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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 19.12.1903
Umfang: 18
und Rußlands entbehre jeder eigennützigen Tendenz; es verfolge lediglich den Zweck, die Türkei zur Besserung der Lage ihrer christlichen Uutetthanen zu vermögen und Bulgarien von der Förderung des Aufstandes abzuhallen. Die vertrauensvollen Be ziehungen zu den anderen Mächten erfuhren eine er- . freuliche Förderung durch die persönliche Aussprache - bei den Besuchen des deutschen Kaisers, des Czaren und des englischen Königs. In Serbien fand infolge ernec Unihat. welche jeden gesitteten

noch lange Jahre in ungebrochener Kraft schaffen und in tm Früchten seiner Tätig keit den schönsten Lohn opferfreudiger Arbeit finden möge. Konservativer Wah sie ; in Höeröste^reich. Für den verdorbenen Rrichsrathsabgcorc neten der XX. Josef Koch. Er kam als Sohn unbemittelter Bauersleute zu Obergiblen, Gemeinde Elbigenalp, den 27. Juli 1768 zur Welt. Schon als Hirtenjunge zeichnete er mit einem Stein aus Schiefer nach seinem Genie. Da er aber hiedurch oft die Hut seiner Schafe ver säumte, wurde

von Mißhandlungen, 57 Fälle von vorschriftswidriger Behandlung Unter gebener. ein Fall von Abhaltung von einer dienst lichen Meldung als erwies-n angenommen. In Erinnerung au die Entlassung des Hleichsüauzlers Uismarck erzählte letzthin ein reich? deutsches Blatt, daß derselbe ein ernstes R-kontre zwischen dem greisen Bismarck und dem jungen Kaiser Wilhelm voranaegcmgen sei. Der Kaiser war ärgerlich darüber, daß Bismarck ihn am Gängelband führen wollte und sich überdies aus den Wünschen des Kaisers sehr wenig

. Er ist eine ,'ner Wenigen, die wir hellglänzend im Morgem ye einer neu ausgehenden, deutschen Kunst erblicken. Sein Ruhm ist und bleibt unauslöschlich in der Kunstgeschichte eingeschrieben. Koch starb den 12. Jänner 1839 zu Rom und seine Leiche ward auf dem deutschen Campo Santo bei der Peterskirche beigesetzt. Sein Grab ziert heute noch ein Sandstein mit aufgesetztem Kreuze und

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 16
Datum: 19.12.1903
Umfang: 16
Festen in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen, auch von allen Seiten bei ihren Veranstaltungen kräftig unterstützt würde. Die Liedertafel legt auch besonderen Wert darauf, daß alle Kreise ihre Konzerte besuchen. Ihr Zweck ist neben der eigenen Pflege des Gesanges, die Freude am deut schen Liede auch in einem weiteren Kreise zu verbreiten. Ihre Konzerte sind öffentlich und beschränken sich daher nicht auf einen exklusiven Kreis. Jedermann, der ein Freund der edlen Musika u. des deutschen Gesanges

. (Weihnachten.) Nur noch eine kurze Spanne Zeit trennt uns noch von dem schönsten deutschen Feste, Weihnachten. Die lieben Kleinen haben längst ihre Wunschzettel der geheimnisvollen Himmelspost zur Beförderung übergeben, und allgemach vereinigen sich auch die Wünsche der großen Menschenkinder auf die verschiedensten Gegenstände, die irgendwie wünschens wert erscheinen. Wer die hiesigen Schaufenster, die zumeist gar stattlich eingerichtet worden find, betrachtet, wird sich überzeugen, daß wirklich

die meisten Wünsche am hiesigen Platze befriedigt werden können. Luch unsere Meiknackts-keilage weist eine Unzahl v»n Weinachtsgaben auf und sei dieserhalb der Beachtung wärmstens empfohlen! (Der Christbaum der Kleinen.) In der Pfarrkirche findet am Dienstag den 22. dS. nachm, die Christbaumfeier der Schulkinder statt, während im Kindergarten schon tagsvorher am Montag den 21. ds. abends halb 5 Uhr das Christkinde! kommt. Für alle Kinder, ob reich oder arm. nahen Stunden der reinsten Freude heran

, die bisher Zurückhaltung geübt, zur Teilnahme entschließen, damit das Fest Kufstein Ehre macht und seinen Zweck erfüllt. (UeberFriedrichList unddaS geplante Listdenkmal in Kufstein) hielt in der Orts gruppe Ludwigshafen a. Rh deS allgemeinen deutschen Schulvereines zur Erhaltung des Deutschtums im LuS- lande der Vorsitzende dieses Vereines Herr Professor Dr. H. Zimmerer am 12. ds. im Bürgerbräu einen Vortrag. Der „General-Anzeiger" schreibt darüber: „In eindrucksvollen, einfachen Zügen schilderte

er den Lebens- und Leidensweg des großen deutschen Patrioten, des Begründers des deutschen Zollvereins, des deutschen Eisenbahnnetzes, des Gedankens einer deutschen Flotte u. Kolonialpolitik, des Märtyrers für die wirtschaftliche und nationale Einigung unseres Volkes, der nunmehr an der Stelle, wo er an sich selbst und an der Zu kunft seines Volkes verzweifelnd, in den Tod ging, ein Sühnedenkmal erhalten solle. Der Vortragende konnte dabei auf seine Broschüre über Friedrich List nach Karl Jentsch

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 16
Datum: 19.12.1903
Umfang: 16
jahrsnummern des „Tiroler Grenzbote".) Die Ausgabe der Nummer 52 (Weihnachtsnummer) erfolgt Donnerstag 25. ds. vormittags; die Ausgabe der Neujahrsnummer am Samstag den 2. Jänner nachmittags. Ankündigungen und Berichte bitten demnächst möglichst bald an uns gelangen zu lassen! (Die Jrredentisten auf dem Weinritt.) Unter diesem Titel brachte vor einiger Zeit das „Tiroler Tagblatt" einen beherzigenswerten Aufsatz über das Gebühren und Verhalten der Welschtiroler Weinhändler gegenüber den Deutschen

. In treffender Weise und unter Anführung von Tatsachen und Namen, wurde dorauf hingewiesen, wie die Welschtiroler Weinhändler, die die eifrigsten Anhänger und Stützen der Italia irredenta sind, sobald es sich ums Geschäft handelt, fich den kaufenden Deutschen als harmlose Bieder männer vorstellen, deutsch sprechen, sogar deutsche Fak turen schreiben u. s. w. Es wird ferner darauf hin gewiesen. wie überlegen die Weinerzeugung in Deutsch- Tirol nördlich von Salurn und besonders um Meran herum

, was die natürliche Beschaffenheit des Weines und die Solidität des Handels anbelangt gegenüber dem Weinhandel im „Trentino" ist, und daß das Erträgnis der Weinernte im deutschen Gebiete heuer viel reicher gewesen als im italienischen. Der Artikel kommt dann zum Schluß, daß es Pflicht der Deutschen ist, bei Weinkäufen in erster Linie darauf bedacht zu sein, ihre Volksgenossen in Südtirol wirtschaftlich zu stärken, nicht aber deren vordringende nationale Gegner, die sie von ihrer Scholle zu verdrängen drohen

. Alles was der Artikel im einzelnen über die Verhältnisse sagt, paßt auch sehr gut auf unsere Gegend, wo man auch die Beobachtung machen kann, daß oft ohne Be denken, man möchte sagen, aus Unachtsamkeit, die italienischen Händler unterstützt werden, wo man ebenso gut von deutschen Geschäften kaufen könnte. (Die Rodelbahn von Vorderkaiser fel den) wird in einem Münchner Bericht mit vollem Recht jetzt als „geradezu ideal" bezeichnet. Die Bahn geht von der Hütte bis zum Beiten und wird vom Hütten pächter sorgsam

. Greiderer und unter der Leitung des Direktors Frz. Heidacher zur Aufführung. Dar Stück aus den Bergen ist reich an ernsten und heitern Szenen und ist gewiß des Besuches wert. Alles Nähere, sowie die weiteren Aufführungstage find aus der betreffenden Ankündigung in unserem heutigen Blatte ersichtlich. Oanglrampfen. (B e s i tz w e ch s e l.) Georg Thaler hat das untere Mühlanwesen zu Unterbreiten bach in Langkampfen dem Joh. Schipflinger verkauft. Kallenberg. (Erdbeben.) In der Nacht vom Montag

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Tiroler Grenzbote
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Seite 16 von 16
Datum: 19.12.1903
Umfang: 16
Rechnungsaspirantenstellen mit einem Tag- gelde von 2 K 40 b, mit welcher bei entsprechender Dienstleistung die Vorrückung in eine adjutierte Rech- nungspraktikantenstelle verbunden ist zur Besetzung. Die näheren Bedingungen für die Erlangung einer solchen Stellung sind für die deutschen Zeitungen im „Tiroler Boten", für die italienischen Zeitungen in der „Palm" (Gazzetta di Trento) veröffentlicht. (Eisenbahn - Frachtbriefe mit alter Währung.) Anläßlich mehrerer in jüngster Zeit vorgekommener Bestrafungen von Geschäftsleuten wegen

, es wird der modernen Schularbeit nachgegangen und dargetan, wie man das Studium seiner Kinder am besten fördert — kurz das Blatt ist derart, daß es in keinem deutschen Hause fehlen sollte, ob in demselben nun die Eltern oder Fremde die Er ziehung der Kinder besorgen. Die Verwaltung (Wien III.. Streichergasse 10), sendet gerne Ansichtshefte an alle, die solche verlangen, und wir glauben, es könnten die Väter den Müttern die Mütter den Erzieherinnen kein passenderes Weihnachtsgeschenk bescheren, als „Schule und Haus

. — An diesem reich belletristischen Teil schließt die sorgsam zusammengestellte „Ostalpen-Chronik", d. h. Fremdenverkehrs-Mitteilungen aus allen österr. Alpenländern, uud „Kunst und Literatur" an. Elektrische Vollbahnen in Oesterreich! werden, so bald solche eine Tatsache sind, in G. Freytags Verkchrskarte von Oesterreich-Ungarn 1904 (Preis K 2.—. Verlag von G. Freytag und Berndt, Wien, VII/1, Schottenfeldgasse 64) so wenig fehlen, wie sonst eine Bahn. Die Karte ist die vollständigste, die wir kennen

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Tiroler Post
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Seite 4 von 14
Datum: 19.12.1903
Umfang: 14
" enthalten ist. Ich entnehme folgendes daraus: Der Volks verein zählte Ende Juni 1902 209.000 Mitglieder, Ende Juni 1903 300.000 Mitglieder, ein Zuwachs demnach von 90.000. Darin dürfen wir die Tat sache bekundet sehen, daß in den weitesten Kreisen der deutschen Katholiken die Ueberzeugung sich Bahn gebrochen hat von der Unentbehrlichkeit und segens reichen Wirksamkeit des katholischen Volksvereines. Durchweg begnügte man sich nicht an den einzelnen Orten, den Volksoerein einzusühren und dann und wann

Siebenmeilenstiesel auf dem Fischfang war, oder trug ihn sein abenteuerliches Kostüm nur ins „Blaue" hinein, das hier bekannter ist als Plauen? Mönche«. 15.Dezember. (Frauenheraus!) Auf den Katholikentage des deutschen Reiches in Köln wurde Heuer beschlossen, eine christliche Frauen bewegung nach Wiener Muster in allen größeren Städten ins Leben zu rufen. Bisher halten wir wohl auch schon eine Frauenbewegung, die sogenann ten Emanzipatierten, welche jedoch mehr unweiblich war und nur in der übermodernen

: „Grad' aus dem Wirtshaus, komm' ich heraus." Doch mit der Zeit dürften wir Oberländer selbst zum Ski greifen, was für unsere mit Schnee gewöhnlich reich bedachte Gegend eine wahre Wohltat wäre. Vom Ski erhoffen sich unsere Geschäftsleute auch einen Winterzuzug von Touristen. Warum denn nicht? Also Heil dem Ski! Mie«. 10. Dez. (Eine Tiroler Weih nachtsfeier in Wien.) Am Dienstag den 8. Dezember l. I. veranstaltete der Erste Tiroler Andreas Hofer-Verein in seinem Vereinsheime Franz Brusattis

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Tiroler Grenzbote
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Seite 13 von 16
Datum: 19.12.1903
Umfang: 16
u. umfangreichste, denkbarst herrlichste Knabenbuch. H&l f~ Un- überboten. SOS?“ Mit ca. 300 leb haft abwechslungsreichen unterhalt. Erzählungen, Spieien, Rätseln etc. f. reifere Knaben. Mit 310 herrl. far- benprächt. Bildern u. Illustrationen. SJSP“ 3»4 S. Gewicht 2 Kg. 29 X 21 cm. Prachteinb. Statt fl. 4.80 fl. 2.80 WM- Auch zu annäherndem Preise wurd e Gleichwertiges noch nie geboten. -ME ^ ver Karawanenwür- Karl g er und andere Reise- Erlebnisse. Reich illustriert. Pracht band. Statt

sämtliche Werke. 13 Bde. fl. 3.60 Hauffs sämtl. Werke. 5 Bde. fl. 1.90 Heines sämtl. Werke. 12 Bde. fl. 2.90 Kleists fämtl. Werke. 2 Bde. —90 kr. Körners Werke. 2 Bde. —85 kr. Lenaus fämtl. Werke. 2 Bde. — 90 kr. Lessings Werke. 6 Bde. fl. 2.50 Schillers sämtl. Werke. 12 Bde. fl. 2.90 Shakespeares Werke. 12 Bde. fl. 3.— Stifters Werke. 7 Bde. st. 2.— Uhlands Werke. 3 Bde. — 90 kr. Wielands Werke. 4 Bde. fl. 1.05 Zschokkes Novellen. 12 Bde. fl. 4.50 Im Reich der Erfindungen. D. Gesamtgebiet der Ersindngn

S. WM- Keine minderwertig. Trans kriptionen. Prachtband fl. 2.80 Gros ser musikal. Hausschatz. WM- Ueber lOOO d. bekanntest, u. beliebtest. Lieder berühmter Meister f. Singstimmen mit Klavierbegleitung. Herausg. v. Fink. 940 Seiten. Quart. Pracht-Einband. Statt fl. 7.— fl. 2.— Melodien- -ME beliebteste schätz. -ME klass. und moderne Salonpifece n, Op ernphanta- sien, Lieder, Tänze. WM- Das reich haltigste Musik-Album fl. 1.80 Der kleine Paganini. (Für eine Violine.) -f leichtere, beliebteste, WM" i"” moderne

. Manieren, modern. Lebensart n. guten Sitten. 300 Seite n fl. 1.— Das große Buch der WM - Geh eim- wissenschaften. -ME Auf klärung üb. alle Geheimnisse der Magie, Zauberei, Hypnotismus, Traumbedeu tung, Liebestränke rc. in aussührl. hoch- interess. Schilderung u. leichtfaßl. An leitung z. Ausführung von allen er denkt. Spiritist. Experimenten. 230 Seiten. Statt fl. 3.— fl. 1.40 lOOl, Tausend nnd eine Wacht. Kur für Erwachsene k Die berühmten orientalischen Mär chen in unverkürzter Prachtausgabe, reich

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 16
Datum: 19.12.1903
Umfang: 16
der Wahl wurde dem aus Innsbruck erschienenen Gaste Herrn Vogl (deutscher Turnerbund) das Wort erteilt, welcher mit sehr schönen Worten das Entstehen des Turnens unter Vater Jahn bis zum heutigen Tage schilderte, sowie auch in kurzgehaltener Rede das Wirken des deutschen Turnerbundes vor Augen stellte. Der von Herrn Vorstand Hans Burmethler gebrachte Antrag, sich dem deutschen Turnerbunde anzuschließen, wurde von sämtlichen Anwesenden aufs freudigste begrüßt, worauf die Versammlung mit einem dreifachen

Hebbel.) Eine recht sinnige Art, das Andenken des großen Dramatikers zu ehren, hat dessen 87jährige, in Wien lebende Witwe gewählt. Frau Christine Hebbel bestimmte nämlich, daß am 40. Todestage ihres Mannes an jeder deutsch-öster reichischen Mittelschule an einen der besten Schüler im Deutschen in den Oberklaffen mit einer entsprechenden Widmung der 1. Band der bei Cotta erscheinenden Hebbel-Ausgabe verteilt werde. Dies ist auch an dem bezeichnten Gedenktage (13. Dezember ds. Js.) im Aufträge

zu der verzweifelten Tat getrieben haben. (EineAnfrage des TirolerTurngaues.) Der Kreisturnrat des 15. Turnkreises der Deutschen Turnerschaft beriet in der Sitzung über eine Anfrage des Tiroler Turngaues, worin in Betreff einer Ein ladung zu einem italienischen Turnertag um Ver haltungsmaßregeln ersucht wird. Der Kreisturnrat entschied unter den gegenwärtigen Verhältnissen, speziell bei dem herrschenden Verhältnisse zwischen Deutschen und Italienern in Tirol von der Beteiligung abzurateu. (Bau der Irrenanstalt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 19.12.1903
Umfang: 12
. ES ist noch nicht vorge kommen, daß ein welscher Weinhändler sich dagegen verwahrt hätte, daß sein Wein als .Tiroler Wein' bestellt und bezahlt wurde. Tiroler Wein galt ein mal im Auslande sehr viel und an diesem guten Rufe möchten die Weinhändler Welschtirols recht gerne auch ihren Wein teilnehmen lassen, so sehr es ihnen beim Namen .Tiroler' Wein auch ihr nationales Herz abdrücken mag. DaS könnte schließ lich den deutschen Weinhändlern gleichgültig sein, würden nicht gerade die welschen Weinhändler dem guten Rufe

Ursprunges. Be zeichnend ist es ja unter anderm auch, daß der „Tiroler' Weinhändler, der jüngst wegen Kunstwein erzeugung gerichtlich verurteilt wurde, in Levico, also im sogenannten.Trentino', zu Hause ist, das angeb lich mit Tirol rttchtS gemein hat. Und während der enragierte Vorkämpfer des AllwelschtumS, der „Alto Adige', in beinahe jeder Nummer mit flammendem Zorn daraus hinweist, wie dieser oder jener deutsche Geschäftsmann im Trentino durch eine deutsche Firmatafel die Deutschen auf sew Geschäft

verweist, beleidigt ihn die gegenüber der Eisenbahnstation in Mori aufgestellte Tafel mit der deutschen Inschrift .Weinkellerei der Fratelli Bertoldi' durchaus nicht. Natürlich, denn in diesem Falle gilt eS ja, die deutschen Kunden anzulocken, da diese zum Fortkommen der welschen Weinhändler unbedingt notwendig find. Wenn eS fürs Geschäft geht, da schweigt aller Haß gegen die deutsche Sprache und die Deutschen, aber nur so lange, als eS gilt, mit den Deutschen ein Geschäft zu machen ; find

dann die irredentistischen Krieger unter sich, dann wird unversöhnliche» Kamps gegen die teutonischen Barbaren gepredigt. So beteiligten sich am irredentistischen Festzuge nach FleimS und Fassa die Herren Benuzzi, der Prokurist Caravaglia de Sorefina von Trient, Fiorini, Pezzi von Welsch- Metz, Armellini von LaviS, Perner von Rovereit, Dalmaso von LaviS, Pedrotti von Welsch-Metz, alle Weingroßhändler. Und diese alle bemühen sich doch sehr eifrig, ihr Produkt an die gut zahlen den Deutschen abzusetzen. So weiß

der genannte Herr Armellini von LaviS äußerst liebenswürdig mit den Deutschen umzugehen, wenn er seinen Kunden kreis in Vorarlberg aufsucht. Bezeichnenderweise macht fich der Jrrendentist auch nichts daraus, sogar mit einem dortigen Wirt, der O bman n einer Südmarko r t S grnppe (!) ist, sehr - freundlich zu verkehren und das Geld, das er von jenem .D e u tschen' erhält, mit verbindlichstem Lächeln einzustreichen. Ebenso ist der Weinhändler Grifi aus Mori der freundschaftlich sie Mensch

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 18 von 40
Datum: 19.12.1903
Umfang: 40
Seite 18. Nr. 290. Innsbrucker Nachrichten Samstag den 19. Macher 1903. Ein Psarrer gegen den Antisemi¬ tismus. In einer christlichsozialen Ver¬ sammlung in Jedlesee, welche sich mit Florids- dorfer Gemeinde - Angelegenheiten beschäftigte, sprach nach der „Deutschen Zeitung" der Pfar¬ rer von Jedlesee in ähnlicher Weise gegen den Antisemitismus der Christlich sozialen, wie dies seinerzeit in einer Bozner Versammlung der Konservative Dr. Jehly

, so daß die Neuerwer¬ bungen für dieses Kunstinstitut nur dem per¬ sönlichen Geschmack des Kaisers, der bekannt¬ lich nach einer bestimmten Richtung ausgeprägt ist, Rechnung tragen. Nun soll in Weimar eine neue deutsche Nationalgalerie geschaffen werden und ebenso eine Kunstschule, die ein wirkliches Bild der modernen deutschen Kunst geben soll. Bemerkenswert ist, daß der junge Großherzog von Weimar, der Traditionen seiner Familie eingedenk, der Protektor

dieser Bewegung ist, deren Tendenz gegen vielfache Äußerungen des Kaisers in Kunstsachen in schroffem Wider¬ spruche steht. Der Idee, in Weimar dieses wahrhaft nationale Institut zu schaffen, kommt auch der Umstand zugute, daß in München die Majorität des Landtages sich so kunstfeindlich zeigt, so daß auch die bayerischen Künstler die Idee unterstützen. Serbien. Feindselige Stimmung gegenO st er¬ reich -Ungarn. Die serbische Presse hat in letzter Zeit

Aus¬ lassungen zu ergehen und auch Rußland bittere Vorwürfe zu machen, weil es Serbien an Öster¬ reich verrate. „Mali Journal", das meist ver¬ breitete Blatt in Serbien schreibt folgendes: „Österreich, der Erzfeind des Serbentums, be¬ reitet sich vor, wieder ein Stück vom serbischen Körper loszureißen. Es will im Frühjahre Alt- Serbien und Mazedonien unterjochen, so wie es Bosnien und Herzegowina unterjocht hat. Und Rußland schweigt, ruhig zusehend

, wie Öster¬ reich Vorbereitungen trifft, die Serben zu un¬ terdrücken, welche bisher immer unerschütterlich in Rußland ihr Vertrauen setzten und dessen Ratschläge befolgten." — Das Regierungsorgan „Samonprawa" benützt ebenfalls jede Gelegen¬ heit, um gegen Österreich-Ungarn loszuziehen, wenn auch in milderer Form, und gegen Ru߬ land macht es auch Front. Alle übrigen Blät¬ ter, fast ohne Ausnahme, sind Österreich-Un¬ garn gegenüber feindlich gestimmt

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 20
Datum: 19.12.1903
Umfang: 20
ein, in welcher die Delegierten auf einen toten Punkt geraten und abreisen, nicht um die Beratungen abzubrechen, sondern um neue Instruk tionen einzuholen. Es ist auf beiden Seiten das Bestreben vorhanden, eine Verständigung zu er zielen, die wohl auch schließlich wird erreicht werden. Italien will allerdings die Vorieile aus der Wein zollklausel soweit als möglich retten, während Oester reich-Ungarn die ehedem gewährte Konzession, soweit als dies nur irgendwie tunlich ist, beseitigen will, um den wohlbegründcten Ansprüchen

Sprache und Kultur außerhalb der Grenzen Ita liens. Weiters zitierte er einige Stellen aus öster- reichischen Blättern, 'worin auf die Bedeutung und den Wert der italienischen Kultur hingewiesen ist. Der Minister bemerkte auch, die Verbreitung der deutschen Sprache außerhalb der Grenzen des deutschen Reiches habe Deutschland weder gehindert, ein Verbündeter Oesterreich-Ungarns zu werden, noch ausgezeichnete Beziehungen zu Rußland zu pflegen. Die Bande, welche Oesterreich-Ungarn und Italien auf Grund

wünsche, den Ltatus guo am Balkan und das Konzert der Signa turmächte des Berliner Vertrages aufrechtzuerhalten und deshalb unterstütze es aufrichtig die Reform aktion der Türkei. (Beifall.) Eist Etz«enzengnlS stellt die angesehene irotestantische Berliner „Kreuzzeitung' den deutschen katholiken au«, indem sie in einem dieser Tage er- chieneuen Artikel bemerkt: „Der Kulturkampf war üne unselige Verirruvg. Die Konservative» haben ie sehr bald al» solche erkannt und bekämpft; heute

, aber noch einen Kollegen hat in der Person des Paters Fleming von den Minderbrüvern. Nach dem Ableben des Kardinals Parocchi besteht diese Kommission nun mehr aus vier Kardinälen (Rampolla, Satolli, Scgna und Vives y Tuto) sowie 40 Konsultoren (je li Deutschen und Italienern, 10 Franzosen. 2 Belgiern und je einem Oesterreicher, Amerikaner, Engländer, Jrländer, Spanier und Holländer). Unter den Konsultoren b> finden sich 15 Angehörige religiöser Orden: je 4 Jesuiten und Dominikaner, je 2 Benediktiner und Priester

von S. Sulpice und je ein Minderbruder des hl. Franziskus, Augustiner und Oratorianer. Die 11 Deutschen in. der Kom mission sind: Pater Esser 0. P., Pater Hnmmel- auer 8. 1., die Professoren Bardenhewer, Kaulen, Hoberg, Schaefer, Guiberlct, Vetter. Weiß, Düsterwald sowie Pater Wcikert von den Benedik tinern. S^mahnns«« tz-ln»' IX. in de« italienischen Kamme«* . Vor einigen Monaten war ein italienische» Blatt wegen einer das Andenken Pin» H schmähenden Illustrationen war nicht neu. Schon im Fahre 1878

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 18 von 24
Datum: 19.12.1903
Umfang: 24
Charakterisierungskunst ihren Ruf. Seit dem Jahre 1892 gehört Jose fine Glöckner dem Verbände des deutschen Volks theaters an und ist eine der Stützen und beim Publikum wohl das beliebteste Mitglied des Hau ses. Namentlich in den ersten Jahren ihres dor tigen Engagements, als die Direktion mit klu gem Verstände und lobenswertem Eifer dem Na men des Theaters und den Intentionen seiner Gründer Rechnung trug, und in der Tat das Volksstück auf der Bühne im Weghuberpark auf merksame Pflege fand, hatte Pep: Glöckner reich lich

Bei Theodor Frank, Herzog Friedrichstraße Ä) (unter den Lauben), findet man die Phöuix- und Pfaffnähmaschmen mit allem Zugehör. Jo sef Holzhammer, Erlerstraßö, und Maria Thercsieustraßo 16, bietet nebst Nähmaschinen, Fahrrädern und Motorfahrzeugen, zur Unterhal tung des Familienkreises auch Grammophone. Die Singer Co., hat in den mehr als 50 Jahren ihres Bestehens ihre Fabrikate von Jahr zu Jahr zu vervollkommnen gewußt. Die hiesige Filiale der deutschen Vertretung der Singer Co. Näh- m a sch

reich. Unübertrefflich und unerreicht ist Ioseftne Glöck ner in der Art, wie sie gemüt- und humorvoll Wiener Lieder und charakteristisch n:it Verve und Ausgelassenheit englische und französische Chan- ons vorzutragen vermag. Sie besitzt ein aus gesprochenes parodistisches Talent und gilt als die beste Kopistin der Ivette Guilbert. Ich entsinne mich eines Abends, welcher der Glöckner einen ihrer größten Triumphe brachte. Im Softensaale eierten vor mehreren Jahren die Zeitungssetzer Wiens

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 1 von 40
Datum: 19.12.1903
Umfang: 40
Dr. Ma mar sch, daß die Tschechen unterdrückt seien. Glaubt Herr Kramarsch etwa, daß es dem Monarchen nicht bekannt ist, wie hochmütig und selbstsüchtig gegenüber ihren deutschen Landsleuten die tschechischen Machthaber wirtschaften, wo sie in der Mehrheit sind, im böhmischen Landtage, in der Gemeindevertretung von Prag und in allen Landesanstalten und städtischen Korporationen Böhmens ? Meinen die tschechischen Delegierten, daß der Kaiser die Erinnerung

daran verloren hat, wie die fortwährende, erbarmungslose Be¬ drückung der Deutschen in Österreich das Haupt¬ werk gerade der Tschechen war und zu dem elementaren Ausbruch der Entrüstung und Em¬ pörung aller Deutschen geführt hat? Wen wol¬ len die Tschechen täuschen, wenn sie die Deut¬ schen als die Bedrücker hinstellen, von welchen dem Monarchen am besten bekannt sein muß, daß sie seit Jahrzehnten keinen maßgebenden Einfluß auf die Verwaltung

auszuüben ver¬ mögen? Schauen wir nur auf den böhmischen Landtag. Zeigen die Vorgänge daselbst von der Friedfer¬ tigkeit der Vertreter des tschechischen Volkes? Wo ist denn da die Unterdrückung? Der Übermut und die Tyrannei der tschechischen Abgeordneten ist hier so groß geworden, daß die Deutschen sich gezwungen sahen, ihre Obstruktion entgegen¬ zusetzen. Es ist 'überflüssig, den Unterschied zwi¬ schen dieser und der ehemaligen deutschen

aus dem ihnen noch einzig möglichen Wege entgeaentreten müssen. Es war ein Kampf um große Güter. Eine Karikatur dieses Kampfe- ist die erbärmliche tschechische Obstruktion, die nun schon 14 Tage andauert. Nicht auf Vertei¬ digung ist sie gerichtet, sondern Habgier, Er¬ oberungssucht, das Verlangen, die Deutschen zu beherrschen, sind die traurigen Motive dieser Tak¬ tik der tschechischen Abgeoämeten, die auf solche Weise nur den Staat an den Rand des Abgrun

¬ deshauptstadt von Mähren schaffen. Der Über¬ schuß an tschechischem Beamtenpcrsona! ist ohne¬ dies schon zu groß. Wenn die Tschechen alle ihre Studierten, die ja meistens nicht genü¬ gend deutsch können, im eigenen Gebiete unter¬ bringen könnten, dann würde die Deutschen jene Feuilleton. Auf Scheffels Pfaden! Eine Herbstsahrt von Oskar Friedrich L u ch n e r. Nachdruck verboten. Da lag er nun vor uns, der langersehnte, mächtig und trotzig

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 8
Datum: 19.12.1903
Umfang: 8
sein, Universität^Innsbruck dem ihr von der Natur und der ! o ö ' geographischen Lage zudachten Berufe entpreche, zwischen welcher der katholischen und Patriotischen Sache zum Nutzen bem deutschen und italienischen Elemente vermittelnd auf- und den Feinden der Kirche wie des Vaterlandes zum Schaden - zutreten und diese Elemente einander näher zu bringen, und Aerger gereicht! s Deutsche und Italiener plaidierten gemeinsam für Wir bitten auch für die weiteste Verbreitung des' das italienische Studium in Innsbruck

. Man hob dessen „Andreas Hofer", des billigsten Wochenblattes in Oester-! Vorteile hervor in A^hung der Familienökonomie; für "., . ' dre Ausbildung unt? Mvralüät der Italien« chen Jugend reich, nach Kräften tätig zu lein» und nicht zum geringsten für die Wissenschaft selbst, die Jemehr wir zusammenhalten und je eifriger wir in einem Drittel der Landesbevölkerung nicht unzugänglich der Tätigkeit für unsere Presse sind, desto unüberwindlicher gemacht werden solle und durch Kontakt und Gedanken

Vortragssprache verlangte, da waren es die deut s ch- liberalen Abgeordneten Dr.Florian Maas und Martin Meyer, die diesen Antrag unterstützten, der mit über wiegender Majorität zum Beschluß erhoben wurde. Der ganze Landtag war der Anficht, daß bei der später er folgenden Kompletierung durch die medizinische Fakultät, der Universität zwar ihr Charakter einer deutschen Bild ungsstätte gewahrt bleiben, aber dem italienischen Ele für sie Anlaß sei, der Universität Innsbruck ein besonderes Augenmerk zuzuwenden

fie akademisch in An spruch genommen sind, desto mehr dürften sie zu studen tischen Zusammenstößen mit den Deutschen inklinieren und es wird bald Niemand mehr verständlich sein, in wessen Interesse man eigentlich gehandelt hat, als man diese Landessöhne der im Lande gebotenen Möglichkeit der Hochschulbildung beraubte. Inland. Ei» Angriff auf den Ackerbauminister. Das „Alldeutsche Tagblatt" veröffentlichi eine in der letzten Sitzung des Abgeordnetenhauses eingebrachte kotzengrobe Interpellation

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Volksblatt
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Seite 5 von 14
Datum: 19.12.1903
Umfang: 14
sehr viel von der Notwendigkeit, das „deutschnatiole Be wußtsein' zu heben. Man sucht nach Gründen,! um sür das angeblich gefährdete „Deutschtum' in- Bozen zu demonstrieren. Der deutsche Charakter dieser Stadt ist nicht so schwächlich, daß er z. B. dadurch schon gefährdet wäre, wenn der Magistrat Aecker an welsche Pächter vergibt! Heute aber haben Sie Gelegenheit, das „ deutsche nationale' Bewußtsein dadurch zum Ausdrucke zu bringen, daß Sie für einen echten deutschen Bau sich erklären

, nicht aber für einen solchen, der der italienischen Renaissance sich nähert. Man kann es sehr bezweifeln, ob die Renaissance die Wiedergeburt der deutschen Bauweise bedeutet. Der Kulturhistoriker Riehl sagt in seinem „Kulturstudien aus drei Jahrhunderten': „Keine- Kunstperiode hat eine so spannenkurze Blüte ge habt, wie die echte Renaissance; schon da sie zur Welt kam, trug sie das Muttermal der Manier an« der Stirne. Diese Manier in ihrer Fülle und Reife ist das Rokoko.' Ein bekannter Berliner Kunstschriftsteller be merkt: „Mit Riesenschritten

ist die Vorliebe sür. Barock und Rokoko gewachsen, und wir müssem leider sagen, daß die deutsche Renaissance nur noch; der Stil für Bierhäuser und Weinstuben ist.' Nicht die Renaissance, wenigstens nicht die spätere, nicht Rokoko und Barock dürfen uns zum Muster dienen, wenn es gilt, ein Gebäude zu errichten, das den deutschen Charakter dieser Stadt verkünden soll. . Wenn es wahr ist, daß die Baukunst die steinerne Sprache ist, die die Gegenwart zu kom menden Geschlechtern spricht, so soll diese Sprache

die deutsche sein. Warum wird nicht auf jene Kunstweise ge griffen, welche gegenüber dem herrschenden Stil» gewirre aus fester Grundlage ruht, welche jene herrlichen Dome und deuschen Rathäuser geschaffen, vor denen wir heute bewundernd stehen? W Es ist Unkenntnis der deutschen Bauweise, das Vorurteil, daß. die Gotik zu Profanbauten nichtSt passe, die Meinung.. daß sich dieser Stil für Ge bäude, die dem modernen Verkehre mit der Be völkerung dienen sollen, nicht eigne. Ich will ab sehen von einem Hinweist

zu bringen, als die Psuschgotik. Redner spricht sich eventuell für die Früh renaissance aus, die den gotischen Grundgedanken ^festhaltet, und schließt mit den Worten: „Banen Sie die Sparkasse in Bozen in jener Art. wie sie dem deutschen Charakter dieser Stadt entspricht, in jener Kunstweise, die während Jahr hunderten'den Ruhm deutscher Meisterschaft durch das ganze christliche Abendland getragen.' Nachrichten aus Bozen nnd Tirol Bozen, Freitpg, 13. Dezember 1903. Wochen lalender: Sonntag, 2V. Dezember

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