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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 06.01.1938
Umfang: 16
. Der Dieb war der Amtsdiener Emil Dietrich. Die Kassen schlüssel hatte er sich von seinem Schwager Josef Prar marer nachmachen lassen. Als Dietrich den Einbruch be ging, paßte Prarmarer vor dem Landhause, in dem das Reisebüro untergebracht ist, auf. Das gestohlene Geld wurde im Hause Dietrichs in der Neustädter-Siedlung in vier Hobeln und in zwei Dachstühen „kunstgerecht" ver steckt. 3867 Schilling und 900 Lire verbarg Frau Hermine Dietrich unter ihrem Keilpolster. Anfangs Oktober wurde die Beute

geteilt. Dietrich bekam 41.000 Schilling, Prar- marer 35.000 Schilling. Dis Schecks hatte Dietrich ver brannt. Später beklagte sich Prarmarer bei seinem Neffen, daß ihm Dietrich mindestens 25 Stück 50-Schilling-Noten aus seinem Versteck gestohlen habe. Der Neffe nahm Diet rich 1400 Schilling heimlich wieder weg. Seinem Onkel gab er 1250 Schilling, den Nest behielt er selbst. Am 22. Oktober 1937 wurde neuerdings bei Dietrich eine Haus durchsuchung — die erste war erfolglos gewesen — vor genommen

und das gestohlene Geld aufgefunden. Am Donnerstag, den 30. Dezember, standen die Ein brecher und ihre Nutznießer vor den Schöffen. Vorsitzender zum Angeklagten Dietrich: Sie waren auch beim Bezirksgericht angeftellt. Warum sind Sie entlassen worden? Dietrich: 1924 habe ich 400.000 Kronen unter schlagen. 1930 wurde ich Amtsdiener im Landesreisebüro. Vorsitzender: Mit ihrem Monatsgehalt von 200 Schilling hätten sie doch auskommen können? Dietrich: Ich bekam nur 170 Schilling auf die Hand. Meine große Familie

Gedanken . . . Vorsitzender: Wo waren Sie von 7 bis 8 Uhr, bis niemand im Büro mehr da war? Dietrich: Ich stellte mich hinter die Glastür und wartete, bis der Direktor ging. Nach dem Diebstahl suchte ich den Abort im ersten Stock auf, und als der Portier jemanden herein ließ, machte ich mich mit einem „Gute Nacht" davon und fuhr heim. Der zweite Angeklagte Josef Prarmarer sowie sein Neffe Erich Dietrich waren vollkommen geständig. Diet richs kranke Frau Hermine durfte sich sitzend verantworten

doch von der diebischen Herkunft des Geldes. Angeklagte (frech): Hätte ich vielleicht meinen Vater anzeigen sollen? Die letzten zwei Angeklagten Paula Dietrich und Rudolf Köll, die ebenfalls Nutzen aus dem Diebstahl ge^ zogen hatten, wollen von der Herkunft des Geldes nichts gewußt haben. Das Schöffengericht kam zu folgendem Urteil: Emil Dietrich drei Jahre, Josef Prarmarer 18 Monate schweren Kerker, Hermine Dietrich sieben Monate Kerker, Marianne Lindenthaler zwei Monate, Erich Dietrich sechs Monate, Paula Dietrich

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 06.01.1934
Umfang: 12
von Dietrich Die Familie Dietrich ist ein altes Lermoofer Ge schlecht, das dort einen Edelsttz, „Dietrich.bürg" ge nannt, besaß. Der Freigewerke zu Roßbach (bei Nas- sereith), I n g e n u i n (Ienewein) Dietrich wurde von Karl VI. am 13. September 1721 in den A d e l st a n d er hoben. Peter von Dietrich erhielt am 11. Juni 1766 den Adel mit dem Prädikate „von Dietrichsberg". Johann von Dietrich wurde am 4. Juni 1809 zum Kommandanten der Gebiete von Lermoos und Ehrwald ernannt und erhielt die Charge

eines Majors. Am 27. Juli 1809 sollte er als Kommandant der 3. Ko lonne (6 Kompagnien) der Tiroler Schützen und einer Abteilung österreichischer Jäger einen Ausfall nach Bayern machen, doch mißlang diese Expedition, da der Feind früher davon Kenntnis erlangt hatte. Vom 29. Mai bis 31. Juli 1809 stand Dietrich mit 123 Mann Lermoosern bei den Ehrwalder Schanzen. Zn dem Manifest des Marschalls Lefebvre vom 1. August 1809 wurde Dietrich zur persönlichen Stellung und Rechtfer tigung nach Innsbruck vorgerufen

, erschien aber nicht. Johann Nepomuk von Dietrich war damals Postmei ster und Salzfaktor in Mieming, sehr patriotisch ge sinnt und beteiligte sich an allen größeren Kämpfen. Er erhielt dafür nach dem Kriege die große goldene Zivil-Verdienft-Medaille und wurde mit seinen Ge schwistern am 14. Sept. 1813 in die bayerische Adels- matrik ausgenommen. Sein Bruder Alois von Diet rich, Färbermeister in Lermoos, betätigte sich auch als Freiheitskämpfer im Jahre 1809 und stand als Kom mandant einer Lermoofer

Kompagnie vom 16. Mai bis 24. Juli 1809 mit 133 Mann bei der Ehrwalder Schanze. Er flüchtete nach Kriegsende (1810) nach Wien; nach Tirol zurückgekehrt, wurde er, da er sich durch Briefe wie auch durch Beziehungen zu österreichischen Emissä ren verdächtig gemacht hatte, vom Landgerichte Weil- heim (in Bayern) aufgegrisfen und nach Ingolstadt ab geschoben. (2. September 1813). Alois von Dietrich starb am 7. Oktober 1816 mit Hinterlassung einer Witwe, Viktoria von Dietrich, geborene Grießer, und zwei

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 20.06.1919
Umfang: 8
. Der hatte noch kurz vorher seine brave Tochter mit der Moosburg in Wollheim gequält und ihr es dick auss Brot geschmiert, daß er nichts Sonderliches von dem Dietrich halte, weil er sich gar so wenig rühre. Auch hatte er wieder neue Freier ins Haus geschleppt, und die Margreth hat hin und wieder nachts die Kissen naß geweint. Da zog das Gerücht wie Heerrauch übers Land, was der Händler Dietrich für ein unmenschlich rei cher Kerl sei. und wie er die große Fabrik des Herrn Flaus gekauft und bar bezahlt

habe, und wie er jetzt auf großem Fuße lebe, nächstens Kutsche und Pferde halten und alle Fabrikanten von Woll- heim kaput machen werde. Dieses Gerücht fand seinen Weg auch nach dem Poppelhofe, mn so leichter, als man von der Liebe des Dietrich zu Margreth auch schon manches erzählt hatte. Der V.auer aus dem Poppelhose schaute gewaltig auf, wollte, was er hörte,, anfänglich nicht glauben mußte aber endlich, denn alle Welt bestätigte es. Aber warum kam denn der Dietrich nun nicht nack? dem Vovpelhose? Das wurmte

ihn und er hätte fast Lust gehabt, sich zum ersten Male in seinem Le hen selbst wegen begangener Torheiten die Leviten zu lesen. Die Margreth hatte Ruhe, aber die gute Margreth blieb auch selber ruhig und machte ^em Vater nicht den leisesten Vorwurf, auch als der Dietrich richtig über sechs Wochen ausblieb und während dessen kein Sterbenswörtchen von sich hören ließ. Der Bauer war mittlerweile selbst nach Wollheim gereist und hatte sich mit eigenen Augen überzeugt, und hatte nur Gutes vom Dietrich ver- nomnren

. mußte aber die Erfahrung machen, daß dieser nichts weniger im Schilde führe, als ihm nachzulausen. Auch als der Dietrich erfuhr, Mar- grethens Vater sei in Wollheim, suchte er ihn nicht auf. „Der Dietrich hat seinen Kopf", sagte der Bauer zu sich selbst, „und du Haft den deinen ge habt!^ Damit reiste er wieder nach dem Poppel hose. um vieles klüger, als er gekommen war. Um sein Kind, das Jahre lang in treuer Liebe dem Dietrich angehangen, tat es ihm sehr leid: denn daß der Poppelhof sich eigentlich

doch nicht recht zu dem kleinen Palaste in Wollheim schicke, der Dietrich nun wohl noch ein reicheres Mädchen haben könne, schien ihm ganz klar. „Du hattest den Händler nicht so vor den Kopf stoßen sollet warf die besorgte Mutter ein. Der Bauer B | die Schultern und ging mißmutig ins Feld. Nicht lange ist er fort, da kommt ein junger sÄ licher Mann rüstig hinter den Gartenhecken ha« schritten, auf den Poppelhof zu. Der bog links n den Torweg, sah sich nach allen Gegenden urnM sprang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.03.1923
Umfang: 8
Dietrich tot. Mit dieser Trauernachricht kamen bei der sonntägigen Eisenbahnerkonferenz die Genosien Lokalbahner. Wie lähmend lag das Gefühl auf allen Herzen. Gen. Dietrich tot! — Hätte er sonst auf der Konferenz gefehlt? Nein, niemals! Er war immer da, wo es galt, ernste Beratungen zu pfle gen, er hat nie und nirgends gefehlt, wenn es galt, im Interesse der Eisenbahner, besonders der Lo kalbahner, zu wirken und zu kämpfen. Und Dietrich war eine Kampfnatur durch und durch. Einer jener seltenen Kämpfer

, die nie lär mend von ihrem Wesen Aufhebens machen, die aber umso emsiger, mit desto größerer Geduld und Ausdauer ein einmal gestecktes Ziel verfolgen. Verfolgen mit einer Konsequenz, die ihresgleichen sucht. Er gehörte zu jenen, die man sucht, deren Urteil man vor wichtigen Entscheidungen gerne hört. Gen. Dietrich hat ein Mer von 42 Jahren er reicht. «Lin Alter, in dem man ans Sterben nicht denkt. Und dennoch! Dieser Mann, der vier Jahre ununterbrochen an exponiertester Stelle al- len Gefahren

zu fisteln. Einer der Mönche trat zu Bonifazius: ..Nie glühte ein Tag in schönerem Glaubens- cifer." Bonifazius aber brmmuelie: „Bring mir meine wollene Kutte. Idiot. Ich bin stark abgekühlt." Dietrich verloren haben, das kann nur der ermes sen, der fein Wirken aus eigener Wahrnehmung, von der Nähe aus zu betrachten Gelegenheit hatte. Dietrich ist nach Ableistung seiner aktiven Militär- dienftzeit, weil er in seiner Branche keine Arbeit finden konnte, als Schaffner bei der Stubaitalbähn eingetveten

. Er mußte umlernen. Die lange Mi litärzeit, die ihn seinem Berufe entfremdet hat, war die Ursache. Als Buchbinder hat er sich vorher in dem alten Oesterreich und auch in Deutschland umgesehen, ist dort mit den neuen Ideen, den Ideen des Sozialismus, vertraut und durch seinen Beruf vielleicht mehr denn andere zum Lesen an geeifert worden. Und ein Eifer war es, mit dem Gen. Dietrich an seiner Selbstbildung arbeitete. Es war ein Drang nach aufwärts in ihm, der mu stergültig genannt werden darf

für die Mensch heit Europas. Kam der von Dietrich so leiden schaftlich gehaßte Krieg, diese vom Bürgertum al ler Nationen so bejubelte Kulturschande. — Und Gen. Dietrich mußte einrücken. Einrücken zum Fe stungsartillerieregiment nach Riva. Hoch in den Felsen oben hauste er mit einigen Kameraden durch vier Jahre, sah die Wirkungen der Ekrasit- bomben hüben und drüben. Sah sie fallen rechts, links, vorn, hinten, ober- und unterhalb. Er blieb von der tödlichen Kugel verschont. Er, der stets hilfsbereite

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 17.06.1919
Umfang: 4
. Während dessen hatte der Dietrich den Anbau zmn Hause gefügt, neue Weber angenommen, seinen Handel weit und breit ausgedehnt, sein Hauswesen aber um kein Haar breit geändert. Ja, sogar zum Magister Kander ist er gegangen, um in den weni gen Freistunden sich im Schreiben und Rechnen zu üben, damit er seiner Sache nicht weniger vorstehen könne draußen, als der Klaus daheim. Gesagt hat er von seinem Herzensplane keinem Menschen eine Silbe. Auch nach dem Poppelhofe ging er nicht mehr — an drei Jahre. Die Margreth

hatte er nur einmal während dessen gesehen, aber Grüße schickten sich die beiden und das war genug. End lich glaubte der Dietrich wieder einmal nach dem Hofe gehen zu müssen. Also warf er sich in seinen besten Staat, nahm einige Warenmuster mit, — seit drei Jahren ließ er die verschiedensten Zeuge weben — und ging nicht ohne einige Beklemmung zum Poppelhofe. Die Margreth ist freudig er schrocken, die Mutter aber in eine wahre Angst ge raten, als der Dietrich aus einmal wieder erschien. Man sah es ihm an, er war zu einem tüchtigen Manne

berufen. Da nunmehr auch die Finanzwache durch Herrn Oberrefpizienten Kirn vernahm mit ungeheuchelter Freude von dem Wohlstände des Händlers. Als aber der Dietrich Gelegenheit suchte, mit ihm allein zu reden, und nun — nicht förmlich um Margreth anhielt, son dern auf geradem, ehrlichem Wege wissen wollte, ob er sich das Jawort der Eltern verdienen könne, da hat der Bauer, dem das im Traume nicht einge fallen war, gar düster und finster dreingeschaut, den Dietrich von dem Kopf bis zu den Füßen gemessen

, zwischen den Zähnen etwas von windigem Han- delsvolk gebrummt — im ersten Eifer — dann aber die Margreth herbeigerusen und ein Examen be gonnen^ das bitterscharf aussiel und dem guten Mädchen viele Tränen kostete, die vorderhand nichts fruchteten. Der Dietrich hat dabei gestanden, nicht wie ein Tropf, sondern wie ein Mann und hat zum Frieden geraten. Er wolle Margrethens Glück nicht zerstören, auch mit den Eltern im Frieden fertig werden, doch müsse er sagen: entweder werde die Margreth in Ehren sein Weib

, oder er nehme gar keine. Da hat die Margreth ausgeschaut und ihm dankbar zugenickt, die Mutter hat das Weinen nicht lassen können, und der Bauer ist in Zorn ge raten, aber nicht lange, denn er war wohl heftig, hat aber, weil er selbst ein Mann war, Respekt vor dem Manne Dietrich gehabt. „Mein Kind heiratet nach meinem Willen nicht aus ihrem Stande her aus," hat er gesagt; „der Poppelhof wäre zu gut, um im Handel verpufft zu werden. Dank sei er ihm schuldig, aber die Tochter Nicht. Wenn er ein mal Haus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.10.1938
Umfang: 8
fordert Ablösung der alten Politiker- Generation durch junge, unverbrauchte Kräfte, die den Aufbau der zweiten Republik mit Erfolg durchführen könn ten. Von der Sokolgemeinde wird eine Bereinigung der Judenfrage verlangt. Außerdem sollen die neuen Grenzen des Staates streng nach CV -VlH SelbsEest"n- mungsreckts gezogen werden f reffe als Dienst am Volk fo. Der Reichspressechef der NSDAP., Reichsleiter Dr. Dietrich, stattet Wien heute einen ersten offiziellen Besuch ab, um mit der Presse rn der Ostmark

engere Fühlung zu nehmen. Dem Besuch des Reichspressechess kommt naturge mäß besondere Bedeutung zu. Dle innere Gestaltung und Form der Presse im nationalsozialistischen Deutschland iit aufs engste mit dem Wirken des Reichspressechess verknüpft. Es ist kennzeichnend für die Entwicklung, daß Dr. Dietrich, der die nationalsozialistische Presse als Reichspressechef der NSDAP, zum Aufstieg geleitete, später auch das Amt des Pressechefs der Reichsregierung übernahm. In seiner Hand sind also die höchsten

pressepolitischen Aemter, die der Partei und des Staates, vereinigt. Die breite Oeffentlichkeit des deutschen Volkes kennt Dr. Dietrich aus seinem umfangreichen journalistischen Schaffen, das als besonderes Kennzeichen die politische Ak tualität im besten Sinn des Wortes trägt. In seinem Buch „Mit Hitler in die Macht" gestaltet Reichspressechef Dr. Dietrich den Kampf des Nationalsozialismus um die Macht in Deutschland, ein Werk, das zu einem eindrucks vollen Bild der Persönlichkeit Adolf Hitlers geworden

ist. Die mit unerbittlicher Schärfe und einem klaren Blick für die Notwendigkeiten des Augenblickes geführten Aus einandersetzungen des Reichspressechess mit der internatio nalen Lügenhetze gegen das Dritte Reich haben die einmü tige Zustimmung des gesamten deutschen Volkes gesun. den. Das war zuletzt am Reichsparteitag 1938. Schon früher hatte Dr. Dietrich in einer Broschüre „Weltpresie ohne MaUe" die internationalen Schwindelmethoden der inter nationalen vügeapresse erbarmungslos bloßgestellt. Die an Hand eines reichen

Verdienst des Reichspressechefs Dr. Dietrich, die wechselseitigen Beziehungen zwischen Politik und Volk im Spiegel der Zeitung fest Umrissen und damit der deut schen Presse ihre Aufgabe zugewiesen zu haben. Politik ist im neuen Deutschland nicht mehr die Kunst des Möglichen, so sagt Dr. Dietrich, sondern sie ist für den Nationalsozialls. mus gerade umgekehrt die Kunst, das unmöglich Erschei nende möglich zu machen. Das sind klare Ausführungen, d'e Dr. Dietrich am 20. Februar 1934 im Rahmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 18 von 24
Datum: 18.02.1939
Umfang: 24
"^ bei denen Weckerle so ziemlich immer die Lacher ans seine .Seite zu bringen verstand. Eines seiner beliebtesten „Opfer" war ebenfalls ein Banater Schwabe, der Groß grundbesitzer Dietrich, der deshalb schon lange auf eine glänzende Revanche sann. Dietrich hielt die ersehnte Ge legenheit für gekommen, als der Ministerpräsident von einer Dienstreise aus Wien nach Budapest znrückkehrte. Es war bekannt, daß Weckerle mit einem bestimmten Zgg fuhr und als Reisegepäck bloß eine aste Handtasche

mit seinem Waschzeug und einigen Taschentüchern mit sich führte, weil er persönlich sehr bedürfnislos war. Dietrich verschaffte sich eine ganz gleiche Handtasche und fuhr dem Zuge Weckerses entgegen, um auf ?iner Zwi schenstation sn das Abteil des Ministerpräsidenten ein zusteigen. Die beiden Freunde begrüßten sich herzlich und plauderten miteinander, bis der Zug in der Nähe von Steinbruch, der letzten Station vor Budapest, kam. Da sagte Dietrich plötzlich mit gespielter Besoranis: „Exzellenz, ich muß

Ihnen beichten, daß ich eine Hand tasche voll geschmuggelten Tabak bei mir habe." „Ei, der Tausend", erwiderte Weckerle unangenehm berührt. Aber Dietrich hatte bereits seine Handtasche ge öffnet und Zeigte ihm, daß sie mit feinstem Zigaretten tabak angefüllt war. „Als höchster Beamter des Landes muß ich Sie selbstverständlich bei der Ankunft in Buda pest bei der Zollkontrolle anzeigen", sagte Weckerle. „Tun Sie mir daher den Gefallen und steigen Sie schon in Steiybruch aus," „Fällt

mir nicht einmal im Schlafe ein", entgeg- nete Dietrich. „Wenn Sie mich anzeigen müssen, tun Sie rubjg, was Ihre Pflicht befiehlt. Ich steige erst in Buda pest aus." „Wie Sie wollen", antwortete Weckerle kühl. Beide schwiegen, bis der Zug in Budapest einrollte. Dietrich ging ruhig neben dem Ministerpräsidenten einher zum Ausgang, vor dem einige Zollbeamte sianden. Zu ihnen sagte Weckerle: „Dieser Herr hier hat in seiner Hand tasche geschmuggelten Tabak." „Das muß ein Irrtum sein", lächelte Dietrich und öffnete

die Handtasche, die er trug. Der Inhalt bestand aus Waschzeug und einigen Taschentüchern, und Weckerle erkannte daran, daß es seine eigene Handtasche war. die Dietrich bei der Ankunft axglfftig vertauscht hatte. Aber damit war die Sache noch nicht ans, denn Dietrich sagte rasch zu den Finanzwächtern: „Untersuchen Sie lieber die Handtasche dieses Herrn, der mich bloß anzeigte, um selbll mit dem geschmuggelten Tabak durchzurutschen." Selbstverständlich fanden setzt die Zöllner den Tabak in ! und Helgoland

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 28.10.1937
Umfang: 16
gehabt hätte. Jetzt ist aber seine Unschuld erwiesen. Er befindet sich bereits wieder im Dienst. Den Einbruch hat der Diener des Reisebüros Emil Dietrich mit Hilfe seines Schwagers Josef Prar- maver begangen. Prarmarer ist von Beruf Binder, aber auch im Mechaniker-, Tischler-, Schlosser-, Maurer- und Zimmermannsgewerbe gut bewandert. Dietrich hatte sich Abdrücke von den Kanzlei- und Kassenschlüsseln besorgt und Prarmarer hatte sie ihm nachgemacht. Dreimal wur den die Schlüssel ausprobiert. Erst

das drittemal — es war am 20. August — sperrten sie auf. Dietrich nahm damals 500 Schilling aus der Kasse. Dieses Geld mußte dann Direktor Hradetzky ersetzen. Den Einbruch machte Dietrich am 27. August abends. Prarmarer paßte vor dem Landhaus auf. Seine Beute, etwa 18 Kilo schwer, tat Dietrich in einen Rucksack und schaffte sie mit dem Fahrrad heim. Das Geld wurde so geschickt versteckt, daß es die Polizei bei der ersten Hausdurchsuchung am Tag nach dem Einbruch nicht finden konnte. Prarmarer und Dietrich

hatten zwei Dachsparren ausgehöhlt, darin zwei Blechwannen eingebaut, das Geld hineingesteckt und das Dachgebälk wieder so kunstvoll zusammengefügt, daß nie mand etwas merkte. Kleinere Beträge wurden in einen Vinderhobel, in einer Rauhbank und in zwei Tischler hobeln untergebracht. In den letzten Tagen machten sich Dietrich und seine Familie durch größere Ausgaben ver dächtig, so daß ihnen die Polizei nochmals das Haus durchsuchte. Die Familie Dietrich und Josef Prarmarer wurden zuvor verhaftet

. Unter dem Keilpolster der Frau Dietrich fand man 3800 Schilling und zwei Geldschleifen mit dem Aufdruck „Tiroler Hauptbank" und „Oesterrei- chische Nationalbank". Frau Dietrich legte ein Teilge ständnis ab. Dadurch wurde es der Polizei möglich, das Versteck ausfindig zu machen. Verdächtige Holzgeschäfte. Die Polizeikorrespondenz meldet: Die Kriminal- polizei verhaftete den mehrmals vorbestraften, unbefugten, 53jährigen Holzhändler Nikolaus Greinhofer, zuständig nach Schlaiten in Osttirol. Greinhofer

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Tiroler Wastl
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Seite 18 von 20
Datum: 01.12.1920
Umfang: 20
, an denen die Dichter früherer Tage vorüber gegangen sind. Dem Grgerrwartsdichter ist also die Bergangenheit noch nicht.„abgebaut". Das vor!:egen,de feine Buch ist ein neuer Beweis dafür. Marx Sittich, der Erbauer des Lust schlosses Hellbrunn (Salzburg) und fein Oheim Wolf Dietrich, der -fünf Jahre auf der Feste Hohensalzburg g.fangen saß, sind in Hi storienbüchern oft geschildert worden, doch, noch nie wurden sie als Hintergrund für'eine bürgerliche Begebenheit gewählt,\ noch nie mals wunde

die mögliche Wirkung ihrer Ha.tdlung auf den ein fachen Mann auch nur wwogen. Matthias Grandegger, Aktuarius im Urbarisnamt Salzburgs, der kurze Stunden Äs Schreiber, dem gefangenen. Wolf Dietrich diesen soll, wird durch rpenige Wortl Die ses klugen Politikers 'sö sehr aus dem Gleichgewicht gebracht daß er fast jedes -Glückes verlustig wird, einem Leben nachstrebt, das seinem. Stande nicht angemessen ist und einem selbstbetrügeriichen Traum all s opfert. Erst d,e -herbe Ertenntnis, daß-seine beiden

, er wählten Vorbilder, Wolf Dietrich und Marx 'Sittich, !p ihrem In nersten moralisch krapt und glücklos find, führt Grandegger dazu, sich aus feiner Amtstätigkeit dadurch Befriedigung zu schaffen, daß er die chttz gegebene Macht tvillkürlich nützt, wie. es die Landesher ren -mit ihren starken Gewalten tun. Die Entwicklung des Charak ters dü'sts. hürgc.rüchen .Sonderlings, den Einfluß von Erlebtem, wie das Fest in Hellbrunn. das Wasferfpiel, der Büuerntanz, die zweite Gefangennahme des erttfprungen

-en Wolf Dietrich und die' Begegnung mit Salzburgs großem Baumeister Solar:, wird knapp, ober psychologisch genau beschrieben und her Versuch gemacht, d m Leser die Kunstwerke Salzburgs, Gaffen und Wohnungen so zu schildern, wie sie warcnj, als manche von. ihnen erst entstanden, aste aber ihrem wirklichen Zweck dwnien und nicht als hohe angestaubte Denkmale der Vergangenheit ragten. Ein wirklicher Bürger der großen Bifchofsizeit führt -uns durch die Pracht und die Sellfam- teiten des frühbarocken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.10.1938
Umfang: 8
Außenminister von seiner Europareise zurück dnb. Bagdad. 25. Oktober. Der irakische Außenmini ster kehrte am Dienstag vormittags von einer zweimonati gen Europareise zurück. Zu seinem Empfang waren auf dem Flugplatz das gesamte Kabinett, das Diplomatische Korps und viele Freunde des Ministers erschienen. Reichspreffechef Dr. Dietrich in Wien Der Reichsleiter sprach über die Grundlagen des nationalsozialistischen Weltbildes Pari-, 26. Oktober. Auch in der französischen Presse findet die Rede des engllschen

und Frankreichs mit Mißrr^uen. In der Rede von Lord Halifax könne :nan, w e das Blatt abschließend betont, den guten Willen der Pllitik Chamberlains erkennen, und man erwarte, daß Meier zu konkreten Handlungen der eng richen Außenpolit'k in Europa und in der Welt führen möge. dnb Wien, 25. Oktober. Am Dienstag vormittags traf der Reichspresfechef Dr. Dietrich mit seiner Begleitung in Wien ein. Gauleiter Globoenik, der Reichswalter des NS-Lehrerbundes, Gauleiter Wachtler, die Gaupresseamtsleiter, die Haupt

schriftleiter der ostmärkischen Presse und eine Reihe wei terer Vertreter von Staat und Partei bereiteten dem Reichspressechef einen herzlichen Empfang. In den Mittagsstunden empfing Dr. Dietrich die in Wien versammelten führenden Journalisten aus allen Gauen der Ostmark und entwickelte vor ihnen den politi schen Aufgabenkreis der deutschen Presse, wobei er auch -Gelegenheit nahm, in anerkennenden Worten von dem in der Ostmarkpresie binnen kürzester Frist vollzogenen gei stigen Anschluß an das Reich

zu sprechen. Im Mittelpunkt des Besuches des Neichspressechefs stand am Nachmittag eine Kundgebung im festlich ge schmückten großen Konzerthaussaal, bei der Dr. Dietrich im Rahmen einer Veranstaltung des NSILB vor dem Forum deutscher Geistigkeit der Ostmark über die Grund lagen des nationalsozialistischen Weltbildes sprach. Dr. Dietrich schnitt in dieser Rede, die sich mit der Persönlich keit in der nationalsoüalistischen Gemeinschaftsidee befaßte, ein geistiges Zentralproblem

der nationalsozialistischen Weltanschauung an, das zugleich das brennendste geistes, wissenschaftliche Problem unserer Zeit ist. Reichsleiter Tr. Dietrich ging dann zum Kernproblem seiner Ausführungen, die Persönlichkeit in der national sozialistischen Gemeinschaftsidee über, das er bekanntlich schon mehrfach vor Vertretern des deutschen Geistesl-ebens behandelt hat, und das er nun auch in der deutschen Ost mark in scharf geprägten Erkenntnissen und in vertiefter Durcharbeitung darlegte. Dr. Dietrich hob hervor, daß die Größe

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 31.07.1944
Umfang: 4
Vor schläge für einzelne zu treffende Maßnahmen eingereicht. Für Einsendungen dieser Art besteht seit kurzer Zeit die Feldpo st nummer 08000. Unter dieser Anschrift sind alle weiteren Hinweise und Anregungen zum totalen Kriegseinsatz portofrei einzusenden. Es wird natürlich nicht (9. Fortsetzung.) Dietrich konnte nicht anders — er mußte zuerst einmal in auec Ruhe mit seinem Chef frühstücken. Tilla strich ihm Brötchen und legte sie ihm auf den Teller. Ein Glück, daß ich mich gleich fertig angezogen

habe heute mor- en, dachte sie im stillen und sah von der Seite her verstohlen zu ihm in. Er hatte ein gutgeschnittenes Gesicht, und wenn er ein Mann der Gesellschaft gewesen wäre... wer weiß? Auf jeden Fall, so überlegte sie, während die Männer von Geschäftsangelegenheiten schwatzten, kann man sich diesen jungen Mann einmal näher be sehen. Aussehen tut er jedenfalls tadellos... „Haben Sie nichts Neues von dem Skandal gehört?" mischte sie sich ins Gespräch „Die ganze Stadt ist ja voll davon." Dietrich

so. Sie meinen die Sache mit Direktor Ernheim? Jetzt ver stehe ich Sie erst. Aber Sie sollten sich doch hüten, Fräulein Metz ner, so schnell über einen Menschen Schlimmes zu äußern. Ist er 2hnen jemals einen Pfennig schuldig geblieben?" »Sie verteidigen ihn noch?" »Solange ich nicht genau weiß, daß er Ehrenrühriges getan bat, unter allen Umständen!" Dietrich konnte es nicht vermeiden, daß sein Ton eine Schärfe bekam, die er eigentlich nicht beabsichtigt hatte. Aber wie kam dieses eitle Mädchen

. Ich glaube den ganzen Schwindel nämlich nicht, den die Leute in dieser Sache sehen wollen. Ernheim ist kein Mann, der die Karre in den Dreck fährt und dann kneift." „Meinen Sie?" kratzte sich Metzner den Stoppelbart. „Na. mich soll's freuen! Ich habe ihn immer gern gemocht und fein Mädel auch. Ist wohl 'ne richtige Prinzessin, die Kleine, was? Von Tuten und Blasen keine Ahnung, kein bißchen praktisches Leben gerochen?" Dietrich Schotte zuckte die Achseln. „Ich habe ihr gestern ein wenig geholfen

. Das ist alles. Nach drei Stunden kann man kein gültiges Urteil über einen Menschen abgeben. Aber lassen Sie uns nun end lich zum Geschäftlichen kommen! Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen, Herr Metzner." „Etwa mehr Geld?" In der Frage lag schon die entrüstete Ab lehnung. Aber Dietrich ließ ihn gar nicht erst zu Worte kommen. „Mehr Geld für Sie! Es handelt sich nämlich um ein Geschäft für Sie." „Na, dann schießen Sie mal los!" „Sie wisien doch, daß wir nun bereits sechs Wagen in der Halle haben, die so ziemlich

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 16.05.1919
Umfang: 8
in W.-Matrei-Mackt und für d'e Einleitung der wasserrechtlichen Verhandlungen durch die politische Behörde über die geplante Entwässerungs anlage, und es sind die entsprechenden Schritte nach beiden Seiten hin bereits unternommen, so daß vor aussichtlich im heurigen Herbste, mit der Durchfüh rung des so wichtigen Baues begonnen werden kann. Nach der Rentabilitätsberechnung des Landeskulturrates ergibt sich nach erfolgter Trocken legung bei Zugrundelegung von Friedenseinheitspreisen der Dietrich

aus. was selbst unsromme Menschen respek tieren und hochschätzen müssen. Diese Gottesfurcht hielt sein Herz frei von der Ungerechtigkeit und -Schuld. Nun aber ist ein solches Herz von Natur aus leicht und frei und kann so ans tiefem,Grunde fröhlich sein. Das war der Dietrich nun auch in reichem Maße. Nie sah man ihn saner und ver drießlich, immer wußte er mit heiteren Worten den Leuten ein Lächeln abzulocken oder mit fröh lichem Zuspruch Betrübte aufzurichten. Ging er allein seines Weges .dann pfiff oder sang

er vor sich her allerlei Weisen und Lieder, wie sie das fröhliche Herz ihm eingab. Dabei nun noch, daß der Dietrich ein Muster von Nüchternheit war und blieb, nicht leicht einen Tag bcn Gottesdienst ver säumte und sich überall als ein heiterer, aber ver ständiger Mann zeigte und behauptete. Als er merkte, daß sein selbstgewebies Tuch nicht aus- reichre für seine sich tmmc. mehrenden Kunden, ließ er zuerst des Nachbars Fritz für sich weben» — ein eine Ertragssteigerung von 860 Kronen pro Hektar und Jahr

, da sie sehen, daß ihre Verbün deten deutlich von ihnen abrückcu, sic in den ihnen aflg'.t» .ül!L';J—JLl'JIBJ!.. gl ■LJÜil'J" U ! 1 ■■■'■)..!■ ■' ■!■■■ ■ M>!»>» '»Li geschickter Weber, aber ein schlechter Handelsmann. Dann setzte er bald noch einen zweiten Weber an. aber damit war das Häuschen auch besetzt. Die Nebenlammer war schon durchgcbrochen. und der Dietrich und der Klaus schliefen in einem Dach- ' kämmerchen schon seit ein paar Jahren. Was war zu machen? Da er nur unter Aussicht des Klaus

. Nur hatte er sich die sehr löbliche Gewohnheit zu eigen gemacht, seinen Gewinn vollständig zu zehnten, diesen Zehnten dann zur Ehre Gottes und zur Hilfelei stung der Armen zu verwenden. Das geschah aber so still und geheim, daß man in Wollheim gar nicht darauf riet, daß so viele Wohltaten durch den Dietrich den Armen zngewcndet würden. Auch aus der Wanderschaft besuchte er wohl die Orts- gcistlichen. um ihnen Almosen für die Hausarmen einzuhändigen. Das bat dem jungen Handels manne nach keiner Seite hin geschadet

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 21.01.1933
Umfang: 4
nimmer, er stürmt den Torweg hinunter, voran der schwarze Dietrich, ihm nach die Söldner, alle schwer gewaffnet. „Auf das Tor!" Da schreit der Severin von der Mauerlucke: „Sie zielen auf ihn — ein Speer . . ." Dietrich brüllt auf. „Tutilo! Weg da!" Draußen steht Starkhand, frei in der Son ne. Ein Speer liegt zu seinen Füßen, ir P gend einer, dem zu viel geredet ward, hat ihn geworfen. Es war ein zögernder Wurf gewesen. Er war nicht durch und durch ge drungen, der matte Speer, da lag er. Der Severin

ruft: „Sie ziehen ab! Der Landgraf will herein." Das Tor gebt auf. Mit brennenden Augen sieht Dietrich den Landgrafen an. „Warum hast du mir das getan?" Starkhands Antlitz überfliegt ein Lä cheln. „Das habe ich dir getan, mein wilder Dietrich, auf daß du nicht wirklich zum Ver räter wirst und dein Schwert entehrst." Er schwankt. Seine Lippen werden blau. Er legt die Linke auf des Freundes Schulter. Sie gehen den Torweg hinauf. Blutstropfen fallen nieder, kreisrund. Dann sitzt Starkband

in seinem hohen Eichenstuhl und Dietrich wirft sein Schwert auf den Boden, daß der gleißende Stahl wie eine Schlange am dunklen Estrich hinschwellt. „Fahr zum Teufel, ich will kein Schwert mehr in der Faust schwingen! Alles ist ver- Jn den Turnrat wurden gewählt: Obmann Dr. Viktor Schumacher, Obmannstellvertre- ter Hauptschullehrer Wendelin Rief, die Turner Alois Arnold, Mar Bruch, Karl Farbmacher, Robert Ebenbichler, Robert Ereußing, Iosef Hofler, Lorenz Kirchebner, Rudolf Pichler, Franz Wälder, Wilhelm

verfaßt worden waren. So manches Herz der Anwesenden wurde loren — Name und Ehre, und es gibt kei ne Ritter mehr." Starkhand winkt matt: „Gib mir dein Schwert!" Dietrich gehorcht und Starkhand lehnt das Verstoßene an seine Knie. — * * * Im Hof der Fuchsburg hält ein schnaubender Gaul. „Wido!" Oben schlägt ein Fenster. „Du bists, Ulrich." Zwei Minuten später weiß er es. „Wir müssen zum Kaiser, Wido. Er ist heute morgens von Worms abgeritten, auf der Straße nach Köln. Bei der Burg Staufeneck

auszustellen. Ich kenne ihn. er soll mit dem Schrecken davon kommen!" Der Landgraf liegt im Sterben. Vor ihm die Seinen, darunter Dietrich, in ohn mächtiger. schmerzender Wut. „Ich vererbe die Landgrafschaft Tann berg mit allen Rechten dem Ritter Dietrich von Kuenring. Ich bitte den Kaiser als dadurch zu tiefst getroffen und m<mdi* liche Träne rollte dabei über ein «Sr* Antlitz. Jetzt nun sprach der VurÄ^ die Weihnachtsrede, in welcher er festgedanken säuberlich zerpflückte unb !■ wies auf die Schönheit

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1932
Umfang: 8
Mussolini die Garantie zu geben, Katz er sich jeder Rücksichtnahme auf das Südtiroler Deutsch tum enthalten zu Annen glaubt und den Unßerorganen freie Hand zur Knebelung Südtirols läßt. Es ist der Mühe wert, das Verfahren der Fahndung nach diesen deutschen Privat unterricht der Oefsentlichkeit mitzuteilen. In erster Linie wenden sich die italienischen Organe an die Kinder- Von diesen erfährt Der blutende Berg. Ein Roman aus Südtirol. Von Emil Lucka. Dietrich hörte das Geschrei im Haus. Nicht mehr

würde das Korn golden über die Tenne springen, Samen, einge senkt von den Vätern, eingesammglt von den Söhnen. Die Kette der Zeiten riß. Am Waldrand war Jauchzen und Singen, die klei nen Buben sprangen im /Kreis, plattelten, tanzend schlu gen sie sich mit der 'Handfläche ,auf die bloßem Sohlen. Einer kniete inmitten, sie Wellten ihm den Hut über den Kopf, drehten sich um ihn, traten ihm in den Hintern mit lautem Jubel. Dietrich ging ins Haus hinein, der Obexer hatte« den Hof, der Staat bekam sein Geld

«und die Sparkassa auch. Den Gwercherleuten blieb ein Bettel. Der Obexer besaß jetzt soviel Grund wie kein Bauer talauf und talab, den ererbten Himmelpeichhdf hatte, er, und nebenan den Gwer- cherhof und den Lotterhof höher, droben. Wenig Zeit war ihnen gelassen, der Wagen stand schwer getürmt vor, dem Haus. Allein sollten sie bleiben, ! die in der Erde lunteg, Fremde würden kommen, nichts wissen von allem, was gewesen war — Mord! ! Da fühlte Dietrich: Mord zeugt Mord. Er trat noch einmal ins Haus. Dunkle

, trug in seinen Armen wie ein Kind den marmornen Stein. Sie wollten chm helfen, der Dietrich, der Eisenstecken, der alte Mitterrutz- ner, abex mit seiner Kraft hob er den Stein, legte ihn oben auf Hausrat und Kisterl. Da brach der Wagen krachend zusammen. Es war ein Röcheln und ein Pfeifen. Sie trugen Vitus hinein, und er starb nach zwei Tagen im Haus, das dem Obexer gehörte. ' 37. Sie gingen nicht über den Brenner. Der Kaufmann Heimhilcher gab der Bäuerin und der alten Tschollin eine Stube

, in einer Kammer beim Hirschenwirt schliefen Dietrich und der Valentin. Sie warteten auf die Jmma, Ende August sollte sie aus den: Kerker kommen. Dietrich saß in seiner Kammer. Er konnte nicht denken, er wußte nicht, was sein sollte. Jetzt lag alles auf ihm allein. Pater Christian besuchte ihn. Wollte er nicht doch all Professor del'Orto schreiben, ihn bitten, daß er ihm zur Reifeprüfung helfe, damit dann der Weg frei wäre für seine Zukunft? Aber Dietrich schüttelte den Kopf. Er konnte sich, gar

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1932
Umfang: 8
. Die Sonne war versunken, sie brachte den Felsen ihre leuchtende Stunde. Aus dem blauen Himmel wuchsen sie wie Rosenstauden im Max. Da ging Gertraud vorüber, sie ging neben der Frau,, die Dietrich nicht kannte, Tief neigte er sich über sein Buch, Gertraud hatte ihn nicht gesehen. Plötzlich war ihm das alte Märchen nah und vertraut, Die Königin sprach: O du mein lieber Bruder, bring mich doch fort von dem unreinen Zwergenvolke, das nicht an Gott und sein Walten glaubt! Dietlaub entgegnete

immer mehr. Wie da die Helden kämpfend standen, Rücken an Rücken gelehnt, und viel arge Not leiden mußten, da sprach Dietrich klagend: O hätte ich dem Worte Laurins nimmer mein Ohr geboten! Daß ich, ihn doch erschlagen hätte auf der Blumenwiese und ihm nicht gefolgt wäre in sein schattiges Reich! Wie Quellen aus dem Steine fließen, so floß aus, Dietrich und den Seiinigen Blut. Aber Zorneslohe ent sprang feurig seinem Mund, vor seinem Schwerte sanken die Zwerge, dichter als Gvashahne unter Sense

sinken- Zweitausend Zwerge schlug Dietrich tot, und die noch rüstig waren, die hüpften von Tischen und Bänken und wandten sich und flohen in ihre nebligen Klüfte. Da war kein Zwerglein mehr nahe, und die Helden gingen, den König zu ^greifen- 'Aber Dietlaub bat sehr, daß sie sich Laurins -erbarmten, wenn er die Schwester heil ans Licht gäbe. Sie »riefen und gewährten ihm Sicherheit, seines Lebens, träte die Königin 'ungekränkt hervor, Laurin wußte, daß sie nicht -trogen wie er. Er kam und brachte

die Lichter der -Stadt. Ein Mann g«ng vorüber, sah ihn an. Nach einer Weile kam er zurück, streifte nah an Dietrich, blieb stehen.. Es war Schwanenschneider. — „Darf ich mich ein bißchen zu Ihnen setzen? Aber es äst nicht ganz ungefährlich für » Sie! Ich wepde beobachtet. Wahrscheinlich machen Sie sich verdächtig, wenn Sie -mit mir reden." Dietrich war aufgestanden, hielt Schwanenschneider an beiden Händen fest, bat;, daß er bei ihm bliebe. — „Wenn! Sie verdächtig sind, will -ich es auch sein! Mein Vater

und »in Tirol, und die schreiben mir manchmal, meistens Familiensachen, aber immerhin, so eine Korrespondenz ist verdächtig. Natürlich werden meine Briefe geöffnet, alle Behörden kriegen sie zu lesen, nur ich nicht." Dietrich schwieg. Schwanenschneider nahm ihm das Buch aus der Hand. — „Aha! Sie informieren sich, wie es damals gewesen ist mit dem Zwergenvolk und seinem Duce?" Dietrich sah mit reifem Ernst dem Freunde in die Augen. — „Was soll denn hier werden. Herr Schwanew schneider

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 18 von 20
Datum: 31.12.1937
Umfang: 20
dann zu meiner Schwester in die Schweiz aus Besuch und nahm Erich mit. Erich Dietrich war in vollem Umfange geständig. Er habe immer Ar'beit gehabt und von seinem Lohne von wö chentlich 35 8 immer 20 bis« 2)5 S der Mutter gegeben. Dann sei er arbeitslos geworden. Ms chm sein Onkel Praxmarer sagte, daß er bestohlen worden sei, habe er sich „zur Scha- densguttnachung" herbeigelassen. Run wurde die Frau Dietrich vernommen Mit Rücksicht auf ihren Zustand —sie tonnte sich kaum aus den Füßen halten

Diebstahlsteilnahme. — Vors.: Sie wußten doch von der diebischen Herkunst des Geldes; hat Sie das nicht 'bedrückt? Angekl. (frech): Hätte ich vielleicht meinen Vater an- zeigen sollen? — Vors.: Zumindest nicht das Geld anneh men. — Angekl. (achselzuckend): Na ja, das hätte ich tun können. Die beiden anderen Angeklagten — Paula Dietrich und Rudolf Köll — gäben zu, teils Kleider, teils Geld erhalten zu haben; nur will Köll von der Herkunft des Geldes nichts gewußt haben. Die Plädoyers Staatsanwalt Dr. Huber verwies

aus die Geständ nisse aller Angeklagten mit Ausnahme der Frau, die heute alles abzuschwächen versuchte. Als erschwerend komme in Betracht, daß ein Unschuldiger in Hast gekommen sei. RA. Dr. Ie sch e na gg sah die Ursache der Tat seiner Mandanten Dietrich und Praxmarer in der großen Not und in der günstigen Gelegenheit zum Ausüben des Diebstahls. RA. Dr. C a s p a r verlangte bedingte Verurteilung des Erich Dietrich, der ja eigentlich zum Diebstahl aus dem Ver stecke seines Vaters durch seinen Onkel verleitet

worden sei. RA. Dr. Peßler gab seiner Freude Ausdruck, daß es gelungen sei, die wahren Täter des Einbruches zu erwischen und so die Ehre eines verdienten Beamten und tapferen Kaiserjägeroffiziers wieder herzustellen. In Vertretung des Landesreisebüro verlangte er 9473 8 Ersatz. Das Urteil ! Der Schöffensenat fällte folgendes Urteil: Emil Dietrch drei Jahre und Joses Praxmarer 18 Monate schweren Ker kers, verschärft mit einem harten Lager vierteljährlich; HAr mine Dietrich sieben Monate Kerker

; Marianne Linden- thaler zwei Monate, Erich Dietrich sechs Monate, Paula Dietrich einen Monat und Köll Rudolf zwei Monate stren gen Arrests, alle vier bedingt aus drei Jahre. Dietrich und Praxmarer hüben dem Reisebüro zur ungeteilten Hand 9423 8 zu ersetzen; ebenso müssen Erich Dietrch an das Büro 60 8 und Köll 220 RM. zahlen. Mit den Mehr ansprüchen wurde das Landesreisebüro auf den Zivilrechts weg verwiesen. Aus VaxoMex® Der Voranschlag der Stadtgemeinde Bregenz Bregenz, 30. Dezember. Mittwoch abends

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 9 von 18
Datum: 03.07.1914
Umfang: 18
verbracht werden. — Der Tod des Löwenbändigers. In einem Frachtenmagazin der Santa Fee-Eisen bahn in Chicago hat sich ein grauenhafter Vorfall zugetragen. Emeson Dietrich, der Sohn eines millionenreichen New-Dörfer Architekten, hatte sich nach Absolvierung philosophischer Studien in eine j junge, bildschöne, spanische Varietee-Artistin, Adda Castillo verliebt, die gerade mit einer Gruppe von Löwen in New-Iork auftrat. Der junge Mann ließ seine ganze Karriere dem Mädchen zuliebe im Stich und nahm

den Posten eines Reklame- agenten bei der Tierbändigerin an, um später selbst Dresieur zu werden. Dieser Tage sollte nun Miß Castillo in Chicago auftreten, und die Tiere wurden unmittelbar nach der Ankunft des Zuges provisorisch in ihrem großen, käfigartigen Wagen im Frachtmagazin der Bahn gelassen. Der Wärter hatte sich eben entfernt, als Dietrich, der die Löwen sehr gern hatte, zum Wagen trat. Die Bestien waren miteinander in Streit geraten, obwohl sie eine aus Mutter und vier Jungen be stehende

Familie bilden, und schlugen gewaltig auseinander ein. Dietrich betrat, nur mit einem Besen bewaffnet, den Wagen, um die Tiere aus einanderzutreiben. Als der jüngste Löwe, „Teddy", den Kommandoruf Dietrichs vernahm, entfernte er sich auch von den raufenden Tieren, aber er duckte sich zum Sprung gegen den jungen Mann. In diesem verhängnisvollen Augenblick beging Dietrich den großen Fehler, sich umzudrehen, um ein an der Wagenwand befestigtes großes gabel- ähnliches Instrument zu ergreifen. Sofort

sprang „Teddy" ihm an die Schultern und warf ihn zu Boden. Und nun spielte sich eine ebenso seltsame als entsetzliche Szene ab. „Trilby", die Mutter der jungen Löwen, sprang mit einem riesigen Satz hinzu, nicht etwa, um den Mann ebenfalls anzu greifen, sondern um ihn zu retten. Sie schlug mit furchtbaren Prankenhieben „Teddy" beiseite und stellte sich schützend über den auf dem Boden j liegenden und blutenden Dietrich. Nun brach unter den jungen Löwen, die Blut gerochen hatten, eine vollständige

Revolte aus. Sie warfen sich auf ihre Mutter, schlugen auf sie ein und bissen ! sie in den Rücken und die Flanken, so daß die sich ! schließlich heulend in eine Ecke zurückzog, den jungen ! Mann seinem Schicksal überlassend. Als der i Wärter mit Spieß und Gabel zu Hilfe eilte, war es zu spät. Die jungen Bestien hatten sich in Dietrich förmlich verbissen und ihn in Stücke ge rissen. Erft als man auf die zerfetzten Leichenteile Formalhydehd spritzte, ließen sie von ihnen ab. Die Tierbändigerin

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 06.05.1919
Umfang: 4
wollte er nun wohl an dem stattlichen Hause des Herrn Flaus, den er gar nicht Ahr nötig hatte, vorübergehen - 7 - wie keck ihm die Bezahlung für das Garn vor die Füße wer ken! — in Wollheim sollte man doch einmal sehen, Hs der Dietrich für ein Kerl wäre. Alle Tage Köge er doch wohl ein solches Stück Zusammen leben, und wenn auch hie und da die Nacht da- P ginge. Verdiene er aber jede Woche auch nur Hn Täler, dann wolle er schon den Herrn spie en. Solcherlei Gedanken flogen dem Dietrich Hhl um den Kopf

eine Weile des Weges daher schritt, selig allein in der sungen Welt, be merkte er ein altes Männchen, das, die leere Kiepe im Tragriemen über der Schulter hängend, in vornüber gebückter Stellung, die Anne um den der Kiepe untergeschobenen Wanderstock geschlun gen, seines Weges still und sinnig daher zu du seln schien. Als er näher kam, erkannte Dietrich in ihm einen Händler mit Töpferwaren, den er oft mals schon in Wollheim gesehen. Mit ihm machte der Dietrich Bekanntschaft, und keine Viertelstunde

dauerte es. als der alte Händler schon das ganze Glück des jungen Händlers wußte. „Ihr seid sehr osienherzig, guter Freund," bemerkte endlich der Litte auf den Bericht Dietrichs, machte seine Arme und den Wanderstock los, mit dem er dann die Kiepe stützte, blieb stehen und sah den Dietrich so recht nachdenklich an. Ich möchte Euch wohl einen guten Rat geben, wenn er angebracht wäre," hob der Alte dann an. „O, warum nicht!" rief der Dietrich aus, dessen Herz so offen war, wie seine Zunge geläufig

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 4
Datum: 03.06.1919
Umfang: 4
elbst. eisten l den trjew iglei« dm edep >raL. rschck ettm ürkest abei lola« rtüäe. sind mbeit als Mar« l«M. Der stxgnrende Platzregen hatte auch red- achte; ijba§ Seine getan. Wer aber außer dem Diet- )chew ich beit Kopf ebenfalls nicht verloren hatte, das h un« ^ bie Margreth. Kaum sah sic den Dietrich auf fleut« Brandleiter in der gebietenden Tätigkeit, als tätig« eben bon att ß cn abschloß, im Hause alle Tü- det n, verriegelte und dann unter die Mägde fuhr, deien ^t wieder leidliche Ordnung

in den sich immer be-« Khx verknäuelnden Wirrwarr komme. Sie war t, um etflbc überall, ordnete und befahl mit einem Mute n be« ch einer Geistesgegenwart, die ihr Alter und ihre e to. käste zu übersteigen schienen. Der Dietrich ' ^ie mitten in seiner Tätigkeit nicht umhin, bis- !!^U nach dem mutigen Mädchen umzusehen, und m schaute hinauf nach dem Dietrich, in des- M« in Händen das Schicksal des Hofes zu liegen her« hic,,. ^ls er endlich ausrief: „Die Gefahr ist se vc- Mer! Nur aufgepaßt!" da winkte das Mäd

- ru H>l freudig dem Händler zu, und der Dietrich war ' !kolz und froh darüber, wie ein König. Aber der Beseitigung der ersten Gefahr war eine stite Verwirrung nicht gehoben, vielmehr fing ! 5nu » erst an Man hatte in der Umgegend den man- ^ M :nbe« f oben olgte mu-i lialbe bcsi'ü der S* itotib des Poppclhofes bemerkt, und nun. nach- des Feuer gelöscht war. kam die Hilfe von ^>md breit herzu gcrannt, gefahren, geschritten, düß binnen einer Stunde der Hof wie ein La- ! War auch der Brand gelöscht

zu ordnen hatte und mit ungewöhnlicher Geschicklichkeit er verstand, die überflüffige Hilfe unschädlich zu machen. Der Dietrich hat mit Bewunderung zugcsehen. denn ihr im Inneren ihres Hauswesens zu helfen, wollte sich für den fremden Dienschen nicht schicken. Wenn die Margreth an ihm vorüberschoß, dann dankte sie ihm mit einem so hellen, klaren Blicke, aus dem die reine und mutvolle Seele hervorleuchtete, daß cS dem Dietrich ganz sonderbar dabei ums Herz wurde. Mit Worten zu danken, dafür

war za keine Zeit. Als endlich sich der Haufen wieder ver laufen und auf dem Poppelhofe ein wenig Ord nung wiederkehrte» suchte Margreth nach dem Händler. Der hatte aber längst seinen Pack in aller Stille wieder aufgepackt und war unter den abziehenden Leuten unbemerkt davon gegangen. Zwar hätte er der Tochter des Hauses gern ein Wort zum Abschiede gesagt, aber die Verwirrung war zu groß, und der Dietrich — wollte fick nicht andrängen, dafür hatte er zu viel Respekt vor fick selber und noch mehr

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 10.06.1919
Umfang: 4
sehr scharfe Augen, auch wenn sie halb blind find. Mit einem Blicke hatte sie die beiden durch schaut und irgend welche Verwandtschaft schon gleich auf den Gesichtern wahrgenommen. „Nun, mich freut es, doch einmal Gelegenheit zu finden, Ihnen unser« Dank für die Hülfe in der Not abstatten zu können." stotterte etwas ver legen die Margreth heraus und reichte dem Diet rich die Hand; „es hat uns nur gewundert, daß Sie uns seit dem Unglücke gar nicht mehr besucht haben auf dem Poppelhose." Der Dietrich hielt

des Handelsmannes hatte sie etwas her- 'ausgelesen, was sie tief ergriff und auch wieder stutzig machte. Die dabei stehende Hausfrau hatte am klarsten gesehen, sie suchte den Handel wieder in Gang zu bringen. — Ach Gott! der Dietrich hätte ihr alles schenken mögen, und als selbst Margreth, die ihre Fassflung völlig wieder gewann, auch Kauflust zeigte, meinte der Dietrich, diese Ware sei doch nicht ganz so gut, als er sie wünsche; er wolle stellten. Auch die Herren Aerzte haben ihre Beihilfe in entgegenkommender

Es bildete sich sonach ein größerer Ausschuß, dem nachstehende Damen und Herren angehören: De kan Gottfried Stemberger als Obmann, Schul- inspektor Ladurner. Bene'^at Sora, die Frauen Engl, Wimmer, Vostoberv er Walter Mair, Beider ihr binnen wenigen Tagen bessere nach dem Pop pelhofe bringen. Dazu lächelte die Hausfrau, und die Margreth nickte und lächelte auch. Dietrich aber wußte mit dem Zuschnallen des Packes gar nicht fertig zu werden, trat unruhig umher, schaute im mer die Margreth an und ttennte

sich offenbar ungern von ihrer Nähe. Die Margreth ist endlich aus der Stube gegangen, und nun erhielt Dietrich auch wieder so viel Ruhe, um mit seiner Ware das Haus zu verlaßen. Richtig, draußen schaute er nochmal nach den Fenstern um; er erblickt wieder die Margreth, die ihm nachsieht, auch die Haus frau, die aber das Lachen nicht halten kann; er grüßt und geht ganz beschämt weiter. Mit dem Dietrich war es wieder an dem Tage aus. Er meinte, er habe doch der Margreth ins Herz ge sehen, nnd die sei

es und keine andere, trotz Pop- pclhos und Geldsäcken. Mit dem ihr angedichteten Hochmute sei es nichts, — das verrate ihr Gesicht und der Ton ibrer Sttinme; dabei aber sei sie tu gendhaft, sogar von Herzen fromm, das bezeugen ihre Geb erden und ihre Bewegungen. Der Diet rich ist ein Menschenkenner geworden, denn das erwachte Herz schaut mit Feueraugen, und versehen hat sich der Dietrich gar nicht. Krankhaftes, bleich- süchtiges oder schwindsüchtiges Volk an der Seele oder am Herzen malt dem Geliebten die himm lischen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 15.12.1941
Umfang: 4
" der neugegründeten Iour- nalisten-Union. In einem Telegramm der japanischen Journalisten wird hervorgehoben, dah die Union berufen sei, auf dem Gebiete des Pressewesens dem Gedanken der neuen Ordnung zum Durchbruch zu verhelfen. Bei seiner Eröffnung beglückwünschte Reichspressechef Dr. Dietrich die Pressedelegalionen der zahlreichen Länder zu der soeben erfolgten Gründung der „Union nationaler Iournalistenverbände": in dieser Vereini gung habe der Entschluh, nun durch gemeinsame Arbeit an der inneren Erneuerung

mit dieser sogenannten „Pressefreiheit" könne man nur als verheerend bezeichnen. Diese „Pressefreiheit" sei ein Tummelplatz verbrecherischer politischer Elemente ge worden, sei käuflich gewesen und der Macht des Geldes untertänig, habe die internationalen Beziehungen ver giftet und unter dem Deckmantel der „Freiheit" zu ge wissenlosester Kriegshetze geführt. Die Ketzpresfe Frankreichs Dr. Dietrich wies das nochmals an Hand typischer Beispiele aus dem Frankreich vor dem Kriege in ge radezu schlagender Weise

nach. Und heute frage das französische Volk, wie überhaupt der Krieg an Deutsch land habe erklärt werden können, wer die Nachrichten ge fälscht. die Wahrheit verschwiegen habe. Immer finde das französische Volk nur die Antwort: die Franzosen sind mit Lügen überschwemmt und auf der ganzen Linie getäuscht worden, über ihre eigene Stärke, über die Hilfe der Engländer, über die wirkliche Lage Europas und über die Möglichkeit einer friedlichen Regelung, über die wahren Kriegsgründe und -ziele. Dr. Dietrich konnte

auf Grund zahlreicher Dokumente feststellen, dah dort, wo eine Zeitung es gewagt hat, für den Frieden einzutreten, sie gezwungen worden ist, die Wahrheit zu verschweigen. Die Schuld der französischen Presse im Dien st e der Kriegs hetzer sei ungeheuer. Unter der Fahne der ^Freiheit" arbeiteten, wie Dr. Dietrich nachwies, als Direktoren, Redakteure und Mitarbeiter in der französischen Presse 70o/o Juden: alle Nachrichtendienste der Agentur Havas waren in jüdischer Hand: der jüdische Minister Mandel

andere europäische Länder auf dem „Altar der Pressefreiheit" geopfert worden. Iene „Neutralen", die sich durch die angelsächsische Hetz- und Lügenpresse auf falsche Wege bringen liehen. Dr. Dietrich schilderte in diesem Zusammenhänge die englische Nachrichtenpolitik, die, wie englische Staatsmän ner selbst bezeugten, „eine Funktion der britischen Kriegs führung sei. Der Reichspressechef stellte hiezu fest: Eine eingehende Untersuchung der britischen Nachrich- tengebung der englischen Publikationsorgane

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