ist. Auch dort sollte die Besetzung nur eine provisorische Schutzmaß regel sein, heute aber denkt niemand mehr im Ernst daran, daß Frankreich jemals diesen Platz räumen werde. Der Krieg in Mexiko. Ein wildes Land ist Mexiko im Handumdrehen geworden. Es kann noch kaum ab gesehen werden, wie umfangreich der Schaden ist, der durch diese Tatsache an den wirtschaftlichen Interessen des Landes selbst und der ungezählten Geldgeber im Auslande angerichtet wird, die, auf die langjährige feste Regierung des Präsidenten Diaz vertrauend
Meldungen vor. Die Stadt Mexiko ist, laut einer Nachricht vom 25. d. M., in -den Händen des Mob, nachdem die ganze Nacht Mobmassen die Straßen lärmend durchzogen hatten. Präsident Diaz war in seinem von Truppen um stellten Palast eingeschlossen. Alles ist zur Flucht nach Veracruz und von dort auf einem deutschen Schiff vorbereitet. Doch dürfte die Reise dorthin schwierig werden, da das Land von Veracruz bis zur Stadt Mexiko größtenteils in den Händen der Rebellen ist. Unruhen brachen
am 24. aus den Tribünen der Depu tiertenkammer aus, als angekündigt wurde, der Rück- tritt'Diaz' sei nicht vor Donnerstag zu erwarten. Die von der Galerie gewiesene Menge durchzog die Stadt mit Rufen: Es lebe Madero, nieder mit Diaz. Vor dem Palast Diaz' kam es zu einem Zusammenstoß mit den Truppen und der Polizei, die mehrere ven feuerten. Die Zahl der Toten wird zwischen 7 und 20, die der Verwundeten auf 50 geschätzt. Die Menge zündete das Gebäude des Blattes Jmparcial an. Vor demselben gaben die Truppen wiederum
unter stellen als Hülfskraft zur Unterdrückung der Banditen und Diebe, das Kriegsdepartement wolle den Soldaten die Löhnung zahlen, antwortete, „diese Idee und Logik würde ernstliche Schwierigkeiten schaffen und könnte nur ausgeführt werden, wenn ,er Mexiko sei'". Der Rücktritt des erkrankten aber immer noch Willensstärken Präsidenten Diaz erfolgte nach einein Bericht aus Mexiko erst Donnerstag nachmittags 4 3 / 4 Uhr. Mit diesem Zeitpunkt ist die provisorische Präsidentschaft auf den Minister des Aeußern
de l- Barra übergegangen. Die Deputierten haben den Rück tritt Diaz einstimmig zur Kenntnis genommen. In dem Schreiben, in dem Diaz seinen Verzicht kund gibt, erklärt er, er sei sich keiner Handlung bewußt, die eine Revolution verurschen konnte. Er sei zurück getreten, um weiteres Blutvergießen zu verhindern und das Land zu rehabilitieren. Mit ihm ist das ganze Kabinett zurückgetreten. Der Expräsident Diaz ist nach seinem Rücktritt in Begleitung seiner Frau und seines Sohnes heim lich nach Veracruz