2.221 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/18_12_1926/AZ_1926_12_18_7_object_2647475.png
Seite 7 von 8
Datum: 18.12.1926
Umfang: 8
zu vermieten. Zuf^lften unter „Oswald' an Dietrich. l137.ö Schaukelpferd zu Parterre links. O/sssno 5te//e/7 PNI Zio Jüngerer Arlseurgehilfe sofort aufs Land ge- sucht. Adresse bei Dietrich, Bolzano. 1lS4-g Zunger Tischler wird gesucht. Adrejje bei Dietrich, Bolzano> à 11L2.g Äiisangstellnertn auf 1. oder 1ö. Jänner für guigehenden Gasthof am Lande gesucht. Adresse bei DietM 1138-3 Tttchiigtr Iriseurgehilse, der auf guten Jahres« voften reflektiert, wild Anfangs Jänner event. sofort ausgenommen

. Zuschriften unter «Ver» läßlich ' an D i etrich. , 1220.S Reisènbèr, tüchtig, redegewandt, gegen hohe Provision gesucht. Offerte unter „1221' an > Dietrich. 1221-3 ZV <?«/?<, Buchhalter, Korrespondent, perfekt italienisch« deutsch, mvhrer« Jahre In Altiiulien tätig, in ungeküiidigter Stellung, sucht per sofort sichere Leoensstelnmg. Zuschriften unter „löllo' an Dietrich, Bolzano. 1140-4 Aräulein, deutsch und italienisch sprechend, in allen Büroarbeiten gewandt, sucht passenden Poste»! geht auch auswärt

«. Zuschri ten unter ' »Tüchtig ^ Dietrich, 1243.4 Anfangsserviererin sucht in besserem Zästhaus oder Hotel für sofort Stelle. Pellegrini, Rom- straß« v. Magazin, 16:32 m. trocken und licht, ab 1 Jänner bis 3l). Juni 1927 zu vermieten, Obstproduzenten - Genossenschaft Bolzano- > 1S46-Z Zhettiges Schlafzimmer mit Balkon, Speise zimmer, Küche auf drei Monate an Fremde zu vermieten. Adresse bei Dietrich. 1242-6 Einfaches Z>»imerl.,Zentrnm, an Herrn zu ver- mieten. Adresse bei D i etrich . ^ 1241-5 Großes

Südzimmer an zwei Herren oder Fräu.'ein zu oergeben. Prinz Piemont-Straße 11, S. Stock rückwärts. 1224-L Schöne», ft«rke» «lnderw«ger< (Brennabo») zu verk«ufe«. Adresse bei Dietrich. 11S6-1 Motorrad 3>/2 ?, in gutem Zustand, reparalur- frei, wegen Abi eise billig verkäuflich. Rittne» bahnftraße 1. 1192-1 Photoavparat, ö:S und V:t2, Ica, Zeiß, Film und Platten zu verkaufen. Prima Apparate! 1207-1 Kinder-AohrrLder, Laterna magica, Schaukel» pferde, Filmrollen verkäuflich. Museumstraße , 42, 2. Stock

, Bolzano. 1248-1 Kinderauto mit Fußbetrieb, wie neu, preiswert verkäuflich. Adresse bei Dietrich, Bolzano 1247-1 Slrickmaschine zu verkaufen. Coethestraße 21, 2. Stock, Bolzano. ' 1240-1 Gut erhaltener, großer Schreibtisch preiswert zu verkaufen, Näheres bei Dietrich. 1239-1 Einfache Haushälterin oder Mädchep für alles zu älterem, alleinstehendem Herrn gesucht. Offerte unter „721' an Dietrich, Bolzano. 1238-1 IbeUtgeO Zimmer sofort z« o«rmiet«n. bei Dietrich. Trafik, Waitherplag. Adresse 1217-L Schönes

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/05_04_1944/BZLZ_1944_04_05_4_object_2102666.png
Seite 4 von 6
Datum: 05.04.1944
Umfang: 6
Sl'. rem „Lanrin' kennen. Es muß eine I» dem dänischen Gedichte heißt es Handlung gewesen sein, in welcher nicht nämlich, Dietleib habe sich an seinen Le- Laurin und Dietrich, sondern Laurin und hensherrn mit den Worten gewendet: Dietleib die Hauptrollen inne hätten. Da „Lieder König Dietrich, mein Herr; gebt jedoch Dietleib nicht alp Mann, sondern mir den kleinen Laurin! Wir bieten Euch als geivappnetes Mädchen gedacht war, reiche Gäben an. Alles, was Ihr nur so stehen wir. vor der -Tatsache

, daß es wünscht!' Lljs aber Dietrich dies ablehnt, ein altes Heldenlied.gegeben/haben-muß, wird Dietleib heftig, er beginnt zu zit- welches den Rosengarten-König und eine lern, und spricht: ,,Herr, ich kann das Schild-Jungfrau behandelte. Wir können nicht ertragen, den kleinen Laurin muß noch weiter folgern: Laurin muß aus ich haben, für ihn will ich mein Leben einer sehr gefährlichen Lage durch das wagen!' Eingreifen dieser Schlld-Iungsrau. geret- Jst dies dys Benehmen eines Kriegers? tet worden

- je- die Schranken der männlichen Gesetzge- denfalls muß es in seinen Anfängen be- biiiifl — in diesem Falle das Gebot des deutend alter sein, als dys erste Laurln- Gehvriams gegen de» Lehensherrn — Dietrich-Lied. Die jüngste germanistische unbedenklich^zu hurchbrechen- Forschung nimmt an, dgß es. eine Bor» Das ist hier sehr gut dargchellt und stufe des uns bekannten „Laurin A'. ei nen „Ur-Laurin' gegeben habe, „der er- Kihlte, wie-Dietrich den Rosengarten des Zwerges zerstört und diesen selbst, dank den guten

Ratschlägen- seines. Meisters Kzlldebrand nach hartem Kampf bezwingt' Von einer geraubten Jpilgfran ist hier noch, keine Rebe; es' händest sich nnz ganz einfache Kriegerpoesie, die sich an der märchenhaften 'Vorstellung/' des Rosen gartens mit seinen verborgenen Schätzen und an einer möglichst - breiten Darstel lung des Zweikampfes zwischen Laurin und Dietrich berauscht/ Der Dichter war ein balwarischer Spielmanm der /in der Bozner Gegend die Laurln-Sage kennen gelernt hatte, und- der diesen'-Laurin

mit Dietrich zusammSnbringrn wollte..' Das Gedicht war nicht höfisch/ sondern' volks- mäßig. Die Zeit seines Entstehens ist da her jedenfalls eine sehr frühe. Schon für die .zweite 5)älfte des 6. Jahchnnderts vermutet Schneider ein baiwarifches Dietrich-Lied. - r-.. , Das ist mir aber-zu - früh- für eine Dietrich-Laurin-Dichlung. - Erst als .die -Baiwar.en' sich in der Bozner Gegend fest angesiedelt hatte» und als sie mit beiden Sagenkreisen idem von Dietrich und dem von Laurin) volltonimen - -vertraut

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1911/16_01_1911/BZZ_1911_01_16_3_object_457221.png
Seite 3 von 8
Datum: 16.01.1911
Umfang: 8
hält heute Montag um 8^ Uhr abends im gro ßen Saale des Hotel Schgraffer die 42. Jahres vollversammlung ab. s Oesterreichischer Touristenklub. Die Sektio/n-' Bozen des Oe..T.-K. hält heute Montag um 3 Uhr abends im Hotel Zentral eine Jahresversammlung ab. ' - ' '' ' ' i ', A« im GnWchilt. 8 Man soll der Sache immer auf den Grund gehen. Vor dem Zivilsenate des hiesigen KreiSgerichteS fand unter Vorsitz des LandeSgerichts- rates v. Attlmayr eine Verhandlung über die von Rudolf Hans Dietrich

, was für die Berechnung des Ersatzanspruches von großer Wich tigkeit war. Der Klage lag Folgendes zugrunde: Am 22. November ». I. hat Herr Jssef Kamposch im Namen seines Bruders Anton Kamposch — wie sonst bei allen anderen geschäftlichen Angelegenheiten — die aus 8 Personen bestehende Damenkapelle Dietrich, welche schon wiederholt im Waltherhotel konzertierte, für die Zeit vom 7. Dezember v. I. bis 14. Jänner d. I. gegen eine Bezahlung von 40 Kronen täglich Spielhonorar nebst freier Ver pflegung und Wohnung

Art der von seinem Bruder Josef mit der Da men kapelle getroffenen Vereinbarung unterrichtet zu sein — dem Kapellmeister, er möge die Konzerte einstellen. Ohne daß Herr Dietrich mit Herrn Kamposch wegen ZuHaltung des Vertrages sich ins Einvernehmen gesetzt Hätte, überreichte er am 13. Dezember die Klage auf Schadenersatz u. z. an Spielhonorar für die Zeit vom 13. Dezember bis inklusive 14. Jänner 1177.60 Kr. für Verpflegung Wohnung durch 32 Tage sür 7 Personen zu 4 Kr. 896 Kr., zusammen sohin 2073

60 Kr. mit der Begründung, daß er mit der Kapelle bis 14. Jänner keine Verwendung habe. Ungeachtet dessen spielte aber die Kapelle am 13. und 14. Dezember, erhielt das Spielhonorar anstandslos ausbezahlt, sie hatte Verpflegung und Wohnung. Mit der Uebernahme des Hotels durch den neuen Besitzer wurden die- Kaffeelokalitäten wegen Renovierung gesperrt. Ob wohl das weitere Konzertieren ausfiel, verblieb die Kapelle fünf Tage lang im Hotel wohnen. Unter dessen hatte Josef Kamposch den Kapellmeister Dietrich wiederholt

schriftlich -ersucht, zu ihm zu kommen, um über die weitere Verwendung der Ka pelle Rücksprache zu nehmen. Wer nicht kam, war Kapellmeister Dietrich; er fuhr am sechsten Tage samt den übrigen Mitgliedern der Kapelle weg und ließ sich erst am Tage der Gerichtsverhandlung in Bozen blicken. Bei der Verhandlung erklärte Dietrich, er habe vorderhand ein Engagement seiner Kapelle gefunven, er bekomme aber bloß 20 Kronen täglich Honorar, wovon er die Kapelle zu erhalten habe und er müsse

3
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1932/01_10_1932/Suedt_1932_10_01_1_object_580574.png
Seite 1 von 8
Datum: 01.10.1932
Umfang: 8
Berg. 21 Ein Roman aus Südtirol. j Von Emil Lucka. ! Am liebsten wäre Dietrich wcitergcgangen. aber sic ! hotten schon eine Rächt durchwandert, sie mußten ruhen, j Rahe beisommen und doch kameradschattlich ferne schliefen < sie lang. 1 Am Morgen fragte Gertraud: ..Wobin gehen wir?' . Mit ihrer Frage übergab sie sich ilnn fürs Leben. : Dietrich antwortete: „Hinauf!' Sie klonnnen ins Fclsengewirr. ibre »iude wurden mlsgerissen, und so enge stand Wand bei Wand, daß ihnen : der Atem vergehen

wollte. Sie stürzten sich in die Wild nis wie in ein verschlingendes Schicksal, ihnen ahnte beiden, daß es kein Entrinnen gab. Für ein paar u.age hatten üe zu esseit. Wein hatten sie von der Kölner .L'üttc mit.- j genommen. _ . ! „Von hier ans geht kein Weg zur oiroler Grenze! • iagte Dietrich im Klimmen. ! „Ich weiß cs!' - Was suchten sie hier oben? Sie hätten es beide nicht > sagen können. Doch es lag wie ein Zivang aus Dietrich. Er mußte den Rosengarten schaueil. ioo der Bogt von Bern i >ntt dem Zwerge gerungen

. - • Gertraud hatte vergessen, was früher gewesen war. sie wußte nichts mehr von den Ettern. von der jüngeren Lchwester, und sie dachte nicht des Kommeirden. Willig ließ sie sich von dem Freunde hineintragen in die fremde Welt. Dietrich suchte den Pfad ül>er die Felsen und ver- 6el in ein sonderbares Träumen dabei: als wäre crjnitd) sein Leben gewandert seit gestern Abend. 'Aus den zedern ■ des Weinlandes war er herauszeschntten wie aus troher Kinderzeit. Weiden biegen sich über den glitzerirden Fluß

geleuchtet hat. das sind jetzt Zacken, um die unzähmbare Vögel schrillen. Nicht Du fr von Blumen Sturm, der den Atem vom Muicke reißt, eine menschenfeindliche Welt . . . Plötzlich wußte Dietrich, daß er in den Tod ging. Sie erreichten den Santnerpaß. neue Berge bauten sich über die tiefen Täler. Sie tasteten an lotrechten Wäiv- den bin. kletterten hinaus zum Garte!, wo einst des Zwergs lönigs Schloß gestanden, es ivar längst in wüste Trümmer zerfallen. Sie lagen an einem grauen Block, tief

unter ihnen erschien die Vajoletthütte. Aber sie wollten nicht mehr zu den Menschen gehen. Und doch war das obere Reich eingcringt von Menschenland! llebcrin Tale funkelten goldene Blitz^cken aus dunklem Gewölk. Donner stantpfte durch die WiDnis, die einst ein Rosengarten gewesen war. Das Gewitter verging in die Ferne. Jetzt zündeten sich Ampeln im Gestein, die rosigen Zacken bräunten. liladunkel erlosch die Welt, schwarze Nacht vögel umsausten die höchsten Klippen. Wie Genraud auf Dietrich sah. mußte sie erbeben

4
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/29_09_1920/MEZ_1920_09_29_6_object_745309.png
Seite 6 von 8
Datum: 29.09.1920
Umfang: 8
. Wir haben diese Beschwerden nunmehr dem hiesigen Postamt zur Untersuchung der Ursachen der unliebsainen Un- regelmäßlgkettcn In der Zustellung übergeben. Für den Inhalt ist im Sinne des Preßgesetze» den Be hörden gegenüber verantivortlid) Alb. Ellmciirelch. Herausgeber: Siidtlroler Zeitungsverlag (ß. nt. b. H. — Der von der Vogelweide. 2) Roman von Franz Karl Glnzkey (Nachdruck verboten.) Zweites Kapitel. Zu dieser Stunde machte der Iunkherr Dietrich eine selt- sanie Bekanntschaft. Als er die Rüßlein Alnot und Alruna

und das Packpferd Hugtdeo tränkte und nachdenklich an der Quelle faß. vernahm er hinter sich ein Rascheln und gewahrte, sich uinwendetid, etwas Helles. Schimmerndes, das jählings im Gestrüpp verschwand. Dietrich faßte seine stahlbeschlagene Keule und spraug mit gewaltigem Satze hinter den Busch. Er mtcrde aber nidits gewahr als eine niedrige, rauchge- schwärzte Höhlung im Felsen, die er auf allen vieren hätte durchkriechen müssen, wenn er Lust dazu gehabt hätte. Aber obwohl er ein unerschrockener Jüngling

) !tt wechselnden Tönen die immer gleichen Worten sang: „Kyrie eleijon! Kyrie eletsoni' Und plötzliä) gewahrte Dietrich einen schmutzigen, derb knochigen Arm. der wie ein dürrer Ast aus dem weiten Aermel eines Mönchshabits hervorragte und ihm ein klei nes hölzernes Kreuz entgegenhielt. Hierauf erfdilen,. ihn un ablässig mit verglasten Augen anstarrend, das tiefeingefallene Antlitz eines Greises, der, fidi nunmehr der Höhle völlig ent windend. seinen lallenden Gesang mit einer Anrede unter brach. die offenbar

Dietrich, den dieser Willkommsgruß nicht sonderlich erbaute, betrachtete den Alten in höchster Der- munderung. Er vermochte nicht zu begreifen, weshalb der Eremit, denn ein solcher war es wohl, sich nicht aus seiner kriechenden Lage erhob, obgleich er seiner finsteren Höhle längst entronnen war. Stets das Kreuz mit der einen Hand erhoben haltend, bemühte sich der Alte, wie ein lahmer Köter auf drei Beinen zu springen, wobei er Dietrich unaufhörlich anstarrte. „Ihr seid wohl schwer erkrankt, ehrwürdiger

sich mit dem Kreuze auf ihn stürzen und ihn schlagen. Aber er schien sofort sich seiner sonderbaren Buße wieder zu entsinnen, denn er sprang aufs neue auf allen dreien im Moose zwischen den Stämmen umher, schimpfend und laut wehklagend. Das arglose Gemüt des Knappen Dietrich war diesem traurigen Anblick auf die Dauer nidit gewachsen. Er nahm die Rüßlein an den Zäumen und führte sie von der Quelle fort. Er sehnte sich in die Nähe seines Herrn, wo Reinheit war und Klarheit, wie ihn druckte. Er fand Herrn Walther

5
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1932/15_08_1932/Suedt_1932_08_15_2_object_580539.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.08.1932
Umfang: 8
darstttlt. Die Formen, in welchen sich die Staaten ausdrücken, wechseln- die Notwendigkeit bleibt aber. Es ist der Staat, der die Bürger zu Bürgettugend erzieht, sie ihrer Mission bewußt macht, sie zur Einigung anhält, ihre Interessen in der Justiz harmonisch ausgleicht, die Eroberungen des Denkens in die Wissenschaften, in die Künste, ins Recht, ins menschliche Gemeinschaftsgefühl „Der Daher ist nicht gesund!' meinte Dietrich. Der ^ Antoniacomi schwieg. Einers Tages würde chn aus dem ' Gebüsch

eine Kugel weffchr. Aber dann bedachte et., ^atz I er nicht unter Italienern lebte, und daß sich die Deutschen ! alles gefallen ließen. j „Die Inschrift muß fort!' — Sie lautete: Hiev liegt j das unschuldige Mädlein Walburg Tscholl Gwerchertoch». I ter. — „Wie hat denn Ihre Schwestex geheißen? Wal- l bürg? Das ist doch gar kein Name.' Dietrich antwortete nicht. „Vielleicht Marietta? Oder Paolina? Oder Teresina?' | Dietrich ging hinter dem Vater ins Haus, und der ! Kommissär konnte sich den^ Stein

noch einmal gründlich j besehen. Er fand, daß diese Leüte viel Geld haben müßten; ; Ob man ihnen die Steuern nicht erhöhen könnte? i Der Grabstein wurde in dey Holzschupfen getragen, ; da lag er beim Gerümpeh Am späten Nachlnittag stieg Dietrich hinaus, ohye Ar- ^ beit und ohne Ziel! ! Er stieg hinauf, zur Felsenschlucht, durch die der Glet scherbach stürzte. In wilden Sprüngen bauschte die Gischt auf, Güsse quirlten, verschäumten ineinander, glasgrüne Säulen brachen in tausend Glitzerscherben, die verrollten

und sich überschlugen bis hinab in unsichtbare Tiefen. Auf einem Baumgipfel stand die Sonne, breitete eine ! Glorie übers Branden. ! Plötzlich schauderte Dietrich mit versagendem Atem ! - Gertraud! Hatte er sie denn vergessen gehabt all die ! Zeit? Er wußte jäh, daß sie an seiner Seite ging, immer j war sie ihm nahe. ^ Um die Schneesäule des Wasserfalles sprühten bunte ! Garben übers Gras, über die funkenglitzernden Tannen, j Jetzt traf die Sonne mitten hinein: nur noch filbcrne j Blendung, wolkig schwebender

Wassersonnenstaub. Und über i den schwarzen glatten Felsen ein Glimmern. In einem ^ einzigen Farbenkreis leuchtenden Lust und Staub und die Tannen. Dietrich war zumut, als wäre ein mues Elei- ment geboren worden aus Sonnenlicht und niedepstür- zendem Gischt und Flimmersprühen — vielleicht mußt auch du einmal wandern als ein lebendiger Tropßm im großen Kreis. Es zuckte durch die Seele des Jünglings, durch seinen Leib. Ahnung dämmerte, daß das Leid des Menschen einstnken in die Natur, in Baum und Pflanze

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/27_12_1934/AZ_1934_12_27_3_object_1859946.png
Seite 3 von 6
Datum: 27.12.1934
Umfang: 6
in einen he Maurice Chevalier Ter Star Itll» sei« AM Marlene Dietrich Ar. 2 Auf allen Varietebühnen der Welt treten zu weilen Künstler auf, die mit mehr oder weniger großer Geschicklichkeit berühmte Filmstars imi tieren. Und allgemein bekannt ist die relativ wich tige Rolle, die das „Double' in den Filmateliers spielt. Charlie Chaplin ist es wohl, der am meisten nachgeahmt wird. Das ist nicht nur seinem Ruhm und seiner Beliebtheit zuzuschreiben — auch die Mittel, mit denen er imitiert werden kann, sind relativ

einfach. Das künstlerisch Wesentlichste ist gewiß sein unnachahmlicher Augenausdruck und sein Mienenspiel. Aber der Imitator braucht nur an sein weltberühmtes und oertrautes Kostüm zu' halten, sich sein Schnurrbärtchen anzukleben Md sein Spazierstöckchen in die Hand zu nehmen und fertig ist eine vollendete Charlie Chaplinfigur, die zur Genüge ihre Dienste tut. - Anders ist es bei den großen weiblichen Stars. Gewiß kommt es auch hier auf die ä.ißere Er scheinung an und Marlene Dietrich ist immer

und Marlene Dietrich, haben einen Typ geschaffen. Man wird sich noch entsinnen, daß es zum Beginn ihres Ruhmes in Amerika einen „Greta Garvis- mus' gab und jede bessere Fleischerstochtel schminkte sich a la Greta Garbo. Die Künstlerin jedoch, die auf der Varietebühn« den Star darstellen oder sein Double spielen will, kann sich nicht damit begnügen, den Typus allein zu verkörpern. Sie muß in der Lage sein, ihr Gesicht so vollkommen zu verändern, daß es dem Gesicht des Stars vollständig ähnlich sieht

und zum Neptun kommt, dürfte ihre Laufbahn keine allzulange Dau er mehr haben. Immerhin garantiert ihr das Ho- ro>top noch für einige Jahre finanzielle Erfolge. Man hat vor kurzem au bühne die französische Kün wundern können, die Marlene Dietrich in allem so täuschend kopierte, daß sie seitdem nur noch den Beinamen „Marlene Dietrich Nr. 2' führt. Dies» künstlerische Vollendung der Imitation ist selbst grpße Kunst und setzt ein Wissen um die kleinsten und feinsten Nuancen des Gebärden- und Mienen- ^ièls

-des Vorbildes voraus. Darüber hinaus ge- )ör^'zum Gelingen des Nachbildes ein oollstän- àiaes Einsühlungsvyrinögen in das Wesen der zu mutierenden Künstlerin. ì Evilh^Mera siringi in der äußeren Erscheinung NlMSzuviel „Vit, was an Marlene Dietrich er. inners. ist gerade das Notwendigste. Der gleiche GesichtsauMpitt mit den breiten Backenknochen und eine a/mähernd so vollendete Figur und Beine, wie s^e Marlene hat. Alles übrige muß erst geschaffen werden. In langwieriger Arbeit vor dem Spiegel

8
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1933/01_08_1933/Suedt_1933_08_01_7_object_580833.png
Seite 7 von 8
Datum: 01.08.1933
Umfang: 8
wird und dort in dem Kreis der edlen Recken einen Kämpfer sucht, um für sie gegen den wilden Riesen zu kämpfen. Die trich von Bern nahm den Kamps für sie gegen den Unhold auf, 9 Stunden dauerte das wilde Ringen, bis der Riese siel. Da war großer Jubel unter dem Mriegsvolk. Als Dietrich von Bern mit seinen Recken viele Jahre später einmal durch die Berge zog, ließ ihn Frau Saelde zu Gast laden. Neun Wochen lebten sie dort und zum Abschied wollte Frau Saelde Dietrich aus Dankbarkeit drei Wünsche ge währen. .„Aber bedenke

dich wohl, sobald sie ausgesprochen sind, werden sie gewährt und können nicht mehr rückgängig gemacht werden.' Dietrich von Bern besann sich ein Weniges und sagte dann: .„Nordischer Männer Kraft hat dies schöne Land mit all seinen Bergen und Tälern,, Quellen und Flüssen, Wäldern und Auen finsteren Gewalten abgerungen. Nordischer Männer Schwert wird es zu beschützen wissen. Nimmer vermöge welsche Hand dies Kleinod unter allen Ländern zu behaupten. Das ist mein eüster Wunsch.' Frau Saelde nickte Gewährung

. Der alte Hildebrandt aber war mit seines Herrn Wunsch keineswegs zufrieden, sondern sprang vor und rief: „Was faselst du gleich einem Kinde, Dietrich? Schön ist dieses Land, aber es nährt schlecht. Was haben wir von seinen Schrofen und Schründen, Felsen und Klüften, Urwäldern und Sümpfen? Unsere Kinder und Enke! werden hier nicht bleiben wollen, sondern das Lano frei willig räumen.' Da erwiderte Dietrich: „Nun gut, wenn du das glaubst, dann wollen wir uns verbessern. Unauslösch lich sei im Herzen

aller, die dieses Land bewohnen, die Liebe zur heimatlichen Erde und kein Glück der Welt möge sie die Scholle ihrer Väter vergessen lassen. Das ist mein zweiter Wunsch.' Wieder nickte Frau Saelde Gewährung. Meister Hildebrand aber schoß wieder zornentbrannt in die Höhe und schrie: Du bist ein Narr, Dietrich! Den dritten Wunsch laß mich tun, damit nicht lauter Unsinn gesprochen wird/' Dietrich lachte: „Gut, der dritte Wunsch sei Dein!' Da rief Hildebrand mit strahlenden Augen: „Gewähre, Frau Saelde, daß das Volk

sein, die nach dem Zusammenbruch des Gotenreiches im 6. Jahrhundert dahin flüchteten. Hier hat sich auch der ostgotische Sagenkreis besonders stark erhalten, denken wir nur an die Sagen von König Laurin, der im Schiern und im Rosengarten hauste, von Wieland dem Schmied und von Dietrich von Bern. Die bayerische Einwanderung dauerte auch noch die nächsten Jahrhunderte an. Abseits vom Verkehr, in den schwer zugänglichen Dolomitentälern haben sich Reste der Urbevölkerung, die Ladiner, erhalten. In den vier Tälern des Fass

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/12_11_1926/AZ_1926_11_12_8_object_2647214.png
Seite 8 von 8
Datum: 12.11.1926
Umfang: 8
zu verkaufen. Zollstange 4, Parterre rechts, Bolzano. 2253 Zu àu/eu ^esue^t »Vo^< so Lenk. 0/^eus 5te//su /»/V so Lest. Fte//ei7^e5ue/?e p/x» 20 e«nt. Mchgerbursche sucht sofort Posten, geht auch aufs Land. Offerte unter „Metzgerburfche^ an Dietrich, Bolzano. 2211 Bessere Frau sucht Bedienungsposten ganz- oder halbtägig. Adresse dei Dietrich, Bolzano. 2250 Besseres Mädchen mit Kochkenntnissen sucht Posten. Gute Zeugnisse. Adresse bei Dietrich, Bolzano. 2249 Bessere Dame in Hanvylsfach wie in Hauswirt

' ' »rfekt «alien . t, sucht ehesi Stelle auch auswä^?- Zuschriften erb. unter ,.H. A. 13' an DiMH. Bolzano. 2247 eis. ichaft bewandert, psrfekt italienisch u. deut in Wort und Schrift, sucht ehestens passende Zu /»r» So Lene. /?es//?àeu, /7/°o Z0 Lene. Geschäsksbiekov mit Gewinnanteil und Einlage gesucht. Angebote unter „Metallwaren' an Dietrich, Bolzano. ' 222g lo.oov bis SV.ooo Lire auf, erste Hypothek, 10 Prozent Zinsen, gesucht. Advokaturskanzlei Dr. Richter, Bolzano. Defreggerftr. 12. 2243

' an Dietrich, Bolzano. 2215 O/Nsus 5?e//eu so Leot. Offeriere hiesige Bergkartoffel, sowie diverse Getreide und Mehle aller Art. Landespro- duktenhandlung Spechtenhaufer, Lagundo. 9040 Herrenfriseur findet sofort gegen gute Bezahlung Stellung. Nur tüchtiger, durchaus selbstän diger Arbeiter findet Beschäftigung. Offerte sind zu richten an Engelbert Perathoner, Friseur, Via Meinhard 4, Merano. 3931 Verläßlicher Aütterer ^r größeren^ Viehstand so Ont. wird sofort gesucht. in der Verw. Störnäherin für sofort

Referenzen. Anfragen 8947 an Serena, S. Paolo 895, Venezia. 2241 Großes, hohes, trockene» Magazin, im Zentrum der Stadt, ab 1. Dezember zu vermieten. An gebote unter „Magazin 300' an Dietrich, Bolzano. 2l9S Zimmer asl soliden Herrn zu vermieten. An» fragen unter „50' an Dietrich, Bolzano. 2253 Schönes, möbliertes Zimmer mit Verpflegung zu vermieten. Adresse bei Dietrich, Bolzano. 2252 Tüchtiger Verkäufer u. Buchkalter sucht Posten in Spezerei- und Delikatessengeschäft. Lang jährige Zeugnisse. Angeb

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/13_05_1944/BZLZ_1944_05_13_5_object_2103010.png
Seite 5 von 8
Datum: 13.05.1944
Umfang: 8
werden könnte. Aber schon drei Monate später erhob sich die Kriegs furie, und die nachfolgenden Ereignisse bestätigten jede Einzelheit der Borschau in dem Geisterzimmer. Dietrich von Berne */n Geschichte, Kunst und Sage der Alpenvölker Von Karl Felix Wolff «enden, aber schließlich doch in 'Wirklich reit - umgesetzten Pläne ihren trefflichen Niederschlag und geben damit ein lücken loses Bild des technifch-wirtschaftlichen Aufftseas eines Volkes/..das durch ein dringliche Anschaulichkeit jeden Besucher zwingend

er gering- schätzig: „Das ist ja Katzett' (die Mund art der Oberfassaner). 1905 kam ich nach Eampitello und ließ rnir den Text, der verschiedene Schreibfehler enthielt, rich- tigstellen. Aber erst viele Jahre später, nämlich 1933, als ich mich eingehend mit den mittechochdeutfchen Dichtungen be- fchäftigt hatte, wurde mir plötzlich (!ar, daß hier eine Form der Sage von Diet- richs Enirückung durch Lanrin ovrliegen dürfte. Natürlich sind alle Dietrich-Sagen ursprünglich von den Deutschen ausge- 'gangen

an den wcnoumrauschten Hängen der Alpen. Denn die neue deutsche Volk heit mit ihrer lautverschobenen Sprache ist nicht von Norden, sondern von Ober- deuischland, d. h. von den Atpenländern ausgegangen (von Orten, wo Laurin und Dietrich zwischen Steinhalden und Felsen wohnen). Und in Dietrich, dem Berner, mit d,em der Räter erst kämpft, mit dem er sich aber dann so aufrichtig versöhnt und so eng vereinigt, daß ihr Fühlen ein gemeinsames wird und über den Tod des Einzelnen hinausvelcht, — in Dietrich schuf

sich das junge deutsch« Volk für sein innerstes Wesen Slusdruck und Sehnbild. . »Zum Schluß' — schreibt Friedrich d. der Leyen — „führen alle Sagen von Dietrich von Bern doch wieder zu ihm selbst und zu der Seele unserer Volke? zurück.' ' 1 1 , - — - ' , . Das Orgelspiel - Der berühmte Wiener Komponist. Hellmeo- berger war einst eigens nach Leipzig gereist, um den großen Straube In der Thomaskirch: Orgel spielen zu hären. Hellmesberger Halle sich sticht angemeldct; der Zufall n>olIte es. daß an. Straubes

11
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1932/15_09_1932/Suedt_1932_09_15_1_object_580559.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1932
Umfang: 8
. Es ist der Mühe wert, das Derfahrjen der Tahnduing nach diesen dmtschen Privat unterricht der Oefsentlichkeit mitzuteilen. In erster Linie wenden sich die italienischen Organe an die Kinder. Von diesen erfährt Der blutende Berg. Ein Roman aus Südtirol. Von Emil Lucka. Dietrich hörte das Geßhrei int Haus. Richt mehr würde das Korn golden über die Temre springen. Lamen, eirrge- senkt von den Vätern, eingesamingtt von den Söhnen. Die Kette der Zeiten riß. Am Waldrand war Jauchzen und Singetr, die klei nen Buben

sprangen int Kreis, plattellett, tanzend^ schlu gen sie sich mit der Handfläche auf die bloßwt Sohlen. Einer kniete inmitten, sie hielten ihttt den Hut über den Kopf, drehten sich um ihn, traten ihm 'nt den Hintern mit lautem Jubel. Dietrich ging ins Haus hineitr, der Oberer hatte dett Hof, der Staat bekam sein Geld .tmd die Sparkassa auch. Den Gwercherleuten blieb eilt Bettel. Der Oberer besaß jetzt soviel Grund wie fein Bauer tafaur und talach den ererbtet» Hintmelreichhof hattü er, und nebenan deit

Gwer cherhof und den Lotterhof höher drobeit. Wenig Zeit war ihnen gelassen, der Wagen stand schwer getürtttt vor dem Haus, Allein sollten sie bleiben, die in der Erde unten., Fremde würdet» kommen, nichts wissen von allem, tvas geweseit war - Mord! Da fühlte Dietrich: Mord zeugt Mord. Er trat ltoch einmal ins Haus. Dunkle stiegen atts dein Duttkel hervor, graue Männer, graue Frauen, schritten schwer durch die Stuben, wandelten um den Sölder mit schweren Schuhen; und der letzte war Firmin Sebastian

Tscholl, der int ^ahre 1<>82 den Gwer- cherhof gebaut hatte für .Kinder und .Kindeskinder zu sammen mit dem Knecht Fnlgentins Oberarzbacher. Aus getriebett wurde er mit dett Söhnen. „Avanti, signor!' Der Kommissär fehlte nicht; er trstf seine Anordnungen. Der Vitus Tscholl kam aus dem Holzschupfen her vor, krumm ging er, atmete kauh. trug in seinen Armen wie ein Kind den marmornen Stein. Sie wollten ihm helfen, der Dietrich, der Eisenstecken, der alte Mitterrutz- ner, aber mit seiner Kpaft hob

er den Stein, legte ihn oben auf Hausrat und KisteU. Da brach der Wagen krachend zusammen. Es war ein Röcheln und ein Pfeifen. Sie trugen Vitus hinein, und er starb nach zwei Tagen im Haus, das dem Oberer gehörte. 37. Sic gingen nicht über den Brenner. Der Kaufmann Heimhilcher gab der Bäuerin und der alten Tschollin eine Stube, in einer Kammer beim Hirschenwirt schliefen Dietrich und der Valentin. Sie warteten auf die Jmma, Ende August sollte sie aus dem Kerker kommen. Dietrich saß in seiner Kammer

12
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1932/15_08_1932/Suedt_1932_08_15_1_object_580537.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.08.1932
Umfang: 8
. In eister schwe dischen Zeitung erschien eist Artikel mit der Ueberschrift: „Die Deutschen in Südtirol sind vogelfref.' und dieser Ar tikel ging in englische und deutsche Zeitungen über. Dem Tscholl wurde plötzlich der Rest seiner Strafe im Gnaden« weg nachgelassen. Professor Mölgg, allgemein als ein stiller Mann be kannt, ging von einem zum andern, um Dietrich frei zu bekommen, und Prozessor del'Orto stand ihm ber. — „Ein Schuljungenstreich!' - Aber die Behörden waren ent schlossen, diesmal strenge

hatte; auf sein Zeugnis hin waren die Jmma und der Kassian verurteilt wurden. Grinsend blickte der Antoniacomi auf die Jmma. Sechs Burschen stiegen in der Finsternis zum dunkeln Wald auf, sie trugen einen hölzernen Sarg: der Tscholl Dietrich, der Pilch Änton, der Zublassing Elias, der Fant- Hauser Quirin, der Muttersgleich Thaddäus, der Lumasegger Matthias, und hinter ihnen ging Pater Christian Schober- böck. Unter einer breiten Eiche gruben sie tief eist, hobest noch einmal den Deckel vom Sarg: eine rotweiße

. Dietrich begann zu singen und die anderen fielen ein, auch der Kurat mtt seiner schönen hohen Stimme. Erhebt nun eure Hände Zum Schwure hoch und hehr, Wir führen es zu Ende, Wir rasten nimmermehr! Bis auf die Berge nieder Der Freiheit Sonne glüht, Bis wir Tiroler wieder Im freien deutschen Süd! Dann stiegen sie ab, jeder für sich allein. 33. Um vier Uhr stand Dietrich auf, ging hinaus mtt dem Vater, mähte das Gras aus den steilen Wiesen. Sie hatten keine Knechte mehr, 'sie hatten drei Kühe verkauft

, eine nach der andern und ein paar Ziegen. Alles hatte der Staat gefressen, der Kommissär mit seinen Leuten, der italienische Advokat. Der Bauer war alt geworden und ganz verstummt; .immerfort mußte er an sein Kind denken, daß es nicht mehr lebte, und daß sie ihn beschuldigt hatten wegen des schrecklichen Sterbens. Das begriff er nicht. Dietrich hatte keine ruhige Stunde — die Jmma saß im Kerker um seinetwillen und der Kassian auch. Pro fessor del'Orto hatte ihm geschrieben, daß er sich bemühen wollte, ihm den Weg ins Gymnasium

wieder frei zu machen, es fehlten ja nur noch ein paar Monate zum Ab schluß, und Dietrich hatte sich noch niemals was zuschulden kommen lassen bis auf jene Unbesonnenheit. Diettich dankte ihm, aber mit der Schule war er fettig. Hier stand er, der Vater war in Not, auf keinem Fall hätte Diettich noch Jahre lang studieren können. In Sterzing hatten sie einen schönen Marmorstein bestellt, ihn der Walpurg aufs Grab zu setzen, und der Stein wurde hergefühtt. Wie sie chn abluden, der Vate? und Diettich

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/06_06_1926/AZ_1926_06_06_8_object_2646290.png
Seite 8 von 12
Datum: 06.06.1926
Umfang: 12
Seite 3 .Mpenzàng' Sonntage V«n 6. yttnl IVA. sozzano Minimum M >Vo7te. ^5/ VV/àt//V/7 /z/n so Orot. Rehpintscher-Zwergcrl zu verkaufen. Adresse zu erfragen bei Dietrich, Bolzano, Tabaktrafik. 825 OZVV/7S 5te//e/? ^05^ so c«ot. Junger Bursche von 14 bis 16 Iahren, für kleine Kommissionen für Büro gesucht. Vorzustellen von 10 bis 12 und 3 bis 6' Uhr, Parkhotel, Via Roma 2, 2. Stock, Bolzano, Schöne» tUndergitterbekt. Dllgelofen mit Eisen, Doppelschlafzimmer, einzelne Betten, Eisen» betten

Rathausstraße v, Laden, Maia Bassa. ' S787 Obstschasserstellc sucht für sofort sachkundigen, gesetzten Mann. Adresse zu erfragen bei Dietrich, Bolzano. 824 Herren- und Damenfriseur, sowie Friseurin, für Smr.merposten gesucht, event. Dauerposten. Zuschriften unter „Sofort' an Tabaktrafik Dietrich, Bolzano. 837 /»V SV Wirtschafterin, in allen Fächern des Hauses ver- lruut, sucht Stelle zu alleinstehendem Herrn. Zuschriften unter „Ve> läßlich' an Dietrich, Bolzano. 822 Chauffeur sucht Posten, am liebsten

tn Privat, macht auch nebenbei Hausdienerarbeiten, geht auch zu Lastauto. Gefällige Zuschriften unter »Fleinig' an Dietrich, Tabaktrafik, Bolzano. 823 so e«7k. Meines Gasthaus mit Bädern, in einer besuch ten Sommerfrische, wird gegen Barzahlung verkauft. Erforderliches Kapital 55.000 Lire. Anfragen unter „Jahresgeschäft' an die An noncen-Annahmestelle Dietrich, Viktor Ema- nuelplatz, Bolzano. 774 Minimum lv v/orte. Alleinvertreter der Schreibmaschinen Reming- lon, für Reise und Büro, Zimmerl Josef

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/22_06_1941/AZ_1941_06_22_4_object_1881845.png
Seite 4 von 6
Datum: 22.06.1941
Umfang: 6
Golde, ein feiner Seidenfaden wäre die einzige Einfriedung doch weh?, wer diesen zer störte. Laurin nähme dalür: „ schweres Pfand den linken Fuß. die rechte Hand.' Zu Bern wurden im Helden von Diet' rich gastfreundlichst aufgenommen, so daß sie bei den vollen Humpen bald ihre eigentliche Ausgabe vergessen hätten. Als sie aber von der Kühnheit und Verwegen heit des Zwergenkönigs auf Schloß Ti rolo erzählten, staunte Dietrich und be schloß sofort, ihn aufzusuchen. Wittich, iein treuester Degen

, begleitete ihn ins Ge birge. Sie fanden richtig den Wunderaar- ten. obwohl es Dietrich um die schönen Noien le!d tat. denn Wittich hielt sie für „des Teufels Pracht'. Da kam Laurin, geschmückt mit buntem Ede!gestetn, aus zierlichem Rößlein geritten, um den Leib den Zcwbergiirtel, >ah den Greuel und forderte als Strafe von jedem „den iin ken Fuh. die rechte Hand,' Darob gab es nun Kampf und Slreit Wiitich unterlag dem arglistigen Zwerg, aber Dieirich ge lang es. durch die Ratschlage Hillebrands

, der Schwager, trat nun für Laurin ein u nur mit Mühe verhinderte Hildebrand den zwischen Dietrich und Dietleib drohenden Kampf. Laurin heuchelte Frieden und lud die Helden zu 'ich in den hohlen Berg, wo „Biel mannige Saiten süß erklangen. Viel mannige Böoel lieblich langen Viel mannige Posaune gab lauten Schall In des reichen Königs Saal.' Hier wurden aber alle durch Zauber ttinste geblendet und dann in eine sin ltern Kerker geworfen. Laurin wollte mit Ausnahme Dietleibs alle hängen lassen, „Similde

. die viel schöne Maid' befreite jedoch den Bruder aus der Haft und gab seinen Genossen Ringe, geschmückt mit ed lem Karfunkelstein, die 6es Kerkers Dun kel erhellten und den Zauber lösten. Nun entstieg Dietrich der finsteren Tiefe u. e§ kam im Berge zu eiyem gewaltigen Kampf, in dem alle Zwerge und fünf Riesen erschlagen wurden. Spannentief floß das Blut. Laurin selbst wurde von Dietrich entwaffnet, seines Fingerlings (Ringes) beraubt und als Gefangener nach Bern geführt, wo er als Gaukler dienen mußte

16
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1941/22_01_1941/DOL_1941_01_22_2_object_1193557.png
Seite 2 von 6
Datum: 22.01.1941
Umfang: 6
hat und mit der sittlichen Höhe iinver-; cinbar ist. die das Parlament von seinen Mit gliedern zu verlangen berechtigt ist'. _ Boothby erklärte jedoch, die etwaigen Kom mentare zum Untcrsuchunflscrgcbnis seien seinen Wählern Vorbehalten und er habe nicht die mindeste Absicht, sein Mandat im Unterhaus auf zugeben. Dr. Dietrich über die geistigen Grundlagen des Kampfes der Achsenmächte Prag. 20. Jänner. Anlästlick, einer feierlichen Dersammlima der Deutschen Akademie auf der Bura von Prag hielt Rcichspresiechef

Dr. Dietrich heute vor einer zahlreichen Zuhörerschaft einen interei- santcn Dortrag über das Thema: „Geistige Grundlagen des neuen Europa.' Der Kampf, der sich gegenwärtig auf den Schlachtfeldern abspielt, sagte Doktor Dietrich, ist letzten Ende nickt? anderesals der Kamps zwischen zwei verschiedenen politische» Weltan schauungen. zwischen den ncucu, aus den beiden arönten europäische'' Kulturvölker» geborene» Auffassungen vom Gemeinschaftsleben und den Ausfassungen der Vergangenheit. Gewisse Rationen

cinkrcisen. llntcr alle» Frage», die dieser Krieg zu lösen habe, sei die intellektuelle und psychologische eine der wichtigsten. Es bestehe kein Zweifel, das nicht nur im wirtschaftliche,, und sozialen, sondern auch im Geistesleben ein neues Zeit alter anbricht. Den kürzliche,, Ausspruch einer englischen Persönlichkeit zitierend, wonach ei» Sieg auf de», Schlachtfeld des Geistes von selbst einen günstige,, Ausgang des Krieges mit sich bringt, erwiderte Dr. Dietrich, dast die Angelsachsen

geschenkt. Die gegenwärtige Revolution hat die Freiheit des Liberalismus der Phrase entkleidet, und damit der Freiheit ihre» wahren Wert ge-* gebe». Die echte Wahrheit enthält eine höhere Auslassung von der individuellen Freiheit wie von der Freiheit und Souveränität der Völker, ist gleichermasten beschränkt und diese Schran ke» haben Berechtigung in der geographischen Lage und in den Grundsätzen eines gesunden Volkstums. Dr. Dietrich wandte sich auch gegen die von der Demokratie verbreitete Behauptung

, dast Deutschland die ganze Welt beherrsche» möchte: er sagte: „Seit zehn Jahren arbeite ich neben dem Führer: wenn der Führer Wcltcroberungs- absichtcn Hütte, so hätte ich doch sicher etwas da von merken müssen.' In seinen weitere» bis ins einzelne gehenden Ausführungen. betonte . Dr. Dietrich. ' dast der Nationalsozialismus nicht die Jntcresienüber- einstimmung-unter -Gleichen, sondern im Gegen-

17
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/14_04_1923/MEZ_1923_04_14_2_object_675810.png
Seite 2 von 8
Datum: 14.04.1923
Umfang: 8
sind. Wir wenden uns den eigentlichen Lite raturdenkmälern zu, die im Mittelalter in unserer Heimat entstanden sind oder doch hier ihren Ursprung haben. Die ältesten von diesen sind, den sagenhaften und mythischen Stoffen, nicht dein Zeitpunkte ihrer Ent stehung nach, sicher die Spielmansepen von Dietrich von Bern: der» „König Laurin', „Sigenot', das „Eckenlied' und die „Vir- ginal'. Diese Dichtungen werden nicht nur ausdrücklich in Tirol lokalisiert, sondern atmen auch in allen ihren Teilen Alpenluft

hat und in seiner Höhlenbuvg verborgen hält. Sie reiten also „birsen ze Tirol für den walt.' Als bald erreichen sie den Rosengarten, der im Schmucke seiner Blu-menpracht herrlich strahlt. Dietrich ist ergriffen von all der Schönheit. Der wilde Witte ge aber springt vom Pferde, zerreißt den Seiden- faden und tritt die Rosen in den Staub. Da erscheint Laurin und fordert Rechenschaft und Sühne. Es kommt zum Kampfe, in dem Laurin schließlich besiegt wird. Er lädt nun die Helden in den Zauberberg, wo Dietleibs Schwester

. Jedoch der Zwerg sinm ! auf Verrat. Er betäubt die Recken mit einer ! Zaubertrank und läßt sie gefesselt in de» i Kerker werfen. Nur Dielleib wird besonder, ' eingesperrt, denn Laurin will seiner scho nen, weil er der Bruder feiner Königin isi Künhild aber befreit den Bruder und dieser wiederum seine Genossen. Es kommt zu furchtbaren Kämpfen, in denen Dietrich uB seine Helden siegen. Laurin wird gefangen genommen. Erst nach einiger Zeit Versöhn er sich mit Dietrich und läßt sich taufen

. So hat also der Kampf Dietrichs mit den Zwergen siegreich geendet. Schlimmer ergeht es ihm im Kampfe rm dem jungen RieseN Sigenot. Er find« diesen schlafend im Walide, erweckt ihn und muß mit ihm streiten, denn Sigenot will seinen Oheim Gr-im rächen, den der Wer ner erschlagen hat. Dietrich wird von Sige not mit der Stange, der gewöhnlichen Wafi ' der Riefen, niedergeschlagen und in einen hohlen Berg geworfen. Meister Hildebrant der seinen Herrn sucht, flickst nur da« ledi?'

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/14_01_1927/AZ_1927_01_14_8_object_2647648.png
Seite 8 von 8
Datum: 14.01.1927
Umfang: 8
Qetzarun^ cier Lt-ilit ^Vìt-t-Qno /^utoris. von ^oir. v. Wi^sler ?rlli5 3 l.à kZI-lNUÄ!! l!>!IDäW>ik!i ^1! lieben in allen ljuctiiillliclliiNLLN KOI.^^0 Inserate kiZr Sodano vveràen im <Ze> sciiäkte vietricli, Viktor Lmanueipl. 8 entgegengenommen. ^ ^s^/77/ete/7 P5» so » o « » o « » « » « « v « « s o ^5/ ^e/^sà/7 /?^o so <7rnt. H Möblierte Wohnung mit Küche sofort zu verm. (Billiger Preis). Zuschriften unter 1476' Dietrich. Schöne Lusterlampe billig zu verkaufen. Adr. bei Dietrich. 1466-1 Z Herren

-Winlcrmcinl^, ein Herrenanzug und Damenschuhe billig abzugeben. Via Gilin 3 2. Stock. 1474-1 kohlenbügclciscn zu verkaufen. Gries, Dellevue, 1. Stock 17. 1471.1 Mrtschaftsäpfel, Tafeläpfel à SV, 8P Cent, und Lire 1,2V, IM 2.—, 2.S0 per Kilo abzugeben. Eisenbahnkonsum. 1432-1 /7?/e^e/7 /»ft» lVo«»t zo <7e/»t. Leere 3 bis ö Zimmecwohnung mit Kllche, in Gries zu mieten gesucht. Adresse bei Dietrich. 1476-6 K^ese/e/k^ P/-0 zo Lenk. /»/'S so 2 Tcpviäie zu kaufen gesucht. Adresse bei Diet- . . ^ ^ rich. 1473

-2 Gutgehende Sommerpension mit Oekonomie zu ' verpachten event. zu verkaufen. Offerte unter „Somme> Pension' an Dietrich. 146S-g Oà/?e Fte/à P--0 zo c«»t. perfekte Köchinnen, Stubenmädchen, Kinder- ' mädchen, Mädchen fiìr alles sofort gesucht ^,^0 l^o^t so IViLk^k^O p»>o so c«nt. Brennholz, hart und weich, meterlang oder ofen- fertig, liefert billigst ins Haus 5)olzhandlung Wohlfarter Le Weiner, Telephon S8o, Lager platz Aschbergerhaus; Kanzlei: Karl Wolf- Straf;« 23 . ^ lg Zu momentan äußerst giinftigem

Geldbetrag wurde am 11. Jänner ge- tag von 4 bis ö Uhr. 1462.3 funden. Anfragen bei Dietrich. 1461-11 l^e^5c/?/ec/e/?e5 /»^o so Personalaufnahme für Sommsrhotels Karersee, Cortina, Campiglio, Mendola, Gardena: Chef, Pntlssier, Sekretär. Oberkellner, Zimmerkell ner, Saalkellner, Portler, Kondukteur, List, Laufbursche, Hausdiener, Silberputzer, KÜ» Gastwirte Achtung! Gesetzlich peeichte Flaschen billigst zu haben bei Cnstofoletti, Nennweg 38. Telephon !?37. Tö-l-S chenmetzger, 1. und 2. Köchin

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1858/05_06_1858/BZZ_1858_06_05_4_object_425489.png
Seite 4 von 6
Datum: 05.06.1858
Umfang: 6
. Da aber das j Leben zur See dem Matrosen Bedürfniß ist. so hat -Johnson sich in die Rolle.eines Ostindienfahrers eintragen^ lassen, ent-- Messen, .seh» gutesM^M. ^Mre,.<u>HfMr ,zu vechichen, .wie in MMW MW- HMnM- jausend andere.wackre MrWe thun. ^ ...... - (Kleine Anfange, große Folgen.) T'erKanzler 'Kaiser Karl IV und späterer Erzbischof von Ma'ghe« bürg, Dietrich Nagelwkdt. wär ursprünglich'der Heyl^. vermalter eines böhmischen Klosters.'' Ein 'pfiffiger Einfall brachte den unscheinbaren Mönch in die Nahe

: durch das Walten t>es tückischen Zufalls war eben Alles aufgezehrt, was an animalischer Nabrung im Garten gewesen Wohl war das Kloster im Besitz einer zahlreichen Sauheerd'e; aber es war nicht die Ze>t sie zn schlachten, es wäre das eine Sünde gegen alle Regeln einer guten Oeko- ncmie gewesen. Ai ch wollte Dietrich. der kluge Haus verwalter. nichts davon bören. «Laßt mich nur machen!' sagte er endlich guten Muthes, und er machte es so. daß nach kurzer Zeit ein treffliches Ger cht vor dem König auf der Tafel

', sagte er. «und weil Tu so klug Deine Schwei'iieheerde auszubeuten ge wußt hast, will ich Dich über mehr fetzen. Ich nehme Tich in meine« Dienst, Bruder Dietrich ' Der Mönch war damit höchlich zufrieden und schnür e seiu kleims Bünde!, uni den Könige zu folgen. Karl gewahrte ba!d, «'eich brauchbare« Arbcitrr er für seine« Dienst gewonnen Er ve tr. ute ibm die u ichtigsten Geschäfte an) machte ih« nach einigen ?abren zu seinem Kanzler und später sogar zum Erzbisebof von Magdeburg. Als solcher wußte

sich Dietrich Nagelwidt dankbar zu leweisrn. — er war es vornehmlich, durch den der Lützelbnrger in den Besitz von Brandenburg kam, dessen Verwaltung dann Dietrich auch allvertraut wurde. Wunder der Uhrmacherkunst. In Valengin im <5anton Neueuburg — dem früheren preußischen Fürsteuthume — starb kürzlich in sroßer Dürftigkeit und , stiller Bescheidenheit Hemi. Louis Jeanenet, einer der geschicktesten Uhrmacher und denkendsten Köpfe drr Gegenwart. Seit fünfzehn Jahren arbeitete der Mann an einer Pendelulix

20
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1913/26_08_1913/BRC_1913_08_26_2_object_125102.png
Seite 2 von 8
Datum: 26.08.1913
Umfang: 8
läßt.' Dietrich war gestern in erhöhter Stimmung gewesen und schämte sich der heftigen Worte, die ihm in der Erregung entfuhren, als er Stahlbachs Liebe zu Willis bemerkte. Jetzt brummte er dumpf: „Sie können es mir doch nicht verdenken, daß es mir unnatürlich scheint, wenn der Sohn meines un glücklichen Freundes Ihre Schwester liebt?' „Gewiß gibt es vieles, was dagegen spricht!' stimmte Rottraut ein. „Sollen aber zwei junge Herzen unter dem Schatten eines dunklen Verhängnisses leiden

, an dem sie keine Schuld haben? Wäre es nicht ein schöner Ausgleich, wenn die Tochter Günter Erichs dem Sohne Stahlbachs durch ein Leben voll Zärtlichkeit das Glück schenkte, das seinem armen Vater geraubt ward?' „Sie haben ihm sein Vermögen zurückerstattet,' sagte Dietrich, „diese Tat war allerdings edel!' „Ein Lob aus Ihrem Munde!' rief Rottraut „Das ist in der Tat etwas Seltenes! Glauben Sie mir, ich bin nicht unempfindlich dafür: so wenig ich auch sonst danach trachte, aber hier empfinde ich es mit stolzer Freude

, welche Dietrich noch immer hielt, und ließ sie auf den Boden gleiten. Der Freiherr stand mit finsterem Gesicht von ihr abgewandt, da legte Rottraut bittend die Hand auf seinen Arm. „Sie haben selbst ein Kind — eine Tochter — die Sie innig lieben', sagte sie mit bewegter Stimme. „Denken Sie, ich sei dies Kind und flehte zu Ihnen: ,Vater, gib deinen Vorsatz auf, tue es mir zu Liebe!'' „Was verlangen Sie von mir?' fragte der Freiherr. „Daß Sie Ihre Uebereilnng einsehen, Freiherr von Pfeileck

— daß Sie ein versöhnliches Wort an Graf Pfeileck senden! Bitte — Onkel Dietrich!' Zum erstenmal gab sie ihm diesen Titel, der wie eine weiche Liebkosung an das Ohr des rauhen Mannes klang. Langsam wandte er das Haupt nach ihr um und blickte sie eine geraume Weile forschend an. Und immer mehr glättete sich die Falte zwischen seinen Brauen, immer freundlicher wurde das harte Gesicht. ^So' — Rottraut strich liebkosend über seine Züge — „so gefallen Sie mir,' sagte sie schelmisch; „nun noch den Mund weniger herb geschlossen

und ein kleines, ganz kleines Lächeln darum — Onkel Dietrich,' jubelte sie, „ich lerne Sie erst heute wirklich kennen!' Der Baron sagte gerührt: „Sehen Sie, ich bin -in rauher Kerl, aber Sie vchtche» da drinnen' — er wies auf sem He z ^ ^ weich zu machen. Wahrhaftig, ich sch wieder klopfen zu fühlen.' ^ „Tun Sie es nicht/ bat sie H M. ^ Sie ihm Gehör und unterdrucken ^ Regungen nicht. Sie werden g glücklich machen.' . Ae sind ew „Sie sind eme Hexe, oder nem, ^ ^ Zauberin

21