. Die Sonne war versunken, sie brachte den Felsen ihre leuchtende Stunde. Aus dem blauen Himmel wuchsen sie wie Rosenstauden im Max. Da ging Gertraud vorüber, sie ging neben der Frau,, die Dietrich nicht kannte, Tief neigte er sich über sein Buch, Gertraud hatte ihn nicht gesehen. Plötzlich war ihm das alte Märchen nah und vertraut, Die Königin sprach: O du mein lieber Bruder, bring mich doch fort von dem unreinen Zwergenvolke, das nicht an Gott und sein Walten glaubt! Dietlaub entgegnete
immer mehr. Wie da die Helden kämpfend standen, Rücken an Rücken gelehnt, und viel arge Not leiden mußten, da sprach Dietrich klagend: O hätte ich dem Worte Laurins nimmer mein Ohr geboten! Daß ich, ihn doch erschlagen hätte auf der Blumenwiese und ihm nicht gefolgt wäre in sein schattiges Reich! Wie Quellen aus dem Steine fließen, so floß aus, Dietrich und den Seiinigen Blut. Aber Zorneslohe ent sprang feurig seinem Mund, vor seinem Schwerte sanken die Zwerge, dichter als Gvashahne unter Sense
sinken- Zweitausend Zwerge schlug Dietrich tot, und die noch rüstig waren, die hüpften von Tischen und Bänken und wandten sich und flohen in ihre nebligen Klüfte. Da war kein Zwerglein mehr nahe, und die Helden gingen, den König zu ^greifen- 'Aber Dietlaub bat sehr, daß sie sich Laurins -erbarmten, wenn er die Schwester heil ans Licht gäbe. Sie »riefen und gewährten ihm Sicherheit, seines Lebens, träte die Königin 'ungekränkt hervor, Laurin wußte, daß sie nicht -trogen wie er. Er kam und brachte
die Lichter der -Stadt. Ein Mann g«ng vorüber, sah ihn an. Nach einer Weile kam er zurück, streifte nah an Dietrich, blieb stehen.. Es war Schwanenschneider. — „Darf ich mich ein bißchen zu Ihnen setzen? Aber es äst nicht ganz ungefährlich für » Sie! Ich wepde beobachtet. Wahrscheinlich machen Sie sich verdächtig, wenn Sie -mit mir reden." Dietrich war aufgestanden, hielt Schwanenschneider an beiden Händen fest, bat;, daß er bei ihm bliebe. — „Wenn! Sie verdächtig sind, will -ich es auch sein! Mein Vater
und »in Tirol, und die schreiben mir manchmal, meistens Familiensachen, aber immerhin, so eine Korrespondenz ist verdächtig. Natürlich werden meine Briefe geöffnet, alle Behörden kriegen sie zu lesen, nur ich nicht." Dietrich schwieg. Schwanenschneider nahm ihm das Buch aus der Hand. — „Aha! Sie informieren sich, wie es damals gewesen ist mit dem Zwergenvolk und seinem Duce?" Dietrich sah mit reifem Ernst dem Freunde in die Augen. — „Was soll denn hier werden. Herr Schwanew schneider