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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 28.10.1830
Umfang: 12
- kranze schmücken, er ist eS werth, die Bilder, gleichsam die Geister der größten deutschen Fürsten, Feldherren, Weisen, Künstler und Gelehrten in einer prächtigen Walhalla, wie iit einem Wohiisibe der Seligen, zn vereinen. ES war in den Tagen der tiefsten Erniedrigung Deutschlands, zu Anfang des JahreS 5807 — wo das deutsche Reich nach gerade tau sendjähriger Dauer, mehr noch durch innere unheilbare Män gel, als durch äußere Gewalt zusammen gebrochen und des sen einzelne Trümmer allmählich unterjocht

erbauenden, den! Gedächtniß großer Deutschen aus allen Zahrhunderteii gewidmeten Walhalla, den »».Okt. d. I. als demJahrs- rag der Leipziger Schlacht festzusetzen geruht. Bei die ser Feierlichkeit hielt der königl. baier. StalNsMittistee Hr» Eduard v. Schenk folgende Rede i ,>DaS Wort Er. Majestät unsers ätlergttädiüsten KöliigS hat uns heute im erhabener Stätte zu einer erhobenen Feiet versammelt. Die Stätte, auf der wir stehen, ist ein Berg, umkränzt voli Eiche», den« Sinnbild deutschen Sinnes

Sitze der Bäierfür- sten, wo Otto von Wittelsbach belehnt worden, erhebt sich wie ein Fels der herrliche Dom. So umgeben uns rings Bili^r deutschen FürstenthmiiS, deutscher Kraft, Gottesfurcht und Kunst. Doch wenn auch jene Eedirgswände gegen Nord und Süd niedersinken, unser Horizont sich noch zehnfach er weitern und das ganze deutsche Vaterland offen vor uns lie gen könnte, wir würden in keinem feiner Gauen ein Gebäude erblicken, dem ähnlich, dessen Grundsteinlegung wir an die ser Stätte feiern

. Wohl wurde»/ seit Bildung und Gesit tung in Deutschland einheimisch geworden, viele herrliche Gebäude darin gegründet; Jahrhunderte lang übre sich die beharrlichste Kunst oft ain Bau Eines DomcS; die deutschen Lande sind erfüllt mit Kirchen und Pallästen, Burgen und Schlossern, und die jüngste Zeit hat jeder Art von Kunst Tem pel und Hallen geschaffen, würdig des alten, schönen Vater landes der Kunst. Auch haben einzelne große Männer Stand bilder und Denksteine erhalten, mehr jedoch im Sinne

der einzelnen Völterstämme, als im Geiste de» deutschen Ge- sammtvolkes. Nie aber noch ist allen großen Männerndie Dcutscyland seit den zwei Jahrtausenden seiner Geschichte erzeugt hat, ein Denkmal gesetzt worden. Dà> Gedanke, eilt solches Denkmal zu gründen, war dem Könige Ludwig vvtr Baiern vorbehalten, und wer war würdiger, der erste diesen Gedanken zu fasse»? — Er, der von früher Jugend an fui? dcS gemeinsamen Vaterlandes Wohl und Ehre glühte, den als Herrscher, Krieger und Dichter Lorbeer» und Eicheu

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 16
Datum: 21.04.1828
Umfang: 16
2 27> 0 L 7 6 Wolke« Wolken Wolken G e sch i ch tè. Nachrichten über einige cilterè Pfàrr-Bor- stände von Reich (im Kreise Unterinn- chal), die vèr Vergessenheit Entrissen zu werden verdienen. Mannigfaltig kommen in dèn altèn Urkunden ìiè Drtsnamèn Riutt, Ruitte, Rioda» Ran», Reod u. d. gl. vor, ohne daß sich iminer genau bestimmen läßt» welcher Ort darunter zu verstehen sey. Freiherr von Hormayr ') findet Neith nächst Nattenberg zuerst im Jahre Hàl in comìilacitaliSne ^clalderti ^rcnit.pi5cc>- 1>i (Lalisdurjzc

vo^ ^). Doch fragt man vergebens nach den Namen und ander weitigen Nachrichten von den Kirchherrn jener Zeit. Wie es gekommen seyn mag, daß Radfeld und Brixlcgg» die nach dem!,ià>c«!v>s ^rnoniszu schließen/ als Seelsorgsstationrn doch älter als Reich waren, Fi lialen der Pfarre Reich geworden, wäge ich tn'cht zu be stimmen. Wahrscheinlich haben die Einfälle der Hun- garn dazu Anlaß gegeben — Reich, àuf dem Gebirge ge legen, voch fuì eine Hauptfeelsorgsstation mehr Sichere heit dar. Johannes Sachs ist der erste

ein anseh»lichcr und wie es sich aus mehreren Umständen schließen läßt, sehr wohl habender Ort; soll eSschon nicht seinen eigenen SeelsoraS- vricircr und eine eigene Begräbnißstätte gehabt haben? — Ueber so manche? Ortsgèschichtliche der ttmgegènd werde ich ei» anderes Mahl einiges Licht zu verbreiten suchen, ^''>!Zen sollte, mehrere Hilfsmittel aitsfin» den und bemihen zu können. Spater um das Jahr ,46Z wurde dlcser Orc durch Erz so reich, daß, ex o.nnid»» ^errzs rnnNUuün lnercarilium ibi (eouNuaret

- Maschine aus Einem PfuNde Baumwolle nicht weniger als 27V Strähne Garnes» was einen Faden von >7vv,àgc» Fuß öder mehr als englischen (33 deutschen) Meilen gibt» Die größte Tugend eines Buchhalters auf Jamaika ist die Wachsamkeit; Lesen und Schreiben ist nicht we sentlich nothwendig. Ein folcberMann, wie dieser» hatte durch irgend einen Zufall ein Auge verloren » dessen Mangel er duVch ein Glasauge zu ersetzen suchte. Dieser Umstand kam ihm sehr zu statten ; wenn erwachte, pflegtè er sein kiinstliches

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 22.04.1822
Umfang: 12
, in Begleitung des bei dieser Negation angestellte» portugiesischen Haupt» niaiinS I. I. Loureiro, von hier nach seinem Gesandt- schasisposten abgegangen. Hr. v. Oliveira hielt sich über einen Monat hier anf, und erwarb sich die Achlnng Aller, die mit ihm in Berührung kamen. Er trieb hier mit Eifer daö i-^tndiiim der deutschen Sprache und Litteratur, um sich zu seinem Gesan^tschaftSposten an einem deutschen Hofe vorzubereiten. Er war Anfangs zum portugiesischen Minister-Residenten i» ^st. Petersburg bestimmt

nnd Weltrheile zu ei nem großen Ganzen verknüpft. ES ist eine ganz verschie dene <cvache, N^ichthum eriverben nnd Reichthum besitzen. -i->ie Zeit des ^äeuS ist nicht die Zeit der Ernre, nnd »vahreud co dem Reichen ziemt, Künste zu unlerstül)en und Werke der Kunst zu beginnen, würde eö thöricht >c?», wenn der, welcher erst reich zu werde» sucht, durch übertriebenen Aufwand sich deö Mittels berauben wollte, reich zu werden. Mehrere Handelshäuser in Triest woll ten durch Erbauung großer Pall.iste

der Welt ihren Reich. - - - , - — ».„.ismanncs ntir dlirch Sparlai».eit nnd Thätigkeit, so wie erworben, also auch gesichert nnd erhalten wird, nnd daß eö bei dem Handel, wir er hier getrieben wird, keinen nbersiüßigen Reichrbniil geben tan». Alles Geld steckt in, Handel, und ist zur be» ständige» Zirkulation bestimmt. Ohne diefe Zirkulation wurde die>er energische Körper bald verfallen, so wie das aiiimalische Lebe» cnifhört, wenn der Kreislauf des Bln. teö gestört wird, nnd die Pulse stocke

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 28.10.1824
Umfang: 10
von Türken, größtentheils beim Eintreiben des jährlichen Tributes, besucht werden. Die meisten dieser Inseln sind reich an Wein und Wildgeflügel. Sie sind im Allgemeinen der schönste Theil von Griechenland. Die größte ans ihnen ist Naxos, gleichsam im Mittelpunkte dieser Inselgruppe gelegen. Umgeben von kahlen und steilen Gebirgen, ver spricht sie wenig im Aenßern, aber diese nackten Felsen schützen die herrlichen Fluren und lachenden Thäler der Insel vor den Meerwinden, und bewahren die Schatze

, welche die freigebige Natur hier aufgehäuft hat. Nie ver siegende kristallne Quellen laben dieHeerden, welche die fetten Weiden bedecke«; die ausgesuchtesten Früchte wach sen im Ueberfluß, und die Wälder sind reich anWildpret allerlei Art. Man zählt bei 10,000 Einwohner. — Im Norden von Naxos liegen die Inseln Paros und Anti- paros. Auf der letztern ist jene Grotte, die merkwürdig ste der ganzen Welt, die So» Toisen tief, und mit ver steinerten Figuren angefüllt ist, deren Entstehung noch nicht genug aufgedeckt

ehemaligen 4 Städten ist nur mehr eine, Sea, vorhanden, der Sitz eines grie chischen Bischofs. — Die Insel Serifo (Serfa) besteht aus auf einander gehäuften Felsen, ist reich an Eisen und Magnet, aber arm an Getreide, Früchten und Wein. Einige ausgehungerte Landleute und griechische Mönche sind jetzt ihre Bewohner. Hier sollen die Frösche stumm seyn, aber wieder quaken, so bald sie auf eine andere Insel gebracht werden. — Einen seltsamen Kontrast bie tet die nahe gelegene Insel Sifao (Sisanto) dar. Mat

wahrscheinliches Vaterland; die Einwohner hatten im Alterthum die aus schließliche Ehre, die Rhapsodien ihres unsterblichen Landsmannes in den griechischen Volksversammlungen absingen zu dürfen; sie rühmten sich, die ersten Pfleger von Bacchus begeisternder Gabe gewesen zu seyn, die dort ein Getränk giebt, das mit Äecht den Namen des göttlichen Nektars führt. Ehios, reich an Mastix, der auf den Toiletten der Frauen des Morgenlands prangt, d,e Heimath reizender blouder Mädchen, bevölkert einst von ,00,000

. Grabes, der auch apostolischer Nuntius ist. Er weiht Priester, und genießt die Vorrechte und Ehre eines Bi schofs, ohne es zu seyn. Im Jahre »N07 bekleidete ein Neapolitaner, Bonaventura von Nola, diese stelle. Er hat einen Vikar, und eiuen ans » Franzosen, » Spa nier, 1 Deutschen und» Italiener bestehenden Rati,, Diskretorium genannt, an der Seite. Diese Religiösen müssen als jährlichen Tribut, außer besondern Aufla gen , Taxen, Geschenken ?c. >g,000 Piaster bezahlen. Ihr Dienst wird ihnen dnrch

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 20
Datum: 19.08.1830
Umfang: 20
. s) Die VermögenSfreizügigkeit zwischen dem k. k. österreichi» schen und dem königlich dänischen Staate betreffend. Seine Majestät der Kaiser haben mit Seiner tönigl. Majestät zu Dänemark die Uebereinkunft geschlossen, so wie solches bereits zu Folge des iF. Artikels der deutschen Bun desakte vom 8 JnniikiZ und des Beschlusses der deutschen Bundesversammlung vom 2Z. Juni 1817 in Rücksicht der kaiscrl. österreichischen zum deutschen Bnnde gehörigen Lan de, so wie der Herzogthümer Holstein und Lauenburg gesche hen. gegenseitig den Abschoß

und das AbsahrtSgeld zwischen Ihren beiderseitigen Staaten überhaupt aufzuheben. In Gemäßheit dessen haben Seine Majestät init Allerhöchster Entschließung vom i s. April laufenden JahreS zu verordnen geruhet, daß 1. bei keinem Vermögens - AuSgang au« den sämmt lichen k. k. österreichischen Staaten im Allgemeinen in das Königreich Dänemark und Herzogthum Schleswig oder auS den nicht zum deutschen Bunde gehörigen k. t. österreichi schen Landen in die Herzogtümer Holstein und Lauenburg, sowie entgegen

auS dem Königreiche Dänemark und dem Herzvgthume Schleswig indie sämmtlichen k. k. österreichi schen Staaten im Allgemeinen oder aus denHerzogthümern Holstein und Lauenburq in die nicht zum deutschen Bunde gehörigen k. k. österreichischen Lande, eS niag sich ein sol cher Aukgang durch Auswanderung oder Erbschaft oder Le gat oder Brautschah oder Schenkunq oder auf andere Art ergeben, irgend ein Abschoß (^alleila Iillrcclituri-i) oder AbsahrtSgeld (ccnisris ationl-;) erhoben werden soll, nur diejenigen allgemeinen

,. was in Ansehung der zum deutschen Bunde gehörigen beiderseitigen Provinzen durch die BundeSakte und die Bundes - Beschlüsse dieSfallS fest gesetzt ist. nur auf denjenigen Abschoß, und auf dasjenige AbsahrtSgeld, welche in die landesherrlichen Kassen flie ßen würden, erstrecken, und werden den Individuen, Gemeinden und öffentlichen Stiftungen , die ihnen zuste henden AbzugSrechte vorbehalten. Anitöbl. z. V. v. u. f. T. ìl. V. 66. iZzo. g. Die Bestimmungen der Artikel r und a treten »vm z. ZuniuS diese« Jahre

de« Herjcgrhnms Massa und des Für« stenthumS Carrara mit dem Modenesischen Gebiethe auch auf dieselben anwendbar geworden ist, ein Zweifel entste» hen könnte, so haben Seine Majestät der Kaiser von Oester» reich und Seine königl. Hoheit der Herzog von Modena, in der Absicht, jeder Ungewißheit in diesem Bezüge vor-

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 18
Datum: 29.12.1825
Umfang: 18
Ereignisses, das Ihn zum Throne beruft, nach Warschau abgefertiget worden. Se. Majestät wurden in.wenigen Tagen zu St. Petersburg erwartet. In dein Augenblicke, als der Kourier, wel cher diesem Nachrichten hieher brachte, St. Petersburg verließ, bot diese Hauptstadt das Bild der tiefsten Trauer und Betrübniß über Den Verlust dar, den das Reich durch dem in der Blüthe der Jahre erfolgten Tod seines erbabenen Beherrschers erlitten hat. Dasselbe Schau spiel zeigt sich auch in den Provinzen, und der Schmerz

das eine zwischen Ehristicnà uud Ehristianfund, das andere zur Bedienung der Po sten zwischen Fredriksvärn und Seeland fahren soll. Deutschland. Die neue Mainzer-Zeitung meldet vom »S. Dez.: „Am heutigen Tage ist die Bundessestung Mainz an den durchlauchtigsten deutschen Bund übergeben worden. Die hiesige k. k. österreichische und königl. preußische Garni son war zu diesen: Behufe iu einem großen Vierecke auf dem Paradeplatze aufgestellt, in dessen Mitte sich der königl. preußische Generallieutenant uud Wiee-Gou verneur

der Festung, Hr. v. Carlowitz, der k. k. öster reichische Gcncralmajor'uiid Festungskommattdant, Hr. Graf v. Mensdorff, der großherzogl. hessische Präsident der Regierung von Rheinhesseu', Hr. Freiherr von Lich tenberg , als territorialherrlicher Kommissär, so wie sämmtliche Militär - und Verpflegs- Festungsbeamten be fanden, und die von dem durchlauchtigsten deutschen Bund zur Fcstungsübernahme abgeordneten Kommissären, der königl. preußische Generallieutenant, Hr. Freiherr von Wolzogen, upd der königl

. großbritannisch und hanno verische Generallieutenant, Hr. von Hinüber ebenfalls bald nachher erschienen. Dieselben ließen die ihnen von Seiten der hohen deutschen Bundesversammlung er theilte Vollmacht vorlesen. Der Hr. Vice-Gouverneur und der Hr. Festungs - Kommandant näherten sich hier aus denselben, und überreichten ihnen die, bis dahin von den beiden Platzmajors getragenen Schlüssel der Festung, dadurch symbolisch die Uebergabe des Platzes an den durchlauchtigsten deutschen Bund anzudeuten

desilirten hier auf bei der versammelten Generalität vorüber. Mittags war Tafel bei Sr. Excellenz dem Hrn. Vice-Gouver neur, von welchem unter dein Donner des Geschützes ein Toast auf das Wohl deS durchlauchtigsten deutschen Wundes ausgebracht wurde. TageS zuvor war Mittags tafel und Abends Assemblee beim Hrn. Festungs -Kom mandanten.' M i s z e l l e n. . . Gewöhnlich hält man den Namen P un ich sur ein an sich bedeutungsloses Wort, von denBritten bloß znr Bezeichnung ihres, jetzt mich allgemein

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 01.11.1830
Umfang: 10
sich die für die Brustbilder der noch Lebenden bestimmte Halle der Erwartung befindet. Der Wanderer geht jene Stufen »in- auf, von den Gibelfeldern des Tempels leuchten ihm Bild werke in runder Arbeit entgegen, dem Andenken der Beile gung der Römer durch die Cherusker und des jüngsten Be freiungskrieges gewidmet. Er tritt in den Tempel, und sein erster Blick fällt auf ein die Wände desselben umlaufende? Fries, darstellend der deutschen Urbewohner Einwanderung, Religion, Sitten und Gebräuche, Krieg und Verkehr

einer vier Generationen hindurch fortdauernden Geistesgröße; dann, nachdem diese Größe in Karls Nachkommen allmählich erlo schen, die Reihe der edelsten und kräftigsten Kaiser aus säch sischem und fränkischein Geschlechte, die Hohenstanfen mit ih rem wett über ihr Reich und weil über ihre Zeit hinaus ra tenden Streben; endlich die SabSburger, vor allen der frie- oebringende Rudolph, der erste Maximilian, mit Recht der letzte Ritter genannt, und die größte der Frauen, welche je geherrscht, Maria Theresia

Goethe noch lange in der Halle der Erwartung verweilen! ) — die Seroen der deutschen bil denden Kunst, der unser König neues Leben eingehaucht, von den ältesten Meistern bis auf MengS — endlich die erhabenen Dioskuren der deutschen Tonkunst, Gluck und Mozart. Die Geister all dieser großen Deutschen scheinen in dieser feier lichen Stunde sich niederzusenken und dankbar den^edelsten der Könige zu segnen, der ihrem ewige» Andenken hier eine herrliche Stätte bereitet. Ihr Segen ist nicht fruchtlos

, er ist vereint mit dem des Himmels, — er liegt schon in die sem Momente selbst. Während in manchen andern, ach! auch deutschen Staaten Empörung oder Mißtrauen die heiligen Bande zwischen Fürsten und Völkern zu zerreißen oder loser zu machen drohen, steht hier der glückliche weit beglückende König BaiernS fest und ruhig, voll Vertrauen, mit klarer Ansicht Seine Zeit erkennend, mit ernstem Blicke Seinen Hebren Beruf erwägend, mit Beharrlichkeit ihn erfüllend, und im Bewußtseyn des tiefsten innern Friedens

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 07.04.1831
Umfang: 16
über die Zusammenrottungen begonnen, bei welcher Gelegenheit Hr. Fayette auch die patriotischen Ge sellschaften wegen beständiger Vertreibung derBourbonS als dem Staate nützlich darzustellen und zu rechtfertigen be müht war. —Hr. Kasimir Perrier war iu der Deputirten- kammer vomHrn. Mauguiu besragtwordeu, ob es wahr sey, daß3',c>oo Mann rheinische Wundestruppen in diesem Augenblick uach der Provinz Luxemburg marschiren. Der Präsident des Konseils soll geantwortet haben, daß Frank reich in jedem Falle sich rüste

bis zur Schlacht von Waterloo für Frank reich gefochten haben. Napoleon habe ihm durch testa mentarische Akte vom 2S. April 1821 den Spezialaus- trag ertheilt, die Verwendung der gegen 20c» Millionen Fr. betragenden Privatdomänen, die iviü zu den Krongütern geschlagen worden, zu fordern. Die Gazette be France enthält unter der Aufschrift: „Oesterreich und Frankreich' einen Anfsay, der so wahre und gerechte Gesinnungen entwickelt, und zugleich so zeitgemäß ist, daß wir nicht nmbin können, das Wesentliche daraus

unsern Lesern mitzutheilen. Lange Feindschaften, heißt eS, haben Zwischen Frankreich und Oesterreich bestanden, denen vorzüglich drei Ursache» das Daseyn gegeben haben: Die Krone Spaniens, deren .Vesti; nun kein Gegenstand des Streites mehr ist; die Nachbarschaft von Oesterreichisch-Flandern, das nun nicht mehr zu Oester reich gehört; u»d endlich die Herrschaft in Italie», eine An maßung der Eitelkeit, eine Ursache des Ruins und der Ent völkerung sur Frankreich, welches durch die Natur

und die Erfahrung belehrt seyn sollte, daß es von dieser Seite nur schlimme WechselfAlle zu befahren hat. Da nun diese drei Ur sachen des Krieges weggeräumt stnd, so zeigt sich kein weiterer Grund zu einer Feindschaft zwischen Oesterreich und Frank- reich; nnd wenn man (in Frankreich) dennoch glaubt, daß diese beiden Machte bereit seyen, gegen einander Krieg zu führen, so kann dieser Krieg nur hervorgehen aus der falschen Ansicht, welche die in Frankreich herrschende Partei über d,e wahren Interessen des Landes

das HeimfallSrecht hat, wurde aus seinen Staaten vertrieben ; die Herzogin von Parma, Toch ter i^r. Maiestar des Kaisers Franz, mußte ihre Hauptstadt vertane' ; Ocilerrcich i»terve»irt, eS vertheidigt Rechte, die nicht olol! die regierende Familie, sondern wegen des Heim- fallv von Modena auch eS selbst angehen. Frankreich, die Ne- gternng nämlich, bat dem nichts entgegen zu setzen ; eS existiren ^.raklatc , welche für den eintretenden Fall vorgesehen hatten. A? ^reich vollzieht nnn diese Traktate

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 10.08.1829
Umfang: 10
Knäufen ver ziertes Dach, unter welchem man zum rückwärtigen, halbzirkelsörmigen, mit dem reichsten Damaste und den kostbarsten Tapeten umhängten Theile des Zeltes ge langte, in dessen .Hintergründe der großherrliche Thron errichtet war; über diesen war eine mit den größten Perlen und mit Edelsteinen überaus reich gestickte, ro!h- sammtne Decke ausgebreitet. Hinter diesem großen , zur Audienz bestimmten Zelte war ein anderes kleineres Zelt angebracht, in dem ein mit reichen Stoffen überzogener Sofa

reich be- setzie-Z Ma! an liinfAafeln aufgetragen wurde. Der Both- schaflcr saß allein an der Tafel des Kaimakams, die Lords 5>>a>mouih und Dunlo , Hr. Parish und die Dol metsche (Zl aberl und Wood an jener des Seriaskers; die HH.Mclliöh, AzillierS, Eartwright undGrvSvenor spcislen an rerTalel deS DestcrdarS; das übrige Both schafts- Personale ward an den zwei andern Tafeln ver theilt. Um I, Uìir verkündigten Artillerie - Salven die Ankunft des Groscherrn, welcher am Landungsplalze der Wiese

zu Pferds stieg, und von seiner Garde der PeikS und Solaks (^?picßlrägcr und Bogenschützen) um geben, und begleitet von seinem militärischen Gefolge, nach vem großen Audienz - Zelte zog. Se. Hoheit trug einen reich gestickten, am tragen mit Diamanten besetz ten Herwani (militärischen Mantel) von violctlfarbigem Tuche ; den Kopf bedeckte eine gleichfalls mit Brillanten reich besetzte militärische Haube (Fes) und dieScbabrake jeineS Pferdes, so wie des ihm folgenden Handpscrdes, war ebenfalls

mit Brillanten übeiaus reich und geschmack voll gestielt. Mährend der Großherr vor den in Pa rade ausgestellten Truppen vorüberzog, wurde er von denselben mir dreimaligem ^iv.^t-Ruse'begrüßt, welches im Augenblicke, als er vom Pserde stieg, und sich in sein Zelt begab, wiederholt wurde ; bierausempfing Se. Hoheit die Aufwartung deS Ministeriums, des Kaima- kamS und deS ^eriaSkcrs. Mittlerweile wurde der Both schaster und sein Gefolge im Zelte des Kaimakams mit den, Herwani bekleidet, und zog um 12 Uhr

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 20
Datum: 16.09.1830
Umfang: 20
. Wir wur den seither in den Stand gesetzt, ähnliche Nachrichten von einem dritten» nicht minder würdigen Tiroler, des sen Wirken ebenfalls in der AugSburger Diöcese stattge funden hat, mitzutheilen. Dieser ist der Pfarrer und Direktor der deutschen Schulen Joseph Anton Schneller. Er war in Tirol im Lechthale, das ehedem zur AugSburger Diö- rese gehörte, den > s.Juli >733 geboren. Den eigentli chen Geburtsort konnten wir noch nicht mit bestimmter Angabe erfahren. Seine Studien hatte er im I. >7bs

ihn zu seinem Gehei'mènràthe ernannte» Als im 1. 177c) am ö. Juli der Kanzler der Universität, Graf von Werenko, mit Tod abgegangen, ward Schneller zum^Dqktor dcS kanonischen Rechtes kreirt, und schon am andern Tage darauf als Prokanzler der Universität vorgestellt. Er starb im 74sten Jahre seines Alters den 6. Mai auf seiner Pfarrei in Wittislingen, wo von seinen Verdiensten noch immer mit großem RuhMè gesprochen wird. HSüciduS BraUN sagt von ihm! „Schneller war ein außerordentlich fleißiger und gelehrter Mann, reich

eruàìtiv- rio sacrà colletti. 3- 9. Institution«» l'ireologmo pSsitivàs nsikuà aca» cleniicis sooornoclkttso. Viiill. >790. 10. Die Dilling'sche Schreibfeder, oder Anleitung zur deutschen und lateinischen Kalligraphie, in 3» Lu- psern. i i. Entwurf des niedern Schulwesens in-dillingen, sv» wohl in dem Hochs, bischöfl. Gymnasium nach ausge» hobeNer Gesellschaft I., als in den um dieselbe Zeit neu errichteten deutschen Schulen. 52. Rechnungsbüchlein zum Gebrauche der Normül- schulen. »3. Die Geschichte

- und Eheleute. 4 Theile. ' Der zu seinem Andenken an der Pfarrkirche zu Wit tiSlingen gesetzte Stein trägt die hier folgende Grab schrift:' - , . ' ^ ^ - - Hier ruhet der H 0 ch w. Hochwohlg. Herr Joseph Anton Schneller, Fürstl. Augsb. geheimer Rath, ehemals Professor der Schrift-Exegese, und Prnkanzler an der bischöfl. Uni versität Dillingen, auch Direktor der deutschen Schulen im Hochstift Augsburg. Er ward geboren am t3. Juni »73ä und starb den Ü. Mai ivt r als ^jähriger Pfarrer in Wittislingen, alt

74 Jahre, à Von Ihm hat die hiesige Pfarrkirche ihre Zierde; » Die Gemeinde erhielt durch Ihn ihre sittliche Würde; Und Ihm verdanken die deutschen Schulen im Hochstistt Augsburg ihre Blüthe. Neid und Kabale vermögen nichts gegen daè wahre Verdienst. Ein Talglicht kann man ausblasen, aber kci» ne Sonne. Haupt-Redakteur: Schuler. Verlegt von Johann Schumacher.

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 27.03.1823
Umfang: 12
dieses gefürchtete Tribunal daS Verbrechen mächtig im Zaum; die Kaiser benutzten es, die unbändigen Großen zu schrecken. Aber in der Folge artete es aus; hielt sich nicht mehr an Gesetze und Vorschriften; wider stand dem Kaiser — der Wiffenden Oberhaupt: gab der Rachsucht Gehör, und ward zum Henkerstuhle der Deutschen. Länder und Städte errichteten nun nnter sich Vereine znr bessern Rechtspflege, auf daß der In sasse uicht Ursache habe die heimlichen Stühle anzurufen, und einzelne Stände erwirkte

Stii^el vnd Gcrichtstctlcn der haimlichen Gericht in Westualen, so mit disem vnnsere>n kaiserlichen bries, oder gelcublichcr abschrist, dauon ersucht vnd eruorrert werden, vnnser gnad vnd alles gut. Vnns hat der hochgeborn Sigmund Herzog ^n Oesterreich ?c. vnnser lieber Vetter vnd Fürst', sürbringen lassen, wiewol Er vnd unnser Löblich Haus Oesterreich, von vnnscrn vor- sarcn ain Reich Römischen Kaisern, .stunigen vnd vnns Löblichen begnadt, vnd gefreyt wcrcn, das sein vnd desselben vnnserS haus

, damit Ir vnns vno dem heiligen Reich verpunden seyt, auch bey verbiesung vnd entsetzung Ewr yedes Freyschöppffen Ambt, Vnd dartzn den penen, in dcr Reformation, durch wcyland vnnscrn vorsarcn am Reich kaiser karl den Vierden Lö- bicher gedechtnuß, der haimlichcn Gerichthalben znArn- sperg gefetzt, begriffen, von Römischer kaiserlicher macht volkomenhait, ernstlich vnd vestiglich mit disem briese, daz Ir nu hinfur ewigklich, des genanilten vnnscrs lie ben Vettern vnd Fürsten Herzog Sigmunds vnd vnn- sers

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 26.01.1829
Umfang: 14
reich den schwierigen aber ehrenvollen Feldzug , und ver breitete Schrecken über das türkische Reich. Varna war noch nie erobert. Einstverlor hier König Wladislaw von Polen, Leben und Heer, im Kampfe für den christli chen Glauben. Alle zu verschiedenen Malen auf Varna gemachten Angriffe, waren vergeblich, aber der Gott der Nüssen hatte es beschlossen, daß unser Kaiser Niko laus Pawlowitsch die stolze Veste demüthigen sollte. Un ser Detaschement hat zu diesem unvergeßlichen Siege nicht wenig

Nußlands Absicht gewesen, wie man so ziemlich allgemein glaubte, Wyzanz im Fluge zu erobern, und das Reich der OSma- nen zu zerstückeln. Es habe weder jene voreilige Hoff nung, noch diese Absicht gehegt.' „Es war Rußland,' fährt der Verf. fort, „darum zu thun: >. die Fürsten- thümer zu besetzen, und in selbigen durch die Einnahme zweier, der Winterquartiere wegen unentbehrlichen Fe stungen, die Stellung seiner Armee zusichern; und dann die offensiven Operationen so weit als möglich zu trei- ben

. Alles ging nach Wunsch; daS Austreten der Donali, die bis zum März mit Ei'S bedeckt gewesen, und durch den Schnee der deutschen Gebirge bedeutend angeschwollen war, verzögerte zwar den Uebcrgang um einige Tage; man mußte, um bis zum Flußbette zu gelangen, einen 2 Meilen langen Damm bau en, der den römischen Legionen würde Ehre gemacht haben. Dieser Aufenthalt hatte jedoch keinen wesentlichen Einfluß auf die Ereignisse des Feldzuges. Nach dem ruhmvollen, dei Satunow bewerkstelligten Uebergang

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 06.05.1822
Umfang: 10
»ud Freibeir, sondern nur um Bereichernng liud^esriedigung ihrer Habsucht zu thun ist. Wir laugten nach vielen An,, opfernngen, Gefahren n»d Beschwerden ... Morea au, «»ein unsere Freude wurde sehr dadurch aeschmaler , dasi man Mehrere von unS schon bei der Landung all ihrer Bagage beraubte. Wir erlangten i.ntec eine»., keines wegs armen,- Volke, wori.nter viele ....gehe..re Reich thümer besassen, keine Hülse, kein Mitleid, kaun, den dürftiae» Lebens-Unterhalt) der so erbärmlich

gewor den. — Ernst nnd warnend ist der Ruf der Erfahrung, wenn sie die Zaubergesielde berauschter Phantasie in Wü sten der Verzweigung verwandelt! Schade für daS edle Blnt deutscher Jünglinge, das mit den Hossnnngen trau- render Väter für ein fremdes Volk verströmte, daS nicht die Tapferkeit feiner Ahnen hat, um die Freiheit zu er, kämpfen, nicht ihre Tugenden, um sie weise zu gebrau che»! Schön und ruhmvoll sind die deutschen Gräber im befreiten Germanie» und im besiegten Gallien, aber diè

»; das war wenigstens das Volk nicht bei allem Glänze der Signoria. Auf vie GeisteSkultnr der Venetiaaer hat der Verfall der Republik nicht die mindeste nachtheilige Wirkung zu rück geladen; Künste und Wissenschaften können begreiflich nicht so nuterstüpt werden, wie in den Tagen des Reich thums, doch genieße» sie überall Achtung nnd warme An hänglichkeit; selbst die niedern Bürgerklassen sind mit der Lektüre der italienischen Klassiker vertraut, uud Gondolieri rezitiren Stellen auS Petrarka nnd Ariost. Ich sand

aus dem Deutschen übersetzte Stücke, die Bei fall lind starken Besuch sinden. In den Bnchladen fand ich die neuesten Karten — Encyklopädien ans dem Eng lischen nnd Französischen — UorikS Sentiiiiental-Jonrney — Wielando Werke — Die Reisen des jüngern Ana- charsiö:c. Ein hoher Sinn und eine stille Würde ruht noch jetzt auf den architektonischen und malerischen Kunstwerken aus den Zeiten des altenVenedigS. Ihre Tempel, PaUäste, Statuen, Gemälde :c. tragen den Charakter der Größe, sind erha llen, prächtig, kühn

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 09.07.1821
Umfang: 10
durch ihre Kleidertracht und durch ihren Dialekt so auffallend verschieden, daß ina» ihnen nothwendig einen andern Ursprung geben, und si> für eine, aus einer andern deutschen Gegend eilige- wanderte Kolonie ansehen innß. Ihr Dialekt köniint sonst nirgends in Tirol so vor, und er hat vor dein gemeinen Tiroler Dialekte selbst manchen Vorzug, wird übrigeuS, wie man annimmt, am besten zu Deutschnofen gespro chen. So, »im nur Einiges anzuführen, wird hier das in Tirol allgemeine öS oder e S (vcis) durch daS ächt deutsche

als Berg knappen in diese Gegend geschickt, nach Erzen zn graben, und da der Erfolg den Hoffnungen nicht entsprach, ihnen diese Gebirge zur Benutzung der Oberfläche geschenkèt. Setzet man seinen Weg im Gebirge, immer in der Richtuug nach Südeu, fort, so gelanget man von Aldein unmittelbar zu der deutschen Gemeinde Trudeu, nnd von dieser zu der ebenfalls deutschen Gemeinde Altrei, deren Dialekt wieder von jenem der vorgenannten Gemeinden und auch von dem tirolischen Hanptdialekte auffallend verschieden

so mühsame Forschungen anzustellen, wie bei den von Italienern umgebenen deutschen Gemeinden; sie mach te» uämlich, weil sie wenigstens von einer Seite an an dere deutsche Gemeinden ans dem tirolischen Hanptstam- me gränzten, nicht so vieles Aufsehen. ES ist aber klar, daß, so bald schon der Ursprung erforschet werden will, die Frage auf die einen dieser Kolonien so gut, wie auf die andern ausgedehnet werden muß. Bis Altrei geht die deutsche Sprache auch unten im Etschthale »och fort; sie findet

der Große hat durch die Bildung der Veronese? Mark Deutsch lands Gränzen bis über den südlichen Fnß der Alpen aus gedehnet. Es dürfte eine nicht z» gewagte Muthmaßung sey» , wenn man annimmt, daß zu jener Zeit diese Ko- lonisiruug geschehen sey, und daß man, um der neuen Gränze Festigkeit zu geben, das Land mit Deutschen zu bevölkern sich bemühet habe. Auf jeden Fall dürfte diese Hypothese vor jenen weit den Vorzug verdienen, die bis in die Zeit der Römer oder der Frankenwanderung zu rückgehen

. Doch kann, nach der Deutschnosner VolkSsage, auch der Bergbau, worin die Industrie der Deutschen uralt ist, die Veranlassung dieser Kolonien gewesen seyn. Es ist indessen sehr zn wünschen, daß ein wohl unter richteter Deutscher, der aber mit einem gründlichen Stu dium der Deutschen auch eine gute Kenntniß der italie nischen Sprache verbinde» müßte, eigene Forschungen in diesen Gemeinden selbst vornehme. Offenbar wären dabei für daS Geschichtliche und insbesondere für die Sprache sehr interessante Aufschlüge zu gewinnen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 16
Datum: 15.09.1825
Umfang: 16
, und wir begreifen nicht, wie nicht alle Seelen davon religiös ge rührt werden sollten. Wir wollen glauben, daß Frank reich nicht diese großen Beispiele ganz verloren geben,- sondern die Ehre haben wird, das Modell des einzigen AnkerS geliefert zu haben, welcher noch große und zahl reiche Kolonien an ihr entferntes Mutterland heften kann. In den letzten Gährungen, welche sie erschüttern, sncheil sich die beiden Welten zu befestigen und stät zu machen. Die Stunde ist gekommen, wo ihre Verhältnisse endlich

sowohl, dessen Vermögen dadurch gesichert, als dem Sklaven, dessen Loos dadurch minder beschwerlich gemacht wird, zu dienen bemüht ist. Diese Leute werden sich zu den von Haiti verhalten, wie der Ar beiter zum Eigenthümer, dessen Saat er neben sich ge deihen sieht. Nie hat man behauptet, daß man die Reich thümer in der ganzen Welt verbannen müsse, aus Furcht, damit nicht die Armen zu Feuer und Schwert greifen, um auch ihrerseits reich zu werden.' Paris, den ,o. Sept. Ein englischer Wallfisch fänger

Deputirten sind Hr. Roan- nez, der mit dem Senator Larose als Woycrs Kommis sär ,82/, zu Paris war, der Senator Daumec und der Oberst Fremont, Adjutant des Präsidenten. Die zwei ersten sind Mulatten, der Oberst ein Neger. Sie mülien bis zum »7. d. M. die Ouarantaine halten, weil die Eirce auf der Ueberfahrt drei Mann verloren hatte. — Ea- nari's Sohn hat sich zu Napoli di Romania nach Frank reich eingeschifft. Er wird auf Kosten des Griechen- ausschusseS zu Paris erzogen werden.

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 16
Datum: 01.12.1825
Umfang: 16
reich untersagt, und eS finden gegen die Uebertreter die in jenen LandeStheilen bestehende» Strafvorschristen ihre gesetzliche Anwendung. ^ Innsbruck den so. Oktober 182A. Vom k. k- LandeSgliberninm in Tirol und Vorarlberg. Friedrich Graf von Wilezek, Vice «Präsident. Joseph Edler v. Fölsch, k. k. Giw. Rath. K » n d m à ch n n à (die Titulatur der mediaiisirten vormcilS reichsständischel, Familien betreffend). . Gemäß c>. h. KabinetSschreibenS vom y. v. M. haben Se. Majestät den auf Höchst

Ihren Antrag in der Sitzung des deutschen Bundestages vom ,8- August d. I. einstim mig gefaxten Beschluß zu eröffnen geruht, dai! den in Folge der Auflösung des deutschen Reichs mittelbar gewordenen vormals reichSständischen Fàmilien ein ihrer Ebenbürtigkeit mit den souveränen Häusern angemessener Rang und Titel gewährt und den Fürsten das Prädikat „Durchlaucht' er» theilt werde. Zugleich haben Se. Majestät das Verzeichnis derjeni gen Fürsten-Familien, auf deren jedesmaligen Chef dieser Bundesbeschluß

ist. so werden alle jene, welche diesen Posten zu erhalten wünschen, hiemit aufgefor dert. ihre Gesuche biunen 4 Wochen bei diesem k. k. Gu, bernium einzureichen. Nebst der Anzeige ihreS Alters nnd GeburiS- OrteS müssen die Gesuche noch mit folgenden Dokumenten belegt seyn: 1. Mit dei» Zsngniiien über die zurückgelegten RechtS- Studieu. 2. Ueber deu vollkommenen Besitz der deutschen, und italienischen Sprache. Z. Ueber ihre untadelhasteMo- ralität. 4. ?^?it den AnstellungS-Dekreten über die bisher bekleideten Dienste, und 5. diejenigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 07.05.1827
Umfang: 12
aìiilanti lra la lironta nel trentino nei Veronese e nel Vicoli- tino. 'l'rento, IVIonauni, ,326. g. Bekanntermaßen leben seit Jahrhunderten in den vicentinischen und vero- nesischen, und in den anstoßenden südtirolischen Gebir gen viele deutsche, ringsum von italienischer Bevölke rung umgebene Gemeinden, die ihre deutsche Sprache und deutschen Sitten größrentheils bis auf unsere Zeit beibehalten haben. Wann und woher diese Deutschen dahin gekommen seyen, diese Frage hat schon seit dem Anfange

des fünfzehnte» Jahrhunderts die Wißbegierde vieler italienischer und anderer Gelehrten gereizt, undes ist darüber schon oft und viel geschrieben worden. Einige hielten diese Deutschen für Ueberbleiblel der Ureinwohner der Gegend, oder für Rhätier; andere, und zwar die ineisten, für Abkömmlinge der den Römern einst so fürch terlichen , endlich aber vom Konsul Marius ausgeriebe- uen.Cimbern; noch andere ließen sie von den Tigun- »crn, den Verbündeten der Cimbern, abstammen. Der Herr Gras v. Giovanetti

verwirft, und zwar zu unserer vollen Ueberzeugung, mit Rechk alle diese Meinungen. Er giebt dafür diesen Gemeinden einen um mehrere Jahr hunderte spätern Ursprung, und versetzt diesen in die Zeit des ostgothischen Königs Theodoricb, der im Jahre seinen Einfall in Italien und Rhälien gemacht und dort ein neues Reich gestiftet hat. Zu seiner Zeit besiegte Chlodwig, der .König der Franken, die Alemannen. (Beschluß folgt.) Kräfte, mit denen wir wirksam seyn und etwas Nützliches zu Stande bringen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 19.07.1821
Umfang: 8
2zr Cortes willfahret worden; der König hat sie nach Einver nehmen seines StaatSraths, und nachdem die Minister ih ren festen Entschluß ausgesprochen hatten, im. entgegen- qesetzten Fnlle ihre Stellen niederznlegen, genehmigt. — Die Pferde der ehemaligen GardeS du Korps sind an zehn Rcirer- Regimenter vertheilt worden; der König erließ Befehl dazu, um allem Gerede über die mögliche Ver wendung derselben ein Ende zu machen. D. e u t t ch l a n d. , In den meisten deutschen Zeitungen laS

danken. — Gelehrt^ kaben nnö in öffentli chen Schriften das ruhmvolle Fortschreiren der österrei chischen National-Industrie, daö mächtige Emporkeimen inländischer Fabriken und Gewerbe gerübmt. Aber noch »vcit überzeugender, lehrreicher und ermnnteriider ist ein Blick auf den Absatz österreichischer Fabrikate aus den Mejle» von Leipzig, Frankfurt — Diese großen/ N a t i 0 u a l-M e ffe » der Deutschen sind eben so viele öffentliche Konkurs-Prüfungen der inländischen Industrie und Geschicklichkeit

Messe Epoche ge macht! — So wächst sie dann rüstig empor die stolze Pflanze der inländischen Industrie im fruchtbaren Erd reich eines erfinderischen Genies nnd kraftvoller Thätig keit, gepflegt durch weise Anstalten nnd Gesetze, gereist unter dem griechischen FrühlingShimmel einer väterlich milden Regierung. Kriegsörkaue hemmten wohl ans ei ne Weile ihren Wachsthum, aber unterdrückte» ihn nicht, nnd in dem belebenden Odem des segensvollen Friedens gedeihen die Früchte zur Bewunderung der Welt

Zeitnng einige Daten hinsichtlich des Ab satzes österreichischer Fabrikate aus derselben aus; sie »ver de» unsre Behauptungen gegen jeden Anschein einer Ue bertreibung oder Partheilichkeit rechtfertigen: ->Die chemische F a rb e n b e r ei t n n g macht jetzt einen bedeutende» Artikel im deutschen Handel. So hat ten die kunstreichen Wiener Tapeten-Fabrikanten Nahn nnd Spörlin Proben ihrer F e rn a m b u k s - S u ir rogate eingeschickt, die den Kennern nntadelhast schie ne». — Flachs ist ei» deutsches

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 05.07.1821
Umfang: 12
27 è ^ ? ^ 5 >7 iWriten 'S^jheiter >ö j ,lrüb Geschichte. irol Deutsche Kolonien im südlichen und im obern Italien. Die deutschen Gemeinden am südliche» Ende der Alpen, die Lette Comuni in den vicensinischen, nud die 'I'retjLct llomuni in den veronesischen Gebirgen, sind längst als eine «auffallende und merkwürdige Erscheinung angesehen wor den, und mehrere italienische Schriftsteller, Scipio Mas- sei, Pezzo, Tosta ic. haben in gelehrten Abhandlungen zu erforschen gesucht, woher doch diese Deutschen gekommen sey'n

Abhandlung: Ds cirlentsliurn l^rolensZum , pruecipv« alpinnrurn Ori- L>nibus, geschrieben hat. Er harte den Vorzug vor den er wähnten ltasienl'jchon Schriststetteri», daß er der deutsche» Sprache kündig war, nnd er hat sich viele Mühe gegeben, durch unmittelbaren Verkehr nnd Umgang mit de?! Menschen dieser^ deutsche» Gemeinden sich z» unterrichten. Auch ent halt leine Abhandlung eine Menge sehr schätzbare Notizen. Alle diese Gelehrte», anch Bartolomei , sehen in die sen Deutschen Abkömmlinge der alten

war. Die Urkunde ist eine Art von Statut, welches vor dem Abte Treutwig des Klosters Wald (6s VVsläo) bei Pergine für eben diese Gemeinden errichtet wurde. Allein darum ist eö denn doch nicht nöthig, bis zu MariuS oder doch bis znm Könige Chlodwig zurückzugehen. Wir halte» diese Dentschen für Abkömmlinge von Kolonisten, dio wahrscheinlich zwischen! dem zehnten nnd zwölften Jahr hundert in diese Gegend versetzet worden sind. Bartolomei hat unter den Deutschen deS italie nischen Tirols drei>. wie ihm schien

, offenbar verschiedene Dialekte bemerket,'was schon beweiset, daß man sie nicht von einein einzelnen deutschen !-stamme ableiten kann, und eS wahrscheinlich macht, daß sie vielmehr von Kolo nisten, in verlchiedenen Gegenden von Deutschland ge worben , ' abstammen. Mau muß, um dieß beinahe zur Gewißheit zu erhebe», nur nicht, wie es bisher geschah, bloß bei de» von italienischer Bevölkerung umgebenen Deutschen stehen bleiben. Man gehe da, wo das italie nische Tirol und die darin liegenden dentschen

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