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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 17.05.1914
Umfang: 20
. Im Mittelpunkte dieser ersten Revolution starrd Francisco Madero und Paseual Orozco. Es schlossen sich auch viele Abenteurer der Bewegung an; besonders Nordamerikaner. So lange die Bewegung sich nur auf den Staat Chihuahua beschränkte, war noch für die Regierung die Hoffnung vorhanden, dort Ordnung zu schäften. Doch im Frühjahre 1910 brachen in verschiedenen Teilen der großen Republik Revolutionen aus. Der Kampf wurde mit schwankendem Kriegsglücke geführt. Porfirio Diaz zeigte sich endlich geneigt, mit Madero

in Unterhand lung zu treten, die jedoch abgebrochen wur den, da die Rebellen die Abdankung Porfirio Diaz' verlangten. Kurz darauf erfolgte im Mai.1911 die Einnahme von Iuarez, gegen über von El Paso, Texas. General Navarvo muhte sich mit all seinen Soldaten und Offi zieren ergeben. Das war ein schwerer Schlag für Porfirio Diaz und es war dies ein Sieg der Rebellen, der ihn veranlaßte, abzudanken. Franzisko de la Barre übernahm die pro visorische Präsidentschaft. Im Oktober desselben Jahres wurden

von General Huerta in einigen Gefechten geschla gen und mußte sich wieder in die Berge zurück ziehen und der Staat Chihuahua war wieder in den Händen der F ö d e r a le n. Es schien, als ob sich Madero doch behaupten würde. Da brach am 20. Februar eine Revolu tion in der Stadt Mexiko aus, die schließlich durch den Verrat des Generals Huerta Madero zu Fall brachte. Huerta einigte sich rnit Felix Diaz, der diesen Putsch mit Hilfe des Artilleriegenerals Mondragon ausge führt hatte. Er nahm Präsidenten Madero

. Sie wollen die Wiederherstellung der Konstitution, die von Huerta so gröblich verletzt worden ist. Hinter Huerta steht nur die Armee, oder besser die Ueberreste des mexikanischen Heeres, wie auch die Partei Porfirio Diaz', deren Prinzipien er vertritt und die so hofft, neuerlich ihre verloren gegangene Macht stellung zurückzugewinnen. In oieser dritten Revolution hat sich Francisco Villa zum Generalissimus der Konstitutionalisten em porgeschwungen. Er hatte sowohl in der ersten Revolution wie in der zweiten für Madero

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Tiroler Post
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Seite 1 von 20
Datum: 15.05.1914
Umfang: 20
sich auch viele Abenteurer der Bewegung an; besonders Nordamerikaner. So lange die Bewegung sich nur auf den Staat Chihuahua beschränkte, war noch für die Regierung die Hoffnung vorhanden, dort Ordnung zu schaffen. Doch im Frühjahre 1910 brachen in verschiedenen Teilen der großen Republik Revolutionen aus. Der Kampf wurde mit schwankendem Kriegsglücke geführt. Porfirio Diaz zeigte sich endlich geneigt, mit Madero in Unterhand lung zu treten, die jedoch abgebrochen wur den, da die Rebellen die Abdankung

Porfirio Diaz' verlangten. Kurz darauf erfolgte im Mai 1911 die Einnahme von Juarez, gegen über von El Paso, Texas. General Navarvo mußte sich mit all seinen Soldaten und Offi zieren ergeben. Das war ein schwerer Schlag für Porfirio Diaz und es war dies ein Sieg der Rebellen, der ihn veranlaßte, abzudanken. Franziska de la Barre übernahm die pro visorische Präsidentschaft. Im Oktober desselben Jahres wurden die ersten rechtmäßigen Wahlen durchgeführt und Franziska Madero zum Präsidenten ge wählt

ist. Hinter Huerta steht nur die Armee, oder besser die Ueberreste des mexikanischen Heeres, wie auch die Partei Porfirio Diaz'. deren Prinzipien er vertritt und die so hofft, neuerlich ihre verloren gegangene Macht stellung zurückzugewinnen. In dieser dritten Revolution hat sich Francisco Villa zum Generalissimus der Konstitutionalisten em porgeschwungen. Er hatte sowohl in der ersten Revolution wie in der zweiten für Madero gekämpft. Im November 1913 war bereits der ganze Staat Chihuahua in seinen Hän

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 15.05.1914
Umfang: 8
; selbst ein sehr beträchtlicher Teil der Petroleum quellen und der Riesenfarmen ist im Besitz amerika nischer Kapitalisten, so daß, als 1911 Porfirio Diaz zur Abdankung gezwungen wurde, das in mexika nischen Werten aller Art angelegte amerikanische *) 1 Peso — l /2 amerikanischer Golddollar --- 2.50 K; doch ist infolge der inneren Wirren der Wert des Peso gefallen. 1 mut 5 Kapital auf 1100 bis 1200 Millionen Dollar ge schätzt wurde, an fünf Milliarden Mark, während das in Mexiko angelegte englische Kapital kaum drei

Milliarden Mark übersteigen soll. Das amerikanische Kapital hatte, begünstigt durch die Diazsche Finanzpolitik, das einst in Mexiko vor herrschende englische Kapital völlig geschlagen; aber in den Jahren 1906/07 vollzog Diaz allmählich eine Wendung. Er begann den in Mexiko arbeitenden englischen Kapitalisten seine besondere Gunst zuzu wenden. Warum, läßt sich mit Bestimmtheit nicht sagen. Allem Anschein nach, weil in der ihn stützen den Partei der „Gebildeten" (Cientificos, eigent-' lich

Republik Panama und Inbe sitznahme des Panamakanals, kurz die völlige Um klammerung Mexikos in Diaz und seiner Clique j ernste Bedenken geweckt haben. Vielleicht Habens auch pekuniäre Rücksichten auf die eigene Tasche und' die seiner Sippe bei dem Gesinnungswechsel mit- j gesprochen. Doch mögen diese oder andere Gründet Herrn Diaz bestimmt haben, zweifellos vollzog er« eine Schwenkung. Er suchte nun die zentralameri-, kanischen Republiken, vornehmlich Nicaragua, zur Anlehnung an Mexiko zu bewegen, nahm

vorgezogen wurden. Vornehmlich ver schnupfte in den Kreisen der amerikanischen Petro-! leuminteressenten, daß Diaz einen großen Teil der^ neuentdeckten mexikanischen Erdölquellen trotz der! hohen Angebote der Agenten der Standard Oil! Company nicht an diese, sondern an das englische! Pearsonkonsortium verkaufte, das neben einigen' kleineren Gesellschaften der Eagle Oil Company, die Mexican Eagle Transportation Company und bie; Anglo-Mexican Petroleum Product Company um- faßt. Für die amerikanische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.02.1913
Umfang: 8
wird der sozialistische Deputierte Rover den Mi nister über die Angelegenheit interpellieren. Der Post genügt es nicht, diese Korrespondenzen nicht zu befördern, sie sendet sie auch nicht an die Absender zurück. . Ja, wenn es sich um eine Reklame für eine bürgerliche Lustbarkeit oder um eine Reklame für eine klerikale Veranstaltung und dergleichen han delte! Die Revolution in Mexiko beendet. Die Regierung gefangen. Diaz, der bekanntlich vor einem Jahre von Madero in einem blutigen Aufstand gestürzt wurdet bat gesterü

die Rebellion gegen Madero siegreich zu Ende geführt. Die Regierung Maderös ist gefangen genommen. Nach einer Meldung ist der Präsident Madero ebenfalls gefangen, nach einer zweiten ent- iji—-• ' - ~ ' * - ' ■ fommen. Zum Präsidenten der Republik ist Huerta ernannt worden. Jedenfalls ein Platz macher für Diaz, der jetzt eine Militärdiktatur als eigentliches Regime errichten will. Wenn Madero entkommen ist, wird er bald einen neuen Aufruhr gegen das Regime Huerta-Diaz anzetteln. Ein Bürgerkrieg

Maderos im Nationalpolast durch General Blanguet. Zwi schen den Vertretern des neuen Präsidenten Huerta und Diaz fand eine Konferenz statt. Leset und verbreitet die „Volts-Zeitung"! “*Hil Aus Tirol. Landeck. (Geistige Kost der „Oberlän der W o ch e n p o ft".) Es ist gewiß nichts Selte nes, beim Lesen der klerikalen Blätter auf eine Lüge oder Verleumdung zu stoßen, aber das klerikal^ Parteiorgan Oberinntals, die „Oberländer, Wochen post", scheint mit seiner 'Verdrehungskunst einen Rekord schlagen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.02.1913
Umfang: 8
und eine andere kleine Abteilung in der Hauptstadt eingelangt sind. Indessen dürfte Ge neral Diaz, wenn es der Regierung nicht gelingt, die noch zögernden Elemente dazu zu stimmen, sich ihr anzuschließen, mit seiner überlegenen Artillerie denk Angriff widerstehen können. Es herrscht aus gezeichnete Ordnung, die meisten Banken sind ge schlossen sowie die Mehrzahl der Läden, die Straßen sind verlassen und die Straßenbahnen haben den Verkehr eingestellt. Madero ist in den Palast zurück gekehrt, wo er mit den Ministern

eine Konferenz > hatte. Seine Gattin hält sich in Chapultepek auf. Madero vertraut darauf, daß die Regierung die Oberhand gewinnen werde. Er glaubt, daß die -ge nügende Anzahl von Truppen mobilisiert werden kann, um Diaz erfolgreich anzugreifen. Die diplo matischen Vertreter bemühen sich um die Erlaubnis, eine aus Ausländern bestehende Patrouille bilden zu dürfen, um die Fremdenquartiere beschützen zu lassen, bis setzt jedoch ohne Erfolg. 800 Soldaten und acht Kanonen beschützen den Palast. Diaz er klärte

, nicht angreifen zu wollen. Diaz scheint in reichlichem Maße mit Geld und Munition ausge rüstet zu sein. Abgeordnetenhaus. Die Verpflegung der Reservisten. — Das Bäcker- schntzgesetz. — Das Hausierhandelsgesetz. In der gestrigen Haussitzung beantwortete zu nächst der Landesverteidigungsminister v. Georgi die vorgesterik vom sozialdemokratischen Verbände eingebrachte Interpellation über die Behandlung der einberufenen Reservisten und warum die Reservisten nicht entlassen werden. Der Minister behauptete

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.10.1914
Umfang: 4
zu errichten. Demnächst wird Italien mit der Bewachung der Küsten Mittelalbaniens beginnen, um den Waffenschmuggel zu verhindern. Neuwadi rum Schweizer Bundes* Parlament Zürich, 27. Okt. Das neue Schweizer Bundesparla ment ist aus den allgemeinen Wahlen mit einem fast überall respektierten Wahlfrieden ohne nennens werte Personal- und Parteiänderung hervorgegangen. Porfirio Diaz t Nach einer Meldung des Reuterschen Bureaus ist der frühere Präsident von Mexiko Porfirio Diaz in Spanien gestorben

. — Die Meldung ist deshalb von erhöhtem Interesse, weil Diaz ein Mann aus indianischen Blutes ist in hervorragender Weise an den Kämpfen gegen Kaiser Max von Mexiko beteiligte. Als Anführer rupublikanischer Truppen schloß er Pue- bla ein und schlug den zum Entsatz heranrückenden kai serlichen General Marquez. Nach der Erstürmung Pueblas am 2. April 1867 rückte er gegen die Haupt stadt vor und belagerte sie zwei Monate lang, bis sie sich auf die Nachricht von der Erschießung Maximilians hin ergab

. An dem Drama von Queretaro nahm Diaz selbst nicht unmittelbaren Anteil. 1877 wurde er zum erstenmale als Präsident gewählt. 1911 mußte er den Anhängern Maderos weichen. Der Oberleutnant der bosnischen Grenzschutzirup Hans Fürthmaier, ein Sohn des OberbezirM arztes Fürthmaier in Brixen, ist in den ltz ten Kämpfen an der bosnisch-serbischen Grenze denP dentod gestorben. Am nördlichen Kriegsschauplätze ist nach sichere Meldungen Ignaz Eder, der Wollbachknecht cmsÄ Jakob in Ahrn gefallen. Dort fiel auch Alois

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.02.1913
Umfang: 8
Nr. 34 Dienstag Sen 11. Februar Vol?S-!Zelkuna Sette 3 Pulverfabriken. Madera wurde am Sonntag bis 10 Uhr abends im Nationalpalast belagert, den er um diese Zeit mit den Ministern verlies;. Seine Fa milie floh auf die japanische Gesandtschaft. Schon früher wurde in diplomatischen Kreisen als Tatsache erzählt, daß Madero nicht imstande sei, die Auslän der mit den ihm zur Verfügung stehenden Kräften zu schützen. Es.verlautet, daß Diaz Madero ein Ultimatum gestellt habe, in der Form

, daß er ihn Wissen ließ, wenn er sich nicht ergebe, würde er den Palast in die Luft sprengen. Die Stadt ist ruhig, ijedoch sollen in der Sonntagnacht 260 Personen ge itötet und mehrere hundert verwundet worden sein. iNach späteren Meldungen ist Madero mit seiner Fa milie auf die Nachricht, daß General Blanquet mit einer Streitmacht angekommen sei und sich weigere, gegen Diaz zu kämpfen, westwärts nach der Küste (fleflo^en und hat die Brücken zwischen Mexiko und Toluka verbrannt. Der Sohn des Generals Rehs

, Rodolfo Rehe, hat aus Schmerz über den Tod sei nes Vaters Selbstmord begangen. Mexiko, 11. Februar. Ueber die gestrigen Kämpfe wird noch gemeldet: Es haben während des Tages vier gesonderte Gefechte stattgefunden, von denen sich das blutigste vor dem Palais abspielte und mit der formellen Uebergabe der Truppen in der Artilleriekaserne endete. Die meuternden Truppen, an deren Spitze die Schüler der Kriegsschule von Thalpen marschierten, zogen dann zum Gefängnis, wo sie den Präsidenten Diaz befreiten

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.11.1919
Umfang: 4
ist die groß artigste Organisation ihrer Art in der ganzen Welt. Man darf bei diesen Banditen nicht an Räuber aus den Abruzzen oder ge wöhnliche Wegelagerer denken. Das Banditentum im Land der Agave ist aufs engste mit dom politischen Abenteurertum verknüpft, das in Mexiko seit bem Hingang des Präsidenten Porsirio Diaz, des Napoleons und Bismarcks seines Landes, wieder in voller Blüte steht und di« Republik nicht zur Ruhe kommen läßt. Alle die zahl reichen „Generale", die sich dort in Opposition

zuteil nrerden ließ. Zapata, ein Mcstize, be gann feine Laufbahn vor etwa 26 Jahren als Straßetträuber, ob wohl er es eigentlich gar nicht nötig hatte, denn er stanunte aus einer begüterten Familie. Also mehr aus Sport, aus Liebe zur Sache. Leider siel sein Debnt nicht glücklich aus, er wurde erwischt. Porsirio Diaz hatte damals, um dem Räuberwesen wirksam zu be gegnen, eine sehr vernünftige Maßregel getroffen. Er sagte sich, daß es keinen Zweck hätte, solche kräftigen Burschen, die zumeist ganz

Porsirio Diaz. der ein Msnsckrenaüer lan.g für geordnete Zustande im Lande ge sorgt hatte, fluchtartig nach Europa entweichen muhte. Die Brüder Zapata boten ihr Freikorps seinenr Nachfolger Madero als Schutz- tvuppe an. Obwohl Maderö wußte, daß er es mit einer Banditen horde zu tun hatte, blieb ihm nichts anderes übrig, als das Ange bot anzunehmen, denn andernfalls wären die Zapata ins Lager der Gegenrevolution übergegangen. Er wies also den edlen Brüdern den Süden Mexikos als Wirkungskreis

und Untaten mit politischen Zwecken. Während Mexiko ufr« Porsirio Diaz so sicher geworden war, daß man fast überoll oh« Gefahr reisetr konnte, nahm unter seinen Nachfolgern das Naubc'- wesen wieder bedenklich überhand. Eisenbahnzüge wurden bloß an gehalten und ausgeplündert, sondern mit Dynamit in i"* Lust gesprengt: reiche Gutsbesitzer wurden entführt und nur gcsi" ungeheure Löfegeldcr freigegeben. Es verdient aber heroorgchode- zu werden, daß bei den zahllosen Kämpfen und Ueberfällen ^ ätzten zehn Jahre

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1913
Umfang: 8
ist von allen seinen An hängern verlassen worden und nach Vera Cruz ge flohen. Felix Diaz hat sich zum Präsidenten Mexikos proklamiert und Madero als Feind der Republik er klärt. Die Regierung der Vereinigten Staaten be schloß, je ein Schlachtschiff nach Vera Cruz, Mazatlan und Acapulco zu entsenden. — Mexiko, 12. Febr. Der gestrige Straßenkampf endete nach 7 Stunden augenscheinlich ohne einen entscheidenden Erfolg. Es wurden hunderte von Toten gezählt. Unter den Ver wundeten befinden sich viele Zuschauer, Knaben und Frauen

, die sich trotz des Kampfes der Gefahr aus setzten. Nach einem weiteren Telegramm haben die ! Kämpfe heute früh wieder begonnen. Daran nahmen > beiderseits Infanterie und Artillerie teil. Der deutsche l und der amerikanische Gesandte begaben sich zum Präsi denten Madero und sandten gleichzeitig einen Vertreter zu General Diaz mit der Aufforderung, die Schlacht in den Straßen sofort einzustellen, da ein solcher Straßen kampf gegen die Gesetze des Völkerrechtes verstoße. Die Einwohnerschaft steht durchaus

nicht auf seiten des Ge nerals Diaz. Abessinien. (Ein Palastkampf in Abessinien.) Addis Abeba, 11. ds. Als gestern nachmittag auf Befehl des Thronfolgers Lidsch Jeassu die Leibwache des Kaisers Menelik im kaiserlichen Palast ersetzt werden sollte, brach plötzlich ein Streit aus, weil der Kom mandant der bisherigen Leibwache sich weigerte, sein Kommando zu verlassen. Der Streit artete in einen richtigen Kampf aus. Die Verteidiger setzten sogar die Kanonen und die Maschinengewehre in Tätigkeit

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 19.02.1913
Umfang: 8
sich nach der Suda-Bai. Die Be geisterung der Kreter ist ungeheuer. Mexiko. (Die Revolution.) Mexiko, 15. Febr. Gestern begannen die Aufständischen den Kampf schon um 4 Uhr 45 Min. morgens. Um 8 Uhr früh wurde das Kloster niedergebrannt, das sich an den Nationalpalast anschließt. Madero sandte ein neues Ultimatum an Diaz, das von den Rebellen mit heftigem Geschützfeuer beantwortet wurde. Das Geniekorps der Bundestruppen legte darauf Dynamit unter die Häuser zwischen dem Na tionalpalast und dem Arsenal

, um durch die Sprengung von vier Straßengebieten freier und wirksamer auf die Hauptstellung der Rebellen feuern zu können. Eine Abteilung des 20. Infanterie-Regiments meuterte, erschoß die Offiziere und versuchte sich mit Diaz zu vereinigen. Die Meuterer wurden jedoch überwältigt. Platzende Granaten und Geschosse trafen vielfach die Gebäude der deutschen, englischen und französischen Gesandtschaft. Aus Washington wird gemeldet, daß das Kriegsde partement alle Vorbereitungen treffe, eine Armee von 50.000 Mann

nach Mexiko zu werfen. — Präsident Madero ist zurückgetreten ; auch der Minister des Innern hat seine Demission gegeben. Zum Nachfolger Maderos wurde Francesco Delabarra ernannt. Er wird im Einvernehmen mit Diaz die Wiederkehr ruhiger Ver hältnisse anstreben. Kus Stadt und Land. (Der letzte Sonntag) brachte uns in über raschender Weise eine empfindliche Kälte und dürfte wohl auch emer der kältesten Tage bttfeS Winters ge wesen sem. Die Temperatur betrug nicht weniger al» —12 Grad

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 9 von 48
Datum: 08.11.1913
Umfang: 48
Und die Wah¬ len umgehend ausschreiben zu lassen. Gleich¬ zeitig hat Huerta die Genevalaushebuug für ganz Mexiko ausgeschrieben und eine Amnestie für zum Tobe verurteilte acht Abgeordnete er¬ lassen. Gegen Obersten Diaz ist von Huerta ein Haftbefehl wegen Hochverrates und Fahnen¬ flucht erlassen worden. Reu York, 8. Nov. General Huerta hat auf de dr'ngerd n Vorsielluncen der nordamrikani- schen Regierung noch nicht geantwortet. Huerta hat einen Erlaß

in Beracruz, Lind, dies schon halb zu¬ gegeben hat. Ermordung eines Deutschen durch die Auf¬ ständischen. Mexiko, 8. Nov. Ter reichsveursche Archi¬ tekt Karl Husch ans Stein am Main ist bei Monterey ums Leben gekommen. Die Um- grbung der- Stadt war ganz oder zum Teil in den Händen der Aufständischen. Attentate auf Huerta und Diaz. San Francisco, 8. Nov. Auf General Huerta wurde ein Attentat verübt. Bei einer Ausfahrt wurden mehrere Schüsse

auf ihn abgegeben, die ihn jedoch nicht verletzten. Tie Pferde des Wagens scheuten und der Wagen überfuhr den Attentäter, der schüver verletze wurde. Havanna, 8. Nov. Felix Diaz wurde abends auf der Promenade das Opfer eines Anschlages. Er erhielt einen Stich hinter dem Ohre und mehrere Stockschläge. Der Täter konnte verhaftet werden. Diaz wurde in das Hospital gebracht. Havanna, 8. Nov. Diaz hörte mit einem anderen mexikanischen Flüchtling und einem Käl

- baner auf der Promenade der Musik zu. Als eine Gruppe von Mexikanern vorüberging soll Diaz eine verletzende Bemerkung über die Anhänger Carantzas gemacht hoben, worauf er mit einem Manne namens Gnerrero in einen heftigen Wort¬ wechsel geriet. Gnerrero stürzte sich mit einem Messer auf Diaz, worauf beide miteinander ran¬ gen. Gnerrero versetzte Diaz einen Stich in den Kopf, wobei er ihn aber nur leicht verwundete. Er selbst wurde

von einem Unbekannten durch einen Revolverschuß schwer verletzt. Havanna, 8. Nov. Der Oberst Felix Diaz wurde verhaftet. Er wird beschuldigt, auf Gue- rero geschossen zu haben. Diaz erklärte, er könne sich den Anschlag auf sein Leben nicht erklären. Er habe mit Freunden einer Musikkapelle zu¬ gehört, als plötzlich das Licht erlosch und der Angriff auf ihn unternommen wurde. Der Freund Felix Diazs, namens Malda, wurde ebenfalls verhaftet. Die innere Lage

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 1 von 18
Datum: 11.02.1913
Umfang: 18
, das Lebenswerk des greisen Präsi¬ denten Porfirio Diaz zerstört und die glück¬ liche und ruhige Entwicklung Mexikos zum Still¬ stände gebracht. Unter Porfirio Diaz hatte sich Mexiko eine angesehene Stellung unter den Staaten erworben, und wenn Porfirio Diaz auch ein sehr energisches Regime inauguriert hatte, so nahm man doch allenthalben an, daß er endlich jener Mann sei, der das richtige Rezept für die von inneren Unruhen zerrüt¬ tete große

mittelamerikanische Republik gefun¬ den habe. Drei Jahrzehnte bestätigten diese Auf¬ fassung, und dann kam der „General" Madero, stürzte fast im Handumdrehen alles um, Por¬ firio Diaz mußte, ohne ernstlich Widerstand leisten zu können, flüchten und sein Neffe und Gefolgsmann Felix Diaz wurde gefangen gesetzt- - . Und gestern kam eine Meldung, daß den guten Mexikanern die Regierung des zum Präsiden¬ ten „gewählten" Madero nicht mehr behagte

wird berichtet: Felix Diaz hat sich zum Prä¬ sidenten der Republik erklärt und er nennt Madero einen Volksfeind. Der General Blan- q u e t t e marschierte mit 4000 Mann mexikani¬ scher Bundestrnppen vor den Palast der Stadt Mexiko, ln den sich Madero geflüchtet hatte, und ließ Madero mitteilen, er weigere sich, Diaz anzugreisen. Darauf entschloß sich Madero zu sofortiger Flucht. Er hat die Stadt anscheinend bereits verlassen und sein Aufenthalt

ist un¬ bekannt. Die allgemeine Erwartung ist, daß Felix Diaz im Lause der allernächsten Tage auch formell als Präsident ausgerufen werden wird. Madero betrachtete Blanquette als einzi¬ gen Heerführer, der „unbedingt zuverlässig" sei. Die Weigerung des Generals, Diaz anzugreifen, nahm dem Präsidenten die letzte Hoffnung. Der Sohn des Generals Rehes, der Sonntag gefallen ist, hat aus Verzweiflung Selbstmord begangen. Mexiko, 11. Febr. Die Brücken

zwischen Mexiko und Toluca sind verbrannt worden. Ueber die vorgestrigen Kämpfe wird noch gemeldet: Wäh¬ rend des Tages fanden vier Gefechte statt, von .denen das blutigste sich vor dem Palais in Mexiko abspielte und mit der formellen Uebevgabe der Truppen und der Artillerie¬ kaserne endete. Die meuternden Truppen, an deren Spitze die Schüler der Kriegsschule marschier- Leu, zogen dann zum Gefängnis, aus dem sie Felix Diaz befreiten. Madero erklärte

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