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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
. Durch die Post für Oesterreich-Ungarn: monatlich K2.—, viertel jährlich K 6.-, halb jährlich K 12. — . Für Deutschland monatlich K 2.20. Für die Schweiz monatlich K 2.70. Einzeln-Nummer 10 h 23.Jahrgang Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage abends mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 113 Samstag, 22. Mai 1915 Nr. 113 Italien will den Krieg! Begeisterung der Kammer für ein Eingreifen Italiens. Salandras Mehrheit. ' Salandra hat in der römischen Kammer seine Mehrheit gesunden

ein Uebereinkommen besteht, durch welches Italien die Verpflichtung übernimmt, den Bundes genossen von gestern das Messer in den Rücken zu stoßen, konnte kein Zweifel obwalten, welche Mehr heit sich Salandra geben wird. Gleichwohl mußten wir gespannt sein, wie der Ministerpräsident die Schwenkung zum Dreiverband, also die Treulo sigkeit gegen Deutschland und Oesterreich-Ungarn nach unserm Angebot — das, wenn auch aus dem Zwange der Situation geboren-, immer noch ein glänzender Beweis der Freundschaft und Wohlmei

nung ist — rechtfertigen wird können. Wir gestehen: die geradezu zynische Art, in der Salandra den Treubruch begründete, überrascht uns peinlich; sie stellt so ziemlich das Charakterloseste dar, was je von einem Staatsmann gehört worden ist. Länger als 30 Jahre stand Italien mit uns und Deutschland im Bündnis; der Vertrag ist wieder holt, das letztemal mitten in den Balkanwirren er neuert worden, als der Ausbruch eines europäischen Krieges unvermeidlich schien. Niemand kennt den Wortlaut

des Vertrages. Aber es liegt in seinem Wesen, daß er der Mächtegruppierung zur Zeit des Abschlusses Rechnung trug. Diese war im Balkan krieg die gleiche wie heute: Frankreich, Rußland, England, Serbien und Montenegro standen gegen uns. Ter Vertrag hat die Dreibundstaaten verpflich tet, sich gegenseitig gegen diese Mächte zu schützen. Mit Ausnahme einiger Diplomaten, glaubte bei uns in Oesterreich und wohl auch in Deutschland kein Mensch ernstlich, daß im Ernstfall auf Italiens Beistand zu rechnen

ist. Aber wir alle hofften, Ita lien werde uns zumindestens seine Neutrolität be- tvahren. Das flammende Telegramm, das die italie nische Regierung am letzten Tage vor Kriegsaus bruch nach Wien schickte und das uns versicherte, Italien werde dem Geist und Inhalt des Bündnis vertrages in allen Fällen Rechnung tragen, hat uns in dieser Auffassung bestärkt. Oesterreich-Ungarn war, nur um die Neutralität des Bundesgenossen zu erhalten, noch bereit, die nationalen Wünsche Ita liens zu erfüllen. Deutschland übernahm- die Bürg

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 22.05.1915
Umfang: 10
auch, daß diese Verpflichtungen verderblich für Italien seien, denn im Norden von Tirol und der Schweiz halte Deutschland starke Kräfte bereit, ungerechnet die österreichischen Kräfte. Der General erklärte auch, der König sei von bestem Willen für das Vaterland beseelt, aber diejenigen, die heute „eS lebe der König" rufen, täten eS, damit er sich von Giolitti entferne. In ihrem Herzen jedoch seien sie gegen die Dynastie, und er (Brusati) selbst, würde es nicht wagen, heute den König durch Rom zu führen. Der General

; wenn Deutschland ihn erst mit aller ihm zu Gebote stehenden Macht durchführt, wird England die größte Ueberraschung, die es bis- her erfahren hat, erleben, und sehr schnell klein bei geben", fügte der General hinzu. General Pearson war bis zu Ausbruch des Burenkrieges amerikanischer Konsul in Johannes burg (Südafrika) und hat das blutige, vergebliche Ringen der Buren um ihre Unabhängigkeit gegen England als General-Quartiermeister mitgemacht. Er weilte seit Anfang des europäischen Krieges in Deutschland

und hat beobachtet, was dort vorge gangen ist. Seine Ausführungen dürften weit gehendstes Interesse erregen. „Möglich daß es hier noch Leute gibt, welche an ein Unterliegen Deutschlands in dem gigantischen Kampf um die Existenz glauben", begann der Ge neral, „möglich auch, daß die Alliierten selbst noch eine Hoffnung auf den Sieg ihrer Waffen hegen: wer seit Ausbruch des Krieges in Deutschland ge wesen ist und Augen und Ohren offen gehalten hat, wie ich es getan habe, für den ist kein Zweifel an dem Ausgang

des gewaltigen Völkerringens möglich, j Deutschland wird und muß siegen, weil es einig ! ist, weil es seine Berechnungen vorher mit unfehl- i barer Sicherheit ausstellte und so vorzüglich in jeder , Berechnung organisiert ist, daß auch nicht eine j dieser Berechnungen zu Schanden werden kann, und ' weil seine Tauchboote alles „Odds", die gegen sie , sind, ausgleichen. Die deutschen Völkerstämme und j Staaten bilden seit der Kriegserklärung eine große $ Familie, wie sie es nie zuvor

waren, und auf seinem eigenen Boden kann Deutschland niemals besiegt ! werden. Die Deutschen, von denen es früher hieß: i „Zwei Deutsche, drei Meinungen", haben nur eine Ansicht über den Krieg: „Durch, bis alles, was i gegenübersteht, niedergerungen ist", und ein Volk von 70 Millionen, dem dieser Vorsatz zum Dogma geworden, kann nicht unterliegen, und wenn die ganze Welt gegen es aufstände." „Die deutschen Tauchboote werden den Krieg letzten Endes gewinnen, und ich glaube nicht, daß ! darüber mehr Zeit als bis zum Herbste

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
verdienen durch Verkauf unbedingter Bann ware. Amerika hilft England unter anderem dadurch, daß es ihm Munition verschafft; daraus folgt, daß Deutschland eine solche Zufuhr verhindern muß; diese Aufgabe geht als ein Glied in die ge waltige Zirkelblockade ein, die Deutschland, als Ant wort auf die englische Blockade der deutschen Nordsee boote hergestellt hat. Jedes Schiff, das Munition, Kanonenteile und ähnliches nach England führt, muß die deutsche Seemacht in den Grund zu schießen ver suchen

wie möglich die Fahrt mitmachen; auch gilt es, die Fahrgäste aus so vielen neutralen Ländern wie möglich zusammenznbringen. Deutschland begriff rechtzeitig den kaltblütig ge planten M u n i t i o n s t r a n s p o r t mit der „La st tan ia" und warnte vor der Ileberfahrt mit dem Dampfer durch eine Bekanntmachung des deutschen Botschafters in den Vereinigten Staaten. Deutschland hat also durchaus offen und ehrlich gehan delt. Da griffen aber ein: teils die amerikanische Spekn- lationslust, teils

der „Lusitania" war es also in Wirklichkeit, diese gewaltige Todesziffer zu verwirklichen. England ist in seinem vollen Recht, wenn es sich Mu nition zu schaffen sucht; das darf aber nicht durch ganz barbarische Mittel geschehen. In: Krieg wie im Frieden ist es verboten, Reisende mit Munitionstrans portdampfern fahren zu lassen, und da Deutschland die Torpedierung im voraus knndgegeben hatte, kannte England genau das Wagnis, und es ist unfaßbar, daß es Reisende, die die Gefahr nicht kannten, in so gefühl

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 22.05.1915
Umfang: 10
dann die aus 11 Punkten bestehenden Zugeständ nisse Oesterreichs an Italien auf und fuhr dann fort: Ich kann hinzufügen, daß Deutschland, um die Verständigung zwischen beiden Bundesgenossen zu fördern und zu festigen, dem römischen Kabinett gegenüber im Einverständnis mit dem Wiener die volle Garantie für die loyale Ausführung der Be dingungen ausdrücklich zugesichert hat. Ich mag die Hoffnung nicht aufgeben, daß die Wagschale des Friedens schwerer sein wird als die des Krieges. Wie sich auch Italien entscheiden möge

, in Gemeinschaft mit Oesterreich-Ungarn haben wir alles im Bereiche der Möglichkeit Liegende ge tan, um ein Bundesverhältnis zu stützen, das im deutschen Volke feste Wurzel gefaßt hat und das den drei Reichen Nutzen und Gutes gebracht hat. Wird der Bund von einem Partner zerrissen, so werden wir in Gemeinschaft mit dem anderen auch neuen Gefahren zuversichtlich und festen Mutes zu begegnen wissen. (Beifall und minutenlanges Hände klatschen, auch auf den Tribünen.) Oesterreich- Ungarn und Deutschland

respektieren wird oder nicht. Wir halten das erstere für gewiß, nicht etwa wegen der abgegebenen Versicherungen, sondern weil Italien im Kriegsfälle mit Oesterreich und Deutschland so schwere Arbeit bekommen dürfte, daß es sich aus guten Gründen nicht auch noch die Schweiz als Gegner auf den Hals laden kann. Wir schulden also keinen Dank nach dem Süden, da man dort im Kriegsfälle sich nicht an Schweizer Gebiet vergreift. Man weiß, warum man nicht daran rührt. Die Schweiz wünscht Italien alles Gute

, daß auch die rätischen und rätoromanischen Elemente in den italienischen Nationalitätenbereich gehören, nebenbei gesagt, ein Standpunkt, nach welchem Deutschland einen Rechtstitel nicht bloß zur Eroberung Hollands, sondern auch Englands besäße. Wirtschaftlich liegen unsere großen Gravitotionspunkte in der Richtung Nord-Süd. Darüber sollen nähere Ausführungen im Jahre 1915 nicht mehr notwendig sein. Das andere liegt ebenfalls auf platter Hand, daß ein Sieg Italiens hier eine Kursänderung schaffte

einer noch verstärkten Penetration Jtalines im Süden, der gar nicht auszuweichen wäre. Diese würde die kritische Stunde dann von selber bringen. Die Hauptsache fehlte, daß vitale politische Interesse einer Großmacht, daß an der italienischen 'Schweiz nicht gerührt wird. Dieses Interesse hatte bisher Oesterreich — und hinter ihm stand Deutschland —; noch vor wenigen Jahren hat es sehr deutlich in Rom zu verstehen gegeben, daß es gegen jede Antastung der italieni schen Schweiz Einspruch erheben müßte

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
die Erfahrung durch den Verlauf der großen Wirtschaftskrisen leider nur zu sehr vertraut geworden ist, galten als die unver meidlichen Begleiterinnen des Krieges. Jetzt, nach dessen neun- monatlicher Dauer, wissen wir, daß mindestens in Deutschland und Oesterreich-Ungarn der wirkliche Verlauf der Begebenheiten nicht im entferntesten das Bild solcher krisenhafter Vorgänge zeigt. Nur in den ersten Wochen nach dem Kriegsbeginne schien eine krisenhafte Stockung zn drohen, bald zeigte

Antriebe, so daß er dem nationalen Wirtschaftsleben ohne Mühe jene großen Verluste zu ersetzen vermag, die es durch das Unter binden des internationalen Verkehres erleidet. Unsere Gegner wollten uns in die Grenzen unserer Staaten wie in Festungsmanern einschließen und dadurch erwürgen. Sie vergaßen, daß Deutschland und Oesterreich-Ungarn ebenso hoch- entwickelte Industrie-, als Ackerbaustanten sind und daß zu den unerschöpflichen Hilfsquellen, die ihnen die Natur verliehen

ist. Unser Geldwesen kann nicht wie ein Kartenhaus umgeblasen werden und unsere Gcldzirkulation steht in einem durchaus normalen Verhältnis zum Nationalvermögen. Auf diesem Gebiete müssen wir insoferne umlernsn, als wir unseren traditionellen Pessimismus in der Beurteilung unseres Geldwesens verlernen. Wir werden unsere Lage günstiger cinschätzen, wenn wir sie mit derjenigen Frankreichs vergleichen, weil uns Frankreich ja immer als das Ideal finanzieller Herrlichkeit erschienen ist. Deutschland und Oesterreich

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 22.05.1915
Umfang: 14
außferner Zeitung Zeitung für den politischen Bezirk Rentte. » - . #Mt einer achtseitigen Unterhaltungs-Beilage: „Sterne und Blumen." =======^ Die „Außferner Zeitung" erscheint wöchentlich zweimal (Mittwoch und Samstag). Sie kostet samt Zustellung in Oesterreich ganzjährig K 9.—, halbjährig K 4.50, viertel jährig K 2.25. Für Deutschland K 10 im Jahr und K 5 im Lalbjahr. — Für das übrige Ausland K 11 ganzj. — Schriftleitung und Verwaltung der „Außferner-Zeitung" n Innsbruck, Andreas Loserstraße

begonnenen Sieges lauf hemmen, Freilich ging dem Siegessturm die Ruhe gläubigen Gebetes und unerschütter lichen Gottvertrauens voraus. Nie ist Oesterreich und Deutschland größer und mächtiger dagestanden, als in diesen Tagen, wo beide in nie gesehener Einigkeit furcht los, in unerschütterlicher Ruhe den weiteren Kämpfen mit den alten und neuen Feinden entgegenblicken. In beiden Staaten lebt bei Volk und Heer neben Mut und tüchtiger Tapferkeit das eine Bewußtsein, daß wir nur dann zu ver zagen brauchten

. Diese Rechnung stimmt nicht und die kommenden Monate werden es noch mehr beweisen, daß zahlenmäßige Ueberlegenhei! und der Massen ungeheure Wucht allein noch keinen Sieg er ringen können. Unsere Rechnung dagegen lautet allerdings nicht glei e auf gleich- sondern geht einfach dahin: sind wir bisher mit 10 bis 12 Millionen Kämpfern fertig geworden, dann wer den wir mit Gottes Hilfe auch mit 15 Millionen Kämpfern noch fertig werden. Es gibt für uns in Oesterreich und Deutschland nichts, was uns mehr

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Außferner Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 22.05.1915
Umfang: 14
zu finden ist . . . Und die eilt nun dem Andres entgegen, schließt ihn in ihre Arme und flüstert und sagt ihm - doch laut genug, daß es Everl hören kann — ins Ohr: „Heut' hast wieder heimg'funden zu mir — als mei lieber Sohn!" ... Der Austausch der Gefangenen. Man schreibt der „Köln. Zeitg." aus Kon stanz: Zurzeit werden in Konstanz wieder Vorberei tungen zum Austausch der schwer verwundeten Ge fangenen zwischen Deutschland und Frankreich ge troffen. Einige ausfällige Erscheinungen des er sten

habe. K e i n. s e i e r- licher Empfang wie in Deutschland. Die Abnahmekommission kam beim ersten Trans port erst mehrere Minuten nach Einfahrt des Zu ges. Tie Verwundeten wurden von der Bevölke rung fern gehalten; der Kuß Frankreichs blieb hier, wo er am Platze gewesen wäre, aus. Kühl, fast traurig war die Rückkehr der Verwundeten in ihr Heimatland Frankreich, für das sic so schwer geblu tet hatten. Bezeichnend dafür ist die Tatsache, daß angesichts dieses anfröstelnden Empfanges ein ver- lvundetcr französischer Offizier

der Franzose sich also in deutscher Gefangenschaft befand, konnte er mit sei nen Angehörigen verkehren, seit er in sein Vater land zurückgekehrt ist, ist er allem Anschein nach vorläufig von jedem Verkehr mit den Angehörigen abgeschnitten. Wie erzählt wird, sollen die ausge- touschten Verwundeten von Lvon nach Korsika ver bracht worden sein. Es sollte ihnen verwehrt wer den, über die Verhältnisse in Deutschland, die sie so ganz anders gesehen hatten, als in der französi schen Presse zu lesen

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 6 von 12
Datum: 22.05.1915
Umfang: 12
zu finden ist Und die eilt nun dem Andres entgegen, schließt ihn in ihre Arme und flüstert und sagt ihm i — doch laut genug, daß es Everl hören kann — ins Ohr: „Heut' hast wieder heimg'funden zu mir — als mei lieber Sohn!" ... Der Austausch der Gefangenen. Man schreibt der „Köln. Zeitg." aus Kon stanz: Zurzeit werden in Konstanz wieder Vorberei tungen zum Austausch der schwer verwundeten Ge gangenen zwischen Deutschland und Frankreich ge troffen. Einige auffällige' Erscheinungen des er- isten

habe. K e i n f e i e r- licher Empfang wie in Deutschland. Die Abnahmekommission kam beim ersten Trans port erst ntehrere Minuten nach Einfahrt des Zu ges. Die Verwundeten wurden von der Bevölke rung fern gehalten; der Kuß Frankreichs blieb hier, wo er am Platze gewesen wäre, aus. Kühl, fast traurig war die Rückkehr der Verwundeten in ihr Heimatland.Frankreich, für das sie so schwer geblu tet hatten. Bezeichnend dafür ist die Tatsache, daß angesichts dieses anfröstelnden Empfanges ein ver wundeter französischer Offizier

! So lange der Franzose sich also in ..deutscher Gefangenschaft befand, konnte er mit sei nen Angehörigen verkehren, seit er in sein Vater land zurückgekehrt ist, ist er allem Anschein nach vorläufig von jedem Verkehr ntit den Angehörigen abgeschnitten. Wie erzählt wird, sollen die ausge tauschten Verwundeten von Lyon nach Korsika ver bracht worden sein. Es sollte ihnen verwehrt wer den, über die Verhältnisse in Deutschland, die sie so ganz anders gesehen hatten, als in der französi schen Presse zu lesen

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Lienzer Zeitung
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Seite 14 von 34
Datum: 22.05.1915
Umfang: 34
— Jawohl, wenn du schließt, schließ ich mit — N)ir schließen Frieden in Berlin — Jawohl, und ich diktiere ihn — Stark ist mein Arm und groß mein Mut — Ich schlag die Deutschen bis aufs Blut — Ich schlag' ihn ganz al lein entzwei — Drum kämpfen achte gegen drei — sagt Frankreich, „ Rußland. „ England. „ Deutschland. „ England. „ Rußland. „ Frankreich. . Deutschland. . England. „ Frankreich, „ Rußland. „ Deutschland. Deutschland ists ärmste Land der Welt — Es hat nicht einen Heller Geld

— Nicht einen Areuzer, glaubt es mir — Die Areuzer hol'n wir uns von dir — Wir schlagen Deutschland, eh' man's glaubt — Wir schlagen euch direkt auf's Haupt — Wir schlagen, bis euch das Herze bricht — Du kennst mein Herz noch lange nicht! Wir war'n für Frieden, das ist klar — Und wir, wir hab'n den Friedenszar — Auch unser Aing ist mild und zart — Genau wie Onkel Eduard — sagt Rußland Frankreich „ England. „ Deutschland. „ England, „ Rußland, „ Frankreich, - „ Deutschland. „ Frankreich, „ Rußland. „ England

, „ Deutschland. Wir sind schon halbwegs in Berlin — Bald werd'n wir durch die Linden zieh'n — Das Aaiserschloß wird un ser Sitz — Auf's Wiederseh'n in Dö beritz* — Barbaren sollen die Deut schen sein — Sie schlagen alles kurz und klein — Sie hab'n schon alles klein gekriegt — Bloß deine große Schnauze nichtl sagt Frankreich, England, „ Rußland, „ Deutschland. „ Rußland, „ Frankreich, „ England, - „ Deutschland. ^Gefangenenlager. Kaden im VVOVVSVOVVOVOVSV

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
. (Die übrigen Kriegsnachrichten stehe Seite 6.) Ein amerikanischer General üben die deutscheUnterseeboot- wasfe. Der amerikanische General Samuel Pear- son von Scranton gewährte dein Berichterstat ter der „Newyorker Staatszeitung' eine Unter redung. in der er sich begeistert über Deutsch lands Lage und Aussichten aussprach. General Pearson weilte seit Ansang des europäischen Krieges in Deutschland und hat beobachtet, was dort vorgeganngen ist. Seine Ausführungen dürften weitgehendes Interesse erwecken

' Der Krieg wird im H e r b st e zu Ende sein und deutsche Tiefsee boote werden ihn gewinnen. Der wirkliche Unterseekrieg hat noch gar nicht begonnen: wenn Deutschland ihn erst mit aller ihm zu Gebote stehenden Macht durchführt, wird England die größte U e b e r r a s ch u n g. die es bisher erfahren hat, erleben und sehr schnell klein beigeben, sügte der General hinzu. Der eigentliche Un terseekrieg hat noch gar nicht begonnen, denn die meisten der lltt deutschen Tauchboote sind jetzt in der Hauptsache

, daß jede Woche mehrere der neuen Boote zu Wasser ge lten. Baumaterial ist in genügender Menge verbanden. Geld dazu im Ueberfluß und an ^eldalen und Seeleuten fehlt es in Deutschland wahrlich nicht. Mag Amerika den Drewer bandsmächlen Geschähe und Munition liefern !5?iel es will. Deutschland fabriziert alles, was es braucht, selbst und liai genügend Rahrnngs mittel bis zur nächsten Ernte. Die „Reutrali tät' der Vereinigten Staaten kann den Krieg höchstens verlängern, ans seinen Ausgang bar sie keinen Einfluß

, .'um Schlüsse erklärt Gene ral Veariou noch, er gedenke bald wieder nach Deutschland zurückzukehren, weil er es nicht um die Welt missen möge, den deutschen Sieg und !niedeusschluß mit den Deutschen zu seiern. Aus Stadt und Land. Offene Ausgabe von Briefen und Karten. ^ei sämtlichen Postämtern in Tirol und Vor arlberg dürsen von Privatpersonen Briefe — gleichviel, ob dieselben an Empsänger im In- lande oder in das Ausland lauten — nur offen ?ur Ausgabe gelangen. Die von Privatperso nen zur Ausgabe

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 22.05.1915
Umfang: 16
sühAmH. nöttvendig^ sei,- aufzubringen. Der glanMH -E'ssölg her Kriegsanleihen in dem Deutschen-Reichs und in Oesterreich-Ungarn hat darauf die richtige^Antwort gegeben. Der zweite KklkulationsseLlerj unserer Feinde war, dqßM. ihnengelingenn^rde, Deutschland,uns ^Werreich-Ungärn äüszühungern. Nun,^wir schwimmen^ nicht geradehin' Uebersluß,->'-»vir ^ mMew Mit: «den^Lebmsmitteln sparen/ aber aMgehuyMrt- werden Mrund ^ unsere. Ber-, bMdMN inii^werden^, eher^werden es.noch ^ uLsiive.' s^n6e.^..MS^evenfi

mißlungen darf heute Won 'die'Spekulation' unserer Gegner bezeichNet werdcn) daß durch die Verhinerüng der Kupferzufuhr aus Amerika ^Oesterreichs Ungarn undi Deutschland nicht mehr in der Lage sein werden, Munition zu erzeugen, und infolge? dessen- förmlich würden kapitulieren müssen., Das. war d^ dritte englische Rechen-, fehler.:>Sie zvergeffen/i daß es ja nicht ganz neues Metalt, ganz neues Kupfer oder Blei sein muß,-um daraus, Geschosse und sonstiges Kriegsmaterial ^u. fabrizieren

,! sondern daß man ebenso^ gut z durch meinen Nmschmelzungsi Prozeß altes Kupfers altes Blei hiezu benützen könne. » Und an -solchen, AKmaterialien ist so-, Wohl-bÄ unOaE auch in Deutschland eine Un-- masse vorhanden ! Die patriotische ^ Kriegs metallsammlung^ z die! im ganzen Bereiche der Monarchie, in^ Oesterreich und m. Ungarn, vor? genommen wurde,^ hat ein auch Wer die- klkhn-i shen.Mtvartungen i hinausgehendes! Ergebnis ^liefert.^Dabei bleibt -überdies noch das Geld intTLäflde, welches sonst, für eingefuhrkeK Hup

, würde aus' den von Deutschland besetzten Ländern 'alles, Wa5 aus Kupfer hergestellt ist, die ekekq Mschen Leitungen, die Kessel der Fabriken» und die Häuseinrichtungen viA zur letzten Tür-i klinke für die Kriegsverwa.knng mit Beschlag belegt werden., Wenn man d ie hunderttau-> fWe^ja Millionen Tonnen Kupfer zusammen»- rechnet, die die Industrie in den letzten Jahren verbraucht hat, so liegt es auf der Hand^ daß Deutschland einen Krieg auch von 3(Mhrizer Dauer äus^uhalten vermöchte, bevor eK an die Bronzeoenkmäler zu gehen

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