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Lienzer Nachrichten
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Seite 12 von 18
Datum: 21.12.1934
Umfang: 18
„Benedictio Dei omnipotentis — Der Segen des Herrn ohne Bewenönis, Der soll bei euch sein und immerfort bleiben Und hundertfältige Friichte treiben." . . . — Da zuckt es und kracht auf den Gletscher- gründen Wie pöllerdonner aus öutzend Schlünden — Dom Kalstal steigen und wogen und wallen Als Weihrauch schimmernde Nebelballen — Der Jochwinö und seine Musikanten, Die spielen ein' Marsch auf den Felsenwanten Im Bannwald die mächtigen Fichtenstämme Bewegen und regen die Wipfelkämme And schaukeln

gekommen. Das Kindlein auf ihre Arme genommen. Es innig geherzt, geküßt und verehrt And lobend und preisend dann heimgekehrt. Jetzt tut das Christkind mit golöhellen Blicken Liebfreunölich hinunter aufs Landl blicken. Wo auch ein Hirtenvolk zu fein' Füßen Treufromm heraus tut beten und grüßen, Dom Dintschgau und Jnntal und über dem Fern, Durchs Etschlanö hinüber bis an den Schlern,- Es segnet das Landl nach allen Seiten, Die Hütten und Häuser mit Vieh und mit Leuten. Nun geht übers Oetztal und Stubai

ein Schimmern, Das Zuckerhütl scheint glashell zu flimmern. Hochragend und leuchtend steht wunderbar Der Walörasterspitz wie ein Festaltar. Der Scharnitzer Wind, der bläst zum Appell, Auf dem Waldrasterspitz ist das öritt Gvangel, Das hat der Apostel Matthäus zu singen, Hat'S einst auch geschrieben vor allen Dingen. Er singt, wie die Weisen mit ihrem Stern, Dom Morgenland kommen zu Ehristuö, dem Herrn, Wie sie nach langem Suchen und Klagen In der Davidstadt das Christkind erfragen, Anbetenö

vor ihm in die Knie fallen And ihre goldenen Schätze aufschnallen. Hierauf auch eines Traumes bedeuten Auf anderem Wege heimwärts reiten. 'Da nun des Segens hehrer Ehoral So voll und mächtig klingt in das Tal, Hört man die alten Tirolerhelden Am Tummelplatz und am Jsel sich melden,- Dom MittagSftein und der Höttingerscharte, Dom Bettelwurf und von der Kaiserwarle Durchdringt die Berg' ein gewaltiger Schall, And gespenstig donnert ein Widerhall: „Wir lassen Tirol nit verraten, verhanöl'. Wir bleiben das Kaiser

- und Herrgottslandl!" Num kommt der Amgang zum vierten Stand Am Kitzbühler Horn im Anterlanö,- Das Cvangel muß Johannes lesen. Der einst der Liebesjünger gewesen . . . Er singt im jauchzenden Jubelton Dom ewigen Wort und Gottessohn, Der Fleisch geworden, zur Welt gekommen And unter uns Menschen hat Herberg' ge nommen. Ans hat gezeigt voll Gnade und Wahrheit Die ganze himmlische Glori' und Klarheit. And wiederum rauschet im Alpenkreise Des Segens hocherhabene Weise — Dom Zillerkopf ins Domperloch, Don der Hohen

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 22
Datum: 29.10.1910
Umfang: 22
Beilage zu Nr. 87 des „Burggräfler' vom 29. Ottober 1910. vom Mguel'r I. Kampf mit de» Freimaurer». II. Eine der schwersten, aber auch verbreitetsten An klagen, welche die Freimaurer gegen Dom Miguel in die „Weltgeschichte' HInetngeschmuggelt haben, ist die, er sei nur durch eklatanten Wortbruch zur Krone gelangt, daher ein illegitimer Usurpator Wie verhält es sich nun damit? Man muß etwas weiter ausholen» um die Sachlage richtig zu wür digen und zu werten. Im Jahre 1641 beschlossen

die portugiest'chen Cortes solgendes Gesetz, das von Johann IV. 1642 sanktioniert wurde: Wenn ein König von Portugal zwei oder mehrere männliche Leibeserben habe, so solle der ältere von ihner die auswärtigen Königreiche, der jüngere das Königreich Portugal als König regieren. Ferne, kommt aber sür unseren Fall auch noch ein uralter Hausgesetz aus dem Jahre 1143 über die weiblich- Erbfolge in Betracht. Dom Pedro, der älter, Sohn Johann VI, hatte sich nun zum Kaiser von Brasilien schon zu Lebzeiten feines Vaters

ausrufev lassen, war 1824 mit Portugal in Krieg getreten und hatte 1825 einen Vertrag mit seinem Vater geschlossen, nach dem Brasilien als ein unabhängige? Kaiserreich anerkannt ward. Er und seine ganz- Familie schieden aus dem portugiesischen Könige- Haus aus; so wurde seine Tochter Maria da Giorto z. B. aus einer portugiesischen Prinzessin vor Belra eine brastiianlsche von Graa Pia. Hebe diese rechtliche Lage war Dom Miguel (wie auch aus Briefen des Fürsten Metternich hervorg-h>) völlig im Unklaren

gelassen worden, die Frei maurer hatten dies beiJohann VI. durch gefetzt,um DomPedro zu nützen, der, wt, wir ja bereits wissen, selbst sich laut und offen zu den Freimaurern bekannte, jo direkt einer ihrer Brüder war. Dow Miguel war beim Tod des Vaters aus seiner ge zwungenen Auslandsreise in Wien, dort erhielt e> die Nachricht vom Ableben Johann VI. und zugleiä die andere, daß Dom Pedro sich zum König vor Portugal hatte ausrufen lassen, aber zu Gunster seiner Tochter Maria da Gloria verzichten woll

- und Dom Miguel zum Regenten ernennen werde, falls er Donna Maria eheliche. Der Jnfant wollte, um sich über die Sachlage aaszuktären, sofort nach Lissabon abreifen, auch Metternich riet ihm dazu Aber der portugiesische Gesandte verhinderte dies. — er stand unter dem Eli stütz der Freimaurer — und so oeranlaßte man in Wien den über sei, legitimes Erbrecht völlig im Unklaren gelassener Dom Miguel zu einer Erklärung folgenden Inhalts. „Er wolle nur Regent von Portugal für fein, Nichte, Maria da Glorie

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 05.10.1906
Umfang: 8
6 „Vozner Nachrichten', Freitag, 5. Oktober 1906. Air. 227 Die Karriere einer Schulreiterin. Eine der elegantesten Damen, die im roten Automobil über belli Petersburger Newski-Prospekt fahren, ist die Grä fin Dom Mackelberg. Ihr Aussehen ist das einer prächtigen, vorzüglich erhaltenen Frau von 40 Jahren, obgleich sie be reits ein halbes Jahrhundert überschritten hat. Ihr großer Reichtum hat sie nicht unbescheiden, ihre große Schönheit nicht hochmütig gemacht. Es schien ganz selbstverständlich

nicht am Glück der Gräfin Stackelberg ersticken. Im Jahre 1877 kündigte der Zirkus Ciniselli in Peters burg seine Vorstellungen an. Da gab es zweierlei zu sehen: Erstens' die prachtvollen Pferde, die der König Viktor Ema- nuel der Schulreiterin Dom Ciniselli geschenkt hatte, und zweitens Dom Ciniselli, die Tochter des Zirkusbesitzers, sel ber. Und zu hören gab es vorerst einen verschwiegenen! Ro man, in dem Viktor Emanuel eine Nolle spielte; serner sprach man von einem blutigen Duell zwischen dem Grasen

Sandor Karolyi. und Niki Esterhazy in Budapest ; und schließlich gab es noch einen aufsehenerregenden Selbstmord am Wiener Hofe. Zu alledem sagte man: Dom Ciniselli. Und dann erfand man noch vieles dazu. In Petersburg stellte man die Teeabende ein. Man hatte. sich nichts mehr zu sagen, man ging in den Zirkus, um dort die Ciniselli zu sehen. Die Zeitungen sprachen von der Ma donna im Neitkleid, vom Engel zu Pferde. Fürst Gortscha- koff wagfe die erste Attacke aus Dom. Er holte sich, einen Korb

nicht besonnen genug. Sie werden der Polizei die nötigen Ordres geben, lieber Fürst, und heute Abend begleiten Sie. mich in den Zirkus Ciniselli.' Der Fürst mußte das Spiel gelten lassen, so Wenig es auch nach seinem Sinn war. Der alte Ciniselli wurde freigelassen und reichlich entschädigt, und der Zar war von nun an täglicher Gast im Zirkus Ciniselli. Bald aber wußte man auch, 'daß Dom Ciniselli täglicher Gast beim Zaren war. Nach jeder Vorstellung wurde Dom Cini selli vom Grafen Stackelberg

ru - Es dauerte lange, bis sich Dom Ciniselli bewegen ließ, die Artistenkarriere aufzugeben. Sie wollte vom Kaiser weder Geschenke noch Geld annehmen, sie wollte sich ihren Beruf erhalten. Als ihr der Zar einmal eine große Summe in einer Bonbonniere übersandte, verteilte sie das ganze Geld im Namen des Zaren unter die Armen von Petersburg. Nach dem schrecklichen Attentat vom 1. Dezember' 1880, dem der Kaiser imr wie durch ein Wunder entging, trug sich Alexan der II. mit dem Gedanken, das Zepter niederzulegen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.08.1943
Umfang: 4
w'derlehcn würde. Sie Juwelen Vom Miguels Dom Miguel war der letzte Selbstherr scher der Portugiesen, ein Sohn des Kö nigs Johann Vl. und der spanischen In fanti» Charlotte Joachime. Noch nicht 22 Jahre alt. ließ er die Minister seines Vaters verhaften, den König Johann un ter Hausarrest setzen, um sich selbst mit Hilfe der absolutistischen Partei des Thro nes zu bemächtigen. Die Herrschaft des Dom Miguel dauerte nur kurze Zeit: der König wurde wieder entthront, des Landes verwiesen und nahm in Wien

seinen Wohnsitz. Als König Johann einige Jahre später verstarb, wurde sein ältester Sohn Dom Pedro Nachfolger. Dieser aber entschied sich für die Kaiser krone von Brasilien, so daß er nach den geltenden Gesetzen als König von Portu gal ausschied, Königin wurde Pedros sie benjähriges Töchterchen Maria da Gloria bald darauf mit ihrem Onkel Dom Mi guel verlobt, der wieder nach Lissabon zurllckkehren dürfte und die Regentschaft des Landes übernahm. Aufs neue machte sich Dom Miguel wieder zum absolutisti schen

König. Pedro, der Bruder, löste die Verlobung Miguels mit Maria und erklärte den Usurpator für rechtlos. Im merhin waren die Waffen Miguels einst weilen stärker. Erst sechs Jahre später — 1334 — war es wieder so weit, daß Miguel gezwungen werden konnte, der Krone zu entsagen und das Land zu verlassen. Kaum war Dom Miguel Füchse u. Dachse vernichten das Kleinwild in Schweden In einigen Talen Schwedens hat die Zahl der Füchse und Dachse in einem Maße zugenommen, daß man befürchtet, daß das ganze

, bis er soste nuto wieder in das ppp zurücksinkt und von den Streichern au Nun läßt die Kün zarte Perlenketten auf genommen wird, tlerin unendlich dem Flügel aus> Neunzigjährige Schwedin spielt das „Monotard' in Genova, da protestierte er gegen seine Ztede in Schweden begeht dieser Abdankung. Tage die Witwe Clara Hägglund ihren Diesmal freilich war ihm die Rückkehr, gg. Geburtstag. Sie ist vermutlich die auf den Thron endgültig verschlossen. ' einzige, die noch das alte schwedische In- Dom Miguel

verheiratete sich 18ö1 mit strument, das Monokord, zu spielen ver- der Prinzessin Adelheid von Löwenstein- steht. Das Monokord — das auch Noten- Wertheim-Rosenberg und starb am 14. stock oder Psalm-Odlkon genannt wird November 1866 auf Schloß Bronnbachist eine längl che Holznste mit einer bei Wertheim im Alter von 64 Jahren, einzigen Saite, aus der man mit einem In Portugal hatte Dom Miguel da-1'lbstgemachten Bogen spielt. Zur Her- Leren Besitzrecht seit vielen Jahrzehnten m?? man gestritten

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Jedem Etwas
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Seite 1 von 8
Datum: 01.01.1892
Umfang: 8
Friert's auch im Leben» fei warm dein Blut. Wiy unterm Schnee die Saat warm ruht. Beschließe dies Lahy mit frohem Wuth, Dann wird das nächste doppelt gut! MzeWgige Wrirle KM-Aeilage zum.Wechsler Zote'. Nr. 13. Adresse für alle Sendungen: Direktor de» verein» Treditreform, 2 praterstr. 42. »8»» Nom Peilro II. von Krajlkeit -j-. Am Freitag, den 4. Dezember 1891, ist in Paris der ehemalige Kaiser von Brasilien, dessen Bildniß wir nebenstehend bringen, Dom Pedro II. d'Alcantara, nach längerem

Leiden verschieden, nachdem ihm seine Gemahlin und treue Lebens gefährtin, die Kaiserin Theresa, bereits vor andert halb Jahren im Tode vorausgegangen war. All seitig erregt der Heimgang des entthronten Fürsten aufrichtige Theilnahme, denn was auch vielleicht Dom Pedro II. als Regent durch seine Schwach heit gefehlt haben mag -— so hat er doch durch die Würde und Ergebenheit, mit welcher er seine Altthronung und die Verbannung aus jeinem ge liebten Brasilien trug, der Mitwelt imponirt und deshalb

waren auch dem des Purpurs entkleideten Monarchen die Sympathien weiter Kreise bis zu seinem Lebensende zugewendet. Kaiser Dom Pedro II. hat ein Alter von 66 Jahren erreicht, da er am 2. Dezember 1825 in Rio de Janeiro geboren wurde.- Er war der einzige Sohn des Kaisers Dom Pedro I. von Brasilien, welcher nach nur neunjähriger Regierung infolge eines Volksauf standes am 7. April 1831 zu Gunsten des Kron prinzen abdankte. Für letzteren führte eine Regent schaft die Regierung, die Dom Pedro II. am 23. Juli 1840

, also im Älter von noch nicht fünfzehn Jahren, selbst übernahm; am 18. Juli 1841 ließ sich der jugendliche Kaiser in der Kathedrale zu Rio de Janeiro feierlich krönen. Dom Pedro II. besaß eine reiche Bildung des Geistes und des Herzens und war von den wohlwollendsten Ge sinnungen gegen sein Volk, von den besten Ent schlüssen erfüllt, aber es fehlte ihm das staats männische und militärische Talent und die nöthige Energie in seinem Herrscherberufe, und daher kam es, daß der Kaiser während der ganzen Zeit

seiner beinahe fünfzigjährigen Regierung der Spielball der Parteien im Lande blieb. Im Anfange hatte Kaiser Dom Pedro II. mit mancherlei Unruhen im Innern zu kämpfen und später wurde sein Land auch in manche äußere Verwickelungen hineingezogen, im Großen und Ganzen erfreute sich aber Brasilien unter seinem milden Szepter einer verhältnißmäßigen Entwickelung und nicht zu unterschätzender Fort schritte. Um so mehr überraschte der plötzliche Ausbruch der Revolution in Brasilien im Herbste 1889, die nach raschem

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Bozner Nachrichten
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Seite 22 von 28
Datum: 07.02.1909
Umfang: 28
Obstmarkt 2 ? Gbstmsrkt Programm Von Sonntag, öen 7. Jebruar bis Samstag, öen 13. Mebruar 1S0V. Berlin mit der Grundsteinlegung und Einweihung des Domes. 1 2. 3. 4. 6: 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 16. 16. 17. 18. 19. 20. 21^ 22. 23. 24. 26. Die Majestäten i. Kaiserzelt. Gesang b. d. Grundsteinleg. SAne während der Predigt bei der Grundsteinlegung S. M. der Kaiser am Grundstein zum Dom I. M. die Kaiserin und Prinzen am Grundstein Prinz Albrecht Sohn am Grundstein Tribüne mit dem Sänger

- und Bläserchor. Geladene Festgäste am Grundstein nach der Feier Der Dom nach seiner Vollendung. Das Publikum am Dom vor der Einweihung Ankunft der kaiserl. Majestäten vor dem Dom Die Kaiserl. Majestäten begeben sich in dem Dom Die Kaiserl. Majestäten an dem Domstufen - Die Geistlichkeit am Altar, Weihe des Domes Dom Inneres. Die Orgel nach der Einweihung Der Altar und die herrlichen Fenster im Dom Seitenlogen im Dom Blick in die Kuppel des Domes . S. M. der Kaiser in Unterredung nach der Domweihe

'S. M. der Kaiser die Truppen am Dom begrüßend Die Geladenen verlassen den Dom S.M. d. Kaiser i. Unterredung, Prinzen u. hohe Offiziere S.M.der Kaiser u. Prinzen. Truppen z. Parade a. Dom S.^M. der. Kaiser Prinzen und Offiziere - Truppenparade am Dom. 'S. M. der Kaiser salutierend Szene nach her Truppenparade am Dom 26. Der Dom und das Kaiserl. Schloß von der Spreeseite 27. Das 'KÄiserl. Schlotz von der Lustgartenseite 28. Kaiserl. Schloß. Erste Parade-Vorkammer im Schloß 29. Kaiserl. Schloß. Blick

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Dolomiten
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Seite 1 von 16
Datum: 12.07.1930
Umfang: 16
der Pfälzer war von besonderer Art. Eg schlug in nächtlicher Stunde an den Mauer» des Kaiserdomes von Svcqr empor, fiel in das dumpfe Dröhnen seiner Kaiser glocke, war ein Gottesdank angesichts dieses Gottesdomes. Dieser Speyrer Dom wird in den folgenden Tagen 90V Jahre alt. Kennt alles Volk das unerschütterliche, gewaltige Bauwerk, diesen schönsten Dom romanischer Art. dieses hochbedeutenoe Denkmal christlicher und deut scher Kultur am Rhein und in Westeuropa? Doch nicht nur Denkmal, schönes Erinnerungs

zeichen will der Speyrer Dom sein. Gerade seine UOO-Jahr-Feier soll ihn wieder als lebendigen religiösen Faktor in die Gegenwart stellen. Mit seinem Jubiläum wurde daher auf päpstlichem Wunsch ein Eucharistischer Kongreh der Länder deutscher Zunge verbunden, um die Tradition dieser Kongresse, die seit dem von Wien 1912 ruht, wieder ausleben zu lassen. Mehrere, äuherst eindrucksvoll verlaufene Vorfeiern zum Dom jubiläum sind bereits vorüber: ein Bayrischer Frauentag, ein Tag der katholischen Ktrchcn

- '4 musik. ein Arbeitertag. mehrere Tage der Saml- Y kinder und der Tag der Thronerhebnng des » neuen, vom Heiligen Vater gestifteten Wall- I sahrtsbildes im Speyrer Dom. Reben diesem I Enadenbild hat übrigens der Heilige Vater I einen besonderen päpstlichen Legate», Kardinal I Faulhaber, den früheren Bischof von Speper, I zu den Festlichkeiten entsandt. I Das Hauptfest findet am 12.. 13. und I 11 . Juli statt und wird mit einer Predigt des I Wiener Weihbischoss Dr. Seidl eröffnet. Am Abend des 12. Juli

zieht nach dem großen „Te- deum' von Anton Bruckner, das vom Speyrer Domchor gesungen wird, eine Lichterprozesston zu den Usern des Rheins, die Glocken der ganzen Diözese läuten und rufen die bedeutungsvollen Vorgänge in der alten Kaiserstadt weit ins Land. Am 13. Juli feiert Kardinal Faulhaber im hohen Dom das Pontifikalamt, zu dem das „Ecce sacerdos' und die E-Moll-Meste von Bruckner gesungen werden: vorher hält Abt Placidus Elogger von St. Stephan in Augsburg die Festpredigt

. Bei einer Morgenmesse im Dom garten kolnmt die eigens zu dem Jubiläum ge schriebene Speyrer Dommesse des Münchner Akademieprofessors und Komponisten Josef Haas zur Uraufführung. Die katholische Jugend hat ebenfalls eine besondere Morgenoeranstaltung an diesem Tage, wobei der Jesuitenpater Esch eine Bundesfahne der „Deutschen Jugendkraft' weihen wird. Am Nachmittag dieses Sonntags findet eine große sakramentale Prozession mit der Uebertragung der Reliquien des hl. Guido in das gleichzeitig mit dem Speyrer Dom

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 05.08.1869
Umfang: 8
dahin, daß der König Dom Fernando seine Gesinnungen in Betreff der Annahme der spanischen Krone geändert habe.' Dies mag sein; allein seine Aussichten auf die spanische Krone scheinen sich nicht gebessert zu haben, wie aus folgenden weite ren Mittheilungen desselben Korrespondenten hervor geht. „Der König Dom Fernando lebte glücklich und ruhig in Lissabon, seitdem er die Bürde der Regierung in die Hände seines Sohnes Dom Pedro niedergelegt hatte. Die Portugiesen liebten ihn, und trotz

der un beschränkten Preßfreiheit, deren jenes kleine Land sich erfreut, unterstand sich Niemand je, direkt oder indirekt das Privatleben des ehemaligen Regenten anzugreisen. Dieser glückliche Zustand ist hente verschwunden, um nie wiederzukehren, und Dom Fernando ist sein Auf. enthalt in Lissabon sehr entleidet geworden. Diese Mißlichkelt datirt von der Vermählung des Königs mit der Sängerin HeiSler, und die verwittwete Kaise rin von Brasilien hat selbst den Krieg gegen die Neu vermählten angestiftet. Alle Damen

der portugiesi schen Aristokratie haben sich verpflichtet, niemals in einer der Residenzen Dom Fernando'S oder in^öffent lichen Gesellschaften. »»» derselbe mlt seiner Sattia an wesend wäre, zu erscheinen. Die Herren folgen die sem Beispiel, und so bildet sich eine gewisse Leere in 1 der Umgebung des ehemaligen König«. Derselbe, könnte nun zwar in Deutschland ein angenehmeres! Leben hoffen, wenn nicht die portugiesische Konstitution s dem einen schweren Riegel vorschöbe, indem dieselbe, bestimmt

, daß der frühere Regent in demselben Augen blick alle Ansprüche auf eine Civilliste verliert, wo er I das Königreich verläßt. Dom Fernando aber scheint auf eine Pension, die ihm ein reiches Auskommen sichert, nicht verzichten zu wollen. So kommt es, daß ihm nun von vielen Seiten der eindringliche Rath er. theilt wird, die früher auSgefchlagene spanische Krone > nunmehr doch anzunehmen, um sich dadurch aus seiner - peinlichen Stellung in Portugal zu befreien« Aber — auch in dieser Hinsicht

hat durch seine Vermählung I die Lage sich jetzt geändert. Die Anhänger der Jberi- > schen Union wollen die drei Kinder der neuen Gemah. lin Dom Fernando'S, welche durch dessen Verehelichung ^ nunmehr legitimirt sind, nicht mit in den Kauf neh men, fie wollen überhaupt keinen Fürsten mehr als König haben, der als Fürst in seiner Heimat selbst diskreditirt ist.'. Der gute König Dom Fernando fitzt also, wie man zu sagen Pflegt, „in der Patsche.' Die Portugiesen wollen nichts mehr von ihm wissen, und die Spanier eben

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 05.02.1862
Umfang: 8
Wochenmayr. auf die d.^' Maschine zur Erzengung deS Gcsrorncn (Glace). Bom 13. April 1860, ung'ltig vom 13. April 1861. ------um tbümlichen Bespannung der Wogt» strnmente statt mit Roßhaar- Vom 13. ^ipril 1860, ungiltig vom 13. Apr's 1861. Durch Zcitabkanf ^AÜton'Lenzig, auf die Erfindung, ZknnqegenstSnde auf aatvanischem Wege olme voransgegangene «er» kupferung zu versilbern. Dom 13- April 1860, miglltig vom 13. April 1861. Durch Zeitablauf erloschen. - Friedrich Edler von Scotti, auf die Erstndttng

und Verbesserung von mit Mineralkitt überzogenen Röhren für Gas- und Wasserle,t,ingen. Vom 14. April 1860, ungiltig vom 14. April 1861. Dnrch Zeitablauf erloschen. , ^ Franz Xaver d'Abanconrt,.auf die Erfindung und Verbesserung an den bei den Braundwein-Destillir- Apparaten zum Zwecke der. Durchführung der finanzamtlicheu Controlle nothwendigen Vorrichtungen Dom 1ö. April 1860, ungiltig vom IS. April 1861 Durch Zeltabkauf erloschen. , , ^ - MichSel Boniöre, Sohn, auf die Erfindung eines Schmiermittels, genannt

, ungiltig vom 82. April 1861. Durch Zeit^ ablauf erloschen../ ' F ^ - _ .. Nikolaus Janjlü, auf die Erfindung von Leisten »ieaeln für einfache Dacheludecknngeu. Vom 22. Apr 1860, ungiltig vom 22. April 1861. Durch Zeit ablauf erloschen. ^ ^„ Emauuel Ploner, auf dir Erfindung eines Schnell slederS. Vom 23. April 1860, ungiltig vom 23. April 1861. Durch Zeitablauferlofchen. Neinhold Stumpe, auf die Verbesserung der Con trollmaschine für Spiritus und andere Flüssigkeiten Dom 29. April 1860, ungiltig

an Leopold Topf übertra geu), auf die Erfindung und Verbesserung in der Leine«,, Baum, und Schafwollwaaren-Fabrikatioil Dom 13. Mai 1852, ungiltig vom 13. Mai 1861 Durch Zeitablauf erloschen. Josef Grünberger, änf die Verbesserung in der Constrnktlon der Gasreservoirs und der Generatoren bei den zur Erzeugung von Mineralwässern uud monssirenden Getränke» bestimmten Apparaten. Vom g. Oktober 1860, ungiltig vom 6. Oktober 1861. Durch Zeltabsauf erloschen. . ' Wien, den 13. November 1661

1861, auf 1 Jahr. Beschrei. bnug geheim gehalten. JnlinS-Oesterreicher, in Wien, auf die Erfindung einer Kaffeebreunmaschine mit gläserner Trommel. Vom 6. November 1861 ?anf 1 Jahr. Beschreibung offen gehalten. Nikolaus Menzello, Handelsageut in Triest / auf die Eifindung von Betten» welche nach Belieben verlängert und verkürzt werden können. Dom 11. November lL61, auf 1 Jahr. Beschreibung geheim gehalten. Hermann Kohn S7 Sohn Gemischtwaarenhänd- ler in Wien, auf die Verbesserung der geruchlosen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 23.07.1910
Umfang: 16
Thun, (Baron Spinette und je ein Vertreter aus Bayern, Schweiz, Frank reich, Italien und Spanien. Fürstbischof Napotnik hielt eine begeisterte Begrüßungsansprache. E» wurde da» Begrützungstelegramm de» Hl. Vater» verlesen und Huldigungstelegramme an Papst und Kaiser ab grsandt. Den Abschluß bildete das Lied „0 Sanctis- sima“. Abends brannten über den Atgnerberg zahl reiche Lichter. Am Dienstag, 8 Uhr, war Festgotterdienst im Dom. Kardinal Dr. Katschthaler wurde am Domtor von den Bischöfen, Prälaten

in den marianischen Kongregationen.' Die Beratungen dauerten bis 5 Uhr abends. Die Festversammlung im Dom wurde mit einem Oftimmigen Chor eingeleitet, worauf Etzelkenz Dr. Ebenhoch das Wort ergriff über das Thema: „Die Kongregation ist unser Leben, unsere Freude, unsere Hoffnung.' Pfarrer Knebel zum Thema: „Es lebe die Tat.' Zum Schlüsse folgte ein ) stimmiger Chor. Außer und neben dem Sodalentage fanden Be ratungen der verschiedenen Sektionen statt, drei Gruppen in deutscher, andere in französischer, ita

- ienischer. polnischer, slowenischer, spanischer und ungarischer Sprache über verschiedene Themen zur Mariologie und Marienverehrung. Ueberaus großartig und glänzend war die erste öffentliche Kongreßversammlung um 8Uhr m Dom. Nach dem Weihechor Ave maris Patella (leiten die Fürstbischöfe Napotnik und Dr. Bauer- Olmütz Begrüßungsansprachen. Festredner waren ein Late und ein Geistlicher. P. Augustin Graf Galen 0. 8. 8. sprach über den „Wert und die Bedeutung der marianischen Kongresse', alle Katho liken

von allen Enden der Welt um die Gottes mutter zu sammeln und die Schlachten Gottes zu schlagen. Die andere Festrede hielt königl. Kämmerer Freiherr von und zu Franken stein über „Die kul turelle Bedeutung der Marienverehrung.' Zuletzt hielt noch ein Spanier Domherr Dr. Gonzolo Saur au» Solamanca eine Begrüßungsansprache. Am Mittwoch hielt Fürsterzbischos Dr. Franz Lauer von Olmütz feierlichen Einzug in den Dom als Offiziator des Tages. Fesiprediger war der Bischof von Passau Frhr. v. O w und behandelte

. Hoheit Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand löste stürmischen Beifall aus. In der Präsidessitzung sprach P. Harasser 8 J. über Organisationsfragen, Bischof Majliath betonte die Pflege des Gnadenleben», Asgr. Dr. Waitz führte die Lehren de» Sodalen- ages vor Augen. Abends 7 Uhr war als öffentliche Kundgebung die Prozession mit der Martenstatue aus der Kollegienkirche in den Dom. An der Prozession beteiligten sich an 4000 Personen, viele Tausende bildeten Spalier. Der Zug bestand aus 10 Ab teilungen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 28.05.1907
Umfang: 8
„Brixener Chronik.' 28. Mai 1907. XX. Jahrg. Dienstag, Wegen der in Turin schon bemerkten Ver zögerung langten wir in Mailand erst gegen halb 12 Uhr an und sollten schon um 11 Uhr im Dom sein, weil wir einen Gottesdienst am Grabe des hl. Karl Borromäus ausgebeten hatten. Einer der Pilgerpriester wollte seinem Namenspatron zu Ehren noch die heilige Messe lesen. Obwohl wir nun das Gepäck in den Waggons lassen konnten und für die Fahrt zum Dom genügend Wagen und Omnibusse zur Verfügung standen

, die rasch benützt wurden, trafen wir doch erst gegen V412 Uhr bei dem Dome ein. Schön war diese Fahrt durch eine der breiten belebten Straßen Mailands, wir kamen zum großen Platz vor dem Dom und hatten den Anblick der Prachtkirche bei der Auffahrt. Eine solche Wagen kolonne von fast 20 Wagen, vollbesetzt mit Pilgern, macht natürlich auch viel Aufsehen. Singend zogen wir dann von einem der Hauptportale aus in die Kirche ein und das Lied weckte gewaltiges Echo in den Zeiten Hallen, bis wir im Presbyterium

und Stadt und Land mit Schrecken erfüllte, bei der Bußprozession barfuß durch die Straßen der Stadt dem betenden, bittenden und büßenden Volke vorantrug. Jetzt umgibt den Dom der Luxus und der Reichtum einer stolzen Handelsstadt und in der (Vieris. Vitwrio Alnrnanusls nebenan, in der Pracht halle Mailands, lustwandelt die reiche und vor nehme Welt am Tag im hellen Sonnenschein, noch mehr in den Abendstunden bis tief in die Nacht, wenn alles feenhaft und kunstvoll be leuchtet ' ist und der Reflex all

dieses tausend fachen Lichtes den majestätischen Dom beleuchtet; anders, als wenn die Sonne am Nachmittag die tausend und tausend Türmchen, den reichge gliederten Aufbau blendend weiß erstrahlen läßt. — Aber immer ist es eins und dasselbe. Der mächtige Dom überragt alles, die Religion führt den Menschen empor über alles Irdische und Weltliche; himmelhoch empor zu den Sphären des Lichtes, des ewigen Lichtes zieht es das Menschenherz aus Leiden, Not und Trübsal wie aus dem täuschenden und trügenden Glück

man das Grab, das der hl. Ambrosius seinem eigenen Bruder, dem Märtyrer Satyrus, errichtet hat. In der Nähe dieses Grabes waren in der Kirche Kinder, etwa 20, versammelt und wurden in Gruppen im Katechismus von Frauen unter richtet, vermutlich zur Vorbereitung auf die erste heilige Kommunion. Von S. Ambrogio kehrten die Pilger zum Dom zurück. Da das schöne Wetter gute Aus sicht versprach, bestiegen die meisten Dach und Turm des Domes. Leider war die Fernsicht nicht ganz rein. Die schöne Kette der Alpen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 05.02.1908
Umfang: 8
verletzt. Jnfant Manuel wurde am Kiefer und Arm getroffen, doch nicht ernst verletzt. Die Königin blieb unversehrt. Die Königssamilie wurde ins Arsenal gebracht, wo der Kronprinz bald starb. Bon den Attentätern wurde einer durch einen Ordonnanzoffizier des Königs, ein zweiter durch einen Polizisten gerötet, ein dritter ver haftet und soll im Gefängnisse Selbstmord ver übt haben. Die Identität der Attentäter ist noch nicht sestgestellt. Man glaubt, daß einer Franzose, ein anderer Spanier ist. Dom

losrissen und den Kronprinzen Dom Pedro zum Kaiser ausriesen. Dieser wurde von den Brasilianern verjagt, stellte sich in Portugal an die Spitze der Unzu friedenen gegen feinen Bruder Don Miguel und zwang ihn mit Hilfe Englands zur Berzichtleistung auf den Thron. Unter Dom Pedro und seiner Tochter Donna Maria II. war Portugal wirtschaft lich und politisch ein Vasallstaat Englands. Unter Dom Ludwig 1. kam es 1867 verschiedenorten zu Ruhe störungen, welche mit Wajfengewalt unterdrückt wurden

und schließlich 1885 zu verschiedenen Ver fassungsänderungen führten. Die größte Unzufriedenheit erregte die sich immer steigernde Finanznot und als der nun gemordete König Dom Carlos 1889 die Regierung übernahm stand Portugal vor dem Staatsbankerott, der infolge der Mißwirtschaft am Hofe 1892 teilweise ausbrach. Die Notlage brachte den König in fortwährende Abhängigkeit von den jeweilig tonangebenden Par teien und deren Regierungen. Das Ministerium Hintze-Ribeiro (1900/04) erbitterte überdies

bildete am Samstag der Königsmord. Es ist noch nicht sicher, ob die Republikaner oder Anarchisten die grauenhafte Mordtat, die alle Welt mit Entsetzen erfüllt, verübt haben. Den Thron besteigt jetzt des ermordeten Königs zweiter Sohn Manuel, der am 15. November 1889 geboren ist, als einziger Nachkomme des Königs. Freilich sind dessen Rechte nicht un gestürzten und verbannten Dom Miguel Anrechte auf den Thron geltend machten. Dom Miguel's Sohn, der Prinz aus dem Hause Braganza, welches seit 1640

in Portugal regierte, Dom Miguel, lebt in Oesterreich als Oberst im 7. Husaren-Regiment. Er besuchte in den 70ger Jahren des vorigen Jahr hunderts die juridischen Vorlesungen an der Uni versität in Innsbruck. Der ermordete König Karl I. war geboren am 18. September 1863 als Sohn Ludwig I. und der Maria Pia von Savoyen (Tochter Viktor Emanuels), vermählte sich 1886 mit Prinzessin Amalia von Orleans, bestieg 1889 den Thron. Aus der Ehe taltet,, die Kirche I entsprossen zwei Söhne. der.,^ebenfqll

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 01.12.1891
Umfang: 8
bewirkt haben; wer dies weiß, muss fast glauben, dass es Herrn Plener und seinen Partei- JeuitLekon. Mer md Gedanken, gesammelt zwischen Hirol nnd dem irischen Meere. (Fortgesetzt von Dr. S. W.) Jer Acriseröom in Speyer. Als wir Nachts beim Mondenscheine von dem Ufer des Rheins den Dom betrachteten, fahen wir ein stilles Heiligthum, ein großartiges Grabdenkmal, das ernst an vergangene Zeiten erinnerte. Wie wenig hätten wir vom Dome gesehen, wenn wir uns damit begnügt hätten! Der Dom von Speyer

war von Anfang an dazu be stimmt, ein vornehmes Kaisergrab zu bilden, er sollte ein „Kaiserdom' sein und darum auch durch kaiserliche Pracht sich auszeichnen. Das hatte schon der deutsche Kaiser Konrad II. vor, als er im Jahre 1027 den Entschluss fasste, in Speyer einen Dom zu erbauen. Im Jahre 1061 war das Münster vollendet, ein gewaltiger massiver Bau, wie die Urkunden melden, einfach und doch überwältigend, eine gewölbte Basilika, im Rund bogenstile, wie er zur Zeit der fränkischen Kaiser in Deutschland

ausgebildet wurde, aufgeführt. Große Brände haben dann zerstört, was Frömmig keit und Kunstsinn mit Hilfe reicher Spenden aus allen deutschen Landen hergestellt hatten. Aber wieder erhob sich der Dom in neuem Glänze und in herrlicher Pracht. Aerger noch als das Brandunglück haben aber Menschenhände dieses Heiligthum geschändet. Im Jahre 1689 wurde von den Soldaten des eroberungs- und ränke süchtigen Königs Ludwig XIV. von Frankreich der Dom in Brand gelegt, die marmornen Sarko phage wurden zertrümmert

, die Uhr und die Glocken herab geworfen, und als alles ruiniert war, machte man sich neuerdings an die Gräber, um sie zu entweihen, endlich wurde noch der Beschluss ge fasst, das Gebäude selbst vollständig zu demolieren. So wollte man das Denkmal deutschen Geistes und deutscher Herrlichkeit vernichten. Nur mit Mühe konnte dies letztere verhindert werden. Aber der Dom gieng trotzdem seinem Verfalle entgegen. In den darauffolgenden trüben Zeiten fehlten die Mittel, ihn wieder ihn seinem Glänze erstehen

zu lassen. Erst, als die Pfalz wieder an Barem kam, wurde langsam, langsam mit der Restaurie rung begonnen, und heute steht der Dom m einer Pracht da, wie vielleicht nie zuvor. Er ist, was er dem ersten Plane nach sein sollte, em pracht volles Gotteshaus und ein vornehmes Kalsergrab. Das ist das Werk König Ludwigs I. von Baiern. Der Dom in Speyer ist eine seiner ruhmvollsten Schöpfungen. Ehevor wir nun in denselben eintreten und das beschreiben, was wir darin gesehen haben, sei noch folgendes

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 24.03.1905
Umfang: 8
Nachdruck verboten. Der neue Dom in Berlin. Von K. R. Wie die großen Hauptstädte Englands, Frankreichs und Italiens ihre Prachtkirchen besitzen, so hat nun auch Berlin in dem neuen Dome einen herrlichen Monumentalbau erhalten, ein Zeugnis, das; die deutschen Künstler unserer Zeit hohe Aufgaben zu lösen imstande sind. Der Dom wendet die Hauptsront dem Lustgarten zu, die Rück seite liegt nach der Spree. Rechts wird der große mit Schmuck anlagen und dem Reiterstandbild König Friedrich Wilhelm III

. gezierte Platz von dem mächtigen Hohenzollernschloß und dem seitwärts stehenden Kaiser Wilhelm-Denkmal begrenzt, auf der anderen Seite von dem alten Museum und de>, Nationalgalerie. Kommt man von den Linden her ^ über die Schloßbrücke, so hat man den ganzen herr lichen Renaissancebau des Gotteshauses mit der ge waltigen Kuppel vor sich. Es ist die dritte Dom- oder Hofkirchc der Hohen- zollern, die sich in dieser Kegend erhebt. Die älteste O Hofkirche war die unter den» Kurfürsten Friedrich

II. als Domstift organi sierte <-chloßkapelle. Kur fürst Joachim II. verlegte das Domstift in die Do minikanerkirche, die südlich vom Schlosse, auf dem jetzigen Schloßplätze lag.' Sie wurde 16Ö3 in „Drei faltigkeitskirche' umge tauft, von den Berlinern aber nur kurzweg Dom genannt. König Fried rich I. faßte dann den Plan, durch seinen Schloß- baumeister Schlüter einen neuen Dom bauen zu lassen, der jedoch nicht zur Ausführung kam. Erst unter Friedrich II. wurde der einfache Dom errichtet der bis zum Jahre 1391

und aus Thürmgen. An der Kaisertreppe ist auch italienischer Marmor verwendet, in der Denkmalskirche Onyr. Der Dom hat Zentralheizung. Das Licht flutet aus der Höhe der 32 Meter im Durchmesser spannenden Riesenkuppel herab und wird noch verstärkt durch acht über zehn Meter hohe Fenster, deren Malereien hell und freundlich gehalten sind. Alle glatten Flächen sind durch plastische Bilder und Ornamente durchbrochen, so daß trotz der Weite des Raumes llnd seiner bedeutenden Höhe die Akustik ganz vorzüglich

, die Mosaik bilder in der' Wölbung der Kuppel. Sie stellen die Seligpreisungen dar und sind in dreifacher Lebensgröße ausgeführt nach Entwürfen von ^ Anton von Werner und Woldemar Friedrich. — Links vom Aufgange zum Ehor befindet sich die marmorne Kanzel. Der Altar ist derselbe, der im alten Dom gestanden hat. Nach dem alten Museum hin schließt sich an die Predigtkirche die Gruft- oder Denkmalskirche an, von fünf Kapellen umgeben, in denen Denkmäler der Hohenzollernfürsten und die Prunk särge des Großen

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1904
Umfang: 8
, um 5 Uhr Fest geläute aller Glocken in der, Dauer einer halben Stunde. ^ 7 8^/4 Uhr: Feierliche Prozession zum Dome, dortselbst die kirchliche Feier. (Programm siehe unten.) Mittags Festtafel in der f .-b. Hofburg, die Tafelmusik besorgt die Bürgerkapelle. Sonntag abends bei eintretender Dunkelheit, Bergbeleuchtung, große Illumination (die Dom- fasfade wird mit 700 elektrischen Glühlampen be leuchtet, außerdem verwendet die Stadtgemeinde 5000 Glühlampen zur festlichen Beleuchtung), Fackelzug

sich vor der Domkirche auf und treten auch bei der Prozession wieder hier aus. Um 8^/4 Uhr wird mit der großen Domglocke das Zeichen gegeben, und sofort setzt sich der Zug in Bewegung und geht geradeaus über den Dom platz in die f.°b. Burg. Im Burghof stellen sich auf gegen Norden: die Vereine, das k. k. Obergymnasium, Vinzen tinum und Kassianeum; gegen Süden: das Priester seminar, der hochw. Regulär- und Säkularklerus. Die hochwst. Herren Prälaten und das f.-b. Dom kapitel begeben sich in die Hofkirche und besetzen

die Stuhle. Die Insel- und Stabträger stellen sich im Presbyterium an der Epistelseite, Mons. Dom propst mit den Assistenten an der Evangelium seite auf. Währenddessen wird der hochwst. Fürstbischof vom Dom-Zeremoniär in seinen Gemächern abge holt, und begibt sich in die Kirche. Dort angelangt, küßt Hochderselbe das vom Mons. Dompropst ihm dargereichte Kreuz, legt die vaxpa ab und wird mit den Pontifikal-Paramenten bekleidet. Währenddessen setzt sich die 'Prozession zur Domkirche in Bewegung

und alle Glocken der Dom kirche beginnen zu läuten. Den Zug eröffnet der katholische Gesellen verein; dann folgt das Vin zentinum und Gymnasium. (Das k. k. Obergym nasium tritt am Domplatze vor der Kirche aus und bildet'Spalier.) Hierauf folgt der Regularklerus, die Ordensvorstände, Chorfahne, Vinzentinum im Chorkleide, Kassianeum, Pristerseminar, der hochw. Kuratklerus; die Herren Vorstände und Professoren des Vinzentinums und der Theologie, die f.-b. geist lichen Räte und Dekane; der Domchor, die hoch

würdigsten Herren Prälaten» das Kapitelkreuz in Mitte zweier Akolythen, das hochwst. f.-b. Dom kapitel, Monsignore Dompropst im Pluviale mit Assistenz; endlich der hochwst. Fürstbischof in der Mitte zweier van. Assist, unter dem Traghimmel. Der Schntzengrl. Da steht im Ries ein Dorf nicht weit von der bayerischen Grenze und im Dorf ein stattliches Bauernhaus; das gehört dem Pfahlbauer. Das Haus ist frisch heruntergeputzt, Haus- und Scheuertor zierlich bemalt mit grüner und weißer Farbe

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 12.12.1891
Umfang: 12
des. Gleichgewichtes im italie nischen Budget wird ausschließlich aus Grund von Er^parungen in den verschiedensten Ver waltungszweigen ersolgen. Diese Besserung in den Finanzen des uns verbündeten Staates ist mit Befriedigung zu begrüßen. Allerdings muß abgewartet werden, ob der Ersolg des gegenwärtigen italienischen Finanzministers kein rein rechnerischer ist und auf Kosten der Wetzrmacht und der Verwaltung des Landes e.zielt wird. Dom Pedro ll. 1°. Am Freitag den 4. d. M. ist Dom Pedro II., der ehemalige Kaiser

von Brasi lien, in Paris gestorben. Das Leben, das damit abgeschlossen hat, war ein an Arbeit und Sorgen reiches gewesen. Unter den schwie rigstell Verhältnissen zur Herrschaft über ein großes Reich berufen, verstand es Dom Pedro zwar durch >eine wohlwollende Gesinnung und Uneigennützigkeit, sowie durch seine gediegene Bildung einen wohlthätigen Einfluß auf die Entwicklung Brasiliens zu nehmen; allein er entbehrte jener zähen Thatkraft, die notwendig gewesen wäre, um in einem so demokratisch veranlagten

und vom Parteiwesen so zer rütteten Staatswejen wie Brasilien, die Mo^ narchie zu befestigen. Dazu kam noch, daß Dom Pedro vielfach auf Reisen und seinen wissenschaftlichen Studien lebend sür die Flotte nnd das Heerwesen seines Reiches nur ge ringes Interesse an den Tag legte. Als dann gegen Ende des Jahres 1889 die re publikanischen Wogen immer höher gingen, fand sich der Kaiser verlassen von Allen, die ihm eine Stütze hätten sein können. Es blieb ihm nichts übrig, als die Abdankungsurkunde, die man ihm vorlegte

, zu unterzeichnen und sich nach Europa zurückzuziehen. Ueber die letzten Stunden Dom Pedros wird gemeldet: Dom Pedro war bis kurz vor Eintritt des Todes bei Bewußtsein geblieben -und starb sast ohne Todeskampf. Wenige Minuten vor seinem Hinscheiden forderte er seine Tochter und seinen Schwiegersohn auf, mit ihm für Wiederkehr der Ruhe, Größe und Wohlfahrt von Brasilien zu beten. Die Beisetzung er folgt, dem Wunsche Dom Pedros entsprechend, in Lissabon. Nachrichten aus Tirol. Maul- und Klauenseuche

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 25.05.1901
Umfang: 12
einer anderen Person den AM Frieot ermordet habe. Sie habe dem Abbö Bruneau sogleich dieses Verbrechen gebeichtet um sich durch das Beichtgeheimnis das Still schweigen dieses Geistlichen zu sichern, welcher aus dem Schaffst geendet har. AmSamstag: 7 Uhr früh Hören, Prophezien, Taüfwafserweihe und ungefähr um V-9Uhr das heilige Amt. Die heiligen Messen um V-8 und 3 Uhr fallen an diesem Tage aus. — Anden drei Pfingstfeiertagen Mündiges Gebet im Dom. — Am Pfingstsönntag: 5 Uhr früh Aus. fttzung des Allerheiligsten

, seine Kathedrale umzubauen, doch erst unter der von 1702—1747 währenden Regierung des Nachfolgers Caspar Jgnaz Graf von Künigl begannen die Arbeiten nach den vom Bozener Architekten Josef Delaja ent worfenen Plänen. Der weite lichte Jnnenraum der St. MichaelS-Pfankirche scheint großen Eindruck gemacht zu haben; daher entschloss man sich, alle 14 inneren Freipfeiler aus der Dom kirche zu entfernen und ließ auch sie fortan nur einschiffig im Langhause. Querhause und Chöre bestehen. Sehr interessant

des Krypta-Umganges. Gelang dem Architekten Joses Delaja, das Dom- Innere schönräumig zu gestalten, so erscheint das Dom-Aeußere nur als reiner Nützlichkeitsbau mit steilem, die Doppelthürme erdrückendem Ziegel- dache. Bas ist keine deutsche kirchliche Kunst mehr, denn diese hat im ganzen Mittelalter sich die Lobgottes-Verkündigung für das Innere und Aeußere gleichberechtigt und gleichverpfljchteend zur steten Aufgabe gemacht. — Welche Schätze an holzgeschmtzten Schreinaltären, Steinsculpturen, ^werken

aus Bronze, Messings Zinn. Blei und Schmied eeisen, sowie Glasmalereien*) mag <!» Glasmalereien im eigentlichen Dom findet W«ib?ngen F Z.de' L«chnungen, '°ch in anderen wohl der uralte Dom Brixens einst besessen haben; leider hat der Neubau classischen Stiles alles zerstört und nur wenige Grabsteine hinter lassen, welche in dem ungenügend beleuchteten Durchgange zum Kreuzgange bei der ursprüng lichen St. Maria - Hoscapelle zusammengedrängt worden sind. Einige schöne Marmorgrabplatten von Fürstbischöfen

birgt noch die 1785— IM vom Architekten Johann Pirchstaller mit e«ner vorderen Unterfahrt hergestellte offene Vorhalle der Dom-Westfront. Im 19. Jahrhundert haben sich die Fürstbischöfe in der Herz Jesu -Capelle des vom Architekten Josef v. Stadl aus Steinach er bauten Knabenseminars Vincentinum zu Brixen um Recht Ruhm um die kirchlicheKunst erworben, wurde doch dem 1838 in Wien geborenen Albrecht von Felsburg Gelegenheit geboten, „daS hohe Puesttt- thum Jesu Christi' in monumentalen Wand malereien

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1908
Umfang: 8
Bürgerkriege durch den StaatsverLrag von Emora gezwungen wurde, auf den Thron zu Gunsten der Tochter Dom Pedros zu ver zichten, als die allein berechtigte Anwärterin. Die Vertreter dieser Regierung heißen Legi timsten oder Regeneradores und unter ihnen findet man auch den größten Teil der gläubigen Katholiken. Unmittelbar nach dem Königsmorde veranlaßte der Ministerpräsident Framo den Regierungsantritt des zweitgebörenen Sohnes von Königs Karlo, des JMnten Manuel. Jeder Kennender Verhältnisse wird jedoch

: entwederFortsetzungderbisherigenGewaltherrschaft Francos, was die Proklamierung einer Republik zur Folge haben dürfte, oder Uebernahme des Thrones durch Dom Miguel, Herzog von Braganza. Die etwas verwickelten Verhältnisse in Portugal gehen auf die Nachkommen Josefs I. zurück. Maria I. von Portugal und ihr Sohn Johann XI. hatten bereits empfindliche RegierungsschwieriH- keiten. Johann wurde von Napoleon im Jahre 1807 abgesetzt, aber schon ein Jahr darauf zwang das Volk mit Hilfe Englands den von Napoleon nach Portugal gesendeten Junot zum Abzüge

. Es stand dann das arme Land unter englischer Herrschaft, bis im. Jahre 1820 König Johann, der nach Brasilien geflohen war, aufgefordert wurde, zurückzukehren. 1821 erschien Johann in feinem Lande und beschwor eine von den Kort es veranlaßte Verfassung. Brasilien setzte nun Johann ab und erklärte den als Regenten in Brasilien zurückgelassenen Kronprinz Pedro zum Kaiser. Nun kam der Krieg in der häuslichen Familie. Die Königin Charlotte und der zweite Sohn des Königs, Dom Miguel, traten gegen Johann

auf, der sich flüchten mußte, dann aber zurückkehrte und Dom Miguel verbannte (1824). Nach dem Tode Johanns (1826) gab der Kaiser von Brasilien Pedro I. Portugal eine Verfassung und übertrug die Regierung dieses Landes für seine unmündige Tochter Maria II. da Gloria deren Bräutigam, seiuem eigenen Bruder Dom Miguel. Dieser jedoch ließ sich zum selbständigen König von Portugal ausrufen und nunmehr kehrte der Kaiser von Brasilien nach Portugal zurück (1831) und zwang Dom Miguel zur Ab dankung und Verbannung (1834

stammten zwei Söhne, der ermordete Kronprinz Ludwig Philipp und der jetzige König, Infant Manuel. Es leben jetzt noch ein Bruder des ermordeten Königs, der Infant Alfonso, Herzog von Oporto, eine Mutter des ermordeten Königs, die Königin-Witwe Maria Pia, geborne Prinzessin von Savoyen, und eine Großtarlte des jetzigen Königs, Jnfanta Antonia, verwitwete PrinzessinHohettzollern-Sigmaringen. Der Thron prätendent, Dom Miguel, Herzog von Braganza, wurde im Jahre 1853 geboren und ist in zweiter Ehe

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.05.1863
Umfang: 4
man die Neubauten um sie wo möglich noch vor dem Feste zu vollenden, von emsigen Arbeitern umschwärmt; der neue Conciliumsplatz wird gepflastert; viele Häuscr legen den Festschmuck an. auch unser altehrwürdiger Dom wird daher bei dieser Gelegenheit das Hauptaugenmerk auf sich ziehen, von Innen und Außen geputzt und geschmückt, sowie der Platz vor dem Hochaltar zur Aufnahme der Hochw. Geistlichkeit bei dem Gottesdienst wesentlich vergrößert. Auch wird neben großartigem Feuerwerk die Einricht ung zu brillanter

, Abends 3 Uhr. Bei Ausstellung des be- rühmten Conciliumkreuzes Absingung der Litanei und Hymne. Nach gegebenem Segen geben die Dom glocken das Zeichen der feierlichen Eröffnung der Fest lichkeiten und stimmen hierauf alle Glocken von Trient und Umgebung ei». — 21. Morgens. 3^ Uhr Versammlung der hochw. Geistlichkeit, unier Voran tritt des hochw. Fürstbischofs von Trient, der löbl. Bruderschaften. Institute ic. in der Kirche zu St. Pietro. um von hier nach dem Dome zu ziehen, als Erinnerung

an die schöne Procession, welche zur feier lichen Begebung der Wiedereröffnung des Conciliums im Jahre 1362 unter Papst PiuS IV. stattfand. Dieselbe wird sich durch Contrada lnnga und Con- trada larga nach dem Dom begeben, wo eine feier liche Messe celebrirt wird. — Aben?s um die ge wöhnliche Stunde Vesper und um 7 Uhr weiterer feierlicher Gottesdienst, endend mit dem Segen der hl. Äreuzreliquien. — 22. Früh 3 Uhr wird die Hymne Veoi Liestor Spiritus, hierauf eine Anrede an die versammelten Gläubigen

St. Pietro und Calepina zurück nach dem Dom. Die Procession geht in folgender Ordnung: Das Taubstummen-Institut; daS Erziehung«- Institut Sartori und Crosina; die k. k. Normalfchule; daS k. k. Gymnasium; die löbl. Bruderschaften hiesi ger Stadt; Bürger und Fremde; hierauf die Semi. narsten uud die übrige Geistlichkeit bis hinauf zum Pfarrer, die Pfarrer und Dekane, die HH. Professoren der Theologie und vom fürstb. Seminarium; die Benefiziaten veS Domes; die hochw. Kanonici. Prä« laiefl unh Pröbste

, die geistlichen Behörden deS Dom« kapjtesS, die hochw. infnlirte Geistlichkeit, der von Geist' .licheii getragene Neliquienschrein des heil. Vigil, die .H'hSrdm'W' Stadt Trient u. s. iv.— Am 27. Früh um Z!/, Uhr. Die gesammte hochw. Geistlich keit ^ziehtaushem Dom in derselben Ordnung durch die Contrada larga,lunga und della orfane m die ZerützW KlW zu St. Maria Maggtore, in welcher unter Papst PiuS IV. die ^Sitzungen des Conciliums abgehalten wurden. Allhier wird ein Hochamt »leb* rirt. endend

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