinenhöfe bahnbrechend

gewesen und auch eine andere Forderung der Soziali sten, da§ Dorfgemeinschaftshaus, beginnt sich durchzusetzen. Längst haben auch die Bauern erkannt, daß ihre Interessen mit jenen der Arbeiter und Angestellten identisch sind: Wenn in den Städten Vollbeschäftigung herrscht, dann geht es auch dem Bauern halbwegs gut, wenn es aber in den Industriegebieten Arbeitslose gibt, leidet darunter letzten Endes auch die Landwirtschaft. Trotzdem ist es noch immer schwer, im Dorf Sozialist zu sein. Wer auf der Schwarzen Liste des Bauern bundes

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Tiroler Post
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Seite 5 von 14
Datum: 08.06.1901
Umfang: 14
Noth, den Bach vor einem neuerlichen Ausbruche wie 1895 zu be wahren. In Neschen brachte der Jnnursprung das sogenanute „Stillebachl" eine große Uebermuhrung der Wiesen „hinterm Neschen", während von rechts herab eine Muhre im Dorf einbrach und Häuser so einschlemmte, dass sie geräumt werden mussten. Der Einsturz der Schlosserwerkstätte und des danebenstehenden Hauses wurde stündlich erwartet. Furchtbar wüthete das Element im Dorfe Nauders. Der kleine unscheinbare Dorfbach wurde zum reißenden

ist ein mehrere Meter tiefer Graben. Der Bach fließt durchs Dorf „zur Post" herab, sich dort theilend und die Felder und Wiesen unter dem Dorf hinab ver wüstend. Mehrere Stücke Vieh giengen zugrunde; manches Stück Vieh wurde aus metertiefem Schlamm und A asser aus den Ställen gezogen. Furchtbar ist ).<s Elend und die Noth. Die Feuerwehr von H ttb eilte auf telegraphische Nach richt zu Hilfe. Die von Graun und Neschen hatte leider zuhause selbst mehr als genug zu thun. Schwer hat Gwt die Gegend

hier heimgesucht. Möchte seine £ il e in dieser äußersten Noth recht nahe sein! Langtaufet X 5. Juni. (Wasserschäde n.) Den letzten 2' icht habe ich bedauerlicherweise noch um einiges zum Schlechteren zu ergänzen. In Graun ist nämlich der Karlinbach vom Montag aus Dienstag aus seinem Bett getreten und hat sich durch die schönsten Wiesen zum zweiten Schutz damm ergossen. Vom Dienstag auf Mittwoch brach der Bach sogar in das Dorf hinein, Keller, Ställe und andere tiefer liegende Locale bis 1 Meter unter Wasser

und Schlamm setzend. Nur mit größter Anstrengung und unter Beihilfe der Landes schützen von Meran konnte der wilde Fluss zuerst vom Dorf abgeleitet und in das Bett zurückge drängt werden. In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag brach derselbe jedoch weiter hinab wieder aus und ergießt sich nun, den zweiten Damm entlang, durch die Wiesen und Auen, in die Etsch hinab. Das Dorf ist noch immer in Ge fahr. In Nauders kam der sogenannte „alte Knoll", ein alter Mann unter die Muhre und wurde nicht mehr gesehen

. Se. kaiserl. Hoheit Herr Erzherzog Eugen besichtigte die Unglücksstätten und spendete namhafte Beiträge für die Verunglückten. Am 7. d. kommt Se. Excellenz der Herr k. k. Statthalter und Herr k. k. Bczirkshauptmann von Landeck zur Besichtigung der Nnglücksstätten. Groß ist das Elend. Mögen die Armen ausgiebige Hilfe finden. Nauders, 5. Juni. Am 2. Juni i / 2 l Uhr abends brach über Nauders ein furchtbares Unglück herein, dem leider auch ein Menschen leben zum Opfer fiel. Der mitten durch das Dorf fleßende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 17.01.1912
Umfang: 8
werden, wir kritisieren nur die Art uird Weise, wie dabei vorgegange« wird, und geben der Meinung Ausdruck, daß es besser wäre, den Schuldiener anständig zu entlohnen, wodurch diese Bettlerei überflüssig wird. Meran. (Eine neue Bergbahn.) In der Gemeinde Dorf Tirol hat sich ein Initiativkomitee zur Projektierung und Förderung des Baues einer Verbindungsbahn von Meran nach Dorf Tirol ge bildet. Geplant ist eine elektrisch betriebene Draht seilbahn mit festem Unterbau von der Stadt Meran auf den Küchelberg, genannt

Hochbichl, und anschlie ßend daran eine elektrische Trambahn nach Dorf Tirol, welch letztere das Gebiet dieser Gemeinde für eine Verbauung mit Villen und Hotels erschließen soll. Der Endpunkt dieser Trambahn würde zu gleich die Anfangsstation für eine ebenfalls elek trisch zu betreibende Drahtseilbahn auf die Muth- spitze (2295 Meter) und zu den Spronzerseen bil den. Letztere würde die höchste Bahn dieser Art in Europa, wie auch die Muthspitze einer der schön sten Aussichtsberge in Südtirol

ist. Als Drahtseil bahnen sind solche mit festgemauertem Unterbau gedacht, weil sie sich nach den bis jetzt in Tirol mid anderswo, besonders aber in der Schweiz, wo über 40 ähnliche Bahnen bestehen, gemachten Erfahrun gen einzig und" allein dazu eignen, bei größtmög licher Sicherheit eine entsprechende Leistungsfähig- keit zu entwickeln. Den Bemühungen der Gemeinde Dorf Tirol ist es gelungen, die Schweizer Speziat- firma für elektrische Drahtseilbahnen Johann Frü- tiger für das Unternehmen zu gewinnen

, welcher auch die notwendigen Vorarbeiten übertragen wur den. Für die erste Sektion, Meran—Hochbichl, hat, wie sich erst jetzt herausstellte, die Stadt Me ran bereits ein ausgearbeitetes Projekt, dessen kom- misiionelle Begehung aber bis jetzt zurückgehalten worden ist. Zwischen der Stadt Meran und der Gemeinde Dorf Tirol finden daher nun Verhand lungen statt, um dieses Projekt gemeinsam durch zuführen. Die Gemeinde Dorf Tirol hofft, daß die Stadt Meran sie in ihren Bestrebungen deshalb kräftig unterstützen

wird. Es ist beabsichtigt, zur Durchführung des Projektes eine Aktiengesellschaft, bestehend aus den beiden interessierten Gemeinden und Privaten zu gleichen Teilen, zu gründen. Sollte dies aber nicht möglich sein, so will die genannte schweizerische Unternehmung das ganze Projekt selbst finanzieren. Möge es diesen wackeren Män nern von Dorf Tirol gelingen, ihre schöne Gegend den Einheimischen und Fremden bequem zugäng lich zu machen! Die Frucht davon wird sein, daß Dorf Tirol ein aufblühender Ort

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.12.1937
Umfang: 6
sind, energisch dementiert. Selbstmordversuch wegen Familienzerwürfuisseu. h. Budapest, 6. Dez. Der hier weilende 28jährige Wiener In genieur Josef Binder, der Sohn eines Wiener Großhänd lers, der sich in letzter Zeit mit seiner Familie zerstritten hatte, weil er ein armes Mädchen heiraten wollte, nahm im Hotel Gift und wurde in bedenklichem Zustand ins Kranken haus gebracht. Ein Dorf im Minsk mit der Maul- unfc Klauenseuche. Das „Berliner Tageblatt" veröffentlicht einen Bericht über den Besuch

in einem von der Maul- und Klauen seuche heimgesuchten badischen Dorf. Draußen im Badischen liegt das Dorf. Vor Wochen ist auch hier die Maul- und Klauenseuche, aus dem Elsaß kommend, eingedrungen und eine Reihe von Gehöften ist da von befallen. Einige Kilometer vor dem Dorfeingang plötzlich eine Tafel: „Strecke nach X gesperrt wegen Maul- und Klauen seuche." Das erste Zeichen der Seuche! Und bald taucht auch der Ort auf. Einige hundert Meter vor dem Dorf eine Bar riere quer über die Straße, davor zwei Posten

. Nach kurzem Verhandeln lassen sie uns passieren, aber nur, nachdem wir erst den Desinfektionsstreifen durchschritten haben, der aus Torfmull oder Sägespänen besteht und mit Natronlauge dauernd frisch getränkt wird. Es soll anhaftende Keime der gefährlichen Seuche beseitigen und so vorbeugend wirken. Vor fast jedem Dorf, vor jedem Haus in den befallenen Dörfern findet man ihn. Badische Dörfer find voll geschäftigen Lebens. Sehr eng wohnen die Menschen hier beisammen, und Fröhlichkeit ist ihre starke Seite

. Heute aber kennen wir dieses Dorf nicht wieder. Die Straßen verödet, kaum ein Mensch zu sehen, kein Fuhr werk, kein Huhn, keine Katze oder Hund — alles ist von der Straße wie weggefegt; die Tiere bleiben in den Ställen ein gesperrt, was sich von ihnen draußen herumtreibt, wird von den eigens dazu bestellten Posten sofort erschossen, da durch sie die Seuche am leichtesten von Gehöft zu Gehöft ver schleppt werden kann. Ansammlungen haben möglichst zu unter bleiben, da Menschen Ueberträger der Seuche

, aber sie sind not wendig bei dem schnellen Umsichgreifen der Seuche und bei der ungeheuren Gefahr, die sie für jeden Bauernhof bildet. Der beste Schutz gegen eine weitere Ausbreitung ist die recht zeitige Anmeldung, wenn die Seuche in einem Gehöft fest gestellt worden ist. Es hat sich gezeigt, daß man wohl das Ein schleppen in ein Dorf oft schwer verhindern, daß man aber durchaus mit Erfolg die Fälle lokalisieren kann. Hart lastet der Kampf gegen die Seuche auf den Bewohnern dieser Gegend. Er greift tief

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 13.01.1955
Umfang: 12
Rum aus einer anderen Perspektive betrachtet Zum „Das moderne Epos eines sündigen Dorfes — Leichte Mädchen in Tirol" (Wiener Wochenaus gabe Nr. 52 vom 30. Dezember 1954) Es gehört zur Tragik eines Tiroler Dorfes, das neben dem Verlust mehrerer Hektar hochwerti gen Kulturgrundes für militärische Zwecke, ne ben den Lasten, die zwangsläufig jede Besatzung mit sich bringt und neben der Gefährdung der Jugend nun noch die Fama auf sich nehmen muß, ein sündiges Dorf zu sein. Ausgerechnet eine Wiener

Zeitung sah sich genötigt als Anwalt auf zutreten und dem Dorfe Rum eines auszuwi schen. Schon allein dieser Umstand, daß die Zei tung in Wien gedruckt wird, ist in der Gemeinde Rum mit gemischten Gefühlen aufgenommen wor den. Eine auch in Innsbruck bestens bekannte und angesehene Persönlichkeit, die lange Jahre in Wien tätig war, kommentierte diese Tatsache, „daß es in Wien die Kärntnerstraße weit nötiger hätte, aufs Korn genommen zu werden, als dieses ein fache Dorf in Tirol. Was dort in den besten

Hotels gang und gäbe ist, wird in Rum überhaupt nie der Fall sein. Dies den zuständigen Redakteuren dieses Wiener Wochenblattes ins Stammbuch!“ Wir nahmen den in aller Munde kursierenden Artikel zum Anlaß, in das verfemte Dorf einzu dringen, um die dort herrschenden „sodomiti- schen“ Zustände mit eigenen Augen zu sehen. Ohne Voreingenommenheit und mit dem besten Willen zur Sachlichkeit und Objektivität ausge rüstet, schleuderten wir durch das stille Dorf und nahmen vornehmlich von allen Frauen Notiz

ist. (Gesetz vom 27. Ok tober 1862). Wie wir später erfuhren, besteht die Korona der Soldatenfräuleins fast durchwegs aus auswärtigen Mädchen, eine aus Innsbruck und eine aus Rum geben diesem „Kranz“ die letzte „Zierde“. Ironie des Schicksals! Rum kann wahr lich nichts dafür, daß das Camp so nahe am Dorfe liegt, denn die Vermutung liegt nahe, daß es in jedem anderen Dorf die gleichen Verhältnisse ge ben würde, wenn so gutbezahlte Besatzungssol daten an seinem Rande campieren würden. BM. Rief, der seit 1945

, schlichten Eröffnung durch den Herrn Bezirkskammerobmann, Ökonomierat Schüler von Ried, sprach am Montag abends um acht Uhr unser Bezirksregierungschef selbst über: „Der Dorfbewohner als Bürger der Gemeinde und des Staates.“ Anschlie ßend gab Herr Hüter einen gedrängten Überblick über Zweck und Bedeutung der Woche und der gewählten Vorträge. „Das Dorf als Kultur- und Wirtschaftsstätte soll aufgezeigt werden.“ Mit zwei Kurzlauffilmen schloß dieser erste Abend mehr als zufriedenstellend. Für den Dienstag

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 12
Datum: 31.12.1867
Umfang: 12
Tri«ntj dwtsch Sbenstein); Pio»»an, (Do'cfP«ll»z zano in Sulzberg. alt Plezzan, davon Pie,,zan uyd Piozznn, da e und o jn solchem Falle wech seln, wie Pteve und Plove, aüS'lat. ?!eb»>; Pizco. sta (ein Berg Picosta unter Strigno); Planch«n.stainer (Plankenstein Berg bei Kreüth j« Baien» 'und auch Schloß- in Riederostcrreich>; Noser (Dorf Poja ' in Judik wenn nicht verdorben stattPajer iz. u Baier); P o marolli (DorfPömarolo bei Rover edo); .P ör- zer(DorfBorz imNonSb.); Pozza(Dc'rf.inFassäl

; Vrada (Dorf bei Brentonico); Preghenella «Dorf Preghcna oder Breghena ainEinlange in den Sulzberg);. P r ez', Prezzi (Dorf P, ez in Jüdik., Brez im NonSb); Probizer (könnte sich auch äu Proveö im NonSb. beziehen, — eine interessante Tautologie, nämlich ?ro-prn, pratuin und bl-or ---- Wiescr). . . Raizer (ein NeiSnock, Berg, und Meisach, Dor fer in Pusterthal und Kärntheu); Sianzl (Dorf Ranzo in Judik.); Ravina (Dorf u:ntcr Trient? Rofner (Rofen im Oetzthal unv Ro^ena Berg im NönSthal); RoSpocher

(d. i. Roßbacher, vgl. oben Goller). ' ^ - Sajani (Dorf Sejo iar Nonsb.)/; Salnzze (Thal und Wildbach Saletsch in Sulzbe^g) ; S a in o nati'(Dorf Samon in Nalsug.); Vani (Dörfchen Sano bei Mori); Sardagna (Dorf bei Trient); Sc^Mi, Weiler in Ätestikohle, wol «ine Anstcdluiig von Leuten und Grundholden der Familie Scalzi von Padua bezeichnend; in Thiene gibl es auch Scal- zerle); Scensberger (in Fölgareit, aus Baieru stammend; 151t—1547 ein ScenSberger Johann von Augsburg als Pfarrer von FvZgareit und 1512 eben

- falls ein ScenSberger Johann als Richter oder Vicar dortselbst, außerdem erscheinen später noch 9 ändere ScenSberger als Richter, Pfarrer und Priester in Fölgareit); Seifer (Dorf Sei'S ober Bozen) Senefin (Dorf Senafo in Judik.); Seregnan (Dorf und Schloß Scregnano Dber Civczzano); Bester (Dorf Sesto in Judik.); Seveq nani, ev ignani (Dorf Sevignani im Zimmerthäl); Soraperra (Dorf und Perra in Fassa, Sors-sopra); Stain (öfter); Stene.1?, Stenico (in Judik.); Strada (Dorf in Judik.); Sttulzcr (Dorf

StulS in Pas seier) ; 'sufat (Dorf Sufä, bei Pergine). Ta be r (DolfTavo in Judik.); Tappeiner,?) Tasini undTafein«r (von Vall'osiii); Taufc.r (Taufer im Pusterthal und Nintschgau); Te n n i (DorfTenna beiLeviko und Dorf Tenno ober Riva); Terlago (Dorf bei Trient» Thavonati (Dorf und SchloßTavone in NonS ; Thu««, Tonne «Schlos Thunn, Tonno iu. Nonsb.); Tolmer.(?); Tincauzer (Tnikhauser); — ?): Ton ali (Paß Tonale); Tonezzer (Berg Tonezza, nördlich von den 7 <^oniuni); T o rb o li (Dorf Torbole

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 1 von 4
Datum: 16.07.1938
Umfang: 4
in den Kerkern ihres Landes. Sie starben und litten für Keimat und Glaube; ste sind die unvergeßlichen, nicht ver geblich gebrachten Opfer. Aus deren Blutsaat reiste der Sieg. Ein Dichter hat ein Spie! geschrieben „Von Not und Kampf und Sieg." Dem Dorf von Lamprechtshausen soll dieses Spiet von Springenfchmid ein ewiges Vermächtnis fein, ein Vermächtnis, dem jener schmerzvolle Juli 1934 die Grundlage bot. Sechs deutsche Männer dieses kleinen Dor fes Lamprechtshausen opferten ihr Leben um ihres Deutsch tums

das Dorf Lamprechtshausen mit seinem alten romanischen Ktrchtum. Von dort werden die Glocken klingen, wenn das Spiel es verlangt. Amphitheatralisch steigt der Zuseherraum empor, um rahmt von den schlanken grünen Buchen. 10.000 Menschen wird dann nach seinem endgültigen Bau der Zuschauerraum fassen. In diesem Jahr werden 3000 Volksgenossen unter- zubringen sein. Fleißige Kände regen sich im Augenblick aus der küns. iigen Weihestätte. Abteilungen der Parteigliederungen der SA. SS» KZ arbeiten freudig

?M^24.Moniay2S.,unüMiitwoLst,27.Fulis9ZS Ef §iiin ÖUiir abends • Ende gegen&f lutin 0kLÄBttimviewel!?sftMi!LmnMMstiausta. ßauSalrburg Kartell ßucch ßtc Partei [teilen unii RS Qomeinfchaft*'Araft üucdifmiöfi* schenschlager, der die stimmung« gebende Mustk dazu kom poniert hat u. n. a. Der Gauleiter ging dann ins Dorf zu den Lamprechtshcufenern und sprach kurz von dem Spiel zu ihnen. Anschiietzend erklärte Landesrat Springenfchmid den Sinn des Spieles, Bevor der Gauleiter Lamprechts hausen wieder verließ

. Doch die Zeit war nicht reif für den Sieg ihres Glaubens. Mit brutaler Wucht brach der Laß der Feinde über die Kämfenden herein. Dreizehn der besten, die den Kampf geführt hatten, stürben den fchmäblichen Tod am Galgen. Kunderts fielen im Kampf für ihre Ueberzeu- gung. Keiner dieser Kämpfer hatte an sich selbst gedacht, ihnen ging es nur um die Freiheit des ganzen Volkes. Ihr selbstloses handeln, ihre Kingabe sind der Jugend der deutschen Ostmark Vorbild und heiligste Verpflichtung ge worden. Das Dorf

Lamprechtshausen handelte in diesen Tagen nicht anders wie alle die Dörfer in Kärnten, in Steter mark. in Salzburg, wie überall in der deutschen Ostmark. Ste übernahmen die politische Führung des Ortes und hiß ten die Fahne des Führers. Als aber dann die Uebermacht der Feinde über das Dorf hereinbrach, da wollten ste nicht glauben, daß ihnen der Sieg so schmählich entriffen werden sollte. Der alte Bauerntrstz erwachte in ihnen. Sie setzten sich zur Wehr. Die Wiener Keimwehr schlugen ste in die Flucht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 27.03.1948
Umfang: 12
, wahrend die Frau und Franz B. mit einigen Monaten bedingter Arrest- strafe davonkamen. Kaulich hat außerdem an die Verkehrsbetriebe als Eigentümerin der Hunger burgbahn, 2144 8 Schadenersatz zu leisten. Frieden über dem Dorff ist nicht Frieden Borösterliche Stimmung liegt über dem kleinen Dorf; im Abend verklingen die Glocken. Mit einem Freunde stehe ich aus einer Anhöhe, von der aus man die ganze Ortschaft überblickt. Friedvoll sind die Gehöfte zwischen grünenden Wiesen und knos penden Obstbäumen

. Vor allem die Aufbringung der abzuliefernden Erzeugnisse . schafft Unfrieden. Daß geliefert werden muß, sehen die Bauern ein; erbittert sind die meisten aber | über die Ungerechtigkeiten in der Verteilung. Dort drüben zum Beispiel wohnen nur kleine Bauern mit zwei bis drei Kühen und wenig Acker und Wiesen. Auf der anderen Seite weitet sich das Plateau und läßt Raum für Acker und große Wiesen. In diesem Oberdorf wohnen die reicheren Bauern, die unvergleichlich besser daran sind als die Kleinen im unteren Dorf

. Man möchte mei nen, daß dies bei der Aufteilung berücksichtigt wer den muß. Es ist aber nicht so, denn die 22 kleinen Bauern aus dem unteren Dorf tragen 60 Prozent der Aufbringung, während die 18 .Großen' aus ! dem oberen Dorf sich in den Rest teilen." „Das kann doch nicht fein", wendet mein Freund erstaunt ein. „Es ist leider wahr. Hätte ich die Aufbrin- gungsliften zur Hand, so könnte ich es dir schwarz auf weiß Nachweisen. Es kommt daher, daß die .Großen' feit jeher die polittfche und Wirtschaft

- liche Schlüsselstellung im Dorf innehaben und sie auszunützen verstehen. So herrscht auch im Dorf ein Klaflenkampf, wenn er auch äußerlich selten zum Ausdruck gelangt." „Lassen wir das Thema", schlägt mein Freund j vor, „Ungerechtigkeiten sind scheinbar nicht aus der > Welt zu schaffen. Vielleicht sind die Menschen hier im Dorf besser als wir Städter?" „Die Bauern sind nicht besser und nicht schlech- rer als die Städter, nur eine gewisse durch die Um gebung bedingte Eigenart unterscheidet

du nicht, daß dies alles den Bauern stark beeindruckt und seinen Eharakter be einflußt? Nicht alle Bauern sind gleich! Jener große am Ostende der Ortschaft ist der Reichste im Dorf, aber auch der Hartherzigste. Man kommt ihm nicht an, weil er in der Stadt die besten Be ziehungen hat. Hingegen unsere kleinen Bauern im unteren Dorf haben alle eine offene Hand und im Dorf ein gütiges Herz für die Bedürftigen. Jeder, der in dieses Dorf kommt, macht die gleiche Erfahrung. So gibt es in diesem, und sicher auch in allen an deren

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 24
Datum: 20.12.1951
Umfang: 24
in einem Lichtbildervortrag bäuer liche Musterbetriebe und bäuerliches Brauchtum. Eine Teilnehmerin. wille. Am 6. Dezember fand auf dem „Haiden- hofe“ in Grafendorf eine kulturelle Tagung statt. Als Referent war der Leiter der Katholischen Be wegung von Tirol, Dr. Ignaz Zangerle, erschienen. In zwei Vorträgen teilte er das Tiroler Dorf ein, in wirtschaftliche und kulturelle Schichtung; in das rein bäuerliche Dorf, das sozial gemischte Dorf, mit halb landwirtschaftlichen, halb handel- und gewerbetreibenden. Bewohnern

und schließ lich das reine Industriedorf (Fremdenverkehrs- oder Fabriksdorf). Er wies nach, daß am ehesten und dauerhaftesten schließlich doch noch das rein bäuerliche Dorf standhalten kann, weil seine Kraft in der Verwurzelung der Menschen mit dem Boden liegt, eine Quelle, die im sozial gemischten Dorf kaum mehr vorhanden ist, schon gar nicht im Industriedorf. Aber auch eine kulturelle Schichtung zeigte der Redner auf, im religiös noch gesunden Dorf und solchen, in welchen reli giöses Leben

nur noch als Brauchtum gepflogen und geduldet wird, endlich noch das vollkommen indifferente Dorf, namentlich in Orten, in denen das Dorf leben durch industrielle Einflüsse (Frem denverkehr) verstädtert ist, in welchen aus dem Wiir-Dorf bäuerlichen Lebens das Ich-Dorf des Stadtlebens geworden ist. Es ist für uns eine be drückende Feststellung, daß Österreich das ge burtenärmste Land Europas sein soll und die geburtenfreudigen Länder Tirol, Vorarlberg, Salz burg und Kärnten das Manko von Wien und Steiermark

? Sind es auch nicht sehr viele, die aktiv zum Kampfe für die Wiedergewinnung des Dorfes im tirolisch christlichen Geiste angetreten sind, es kommt im Leben nicht immer auf die Masse an; nicht die Materie, sondern der Geist bricht die Bahn und lenkt die Masse nach seinem Willen. So auch hier: In jedem Dorf ein Stoßtrupp! Je kleiner an der Zahl, um so größer und zäher muß seine Spannkraft sein. In dieser Hinsicht können wir nur am beste» von unserem Gegner lernen. Es gäbe zwar noch allerhand zu erzählen, je doch andere Leute

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 06.09.1935
Umfang: 6
; 9. Cotazza Karl; 10. Wirtenberger Josef, Keü; 11. Sanier Rudolf, Weer; 12. Sagmeister Josef; 13. Mayr Alfred; 14. Felder Notburga: 15. Felder Johann; 16. Salch- ner Johann, Fritzens; 17. Anker Josef, Hall; 18. Mayr Mich!, Dorf; 19. Schguanin Maria; 20. Rathgeber Anna; 21. Huber Anton, Fritzens; 22. Mayr Anna; 23. Zanger Mich!; 24. Menghin Hermann; 25. Moser Andrä; 26. Pall huber Anton, Weer; 27. Pumpser Gottlieb; 28. Mayr Al fons; 29. Mayr Karl jun., Dorf; 30. Schwaninger Josef; 31. Niederkircher

; 53. Mayr Alois jun.; 54. Weber Amalia; 55. Posch Josef; 56. Zanger Karl; 57. Huber Jakob; 58. Weber Marianne; 59. Colleselli Franz. Kartonscheibe: Serie A: 1. Mayr Mich!, Dorf; 2. Kuen Max, Oberperfuß; 3. Probst Joses; 4. Plattner Franz, Hall; 6. Santer Rudolf, Weer; 6. Felder Johann; 7. Mayr Alfons; 8. Karl Corazza; 9. Posch Johann; 10. Huber Anton, Fritzens; 11. Mark! Franz, Hall; 12. Mayr Emil; 13. Streicher Alois, Polders; 14. Anker Josef, Hall. — Serie B: 1. Felder Hans; 2. Frau Bayard konnte

; 6. Rein hardt Johann, Wattens; 7. Santer Rudolf, Weer; 8. latjt Mich!, Dorf; 9. Schwaninger Josef; 10. Riedmüller Gotl- fried, Fritzens; 11. Felder Josef; 12. Plattner Franz. HM; 13. Zanger Karl; 14. Pallhuber Anton, Weer. — Serie di 1. Oberauer David. Terfens; 2. Huber Anton. Fritzens; & Felder Johann; 4. Schwaninger Josef; 5. Mayr MN Dorf; 6. Felder Josef; 7. Pallhuber Anton, Weer; 8. W. der Hans; 9. Huber Anton; 10. Mayr Mchl; 11. Mayi Karl, Dorf; 12. Pallhuber Anton; 13. Felder Notburga; li Santer

Rudolf. — Serie v: 1. Huber Anton, Fritzens; % Riedmüller Gottfried, Fritzens; 3. Haider Leo; 4. Sanier Rudolf, Weer; 5. Pumpfer Gottlieb; 6. Mayr Mchl, Breit- IDe9 * Gemsbock scheibe: 1 Mayr Michl, Dorf; 2. Pallhuber Anton, Weer; 3. Em- ; ter Rudolf, Weer; 4. Huber Anton, Fritzens; 5. Reinhard! * 1 Hans, Wattens; 6. Oberauer David, Terfens; 7. Plattner Franz, Hall; 8. Anker Josef. Hall; 9. Kuen Max, Oberper fuß; 10. Felder Josef; 11. Mayr Karl, Dorf; 12. Felder Hans; 13. Wirtenberger Fritz; 14. Mark

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 14 von 20
Datum: 20.04.1938
Umfang: 20
Am 9. April wurden von den SA.-Männern wiederum reichliche Gutscheine von Lebensmitteln in die Häuser ge tragen. War das eine Freude! — Am 6. April war das ganze Dorf mit Fahnen, Tannenreisig und Maibäumen ge schmückt. Von hier fuhren fünf Autos voll mit Menschen in die Hauptstadt/ um den Führer zu sehen. Den Höhepunkt bildete der Samstag-Abend/ die Häuser wurden noch weiter verschönert und obwohl es stürmte und schneite/ kümmerte sich niemand darum, alles war geschmückt und beleuchtet

, ein Platzkonzert fand statt, hernach lauschte alles der Nede unseres Führers, um Schlag Zehn läuteten die Glocken, ein niedagewesener Fackelzug marschierte durch das Dorf und bis Mitternacht war alles auf den Beinen. Am 10. April um 7 Uhr früh krachten die Pöller, sämtliche Forma tionen standen vollzählig bereit, ein prachtvoller Umzug ging durch das Dorf bis zum Wahllokal, wo auch gleich die Wahl einsetzte. Von 679 Wahlberechtigten waren 677 Ja- Stimmen. Es ist gut, daß die zwei Nein-Sager nicht be kannt

sind! — 45 erholungsbedürftige Kinder sind schon seit einer Woche im schönen Mannheim, alle meinen in den Himmel gekommen zu sein. OLsteig. (E i n e H o ch b u r g d e r N a z i) war unser Dorf schon immer. Am Sonntag gingen wir auch stramm zur Volksabstimmung für Großdeutschland. Wir hatten 273 Stimmberechtigte und 273 trugen ihr Ja in das Wahllokal für unseren Führer Adolf Hitler, also 100 Pro zent. Dank für das gute Gelingen gebührt unserem Orts leiter Josef Telfner, weil dieser große Opfer bringen und viel Unterdrückung

zu können, daß wir uns gegenseitig fürs Leben versprochen haben; in den nächsten Bauern und Arbeiter, auf an die Arbeit — der Frühling ist von zwei Seiten zugleich in unser Tal gekommen. Heil Hitler! Serfaus. (D e r 1 0. April.) Mit fieberhafter Span nung wartete die Bevölkerung aus den Wahltag. Tags vorher begann man mit der Vorbereitung auf diesen denk würdigen Tag, immer mehr Tannengrün schmückte die Häuser, immer mehr Flaggen und Fähnlein flatterten im Winde, bis am Samstag das ganze Dorf im reichen Fest schmucke prangte

. Am Abend konzertierte die Musikkapelle, die Jungen rückten schneidig aus und trotz aller Kälte, es hatte — 7 Grad Celsius, hielten die Leute aus, bis der Führer seine denkwürdige Rede beendet hatte. Während der Nede des Führers loderten mehrere Höhenfeuer auf und ein mächtiges Hakenkreuz oberhalb Serfaus fand all gemeine Bewunderung. Unter Musik und Völlerknall wurde am 10. April die Abstimmung eröffnet. In Serfaus waren drei Wahllokale, eines im Schulhaus für das Dorf Ser faus

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.05.1938
Umfang: 8
, 18. Mai. Zni Lande Braun schweig, nahe der uralten Lessing stadt Wolfenbüttel, liegt das kleine und unscheinbare Dorf W a t e n st e d t. Es zählt nach der letzten Ausgabe des Etlichen Ortsverzeichnisses von 1938 sage und schreibe W Einwohner. Eine Kirche und zwei Gasthäuser repräsen tieren die einzigen öffentlichen Gebäude. In dieses Idyll dörflicher Abgeschiedenheit platzte ein Ereignis, das eine wahre Umwälzung hervorrief. Vor wenigen Tagen hat die Reichs- bsnk in diesem Dorf

eine Zweigniederlassung errichtet, nach dem schon eine andere deutsche Großbank in einem beschei denen Bauernhaus ihre provisorischen Schalter geöffnet hatte. Mi Banken in einem winzigen Dorf? Die Watenstedter haben keine Goldadern in ihrem Acker boden gefunden, auch Millionäre gibt es in diesem Dorfe nicht, md trotzdem sind die beiden Bankenfilialen notwendig ge worden. Das Dorf, in dem sich vor kurzer Zeit ncch die Füchse gute Nacht sagten, ist aus dem Dornröschenschlaf geweckt wor den. Es liegt heute im mächtigen

Wirtschaftsgebiet der gro ßen Reichswerke Hermann Göring in Salzgit ter, die nun bei Linz ihre Tochtergesellschaft erstehen sehen. Die riesigen Industrieanlagen, die in ununterbrochener Arbeit aus der niedersächsischen Erde wachsen, und die neben den künftigen Linzer Werken die größten Hüttenwerke Europas darstellen werden, haben dieses Dorf über Nacht in den Mittelpunkt regsten industriellen Aufbaues gestellt. Liese rapide Entwicklung wird nun durch die Tatkraft Her mann Görin g s in vielen Gegenden

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 12.08.1938
Umfang: 6
der Städte und großen Verkehrswege leben." Mit diesen Worten beginnt der Gaupropagandaleiter Pg. L e z u o sein Vorwort, welches den Richtlinien für die Film propaganda der Ortsgruppen des Gaues Tirol vorangestellt wurde. Die Filmorganisation der Partei, die Reichspropa gandaleitung, Amtsleitung Film, mit ihren 39 Gaufilmstellen und über 30.000 ehrenamtlichen Helfern sorgt dafür, daß der Film vordringt in jedes Dorf, in jedes Haus, auch wenn es irgendwo versteckt in der Heide, in den Brüchen

oder in den Bergen liegt. Hunderte von roten Filmwagen sind täglich unterwegs, fahren von Dorf zu Dorf und zaubern am Abend der Veranstaltung ihre Bilder auf die weiße Leinwand, vor der dichtgedrängt die Bevölkerung fitzt, für welche das Erlebnis des Films unvergeßlich und solange Gesprächsstoff bleibt, bis der rote Wagen wieder einmal im Dorfe erscheint. Borsübrer Künstler ihres Faches Unermüdlich sind die Vorführer, die auch selbst am Steuer der Wogen sitzen, in der Ausübung ihres schweren und ver

müssen täglich die Maschinen, Kisten und Koffer ausgeladen und zum „Dorf- Filmtheater für einen Abend" aufgebaut werden. Seit kurzer Zeit rollen auch im Gau TirolzweiFilm- wagen von Dorf zu Dorf und besuchen die kinolosen Orte sämtlicher Kreise. Ueberall werden sie freudig begrüßt und die zum rrstenmal im Bann des Tonfilms Berichte besagen, daß überall in den Tiroler Bergdörfern viele Menschen zum ersten Male in ihrem Leben einen Ton film sehen. Bedenklich betrachten sie die aufgebauten Appara turen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 06.09.1934
Umfang: 8
, auch von seiner Haut schossen kleine Flammen empor. Die Flam men wurden so rasch als möglich gelöscht. Nimmrichter wurde ins Krankenhaus überführt. An seinem Aufkommen wird gezweifelt.. Nimmrichter dürfte in einem Zustand gei stiger Verwirrung sich vollkommen entkleidet, den Körper dann mit Petroleum übergossen und angezündet haben. „Hier war ein Dorf" Paris, 5. September. (-) Nicht weit von Verdun be fand sich das Dorf Fleuri Devant, das 422 Einwohner zählte. In; Kriege wurde das Dorf vollständig vernichtet

. Jetzt hat man an der Stelle, wo das Dorf war. einen Obe lisk aufgestellt, auf dem zu lesen ist: „Hier befand sich das Dorf Fleuri Devant, das im Jahre 1916 vernichtet wurde." Von den ehemaligen Bewohnern des Dorfes weilt der größte Teil nicht mehr unter den Lebenden. Das dritte Mordopfer vom Semmering Semmering, 5. September. (-) Der ganze Sem mering steht unter dem Eindrücke des Mordes an Marga rete Dorfstetter, deren Leichnam im Haidbachgraben aufgesunden wurde. Die Leute vom Semmering pilgern in Scharen

an die Fundstelle, die sich ganz nahe der Straße in einem abgelegenen Teile des Waldes befindet. Immer wieder zeigen die Leute jene Stelle, an der man das Bein der Margarete Dorfstetter gefunden hat. Die Gendarmerie hat eine Reihe von Verhaftungen vorgenommen, die aller dings mit dem Morde in keinem unmittelbaren Zusammen hang stehen. Es erscheint zweifellos, daß Margarete Dorf stetter durch zwei Kopfschüsse getötet und dann mißbraucht wurde. Die Erhebungen sind darauf gerichtet, festzustellen, woher Fleischer

Bargeld, die er ihr brachte, gefunden Hecke. Der Frau wurde die Unglaubwürdigkeit dieser Verant wortung vorgehalten. Es wurde insbesondere auf das Un wahrscheinliche hingewiesen, daß ihr Mann, der sich in schwerer finanzieller Bedrängnis befand, an zwei verschie denen Tagen hintereinander solche Funde gemacht habe. Am 15. August brachte Fleischer seiner Lebensgefährtin die goldene Uhr und 15 Schilling, die der ermordeten Dorf stetter gehörten, am 25. August brachte er dann die Sa chen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 04.11.1930
Umfang: 10
GensWnkn und Nenoffen! Zer S. November muß zum gahttm gegenüber der christlichfszialen Partei und d m Heimwehr- bolschewismus, er muß ein E-eies ag des arbeitenden Polier von Sesterreich werden! Nur noch wenige Tage trennen uns von der endgülti gen Entscheidung. Jetzt muß mit der Kleinarbeit um so intensiver eingesetzt werden. Kein Dorf, kein Haus, keine Wohnpartei darf ohne Stimmzettel unserer Partei bleiben. Die persönliche Aufklärungsarbeit nützt von Frau zu Frau, von Mann zu Mann am meisten

noch vor dem 9. November erlasien werden, da sonst zu befürchten ist, daß sich die Generaldirektion der österreichischen Bundesbahnen um die «Anregung" der Regierung überhaupt nicht kümmern oder durch Erschwerungen illusorisch machen wird. Aus aller Wett. Ein ganzes Dorf hhvuotifiert. Auf Weisung der Szolnoker Staatsanwaltschaft ver haftete die Gendarmerie in Kunhegyes die 55jährige Zi geunerin Demeter Dobvai, welche die ganze Gemeinde viele Jahre hindurch in ihrem Bann gehallten hatte. Die Zi geunerin biederte

zum Morde verhaftet. Ms dies be kannt wurde, meldeten sich Hunderte im Dorf und erstatteten gleichfalls gegm sie die Anzeige. DaS ganze Dorf atmete er leichtert auf. Me Erhebungen ergaben, daß die „Hexe" das ganze Dorf durch Hypnose unterjocht habe. Dem einen ent lockte sie Geld, dem anderen Schmuckgegenstände, den dritten betrog sie mit Gesundbetm. Sie machte sich ^eribötig, dm jungen Leuten Bräute, dm Mädchen Freier zu verschaffen. Es gibt kaum eine Familie im Dorf, die von der Suggestion

und den Hexenkünsten der Zigmnerin verschont geblieben wäre. Wenn einer im Dorf mit der Anzeige drohte, wurde er von ihr mit Krankheit belegte Ein Doppelmörder verhaftet. Wien, 3. Nov. Wie aus Mödling gemeldet wird, hat die dortige Gendarmerie heute abends den Mörder des Ehepaares Reiterer, den 29 Jahre alten Hilfsarbeiter Karl Mayer, verhaftet. Er ist geständig, das Ehepaar Reiterer in Lanzendorf bei Mistelbach am 29. Oktober nach einem vorangegangenen Streit mit einer Reithaue und einem Spaten erschlagen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 18.05.1917
Umfang: 8
, derzeit Re gimentsarzt des Spitales Piwk in Meran beim Spielen mit einem Flobertgewehre tödlich verun glückt. Große Murgefahr für das Dorf Hopfgarten in Defreggen. Man schreibt uns unterm 12. ds.: Seit Sonntag, den 6. ds., abends wird unser Dorf samt Kirche fast ununterbrochen durch Mur einbruch sebr bedroht; ein Wildbach mit großen Erbmassen und Steingeröll poltert herunter. Nur durch zielbewusste ausharrende Abwehrarbeiten konnte der Einbruch der „Gisse" ins Dorf bis zur Stunde verhindert

werden. Bis jetzt ist bloß Grund und Boden, was freilich in dieser Zeit großen Verlust bedeutet, zum Opfer gefallen. Be sonders die besten Feldteile des Johann Ortuer, Wölslerbauern, find teilweise fortgerissen und teilweise beträchtlich verschüttet. Auch Feldteile des Josef Grimm wurden übergifst. Obwohl die Anbauarbeiten schon sehr fortgeschritten sind, mußten mehrere Leute den Anbau verschieben und sich zu dielen noch dringenderen Abwchrarbei- ten machen. Die große Gefahr für das Dorf ver ursacht eine eisbergartige

, um das Dorf vor dem Untergange zu schützen. Zwei Deserteure als Hochstapler. Aus S t. Jakob in Ahrn wird uns gemeldet: Am 4. Mai führte eine Frühlingslustreise zwei De serteure in unser Tal herein. Sie konnten wohl nur im Sinne haben, die Annehmlichkeit des Landlebens einmal zu verkosten. Tie beiden Ausreißer trugen Soldatenkleidung und führten weder Waffen mit sich noch Ausweispapiere. Der eine, ein gewisser Adolf Wahlmüller, der schon früher einmal mit dem gleichen Mißgeschick de sertiert, spielte

die Anzahlung vorher geleistet werden. Einem. Ahr- "' Tl ' n ' 1 1 r ~" ' riL "" «•* ner lockte er auf diese Weise vier Kronen Die mit seltenem Unverstände erdichteten PaH dermärchen dieses feinen Herrn verbreiteten^' rasch von Dorf zu Dorf, die ebensoviele Verdacht! Momente ergaben und die sofortige Fcstnah^k der beiden Gesellen zur Folge hatten. Es idJ ein Torfereignis, das manche Neugierige M das Garberwirtshaus versammelte, wo die fa belt Hallunken eingcliesert und von handscha Urlaubern in Gewahrsam

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 8
Datum: 28.08.1896
Umfang: 8
schon längere Zeit unterbrochen, und wer nach Salzburg reisen will, mußte über Kufstein, Rosenheim fahren. — In der Schweiz ist das Dorf Kienholz bedroht und mußte von den Bewohnern geräumt werden. Aus einer Wüstenei, ringsum von Schlamm umgossen, erhebt sich jetzt das Dorf. Die Masse wurde vom Lammbach herabgewälzt. Oben im Berge, zwei gute Stunden von Kienholz entfernt, hat der Bach sich in einer Breite von 300 Meter 150 bis 200 Meter tief eingefressen. Vor 200 Jahren noch hatten die Hirten

, wie alte Urkunden berichten, leicht über den Bach springen. Zu beiden Seiten des Bettes ist die Moräne in beständiger Bewegung und stürzt fortwährend in die Tiefe des Baches. Wenn Regen fällt, wird die Masse durchweicht und stürzt bei dem starken Gefälle blitzschnell zu Thal. Augenzeugen, die während der Katastrophe droben auf dem Berge standen, berichten, die mittgerissenen Tannen seien mit einer Schnelligkeit von Büchsenkugeln dahergefahren. Erst gegen das Dorf verlangsamte sich der Schlammstrom

erhebt sich jetzt das fortgeriffene Haus, während der Fahrt hat es sich mehrmals gedreht, Bäume, an die es unterwegs stieß, wurden geknickt. Alle Häuser wurden geräumt. Die Familien mit den zahl reichen Kindern fanden ein vorläufiges Obdach in der Ort schaft Brienz, zu der Kienholz gehört. Das Dorf Kienholz wurde schon vor 500 Jahren von einer ähnlichen Berg katastrophe heimgesucht. Damals wurde der ganze Ort sammt dem Schlosse, wo Bern einst den Bund mit den Urcantonen schloß, begraben

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