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Der Südtiroler
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Seite 81 von 89
Datum: 01.08.1937
Umfang: 89
Freizeitbewegungen der euro päischen Länder, die auf Anregung von Genf geschaffen worden sind, nimmt die italienische Freizeitbewegung oder „Dopolavoro", wie sie allgemein volkstümlich ge nannt wird, einen besonderen Rang ein. Nimmt sie doch das Recht für sich in Anspruch, die wirklich erste staat lich geförderte Bewegung zur Gestaltung der Freizeit des Arbeiters gewesen zu sein und erklärt sich als Vor- bild für alle übrigen nachgeschaffenen Organisationen dieser Art. Die ersten Veranstaltungen

Dopolavoro" in Rom gegründet wurde, das die ausdrückliche Aufgabe hatte, von der Theorie zur Praxis überzugehen und die Vorbereitun gen für eine großzügige Gestaltung der Bewegung zu schaffen. Rach den Vorarbeiten konnte mit kgl. Ver ordnung vom 1. Mai 1925 die „Opera nazionale Dopo lavoro" gegründet werden, deren Ziele Mussolini se'bst umschrieben hatte. Welche Bedeutung das Regime die sem Werke beimißt, geht allein daraus hervor, daß der Parteisekretär, gleichzeitig Präsident

des Freizeitwerkes genießen bei Bezug von Lebensmitteln, Kleidungsstücken, wenn sie diese durch ihre Organisation beziehen, weitestgehende Er mäßigung. Es gibt fast keinen Gebrauchsartikel, den der Dopolavorist, so werden in Italien die Angehörigen des Dopolavoro genannt, nicht mit einer außerordent lichen Preisermäßigung beziehen kann. Einem Außen stehenden erscheint es fast unfaßlich, wie sich bei einer solchen Konkurrenz die Privatkaufleute halten können, da natürlich diese Preisherabsetzung

Vorbehalten. Nun besteht in Italien eine Bestimmung, daß der Dopolavoro die sportliche Be treuung des gesamten Volkes übernimmt, während die Sportvereine keineswegs aufgelöst werden, soi d wn dem nationalen, olympischen Komitee unterstellt, die Auf gabe haben, Spitzenkönner zu sammeln und auszubildm. So besteht etwa zwischen dem Club Alpino' Jtaliano und dem Dopolavoro das Abkommen, daß Brrgsaort bis in die Höhe von 1400 Meter in den Arbeitsbereich des Dopolavoro fällt, hingegen die Veranstaltung

von Kletterkursen und derartigem dem C. A. I. Vorbehalten ist. An der Schaffung von Sportplätzen, Turnhallen, großartigen Wettkampfanlagen ist in Italien viel ge leistet worden. Freilich spielen hier militärische Gründe eine bedeutende Rolle. Statistiken zeigen eine jäh auf steigende Kurve der Beteiligung des Volkes am Sport. Einen gewissen Wert legt der Dopolavoro auch auf die Pflege des volkstümlichen Spieles und so findet mau in der Nähe der Heime des Dopolavoro vielfach die Plätze für das Boccia-Spiel

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