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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 14.08.1914
Umfang: 16
und Deutschlands. Mit dem De peschenwechsel verfolgte Rußland offensichtlich keinen anderen Zweck, als die Mobilisierung in Oesterreich und Deutschland hintanzuhalten. Wie oben gesagt, wurde in Oesterreich die all gemeine Mobilisierung infolge der russischen Mo bilisierung am 31. Juli angeordnet. Die deutsche Regierung ließ am 31. Juli der russischen Regie rung mitteilen, daß Deutschland mobilisieren werde, wenn Rußland die Mobilisierung gegen Oester reich und Deutschland nicht sofort einstelle. Die Antwort

Rußlands bestand darin, daß russische Pa trouillen die deutsche Grenzwache an einigen Punk ten angriff. Daraus ersieht man die Hinterhältig keit und Falschheit Rußlands. Selbstverständlich wurde nun auch in Deutschland am 1. August die allgemeine Mobilisierung angeordnet und der Krieg an Rußland erklärt. In Deutschland ist man derart begeistert, daß sich über 1,300.000 Freiwillige für den Feldzug gemeldet haben. Die Mobilisierung in Frankreich. Die Anfrage Deutschlands in Frankreich, wie Letzteres

sich bei einem Kriege zwischen Deutschland und Rußland verhalte, wurde von Frankreich mit der allgemeinen Mobilisierung gegen Deutschland s(mithin auch gegen Oesterreich-Ungarn) beantwor tet und gleichzeitig griffen ohne Kriegserklärung ^französische Grenztruppen die deutschen Grenztrup pen an, wurden aber zurückgeworfen; französische Flugfahrzeuge erschienen im deutschen Gebiete und warfen Bomben in die Ortschaften, was gegen das Völkerrecht verstößt. Die Kriegserklärung Englands au Deutschland. Ein sonderbares

Vorgehen hat England an den Tag gelegt. Bis in die letzte Zeit hinein hatte England es sich scheinbar zur Aufgabe gestellt, den Ausbruch eines Weltkrieges durch seine Vermittlung zu verhüten. Es erklärte, aus keinen Fall bei einem Kriegsausbrüche mittun zu wollen und nun hat auch England an Deutschland den Krieg erklärt. Als Vorwand diente den Engländern der Umstand, daß Deutschland, als es erfuhr, daß Frankreich beab sichtige, mit seinen Truppen durch das neutrale Königreich Belgien zu marschieren

und sie warteten schon seit Jahren auf eine günstige Gelegenheit, um Deutschland zu bekriegen. Allein getrauten sich die Engländer nicht einen .'Krieg mit Deutschland anzufangen und jetzt, nach dem Deutschland mit Rußland und Frankreich ver nickelt ist, erachten die feigen englischen Krämer- ijeelen den Zeitpunkt für gekommen. Für einen Krieg zwischen England und Deutschland kommen jbic englischen Landtruppen kaum in Betracht. Der Arieg zwischen diesen beiden Staaten dürste sich zur 'See abspielen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 14.08.1914
Umfang: 2
Schlüsse ZU. Der Uebersichtlichkeit halber wiederholen wir hier die Reihenfolge der Kriegserklä rungen. Dieselbe ist folgende: 28. Juli: Kriegserklärung Oesterreich- Ungarns an Serbien. I. August: Kriegserklärung Deutschlands an Rußland. 3. August: Kriegserklärung Deutschlands an Frankreich. 4. August: Kriegserklärung Deutschlands an Belgien.. 4. August: Kriegserklärung Englands an Deutschland. 5. August: Kriegserklärung Oesterreich- Ungarns an Rußland. 5. August: Kriegserklärung Montenegros

an Oesterreich-Ungarn. 6. August: Kriegserklärung Serbiens an Deutschland. 10. August: Kriegserklärung Frankreichs an Oesterreich-Ungarn. II. August: Kriegserklärung Montene gros an Deutschland. 13. August: Kriegserklärung Englands an Oesterreich-Ungarn. Kriegserklärung Englands an Oetterreicb Wien, 14. August. Der englische Botschafter Bnnsen erschien gestern im Ministerium des Aeußeren, um die Erklärung abzngeben, daß Frankreich sich im Kriegszustände mit Oesterreich- Ungarn betrachte da dieses den Bun

ist, mit der öster reichisch-ungarischen Regierung zu verkeh ren, Habs ich Euer Exzellenz nachfolgende Mitteilungen machen: Die österr.-ungarische Regierung hat sich, nachdem sie dein König reiche Serbien den Krieg erklärt und den Beginn der Feindseligkeiten eröffnet hat, ohne jede Provokation seitens Frankreichs in Kriegszustand mit der französischen Re gierung setzen zu müssen geglaubt: 1. hat Oesterreich-Ungarn, nachdem Deutschland erst an Rußland und dann an Frankreich den Krieg erklärt

hatte, in diesem Konflikte Par tei genommen, indem es Rußland den Krieg erklärte, das bereits an der Seite Frank reichs im Kriege gegen Deutschland war; 2. nach zahlreichen Informationen hat Oester reich-Ungarn Truppen an die deutsche Gren ze geworfen unter den: Vorwände, die Be drohungen Frankreichs abzuschwächen. An gesichts dessen sieht sich die französische Re gierung gezwungen, alles vorzukehren, um diese Maßnahmen abzuschwächen." — An schließend daran hat Grey dem österr.« ungarischen Botschafter in London erklärt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 14.08.1914
Umfang: 8
mit ratternden Propellern wie unheimliche Sturmvögel die Luftfahrzeuge mit ihren verderben bringenden Beladungen. . . Sieben Kriegsansagen sind bereits erfolgt und fünf große und zwei kleine Staaten stehen gegen einander auf Kriegsfuß. Wie wird das gewaltige Ringen enden, auf welche Seite wird sich das Kriegsglück neigen? Das sind heute schon Fragen, von deren Lösung viel, sehr viel, alles abhängt. Auf der Seite der verbündeten Mächte Oesterreich-Ungarn und Deutschland kann kein Zweifel

in die Zukunft schauen. Einig und stark stehen Deutschland und Oesterreich-Ungarn da und das vom feindlichen Ausland so viel ge schmähte, „dem Zerfall nahe" Donaureich hat in diesen schweren Tagen eine herrliche Auferstehung gefeiert. Alle Nationen und alle Konfessionen ohne Unterschied haben sich zur Verteidigung bis auf den letzten Blutstropfen um den Thron Kaiser Franz Josefs und Kaiser Wilhelms geschart. Wie eine mächtige Flamme lohte der heilige Zorn von der Donau bis zum Rhein auf, als die Kunde

die vandalische erstörung der deutschen Botschaft in Petersburg sind wohl Zeichen ohnmächtiger Raserei; wer seiner Sache sicher ist, bewahrt auch in solchen Momenten seine Fassung. Und das ist in Oesterreich-Ungarn und Deutschland bis heute der Fall. Der Minister- wechsel in Frankreich und auch in Eng land beweist, daß man in diesen westlichen Reichen nicht mit vollster Einigkeit das Schwert für Ruß land und Serbien ergreift. Ja in England scheint sich auch schon das Gewissen zu regen und die Spaltung

ein ausgedehntes Eisenbahnnetz (deutscherseits) für die Aufmarschtransporte zur Verfügung stand, ergaben sich folgende markante Zeitabschnitte: Am 15. Juli 1870 ordnet Frankreich die Mobilisierung an und erklärt am 19. Juli Deutschland formell den Krieg. Nach Bekanntwerden der französischen Mobilisierung ordneten Norddeutschland noch am 16., die süddeutschen Staaten am 17. Juli ihrerseits die Mobilisierung an, welche innerhalb acht Tagen am 23., bezw. am 24. Juli beendet war. Die darauf folgenden

bei Spichern und Wörth, welche die französische Armee zum Rückzug zwangen. Erst am 14. und 16. August kam es dann wieder zu ernsten Kämpfen bei Metz. Aus den vorstehenden Schilderungen ist zu er sehen: Die Mobilisierung dauert zirka 8 Tage, am 19. Tage konnte Deutschland den Aufmarsch voll enden. Trotzdem kommt es erst zirka 14 Tage später zu größeren Kämpfen, denn die Gefechte bei Weißenburg, Wörth und Spichern waren zwar sehr schöne Erfolge der Deutschen, doch hätten die Fran zosen bei guter Führung

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 14.08.1914
Umfang: 8
„Reschid" mit Beschlag belegt und wie den „Osman" der englischen Flotte eingereiht habe. Aus der Provinz laufen zahlreiche Protestdepeschen über dieses Vorgehen Englands ein. LMungsreklamsktonen sind portofrei. Die Gründe der Neutralität Italiens. Der offiziöse „Popolo Romano" in Rom schreibt: „Englands Kriegserklärung rechtfertigt die Neutrali tät Italiens. Andernfalls hätten zwar Deutschland und Oesterreich-Ungarn ihre Flotten in italienischen Schutzhäfen bergen können, für Italien wäre

Rüstung. Das Amts blatt veröffentlicht einen Jrade, womit dem Kriegs minister 3 Millionen Pfund bewilligt werden. Gleich zeitig hat die Regierung, um die Wirkung der Mobilisierung zu mildern, ein Dekret erlassen, wo durch sowohl den Mohammedanern als auch den Nicht mohammedanern der Loskauf vom Kriegsdienste durch Bezahlung einer Taxe gestattet wird. Sehr erfreulich ist die Tatsache, daß die türkische Presse offene Sympathie für Oesterreich-Ungarn und Deutschland zeigt und England wegen der Beschlag

getroffen worden und mußten einrücken! Der Jüngste wurde heuer für tauglich erklärt, der Aelteste steht im 42. Lebens jahre an der Grenze des Landsturmes. Vater Enne moser begleitete seine Söhne bis zum Auto und gab ihnen zum Abschied ernste Ermahnungen. Erst als er wieder nach Hause gekommen, überwältigte ihn der Schmerz. Kriegsfreiwillige in Deutschland. Die Begeisterung des deutschen Volkes für die Verteidigung der beiden Käiserstaaten geht auch hervor aus der großen Zahl jener, die sich freiwillig

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Tiroler Post
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Seite 6 von 16
Datum: 14.08.1914
Umfang: 16
, so kann nicht dasselbe von der Zahl der aufgebotenen Truppen gesagt werden. Wie viele Truppen jetzt im Felde ste chen, kann in diesem Augenblicke natürlich nicht gesagt werden; immerhin geht man nicht fehl, wenn man die Gesamtsumme auf mehrere Milli onen schätzt. Wie bescheiden sich dagegen die auf gebotenen Streitkräfte der Kriege aus den Jah ren 1813 und 1814 ausnehmen, beweisen folgen de Zahlen: im Frühjahr 1813 verfügte Napo leon in Deutschland über 206.000 Mann im ganzen (105.000 Mann unter seinem persön lichen Befehle

, 70.000 Mann unter Vizekönig Eugen, 30.000 Mann unter Marschall Davout). Die verbündeten Preußen und Russen ha^en zu sammen 130.000 Mann (65.000 unter Wittgen stein, 36.000 Mann unter Blücher, 40.000 Mann unter Kutusow). Im Herbstfeldzuge, nach I Oesterreichs Beitritt, waren die Zahlen Wohl be deutend größer. Nach der Kriegserklärung Oester reichs am 12. August 1813 hatten die Verbündeten (Oesterreicher, Preußen, Russen und Schweden) in Deutschland zusammen rund eine halbe Mil lion Soldaten (genauer

490.000 Mann),. Napo leon hingegen 310.000 Mann. Diese Zahlen wurden im deutsch-französischen Kriege 1870/71 übertrofen, obwohl hier nur zwei Staaten (wenn Deutschland als ein Staat gerechnet wird) sich im Kriegszustände befanden. Allerdings zählte die deutsche Kriegsniacht zu Beginn des Krieges -nur rund 400.000 Mann (gegen 250.000 Fran zosen). Nach Abschluß des Waffenstillstandes (28. Jänner 1871) zählte die deutsche Armee 630.000 Mann (die Besatzungstruppen usw. ein gerechnet), gegen 534.000

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1. Mittagsausgaben
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Seite 6 von 16
Datum: 14.08.1914
Umfang: 16
¬ land allein soll sich der mit dem guten deutschen Fehrnworte „Verruf" gekennzeichnete wirtschaft¬ liche Kampf erstrecken, sondern vornehmlich auch gegen Frankreich, den Dritten im Bunde an der Seite der Meuchelmörder, denn auch Frank¬ reich hat neben England sehr viel Einfuhr und Absatz nach Deutschland und Oesterreich. Halten wir einmal Umschau unter den Zweigen des Handels und Gewerbes, prüfen wir sachlich und gewissenhaft die Möglichkeit

Damenhüte nach Paris sandte, um ihnen dort durch den Aufdruck der Stampiglie eines käuflichen Modisten französische Herkunft aufzuschwindeln. Englische Stahl waren, Klingen, Waffen und andere Erzeugnisse dieses Faches werden heute noch immer aus England bezogen, obwohl wir in Oesterreich und in Deutschland in der Herstellung von Eisen- und Stahlwaren in der vordersten Reihe stehen, ganz besonders Deutsch¬ land ist in diesem Zweige weit voran; acht

Eisen- und Stahl-Berufsgenossenschaften und ein Verein deutscher Eisen- und Stahlindustrieller bilden in Deutschland die Organisation dieser Branche. In Tirol selbst haben wir die vom Staate unter¬ stützte Fachschule für Stahlbearbeitung in Fulp- mes und eine Stahlfabrikation, die sich bereits großen Ansehens erfreut. Für Wasfenerzeugung gibt es in den .beiden Landesstaaten vornehme leistungsfähige Fabriken, welche die Einfuhr fremdländischer Waffen

die Tiroler Lodenfabriken aber heute schön gemusterten, guten, mehrfärbigen Tuchloden, der dem englischen Erzeugnisse sehr nahe kommt, im Preise aber viel niedriger steht. Man wird also englische Stoffe künftig leicht missen können. Nahrungsmittel, Eßwaren und Spezia¬ litäten werden aus Frankreich und Deutschland eine Unmenge bei uns eingeführt; es . seien hier nur erwähnt die Konserven für Fleisch, Gemüse und Früchte, Sardinen, englische Jams

, die raffi¬ nierten, gaumenkitzelnden, aber den Magen rui¬ nierenden französischen Leckereien, Biskuits, Oele usw. Alle diese Waren, ohne Ausnahme, sind zumeist in der gleichen Qualität , aber viel billiger in Oesterreich und Deutschland er¬ hältlich, nur wer unbedingt auf die zumeist durch Würze und Zutaten erzeugte Raffiniertheit des Geschmackes nicht verzichten kann, wird zum Bei¬ spiel bei den Fisch- und Fleischkonserven öster- .reichisch-deutscher

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 14.08.1914
Umfang: 6
reichs in Kriegszustand mit der französischen Regie rung setzen zu müssen geglaubt: 1. hat Oesterreich- Ungarn, nachdem Deutschland erst an Rußland und dann an Frankreich den Krieg erklärt hatte, in diesem Konflikte Partei genommen, indem es Rußland den Krieg erklärte, das bereits an der Seite Frankreichs int Kriege gegen Deutschland war; 2. nach zahlreichen Informationen hat Oesterreich-Ungarn Truppen an die deutsche Grenze geworfen unter dem Vorwände, die Bedrohungen Frankreichs abzuschwächen. Ange

- welcher inehr und mehr in Gang kommt, ist ein Angriff des Dreierverbandes auf den Dreibund. Wenn auch die unmittelbaren zum Kriege führenden Ultimatums von Oesterreich-Un garn an Serbien mud von Deutschland an Rußland gestellt worden sind, so ist es doch weltbekannt, daß die Ursachen zum Kriege von Frankreich und Ruß-, land vorsätzlich gesetzt worden sind, und daß Frank reich und Rußland schon seit Jahren angriffslustig, Deutschland und Oesterreich-Ungarn aber bis zur äußersten Grenze des Möglichen

friedliebend gewesen sind. Erst als sich klar heraus stellte, daß ein fried liches Nebeneinander mit Rußland und Serbien, so wie mit Frankreich ganz ausgeschlossen ist, haben Oesterreich-Ungarn und Deutschland zum Schwerte gegriffen. Die wirklichen Friedensstörer und Angreifer sind aus der Seite des -D x e,iperbandes. Das.weiß alle Welt. Aber die Politik der Russen und Franzosen war zu allen Zeiten voll von Perfidie und Heuchelei. Und so wollen sie auch heute die Verantwortung für den beginnenden Weltkrieg

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 14.08.1914
Umfang: 6
kann. Abgesehen davon, daß Italien schon seit Jahr zehnten zum Dreibund zählt, und daß die vom Drei verbände betonte Unterscheidung von einem angreifen- fenden und angegriffenen Oesterreich-Ungarn und Deutschland für jeden Kenner der Verhältnisse nichts anderes ist als eine reine Spiegelfechterei und Wort klauberei, haben wir dadurch den stärksten 'Stein im Brett, daß Italiens Interessen geradezu ge bieterisch den rückhaltslosen Anschluß an Deutschland und Oesterreich-Ungarn auch im gegenwärtigen Kriege

verlangen. Unsere feste Ueberzeugung, daß Italien im gegenwärtigen Kriege schließlich doch an unserer Seite kämpfen und siegen wird, ist nicht aufgebaut auf Sympathien und Antipathien und geschichtlichen Reminiszenzen, sondern auf die Erwägung, daß die wirklichen Interessen Italiens dessen An schluß an Oesterreich-Ungarn und Deutschland gerade zu erzwingen. Italien kann unmöglich wünschen und wollen und zulassen, daß der Panslawismus bis zur Adria vordringt und die Ostküste dieses Meeres beherrscht

. Vermutlich hat Rußland das Schiff für seine Zwecke gebraucht, es also einfach weg genommen und nachdem die Mannschaft gerettet war, zum Sinken gebracht. \ Inland. Zu früh losgegangen? Die Wiener Allgemeine Zeitung berichtet, während des letzten Besuches Poin- cares in Petersburg sei festgestellt worden, daß 1916 die militärischen Vorkehrungen Rußlands und Frank reichs soweit beendet sein würden, um mit Ueber- leaenheit die Offensive gegen Deutschland und Oester reich zu beginnen. Zur Lage in Finnland

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 14.08.1914
Umfang: 8
X 5 —, ganzjährig X 1V°—. Für Deutschland ganzjährig X 13'—: für die übrigen Länder des Weltpostvereine? ganzjährig X IS'—. Einzelne No»u»er IL ». Ai< Aduatzme de» Kl«tt«. solange eine a»»drückliche H«»dig»ug d<Of»U»e» nicht erf«l<t» gilt «l» Al»»»a<w»»l«»«rz» sticht«rg. Nr. 65 Hozen, Freitag, 14. August.1914 53. Jahrgang. Der europäische Krieg. Wesentliche neue Berichte find in diesen Tagen Von den Kriegsschauplätzen nicht eingetroffen. Die beste Nachricht, die gekommen ist, besagt, daß ein Einfall

der russischen Kosaken und ein russischer Vorstoß gegen Westen nach Deutschland und Oester reich nicht erfolgt ist. Unsere braven Grenztruppen haben feindliche Einfälle überall zurückgeworfen, so daß die Gräuel deS Krieges nicht in vaterländische Gebiete verpflanzt werden. „Von der serbischen Grenze wird nichts Neues gemeldet!' So heißt tag täglich der kurze Bericht. Anderseits verhofft man sich von dieser Seite her bald wohl inhaltsschwere Nachrichten. Eine Meldung berichtet übe? die Zerstörung von Hangö

: Kriegserklärung Oesterreich. Un garns an Serbien. 1. August: Kriegserklärung Deutschlands an R u ß l a n d. 3. August: Kriegserklärung Deutschlands an Frankreich. 4. August: Kriegserklärung Deutschlands an Belgien. 4. August: Kriegserklärung Englands an Deutschland. 5. August: Kriegserklärung Oesterreich- Ungar n S an R u ß l a n d. 5. August: Kriegserklärung Montenegros an Oesterreich-Ungarn. 6. August: Kriegserklärung Serbiens an Deutschland. 10. August: Kriegserklärung Frankreichs an Oesterreich-Ungarn

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