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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.06.1937
Umfang: 6
Me, wie es seine Pflicht war, und Valencia Vergeltungsmaßnahmen angedroht hätte, viel- Iiicht hätte sich die rote Regierung eines Besseren «sonnen. 1 Aber das Londoner Komitee, von den Pariser md Moskauer Vertretern beeinflußt, beschränkte Ich «uf ein nichtssagendes Bedauern und eine Mache Mahnung. Die Valencia-Regierung !>!e sich dadurch ermutigt, ihre Provozierungen lirtzusetzen. Und so wurde auch die „Deutsch- M* bombardiert. Was sollte Deutschland tun? Sich an den Lon doner Ausschuß wenden, nachdem

Regierung. Die Situation ist nunmehr folgende: Italien und Deutschland haben sich in vollkommener Solidarität vom Londoner Ausschuß zurückge zogen. Demzufolge werden auch die italienischen 'fe keinen internationalen Kon ten. Sollten sie das Ziel neuer o werden sie unverzüglich mit anonen antworten. Die Lösung steht dem Londoner Ausschuß zu. Cr hat dafür zu garantieren, daß italienische und deutsche Schiffe nicht mehr angegriffen werden. Dann ist auch , die Frage der Schadensgut- machung zu lösen

. Telegramme aus London und Paris zeigen eine beträchtliche Nervosität an: es ist das unruhige Gewissen. Die übernommenen Verantwortlichkei ten beginnen schwer zu lasten. Da wir im Recht sind, können wir ruhig zu warten. Die Achse,Roma—Berlin hat ihre neue und endgültige Kollaudierung erfahren. Ein Beweis dafür ist, daß man weder in Roma noch in Berlin Komplikationen sucht. Und daß der Besuch des Generalfeldmarschalls v. Blom berg morgen planmäßig stattfinden wird. schiff „Deutschland' von spanischen

Flugzeugen, an gegriffen, die zu den bewaffneten Kräften der spa nischen Roten gehörten. In einem Kommuniques, das am selben Abend in Valencia ausgegeben wurde, gaben die Noten den Angriff zu und recht fertigten ihn. Die Nachricht, die Deutschland am Sonntag erreichte, verursachte sehr natürliche Auf regung und Entrüstung in Berlin.' Die „Times' gibt dann eine längere Darstellung über den Ver lauf der weiteren Ereignisse, die mit der Bombar dierung von Almeria und dem Rückzug der deut schen

und italienischen Vertreter aus dem Nicht einmischungsausschuß endeten. Das Blatt sagt dann weiter: In ihrer Mittei lung an den Nichteinmischungsausschuß besteht die deutsche Regierung darauf, daß der Luftangriff auf die „Deutschland' unprovozierter Natur ge wesen sei. Die deutsche Regierung befinde sich of fenbar im Recht. Gewichtige Gründe wären für die Annahme vorhanden, daß die deutsche Darstel lung des Angriffs auf die „Deutschland' mit den Tatsachen übereinstimme. „Figaro' schreibt, der tragische

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1925
Umfang: 8
auf eine Zweideutigkeit und Unklarheit. Jetzt hat sich allgemach die Wahrheit und die Vernunft einen kleinen Weg gebahnt und England hat anerkennen müssen, daß es voriges Jahr nicht auf dem richtigen Wege war. Jetzt redet man von .Verträgen, welche den Sicherheitsverträgen voraus gehen sollten. Das entspricht mehr der Wirklich keit. Aber was braucht man und was will man sür Spezial- oder Vorverträge? Ich finde eine wahre Sicherheit sowohl sür Deutschland als auch für Frankreich nur in di rekter Verständigung

zwischen Deutschland und Frankreich. Der vernünftigste Vorschlag wurde nun gemacht von Deutschland, daß nämlich auch Deutschland un iter gewissen Voraussetzungen mit Frankreich und England einen Vertrag schließt über die endgültige Gestaltung der Grenzen im Westen und die Siche rung dieser Grenzen. Aber man kann doch nicht von einem so großen und tüchtigen Volk wie Deutschland verlangen, daß es Ergebnisse aus Ver trägen für dauernd annimmt und anerkennt, die es für lange Zeit einfach nicht anerkennen kann. Es sei

nur zum Beispiel erinnert an den Korridor von Danzig. die Aufteilung von Oberschlesien, die ganze Lage im Osten — diese Punkte müssen doch revidiert werden. Das sieht setzt jeder ruhig und vernünftig Denkende ein. Der einzige Weg zum wahren Frie den, den niemand sehen will, ist ein aufrichtiger Ausgleich zwischen Deutschland und Frankreich. Der Mann, der dieses Ziel erreichen wird, wird in Wahrheit als der Retter Frankreichs, als der Ret ter Deutschlands, ja als der Retter Europas geprie sen

werden, wenn ihn auch anfänglich eine Welle von Mißtrauen auf beiden Seiten des Rheins empfangen wird. > . Der beiden Völkern gleichmäßig zuzuschreibende Kampf um Kohle und Eisen kann doch durch einen gemeinschaftlichen Vertrag gelöst werden. Muß denn unbedingt ein Teil der Herrscher und der an dere Teil der Beherrschte sein; man kann doch über 'eine Sache wie Kohle und Eisen auch eine gemein same Herrschast ausüben. Es ist absurd, zu glauben, daß Deutschland lange Zeit Frankreich beherrschen kann und ebenso absurd

ist es, zu glauben, daß um gekehrt Frankreich lange Zeit Deutschland beherr schen könnte. Deutschland und Frankreich sind zwei Völker, welche eine wichtige Bestimmung izz der Geschichte Europas hatten und haben. Man kann sich kein Europa vorstellen, wenn eines der beiden Völker,.die der Kultur so unendlich vieles geben können und müssen, ruiniert wäre. Ganz Europa wäre in diesem Falle in einem raschen Niedergang begriffen. Aus beiden Seiten soll man doch endlich einmal mit allen traurigen Ueberresten der Kriegs

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.03.1925
Umfang: 6
Mazeku» Itummsl» <o er». DmmerZMW Nedattion: wosintm»»»« 1. l. Stock. t«^nn».-T»k»»d»n »74 virwalwna! Wassnlauben 1, Telephon <74». -» Lngiwm» vreis« für Italien: Dt« 7> »» dritte mm-Zetl» l Lire. Text» seit» > Llr». Xl«w»» >nz»tg«r! 1 wort 15 Lentefimi Deutsches Zagblatt >ton»t»d »iu >«pe »ts«' zumvdhol»n L. 7 S0^ L. S>—, durch Lustrvger L S.iv. Sluelaüd S obonnementin Deutschland und Schweiz vir» S, -. sfsrtlc:,,'?:^» Dinahme de» Blatte« verpflichtet zu?Zahlungd?rBkZus»sek>^?' Nummer S2 Meran

, Dienstag, den 17. März 1925 57. Jahrgang Um Polen. Don Richard Ml a y - Berlin. Mt S«herblick hatte Bismarck in feinen .Gedanken und Eriimerungen- Vi« tAnsttg« Entwicklung im Osten Europa, vorgezeichmt. Klar und ldeublich sprach er es <ni», bah »in krie gerischer Zusammettstvß Deutschland« und Ruß» l-md« zuv Wiedero^riltKung Polen» führen nrüss«. Sogar da» Trachten der Habsburger nach der polnischen Krone hatte er ganz richtig vc>rau»aesaat. wir Haben ja «rlledt, daß Erz- herzog Stefan

mil stir den Weltkrieg oerimtwotllch machen. I»wol»kn und Voincar« g«blthei da» pirsSalich« Verdiens». Er ftlhrl« dann n»«ft«» au«, daß Arantrelch im Zull 1v!4 s«ln« Zrupp«n z«ha Kilom-ter zurackzoa. s«l nur «In» Seste g«. n>es«n. um England günstig zu sllmm«n. wah rend kinter der Hon« die Mobilmachung eifrig betrieben wurde. Frankreich könne nicht be haupten^ damals weniger miularlslerk Vwelen zu s«ln, al» Deutschland, denn «» ixrsügte bil einer weit geringeren VevSlkenmo über «la starker

«, akllve» Heer al» Deutschland. Dl« Arled«n»b«dtngungen de» Versailler Vertrag«», dl« auf der bequemen und unmoralischen An- nahm«, von Deutschland angenommen zu wer den begründet seien, sind dt« weltau» ungeheuerlichsten, blulsaugerischeflen Rnires- fallen in der Ges«hicht« aller DerlrSg«. Kein verstündiger, richtig informierter AmeN- kaner könne wllitfchen^ daß Deutschland dies« Bedingungen erfüllt, genau so wenig, wi« man wünschen Wnne. daß ein Unschuldiger an den Galgen gebracht wlrd. E» muß

ivar, insotge der scharfen Politik der Regierung gegen di« Minderheit«»» eine »velte«« Verschlimmerung der Lag« in den Ostgebieten zu verhindern. nevfchaft gegen Benin. Ein kleine» Pol«»», da» da» Gouvernement Warschau und Galizien umfaßt, wäre an sich Kr Deutschland tragbar «weis««. Zur Nvt yätt«n die DeutWn auch «n» Newer» Grenz« «n tonnen!, di» isi» von vem ... ... ,. ii befreite. Angenehm wär» lein» Existenz für Deutschland nicht g«o»s«»i, «der fchtteßMch aeht die Wel!hg>«schM

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.01.1937
Umfang: 8
der nationalsozialistischen Machtergreifung in Deutschland eine au ßenpolitische Sonderausgabe veröffentlicht, in der Artikel der wichtigsten europäischen Staatsmänner zum Abdruck gebracht sind. Darunter: Graf Ciano, Oberst Beck, Staatssekretär Schmidt. Admiral Usborne, Botschafter Japans Muschatojo. Nachstehend ein Artikel des italienischen Außenminister» Gras Galeazzo Ciano: Die politische Zusammenarbeit zwischen dem Nationalsozialistischen Deutschland und dem faschi- «ischen Italien ist heute einer dir Eckpfeiler des Friedens

, und sie drohen noch heute, Europa in zwei »Lager zu teilen und die notwendige Solidarität «wischen den Kulturnationen unwiederbringlich zu «zerstören, indem sie dem Bolschewismus Einlaß 1 gewähren. Italien hat sich als erste europäische Nation mit lallen angespannten Kräften dieser zerstörenden ! Tendenz widersetzt. Es hat als erste Nation eine I Politik des Verständnisses für die Bedürfnisse des I deutschen Volkes erkannt und verfolgt, als es i Deutschland die Hand gereicht, als erste die Not- I lvendigkeit

betont, zu einer aufrichtigen und gründ lichen Aussöhnung zwischen den durch den Welt krieg auseinandergerissenen Nationen zu gelangen. Sofort nach dem Abschluß des Versailler Vertrages begann Italien seine Arbeit an der Revision, in- Idem es zunächst die Notwendigkeit der Streichung là Reparationen betonte, dann auf der Notwen digkeit bestand, Deutschlands Sicherheit auf die selbe Grundlage und dieselben Bedingungen zu stellen wie die französische, und schließlich, indezn es für Deutschland

- I vertrage erreicht werden könnte, indem man also Am deutschen Volke nicht nur die sogenannte js^'chberechtigung zugestand, sondern die wesent- . 5 Funktionen, die Deutschland in der sozialen uno politischen Ordnung des europäischen Frie- vens besitzt und zu erfüllen hat. voll anerkannte. l,l?ì dauernd der Leitsatz in der Außenpo- !-. Mussolinis, der übrigens im Locarnovertrag ^ ,ìt g-wann, wo die deutsche Sicherheit der > ^'Mischen gleichgestellt wurde, ferner im Ver mag von Lausanne von 1932

. wo mit den Repa- Schluß gemacht wurde, und schließlich in l°,Anerkennung, die Italien dem Recht Deutsch- !n',5 auf Aufrüstung und auf defensive Befesti- wtihrte ^^en seines nationalen Gebietes ge- ! ^'esen Grundlagen haben wir unsere poli- Crk'i A^'^e'mrbeit mit Deutschland gestellt. ! haben zwei Ereignisse die fortschreitende rià ^rung unserer beiden Völker bis zur Er- der Achse Roma—Berlin geführ, die als i in lk Taktor des friedlichen Wiederaufbaues n',.„ 'ropa zu werten ist. Ich meine die verständ- l uiu

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 12.03.1925
Umfang: 12
Unreine Nummern 40 C&itfditni. (lonw corrMe cori Td poska (unijiNr wdKiHn. So oft Frankreich wegen seiner Härte ganz Deutschland M- Rechenschaft gezogen wurde, gab es zur Antwort, die im Friedens- Vertrag hinzugeschviebmm Grenzen feien tljm nicht genügend garantiert, d. h. gesichert. Es fühle sich vor Deutschland nicht sicher genug, darum müsse es dieses rücksichtslos Nieder halten. Mt derselben Ausrede suchte es letzt hin den Vertragsbruch zu entschuldiget!, der in der Nichträumung

der Kölnerzone liegt, die nach dem Friedensvertrag an: 10. Jänner 1925 hätte geräumt werden müssen. Frank reichs großes Heer, das heute sine Stärke und. sine Bewaffnung aufwetst.wie Deutschland über sin. solches: nicht verfügte, wird ebenfalls mit dem Hinweise gerechtfertigt, daß es zur Sicherung gegen das wehrlose Deutschland dienen müsse. Auf alle Anklagen von Seite der Welt, auf alle Vorstellungen seitens seiner immer, besorgter! werdenden Verbündeten, weiß es stets nur. dieselbe Antwort:. «Gebt

sich überhaupt von allen europäischen Händeln zurückziehe und «ine dritte Richtung, zu der sich auch die gegenwärtige Regierung in ihrer Mehrheit bekennt, spricht sich für ein Sicherheitsbündnis aus, ln das außer England und Frankreich auch Deutschland und Italien oiuge- zogen werden sollte. Anläßlich der letzten gwßen Hetzrede herriots gegen Deutschland, von der seiner zeit im „Volksbote' ausführlich berichtet wor den. worin derselbe auch die Sicherheitsfrage berührt hat, hat der 'deutsche Reichskanzler

Luther in seiner Erwiderung darauf die Bereitwilligkeit erklärt, in Besprechungen über einen Sicherheitsvertrag einzugehen nur mühten in einem solchen nicht bloß Frank reichs, sondern auch Deutschlands Grenzen garantiert, das heißt sichergestellt werden. Deutschland ließ es nicht bei diesem Worte seines Reichskanzlers bewenden, es ließ dem selben auch di« Tat folgen. Am 5. März machte nämlich der englische Außenminister Chamberlain im englischen Unterhaus« (Abge-. ovdmtenhaus) die überraschende

Mitteilung, Deutschland hätte bereits seit einiger Zeit der englischen Regierung streng vertrauliche Vor schläge in der Sicherheitsfrage unterbreitet. Ast diese Mitteilung knüpfte Chamberlain noch die Bemerkung, daß er „für seine Person die deutschen Vorschläge aufs herzlichste be grüße, denn sie bieten die Möglichkeit der' Herstellung eines wirklichen Weltfriedens'. Worin die Vorschläge Deutschlands im ein zelnen bestehen, ist bisher in der Oeffentlich- keit noch nicht bekannt geworden. Das wesent liche

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.06.1937
Umfang: 6
ge chi worden. Eine gleiche Mitteilung wurde zur lichen Zeit vom Vertreter der deutschen Reich»- zlerung gemacht. >Vie Erklärung der deutschen Regierung beim Nichteinmischungskomitee. Berlin, 31. Mai. Der Vertreter der deutschen Regierung beim Nichteinmischungskomitee hat Weisung erhalten, dem Präsidenten des Komitees von dem feigen Ueberfall auf das Panzerschiff „Deutschland' amt liche Mitteilung zu machen und bekanntzugeben, daß das Deutsche Reich sich jeder Beteiligung an der Kontrolle

und an den Sitzungen des Komitees solange enthalten wird, bis ihm nicht sichere Ge währ dafür geboten wird, daß sich solche Angriffe nicht wiederholen. Für die Dauer dieser Zeitperiode haben die deutschen Kriegsschiffe Befehl erhalten, sich mit Waffen gegen jedes Flugzeug oder Kriegsschiff der Roten, das sich ihnen nähert, zu verteidigen. e utfchlanä unä Italien haben vollen Anspruch auf Genugtuung Roma, 31. Mai. Der feige und verbrecherische Anschlag der Ro tti auf das Panzerschiff „Deutschland

Freundschaftsnation, die gleich uns völkische Treue als das Höchste hält, ist es unsere Pflicht, die Rei hen fester zu schließen und alle Verantwortung zum Schutze unserer Fahne, unserer Rechte und unserer Würde auf uns zu nehmen. Und wer nicht mit uns ist, ist gegen uns!' „Giornale d'Italia' schreibt: „Während Europa Italien und Deutschland das Recht der legitimen Verteidigung zuerkennen muß, muß es auch die Pflicht des Londoner Komitees zu einer Wieder gutmachung des Schadens und voller Genugtuung für Italien

und Deutschland zugeben und vom Komitee eine energische Maßnahme gegen den wohlbekannten Angreifer fordern.' Die Haltung Italiens und Deutschlands ist wie immer klar und eindeutig. Der Beschluß, aus dem Nichteinmischungskomitee solange auszutre ten, bis feste Zusicherungen gegeben und tatsäch liche Maßnahmen zur Verhütung weiterer ver brecherischer Anschläge getroffen worden sind, ist bedingt und nicht definitiv. Italien und Deutschland werden ihre gerechten Forderungen stellen. Den Inhalt derselben ken nen

zu rechtfertigen, daß zwei auf Re kognoszierung oberhalb Ibiza befindliche rote Flugzeuge durch ein deutsches Kriegsschiff bescho»en worden seien, worauf sie mit Bomben geantwortet hätten. Dementgegen ist einwandfrei festgestellt und bestätigt, daß die „Deutschland' nicht gefechtsklar vor Anker lag und die Mannschaft eben in der Messe ruhig die Mahlzeit verzehrte. Die Pseudo Regierung von Valencia sucht in ihrer Note die Aufmerksamkeit auf das Bombar dement von Almeria zu lenken und ersucht den Sekretär

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 07.05.1921
Umfang: 10
Deutschland und die Tschechoslowakei. Berlin, 17. April. Der tschechische Außenminister erklärte in seiner letzten großen Rede im Abgeordnetenhäuser »Rege Zusammenarbeit mit Frankreich und England in allen Fragen der europäischen Politik ist für uns eine conciiiio sine qus non'. Damit hat Benefch in klaren Worten die Richtung angegeben, in welcher sich die äußere Politik seines Landes bisher bewegt hat und dis sic auch in Zukunft einhalten soll. In »reger Zusammenarbeit' mit Frankreich

sollte die kostspielige militärische Expedition bezahlen? Natür lich Deutschlandl Bekanntlich sollte dieser Krieg „im Frieden' aber vor allem dazu dienen, von Deutschland jene „Repara tionen' zu erpressen, die zu fordern Frankreich nach den Wor ten Driands angeblich ein Recht hat. Ja, Briand verstisg sich sogar zu der Behauptung, daß die ganze Welt hinter den ge rechten Forderungen Frankreichs stehe und man Deutschland zwingen werde, alles bar zu bezahlen: „bis zur äußersten Grenze seiner Leistungsfähigkeit' ufw

In unfaßbarem Starrsinn den Nachbar nur durch die Brille ihres fanatischen Hasses sehen will, so opfern auch die Tschechen alle Gelegenheiten, die ihnen das Schicksal seit mehr als zwei Jahren immer wieder in den Schoß warf, unbedenklich ihrer Liebe und ihrem Gehorsam zu Frankreich. Für die tschechische Politik gegen Deutschland waren bis heute nicht tschechische Interessen, sondern französische Wünsche maß gebend, und je mehr man in Prag erkennt, daß dieser Weg abwärts führt, um so eigensinniger bleibt

man dabei — im Gefolge Frankreichs. Das tschechische Volk und seine Führer wollen nicht sehen, daß die Handels, und Wirtschaftsinteresten ihrem Lande mit zwingender Notwendigkeit einen ganz an deren Platz anwelsen. Von der tschechischen Einfuhr stammen nicht weniger als 66 v. H. aus Deutschland, 80 v. H. aus Deutschösterreich; von der Ausfuhr gehen 44 v. H. nach dem Deutschen Reich, 34 v. H. nach Deutschösterreich. In dem Augenblick, da der Anschluß vollzogen wird, wird Deutschland fast vier Fünftel

als 40 Milliarden angewachsen — nach zwei einhalb Jahren! Und merkwürdig: genau 40 Milliarden ver langt die tschecho.slowakische Republik — iedoch in Gold — als Kriegsentschädigung von Deutschland, das sie nie bekriegt. Deutschland soll also nicht allein die Kosten der bisherigen deutschfeindlichen Politik bezahlen, sondern auch für die künf tige einen Vorschuß geben, um den Tschechen die Fortsetzung des unrentablen „regen Zusammenarbeitens' mit Frankreich und England zu ermöglichen. Ünd in der Tat

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1926
Umfang: 8
. 5 (T-l- Dentschlands Unnachglebigkeit. Deutschland «vill sreie Hand! St. Berlin. 13. März. Das Wolfbüro meldet: Die deutsche Delega tion in Genf «sprach gestern abends die Ansicht aus, daß. schon vorigen Sonntag der deutsche Vorschlag der Ernennung einer Kommission zur Prüfung der Frage der ständigen Natssitze gemacht würbe. Genannte Kommission Hütte vor der Plenarsitzung im September -ihren Be richt erstatten sollen. Es wurde in der Mor gensitzung mit den Vertretern der Mächte, die den Rheinpatt unterzeichnet

' Chamber» là mit de-r Bemerkung unterbreitet, daß die Details für die obenerwähnte «Kommission be reits ausgearbeitet seien. Die Weigerung Deutschland«. ^ St. Genf. 13. März. Chamoerlain hat folgendes Kommunique ver sendet: Nach den Beschlüssen der unter dem NiheinPaikte unterschriebenen Mächte hielt es Sir Aujsiien Whamberlaln als möglich, die Ver handlungen fortzusetzen. Nach der Mitteilung Luthers hält es Chamberlain für ganz unnütz, diese Verhandlungen fortzusetzen. Die Angele genheit

selbst und nicht zwischen Deutschland und dem Völkerbund«. Mit Ihrem Verhalten wollen/ die Vertreter Deutschlands ihre Lage nicht erschweren-, àr duch keines wegs irgend oin-e Nation bekämpfen.. „Es märe lächerlich/ äußerte sich Stresemann, »daß die Friedenstätigkeit zugunsten Europas, die mit dem Dawesplan und mit -der Politik von Lo oarno eingeleitet worden ist, nun -über eine An gelegenheit technischen! Charakters beeinträchtigt werden sollte. Folge«, der Hallung Deutschlands. St. Paris, 13. März. Die Agentur „Havas' versendet

Wer die Er eignisse ini Völkerbund eine Note, worin der Bestürzung (das Wort ist von Briand) Aus druck gegeben wird, womit die Nachricht der Weigerung Deutschlands, den vermittelnden Vorschlag Briands anzunehmen, aufgenommen wurde. Die erste Folge der Haltung Deutsch lands war die, daß die Mitglieder des -Völker» bundsrates, die gestern über die Lage nicht einig waren, heute sich alle einstimmig um Briand und Thamberlain reihten, um den Völ kerbund gegen Deutschland zu verteidigen. , Der Entschluß

schaltete, erklärte Reichsaußen- miniister Stresemann dem Vertreter de» Trans- ozoandienistes unter Hinweis auf den negativen Debattevertaus Über dt« Gchasstmg krà neuer graphische Berichte unserer Korrespondenten.) Ratssitze außer dem für Deutschland: Man er bat von Deutschland die Zustimmung gur Schaf fung eines nichtständigen Ratssitzes Gr Polen, aber auch dazu sah sich die deutsche Delegation unter Aiufrechterhaltung ihres grundsätzlichen Standpunkte außer Stande. Die Gründe dafür

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.08.1936
Umfang: 6
von England hin; Italien fühlt wenig Veranlassung, sich der Genfer Maschi nerie zu bedienen, und Deutschland ist nicht mehr Mitglied. Europa besteht aus Gegensätzen, die nicht mehr latent sind, sondern jeden Tag offener zutagetreten was soll Va noch eine Institution wie der Völkerbund? Was übtig bleibt, ist das Bemühen Frankreichs, außerhalb Genfs eine Konvention zuflàndezu« bringen, an der möglichst alle Großstaaken Euro» pas beteiligt sind und in der sie sich verpflichten» gegenüber den spanischen

heute Mder Mtvpa NÄH der Frieden zu reità er.^hutch^ psychologisch« So wie Sie Dinge heute liegen» wird die Neu» tralitätserklärung schließlich wohl von sämtlichen Staaten unterschrieben werden aber s sie halten. keiner wird Eine Soldeue Medaille auch iW Segel« Wird Italien auch im Säbelsechten siegen? — Deutschland im Turnen stets führend — Ruderer an der Arbeit Abschluß der Segelregatta in Met. Mie» Sieger in der 8 M. Renn-Klasse plötzlich nicht mehr, .dies,es,,internationale. Forum, steht leer

für die Medaillen war somit gegeben: 1. England. Goldmedaille; 2. Nor wegen, Silbermedaille und 3. Schweden. Bronze- Medaille. Um die Proteste der 8-Mèter-Renn-Klasse zu er ledigen, forderte die Wettfahrtleitung die aufge nommenen Filmaufnahmen aus Berlin an. Die Entscheidung fiel heute und Italien wurde mit SS Punkten als Sieger erklärt, gefolgt von Nor wegen und Deutschland mit gleicher Punktezahl. Demzufolge wurde heute eine weitere Entschei dungs-Wettfahrt ausgetragen, nach welcher Nor wegen endgültig

den zweiten und Deutschland den dritten Paltz erhielt. Die italienische Wertung setzte sich nach den einzelnen Wettfahrten folgendermaßen zusammen: 1. Tag 9 Punkte, 2. Tag 6 Punkte, 5 Tag S Punkte, 4. Tag 10 Punkte, S. Tag 8 Punkte, 6. Tag 8 Punkte und letzter Tag 9 Punkte, zusam men SS Punkte. Das Kunstspringen für Frauen brachte heute die Pflichtübungen im olympischen Schwimmstadion. Die ersten Plätze fielen sämtlich an die Bereinigten Staaten und erst an 4. Stelle wurde eine Deutsche gewertet

. Die Ergebnisse lau ten: 1. Gestring, U. S. A. 89.27 Punkte 2. Rawls, U. S. A. 88.35 Punkte 3. Poynton, U. S. A. 82.36 Punkte 4. Daumerling-Deutschland, S. Lensk-Deutsch- land, 6. Osana-Japan, 7. Heinze-Deutschland, 8. Kono-Iapan, 9. Slade-England, 10. Adams-Kana da» 11. Nordbo-Norwegen, 12. Staudinger-Oester- reich. Zur 4X100-Meler. Staffel det Frauen fanden die Zwischenläufe statt, in denen überra schenderweise die Holländerinnen die beste Zeit er zielten. Die beiden Läufe ergaben: 1. Lauf: 1, U. S. Amerika

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.04.1935
Umfang: 6
« n' beschäftigt sich Vir g i n i o Gaida im „Giornale d' Italia' mit der gegenwär tigen internationalen Situation am Vorabend der Konferenz von Strefa. Diese Konferenz — schreibt Gaida — folgt auf die Begegnungen von Rom» und London, bei de nen es zwischen Italien, Frankreich und Großbri- tanien ziiin Abschluß von Vereinbarungen gekom inen ist, nnd auf die von Deutschland angekün digte Entschließung aus eigene Faust seine Wie deraufrüstung vorzunehmen./ In den Abkommen von Roma und London war bereits

der anderen Länder, die außer Deutschland am meiste!! an diesem allge meinen Plan des europäischen Friedens interes siert sind? Welches wird schließlich die Haltung . Italiens, Frankreich und Englands, nicht bloß gegenüber dem besonderen Falle der deutschen Wiederaufrü stung, sondern auch gegenüber den weniger klaren Tendenzen und den weniger beruhigenden Even tualitäten sein, die der Zukunft Europas bevor stehen? Bezüglich der Feststellungen, die Simon und Eden auf ihren Crknndigungsreisen machen konn ten

— bemerkt dàs „Giornale d'Italia' besteht in der europäischen Presse noch eine große Verwir rung. Man muß vor den Manövern der verschiedenen Tendenzen auf der Hut sein, vor ihren Übertrei bungen und Zurückhaltungen, die die wahre Tragweite der gemachten Feststellungen verfäl schen können. Nach'dem Beschluß der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht beabsichtigt Deutschland so rasch als möglich und auf wesentlich bedeuten den Grundlagen seine gesamten Kriegsstreitkräfte zu Lande, zu Wasser

und in der Luft zu systemi- sieren. Man ist bereits sehr weit entfernt von den 300.000 Mann, die vom Reichskanzler Hitler im v'—Irenen Jahre gefordert worden sind. Noch entfernter ist man von der Grenze der Streitkräf te, die im letzten von Mussolini in Genf vorge brachten Memorandum vorgesehen worden sind, die Hitler angenommen, Frankreich aber, weil zu großmütig für Deutschland, zurückgewiesen hatte, und England, weil für die illusorischen Zwecke der Abrüstungskonferenz unzulänglich, nicht unterstützt

hatte. Heute aber gibt sich Deutschland nicht einmal mehr mit der Gleichheit in den bloß defensiven Rü stungen zufrieden und nimmt für sich auch die Gleichberechtigung auf dem Gebiete der offensiven Rüstungen, wie schwere Artillerie und schwere Tanks, in Anspruch. Auch für die Kriegsmarine hat Deutschland seine Pläne erweitert und man sprach von insgesamt 400.000 Tonnen. Die politischen Paktprojekte begegnen in Berlin einerseits einer entschiedenen Zurückweisung und andererseits einer reservierten Haltung

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 07.06.1919
Umfang: 12
die Zuweisung Moresnet, Eypen und Malmedu an Belgien ohne die entsprechende Volksabstimmung. Mir Luxemburg muß sich Deutschland mit dem Grundsätze der Gegenseitigkeit über die Wirtschaft» Uchen B Ziehungen verständigen. Bezüglich des Saargebietes wird die bereits angebotene Lösung wiederholt, wonach der französische Kohlenbedarf oor allem durch L'eferungsverträae und Betcilungen stchergestellr werden soll. Bezüglich Elsaß-Lothringen schlägt die Delegation gegenüber dem Ententevor- 'chlag

vor, Eisaß-Lothringen ohne Abstimmung an Frankreich abzutrrten, eine Volksabstimmung aber auf der Grundlage der Fragen, ob Elsaß-Lothringen mit Frank, eich oder als Freistaat mit Deutschland aereinigt werden wolle oder sich für die Unabhängig keit, insbesondere Freiheit des wirtschaftlichen An schlusses an einen der Nachbarn, ausspreche. Deutschösterreich muß nach dem Selbstbestimmungsrecht die Möglich keit haben, sich aus freiem Entschlüsse und ohne Zwang Deutschland anschlteßen zu dürfen

. Der Gegenvorschlag weist sodann im Hinblicke auf die jahrhundertelange Zusammengehörigkeit auch eine Abtretung des grüßten Teiles von Ober- s ch l e s t e n hin und daß Deutschland die Verpflich tungen aus dem Weltlrtege niemals erfüllen könnte. Bezüglich Posens und Westpreußens willigt Deutschland in die Abtretung jener Gebiete, die unbestreitbar polnisch sind. ein. Danzig und Hamburg müssen bet Deutschland belassen werden; dagrgen ist Deutschland bereit, Memel, Königsberg und Danzig zu Freihäfen auszugestalten

mit weit gehenden Rechten für Polen. Die Lostrennung ostpreußischer Gebietsteile, sow'e gewisser Kreise in Wkstpreußen lehnt Deutschland ab, da deren Be völkerung niemals Lostrenvungswünsche bekunde» hat. Bezüglich Schleswigs schlägt die deutsche Regierung eine bestimmte Bolksabstimmrmgsmethodr vor. Die Entfestigung von Helgoland wird zu gestaubt n unter der Voraussetzung notwend'ger Schutzmaßnahme« für die Küste und Fischerei häfen. D'e Bestimmungen des Friedensentwurfes über die deutschen Kolonien

bezeichnet der Ge genvorschlag als unvereinbar mit dem 5. Wilson- ichen Punkte. Deutschland braucht die Kolonien ünsiig notwendiger als früher für seine Volks wirtschaft. Die deutsche Delegation schlägt vor, öie Kolonial frage einem besonderen Ausschüsse zu überweisen. Materiell hält Deutschland seinen llusprach auf Wiederhernrsgabe seines Kolonial Besitzes aufrecht, ist aber bereit, falls der Völker bund zustandekommt und Deutschland dessen gleich berechtigtes Mitglied wird, die Verwaltung

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 13.12.1928
Umfang: 12
nach dieser Rich tung hin sei. Wer heute in engherziger Ab» geschlostenbeit die christlichen Konfestiouen gar in Frontstellung gegeneinander aufbrlngen wollte, würde dem neuen Deutschland bestimmt nicht nützen. Da steht der Feind nicht. Der Solldarliätggedaüke zwischen alledem, was an Christus glaubt, muh größer sein als die Ge danken, die uns voneinander trennen. Der solidarische Kämpf gegen das, was das christliche Deutschland auf einmal oder langsam verschwin den machen möchte, ist das Gebot der Stunde

Auffassung, dah eine Rheinlandräumung ohne neue Belastungen Deutschlands durch poli tische und wirtschaftliche Leistungen nicht mög lich sei. Auch über die Abrüstungskonferenz, die bereits anfangs des nächsten Jahres stattfinden sollte, wurde gesprochen, doch besteht wenig Aus sicht, dah sie zu diesem Zeitpunkt ins Lausen kommt. Dagegen schmiedet Briand an einem neuen Eisen gegen Deutschland. Der italienische Anterstaatssekretär Grandi, der in Lugano weilt, soll die Aufgabe haben, einen italienisch

-franzö sischen Freundschaftsvertraa auf dem Boden der Zugeständniste in Afrika abzuschließen, und dafür dann auf der Reparationskonferenz die englisch- französische Front gegen Deutschland hübsch ab zurunden. Die Rolle des deutschen Auhenministers Dr. Stresemann in Lugano ist unter diesen Umständen so schwierig als nur möglich. Er wird seine Üocarno-Partner fragen müssen, wo hin sie zu gehen beabsichtigen. Natürlich werden die Antworten beruhigend lauten, wie man aus der letzten Kammerrede Briands

weih. Aber Locarno-Politik und Front gegen Deutschland lasten sich nun einmal nicht vereinen, es sind innere Widersprüche, die keine klare Verstän digungspolitik erlauben. Trotzdem darf man die Situation nicht tragischer nehmen als sie ist. Weder England noch Frankreich denken im ent ferntesten daran, Locarno preiszugeben. Sie zögern nur, Deutschland aus diesem ..Zauberhut' alles herauszuschütteln. was es wünscht und er hofft hat. Dah die Rheinland-Räumung

keine Feundschaftsbezeigung kein wird, sondern zum Gegenstand eines Geschäftes gemacht werden soll» wußte man seit langem. Anders war sie ja auch von den Gegenspielern Deutschlands nicht ins Auge gesaht worden. Und dah Deutschland mit seinem juristischen Anspruch auf verfrühte Räumung keinen Erfolg haben wird, zeigten die Verhandlungen des deutschen Reichskanzlers Müller in Genf. Und so steht man denn in Pariser politischen Kreisen auf dem Standpunkt, dah zu e r st die Einigung in der Reparations- frage kommen müsie, dann erst dürfe der Beschluh

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 10.06.1925
Umfang: 10
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 10. Juni 1925 Nr. 129 erst kennen lernt. Hierauf folgte eine neue Frage: Was glauben Sie, ob Deutschland die Note annimmt? Briand erwiderte: Ich glaube es mit aller Be stimmtheit.. Es ist meine tiesinnerste Ueberzeugung, ' daß die Note so abgefaßt ist, daß sie von Deutschland angenommen werden kann und angenommen wer den wird. Ich kann Ihnen weiter sagen, baß dieser von uns geschlossene Pakt, wenn ihm Deutsch- land beiträtt, ein Instrument des Frie

des Völkerbundes. Der ganze Pakt will nur das eine, den Frieden sichern. Auch hier schloß sich Chamberlain den Wor ten Briands vollinhaltlich an. Auf eine neue Frage, ob Deutschland dem Völker bu n d beitreten werde, erklärte Brians Deutschland habe wiederholt seine Absicht, dem Völkerbunde beizutreten, kundgetan. Wir ha ben dies mit großer Befriedigung aufgenommen und wir hoffen, daß gerade der Sicherheitspakt für Deutschland noch mehr Anziehungskraft be deuten wird, dem Völkerbünde beizutreten

. Wir werden Deutschland willkommen heißen und Deutschland wird, sohossenwir, in unserem Kreise eine wertvolle Bereicherung bedeuten. Weiteren Fragen entzog sich Briand mit der Be merkung, er und Chamberlain würden ihr möglich stes tun, um die Note tunlichst rasch nach Deutsch land gelangen zu la^en, damit die Wißbegierde aller befriedigt werde. ' Die vorstehenden Bilder und Schilderungen stammen aus deutschen Zeitungen. Eine äußert sich über den Eindruck ganz elegisch und meint, die manchenorts in Deutschland

. Schlau arrangiert war der Presseempsang und auf Einfä- delung der Weltmeinung zugunsten Frankreichs und. gegen Deutschland berechnet waren die. Neue rungen Briands jedenfalls. Wird Deutschland dem Pakt, den die beiden anderen geschlossen, seinerzeit annehmen und unterzeichnen? Sicherlich, erklärt Briand, denn das wird dem Frieden förderlich sein. Man merkten der feinen Stilisierung die gegen Deutschland gerichtete Beschuldigung, daß es den Frieden störe, wenn es sich nicht sügt

. So wird die öffentliche Meinung der Welt von vornherein gegen Deutschland mobil gemacht. Darin liegt zugleich ein Zwang gegen Deutschland. Es ist eine gewagte Sachet durch Ablehnung eines Paktes, der als Frie densstütze ausgerufen ist, sich als Friedensfeind be zichtigen zu lassen. Das wird man in Deutschland zweifelsohne durchschauen. Die Pakte sind heutzu tage wirklich weniger gefährlich als sie ausschauen. England hat mit Frankreich den Pakt am Montag vereinbart, wenn der Pakt sür England unzeit gemäß erscheint

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 19.03.1926
Umfang: 8
haben und nicht nur bei den Natssitzen bleibe», sondern weiter gehen auf diesem Wege und man wird verstehen, daß es da schwer ist, einen Mittelweg zu finden, bei dem beide Teile nicht verkürzt werden. Uebrigens, wenn man von zwei Teilen spricht, dann ist es schwer zu sagen, wer eigentlich unter dem einem, und wer unter dem andern Teile gemeint ist. HöchMns könnte man die Mächte teilen in solche die bereits im Völkerbünde sind und in solche die aufgenommen werden. Dann wäre der eine Teil Deutschland, das ausgenommen

werden soll und der andere Teil die anderen Mächte. Richtiger aber wäre vielleicht eine Teilung in Mächte, die einen ständigen Ratssitz wollen und solche die einen solchen bereits schon besitzen. Dann käme auf der einen Seite Polen, Brasilien und Spanien in Be tracht, während aus der andern Seite die Groß mächte vertreten wären. Diese Teilung ist auch richtiger, weil Deutschland ja heute noch nicht dem Völkerbunde angehört und infolgedessen auch nicht die Möglichkeit, weder die Berechtigung hat, in Sachen des Völkerbundes

? Es ist schwer da zu gehen, wie die Besprechungen der Natsmächte beweisen. Man sucht einen Aus weg indem man von den. Deutschen schon heute vor dem Eintritt Zugeständnisse verlangt, die Deutschland beim besten Willen nicht, geben kann, weil es ganz unlogisch wäre, irgend ein Zugeständnis zu machen m einer SachA die- einen nichts angeht. Deutschland ist heute gegenüber dem Völkerbund noch ein vollständig Fremder. Wenn Deutschland sich herbeiließe irgend ein Zugeständnis zu machen, z. B. die Zulassung Polens

in der gleichen Sitzung, dann würde das so viel sein, als eine Einmischung in fremde Rechte, da Deutschland ja nicht sagen kann, es habe nichts dagegen gegen eine Aufnahme Polens. Der Völkerbund kann Polen ja ohne weiters aufnehmen. Nur sind die Vereinbarungen mit Deutschland dann durchbrochen, die man in Locarno und in London getroffen hat. Der Reichskanzler Dr. Luther hat in seiner Rede in Hamburg ganz deutlich, ohne irgendwelche Hintertüren den deutschen Standpunkt vertreten und drei Punkte aufgestellt

, die die Richtlinien Deutschlands in der Völkerbundspolitik sind. Zwei dieser Punkte sind: Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund und in den Rat im Monat März. Alleinige Aufnahme Deutschlands im März. Gegen über diesem deutschen Standpunkt sind die andern Mächte bemüht von Deutschland vor seiner Auf nahme einige Zugeständnisse zu erhalten. Deutsch land ist nicht in der Lage diese Zugeständnisse zu geben. Im Laufe der gegenwärtigen Verhandlungen haben sich nun verschiedene Komplikationen ergeben, die — führe

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Dolomiten
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Seite 2 von 12
Datum: 16.01.1935
Umfang: 12
an Deutschland zu empfehlen. Frcudcntag in Tcntschland Berlin. 15. Jänner. Der Dienstag, der Dag der Bekanntgabe des Ergebnisses der Laarabstimmung, war für ganz Deulsmland ein «Freudentag Der deutsche Rundfunk übertrug die Kunde vom Saar-Sieg sowie die Reden von Pürckel, Hitler und Göbbels in die ganze Welt. Auch durch Ciirablätker wurde die 'Nachricht unter den Masse» der Bevölkerung verbreitet. Ebenso ist bekannt geworden, daft in allen europäischen Hauptstädten die Bekanntgabe des Avilim

- mungscrgebnisics durch Extra-Ausgaben der grasten Blätter ersolgte. Wabicnd der Verbreitung des Abstimmungs ergebnisses im Rundiuak und der Rebe Hitlers rubte rer Verkehr •■■ ganz Deutschland von selber. In dir Reiihsh luptstad« waren die Straße» rait Iick,neu geziert eben!,' in allen anderen grossen Stödten des Reiches. Die Schulkinder Hollen nach der Kundgebung einen freien Tag. Hitler hielt seine Rede von Berchtesgaden aus. Gering übcrbrachtc seine Glückwünsche dem Reichsiansler persönlich. Popen sandte

ein Glück- reunschrelegramm an Hitler. Dein Faarbenoll- mächliaten Bürckcl sprach Hitler telegraphisch sei nen persönlichen wärmsten Dank für die vorbild liche Arbeit aus. jä Während der Kundgebung In igreUn waren die Angestellten der Fabriken. WcWwtten und Schreibstuben sowie alle Arbeiter aii den Laut sprechern versammelt. Nach der Ansprache des Ministers Eöbbels fin gen alle Kirchcnglackcn zu läuten an. Die Straßenbahnen und andere» Fahrzeuge waren mit Fahnen geschmückt. In ganz Deutschland

des Saar gebietes vom 13. Jänner ist für die einzelnen Kreise folgendes: Saarbrücken-Stadt für den Status quo 10.113, für Deutschland 73.70t. Saar brücken-Land für den Status quo 12.303. für Deutschland >21.021: Saarlouis für den Status quo 7511. für Deutschland 55.230: Neunkirchcn kür den Status aus 8702. für Deutschland 55.875. Merzig für den Status quo 1180. für Deutschland 23.302: St. Wendel für den Status quo 1130. für Deutschland 20.500: St. Ingbert für den Status quo 3058. für Deutschland 33.807

: Homburg für den Status quo 2195. für Deutschland 25.703. In den Iournalistcnkreisen beim Völkerbund wird die Meinung vertreten, dast obige Ergeb nisse. nach denen üch die ohnehin unbeträchtliche Opposition gegen die sofortige Rückgliederung an Deutschland gleickimästig auf das ganze Saargebic» verteilt, an und für sich schon die Möglichkeit ge künstelter und verwickelter Lösungen ansschliel-en. Nach Ansicht derselben Kreise erleichtert dieser Umstand nicht nur die Arbeiten des Völkerbund- ratcs

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.07.1934
Umfang: 6
mit der verbefferten Auslage von „Sstlmrnv' Roma, 13. Juli In den verantwortlichen italienischen Kreisen wird bezüglich des Lftpaktes einer gegenseitigen Garantie auf folgendes hingewiesen: Dieser Patt hat in den Londoner Besprechun gen zwischen Barlhou und Simon eine radikale Umgestaltung erfahren. Seinerzeit vielleicht in antideulscher Funktion gedacht, erweist er sich heule in seinem neuen Vorschlag so. daß diese Ge fahr vermieden wird, inwiefern er an der Vesi- grenze Frankreich und Deutschland

auf dasselbe Niveau der Gegenseitigkeit bringt, (wie dies be reits mit dem Locarnopakt der Fall ist) und an der vftgrenze Deutschland und Rußland. Dieses Protokoll hat weiters den Wert einer zugebenden Anerkennung der von Deutschland ge forderten Gleichberechtigung, gegen die jeder rest liche Vorbehalt nunmehr keine Berechtigung mehr hat. Italien, das keine direkten Interessen an jener Grenze hat, sondern bloß Interessen allgemeiner Ttcilur, was die europäische Struktur anbelangt, hat eine Richtlinie verfolgt

ist. Während die Blockpolitik die Positionen der ihr huldigenden Mächte kristalisiert und sie in einer autonomen und ost auch gegen andere Län der se'mdlichen Funktion isoliert, stützt sich der neue Osipakt wesentlich aus den Locarnopakt und aus die in diesem ausgedrückten Prinzipien der Gleich berechtigung zwischen Frankreich und Deutschland. Zwischen diesen beiden Staaten besteht somit jetzt eine doppelte Garantie, eine innere, die zwischen Frankreich nnd Deutschland direkt vereinbart ist. und eine äußere

, die von Italien, und England unter Bedingungen vollkommener Gleichberechti gung sowohl sür Frankreich als auch sür Deutsch land verbürgt wird. Diese Funktion würde also das Uebereinkommen gegenseitiger Hilseleistung zwischen Deutschland, Rußland, Polen, der Tsche choslowakei und den drei baltischen Staaten, Li tauen, Estland und Lettonie» ausüben Rußland und Japan garantieren sich mit die sem Uebereinkommen gegenseitig ihre Positionen und gegenseitige Hilfeleistung. Frankreich über nimmt in diesem Pakte

die Stelle eines Garanten, ähnlich die im Locarnopakte Italien und England, indem es Rußland gegen eventuelle Angrisse von seiten Deutschlands garantiert und Deutschland gegen eventuelle Angrisse durch Rußland. Als Ge genposten sür dieses sranzösische Eingreisen, würde Nußland als Garant dein Locarnopakte beitreten und Frankreich gegen eventuelle Angrisse durch Deutschland und Deutschland gegen eventuelle An grisse durch Frankreich garantieren. Das nene Projekt der gegenseitigen Garantie schafft

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.03.1936
Umfang: 6
die Grundlagen des interna tionalen Statuts Belgiens sind, und daß die Ent- militarifierung der Rheinlandzone ein wesent liches Clement der deutschen Sicherheit bildete, Nach Hinweis, daß der französisch-russische Pakt mit Belgien nichts zu tun hat, betonte er, daß kein Grund bestehe, weswegen Deutschland sich von den Verpflichtungen eines frei angenommenen, ver handelten und wiederholt spontan bekräftigten Pak tes loslöste. Die von Deutschland eingeschlagene Haltung hat der internationalen Gerechtigkeit

einen schweren Schlag versetzt und deswegen, schloß er, bitte ich den Rat die Verletzung der Artikel 42 und 43 des Verrages von, Versailles festzustellen und davon die Signatar-Mächte zu verständigen. DerPölkerbundsrat trat hierauf in g e he ime r, Sitzung zusammen, um zu entscheiden, ob nach Artikel 17 des Locarno-Paktes Deutschland einge laden werden müsse, einen Vertreter zu den Ar beiten des Rates zu entsenden, und ob diese Ein-' ladung über Entschluß des Rates selber erfolgen müsse

bis Zum 1. August, die seit März 1921 besetzten Sanktionsstädte Düs seldorf, Duisburg, Ruhrort, bis zum 23. August geräumt. - Hingegen aber kam es, unter englischem Ein fluß, zur Konferenz von Locarno (5.-15. Oktober 1923) und zum Abschluß des bekannten Paktes. » » » Schon im November 1925 erfolgten Erleichte rungen in der Rheinlandsbesetzung. Bis zum 1. Februar 1926 Mimte England die. Kölner Zone. Am 10. September 1926 wurde Deutschland in den Völkerbund aufgenommen, am 17. September ver handelten Stresemann

- landet, das ein Achtel von ganz Deutschland aus macht, nur 16.500 .Soldaten, inklusive der organi» sietten Polizeikräfte,/und keine Panzeraüto-Abtei» lungen und auch keine Bombenflieger befinden. Es handle sich also bloß, um eine symbolische Be setzung. ^ Das Helegramm ÄMM ! Der Völkerbundsrat hat beschlossen, neuerdings Deutschland zu den Arbeiten des Rates bezüglich der. französisch-belgischen Erklärung zur Verletzung des Löcarno-Paktes einzuladen. . - Reuter glaubt zu wissen, daß Deutschland

Einladung einen Vertreter zu den Arbeiten des Völkerbundsrates zu entsenden, zur Sprache gekommen war. Die Rede des Führers dauerte rund anderthalb Stunden. Er sprach zuerst über das-Wirken des Regimes zur moralischen und wirtschaftlichen Ge sundung der Nation und erklärte, daß die ande ren Mächte nie auf eine Mitarbeit Deutschlands werden rechnen könyen, .solange sie es als eine zweitrangige Nation betrachten. Ich will nicht den internationalen Einrichtungen dienen, sondern bloß Deutschland und niemand

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.11.1933
Umfang: 8
zwei Monate 1917 und die des Juni in Oktober 1918 da« italienische Heer nach Vittorio Veneto und gab Italien ftine Grenzen wieder. Kaum sie ben Tage «ach dem Waffenstillstand von Villa Giusti wurden von Deutschland die Bedingungen der Alliierten angenommen und der Waffenstill stand unterschrieben. Das Aufeinanderfolgen dieser beiden Ereignisse war kein Zufall. Nachdem das gefamte österreichi sche Heer außer^ Gefecht. gesetzt war, blieben , die Südgrenzejs Deutschland» offen und Deutschland kapstzMM

Bestreben Deutsch land aus der Zwietracht und der Ohnmacht der Nachkriegsjahre zu befreien, haben das deutsche stabschefs und vieler ander« hoher Offiziere des Volk aufgerufen, um zu sagen, ob es unsere Poli- Uttèlnigkeit ^ Welt , in der Aeuherung feines Friedenswillens u seines Ehroerlangens, in seinen Forderunyen nach Gleichberechtigung und Achtung von selten der anderen, zeigen. Arbeit, innerer Aufbau, Friede, Ehre und Gleichberechtigung nach außen, find die Grundlagen, auf denen Deutschland fein

neues nationales Leben aufbauen will. Das ganze deutsche Volk muß morgen erklären, in seinem nationalen Ehrgefühl, im Verlangen «lach Ehre u. Gleichberechtigung, nach wahrem dauerhaften Frieden einig zu sein. Alle Deutschen muffen er klären. daß Deutschland nicht mehr länger als eine Nation zweiter Klasse behandelt werden kann. Aus diesem Grunde fordere ich alle deut schen Bürger auf, morgen, zugleich mit mir und mit dem Kanzler das Prinzip der Gleichberechti gung, des Friedens und der Ehre

zu billigen und der Welt zu zeigen, daß wir die Einigkeit Deutsch lands mit Gottes Hilfe ereicht haben und beibehal ten wollen. -x- » » MiUÄsnMs Appell an Deutschland London, 10. November Ministerpräsident Macdonald richtete in ' einer großen Politischen Rede einen dringlichen Apell an Deutschland, sich wieder an den Abrüstungsverhand lungen zu beteiligen. Den Anlaß zu dieser Rede bildete ein Bankett in der Guildhall gelegentlich der Amtseinführung des neuen Londoner Bürger meisters, an der nach alter

Tradition die gesamte englische Regierung, das ganze diplomatische Korps und zahlreiche hervorragende Persönlichkeiten teil nahmen. Der Ministerpräsident erklärte, daß fort gesetzte Rüstungen noch keine Nation vor dem Krie ge bewahrt hätten. Er bedauerte, daß gerade in dem Augenblick, in dem der englische Abrüstungs plan von allen in Genf vertretenen Nationen als Diskussionsgrundlage angenommen worden sei, Deutschland nicht nur die. Abrüstungskonferenz fon dern auch den Völkerbund Verlasien

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 17.10.1921
Umfang: 6
Der Genfer Urkeilsspruch und Italien. Von unserem römischen Korrespondenten. Hw. Rom, 13. Oktober. Obgleich die Einzelheiten des soeben vom 'Völkerbund« srat zu Genf über die Aufteilung Oberschlesiens gefüllten Urteiles noch nicht genau bekannt find, ist sich Italiens öffentliche Mei nung im allgemeinen darüber klar, daß Deutschland) eine kaum mehr zu verheilende Wunde zugeftigt worden ist. Und dennoch wird Polen mehr bedauert als Deutschland. Die Schlußfolge rung dabei ist etwa folgende

: Oberschlesien wird naturgemäß den Abgrund zwischen Deutschland und Polen, den Frankreichs Politik aufgeschaufelt hat, noch größer gestalten. Polen ist ohnehin bereits in all seinen Grundfesten erschüttert, und doch wird es trotz des Geldes, der Munition und der Generäle aus Frankreich von den Deutschen beherrscht, in seiner Geisieskultur und sozialen Tätigkeit und vor allem in seiner mimosenhaften technischen Organisation. Polen wird somit zu neuen Rüstun gen schreiten müssen

Me thode Wilsons und Clemenceaus also, die, ungeachtet der har ten Lektion von drei Jahren, noch immer ihre Opfer fordere. Der „Popolo Romano', bestrebt, die Dinge beim wahren Na men zu nennen, spricht sogar von Mausefallen, die lediglich den Zweck hätten, den albernen eisernen Ring um Deutschland herum im Gehirne von Fach und dem Quai d'Orsai zu schinie- den, um dieses trotz aller Rot noch immer mit Lungen aus Stahl und Eisen atmende Deutschland zu erwürgen. Solche Mausefallen sind da: strategische

, daß die Entscheidung für Deutschland günstig ausfallen könnte, ist verblaßt Wenn die Entscheidung, die den Industriellen Lebensnerv Oberschleslens von Deutschland losreißt, auch noch nicht allgemein bekannt Ist, so glaubt doch niemand mehr, daß dieser Schlag sich abwen den läßt. Der Kampf um Oberschlesien hat seinen vorläufigen Abschluß durch einen Sieg Frankreichs gefunden. Entgegen dem klaren und unzweideutigen Ausfall der Volksabstimmung, erhält Polen den Raub an deutschem Boden und an jahrhun dertelanger

deutscher Arbeit, auf den es nicht minder lüstern ist wie Frankreich. Was von dem Industriegebiete etwa noch bei Deutschland bleibt, ist durch die Verstümmelung des Gan zen seines besten Wertes beraubt. Und die künstlichen Pläne, >Ie der wirtschaftlichen Sichenmg des Jndustrierevieres dienen ollen, sind doch nur ein Schein, der vor der Wirklichkeit der wlnischen Oberherrschaft bald zerrinnen wird. Frankreich hat ein Ziel erreicht. Die zähe Art, mit der Briand den Kampf geführt hat, ist stärker

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 09.07.1924
Umfang: 8
f. 9. Juli 1S24 fÄn'nz-S chutz! Wie gerade Frankreich dies Wort Grenzpolizei' auslegt, habe Deutschland bereits 1021 erfahren, als General le Rond sc gar die Ab wehr der räuberischen Polenbanden Korfantys den Deutschen untersagte und Frankreich schon diesen Versuch mit offener Drohung als Kriegsursache Nun haben in diesen Tagen der englische und der französische Ministerpräsident — allerdings in ei ner Form, die sehr wohltuend absticht von den Rü peleien der letzten Jahre — aufs neue die Zulas

sung der militärischen Kontrollkommissionen gefor dert, „oa die angeblichen deutschen Rüstungen, den Frieden gefährden'. Wie ist diese neuerliche Forderung samt ihrer Begründung in Einklang zu Dringen mit der feierlichen Erklärung des früheren englischen Ministerpräsidenten Lloyd George, Deutschland habe abgerüstet und könne in seinem gegenwärtigen Zustande keinem seiner Nachbarn ge fährlich werden; es befänden sich zwar noch Waffen in Händen der Bevölkerung, die aber höchstens eine Bedrohung sür

Deutschlands innere Ruhe bedeute ten? Und wie ist die neue Klage mit der histori schen Feststellung des Generals Castelnau zu ver einigen, die er nach dem Einmarsch in die Ruhr machte:. „Deutschland ist militärisch ent mannt wo^en, politisch entmannt worden-, wir wollen, daß es nunmehr auch wirtschaftlich ent mannt werde'? Aber noch weit mehr als solche al lerdings sehr einwandfreie Belege von Feindesseite her: der Bewei s für Deutf ch lands Ent waffnung ist bereits 'geschichtlich er bracht. Oder glaubt

ein Mensch, das; Deutschland wenn es genügend Waffen besäße, ruhig mit ange sehen hätte, daß französische Divisionen im Jänner 1923 mitten im Frieden und ohne Kriegser klärung nach Art der Hunnen oder Tartaren früherer Jahrhunderte iv das völlig wehrlose Nuhr- gebiet einfielen? Glaubt man, daß umgekehrt Frankreich je gewagt hätte, den Fuß auf dieses Ge biet zu setzen, wenn es nicht gewußt hätte, daß Deutschland seiner schweren Artillerie, seinen Tank- und Luftgeschwadern nichts — geschweige

denn Ebenbürtiges — entgegenzusetzen habe? Glaubt man, daß Deutschland sonst die Vergewalti gung und Zerstörung seines wertvollsten Gebietes, die schamlose Ausplünderung und Folterung der Bevölkerung, ja die Abschlachtung ungezählter Bür ger geduldet hätte? Was sollen denn gegenüber sol chen traurigen und erdrückenden Beweisen von Teutschlands Wehrlosigkeit ein paar lumpige Ge wehre, die vielleicht da und dort noch versteckt sein mögen? Frankreichs Beweggründe sind durchsichtig ge nug: es ist einmal immer

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 19.07.1931
Umfang: 16
, dem vom Untergang bedroh ten Deutschland . .. finanziell die Hand zu reichen. Leider aber kann nicht gesagt wer den, dost sich ihr? Mentalität in sympatischsr Weise gezeigt habe. Ein Blick in die fran zösischen Zeitungen läßt sofort erkennen^ daß nicht einmal eine einzige die Notwendigkeit. Dcutschland desinteresfierke Hilfe zu leisten, verficht. Alke sind nur zu offen vom Wunsche beseelt, dieses Mal um den Hals der besiegten Nation senen Knoten noch enger zu schlingen, der bisher nicht ausreichte die Vitalität

zu versichern, indem man Deutschland zu einem Liquidationspreis auf kauft und fei es auch auf dem Wege des ge wohnten Völkerbundes. Wie und wie sehr die französische Dank zur Reife der deutschen Krise beigetragen hat. ist sa schon mehr als bekannt: wenigstens, wenn schon nicht anders woher, aus der aushebenden pessimistischen Propaganda der französischen Rundfunkstationen. Doch nicht alle wissen^ wie die französische presse das Ereignis kommen tiert^ das „als eine gerechte, vom Himmel über Deutschland

hingeben! Jeder Franzose glaubt sich im vollen Recht auf dem Körper des besiegten Deutschlands aue chirurgischen Experimente, die er für opportun befindet, vornehmen zu können . . . Sobald von Seilen aller Großmächte die Tendenz auftauchte. Deutschland in der Not «'Zuspringen, hat die französische Presse lofort eine erste Forderung erhoben? «Wir werden Deutschland helfen, wenn der Vau des Panzerkreuzers V eingestellt wird.' Dann Ii» einem zweiten Momente genügte auch das »'cht mehr? es wurden weite

politische Garan tien verlangt, nämlich die vollständige kon- ro«e über das Leben in Deutschland: Warum und in wessen Namen spricht Frankreich? in dieser Stunde politische Garanten dessen Namen verbleibt in der Ge buchte als der eines antivathischen Erpressers! Vroblem. dag czelüst werden muh. ist rein wmschasllich. daher dürfen nur wirtf-j>aslliche .i'tantien gefordert werden. Garantien, dis m Namen aller Völker, die Deutschland helfen. Erlangen sind. Die aucienblickliche Notlage ^eullchlandz

als ein politisches Problem- zu be saiten. zeigt von niedrigster Geistesverfassung. ,^nn man vom lebendigen Leib des Schuldners ein Pfund fleisch kaufen wollte. ^ ? wollen nicht einmal die Amerikaner» die dem Titel „Sylock des 20. Iährhun- beà.r.^erst von den französischen Leitungen) 'k»amst wurden! le,,-«A'à wird gerettet werden, weil dies ^ Nationen wollen, die die heutige Iiviltat verkörpern^ Doch must man sich vor Augen hal ten. daß um Deutschland zu retten, vor allem das deutsche Volk vor der Verzweiflung

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