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Tiroler Post
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Seite 9 von 10
Datum: 22.07.1899
Umfang: 10
ist wesentlich dadurch erleichtert worden, dass die Oesterreicher im neuen Reich ein katho lisches Drittel der Bevölkerung vorfanden, mit dem sie einen innerlichen Zusammenhang und von altersher auch äußerliche Beziehungen hatten. Dadurch wurde dem Argwohn vor gebeugt, als ob sie an ein ausgesprochen protestantisches Staatswesen mit einer anti katholischen Politik sich anschlössen. Es ist kein Zufall, sondern war in den Verhältnissen begründet, dass der Bund zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich erst

- Versammlung den alten Ruhm der katholischen Generalversamm lungen, die Vermeidung der konfessionellen Polemik zu wahren wissen wird. Nicht gegen die evangelische Religionsgemeinschaft hat sich der Protest zu richten, sondern gegen die Frevler am Frieden, deren Zahl trotz ihres lauten Geschreies glücklicherweise ver hältnismäßig klein ist. Wenn der „Evan gelische Bund" und sonstige Romhasser vom Deutschen Reich aus die Verführung der österreichischen Katholiken zu fördern suchen

"-Bewegung drüben und hüben ihre krausen Wellen zieht, eine besondere aktuelle Bedeutung. Die „Schl. Volksztg." erinnert da zur rechter: Zeit an die Geschichte der Generalversammlungen. Diese sind älter als das jetzige Deutsche Reich. Als Oester reich noch im „DeutschenBunde" mit Preußen vereinigt war, haben mehrfach die General versammlungen auf österreichischem Boden getagt: so 1850 in Linz an der Donau, 1853 in Wien, 1856 wiederum in Linz, 1857 in Salzburg, 1860 in Prag. Auch 1867 fand

noch eine Versammlung in der Hauptstadt Tirols statt, auf welcher der Abg. Dr. Lingens (Aachen) den Vorsitz führte. Die weiteren Versammlungen tagten inner halb der Grenzen des neuen Reiches: die Oesterreicher wurden nach wie vor eingeladen und waren auch fort und fort vertreten, ebenso wie die schweizerischen Katholiken. Die deutschen Katholiken dürfen sich rühmen, den herrlichen Gedanken des österreichisch- deutschen Bruderbundes, dessen Verwirklichung im Jahre 1879 die schönste That Bismarcks bildet

, in ihrer Art vorgearbeitet zu haben. Wenn jetzt österreichische Wotansanbeter und deutsche Romhasser sich vereinigen, um in: Staate der Habsburger eine sriedens- störerische protestantische Propaganda zu be treiben, die als Vorbereitung zum Abfall der deutschen Provinzen vom alten Kaiser staat gedacht ist, so dient dieses Vorgehen wahrlich nicht der Bundesfreundschaft, sondern kann nur Mißtrauen und Zwietracht säen. Die Verbrüderung des vorwiegend katholischen Oesterreichs mit dem Deutschen Reiche

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 10.07.1897
Umfang: 10
den deutschen Süden und Norden, helle Begeisterung lohte in allen Gauen auf und die Bedingungen für das heutige deutsche Reich waren auf einmal vorhanden. Die Nachwirkungen der von Bismarck langer Hand vorbereiteten und im Spiegelsaale zu Ver sailles zum Abschluß gelangten Aktion der „Einigung der deutschen Stämme" blieb natürlich auch für Oesterreich nicht aus. Im Gegentheil, sie führten zu einer Spaltung unter den unserer Monarchie zugehörigen Deutschen. Eine Zahl der österreichischen Deutschen nahm

geistig regen Anthcil an dieser Einigung und fühlte sich mit den Reichsdeutschen in nationaler Beziehung eins; manche schielten wohl auch so sehnsüchtig über die schwarzgelben Grenz pfähle hinüber, als ob drüben plötzlich ein Eldo rado im vollsten Sinne des Wortes entstanden sei. Die konservativen Allösterreicher andererseits betonten angesichts des deutschen Nationalstaates umsostärker ihren österreichischen Standpunkt und wollten mit den Deutschen „draußen im Reich" nichts weiter gemein

von der Völkerwanderung an bis zur Zeit Kaiser Josefs dargethan und wenn die wenigen Zeilen auch einen nur ganz summarischen Ueberblick gewähren, so ge nügen sie immerhin, um sich ein Bild davon zu machen, was die einzelnen in den österreichischen Ländern wohnenden Nationen für das Staatsganze geleistet. Es ist aus ihnen zu ersehen, daß die deutschen Stämme die Gründer des österreichischen Staates waren und daß ursprünglich durch sie Kultur, Gewerbe fleiß, Handel und städtisches Wesen auch unter die nichtdeutschen

Völker der Monarchie getragen worden ist. Die Deutschen sind unleugbar die Träger der geschichtlichen Vergangenheit unseres Staates, das wird auch weder von Slaven noch Ungarn im Ernste bestritten; sie sind seit ihrem unter Rudolf von Habsburgs Führung im Jahre 1278 bei Ieden- speugen erfochtenen Siege, in Folge dessen die Habsburger nach Oesterreich kamen, stets und immer für den Bestand der Gesammtmonarchie eingetreten und haben auch ständig eine führende Rolle gespielt, was schon dadurch bedingt

war, als durch Jahrhunderte die österreichischen Herrscher die deutsch-römische Kaiserkrone getragen. Seit damals hat sich die Sachlage allerdings gewaltig geändert; Oesterreich ist aus Deutschland heraus, ganz nach dem Osten gedrängt worden, hat aber doch seine Weltstellung nach wie vor behauptet. Es wäre nun ungerecht, wollte man den Deutschen das Verdienst, die alte Machtstellung Oesterreichs in schwerer Zeit getreulich gestützt und verfochten zu haben, allein zuschreiben. Wie eben der kurze geschichtliche Ueberblick

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 06.09.1891
Umfang: 10
des Blattes für größere Artikel Donnerstag Abends. Sämmtttche Zuschriften, Beiträge und Bezugsgelder lind an die Verwaltung -er „Aeueu Iuu-Zeituug", Innsbruck, Abamgasse Nr. 5, zn richten. M 36. Zirm XXI. Sedantage. Zum einundzwanzigsten Male jährte sich der Tag, welcher dem deutschen Volke Kaiser und Reich, Einheit und Freiheit, und vor Allem sein Selbstver trauen wiedergegeben hat — der Tag von Sedan! Welches deutsche Herz schlügt nicht höher, welche deutsche Brust jauchzt nicht auf bei diesem Namen

hatte sich arg verrechnet, als er bei der Kriegserklärung am 19. Juli 1870 darauf gebaut hatte, daß sich abermals deutsche Rohre neben französischen gegen deutsche Herzen rich ten werden. Kampfes- und todesmuthig nahm das ganze deutsche Volk den ihm leichtsinnig aufgenöthigten Kampf auf und im heißen Kampfesringen erstarkte sein Muth, wuchs sein Vertrauen. — Der 2. Sep tember 1870 endlich brachte — nach all den Erfolgen bei Wörth, Gravelotte u. s. w. den vereinten deutschen Waffen einen Sieg, glänzend

und ruhmvoll, ungeheuer und großartig, wie ihn die Weltgeschichte nie gekannt und vielleicht nie geahnt — über 300.000 Franzosen streckten die Waffen und wurden mit ihrem Kaiser Gefangene der deutschen Nation — die ehe mals so stolzen Adler der Legionen lagen im Staube vor den kugelzerfransten siegreichen Fahnen der deutschen Regimenter. Daß die Ströme deutschen Blutes nicht umsonst geflossen seien, daß die ungezählten deutschen Männer und Jünglinge, der Kern und die Zierde der Nation

, auf den Schlachtfeldern ihr Leben nicht umsonst todesmuthig zum Ruhme und zur Ehre des Vater landes gelassen, auf daß „Kaiser und Reich" ewig bestehen — das walte der deutsche Gott! Der übermüthige französische Hohnruf „Revanche" hat für alle Zeiten sein furchtbares, gewaltiges Echo gefunden in „Sedan!" und das Wahrzeichen auf dem Niederwalde, die herrliche stolze „Germania" bleibe den Franzmännern ein ebenso deutlicher als wohlgemeinter Rath: „Zieh' nicht an den Rhein!" Uom Nationalgefühl. Aus der Gemeinschaft

Staatseinrichtungen verzichten, bevor sie ihren Namen und Boden auf geben. Dieser Ausspruch entstammt freilich von einem Franzosen, von Lamartine. In Frankreich ist auch das nationale Volksbewußtsein zuerst zum Durch bruche gekommen, es schließt sich als festes Band um alle Kreise und Parteien, es hält das Reich zu sammen und sichert ihm die Organisation aller Kräfte in Zeiten der Gefahr. Das Nationalbewußtsein beruht auf dem Natio nalgefühl. Alle Gefühle sind unmittelbare Aeuße- rungen und erheischen

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Tiroler Wastl
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Seite 8 von 12
Datum: 16.09.1900
Umfang: 12
scheinungen bekannt macht. Münchner Briaf. An Kreuzzug unternehmen die Deutschen also nach China nei. Stimmt! A Kreuz is es, daß die Deutschen da ihre Hünd net wegzog'n hab'n. A heiliger Kriag solls aa sei. Woaß net, ob dös so heilig ist, wenn man die kloan Chinesenwuzerln, die no net amal chinesisch red'n könna, aus der Fatsch'n raus reißt und aufspiaßt. Zu was d' Religion net alles herhalten muß! Damit ma a paar saftige Brocka vo China weg reißen kann, sagt ma schnell: in China hat ma uns're Religion

is ganz was anders. In Südafrika drunt hat der eng lische Kulturlümmel, der Roberts, Deutsche ausgwies'n, an Deutschen gar hinrichten lass'n — warum wird denn gegen England net der Kreuzzug unternommen, und das vergossene deutsche Bluat gerächt? Zweg'n was dürfen die englischen Spitzbuabn uns Deutsche scheel anschauen?? Ohne daß wir einen Generalissimus gegen die Engländer aufmarschieren lassen? Dumme Frag'! Auf d' Chinesen hat ma halt a Schneid und auf d' Engländer — net. O Chinesen

! Wenn so viel Chinesen umbracht werden, als das chinesische Expe ditionskorps Schampaniflaschen mithat, dann kann's guat werd'n. Wie i dös vom Schampani g'lesen Hab, hat's mi greut, daß i net a mit nei bin nach dem gelben Meer. Muaß dir des Rüusch geben. Peking is leer vom Feind, — der Schampani war aber, glaub i, uo eher leer. Von an Reichstag hörst no immer nix. Waar ja glei recht. Was geht denn das es Reich an, ob hundert oder no mehr Millionen in den Wal- dersee neighenkt werden. Was geht denn das es Reich

an, ob Jnfanterieregimenter mobilisirt werden, ob die ganze Flotte auf China abschwimmt?! Nix gehts es Reich an. 's Reich zahlts ja nur. Wird d'r dös a Rechnung geben! Da is jed's Oberammergauer Hotölieh a Waisenbua dageg'n, gegen die chinesische Rechnungs schreiberei. 's is gut, daß bei unsere Alldeutschen das Maul vom Hurraschreien no net zua is, na brauch'n sies dann vor Daschreck'n vor der Rechnung gar nimmer aufmacha. Z'Minka wird derweil fortgwurschtelt. Oa Hauseinsturz nach dem andern, trotz der neu ernannten

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 06.03.1892
Umfang: 10
ist vor unserem geistigen Auge aufgetaucht und hat uns den weisen Schlachten denker des Hegemoniekrieges und des großen natio nalen Einheitskampfes nur noch verehrungswürdiger erscheinen lassen, als wir die Nachricht empfingen, daß der von dem Grafen v. Dönhof-Friedrichstein gemeinsam mit Abg. Graf Douglas, Gehlert, Lutz, Menzer und Graf Moltke eingebrachte Gesetzentwurf, betreffend die Schaffung eines Heimstättengesetzes für das deutsche Reich, am 3. Februar d. I. im deutschen Reichstag zur Berathnng

vorübertönen. Man hat sich damit begnügt, eine Art Höferecht zu schaffen, dessen Ausführung den einzelnen Landtagen überlassen blieb. In Deutschland wurde trotz der Gegnerschaft der Freisinnigen und Sozialdemokraten die Nothwendig keit eines Heimstüttengesetzes für das deutsche Reich von allen sonstigen Parteien anerkannt und der Ent wurf einer Kommission überwiesen. Der Geist Bismarcks schwebt doch noch über dem deutschen Parlamente. „Ich habe das Gefühl, daß der Staat auch für seine Unterlassungen

auszuruhen — nein — der neunzigjährige Marschall fühlte sich noch stark ge nug, an der Stätte wo man die Gesetze macht, als Volksvertreter für die Interessen des ehrlichen Volkes einzutreten. Als bereits der Abend seines Lebens zu dämmern begann, trat er noch auf die Tribüne des Reichs tages und begründete in überzeugender Rede die Nothwendigkeit der Schaffung eines Heimstättenge setzes für das junge Reich. — Der Mann, der mit eiserner Ruhe und bewundernswerther Kaltblütigkeit den blutigen Kampf

gegen tausende und aber tausende Feinde des deutschen Volkes geleitet — der Soldat, der so oft, wie aus Stein gemeißelt, durch feinen Feldstecher die Kolounen beobachtete, die im Sturm schritt Tod und Verderben brachten und Tod und Verderben entgegenstürmten — er hatte sich bei seinem rauhen Kriegerberuf noch Herzenswärme ge nug bewahrt, um als Mitglied des deutschen Reichs tages das Gewicht seines Wortes zu Gunsten jener Volksgenossen in die Wagschale der Gesetzgebung zu werfen, die unter den heutigen

Wirthschaftsverhält- nissen im Schweiße ihres Angesichtes arbeiten und dabei doch noch in sieter Angst leben müssen, daß die, unsere Zeit durchbrandende, mächtige Fluth des mobilen Kapitals am erst besten Tage ihre Selbst- stündkeit unterwaschen und sie in Elend, Armuth und Kapitalsrobott hinabspülen werde. Mit dem Wunsche, daß die Gesetzgebung daran gehen möge, es jedem Angehörigen des deutschen Reiches, der das 24. Lebensjahr erreicht hat, zu er möglichen, sich eine Heimstätte zu errichten, d. h. eine ländliche

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 11.02.1899
Umfang: 10
die aus Oesterreich hinaus und den Deutschen, die in Oester reich bleiben wollen, giebt es keine ehrliche politische Gemeinschaft. Für die staatstreuen Deutschen bleibt nur der Weg, sich innerhalb des gegebenen staats rechtlichen Rahmens die nationalen Rechte des deut schen Volkes zu wahren. Offenbar bedingt dies den Verzicht auf die ausschließliche Herrschaft der Deutschen. Wollen wir unser Reich erhalten, müssen wir uns mit anderen Nationalitäten, zuvörderst mit den Slaven vertragen. Mit unseren 85 Millionen

ungefähr das Folgende: „Wie sollen sich in Oesterreich die Deutschen zum Staate stellen? Die Katastrophen-Politiker er wägen nicht, welche unsäglichen Leiden bis zum Schiffbruch mit der ganzen Schiffmannschaft auch das deutsche Volk erdulden müßte, in welchen Zu stand äußerster Herabgekommenheit es versinken würde, bevor es den rettenden Strand erreicht. Daraus ergiebt sich die Nothwendigkeit scharfer Scheidung zwischen den irredentistischen und den staats treuen Elementen. Zwischen den deutschen

können wir nicht ernstlich daran denken, 16 Millionen Nichtdeutsche dauernd zu unterjochen. Diese nüchterne, mit den gegebenen Machtfaktoren rechnende Erwägung sichert dem allgemeinen Ruf nach „Verständigung" bei den staatstreuen Deutschen geneigtes Gehör. Gewiß, auch wir Deutsche wollen den Frieden! Aber es darf kein fauler Frieden sein, der den ver derblichen Keim neuer Zwietracht in sich trägt, es darf kein Frieden sein, der durch feiges Zurückweichen, durch die Opferung unserer nationalen Rechte

und wird auch wenige thal sächliche Erfolge zeitigen. Wer sich aus politischen Motiven entschließt, seinen Glauben zu wechseln, war demselben schon srüher gleichgültig. Uebrigens werde durch eine solche Agitation die nationale Be wegung in den breiten Massen des Volkes nur dis- kreditirt. Nicht „los von Rom", sondern „los von den Czechen" müsse die Parole sein. In eindringlicher Weise apostrophierte Grabmayr die katholische Volkspartei von der er sich wünsche, daß sie sich der deutschen Opposition anschließen

Kaiser Franz Joseph zum 16. August 1863 die deutschen Fürsten und Freien Städte zu einem Kongreß in Frankfurt a. M. und legte hier den Entwurf einer Bundesreformakte vor. Doch bei der Ablehnung Preußens mußte man auf jeden wirklichen Erfolg verzichten. Als beim Tode des dänischen Königs Fried rich VII. (15. November 1863) der langjährige dänisch-deutsche Konflikt zum offenen Aus bruch kam, ließen Oesterreich und Preußen ihre Heere in Holstein einmarschiren und verbün deten sich noch enger

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 14
Datum: 28.10.1900
Umfang: 14
-Angelegenheit und unsere eigenen Der verstorbene Prinz Heinrich von Dessen mit Lamilie. deutsche Reich einen weiteren Schritt zu dem Ziele gemacht, auch zur See so stark und mächtig zu werden, wie es seine Stellung im Kreise der Großmächte und angesichts der internationalen Lage verlangt. So standen die Verhältnisse im Juni d. Js. als gleich- zeitig in der deutschen Presse von Seite des Kanzleramtes des deutschen Flottenvereins in Berlin eine öffentliche Einladung zu einer Sonderfahrt Berlin — Hamburg

34s Die Theilnehmer an der Maifahrl vor dem Rursaal in Helgoland. von der Maifahrt des deutschen Flotten-Vereins. Insel Helgoland. Die Maifahrt des deutschen Fiottenvereins i» Jahre ISO«. ^Nachdruck verboten.i en Reise nach Augsburg den Beschluß / L_J nfangS Juni d. Js. von einer I von Meran, dem Paradies Südtirols. zurück gekehrt, laS ich in den Zeitungen J des Reichstages, wonach in dritter Lesung der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die deutsche Flotte, mit 201 gegen 103 Stimmen angenommen

hatten die kaiserlichen Mahn- und Alarmrufe auch in weiteren Kreisen der deutschen Bevölke rung zum Nachdenken ver anlaßt, man hatte allmählich erkannt, daß thatsächlich mit Verabschiedung des Flotten gesetzes vom Jahre 1898 die Welt ein vielfach verändertes Gesicht erhalten habe, und daß man angesichts dieser Veränderungen nicht darüber streiten dürfe, ob die Regierung von 1898 Aiecht gehabt hat, daß der damals vorgesehene Sollbestand unserer Flotte für mindestens sieben Jahre ausreichen

werde, oder dieselbe Regierung von 1899, die dies bestreite, ob Deutschlands Zukunft mehr auf dem Lande als auf dem Wasser liege, ob die deutsche Steuerkraft ausreiche, neben dem gewaltigen Landheer auch eine achtunggebietende Flotte zu unterhalten, sondern daß man entschlossen handeln müsse, wenn man nicht wolle, daß das deutsche Reich als Weltmacht ohne Weiteres abdanke. Die Entwicklung der Vereinigten Staaten von Amerika zur großen Kolonialmacht, die bitteren Erfahrungen Frankreichs gegen über England in der Faschoda

vor der Abreise in Berlin in 9 Gruppen Erfahrungen vor Samoa, der bald darauf ausbrechende Krieg Englands gegen die Burenstaaten, deru gegenüber wir infolge Schwäche unserer Seewehr zu ohnmächtigen Zuschauern verurtheilt waren, und endlich die herausfordernde Beschlagnahme deutscher Reichspostdampfer durch englische Kriegsschiffe führten eine wohl- thätige Operation durch; immer freundlicher und geneigter der Regierung wurde die öffentliche Meinung. Der Stimmung im deutschen Volke entsprechend nahm

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 07.06.1891
Umfang: 10
Der Snndwirth von Pnsteicr. Sic fegncn heute dnn Gefild Wo einst ihr Blut geflossen Atld fchnuen mit Blicken» wonn'erfnllt Den Stumm, der dumm cntfproffen. Die Hcldenjngend voll Wreiheitnglnt, Die ihre AÄter rntfAchtcn, Mit deutschem Herzen und deutschem Blut Wird nimmer im Joche fchmuchten. And mAncher sturmerprobte Grein Stark wie die deutschen Eichen, Zieht hent einher mit dem Ehrenprein Der Narben, der Tapferkeit Zeichen. Drum stiege, Udler von Tirol Voran den Alten Anlegern, And, will»; die Ooth

, von Zuversicht voll Voran den künftigen Siegern! Vereine unter dem Kittichpaap Der deutschen Freiheit Schützen, Datz Alle bieder, treu und watzr, Der heiligen Suche nützen! And mm ein echten, deutschen „Grütz Gott" Ihr ulten und jungen Schützen! Der Freiheit ewigen Morgenroth, Amkrön' eurer Berge Spitzen! WUMUM MM Der gelbe Czar. Die durch den Rücktritt Rothschilds gescheiterte russische Anleihe bildete ein Ereigniß des letzten Monats. Nackt und brutal trat die rohe Gewalt des Geldsacks den administrativen

Maßnahmen der russischen Regierung entgegen und gewaltig schwankt der Kamps zwischen dem „weißen" und dem „gelben" Czaren. Wer wird siegen? Aller Wahrscheinlich keit nach der gelbe Czar; beherrscht er doch schon seit langen Jahren nicht nur den Markt der Spe kulation, sondern auch den „Markt der Politik." Weitaus die größere Hülste der deutschen Blätter liegen im Judenbann und unterstützen ihren Herrscher, den gelben Czaren indem sie erlogene oder übertriebene Berichte über russische Zustände

, daß das einzelne Individuum sich Reichthümer erwirbt, wohl aber die übertriebene Kapitalanhäufung im einzelnen Besitz, die so weit geht, daß sie die Gesammtheit be herrscht. Der Mensch im Staate, der so reich ist, wie der Staat selbst, ist eine Gefahr für den Staat; seine finanziellen Operationen können die der Ge sammtheit mit Leichtigkeit durchkreuzen. Das frivole Wort der Madame Rothschild: „Beruhigen Sie sich, es giebt keinen Krieg, mein Mann giebt kein Geld her," diente dieser Behauptung gewissermaßen

als Illustration. Dabei ist wohlweislich ein Unter schied zu machen zwischen einem Kapital, das nur der Zinsen wegen zusammengehalten ist, und einem Kapital, das zu seiner eigenen Vermehrung arbeitet. Es giebt in England Edelleute, die fast so reich wie Rothschild sind, und dennoch ist das Haus Rothschild eine ständige Gefahr für Europa, denn das Haus Rothschild begnügt sich nicht damit, reich zu sein, sondern es nutzt seinen Reichthum aus, um finanziell zu herrschen. Der Frankfurter Rothschild hat vor 1870

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 05.04.1901
Umfang: 12
wußtsein nicht den politischen Verstand und das Pflichtgefühl gegen das Reich unterdrückte, haben die Wendung im Clube herbeigesührt. Auf extrem nationalen radicalen Standpunkt standen die czechi- schen Agrarier; sie waren an Zahl zu schwach, um die Arbeiten zu verhindern, obwohl sie über kräftige Lungen und Fäuste verfügten. Sie geben sich als die eigentlichen Vertreter des czechischen Volkes. Ihr Führer ist Herr Klofac, ein ganz junger Mann, der feine Univcrsitätsstudien verlassen

, als auch der Regierung gegenüber auszunützen. Ihr Programm, auf das sie gewühlt sind, ist anti katholisch, antidynastisch und antiösterreichisch, und Die deutsche Krisis 1866 und die Legion Klapka. Von Pros. P. Max Straganz. 9 „Jahrzehnte lang" — fährt der spottlustige Diplomat fort — „wurden ja die deutschen Höfe von Wien und Berlin aus in der Furcht Gottes und des Kaisers Nikolaus erzogen, und nicht sie geben das erste Beispiel des Entgegenkommens gegen Napoleon III. Kam dagegen der Augenblick, wo die deutschen

Bundesfürsten zur Verteidigung gerufen wurden, waren sie stets dazu bereit. So 1848, so 1859. Und noch Eines, was heute übersehen zu werden pflegt:" (und hieriil trifft Beust wirklich den Nagel auf den Kopf.): „Es ist sehr befriedigend, sehr erwünscht, immer und immer wieder von den erfolgreichen Bemühungen des deutschen Reiches und seiner Bundesgenossen für die Erhaltung des Friedens zu hören. Allein je willkommener dieses Resultat der Be mühungen ist, desto unzweifelhafter folgt daraus mit zwingender

Logik deren Nothwendigkeit. Zur Zeit des deutschen Bundes hörte man selten davon, weil der Friede etwas Selbstverständliches war, was er seit 1866 und 1870 nicht mehr ist." Und der andere Zeuge? In der Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses vom 6. März 1851 sprach einer der sie waren bemüht, sich insbesondere für die „Los von Rom"-Bewegung einzusetzen. Dahin zielten ihre mitunter grauenhaften, jedes religiöse Gefühl, jedes Schamgefühl verletzenden Interpellationen. Dreimal hat das Haus

. Das geht nicht; die Arbeitsfähigkeit des Hauses kann und darf nicht auf Kosten der katho lischen Kirche und ihrer Einrichtung, nicht auf Kosten der öffentlichen Sitte erkauft werden. Es darf nicht zugelassen werden, dass die „Los von Rom"-Bewegung und mit ihr die „Los von Oesterreich"-Bewegung vom Parlamente aus gefördert werde, das der öster reichische Reichsrath benützt werde, ebenso wie gegen die katholische Kirche, gegen das Reich und gegen die Dynastie Stimmung zu machen. Es ist ein Mißbrauch

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Tiroler Post
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Seite 7 von 16
Datum: 02.08.1899
Umfang: 16
. Treue ist Tirolerbrauch; so hielten's die Väter in schweren Tagen, so halten wir's als Deutsche, Katholiken und Tiroler. Unsere Nation aber steht uns auch nicht höher als Kaiser und Reich, nicht höher als die Treue gegen das angestammte Fürstenhaus und den geliebten Kaiser, gegen unser theures Oesterreich, das wir durch die Einigkeit seiner Völker recht stark und mächtig sehen möchten. Wir betrachten Oesterreich wie der hochselige Fürstbischof Vincenz, der das Bild eines deutschen Mannes

französisch und bekannte selber, dass er seine deutsche Muttersprache nur schlecht sprechen könne. (Stürmischer Beifall.) Deutsche, wie sie Dr. Erler wünscht, waren wahrscheinlich jene Preußen, die nach der Schlacht von Jena und Auerstädt die Festungen ohne Schwertstreich den Franzosen übergaben, ja die, wie die Geschichtschreiber schamroth melden, auszogen, um die Franzosen zu finden, denen sie sie übergeben konnten. Napoleon schämte sich für diese Deutschen. Als eines Tages deutsche

Speichellecker in Berlin zum Franzosen kaiser kamen und ihm meldeten, dass bei der Uebergabe eine Partie Holz verheimlicht worden sei, da rief Napoleon unwillig aus: „Lasst das Holz eurem Könige, er braucht es, um für seine Verräther Galgen machen zu lassen!" Das sind Deutsche, wo Rom nicht herrscht, die Deutschen des Dr. Erler. (Brausender Beifall.) Solche Deutsche waren die Rheinbundfürsten und jene protestantischen und aufgeklärten Mit glieder der Reichsdeputation, welche in Regens burg, wie ein preußisch

gesinnter Schriftsteller sagt, „die zuckenden Glieder des deutschen Leichnams zerstückelten, den aus Paris und St. Petersburg diktierten Weisungen Folge leistend". Nom war dabei der leibende Theil; denn die Beute, welche diese Deutschen für ihren Verrath am Reiche erhielten, war größtentheils Kirchen- und Klostergut. Aber den deutschen Namen brachten sie jedenfalls zu Ehren; denn derselbe Schriftsteller sagt: „Sie wurden von einem Emporkömmling (von Napoleon) wie Lakeien behandelt und sie ver dienten

es nicht besser." Und meine Herren! Jene Männer, die nach dem Bündnisse mit dem göttlichen Herzen aus zogen gegen die Franzosen, welche den herr lichen Sieg bei Spinges erfochten, Major von Wörndle, der gewaltige Priska von Axams, der Sensenschmied von Volders und alle ihre Mit kämpfer, sie waren keine Deutschen, sie sind dieses Namens nicht würdig; denn sie kämpften in erster Linie für die Religion der Väter. Ebenso waren im Jahre 3 809 der treue Hofer, der kühne Speckbacher, der feurige Ha- spinger, Taimer

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 08.12.1899
Umfang: 12
. Die deutsche Kirche war reich, sehr reich und wie die menschlichen Dinge nun ein mal sind, wirkten diese Güter auf die Diener der Kirche nicht in bester Weise zurück. Das schlimmste Übel aber war für Kirche und Reich, daß die deutschen Kirchenstühle zu Versor gungsplätzen des nachgebornen Adels wurde, oder wie man sie einfacher und drastischer nannte, „Spitäler des Adels". Würdenstellen, auf welche nur die Tugend und Wissenschaft Anspruch hatten, wurden in rücksichtslosester Weise für das adelige Standes

der Delegationen zeichnete der Kaiser nahezu alle Dele- girten der beiden Reichshälften mit Ansprachen aus. Vielen Abgeordneten der verschiedensten Par teien gegenüber betonte der Kaiser die Wichtigkeit einer Aussöhnung der Deutschen u, Czechen Ulrich v. Hutten. Non Prof. P. Max Straganz. 1. Fortsetzung. Im Jahre 1514 mar des Kurfürsten v. Brandenburg nach- geborner Bruder über Intervention Max I. Erzbischof von Mainz geworden. Der neue Mainzer Kurfürst ist ein Typus der damaligen hochadeligen Geistlichkeit

wich tige Grundfragen erörtert worden; von allen Seiten 1513 — im jugendlichen Alter von 23 Jahren — war er zum Erzbischof v. Magdeburg und Bischöfe von Halberstadt erwählt erwählt worden. Außer seiner hohen Geburt besaß der neue Primas der Deutschen kein Verdienst. Albrechl v. Mainz zog den oben genannten Ritter Eitelwolf v. Stein zu hoher Vertrauensstellung an seinen Hof und vergaß seines alten Schützlings nicht. Ulrich von Hutten, sonst ein Geg ner der Fürsten, war niederträchtig genug

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 29.05.1892
Umfang: 12
. durch die Lage und durch die histo- elnng der diesseitigen Reichshälfte be- jenen Ländern der Monarchie, rals dem deutschen Bunde ange- dentsche Charakter gewahrt bleibe, ß daher gefordert werden, daß besetz die deutsche Sprache als che erklärt, insbesonders aber verfügt Picht ist'v die Willkür, die Gesetze bnicht: jfrci ist-, wen sich öewAtznt die Men sch e n w ii n d e, Die selbst dem Mlnven HoheitnknZnze flicht. Geist mm dep Götze, volley Licht und Nlnntzeit, Nomm', mm ftt leiten in dm; Reich

den Wntzntzeit! L. Greiner. Nationale Ziele. Nichts war für die Deutschen in Oesterreich von so großem Nachtheil als der Umstand, daß seit dem Beginne des eigentlichen politischen Lebens in Oester reich, seit der Zeit der sogenannten Verfassnngsära, ihre Geschicke von einer Partei geleitet wurden, die für die nationalen Bedürfnisse des Volkes niemals Verstündniß besessen hat und sich nur nothgedrungen hie und da den Anschein gab, als ob ihr die Er haltung und Kräftigung des Deutschthums ebensosehr am Herzen

aller Archi tektur-Geschichte, das alte südliche Hofhaus treu erhalten. Die andere, die nördliche Grundform, ist das „Hallenhaus", das sich auch noch traditionell in hall des englischen Wohnhauses, in Alberthall, Alexandrahall, in der deutschen Kaufhalle, Gewerbehalle u. s. w. erhalten hat. Dieses Haus beginnt mit einem einzigen geschlossenen, mit einem gemeinsamen Dache bedeckten Raume, der seinen Zugang und sein Licht von außen hat. Die fortschreitende Cultur j theilt diesen einen, zuerst

sich in einem großen Theile Asiens durch den Hellenismus, herrscht ini ganzen byzan tinischen Reiche in Asien wie in Europa, und als der Moham medanismus seine Reiche gründet, bildet er auch in diesen die Grundform von Haus und Palast. So findet sich das Hofhaus rings nm das mittelländische Meer und reicht heute von Marokko bis nach Indien.. Nordwärts der Alpen aber hat das Hallenhaus sich in allen europäischen Staaten ausgebreitet, und so reich die innere und äußere Entwick lung gewesen, so mannigfach die Formen

hat nicht einen Hof in seiner Mitte. Freilich hat es seine eigene Ausbildung erhalten, welche, wie wir bereits gesehen haben, durch die Beschaffen heit des Bodens, durch die Art der Oekonomie, durch die Materialien, auch durch den Reichthum der Bewohner, endlich auch, so wenig das erkennbar scheint, durch den Wechsel des Kunststyles bedingt worden. Wenn man die dekorative Gestaltung eines Schweizer Bauernhauses be trachtet, aus welchem unsere Älterthumsliebe reich ge schmückte Möbel herausholt

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 01.04.1893
Umfang: 14
würden, dann wäre der deutsche Boden in Oester reich verloren, verloren an Slaven und an leider deutschredende aber römisch denkende Clericale. Nie hat man gehört: französischnational oder tschechisch national. Bei diesen Völkern ist jeder national. Anwenden lassen sich jedoch die zwei Bezeichnungen auf unsere Clerikalen. Die sind dies eher als deutsch. Ihr Pactiren mit den Feinden der Deutschen in Oesterreich, mit den Slaven, Tschechen, Polen rc. ist der beste Beweis, daß sie keinen Funken Liebe zur deutschen

gegen Völker, die eine große Expansionskraft besitzen, ist notwendig. Wir wollen, daß dem deutschen Stamme in Oesterreich die Grundbedingungen der Existenz gesichert seien. Leider ist das deutsche Volksbewußtsein in Oester reich vielfach unterdrückt und in erster Linie sind es Clerikale, die es nicht aufkommen lassen möchten, Leute vom Schlage des „Vaterland", der „Tiroler Stimmen" kurz die kath. Conservativen. Wir haben unseren deutschen Boden in Oester reich viel zu lieb, als daß wir ihn verlassen, wohl

Masse des deutschen Volkes nicht den kommenden Morgen, sondern die einbrechende Nacht verkündige. Die Wahlniederlagen der Deutschnationalen in Kor- neuburg und Troppau sind schwarze Stundenzeiger. Dennoch wollen wir den Muth nicht verlieren! Der Kern unseres Volkes ist gesund; wir wollen hoffen und glauben daß die irrenden Volksgenossen die Zukunft des Deutschthums in Oesterreich den lo ckenden Belohnungen des engherzigen Streberthums nicht mit klarem Bewußtsein geopfert

haben, sondern zu den Pflichten ihres nationalen Tagewerkes nur erst geweckt werden müssen. Daß dies recht bald geschehe, das wird die vor nehmste Aufgabe der deutschen Nationalpartei bilden, die ihren Beschluß einer strammen Organi sation und Zusammenfassung aller ihrer Anhänger während der parlamentarischen Ferien so weit, als nur irgend möglich, zur Durchführung bringen und damit die Gesundung unserer öffentlichen Verhält nisse kraftvoll anbahnen wird. Rundschau. Wien. Am 24. v. war im Abgeordnetenhause Caffatag

wie in Deutschland, uns ist jeder Deutsche, sei er nun innerhalb der schwarz gelben Phähle geboren oder sei er Sachse, Baier, Preuße gleich, wir freuen uns der Liebe und An hänglichkeit zum großen deutschen Volke, wir fühlen uns als Glied jener großen Culturgemeinschaft stolz, wir kämpfen und ringen als deutschnationale Oester reichs für das durch Nichtdeutsche' in diesen Gauen geknebelte und bedrängte Volk. Wenn die Deutschnationalen Oesterreichs nach dem Wunsche der „Tiroler Stimmen" auswandern

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 28.02.1892
Umfang: 12
eines Heimstättengesetzes für das deutsche Reich von allen sonstigen Parteien anerkannt und der Ent wurf einer Kommission überwiesen. -- Der Geist Bismarcks schwebt doch noch über dem deutschen Parlamente. „Ich habe das Gefühl, daß der Staat auch für seine Unterlassungen verantwortlich werden kann. Ich bin nicht der Meinung, daß das „laissez fair, laissez aller-'', das reine Manchesterthum in der Politik, Jeder sehe wie er's treibe, Jeder sehe wo er bleibe, wer nicht stark genug ist zu stehen, wird niedergerannt

Abgeordneten kammer in München zu Tage. Es wurde dort nämlich über die Organisation der Thierärzte verhandelt, welch' letztere in Baiern nicht allgemein beliebt zu sein scheinen, und im Verlaufe auch von mehreren Rednern die leidige Senchenfrage berührt. Namentlich erklärte der Abgeordnete Keßler, er müsse der früher ausgesprochenen Besorgniß v. Südens, daß man durch eine freiere Einfuhr aus Oester reich die Maul- und Klauenseuche bekoinmen könnte, wider sprechen. In Untersranken habe man fort und fort

. Die einzelnen Behörden müssen hier eben Maß wissen! Um Nachdruck wird gebeten. Ausruf an alte tandwrrtyschasttichen Kasinos und Wereine Aeutsch-Hesierreichs! Da entgegen dem Anträge des Deutfchn at ionalen Dötz vom 25. Mai 1891 auf Ausrechterhaltung der Grenzsperre gegen russisches und rumänisches Vieh das Mitglied der Vereinigten Deutschen Linken Freiherr von Sommaruga in der 84. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 10. Dezember des selben Jahres laut den Ruf nach Eröffnung der ru mänischen Grenze erhob

und leider viele Zeichen darauf Hinweisen, daß die Regierung schon fast gesonnen ist, dem ungestümen Drängen der Industriellen und einiger eigen nützigen Schreier vom Wiener Fleischmarkte (der Hinter- utyumi, uui cl jiuuj uu[ uie Alumne uc» yitiujxp tages und begründete in überzeugender Rede die Nothwendigkeit der Schaffung eines Heimstättenge setzes für das junge Reich. — Der Mann, der mit eiserner Ruhe und bewundernswerther Kaltblütigkeit den blutigen Kampf gegen tausende und aber tausende Feinde

des deutschen Volkes geleitet — der Soldat, der so oft, wie ans Stein gemeißelt, durchs seinen Feldstecher die Kolonnen beobachtete, die im Sturm schritt Tod und Verderben druckten und Tod und Verderben entgegenstürmten — er hatte sich bei seinem rauhen Kriegerberuf noch Herzenswärme ge nug bewahrt, um als Mitglied des deutschen Reichs tages das Gewicht seines Wortes zu Gunsten jener Volksgenossen in die Wagschale der Gesetzgebung zu werfen, die unter den heutigen Wirthschaftsverhält- nissen im Schweiße

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 05.08.1899
Umfang: 18
? Oder jene Reichsfürsten, die mit Franzosen und Türken gegen das Reich Verschwörungen anzettelten? Ein Friedrich der Große, der selbst bekannte, daß er nicht ordentlich deutsch könne? Oder jene Helden, welche nach der Schlacht von Jena die preußischen Städte den Franzosen überlieferten? Für solche Deutsche des Dr. Erler bedanken wir uns. Auch jene Männer, die in unserm Vaterlande gegen die Franzosen kämpften, bei Tpinges und im Jahre 1809, sie waren nach Dr. Erler keine Deutschen, denn sie kämpften

der Große, ein Heinrich II. der Hei lige, ein Rudolf von Habsburg, ein Max der letzte Ritter sind nach Doktor Erler keine Deutschen ge wesen, weil sie gute Katholiken waren? Die Helden der Kreuzzüge waren Römlinge, also keine Deutschen? Die hehren Frauen, eine hl. Kunigunde, eine hl. Eli sabeth sind ausgeschlossen aus dem Deutschthum? — Die schlichten Baumeister, welche die herrlichen Dome in Köln, Regensburg, Straßburg, Ulm und so weiter erbaut, und alle Meister, welche diese Kirchen schmück ten

, waren keine Deutschen? Die Minnesänger des Mittelalters waren Knechte Roms. Der fromme Tilly, Rüdiger vom Starhemberg, Daun, Laudon, die für Deutschlands Ehre gekämpft, waren keine Deutschen, weil treue Katholiken? Maria Theresia, die Erz herzoge Karl, Johann und Albrecht sind nach dem frechen Worte des Innsbrucker liberalen Führers keine Deutschen mehr, weil sie die Bedingungen Dr. Erlers nicht erfüllten. Wer sind also gute Deutsche? Die Schweden, welche in Deutschland ärger als die Türken hausten

für den katholischen Glauben. Sie wußten mit dem Rosenkranz ebenso umzugehen wie mit dem Stutzen. Der urdeutsche Vizebürgermeister geht noch weiter. Unser Kaiser, der unlängst im Stefansdom gekniet und sich und sein Reich dem Herzen Jesu geweiht, der unlängst seinen nächsten Verwandten in unsere Berge geschickt, um der Einweihung der Herz Jesu- Anbetungskirche in Bozen beizuwohnen, wäre nach Dr. Erler kein Deutscher mehr! — Das Ideal der Gegner ist dafür jener Reichskanzler, der gegen Oester reich den Bund

zu sein, ja bessere als jene, welche mit dem Deutschthum ihren Kultus treiben; aber das Deutschthum geht uns nicht höher als unser Glaube, als unsere Religion. Wir schätzen am deutschen Volke die Treue und verachten jene, welche die Treue brechen gegen Gott. Unsere Nation steht uns aber auch nicht höher als unser Vater land, das theure Oesterreich, das wir, wie Bischof Vinzenz gesagt, als Staat der Vorsehung betrachten, als ein Bollwerk gegen die Revolution, welche von allen Seiten anstürmt mit der Parole

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 22.12.1899
Umfang: 12
, da ihm die Unterstützung desselben für seine Pläne nöthig sei. Noch hielt er nicht viele Stücke auf Luther. Es sollte aber anders kommen. Sehen wir uns kurz des Steckelberger Stegreifritters Umsturzpläne an. Nach seiner Absicht soll ten vier Stände mit einem Schlage niedergeschmettert wer den : Klerus, Fürstenthum, der Juristenstand und das Bür gerthum und erben sollten — die Ritter. Daß der Reich thum der deutschen Kirche und diese selbst dem glaubens- und gesinnungslosen Strauchritter ein Dorn im Auge war, braucht

auf 65*6 für Oesterreich und 34*4 für Ungarn fest gesetzt worden war, — bewilligt zu erhalten. Die Zeit aber drängte. Denn Ungarn drohte, wenn bis Neujahr das Überweifungsgesetz nicht in Oester reich fertig gestellt fei, werde es, vom 1. Jänner 1900 angefangen, jeden Tropfen Branntwein und Bier sowie jedes Kilo Zucker, das aus Oesterreich nach Ungarn eingeführt wird, einer eigenen Steuer unterziehen. Da also der Reichsrath wegen der Ob struktion der Czechen, das Überweisungsgesetz zu be schließen nicht in der Lage

von Wittek treten. Mit Abschluß dieses Jahres wird auch dieses Ministerium seine Aufgabe vollendet haben und es kann dann im Jänner an dessen Stelle eine neue Regierung treten deren Aufgabe zunächst wohl keine andere sein kann als eine Verständigung zwischen Deutschen und Cze chen in Böhmen und Mähren anzubahnen und durch zuführen. Der Ausgleich mit Ungarn hat jetzt fünf Mi nisterien verschlungen. Das Ministerium Badem, das den Ausgleich mit Ungarn vereinbart, um eine sichere Mehrheit

bewaffnete Er hebung des Volkes, er predigte in aller Form den Religions krieg, da es „Gott will han" (haben) sollen Hoch und Nie der zu diesem Vernichtungskriege sich vereinigen: „Hierum ich alle Fürsten vermahn, Den edlen Carolum voran Daß sie sich sollich's nehmen an, Den Adel und die frommen Städt: Denn wem das nit zu Herzen geht, Der hat nit lieb sein Vaterland, Ihm ist auch Gott nit recht bekannt. Herzu ihr frommen Deutschen all, Mit Gottes Hilf der Wahrheit Schall! Ihr Landsknecht und ihr Reiter

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Tiroler Post
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Seite 7 von 8
Datum: 18.10.1899
Umfang: 8
als Feier eines organi sierten Massenmordes bezeichnet hatte. Das Gericht bedauerte, dass das Gesetz keine höhere Strafe zulasse. Das ist der preußische Polizei stock, nach dem sich unsere Heilodri so sehnen. Am Sonntag fand in Wien die feierliche Grundsteinlegung der Kanisiuskirche statt. An dem am Sonntag abgehaltenen soge nannten deutschen Vereinstag in Salzburg wurde der Zusammenschluss aller deutschen Parteien zur gemeinsamen Abwehr gegen die Klerikalen auf gefordert. Und das nennt

", von P. Martin Gander, O. S. B. ; „Der Dreyfusstreit tu Frankreich." von Dr. O. Dresemann; „Das neue bürgerliche Gesetzbuch für das deutsche Reich." von L. Burla; „Die Ar- keley." von M. Roda-Roda, „Weihbischof Dr. Joseph Schmitz", von Lj- Kerner; „Technische plaudereie". von F. D.; „Fahrendes Volk." Gedicht, „vergessene Träume." Gedicht von Paul Keller u. s. w. u. s. w. An den paupttextTheil des Heftes reihen sich die Ru- briken Allerlei, Rundschau, Frauenbeilage u. s. f. an. Die Gesammtzahl der Bilder

werden. „Große rNodenwelt" mit bunter Fächervignette. Erscheint alle Tage; jede Nummer hat ungefähr 80 Abbildungen, welche das Neueste auf allen Ge bieten der Mode und Landarbeit bringen. Jeder Nummer liegt ein Schnittmusterbogen bei/ Der große Modentheil, eine vornehme, reich illustrierte Belletristik, die achtseitige Romanbeilage „Aus besten Federn", ein großes Lxtra-Lsandarbeitenblatt u. v. a. zeugen von dem reichen Inhalt des Blattes. Abonnements auf „Große Modenwelt" mit bunter Fächervignette

zu 75 kr. vierteljährlich der Hauptauslieferungsstelle für Defterreich-Ungarn: Rudolf Lechner & Sohn, Wien I., Jasomirgottstraße 6. Illustrierte Wäsche-Zeitung. Verlag von John Henry Schwerin, Berlin, reich illustriertes und äußerst praktisches Spezialblatt, jede Nummer enthält einen großen, doppelseitigen Schnittbogen, der es der Gattin und Mutter, auch der auf Erwerb angewiesenen Frau ermöglicht, sämmtliche Wäschesachen (auch Herren wäsche, Kravaten, Joppen rc.) selbst anzufertigen. Jede Nummer enthält auch zirka

für Defterreich-Ungarn: Rudolf Lechner 8c Sohn, Wien I, Jasomirgottstraße 6. Der /Deutsche Hausschaf hat soeben mit dem nun vorliegenden {8. pefte seinen 25. Jahrgang ab geschlossen. Ueberblickt man das dem pefte beigegebene Inhaltsverzeichnis, so muss man wirklich zugestehen, dass der „Deutsche Lsausschatz" eine der reichhaltigsten deutschen Familienzeitschriften und unter den katholi schen in Bezug auf Reichhaltigkeit sicher die hervor ragendste ist. Das gilt nicht bloß für den Text, son dern

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 18.07.1891
Umfang: 12
des deutschen an das britische Reich statt. Aller dings wäre es ein schweres Unrecht, das man der sonstigen, dem Fürsten Bismarck wider fahrenen Kränkung zufügte, wollte man über sehen, daß der eiserne Kanzler es war, der selbst endlich den alten Zwist überwinden half, um mit dem englischen Kabinete insbesondere in Bezug auf die Kolonialpolitik in's Reine zu kommen. Nach seinem Sturze aber wurden die losen Fäden immer fester geknüpft. Insbesondere war es für die Engländer die Riicksicht auf Egypten

!" Denn daß die englische Flotte dereinst von der jungen deutschen bekämpft würde, schien bei der Abneigung Wil helms gegen alles englische Wesen immerhin im Bereiche der Möglichkeit zu liegen. Aber dann folgte der Fall des deutschen Kanzlers, folgte der erste Besuch des Kaisers Wilhelm in London und zur namenlosen Freude der Kaiserin Friedrich, welche jetzt jenen großen politischen Triumph feiert, der ihr bis zum Tode ihres Gatten durch die Gegnerschaft Bis marcks versagt blieb, fand eine volle Annäherung

des deutschen Reiches die besten Erfolge. Der jetzige Besuch Kaiser Wilhelms in England bringt den Franzosen abermals drohend zum Bewußtsein, daß sie fast an allen Land- und Seegrenzen ihres Reiches umgeben sind von Gegnern oder doch mißgünstigen Nachbarn; es sind keine Triumphe, welche die Diplomatie der Republik zu erringen versteht. Nicht blos die Bolksgunst in einem ein zelnen Lande wechselt in unerwartet jähen Sprüngen, wendet sich bald einem einzigen Glücklichen zu und wirft den alten Günstling

zur Seite; auch die gesammte Meinung Europas ist wandelbar und das deutsche Reich vor Allem hatte diesen Wechsel im letzten Jahrzent — glücklicherweise nicht zu seinem Schaden — zu vermerken. Denn unleugbar war das deutsche Reich vor zehn Jahren ein vielgefürchteter und zugleich mißgiinstiger und unfreundlich angesehener junger Staat. Der Norden und der Süden Europas schienen sich die Hand zu geben in ihrer Ab neigung gegen das deutsche Reich, wiewohl dieses der Wächter des Friedens

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 06.01.1899
Umfang: 8
, der Jeden über's Ohr haut, welcher mit ihm sich einläßt. Unter so zweifelhaften Rivalen muß der Jungfrau Germania die Wahl sehr schwer fallen? Die deutsche Reichsbank, deren Privilegien ablaufen, sollte verstaatlicht werden. Nun ist man davon abgekommen, und das Institut soll auf eine weitere Periode hinaus im Vollgenusse ihrer außerordentlichen Privilegien bleiben. Warum? Weil die Bank in den Händen von Juden und Ausländern ist, die daraus ungezählte Millionen ziehen, während das Reich, das die Bank

mit den gewinnbringenden Privi legien ausstattet, zusehcn muß, wie sich die Juden und die anderen Haifische der Börse noch mehr bereichern. In unserm lieben Oester reich geht es mit der österreichisch-ungarischen Bank ja geradeso. Der Reingewinn, welcher aus derselben jährlich erwächst, bringt sehr fette Dividenden ein. Jeder muß sich fragen, warum das Reich nicht selbst der Inhaber einer Reichs- bauk sein und den kolossalen Gewinn einstecken soll. Die Zinsen für die eigenen Anlehen würden der Staatskasse zugute

, welche die getauschten Händedrücke, mancher einflußreicher Personen mit den jüdischen Börsen vormündern zurücklassen. Die diesjährigen großen Kaiser- manöver finden in Oberösterreich und Salz burg statt. Das Oberlandesgericht in Prag sprach die Gemeinde-Vertretung Werschowitz wegen Demolierung eines Flügels des deutschen Schulgebäudes schuldig und sprach das Urtheil dahin aus, die Gemeinde-Vertretung sei verpflichtet, den früheren Zustand des demolierten Flügels wieder herzustellen. Es erregt Aufsehen, daß Fürst

. Innsbrucker Nachrichten. Die Errichtung einer Stellenvermittlung der kath. deutschen Studentenschaft Oester reichs. Jüngst war im Wiener „Vaterland" ein bemerkenswerter Aufsatz: „Warum wir in Oesterreich so wenig katholische Aerzte haben" zu lesen. Die Beantwortung dieser Frage war dortselbst eine treffliche und mir Recht tvies der Verfasser u. a. auf den Mangel einer Stellen vermittlung für die academisch Gebildeten hin. Eine solche zu gründen, war bereits der wieder holte Wunsch verschiedener in unserem

gesucht hätte, unmöglich finden können. Heute aber haben sich, Gott sei Dank, die Verhältnisse zum Bessern gewendet. Dank der Rührigkeit der katholisch-deutschen Studenten schaft winken uns sogar noch weitere Erfolge. Es ist demnach der Augenblick gekommen, wo man mit Aussicht auf Erfolg eine Stellenver- mittlung der kath. deutschen Studentenschaft Oesterreichs errichten kann. Bevor wir an die Besprechung der Frage, wie beschaffen ein der artiges Institut sein soll, herantreten, weisen wir darauf

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 8
Datum: 31.01.1896
Umfang: 8
-Wahlbezirke Steyr in Oberösterreich vorgenommenen Reichsrathsersatzwahl wurde der antiliberale Kandidat, Prof. Leopold Erb, mit 1110 Stimmen zum Reichsrathsabgeordneten ge wählt. Der liberale Gegenkandidat Viktor Stieg- ler blieb mit 863 Stimmen in der Minderheit. Mau sieht es eben überall immer mehr ein, welch' ein Schwindel der Liberalismus ist. Dem Berichte des Landesausschusfes von Nieder- ö st er reich zu Folge sind im Jahre 1894 in diesem Kronlande und zwar Wien nicht mitgerechnet, für Schulbauten

, die jedoch gut angelegt sind, wenn die Schule — was nutz ist. Deutsches Weich. Das muß man dem deutschen Kaiser lassen: er versteht es, im richtigen Moment die Leute zu packen. Dafür ein neues Beispiel. Als am 25jührigen Gründungstage des deutschen Reiches (18. Jänner) der Kaiser die Ver lesung der Thronrede im weißen Saale des Berli ner Schlosses vor den vielen hohen Herrschaften, Beamten und Abgeordneten beendet hatte, da geschah etwas völlig Ueberrafchendes, das tiefen Eindruck machte. Oberst

v. Kessel senkte die Fahne des 1. Garde-Regimentes zu Füßen zur rechten Seite des Kaisers nieder. Dieser, dessen Linke den Griff des Pallasches umspannt hielt, legte die Rechte darauf und sprach etwa folgende Worte mit feurig schwung vollem Ausdrucke und weithin tönendem Klange: „Angesichts dieses ehrwürdigen Feldzeichens, welches eine fast zweihundertjährige ruhmbedeckte Geschichte bezeugt, erneuere ich hier das Gelübde: für des deutschen Volkes und Reiches Wohlfahrt und Ehre allezeit einzustehen

, sowohl nach Innen, als nach Außen. Ein Reich, ein Volk, ein Gott!" Lauter Jubel brach in der Versammlung bei diesen Worten aus. Itcrkien. Aus Ostafrika kommen für die ita lienische Regierung noch immer keine günstigen Mel-

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 26.01.1900
Umfang: 12
Quälgeistern kämpfen für „die deutsche Freiheit und da» Evangelium!" In seiner „Beklagung der Freistädte deutscher Nation" fordert er sie auf: „Ihr frommen Städte, nun habt ein Acht Des gemeinen deutschen Adels Macht, Zieht den zu euch, vertraut ihm wohl: der Beralhung wurde von allen Seiten festgestellt, daß die Deutschen keine Ursache hätten, dem Cabi- nete Körber feindlich gegenüber zu stehen. Unter der Zusicherung, die Regierung in ihren Bemühungen, das Parlament arbeitsfähig

zu machen, zu unter stützen, wurde darauf hingewiesen, daß bezüglich der Regelung der Sprachenfrage die deutschen Parteien unverrückt auf dem im Pfingstprogramme nieder gelegten Grundsätzen verharren und ein Abweichen von denselben unmöglich sei. In den böhmischen Kohlenrevieren ist ein großer Streik ausgebrochen. Viele tausende von Arbeitern haben die Arbeit eingestellt und es beginnen sich bereits die Folgen dieser Arbeitsein stellung bemerkbar zu machen. Wegen des einge tretenen Mangels an Kohle mußten bereits

er forderlichen Maßnahmen zu treffen. Bereits vor einigen Tagen wurden mehrere höhere Beamte in das Streikgebiet entsendet; auch der Justiz mini st er und der Sektionschef des Ackerbauministeriums Blumfeld haben sich dorthin begeben. Die Strei kenden verlangen nebst einer Lohnerhöhung die acht stündige Schicht, wöchentliche Abrechnung und un entgeltliche Lieferung bestimmter Mengen Kohle. Ich sterb, wo es euch gereuen soll. Ihr seht, daß ihr mit ihm zugleich Beschwert werbt durch der Tyrannen (Fürsten) Reich

ausgesprochen. Da durch erhalten diese Worte die richtige Beleuchtung. So war unter den Bauern und den Reichsstädtern zu Gunsten ihrer adeligen „Schinder" agitiert worden, für Sickingens Zug hatten die Ritter allüberall Söldner ge worben. Durch das Reich gieng der Spruch: „Franz heiß ich^ Franz bin ich, Franz bleib ich,

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