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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.02.1915
Umfang: 4
beschieden war, den Grund zu der Weltmacht des Hauses Habs- bnrg!nnd schon sein Arenkel, Karl der Fünfte, beherrschte ein Reich, in dein die Sonne nicht nnterging. Die Onelle dieser Machtfülle aber war die Verheiratung Maximi lians mit der Erbtochter Burgunds, Maria. Dieselben belgischen Städte, die jetzt so ungern den Zaum der deutschen Verwaltung tragen, widersetzten sich auch dem österreichischen Erzherzog — Kaiser Friedrich hat den Prinzen des Habsburgischen Hauses den Titä Erzher zog verliehen

Die Bedeutung der Tätigkeit der deutschen Untersee boote für England ist eine geradezu furchtbare. Sie be deutet die vom Großadmiral v. Tirpitz angekün digte „u m g e k ehrte Blockade" Englands. Eng land hat Deutschland aushungern und schonungslos Frauen, Kinder und Kranke dem Hunger und Ver derben preisgeben wollen. So muß denn der Krieg gegen England, das ja auch durch die Heranführung wilder Völkerschaften, ja selbst Kanibalen, eine bisher noch nie dagewesene Unmenschlichkeit

. Großbritannien führte, um nur einige Beisviele anzuführen, im Jahre 1913 für 78,767.000 Pfund Sterling Getreide, für 56,421.000 Pfund Fleisch, für 24,463.000 Pfund Zucker, für 24.084.000 Pfund Butter, für 15,566.000 Pfund Früchte, für 9,590.000 Pfund Eier, für 7,035.000 Pfund Käse, fiir 6,018.000 Pfund Schmalz Uud für 5,993.000 Pfund Sterling Ge müse ein. Diese Einfuhrziffern übersteigen die Einfuhr Deutsch lands an Lebensmitteln trotz der viel höheren Bevöl kerungszahl des Deutschen Reiches

haben, daß die englischen Blät ter über dieses Anziehen der Preise fast rnehr zu schrei- ben fanden, als über den Krieg, - die englischen Mi nister bekamen dabei keine Schmeichelworte zu hören — werdet: weiter in die Höhe schnellen. Dabei wird die Zufuhr immer schwieriger werden, weil die Reeder aus Furcht vor den deutschen Unterseebooten ihre Schiffe, die die Versicherungsgesellschaften nur mehr für Riesensummen !)der überhaupt nicht rnehr versichern werden, nicht mehr ansfahren lassen werden. Ieden- falls

, es hat ihn mit aller Schonungslosig keit führen wollen und geführt und dadurch schließlich Deutschland, das sicher immer der humansten Art der Kriegführung das Wort sprach, gezwungen, alle Be denken und Rücksichtnahmen beiseite zu lassen. Nun sollen „Vetter Georg" und sein Volk die deutschen Aeberraschungen kennen lernen. („Salzb. Volksbl." Deutfcbland als Rächer englischer UolKer Unter drückung und als Kämpfer für die freibeit der Meere. Berlin, 5. Febr. Das „Berl. Tageblatt" schreibt: Mait muß der ganzen Welt klar

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
auf unserer Seite das Deutsche Reich mit 2 914 550 km 2 (4!/ 2 mal so viel als das Mutter land) und 160g Mill. Einwohnern 0/4 der Be völkerung des Deutschen Reichs), auf der Seite unserer Feinde Belgien 2 382 800 km 2 mit 20 Mill. Seelen (fast 8mal so viel Fläche und 3mal so viel Einwohner als im Mutterlande), England mit 29382488 km* und 375526 000 Köpfen (fast lOOmal so viel Fläche und mehr als 8mal so viel Seelen wie im Mutterlande), Frankreich mit 12447 219 km 2 bei einer Bevßlkerungszahl von 54 217

000 (nahezu 24mal so viel Fläche und um ein Drittel mehr Köpfe als im Mutterlande), Rußland mit 16 811050 km 2 und 20876 000 Köpfen (3mal so viel Fläche, 1 / 7 der Bevölkerung des Mutterlandes). Der Kolonialbesitz unserer Feinde übertrifft also den deutschen an Fläche um rund 58000000 km, an Seelenzahl um rund 455 Millionen. Das sind ansehnliche Ziffern, die uns erst recht die Gefahr erkennen lassen, welche durch die Knebelung des ganzen Nachrichtendienstes seitens Englands uns bedroht. Es taucht

nun ganz von selbst die Frage auf: Wie viel wehrfähige Mannschaft bringen denn die einzelnen Staaten auf? Das ist bei den heutigen Verhältnissen eine schwer zu beantwortende Frage. So viel aus den verschiedenen amtlichen Veröffent lichungen bekannt ist, haben die Armeen auf Kriegs fuß folgenden Stand : Deutsches Reich 3 Millionen, Oesterreich-Ungarn 1800000, die Türkei 800000, das sind zusammen 5 600 000 Mann, die auf einer ganzen Reihe von Kriegsschauplätzen stehen. — Belgien 182000, England 1080000

(na i dem Stande vor Beginn des Krieges) die Uebermacht unserer Gegner noch mehr zum Ausdrucke. Es hatten das Deutsche Reich 97 P 1 ), 263 T 1 ), Oesterreich-Ungarn 28 P, 88 T, die Türkei 6 P, 20 T, alle drei zu- sammen also 131 P, 371 T, dagegen England 197 P, 474 T, Frankreich 59 P, 329 T, Rußland 37 P, 230 T, Japan 52 P, 100 T, zusammen so mit 345 P und 1133 T, d. h. unsere Gegner ; könnten- uns auch zur See eine gewaltige Ueber macht, die fast dreimal so groß war wie unsere Streitkräfte, entgegenstellen

. Daß unter solchen Umständen unsere Flotten so schöne Erfolge davon trugen, ist wohl umso erfreulicher. Außer Armee und Flotte gehört aber zum Kriegsühren nach einem alten Sprichworts Geld, - Geld und noch einmal Held! Wir haben ja auch { gesehen, wie alle Staaten von Beginn an ihre Mittel zusammengehalten haben und wie mit dem Fortschreiten der Kriegsereignisfe Anleihen von jedem der beteiligten Staaten gemacht werden mutzten, freuen wir uns, daß unsere Kriegsanleihen den schlagenden Beweis von der Wehrmacht Oester reich

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 7 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
. Das genannte Blatt, bekanntlich das verbreitetste Tagblatt von Tirol, erschien an diesen: Tage das erstemal in einem neuen, schmucken Kleide. Das Format des „Anzeigers" übertrisft jetzt an Größe olle übrigen Blätter der Monarchie, wie auch die neue Rotationsmaschine, auf welcher der „Anzeiger" jetzt gedruckt wird, in ganz Oester reich nicht ihresgleichen findeü Daß der Verlag keine Kosten, Opfer und Mühen gescheut hat, trotz der gegenwärtigen schweren Zeit, dem „Anzeiger" jene äußere Form zu ermöglichen

der deutschen Truppen auf die Stellungen der Eng länder beiderseits des Kanals van La Baffe führt im Süden zur Wegnahme der englischen Stellun gen. Auch bei Craonne erzielen die deutschen Truppen Erfolge. ; 26. Irr den Karpathen setzen sich unsere Truppen nach dreitägigen Kämpfen in den Be sitz der Grenzhöhen beiderseits des Uszoker- Paffes, während nordwestlich dieses Paffes, sowie im Latorcza- und Nagyagtal die Kämpfe noch unentschieden andauern. — JmWesten erringen die deutschen Truppen im Verlaufe

ruffischem Schneegestöber genommen und der Feind bis Wyszkow verfolgt. Angriffe des . Gegners aus die Höhen nördlich Vezerszalles und' Volovec werden zurückgeschla gen uns hiebei dem Gegner 700 Gefangene und 5 Maschinengewehre abgenommem — Die gm 25. begonnenen Kämpfe auf den Craonner Höhen endeil mit vollem Erfolg der Deutschen, welche 1100 Gefangene machen, während 1500 tote Franzosen das Schlachtfeld bedecken. —> Französische Angriffe bei Senones und Ban ds Sapt sowie im Oberelsaß auf der Front Nieder

- Aspach-Heidweiler-Hirzbacher Wald werden unter schweren Verlusten für den Gegner abgeschlagen« — Am 26. torpediert ein russisches Unterseeboot den kleinen deutschen Kreuzer „Gazelle" bei Rü gen ohne besonderen Erfolg. — Es wird bekannt, daß bei Nieuport in der Vorwoche ein französi sches ÜnterseÄoot sank. 28. Bei Küssen nordöstlich van. Gumbinnen scheitert abermals ein russischer Angriff.. Nord östlich von Bolimow dringen die Deutschen in big Hauptstellungen des Gegners ein. — In den Karpathen

. -- Die österreichische.Regierung erläßt neue Backvorschriften zur Erzielung der Streckung der vorhandenen Brotfrucht- und Mehlvorräte. Warschau. beim Feuern auf die hinter dem Dorf gut ver schanzten deutschen Truppen.

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.02.1915
Umfang: 4
der' Verfasser: „Es ist sicher merkwürdig, Rußland in der Reihe derer zu finden, die gegen den deutschen Milita rismus strecken. Das militärischeste Land der Welt, das die militärische Hierarchie für alle Beamten ein- sührte, streitet gegen den Militarismus. Die Lösung dieses Rätsels liegt darin, daß in Rußland, beson ders unter den Gebildeten, eine übertriebene Vor stellung herrscht von der Bedeutung der slawischen Kultur, mit der eine Verachtung alles dessen, was aus dem Westen kommt, gepaart

kann, die es von Europa trennt, so will es Europa auf das russische Niveau bringen. Wenn Rußland nicht europäisch werden kann, dann muß Europa rus sisch werden. Das Ideal der russischen Nationalisten ist: das Auffehen aller europäischen Völker in einem großen russischen Reich unter dem Schutz des rus sischen .Christentums. Die politische Formel war für die Chauvinisten der Panslawismus, und Rußlands Streben nach Russi- fizierung begann mit den Polen und Finnen, Letten und Balten, Katholiken und Protestanten und mußte

; aber ebenso, wie das Geheimnis der Krupp'schen 42 - Zentimeter - Mörser strenge bewahrt worden war, verrieten auch jetzt die deutschen Seeleute nichts, wenn sie auch innerlich froh lockten und jubelten. Plötzlich war die Ueberraschung da. In der irischen See, die es auf dem kürze st e n Wege nur nach einer Fahrt von 1500 Kckometern erreichen konnte, tauchte ein deutsches Unterseeboot auf und bohrte einen eng lischen Dampfer, den „Ben Chruachan", in den Grund. Es war nur ein kleiner Küstendampfer

, dessen Verlust nicht in die Wagschale fiel. Aber dem „Ben Chruachan" folgte die „Linda Blanche" und der „Takomaru", die „Jkaria" und der „Cilcorn Garston", und die geretteten Mannschaften dieser Schiffe — die deutschen Seeleute sind human und höflich und laden die Bemannungen erst zum Aussteigen ein, bevor sie die Schiffe in die Luft sprengen —, wissen alle von weiteren Dampfern, deren Versenkung sie beobachten konnten, zu erzählen. Der Materialverlust ist es nicht, der die Engländer trifft. Aber mit Grauen

sehen sie das Neue, das sie nicht für möglich halten konnten, diese neuen großen Untersee boote der Deutschen mit dem riesigen Aktionsradius. Die Engländer haben in hochmütigem Vertrauen auf die Macht ihrer Flotte dem Flugwesen und den Unter seebooten viel zu wenig Beachtung geschenkt und auf beiden Gebieten nur äußerst Mittelmäßiges geleistet; die Erfolge, die sie hier aufzuweisen haben, sind äußerst gering. Diese Gleichgiltigkeit gerade den modernsten Kriegswaffen gegenüber rächt

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 4
Datum: 06.02.1915
Umfang: 4
gesprochen wird. England hat noch niemals Pro teste, die seinen Interessen zuwiderlaufen, beach tet und den Beweis hiefür liefert die Tatsache, dag noch zu dieser Stunde englische Schiffe völ kerrechtswidrige Handlungen begehen. Wenn man auf England Eindruck machen will, muß man es mit Kolben traktieren. Große Freude er lebt die New-Aorker „Times". Die Londo ner Presse und die englischen Parlamentsmitglie der beglückwünschen sie zu dem von uns bespro chenen Artikel, worin sie die Deutschen

" am Samstag 18 Meilen nordwestlich von Liver pool torpediert und zum Sinken gebracht wurde. Die Mannschaft wurde durch den Küstenfahrer „Gladys" ans Land gesetzt. Die Mannschaften der Dampfer „Ben Cruachan" und „Linda Blan che" erklärten, wie Reuter aus Fleetmood berich tet, daß die deutschen Offiziere sagten: „Es tut uns leid, daß wir Sie belästigen müssen, aber wir haben Befehl, jedes englische Schiff, dem wir begegnen, in den Grund zu bohren". Der Kapitän des Fischkutters „Riblik" erklärte

-Huuptschießstandes und den anderen zahl reich beteiligten Schießständen, den Schützenbrüdern von nah und fern, der Aktivitas und dem Philisterium der Austria und deren Kartellverbindungen, der Vindelicia, den verschiedenen Schulen mit ihren Lehrkörpern, dem Männergesangsverein von Hall und den anderen Vereinen, den Salinen- und Bergarbeitern mit der Musikkapelle, dem Josefinum in Volders und dessen Musikkapelle, den Gemeinde-Vertretungen aus der Umgebung rc. innigsten Dank. Hall, 25 . Jänner 1915

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
den - deutschen Militärattaches zu sich gebeten und die- ! selbe Versicherung ebenfalls unter Ehrenwort gegeben, j Wenn Oesterreich-Ungarn die serbische Grenze über- \ schreite, werden die auf Oesterreich-Ungarn gerichteten j Militärbezirke mobilisiert, unter keinen Umständen - die an der deutschen Front; man wünsche dringend ; Frieden mit D eutschland. Der Militärattachee er- i widerte, daß auch die Mobilmachung gegen Oester- j reich-Ungarn als sehr bedrohlich angesehen werden j würde. Am 27. Juli

Minister Sasonow gegenüber seines Auftrages ent ledigte, unterbrach ihn dieser mit der Bemerkung, er wisse, daß es sich um einen Borwand handle, Serbien mit Krieg zu überziehen, worauf der Botschafter er widerte, Oesterreich-Ungarn sei die friedliebendste Macht ; der Welt; was sie anstrebe, sei nur die Sicherung ihres Besitzstandes vor fremden, revolutionären Um trieben und der Dynastie vor Bomben. — Nach 5stündigem Ministerrate empfing Sasonow den deutschen Botschafter und erklärte

Mobilisierungsgerüchten gesprochen und hinzugesügt, Mobilisierungsmaßnahmen seien <iu höchst gefährliches Druckmittel und wenn in Deutschland einmal auf den Knopf gedrückt wird, sei die Sache unaufhaltsam, worauf Minister Sasonow unter Ehrenwort versicherte, bisher sei kein Pferd und kein Reservist eingezogen und es handle sich lediglich um vorbereitende Maßnahmen in den Militärbezirken ■ Kiew, Odessa, vielleicht Kasan und Moskau. In- * folge der Erklärungen des deutschen Botschafters , habe dann der Kriegsminister Suchomlinow

gewendet habe, sie möge ihren Einfluß in Wien geltend machen, damit hier die Belgrader Antwort entweder als genügend betrachtet oder als Grundlage für Besprechungen unter den Ka binetten angenommen werde. Der deutsche Bot schafter war beauftragt, diesen Vorschlag dem Wiener Kabinett zur Erwägung zu unterbreiten. In Beantwortung des Schrittes ließ Graf Berch told dem deutschen Botschafter am 29. Juli eine Denkschrift zukommen, nach der öie serbische Ant wort in den meisten Punkten Vorbehalte formu

würden bereitstehen ! für den Fall, als Rußlands Balkaninteressen ge- ! sährdet würden. Die Verfügung sei harmlos. Graf | Szapary machte den Minister in ernsten Worten i auf das Gefährliche dieser Verfügung aufmerksam, j Der russische Botschafter in Wien teilte dem j deutschen Botschafter von Tschirschky die Mobili- f sierung mit und fügte hinzu, Rußland sei in seiner i Ehre als Großmacht gekränkt und genötigt, ent- sprechende Maßnahmen zu treffen. Am 30. Juli telegraphierte Graf Berchtold dem Grafen Szapary

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2. Abendausgaben
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Seite 4 von 4
Datum: 06.02.1915
Umfang: 4
). Bei dem Kolonialbesitze kommen in Betracht auf unserer Seite das Deutsche Reich mit 2,914.550 kir? (40/2mal so viel als das Mutterland) und 16Vs Mill. Einwohnern ( X U der Bevölkerung des Deutschen Reichs), auf der Seite unserer Feinde Belgien 2,382.800 kn? mit 20 Mill. Seelen (fast 8mal so viel Fläche und 3mal so viel Einwohner als im Mutterland e , England mit 29,382.488 km 2 und 375,526.000 Köpfen (fast lOOmal so viel Fläche, mehr als 8mal

wir die Gegner im Weltkrieg 1914. Deutsch¬ land, Oesterreich-Ungarn, die Türkei einerseits, Bel¬ gien, /England, Frankreich, Japan, Montenegro, Ru߬ land, Serbien andererseits. An Bodenfläche weisen das Deutsche Reich 540.833 km 3 . Oesterreich - Ungarn 675.887 km^, die Türkei 23.000 km^ in Europa, 4,048.600 krn^ in Asien auf, zusammen also 5,288.320. Dabei ist Arabien mit eingerechnet, Aegypten aber noch nicht. Nehmen wir dies eigentlich türkische Gebiet

, nur ohne den Sudan mit 642.000 km 2 , noch dazu, so er¬ halten wir eine Gesamtziffer von 5,930.320 km-, in der die Türkei mit rund dem Vierfachen jener Zahl, die Oesterreich-Ungarn und Deutschland zusammen ha¬ ben, erscheint. Gehen wir zur Bevölkerungszilfer über, so finden wir das Deutsche Reich mit 64,926.000,- Oester¬ reich-Ungarn mit 51,300.000, die Türkei in Europa mit 1,600.000, in Asien mit 19,100.000 Köpfen (Ara¬ bien eingefchlossen

). Von der Gesamtziffer von 117.916.000 bezw. mit der asiatischen Türkei 137.016.000 Köpfen entfällt das Vierzigfache der Ein¬ wohnerzahl der europäischen Türkei auf Deutschland, das Zweiunddreißigfache auf Oesterreich-Ungarn. Mit Einschluß der asiatischen Türkei stellt sich das Verhältnis 3 (Deutsches Reich) :2i/z (Oesterreich-Ungarn): l(Türkei). Nun zu den Gegnern. An Flächeninhalt weisen auf: Belgien 29.451 km^ 5 , England in Europa 314.761 krn^, Frankreich in Europa

so viel Seelen wie im Mutterlande), Frankreich mit 12,447.219 km- bei einer Bevölkerungszahl von 54,217.000 (nahezu 24mal so viel Fläche und um ein Drittel mehr Köpfe als im Mutterlande), Rußland mit 16,811.050 km 2 und 20.876.000 Köpfen (3 mal so viel Fläche, :1 / 7 der Be¬ völkerung des Mutterlandes). Der Kolonialbesitz un¬ serer Feinde übertrifft also den deutschen an Fläche um rund 58,000.000 km 2 , an Seelenzahl um rund 455 Millionen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
wir die Gegner im jetzigen Weltkrieg. Oesterreich-Ungarn, Deutschland, die Türkei einer seits, Belgien, England, Frankreich, Japan, Monte negro, Rußland, Serbien andererseits. _ An Boden- flache weisen Oesterreich-Ungarn 675887 km 2 , das Deutsche Reich 540833 km*, die Türkei in Europa 23000 km 2 , in Asien 4048 600 km 2 auf, zusammen also 5288320 km 2 . Dabei ist Arabien mit eingerechnet, Aegypten aber noch nicht. Nehmen wir dies eigentlich türkische Gebiet nur ohne den Sudan mit 642 000

km 2 noch dazu, so erhalten wir eine Gesamtziffer von 5930 320 km 2 , in der die Türkei mit rund dem Vierfachen jener Zahl, die Oesterreich-Ungarn und Deutschland zusammen haben, erscheint. Gehen wir zur Bevölkerungs ziffer über, so finden wir Oesterreich-Ungarn mit 51390000, das Deutsche Reich mit 64926000, die Türkei in Europa mit 1600000, in Asien mit 19100000 Köpfen (Arabien eingeschloffen). Von der Gesamtziffer von 117916000, bezw. mit der asiatischen Türkei 137 016 000 Köpfen, entfällt das Vierzigfache

der Einwohnerzahl der europäischen Türkei auf Deutschland, das Zweiunddreißigfache auf Oesterreich-Ungarn. Mit Einschluß der asiatischen Türkei stellt sich das Verhältnis 3 Deutsches Reich; 2 1 / Ä Oesterreich-Ungarn; 1 Türkei. Nun zu den Gegnern. An Flächeninhalt weisen auf: Belgien 29 451 km 2 , England in Europa 314761 km 2 , Frankreich in Europa 536 464 km 2 . Japan 671572 km 2 . Montenegro 16 000 km 2 , Europ. Rußland 5 862 535 km 2 , Serbien 90000 km 2 , zusammen 7 520783 km 2 , also ohne Kolonien

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
Seite „LirsLer- Nr. 11 Das Bild des mit roten Tüchern ausge schlagenen und durch drei Stufen erhöhten Altars hat etwas freudig Aufwärtsstrebendes. Zur Rechten und Linken schmücken ihn zwei große Banner in den deutschen Farben, zwischen denen das Kreuzbild des Erlösers auf die Reihen der Soldaten niederölickt. Das heilige Zeichen leuchtet freundlich in der durch die Fenster hereinflutenden Morgensonne. Und gleich einem Symbol des vor Gottes Antlitz ruhenden Krieges sind auf beiden Seiten

des Altars die mit allen Landesfarben der deutschen Stämme bewimpelten Reiterlanzen zu schlanken, friedsamen Pyramiden aneinander gestellt. Ein Kommando. Das Zusammenklirren der Soldatenstiefel klingt wie ein einziger harter Eisenschlag. Auf dem Bretterboden die ruhigen Schritte eines einzelnen Mannes. Durch die Reihen der Soldaten schreitet der Kaiser zu seinem Kirchenstuhl. Sein Gesicht ist ernst, fast unbeweg lich. Und immer, mit einem sinnenden Blick, sind feine Augen emporgehoben zum Bilde Gottes

, auf dessen gerechte Hilfe er hofft und baut. Harmonium und B:äser beginnen den Choral und Feldprediger Göms — eine Gestalt, wie aus einem Holzschnitt des 17. Jahrhunderts irr das Leben von heute herausgetreten — steigt zum Altar empor. Mit gewaltiger, Herz und Nerven durchbrausender Tonwelle schwillt aus zweitausend deutschen Soldatenkehlen das alte, fromme Kirchen lied durch die goldenen Sonnenbänder empor in das klingende Hallengewölbe. Und noch weiter, noch viel höher wird es tönen. Solch ein gläubiges Lied

und wie Eisenhämmer schlagen Volkes empor, das in unübersehbaren Scharen ! die gut deutschen Stiefelsohlen in den französischen i und rm Gefunkel seiner gesegneten Waffen auszog j Morrast. unö Heimat und Herd verließ, um die Freiheit j Da hör' ich ein frohes Auflachen des Kaisers, sernes bedrohten Lebens zu beschützen. Geführt j Er winkt mir. „Ganghofer! Haben Sie sich das ^ euc ^^ ett öen ©tern der deutschen Höffens, von j angesehen? Wie großartig die Leute marschieren! Wahrheit und Treue geleitet

in diese zweitausend deutschen Sol- { des militärischen Gefolges. Und zwei Militär datenbrüste zu fallen. Ihr Danklied braust wie s kacabiner, mit den Patronentaschen daneben, das feierliche Spiel einer riesigen Orgel, und aus ; lehnen in den Ecken des Wagens. Sonst kein \ diesem machtvoll schwingenden Seelenliede hör' ich j Geleit, kein Schutz. Der Kaiser will es so. Auch ! außer Andacht und Gottvertrauen noch andere j haben die Deutschen alles okkupierte Land schon ! Klänge heraus: heiße Sehnsucht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
und ins besondere der deutschen Truppen aufgefangen; dies scheint wenigstens die volle Erkenntnis der drohen den Gefahr beim feindlichen Armeekommando hin ausgeschoben zu haben. Am 5. Dezember setzte die Gruppe FML. Roth" die Vorrückung in nördlicher Richtung gegen die Chaussee Bochnia—Gdow fort. Die Kämpfe bei Bochnia. Mit Tagesanbruch am 5. Dezember schritt am rechten Flügel Generalleutnant v. Besser zum An griffe. In heftigen Bajoneitkümpfen und Ortsge fechten warfen die deutschen Truppen den Feind

8. Korps, aus den Karpathen kommend, im Raume von Neu- Sandec eingetroffen waren. Diese Nachricht veran lagte, obgleich sie den Meldungen der Flieger wider sprach, eine Beschleunigung des Transportes der anrollenden Truppen, die Vorverlegung ihrer Aus- waggonierung nach Tymbark und den Befehl, die angekommenen Staffeln sogleich nach Limanowa in Marsch zu setzen. Schwierige Situationen. Am Stradomka-Abschnitte, nördlich Rzegocina, gewannen die Deutschen gegen überlegene von Nor den und Osten angerückte

gegen den in vorbereiteten Schützengräben erneuert haltenden Feind sichtbar wurden, konnte auch nach Norden beiderseits Lapanow Gelände gewonnen und so die befohlene Verschiebung der im Stra- domka-Tale über diesen Ort anrückenden Truppen gesichert werden, die nun nördlich der Chaussee nach Lipnica in den schweren Kampf der Deutschen gegen überlegenen Feind flankierend einzugreifen hatten. Am 7. Dezember bald nach Mittags brachte ein aufgefangener feindlicher Befehl darüber Klarheit, daß sich der im Raume

zwischen Lapanow und der Raba zurückgehende, etwa zwei Divisionen starke Feind erst östlich des Stradomka-Baches stellen werde. Tatsächlich fanden unsere nördlich Lapanow gegen diese Tiefenlinie vorrückenden Truppen nur mehr unbedeutenden Widerstand. So konnten verhältnis mäßig starke Kräfte an der Chaussee Lapanow-Lip- nica vorstoßen, um die mit Front nach Norden und Nordosten in ununterbrochenem, schwerem Kampfe stehenden Deutschen zu entlasten. Die Kämpfe in der Glinska Gora. Noch am 7. Dezember abends

überraschend angeschossen. Ein Hur- rah ist die Antwort auf diesen Ueberfall; die Jäger wenden sich nach der einen, die Neunundfünfziger nach der anderen Seite und stürmen. In zwei Stun den ist der Ort genommen. Die eigenen Verluste sind nicht unbedeutend, die des Gegners aber weit größer: zahlreiche Tote, 600 Gefangene, 3 Maschi nengewehre, mehrere tausend Gewehre und sehr viel Kriegsmaterial. Südlich der Deutschen, die sich gegen alle russischen Angriffe behaupteten, trafen im Laufe des 7. De zember

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
. „Meine Herren, die Vorstellung hat begonnen," sagte der britische Offizier, nahm feine Kopfbedeckung ab und schickte sich an, sein Opernglas einzustellen. Kaum hatte er dies gesagt, als der Schall des Kanonendonners aus allen Richtungen begann und dauernd anhielt, als sei eine Rresenkegelbahn in Betrieb. Ueberall war das Tal hinter Tsingtau von golde nen Blitzen der feuernden Geschütze lebendig, gleich zeitig erhoben sich Wolken weißblauen Rauches uni die deutschen Batterien herum, wo japanische Ge schosse

krepierten. Weiter hinten, nahe dem größeren Hafen von Tsingtau, sahen wir Flammen an den großen Tanks der Standard Oil Company züngeln. Dann eröfsneten die Kriegsschiffe im Gelben Meer das Feuer auf das Jltisfort und drei Stunden lang betrachteten wir andauernd durch unsere Gläser das Schlachtfeld, Tsingtau und die Kriegsschiffe. Durch Gläser beobachteten wir die Wirkung des ja panischen Feuers auf die deutschen Zentratredouten, bis die Arbeit der Kanonen auf dem deutschen Fort A. auf einer kleinen

, war verschwunden; nur noch seine Basis war vorhanden. Eine japanische Granate hatte den Kran weggefegt. Am 1. November, dem zweiten Tag der Beschie ßung, standen wir wieder auf der Spitze des Prinz- Heinrich-Berges. Von den frühesten Morgenstunden an hatten die japanischen und britischen Streitkräfte die deutschen Redouten vor den Forts Iltis, Moltke und Bismarck unter Feuer gehalten, und als wir an unserem Sitzplatze ankamen, schien es, als ob in jeder Minute Granaten um die deutschen Gräben herum

niederfielen. Besonders auf die Taitung- Schen-Redoute feuerten die Japaner heftig und als wir sie am frühen Nachmittag durchs Glas betrach teten, sah sie ganz pockennarbig aus, so war sie mit den Löchern besät, die die japanischen Granaten ge rissen hatten. Gegen Abend waren viele Teile der deutschen Redouten zerstört, ebenso einige Maschi nengewehre. Das Ergebnis war, daß die japanischen Linien ein paar hundert Meter von dem Grunde der Hügel, wo sie tags zuvor gelegen hatten, vor rückten." Am dritten

. Das Feuer hatte plötzlich aufgehört und sie glaubten, daß die japanischen Truppen einen Generalpurm auf das Jltisfort machten. Am frühen Nachmittag hoben sich die Wolken und durch unsere Güster sahen wir, wie die Japaner sich durch frstche Sappen näher an die deutschen Redouten herangearbeilet hatten. Tie japanischen Geschütze, die wir tags zuvor links un ter uns nahe dem Meeker-Hause gesehen hatten, rva- ren 800 Meter vorgerückt und befanden sich aus der Straße außerhalb des Torfes Ta-Mu. Als w:r

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
, vor seinem ruhigen Blick. Und bevor ich noch ein erstes Wort von ihm höre, strömt etwas Aufrichtendes in mich über. Ein frohes Gefühl der deutschen Sicherheit ist in mir, erneuter Glaube erhöhtes Vertrauen. Ich weiß: bei uns ist die Wahrheit, bei uns das Recht, bei uns die Kraft und bei uns der Sieg! Ob der Kaiser ahnt, was in mir vorgeht? Er sieht mich plötzlich - einem jener forschenden Blicke an, die in f stählernen Augen sein können. Dann nickt er freundlich, reicht mir die Hand und erhöht mir die Freude

dieser Minute durch ein eben so herzliches, wie impulsives Lob meiner Landsleute: „Na Ganghofer, Jffre Bayern! Prachtvolle Leute! Die haben feste und tüchtige Arbeit gemacht! Und vorwärts geht es, überall, Gott sei Dank!" Dann ein Erinnern an die letzte Begegnung im Frühjahr, wo zu Berlin im Palais des deutschen Kronprinzen meine kleine Dorfsatyre „Tod und Leben" vor dem Kaiser aufgeführt wurde. Nun schweigt er eine Weile, und sein Lächeln mindert sich und verschwindet. Tief atmend sieht er mir ernst

und zu tun lieben, ganz wesentlich anders werden müßte, wenn wir gleichwertig werden wollen mit jenen, die bei harter Arbeit draußen stehen im Felde. Nach der Mahlzeit kommt eine ernste, manch mal auch von einem Lachen erhellte Plauderstunde in einem kleinen, netten Wintergarten, wie wir ihn auf der deutschen Bühne schon in vielen französischen Komödien gesehen haben. Zigaretten und kurze Pfeifen brennen, und m Kelchgläsern wird Münchner Bier gereicht. Auf dem Tisch an den sich der Kaiser niederläßt

: „Wir haben das jetzt gefunden." Wir! Das sind wir Deutsche! Wir, bei denen das Recht und die Kraft ist, und bei denen der Sieg sein wird! Ich trage stolz und beglückt dieses Wort in mir davon durch die sternhelle Nacht — dazu die mich heiß erfreuende Einladung: morgen im Auto mit dem Kaiser hinüberzusahren zum deutschen Kronprinzen. Von den tiefen, meinen deutschen Glauben und mein Vertrauen wie mit eisernen Stäben stärkenden Eindrücken dieses Abends schwirren mir Kopf und Herz, während ich das winzige Stübchen betrete

, beginne ich, der ich an der Tafel des Deutschen Kaisers speiste — nein nicht speiste, nur lauschte, — einen nagenden Hunger zu fühlen. Und dann knappere ich mit Hochgenuß und Zärtlichkeit an dem Dutzend guter Weihnachtslebkuchen, die mir meine Frau vor der Abreise von München in die Handtasche steckte. „Wir! Wir Deutsche!" Mit diesem Worten im Herzen, mache ich meine Augen zu. Und mit dem anderen: „Morgen!" * 16. Jänner. Der Deutsche Kaiser ist kein Frömmler, aber ein frommer tiefgläubiger Geist

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Außferner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
härter Fall. Gekrönt wurden all diese Erfolge durch die in einem späteren Zeitpunkte erfolgte Er stürmung von Antwerpen. Die deutsche Offensive hat bis Mitte September nicht nur den größten Teil von Belgien, sondern auch fast ganz Nord frankreich bis zur Marne in Besitz genonnnen. Schon Härten die Pariser das Dröhnen der Ka nonen, als unerwartet ein Rückschlag eintrat, der es der deutschen Armeeleitung rötlich erscheinen ließ, ihre an der Marne vorgeschobenen Armeen in eine gute

Verteidigungsstellung hinter der Aisne zurückzunehmen. Während die französische Offensive unter den wuchtigen Hieben der deutschen Gegenoffensive zu- 'sammenbrach und Belgien sowie Nordsrankreich von den deutschen Truppen überschwemmt wurden, hatte im Osten ein gewaltiges Ringen zwischen den Armeen der Donaumonarchie und den an Zahl übermächtigen Russen stattgefunden. Um nicht nrch eine Offensive in Russisch Molen in eine Um klammerung von Galizien und Ostpreußen her zu geraten, hatte der ruffische Oberkommandierende Großfürst

Front von Nieuport bis ins Unter-Elsaß sich im langwierigen Schützengraben krieg, der namentlich seit der am 18. Dezember an- öefohlenen neuen Offensive der Franzosen sich fast durchwegs für die deutschen Truppen erfolgreich gestaltete, kam es im Osten abermals zu gro ßen Schlachten. Die russische Heeresleitung, in dem falschen Wahne befangen, das Heer der Donau monarchie derart geschwächt zu haben, daß es nicht mehr aktionsfähig sei, schritt in der zweiten Hälfte September und anfangs Oktober

der beiden Zen- tralmächte bisher treu geblieben. Nach 6 Kriegs monaten halten unsere verbündeten Truppen den größten Teil des Königreiches Polen, fast ganz Belgien und ein Achtel des Gebietes von Frankreich besetzt, während unsere Gegner nur einen Teil Ga liziens und der Bukowina, sowie unbedeutende Ge biete Ostpreußens und der Vogesen besetzt halten. Nehmen wir die Erfolge der Türken im Kaukasus gnd die Erfolge insbesondere der deutschen Flotte hinzu, so können wir mit dem bisher erreichten völ lig

Samstag nachmittags in den gleichen Gewässern den Dampfer „Jkaria". Er konnte jedoch unter dem Schutze französischer Tor pedoboote nach Havre gebracht werden. Die Blockade Englands durch deutsche Unter- sesÄsote. Z. Berlin, 1. Febr. Der „Lokalanzeigor" meldet aus Paris: Außer den drei von „U 21" versenkten englischen Dampfern wur- k den Samstag vormittags in der Höhe von ! Kap Antifer der englische Dampfer „Toko- mare" von einem deutschen Unterseeboot angegriffen und versenkt. Französische Tor

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
härter Fall. Gekrönt wurden all diese Erfolge durch die in einem späteren Zeitpunkte erfolgte Er stürmung von Antwerpen. Die deutsche Offensive hat bis Mitte September nicht nur den größten Teil von Belgien, sondern auch fast ganz Nord frankreich bis zur Marne in Besitz genommen. Schon hörten die Pariser das Dröhnen der Ka nonen, als unerwartet ein Rückschlag eintrat, der es der deutschen Armeeleitung rätlich erscheinen ließ, ihre an der Marne vorgeschobenen Armeen in ^rne gute

Verteidigungsstellung hinter der Aisne zurückzunehmen. Während die französische Offensive unter den wichtigen Hieben der deutschen Gegenoffensive zu- sammenörach und Belgien sowie Nordfrankreich von den deutschen Truppen überschwemmt wurden, hatte im Osten ein gewaltiges Ringen zwischen den Armeen der Donaumonarchie und den an Zahl übermächtigen Russen stattgefunden. . Um nicht durch eine Offensive in RussM-Rolen in eine Um klammerung von Galizien und Ostpreußen her zu geraten, hatte der russische Oberkommandierende Großfürst

Front von Nieuport bis ins Unter-Elsaß sich im langwierigen Schützengraben krieg, der namentlich seit der am 16. Dezember an- befohlenen neuen Offensive der Franzosen sich fast durchwegs für die deutschen Truppen erfolgreich gestaltete, kam es im Osten abermals zu gro ßen Schlachten. Die russische Heeresleitung, in dem falschen Wahne befangen, das Heer der Donau monarchie derart oefchwächt zu haben, daß es nicht mehr aktionsfähig sti, schritt in der zweiten Hälfte September und anfangs Oktober

der beiden Zen- tralmächte bisher treu geblieben. Nach 6 Kriegs monaten halten unsere verbündeten Truppen den größten Teil des Königreiches Polen, fast ganz Belgien und ein Achte! des Gebietes von Frankreich besetzt, während unsere Gegner nur einen Teil Ga liziens und der Bukowina, sowie unbedeutende Ge biete Ostpreußens und der Vogesen besetzt halten. Nehmen wir die Erfolge der Türken im Kaukasus und die Erfolge insbesondere der deutschen Flotte hinzu, so können wir mit dem bisher erreichten völ- ! lig

nachmittags in den gleichen Gewässern den Dampfer „Jkaria". Er konnte jedoch unter dem Schutze französischer Tor pedoboote nach Havre gebracht werden. Die Blockade Englands durch deutsche Unter seeboote. z. Berlin. 1. Febr. Der „Lokalanzeiger" meldet aus Paris: Außer den drei von „U 21" versenkten englischen Dampfern wur den Samstag vormittags in der Höhe von Kap Antifer der englische Dampfer „T oko- mare" von einem deutschen Unterseeboot angegriffen und versenkt. Französische Tor pedoboote retteten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
für des Vaterlandes Sicherheit und Ehre. Und wir, die wir daheimgeblieben sind, Frau so wohl wie Mann, haben die Pslicht, unseren Kriegern — mögen sie mit Gottes Hilse als Sieger beimlehren! — eine ihrer würdige Heimstatt zu bereiten, und diese Pflicht haben ganz besonders wir Deutsche in Oesterreich, die wir mit Recht die Führerrolle in unserem viel sprachigen Vaterland? in Anspruch nehmen. Wir wissen, das; die beiden deutschen Kaiser in Wien und Berlin, als sie sich schweren Herzens zum Kriege entschlossen

, die Gerechtigkeit das Schwert ziehen bies;: wir wissen alle, das; unse rer Söhne und Brüder Blut für eiue gerechte Sache flies;t aber dennnoch ist eine ehr liche Gewissensersorschuug bei uns am Platze. Wir Deutsche, die wir so gerne die Füh rung in der gesamten Geisteskultur der Welt beanspruchen, sind — weder in Oesterreich, noch im Deutschen Reiche — immer vorbildlich ge wesen in der Geisteskultur. Der Hader im In nern schien endlos zu sein-, lärmende Anma ßung rennzeichnete besonders einen gewissen Teil

der reisenden Deutschen: rohe Selbstver höhnung in boshaften „Witzblättern', beson ders Wiens und Münchens, brandmarkte uns vor aller Welt; je entarteter der „Denker', de sto freudiger hob man ihn auf den Gipfel un seres Schrifttums: den perversesten (man findet kein vollständig entsprechendes deutsches Wort dafür) aller „Dichter' bringt man auf die kai serlichen und königlichen Hofbühnen, während starke deutsche Dichter die Werke ihrer Kunst nicht einmal auf eine Provinzbühne bringen können,' die Unzucht

und noch mehr ins Volk hinein verbrei tet werden? Jetzt, wo uns der Krieg die furcht bare Lehre ins Gewissen geprägt hat, daß das deutsche Volk sich nur durch die große Zahl sei ner Jungmannschaft erhalten kann. Fort von der Dirne Paris und zurück zur deutschen Sitt lichkeit und Öffentlichkeit! Scheueu wir einmal vor einem offenen Wort der Erkenntnis nicht zurück: Nachdem die Deutschen infolge des Ver lustes der Glaubenseinheit auch die Volksein heit verloren hatten, wurden sie so schwach

uus französisch. Der Pariser Geist ist der Erbfeind der Deutschen. Wenn wir die sen in uns ausrotte», dann erst werden wir ge siegt haben und dann wird die Sirene an der Seine in Zukunft vergeblich versuchen, uns in ihren Sumpf zu locken. Von Paris aus kam uns der neuzeitliche Unglaube. Voltaire, der sich zum Führer sei- uer Zeit aufschwang, trieb persönlich unerhör ten Glaubensfrevel und wollte den Beweis er bringen, daß er als ein einziger genüge, das Christentum umzubringen. Die Revolutions

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Illustriertes Sonntags-Blatt
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Seite 3 von 4
Datum: 06.02.1915
Umfang: 4
in unglaublich kurzer Zeit Herstellen. Unser Bild zeigt deutsche Pioniere bei solch einem Brückenbau an derMaas.— Der seit längerer Zeit im festen Besitz der Deutschen sich befindende belgische Hafen von Zeebrügge ist wiederholt von englischen Kriegschiffen heftig beschossen worden. Dabei leistete ihnen der in großer Entfernung sichtbare Wasser türm als Zielrichtung sehr gute Dienste. Er wurde deshalb von unseren Truppen ge sprengt. — Es ist für unsere Truppen in Frankreich und Belgien von großem Vorteil

, daß außer deu Offizieren auch von den ein fachen Soldaten sehr viele die französische Sprache, wenn auch nicht völlig beherrschen, so doch sich in ihr mit der Bevölkerung ganz gut verständigen können. Das macht die Bevölkerung zutraulicher und ent gegenkommender. Der kleine französische Knabe, der da von deutschen Kavalleristen nach dem Wege gefragt wird, tvürde, auch wenn er etwas Deutsch verstände, wohl nicht so bereitwillig Auskunft erteilen, wenn die Frage nicht in seiner Muttersprache gestellt wäre

würde entschieden dadurch gewinnen." Kost war nun zwar nicht der gleichen Ansicht, indes ihm lag zu viel daran, Mannigfaltiges. (Nachdruck verboten.) Unsere Bilder. — Auf jede nur irgend angängige Weise suchen die deutschen Heer führer die unglücklichen Bewohner der von uns besetzten französischen Landstriche zu schonen uttb ihnen ihre drückende Lage zu erleichtern. Wo es nicht anders geht, wird wenigstens Sorge getragen, daß d i e f r a u zösischen Einwohner, deren Be hausungen zerschossen oder abgebrannt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
Angriffsaktionen ein. Die Lage ist sehr günstig. Die Kämpfe der Deutschen. 700 Franzosen gefangen. Gr. Hauptquartier, 4. Febr. (Amtl.) Auf der Front zwischen Nordsee und Reims nur Artillerie kämpfe. Bei Maffiches griffen unsere Truppen gestern an, durchbrachen im Sturm 3 hintereinander liegende feindliche Grabenlinien und setzten sich in der französi schen Hauptstellung in einer Breite von 2 Kilometern fest. 7 Offiziere und 693 Mann gefangen. 9 CQaTcbinengewebre, 9 kleine Geschütze und viel Material erobert

lang dauerte der Kampf. Dann flogen die Deutschen, denen nichts geschehen war, wieder davon, nachdem sie 60 Bomben auf Dünkirchen herabgeworfen hatten. Der Krieg zur See. Die Gewässer um England als Kriegs gebiet erklärt. Berlin. 4. Febr. Der Reichsanzeiger veröffent licht im amtlichen Teil folgendes: Die Gewässer rings um Großbritannien und Irland einschließlich des gesamten englischen Kanals werden hiermit als Kriegsgebiet erklärt. Vom 18. Febr. an wird jedes in diesem KriegS- gebiet angetroffene

das Paß-Visum zu erteilen, mit dem Beifügen, daß der Paßinhabrr seinen Wohnsitz in den Gemeinden des Inlandes hat. Mäd chen über 14 Jahren können nicht als Begleiterinnen angegeben werden, diese müssen vielmehr ebenfalls einen Paß vorweisen. (Die Zollgrenze zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn.) In einer Reihe von Blättern, vor allem in der deutschen ZentrumS- p-effe wird die Frage der Aufhebung oder doch we nigstens des Abbaues der Zollschranken zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn

oder durch Land sturmpflichtige nach § 7 des Wehrgesetzes nicht gedeckt werden kann. Unbedingt befreit sind von persönlichen Dienstleistungen: a) die geistig und körperlich hiezu ungeeigneten Personen; d) die Staats- und sonstigen öffentlichen Beamten sowie die Gemeindevorsteher; 0 ) die den Seelsorgsdienst versehenden Personen. (Die deutschen Zeitungen) sind in der vergangenen Woche einige Tage hindurch ausgeblieben, was zu allerlei Vermutungen Anlaß gab. Oester- reichischerseits erging aber zufolge

eingezogener Er kundigungen kein Auftrag, vielmehr sollen bereits in München die für Tirol bestimmten Zeitungssäcke merk würdigerweise zurückgeblieben sein. Inzwischen sind alle ausgebliebenen deutschen Blätter wieder eingetroffen. Nur in Meran blieb angeblich Nr. 54 der Münchner Neuesten Nachrichten aus, was nur Zufall sein kann, da diese Nummer keinen irgend verfänglichen Inhalt hatte. Aus der kurzen Unterbrechung in der Zustellung der reichsdeutschen Blätter kann deutlich ersehen

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