Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 5. 1981
Seite 176 von 324
Ort:
San Martin de Tor
Verlag:
Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang:
320 S. : Ill., Kt.
Sprache:
Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen:
Aschenbrenner, Max: ¬Die¬ «wilden Menschen» (La jënt salvaria) in den Sagen der Dolomitenladiner / Max Aschenbrenner, 1981</br>
Faggin, Giorgio: Germanismi nel Friulano (giunte al Pirona) / Giorgio Faggin, 1981</br>
Fontana, Josef: ¬Die¬ Ladinerfrage in der Zeit 1918 bis 1948 / Josef Fontana, 1981</br>
Goebl, Hans: Isoglossen, Distanzen und Zwischenpunkte : die dialektale Kammerung der Rätoromania und Oberitaliens aus dialektometrischer Sicht / Hans Goebl, 1981</br>
Kuen, Heinrich: ¬Die¬ Eigenart des ennebergischen Wortschatzes : Teil 2 / Heinrich Kuen. - 1981<br />
Menardi, Herlinde: Hof und Haus in Ampezzo / Herlinde Menardi, 1981</br>
Messner, Dieter: Rätoromanisch / Dieter Messner, 1981</br>
Richebuono, Giuseppe: Notizen über die Gerichte der ladinischen Dolomitentäler / Bepe Richebuono, 1981</br>
Rohlfs, Gerhard: ¬Die¬ Sonderstellung des Rätoromanischen / Gerhard Rohlfs, 1981</br>
Tekavčić, Pavao : ¬Il¬ Soprasilvano : ritratto linguistico della maggiore delle varietà romance / Pavao Tekavcic, 1981</br>
Zehrer, Josef: Untergegangenes Romanenland in Vorarlberg / Josef Zehrer, 1981
Schlagwort:
g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur:
II Z 1.092/5(1981)
Intern-ID:
348835
angesiedelt würden. 79) Eine Delegation aus Gröden, die sich in Bozen Aufschluß über den Wahrheitsgehalt dieser Gerüchte holen wollte, erhielt vom Präfekten Mastromattei die vielsagende Antwort: “Meine Herren, ein guter Italiener fragt nicht, wo er bleiben kann. 80) ” In dieser Zwangslage entschieden sich in Gröden von 5621 Optionsberechtigten 4562 (81,16 Prozent) für die Auswanderung nach Deutschland und 1059 für den Verbleib bei Italien. 80 Dieses Ergebnis ist in erster Linie als Reaktion
aufzuhalten. Anfang November brachten die Carabinieri auf Veranlassung des Podestà Tanesini fünfzehn Gröd ner, die für Deutschland optiert hatten, in Ketten in das Gerichtsgefangnis von Bozen. Nach zehntägiger Haft wurden sechs oder sieben davon über den Brenner abgeschoben, während die übrigen nach Hause zurückkehren konnten. 184) Es bedurfte schon einer verbogenen Phantasie, um zu glauben, mit solchen Metho den die Grödner für eine Umoption gewinnen zu können. Nicht dem gleichen Druck wie die Grödner
(80,9%) für Deutschland, 1017 für Italien, Steu rer, S. 6 führt 4352 (80,2%) Deutsch landoptanten an. 82) Ing. Arturo Tanesini, Podestà von St. Ulrich und zeitweise Präfekturskommis sär von St. Christina und Wolkenstein, war Vertrauter Mastromatteis und Mit arbeiter Tolomeis. Dr. Giorgio Pellini, Geschäftsführer der Azienda di Cura in St. Ulrich, hatte die Vergangenheit als Sansepolcrista hinter sich. Riccardi Gra- ziotto, faschistischer Sekretär des Grö- dentales, war Faschist der ersten Stunde
und Teilnehmer an der Marcia su Roma. Ugo Silvestri, Volksschullehrer in St. Christina und williges Werkzeug Tanesi- nis, hatte sich als Gewaltmensch einen Namen gemacht. 83) So wurde Anton Riffeser aus St. Christi na, eben erst vom italienischen Militär dienst zurückgekehrt, von den Carabi- nieri nach Bozen gebracht; dort mußte er sich vor einer Kommission entscheiden, ob er für Deutschland optieren oder sei nen Aufenthalt in Altitalien nehmen wolle. Er optierte für Deutschland. 84) Denkschrift Sanoner