60 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1915/30_01_1915/OBEWO_1915_01_30_2_object_8037664.png
Seite 2 von 8
Datum: 30.01.1915
Umfang: 8
als England beliebte, gewachsen. Man kann mit ziemlicher Sicherheit annehmen/ daß Englands Diplomatie längst an der Arbeit ist, die Helfer zu suchen und vorzubereiten, die Japan wieder klein schlagen und militärisch und wirtschaft lich zu einem bedeutungslosen asiatischen Kleinstaat stempeln sollten. Da England zu solcher Rolle mit Vorliebe unbequeme Konkurrenten auf dem Weltmärkte betraut, so werden wir nicht fehlgehen, wenn wir annehmen, daß zur Lösung dieser mili tärisch-maritimen Frage Deutschland

und die Ver einigten Staaten von Nordamerika auserlesen waren. Wenn wir aber dies erkannt haben, bekommt auf einmal die Eroberung des deutschen Pachtge- bietes von Kiautschou an der chinesischen Küste durch Japan einen tieferen Sinn. England hat Japan zu diesem Deutschland unversöhnlich ver letzenden Schritt mit der Absicht verleitet, Deutsch land auf die Seite der Nordamerikaner zu bringen. Dieser Gedanke hat schon mehr Boden gewonnen, als man vielleicht glaubt. Zum Beweise mochte

Japans Tätigkeit im Stillen Ozean, oder die scheinbare Unmöglichkeit, die ernsten Verwicklungen, die in allernächster Zeit für Amerika entstehen werden, zu erkennen". Und dann tat v. Tirpitz diesen bedeutendsten Ausspruch: „Alle Gründe sprächen dafür, daß Deutschland und Amerika in Ein tracht miteinander wirken könnten und sollten" und er sei der Ueberzeugung, daß Schiff für Schiff und Mann für Mann der amerikanischen Flotte den Japanern überlegen sind. Inzwischen hat England alles getan

seinen Fortgang. Das Verdrießliche ist nur, daß wir gezwungen mitmachen müssen, ob wir wollen oder nicht. Vielleicht kommt es aber doch einmal anders, als England geglaubt und hat dann sein Falsch spiel für immer ein Ende. Oesterreich, Deutschland, Dulgurie« «ud die Türkei. Der Korrespondent des „Berliner Tageblattes" telegraphiert aus Nom, 27. Jän.: Ich sprach den derzeit in Rom weilenden bulgarischen Delegierten Chenadiew. Derselbe versicherte mir auf das Be stimmteste, daß Bulgarien seiner Freundschaft

für Deutschland und Oesterreich unbedingt treu bleiben wird. Die Zentralmächte könnten ganz unbesorgt sein, sie würden seitens Bulgariens keine Enttäu schungen erleben. Auf meine Frage, ob die Nach richt der Pariser Presse von einer Spannung zwischen Bulgarien und der Türkei wahr sei, er widerte Chenadiew wörtlich: Ich erkläre Ihnen ganz kategorisch, daß Bulgarien nie und nimmer mehr Angriffsplane gegen die Türkei hegt. Die Türkei weiß dies auch sehr gut und hat nicht einen einzigen Mann an der bulgarischen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1915/30_01_1915/BRG_1915_01_30_3_object_750917.png
Seite 3 von 14
Datum: 30.01.1915
Umfang: 14
Rat Exuer. Die Herren einigten sich auf die Maß regeln, die in Deutschland seit längerer Zeit schon verwirklicht wurden (Deutschland hat diese Maß regeln bereits für unzulänglich erkannt und hat zur Verstaatlichung des Getreides gegriffen) und unterbreiteten Vorschäge dem Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh. Die »veiteren Verhandlungen befassen sich mit der Durchführung der Vorschläge. Wo steckt das Getreide ? In Deutschland hat der Bundesrat die Getreidevorräte verstaatlicht. In Oesterreich

ist, »veil es dem Ausland das willkommene Argument in die Hände liefert: nur noch kurze Zeit auözuhalten. denn Oesterreich-Ungarn hat. »vie die ungarischen Getreide spekulanten klagen, zu »venig Getreide. Der Kanzler Bethmann Hollweg erklärte eben jetzt laut und energisch: Deutschland könne nicht a»»sgehungert werden. Mit welchem Recht wagen es die be kannten Prositmacher in Budapest zu behaupten, daß unser ungleich mehr Brotfrucht erzeugendes Land nicht genügend Getreide habe. Nur los

mit der Reguisition hüben und drüben! Aber ain richtigen Platze! Ausland. Verstaatlichung der Nahrungsmittel in Deutschland. Zu diesem außergewöhnlichen Notstandsmittel hat der deutsche Bundcsrat gegriffen, um die Bevöl kerung zu vernünftigem Haushalten mit den Nah rungsmitteln z»l zwingen und sie vor dem Aus- hungcrn, mit dem England und Frankreich Deutsch land und Oesterreich bez»vingen »vollen, zu bewahren. Die aintlichen Erhebungen über die Getreidevorräte anfangs Dezember brachten diese NotstandSverord- nung

. Die Aushungerung steht auf dem Kriegs plan der Verbündeten und die französischen und englischen Volkstvirtschaftslehrer wurden von den Oberkommandanten aufgesordert, gena»c auszu rechnen, »vanu Deutschland am Ende seiner Nah rungsmittelvorräte angelangt sein und »vaun der Hunger die beiden mitteleuropäischen Kaiserstaateil als Besiegte den Verbündeten zu Füßen »versen »verde. Die Männer der Wissenschaft verkündeten eine Gnadenfrist bis Mitte Mai. Mit der Ver staatlichung der Nahrungsmittel

, vor allem der Ge treide- und Fleischvorräte gedenkt nun Deutschland der englischen Rechenmaschine daS Spiel zu ver derben lind die Bolksernährung bis mindestens zur nächsten Ernte zu sichern. Dann »vird England es sich doch überlegen müssen, ob es mit dein be schlossenen „Hungerkrieg' zum Ziele kömmt. Geru und opferfreudig nimmt daS deutsche Volk diese Maßregeln auf sich, weil es so das Seinige zu Hause beitragen will, um den Krieg zum endgiltigen Sieg zu bringeu, Die Staatsregierung versichert, daß diese Maßregel

3
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1915/30_01_1915/MEZ_1915_01_30_3_object_632368.png
Seite 3 von 20
Datum: 30.01.1915
Umfang: 20
behauptet ^rde, Deutschland habe an Toten, Verronn en und Gefangenen 1,200.000 Mann ver- ren, und wenn ein ganz besonders gut unter steter Gewährsmann sogar von zwei Millio- n wissen wollte. Wir möchten unseren Geg- m empfehlen, unsere sehr gewissenhaft aufge lten Verlustlisten zu studieren. Sie werden dann zu ihrem Schmerz von der völligen Haltbarkeit dieser Ziffern überzeugen. Es ist nicht nötig, hier alle feindlichen Vertreibungen zu entkräften. Nur eine ganz anders dreiste Entstellung sei

nicht überraschen. Es steht aber t. daß unsere gesamten Verluste an Toten, erwundeten, Kranken und Vermißten kaum e Ziffer der in Deutschland kriegsgesangenen ranzpsen, Russen, Belgier mrd Engländer ersteigen. Auch darf man nicht vergessen, daß isere Listen viele Tausende von Leichtver- undeten enthalten, die jetzt längst zur Front rückgekehrt sind. Viele davon wurden inzwi- en sogar schon zum zweitenmal verwundet. sie somit doppelt in den Listen erschienen >id, bleibt die wirkliche Zahl unserer Verlust

, was das Land' von ihnen erwartet. Die ^Feuertaufe' ^d«s Prinzen von Wales bleich, so doch unerschrocken aus. Wie der Korrespondent, der dies nach Dover meldet, erklärt, habe der Prinz im dichtesten Kugelregen seinen Platz nicht oerlassen und mußte schließlich daran erinnert werden, daß es seine Pflicht sei, sich nicht, den feindlichen Kugeln zu sehr aus zusetzen. Diese Meldung erinnert lebhaft an die Feuertaufe des Prinzen Lulu bei Saarbrücken. Die französischen Gefangenen in Deutschland. Die „HumanitL

' betont erneut, mit Beru fung auf die Mitteilungen des Präsidenten des Schweizer Roten Kreuzes, daß die französischen Gefangenen in Deutschland gutbeh a n- del t werden. Ausnahmen seien selten und wür den sosört von der Presse erwähnt, worauf gleich Abhilfe erfolge. Das Blatt schildert wei ter, wie.hie Gefangenen beschäftigt werden, und schreibt: „Die Arbeit ist mit der tadellosen Me thode organisiert, für die Deutschland auf allen Gebieten vorbildlich ist.' Englische Truppenlandungen. Der stark

13