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Sterne und Blumen
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Seite 4 von 16
Datum: 05.04.1914
Umfang: 16
und gelb in der Farbe frischgesägten. Holzes. Es war im Frühling, und der Regen war'fast den ganzen Tag über ge fallen; gegen Abend hatte sich der Wind erhoben und die Wolken verjagt, so daß in dem frischge waschenen Himmel nur einige zerstreute, weiße Wölkchen übrig blieben.. „Der Himmel hat Wäsche gehalten," sägte Jean Derrien, der Mül ler, aus seine derbe Art, „und hängt jetzt die Wäschestücke zum Himmel heraus, um sie zu trock nen. Immerhin ist es ganz wohl möglich, daß Dom Karis

ge- . schäftig in der Küche hin und her, ' um das Abendessen zu bereiten. Sie war klein und mager und huschte mit der Behendigkeit einer Maus in der geräumi gen Küche um her. „Sei ohne Sorgen," sagte sie, „Dom Ka ris wird alles finden, was er braucht: ein wärmendes Feuer und eine dampfende Suppe. Ich wünsche nur, daß ihm unterwegs nichts Schlimmeres als dieser Sturm zugestoßen ist." „Allerdings, allerdings", antwortete der Müller; „aber der alte Pfarrer ist zwar so sanft wie ein Lamm, weiß

sich aber auch so schlau wie ein Fuchs zu benehmen, wenn es sich darum handelt, die Wölfe von der Spur abzu bringen." Plötzlich hielt er die Hand über die Augen und schaute forschend gegen Osten in die Ferne, bis er überrascht ausrief: „Ich müßte mich ge waltig irren, wenn er da nicht schon den Berg herunterkommt, und zwar als Bettler verkleidet." Wonne eilte auf den Herd zu, warf einen Arm voll Späne auf das Feuer und begann die Suppe umzurühren. Der Müller selbst hörte auf zu pfeifen und schritt dem ehrwürdigen Dom

Karis entgegen. Dom Karis, der frühere Pfarrer von Lannion, war ein Priester aus der alten Schule. Wie viele seiner Amtsgenossen, war auch er einer der ersten gewesen, um die Revo lution als das Signal -einer neuanbrechenden Zeit voll Gerechtigkeit und Gleichheit zu be grüßen. „Gott hat zugelassen!" hatte er einst in einer be rühmten Predigt am Sonntag nach der Er stürmung der Bastille von der Kanzel herunter ver kündet. Und später hatte manch einer über ihn gelacht, als die Revolution

eine solche Wendung nahm, daß selbst ihre Prinzipien jeden Augen blick mit FüßeN' getreten wurden. „Aha," pflegte man zu ihm zu. sagen, „Dom Karis, Sie sind anderen Sinnes gewor den." Die Ant wort des alten Priesters aber lautete immer wieder: „Durchaus nicht, durchaus . nicht!. Ich Hab' so manches Gute von ihr erhofft! Hat sie nicht gehal- . ten> was sie versprochen, so ist das nicht mein Fehler." Er weigerte sich, den Ge walthabern in Paris den Treueid zu leisten, war aber auch nicht dazu zu be wegen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 12 von 16
Datum: 31.03.1914
Umfang: 16
, so daß in dem frisch ge waschenen Himmel nur einige zerstreute, weiße Wölkchen übrig blieben. „Der Himmel hat Wäsche gehalten," sagte Jean Derrien, der Mül ler, auf seine derbe Art, „und hängt jetzt die Wäschestücke zum Himmel heraus, um sie zu trock nen. Immerhin ist es ganz wohl möglich, daß Dom Karis hier bis auf die Haut durchnäßt an- kommt... mach also ein gutes Feuer, Monne." Er stand unter der Tür? des Wohnhauses und blickte nach dem jungen Laub der Bäume, das in den Strahlen der untergehenden Sonne

in tausend Farben spiegelte. Ein lustiger Kumpan war dieser Müller mit dem mächtigen Kopf auf den breiten Schultern und dem gewaltigen Körperbau, immer jovial, immer guter Laune, der - selbst in den trübsten Zei ten der Revo lution das La chen nicht ganz vergaß. Hin ter ihm schritt seine Frau Uvonne ge schäftig in der Küche hin und her, ' um das Abendessen zu bereiten. Sie war klein und mager und huschte mit der Behendigkeit einer Maus in der geräumi- gen Küche um her. „Sei ohne Sorgen," sagte sie, „Dom

, bis er überrascht ausrief: „Ich müßte mich ge- wattig irren, wenn er da nicht schon den Berg herunterkommt, und zwar als Bettler verkleidet." Nvonne eilte auf den Herd zu, warf einen Arm voll Späne auf das Feuer und begann die Suppe umzurühren. Der Müller selbst hörte auf zu pfeifen und schritt dem ehrwürdigen Dom Karis entgegen. Dom Karis, der frühere Pfarrer von Lannion, war ein Priester aus der alten Schule. Wie viele seiner Amtsgenossen, war auch er einer der ersten gewesen, um die Revo lution

als das Signal einer neuanbrechenden Zeit voll Gerechtigkeit und Gleichheit zu be grüßen. „Gott hat zugelassen!" hatte er einst in einer be rühmten Predigt am Sonntag nach der Er stürmung der Bastille von der Kanzel herunter ver kündet. Und später hatte manch einer über ihn gelacht, als die Revolution eine solche Wendung nahm, daß selbst ihre Prinzipien jeden Augen blick mit Füßen getreten wurden. „Aha," pflegte man zu ihm zu sagen, „Dom Karis, Sie sind anderen Sinnes gewor den." Die Ant- wort des alten

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Tiroler Post
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Seite 16 von 20
Datum: 03.04.1914
Umfang: 20
frischgesägten Holzes. Es war im Frühling, und der Regen war fast den ganzen Tag über ge fallen ; gegen Abend hatte sich der Wind erhoben und die Wolken verjagt, so daß in dem frischge waschenen Himmel nur einige zerstreute, weiße Wölkchen übrig blieben. „Der Himmel hat Wüsche gehalten," ■ sagte Jean Derrien, der Mül ler, auf seine derbe Art, „und hängt jetzt die Wäschestücke zum Himmel heraus, um sie zu trock nen. Immerhin ist es ganz wohl möglich, daß Dom Karis hier bis auf die Haut durchnäßt an kommt

, um das Abendessen zu bereiten. Sie wgr klein und mager und huschte mit der Behendigkeit einer Maus in der geräumi gen Küche um- her. „Sei ohne Sorgen," sagte sie, „Dom Ka ris wird alles finden, was er braucht: ein — - ' •=$ — 108 — wärmendes Feuer und eine dampfende Suppe. Ich wünsche nur, daß ihm unterwegs nichts Schlimmeres als dieser Sturm zugestoßen ist." „Allerdings, allerdings", antwortete der Müller; „aber der alte Pfarrer ist zwar so sanft wie ein Lamm, weiß sich aber auch so schlau wie ein Fuchs

zu benehmen, wenn es sich darum handelt, die Wölfe von der Spur abzu bringen." Plötzlich hielt er die Hand über die Augen und schaute forschend j gegen Osten in die Ferne, ! bis er überrascht ausrief: ! „Ich müßte mich ge waltig irren, wenn er da nicht schon den Berg herunterkommt, und zwar als Bettler verkleidet." Avonne eilte auf den Herd zu, warf einen Arm voll Späne auf das Feuer und begann die Suppe umzurühren. Der Müller selbst hörte auf zu pfeifen und schritt dem ehrwürdigen Dom Karis entgegen. Dom

, daß selbst ihre Prinzipien jeden Augen blick mit Füßen getreten wurden. „Aha," pflegte man zu ihm zu sagen, „Dom Karis, Sie sind anderen Sinnes gewor den." Die Ant wort des alten Priesters aber lautete immer wieder: „Durchaus nicht, durchaus nicht! Ich Hab' so manches Gute von ihr erhofft! Hat sie nicht gehal ten, was sie versprochen, so ist das nicht mein Fehler." Er weigerte sich, den Ge walthabern in Paris den Treueid zu leisten, war aber auch nicht dazu zu be wegen, mit vielen anderen Oer deutsche Reichskanzler

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 05.07.1943
Umfang: 4
griffen in der letzten Nacht abermals die Stadt Köln an. Durch zahlreiche Spreng- und Brandbomben entstanden wieder Ver luste unter der Bevölkerung und neue Verwüstungen in verschiedenen Stadtteilen. Luftverteidigungskräfte ver nichteten nach vorläufigen Feststellungen 37 Bomber. Drei weitere Flugzeuge wurden gestern über den besetz ten Westgebieten abgeschossen. Gnglanös Visitenkarte Die Bomben, die auf den Kölner Dom fielen, haben in Europa die letzten Traumvorstellungen über die eng lische

Haß beim Feinde und auch Verachtung in weilen nichtkriegführenden Schich ten zuzuziehen. Diese zweite Wirkung sucht man durch Hinweise zu entkräften, die ganz besonders töricht sind. So wird die Nähe des Hauptbahnhofes gegenüber dem Dom angeführt, aber gleichzeitig erklärt, daß gerade der Kölner Dom nach mehr als 100^ Angriffen auf die Stadt immer noch unbeschädigt gewesen sei, und heuch lerisch versichert man weiter mit dem Schein des angeb lichen Nichtwissens der neuesten Ereignisse

, wenn jetzt der Dom getroffen sein sollte, so sei das gegen den Willen der britischen Flieger geschehen. Solche entschuldigende Hinweise sind doppelt unangebracht. Wenn es so oft gelang, den Dom zu verschonen, dann hätte es auch diesmal gelingen können, wenn man nicht trotz der selbst zugegebenen Wolkendecke die Bomben dort abgeworfen hätte, wo sie nach menschlicher Erwartung auch den Dom treffen mußten. Dieser neue Angriff läßt Zanz Europa aufhorchen, er ist die sinnfällige Illustrierung dessen, was der Reichs

pressechef auf dem zurückliegenden Wiener Journalisten kongreß über europäische Kultur und englische Kultur feindlichkeit diesem Europa gegenüber gesagt hat, denn der Kölner Dom ist, so urdeutsch er nach Entstehung und Formgebung ist, eine der größten Kostbarkeiten des ganzen Abendlandes. Deshalb ist auch das Echo dieses neuen englischen Streiches in ganz Europa außer ordentlich stark, wie Berichte aus allen Ländern, insbeson dere auch aus Schweden, zeigen. Die englischen Flieger haben mit dieser Aktion

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 28.11.1926
Umfang: 6
etwas erleichterte und uns Kost und Wohnung gäbe. Vielleicht geht 's doch! — Angebote an den Karitasverband, Erlerstraße 12. Radio-Material (Qualitätsware) erhalten Sie preis wert bei der Fa. A. Müller, Elektrogeschäft, Leopold- stratze 35. 4- 5403 Dom Paulo Ferreiro, öer in seiner Jugend Paul Schmidt geheißen haben soll, ist einer von den großen Wohltätern, bei denen die rechte Hand nicht weiß, w!as die linke tut. Er wohnt seit einem Menschen,alter in Brasilien mtö bat es durch den Handel mit deutschen

Eismaschinen zu großem Vermögen und einer schönen Villa in Petro- polis gebracht. Er lebt zurückgezogen, braucht wenig für sich und übt Wohltätigkeit — nicht indem er Bettler be schenkt, sondern indem er für Zwecke spendet, deren Ver nünftigkeit und Brauchbarkeit ihm emleuchtet. Vor etli chen Jahren hat ein Hankeepastor viele Conto Reis zum Bau eines Waisenhauses und einer Kirche von Dom Paulo erhalten. Dom Paulo wollte nur eine Kirche ohne Turm bewilligen, aber der Pastor hat ihm so lange zugesetzt

, bis die Kirche einen dreißig Meter hohen Turm bekam. Nun steht alles schön und stattlich da, da» Geld ist ordnungsmäßig bis aus den letzten Milreis aus- gegeben, da bemerkt der Pastor, daß er etwas vergessen hat — den Blitzableiter. Gewitter sind in der Ge birgsgegend von Petropolis sehr häufig, und der Mangel an Blitzschutz kann den schönen Gebäuden, namentlich dem Kirchturm, verhängnisvoll werden. Der Pastor begibt sich zu Dom Paulo, stellt ihm die Sache vor und bittet, den großen Opfern, die der Wohltäter

schon gebracht Hat, noch die verhältnismäßig geringfügige Summe für den Blitzableiter hinzuzufügen. „Hm", brummt Dom Paulo erstaunt, „als Sie, Herr Pastor, mich um das Geld für den Kirchturm baten, haben Sie da nicht gesagt, es sei Gottes Wille, daß der Turm gebaut werde?" Aller dings, bestätigt der Pastor, das habe er gesagt. „Also", fährt Dom Paulo mit unerbittlicher Logik fort, ,Menn es Gottes Willen entspricht, daß der Turm gebaut wurde, so kann er ihn doch nicht wieder zerstören

wollen. Dann wäre das ja eine Blasphemie, einen Blitzableiter öarauszu- setzen." Je mehr der Pastor sich bemühte, diese Argnmen- tation zu widerlegen, deste hartnäckiger hielt Dom Paulo an ihr fest. Als der Yankee - Gotte smann sich zuletzt im Eifer dazu hinreißen ließ, von „verdammtem Unsinn" Zu sprechen, ersuchte Dom Paulo ihn energisch, das Haus zu verlassen. „Als ich ihm den Turm bewilligte," sagte Dom Paulo zu einem Freunde, „habe ich mich geärgert, weil der ölige Mann mich veranlaßt hat, etwas Unnützes

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Tiroler Post
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Seite 8 von 20
Datum: 05.07.1912
Umfang: 20
massenweise zum offenem Sarg, um für den verstorbenen Fürstbischof zu beten. Das Antlitz des hohen Toten hatte sich in den letzten - Tagen gänzlich verändert. — Am Sonntag abends wurde der Sarg geschloffen und verlötet. Schon vorher war alles zum Leichenbegängnisse vorbereitet worden. Am Montag den 1. Juli nun wurde der Oberhirte in seiner Kathedralkirche, im Brixen« ^ Dom zur letzten Ruhe gebettet. — Nicht nur über : der Stadt Brixen, sondern in der ganzen Natur lag eine tiefe Trauerstimmung. Der Himmel

zeigte sich am Montag früh dicht bewölkt. Von allen Seiten i strömten Trauergäste in schwarzer Kleidung daher. Um 7 Uhr marschierten Artillerie und Kaiserjäger ! auf, die teils den Straßen entlang Spalier bildeten, teils am Domplatz und im Dom selber die Ordnung | aufrecht erhielten. Die Geschäftsläden wurden an die sem Morgen vielfach gar nicht geöffnet Um 8 Uhr er- tönte vom Dom das Zeichen zum Beginn der Trauer, seier. Unter großer Assistenz nahm der hochwürdigste Fürstbischof

, Bürgermusik, die Theologen des Priester seminars und zirka 200 bis 300 Priester aus den Diözesen Brixen, Salzburg und Trient, der Dom chor, die fürstbischöflichen geistlichen Räte und Dekane, soweit sie nicht bei der Leiche gingen, die hochwürdigen Herren Theologieprofessoren, die Oberen der verschiedenen Orden, die Domgeistlichkeit, sämtliche Herren Prälaten des Landes, das hochwürdigste Dom kapitel. Dem Domkapitel folgten die hochwürdigsten Bischöfe Dr. Kaltner von Klagenfurt und Dr. Egger von Feldkirch

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 10
Datum: 26.06.1896
Umfang: 10
eine lange patriotische, religiös angehauchte Rede hielt, reiste nach der Feier zu den großen See- Schauens an und in diesem Dome nicht satt. Ich kann nur bestätigen, was ich in einem Buche über den Kölner Dom las: „In ungeheurer Menge stehen die Gruppen schlanker Säulen da, wie die Bäume eines uralten Forstes, nur am höchsten Gipfel sind sie in eine Krone von Aesten gespalten, die sich mit ihren Nachbarn in spitzen Bogen wölbt, und dem Auge, das ihnen folgen will, fast unerreich bar ist." Mir fiel

der alte Haller Pfannhauserspruch ein: „Die Alten sind auch keine Esel gewesen." Zu den Ein gängen führen zwölf steinerne Stufen hinan. Am Samstag, 2. Mai und Sonntag, 3. Mai war ich bei der Maiandacht im Dom, um 1 I 2 7 Uhr abends begann sie mit einem Rosenkranz, worauf Knaben ein Lied anstimmten, in welches das Volk einstimmte. Dann war Predigt, laure- tanische Litanei (vom Sängerchor gesungen), Uebertragung des Allerheiligsten, Genitori, sacramentaler Segen, Zurück tragung des hochwst. Gutes

zum Sacramentsalter und zum Schluffe ein von der Volksmenge gesungenes bekanntes Marienlied (wie bei der Maiandacht in der Salzburger Franziscanerkirche). Sonntag, 3. Mai, erster Maisonntag, Fest Kreuzerfindung. In aller Früh schon erklang festliches Geläute vom nahen Dom. Nachdem ich hl. Messe gelesen und gefrühftückt, machte ich einen Rundgang: zuerst zur großen, jetzt in Renovierung begriffenen St. Ursula-Kirche, worin die Ueberreste der hl. Ursula und ihrer Gefährtinnen aufbewahrt sind, auch ein Pfeil gezeigt

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Dolomiten
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Seite 13 von 16
Datum: 03.07.1937
Umfang: 16
. e) Dom 15. Juli bis 31. August, ck) Dom 15. Juni bis 15. Sept. «) Don S. Eandido vom 27. Juni bis 15. Sep. tember. k) Dom 27. Juni bis 15. September, g) Dom 27. Juni bis 15. Sept. sind Reifende aller drei Kl. im Lokalverkehr Fortezza— Berona nicht zugelassen. Abfahrten nach Brennero: Bolzano ab: 1.03, 5.22, 6.15SF.a), 6.58b), 7.29, 9.02c), 9.27d), 11.35s). 12.04*1 1L2A>). 14.50g). 17.00k), 17.23g). 17.55. 20.42. *) Dom 27. Juni bis 15. Sept. find Reisende aller drei Klassen im Lokalverkehr Berona

— Fortezza nicht zugelassen, a) Dom 11. Juli bis 12. Sept. b) Nach San Eandido vom 27. Juni bis 15. Sept. c) Vom 26. Juni bis 4. Sept. d) Bis Fortezza vom 15. Juni bis 15. Sept. e) Vom 15. Juli bis 31. August, k) lieber Fortezza nach Wien, es Bis For tezza. ab 15. Juni bis 15. Sept. auch bis Brennero. 8) 3.-Kl.-Reisende im Lokalverkehr Bolzano—Fortezza nicht zugelassen. Ankünfte von Trento: Bolzano an: 0.51. 5.10, 6.00a), 7.14. 0.12, 11.42*). 12.12»), 11.41. 17.05b). 17.42. 20.31, 22.10. 23.05c). a) Dom

vom 27. Juni bis 15. Sept. c) Bom 27. Juni bis 15. September. Ankünfte von Collalbo—-Renon: Bolzano an: 7.50a). 8.52, 10.44b) 11.16, 13.32, 17.04,' 17.50c), 18.54b), 19.40, 20.44a), 21.30, 22.35b). a) Dom 27. Juni bis 15. Sept. b) An S.F. vom 27. Juni bis 15. Sept. c) An S.F. und deren Vortagen vom 27. Juni bis 15. Sept. Merano Nach Bolzano: 5.00a). 6.20, 7.58. 0.45, 12.35. 16.05, 17.07. 17.44b), 18.35, 21.45, 23.55a), a) Vom 27. Juni bis 15. Sept. b) Littorina 3. Kl. Bon Bolzano: 6.47a), 7.31, 10.11

: 1.54. «Ul. 7.55a). 8.31 9.57b), 10.38c). 12.30.1), 12.59*), 13.16a] 15.50. 17.53, 18.108). 19.01, 21.47. a) Vom 27. Juni bis 15. Sept. b) Vom 26: Sun bis 4. Sept. c) Vom 15. Juni bis 15. Sep! d) Dom 15. Juli bis 31. August. *) Bor 27. Juni bis 15. Sept. sind Reifende alle drei Klassen im Lokalverkehr bis Fortezz, nicht zugelassen. g) Reisende 3. Klasse sind in Lokalverkehr bis Fortezza nicht zugelassen Nack Bolzano: 0.02. 8.09. 6.15. 7.56. 0.31 11.42, 12.47*). 1324a), 13.48b), 16.10c) 16.508

). 19.32dl. 20.59. 22,00c). ) Reifende 3. Kl. find im Lokalverkehr bis Bol zano nicht zugelassen, a) Bom 15. Juli bis 31. August, b) Dom 15. Juni bis 15. Sept. e) Bom 27. Juni bis 15. Sept. d) Vom 27. Juni bis 5. Sept. §) Bom 27. Juni bis 15. Sept. find Reisende aller drei Klassen im Lokalverkehr Fortezza—Berona nicht zu gelassen. Fortezza VonBrennero: 4.54, 7.36, 9.95, 11.13, 12.32, 13.07a), 13.31b), 16.31, 19.16c), 20.33, 2345. a) Dom 15. Juli bis 31. August, b) Dom 15. Juni bis 15. Sept. c) Dom

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 22
Datum: 29.10.1910
Umfang: 22
Beilage zu Nr. 87 des „Burggräfler' vom 29. Ottober 1910. vom Mguel'r I. Kampf mit de» Freimaurer». II. Eine der schwersten, aber auch verbreitetsten An klagen, welche die Freimaurer gegen Dom Miguel in die „Weltgeschichte' HInetngeschmuggelt haben, ist die, er sei nur durch eklatanten Wortbruch zur Krone gelangt, daher ein illegitimer Usurpator Wie verhält es sich nun damit? Man muß etwas weiter ausholen» um die Sachlage richtig zu wür digen und zu werten. Im Jahre 1641 beschlossen

die portugiest'chen Cortes solgendes Gesetz, das von Johann IV. 1642 sanktioniert wurde: Wenn ein König von Portugal zwei oder mehrere männliche Leibeserben habe, so solle der ältere von ihner die auswärtigen Königreiche, der jüngere das Königreich Portugal als König regieren. Ferne, kommt aber sür unseren Fall auch noch ein uralter Hausgesetz aus dem Jahre 1143 über die weiblich- Erbfolge in Betracht. Dom Pedro, der älter, Sohn Johann VI, hatte sich nun zum Kaiser von Brasilien schon zu Lebzeiten feines Vaters

ausrufev lassen, war 1824 mit Portugal in Krieg getreten und hatte 1825 einen Vertrag mit seinem Vater geschlossen, nach dem Brasilien als ein unabhängige? Kaiserreich anerkannt ward. Er und seine ganz- Familie schieden aus dem portugiesischen Könige- Haus aus; so wurde seine Tochter Maria da Giorto z. B. aus einer portugiesischen Prinzessin vor Belra eine brastiianlsche von Graa Pia. Hebe diese rechtliche Lage war Dom Miguel (wie auch aus Briefen des Fürsten Metternich hervorg-h>) völlig im Unklaren

gelassen worden, die Frei maurer hatten dies beiJohann VI. durch gefetzt,um DomPedro zu nützen, der, wt, wir ja bereits wissen, selbst sich laut und offen zu den Freimaurern bekannte, jo direkt einer ihrer Brüder war. Dow Miguel war beim Tod des Vaters aus seiner ge zwungenen Auslandsreise in Wien, dort erhielt e> die Nachricht vom Ableben Johann VI. und zugleiä die andere, daß Dom Pedro sich zum König vor Portugal hatte ausrufen lassen, aber zu Gunster seiner Tochter Maria da Gloria verzichten woll

- und Dom Miguel zum Regenten ernennen werde, falls er Donna Maria eheliche. Der Jnfant wollte, um sich über die Sachlage aaszuktären, sofort nach Lissabon abreifen, auch Metternich riet ihm dazu Aber der portugiesische Gesandte verhinderte dies. — er stand unter dem Eli stütz der Freimaurer — und so oeranlaßte man in Wien den über sei, legitimes Erbrecht völlig im Unklaren gelassener Dom Miguel zu einer Erklärung folgenden Inhalts. „Er wolle nur Regent von Portugal für fein, Nichte, Maria da Glorie

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 12.12.1891
Umfang: 8
, so war die Gefahr für ganz Lavis sehr groß. Glücklicher Weise herrschte Windstille. Zur gleichen Stunde wurden im Telve di Sopra (Val- sagana) vier Häuser unterhalb der Kirche ebenfalls ein Raub der Flammen. Vermischtes. — Kaiser Dom Pedro von Brasilien ff. Ein Telegramm aus Paris meldet vom 5. ds., daß Kaiser Dom Pedro von Brasilien um 12 Uhr 40 Min. Früh gestorben ist. Dom Pedro II. von Brasilien ist am 2. Dezember 1825 geboren. Vermöge der Entsagungsacte seines Vaters bestieg er den Thron am 7. August 1831

schon im Alter von nur sechs Jahren und nahm noch vor erlangter Volljährigkeit, am 23. Juli 1840, persönlich die Zügel der Regie rung in die Hand. Ein revolutionärer Beschluß der Depulirtenkammer hatte ihn dazu gezwungen, um damit einem Auflösungsdekrete des unbeliebten Re genten Aranjo Lima zuvorzukommen. Die feierliche Krönung des Kaisers erfolgte am 18. Juli 1841 und er erhielt den offiziellen Titel: Constitutioneller Kaiser und Vertheidiger von Brasilien. Am 19. No vember 1889 wurde Dom Pedro

durch den bekannten Militäraufstand seines Thrones entsetzt und nach Europa eingeschifft. Kaiser Dom Pedro lebte seither in Cannes in Frankreich. Die Leichenfeier fand am Mittwoch statt. — Unsere Staatsschulden. Nach einer kürzlich erschienenen Nachweisung über den Stand ^r Staatsschulden Ende des ersten Semesters (Ende Juni) 1891 betragen: die allgemeine Staatsschuld 2.776,129.181 fl., die Schulden der im Neichsrathe vertretenen Königreiche und Länder 1.056,866.137 fl., zusammen 3.832,995.318

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.10.1936
Umfang: 6
Gesangenenwärter ihn zu Gotteslästerungen zwingen. Schließlich wurde er an Land gebracht, vor einer großen Zu schauermenge erschossen und seine Leiche verbrannt. Ein ähnliches Martyrium auf einem Ge- fangenschiff hatte der greise Bischof von Almeria durchzumachen. Auch er wurde später an Land gebracht und durch un zählige Messerstiche getötet. Seine Leiche wurde verbrannt. Die Bischofsweihe im Salzburger Dom Salzburg, 18. Oktober. Wieder einmal erlebte das gläubige Volk der alten Ruperti-Bifchofsstadt

die eindrucks volle und erhebende Feier einer Bischofs weihe. Die letzte war im Dom zu Salzburg am 20. März 1927 gewesen, als der jetzige Weihbischof von Salzburg, Dr. Johannes Filzer, zum Bischof geweiht worden war. Am heutigen Sonntag, 18. Oktober, wurde von Fürsterzbischof Dr. Sigismund W a rtz, wie im „T. A." vom 19. ds. bereits berichtet wurde, der Provikar von Vorarlberg Mon signore Franz T s ch a n n zum Titularbischos von Panio geweiht. Durch den Vollzug die ser Bischossweihe hat Fürsterzbischof

und eifrigste Mitarbeiter seines Bi schofs gewesen. Die Zeremonien der Bischoss- meihe gingen unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und in erhebender Weise vor sich. Der Dom war in seinem Innern festlich geschmückt worden. Von den Wänden leuch teten die Wappen der Salzburger Bischöfe hernieder, der Hochaltar wies festlichen Grünschmuck aus und über dem Presbyte rium schwebte noch immer die gewaltige, aus Tannengrün verfertigte Krone, die vor 8 Ta gen anläßlich des goldenen Priesterfubel- festes

des Fürfterzbifchofs angebracht worden war. Kostbare Gobelins aus dem Domschatz waren ausgehängt worden und zierten die gewaltigen Hallen des Domes. Unter feierlichem Glockengeläute erfolgte m 8 Uhr der Einzug der Bischöfe und des klerus. Der Zug bewegte sich vom f. e. Pa- ais. von dem die päpstliche Fahne flatterte, um Dom. Fürsterzbischof Dr. Sigismund rüg den Purpur des Salzburger Metropo- iten. Provikar Msgre. Franz Tschann aurde von den Weihbischöfen Dr. Filzer Salzburg) und Dr. Rohracher (Gurk-Kla- enfurt

) den beiden Mitkonsekratoren, be reitet. Im Zuge der geistlichen Würdenträ ger sah man noch Dekan Dietrich aus Dorn- iirn und Msgre. Dr. Lampert als Vertreter es Vorarlberger Klerus, ferners Theologie- >rofessor Msgre. Dr. Ludescher in Vertretung >es Brixener Domkapitels, dann das Salz iger f. e. Metropolitan-Domkapitel sowie randeshauptmann Ing. Winsauer in Ver- retung des Landes Vorarlberg. Unter den Hängen des „Ecee saeerdos" von Josef Mes- ler erfolgte der Einzug in den Dom

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Volksbote
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Seite 6 von 16
Datum: 19.02.1925
Umfang: 16
Sette 6. — Nr. 8 Häusern hin und erfuhr bei Bekannten, die Lust sei da rein. Darum wandelte die Flucht geschlossen durch das Oorü füvwäris, aber, wieaüf dom ganzen Wog, ohne Acht. Den Anruf der wenigen, die ihnen während der zwei Stunden von da bis Leonhard in der Finster bogegnetan, erwiderten Kaspar als Führer mit dom grüßenden Wunsche: „Ente Nacht und fragt nit lang!* Die also Boschiedenen konnten ihr De« denken und frwtscheiten nicht weiter. Jeder hatte für sich zu kreisten, zu tragen genug

, dennes war «ine böse Heit fürs Land, in der man mehr überlegte als redete. Just auch der heutige Umzug der Schächerwtte hatte den Leuten von 'der Pastor, nicht bloß den Hintarsewevn, «in peinliches Rätsel aufgoge- ben. Wer weiß, was oder wen die suchten, NÄchchrwünschen gehen sie gewiß nicht. Man hatte gerüchtweise Ungeheures ver nommen, wie enthalb der Berge am Mack und in Pustertal gekrantot wird, wie grau sam, wie blutig. Tlls die Flucht sich dom Haupdorte Sankt Leonhard näherte — es ging

an, von da bis St. Martin nicht mehr miteinander, sondern ein bißl zerstreut hintereinander zu tappen: er mit dem 14jähri>gen Hansel voraus, «inen Brock dahinter, aber noch in guter Hörweite, der teste JoSl mit dom drei jährigen Geadele im Korb aus dom Buckel und mit dem zehnjährigen Rasen an der Hand, wieder «in Stück dahinter, aber leicht zu errufen, d. h. zu verwarnen, der starke Peter Mt dem sechsjährigen zugeluckten Rannele auf der Koax und dem zwölfjähri gen Moidelv an der Hand, daneben die ganz verhüllte Mutter

erwachte auf der Krax und ; ward herabgchoben. Cs verlangte wispernd j ins Haus, es möchte dann Mt dem zehn- - jährigen Rosele Schule gehen nach Leonhard, t denn das Moidele war gemäß d-er dwmaGgen ' Ordnung bei mehr zur Feiertagsschule oer- \ pflichtet. Wie Ausgestoßene verweilten sie noch eine Kürze vor dom schönen Heimat am Sand. Sollen Sie nicht dm Hausknecht aufwecken, j dm Prünfter, der vom Gesinde allein noch in der Wirtschaft umschoß? Aber, o Himmel, ■ sie dürfen nicht ankbopsen, dürfen

,* flüsterte die Mutter nach dom Gebet, opfern wir alle Mühsal und alle Kümmernis im Verein mit der Schmerz haften unserem lieben Hei'land aus, <yu einer Buße für unsere Sünden. Der Herr sei ge- benedeit jetzt und in alle Ewigkeit. Wir wollen nicht murren, so hart es druckt; wie Gott will, ich halt' still.' Durch die kurze, aber innige Andacht im Duldersinn neu gestärkt, schieden sie nassen A'Uges van der süßen, ach so grausam ver pönten Heima-t und vollbrachten, Meder zu Grüpplein gelöst, die noch übrige

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 10
Datum: 06.01.1926
Umfang: 10
Der Dergsrled. Nr. 1. f Sette 4. Mir tat das Herz weh. denken zu müssen, daß diese herrliche Stadt uns verloren ging. Von 1713 bis 1859 gehörte sie zu Oesterreich, eine kurze Zwischenzeit hat. ten fick in derselben auch die Franzosen luftig gemacht. Was Mailand in einen so großen Ruf brachte, ist wohl der Dom. Er steht fast in der Mitte der Stadt. Der Bau wurde im Jahre 1386 unter Gian Galiazzo be gonnen und nachdem bereits 190 Baumeister daran ge arbeitet, wurde er endlich im Jahre 1813 fertig

. Er ist aus weißem Marmor in gotischem Stile gebaut. Die Fläche, welche der Dom bedeckt, hat ein Ausmaß von 2 Joch: feine Länge beträgt 148. die Achse des Quer- schiffes 88. die Höhe 64 und die Höhe des Turmes 108 Meter. Das Innere — der Dom ist fiinfschiffig uno besitzt einen dreischifsigen Querbau -- gleicht einem unübersehbaren Säulenwald. Von der inneren Pracht ganz abgesehen erscheint es einem am meisten nnglaub- lich. daß er 865 Türme trägt. Jeder dieser Türme ist mit Leichtigkeit besteigbar und trügt

auf der Spitze ebenfalls eine lebensgroße Statue aus Marmor. Im ganzen find es 6000 Statuen, die der ganze Dom birgt Eine schön lange Allerheiligenlitanei; Im Innern des rechten Querfchiffes steht sogar eine Verkaufsbude. Ich erinnerte mich an die Worte in der Heiligen Schrift: „Mein Haus ist ein Bethaus" . . . Dort bekommt man auch die Karten für den Aufstieg auf das Dach und des Turmes. Bis zum Dach find 194, bis zum Turme noch mals 150 Stufen. So manch dickleibiges Mutter! kann das nicht erfchnaufen

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 06.11.1932
Umfang: 16
Würdenträger der Republik sowie einer riesigen Teil nahme der katholischen Bevölkerung vor sich. Bald nach 10 Uhr vormittags begann unter Glocken geläute der feierliche Auszug des Erzbischofs aus der Augustinerkirche zur Prozession in den Dom. In den Straßen bildeten die katholischen Vereine mit Fahnen und Standarten in mehrfachen Reihen Spa lier, das von der Augustinerkirche bis zur Stephans- i Kirche gebildet war. Hinter dem Spalier sammelten ! sich viele Tausende von Menschen an, um das Vor beiziehen

und Gebeten der Einzug in den Dom. der im fest lichen Lichterglanz erstrahlte. Hier hatten sich bereits eingefunden der Bundespräsident, der Bundeskanzler mit den Mitgliedern der Bundesregierung, das diplo matische Korps, die Vertreter der gesetzgebenden Kör perschaften, die hohen Beamten der Ministerien und der Behörden und eine große Zahl Andächtiger. Als der Erzbischof unter den Klängen des „Eece sacerdos magnus" den Dvm betreten und sich zum Thron begeben hatte, hielt Bischof Dr. Kamprath

stimmte nun das „Tedeum- an, und nachdem alle geistlichen Würdenträger bis zu den Alumnen hinab dem Erzbischof den Bischofsring ge küßt hatten, wurde die Papfthymne gesungen, und unter den feierlichen Orgelklängen erfolgte der Aus zug aus dem Dom in das Palais, wo der Erzbischof unter den Klängen der Bundeshymne Einzug hielt. Hier waren die deutschen Landsmann schaften und der Wiener Männergesangverein zur Begrüßung des Kirchenfürsten versammelt. Nach Vor trag von Bruckners „Eeee sacerdos magnus

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