Trient. , 227 sich im Treppenhause des zweiten Stockwerkes Bilder erhalten haben 1 ). 154° beruft Kardinal Madruzzo den Girolamo Romanino, der in der Halle des Untergeschosses Lünetten, die Monochrombilder an den Wänden und das Tonnengewölbe des Treppenhauses, sowie , die Loggia auf dem ersten Treppenabsatz malte 2 3 4 ); unter den Meistern, die im Castell thätig waren, wird auch der Veroneser Brusasorci genannt. Wie der grossartigste Palastbau Trients, so ist auch dessen Haupt kirche, der Dom
, ein Werk italienischer Kunst, das mit Recht auch stets dieser zugesprochen wurde. Andererseits aber besitzt gerade er auch einige, allerdings sehr selbständig verarbeitete, deutsche Züge, sowohl in seiner Architektur, wie in den Grabsteinen. Der Dom in Trient 3) scheint mir, abgesehen von den späteren, für unsere Gesichtspunkte nicht wesentlichen Veränderungen zwei Banperioden anzugehören. Unter Bischof Ulrich II. {1022—1055) wurde er gebaut und unter Bischof Friedrich von Wangen {1207—1218
) durch den Comasken Adam von Arognio in einen Gewölbbau nmgewandelt, womit er im wesentlichen seine heutige Gestalt erhielt. Die Anlage des Domes 4), die, wie so häufig, von dem älteren Bau beihehalten wurde, entspricht in den wesentlichen Merkmalen den zahl reichen, grossartigen Benediktinerkirchen und Domen der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts in Deutschland, Die einzelnen hierfür massgebenden Teile, wie Querschiff, Chorquadratu.s.w., lassen sieb ja auch an italienischen Bauten , etwa dem Dom zu Parma
des österreichischen Kaiserstaates I. 152 ff,, gute Abhandlung von Messmer und Kink, 4) Dass ein älterer Kern in dem Dom steckt, erkennt auch Messmer S. 163, ebenso führt Mothes: Die Baukunst des Mittelalters in Italien, S. 383, die Anlage des Baues auf Ulrich zurück, den weiteren Ansichten dieses Verfassers S. 433 f. kann ich jedoch nicht beistimmen.