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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Seite 164 von 369
Autor: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verlag
Umfang: 367 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Signatur: D II 58.001 ; II 58.001
Intern-ID: 200432
Dem deutschen Reich gab der Kaiser Einrichtungen, die seinen Zu sammenhalt stärken sollten. Er bestimmte auf dem Reichstag zu Worms (1495) den allgemeinen Landfrieden, der jeden verpflichtete, sein Recht auf dem Rechtsweg zu suchen, errichtete das Reichskammergericht und führte eine allgemeine Reichssteuer („den gemeinen Pfennig“) ein, die es dem Kaiser ermöglichen sollte, eine kraftvolle Reichspolitik zu betreiben. Allein die Reichsfürsten hatten kein Interesse mehr an der Größe des Rei ches

als von dem Schlüssel zwischen Deutschland und Welschland und Kanzler Biener von der Zitadelle des deutschen Reiches. Um Italien kämpfte der Kaiser sein ganzes Leben lang mit Frankreich, das Ihm schon seit seiner frühesten Regierungszeit gram war, weil Maximilian Maria von Burgund, die Erbin der reichsten Länder Europas, die zwischen Frank reich und Deutschland lagen, heimgeführt hatte und nach deren Tod Herr dieser Gebiete wurde. Von da her stammt die Feindschaft zwischen Frank reichs Könighaus und den Habsburgern

es, daß der letzte Ritter zur volkstümlichsten Gestalt unter den deutschen Kaisern wurde. c) Die Stellung Tirols im Zeitalter Maximilians kann man nur dann richtig beurteilen, wenn man erwägt, daß dieses Land damals durch sei nen Bergsegen zu den reichsten Ländern Europas zählte und die wich tigste Verbindung zwischen Deutschland und Italien darstellte. Der Kai ser nannte Tirol das Herz des Deutschen Reiches, einen Rock, dessen Falten schön warm halten. Sein Nachfolger, Kaiser Karl V., sprach von Tirol

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Seite 307 von 369
Autor: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verlag
Umfang: 367 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Signatur: D II 58.001 ; II 58.001
Intern-ID: 200432
Vereinigungen bestehen heute fort im „Deutschen Schulverein Südmark“, der Tiroler Volksbund aber im „Andreas-Hofer-Bund"). Im Jahre 1866 kam es mit Preußen zu der schon lange fälligen Ausein andersetzung in der wichtigen Frage, wer im deutschen Reich die Vor herrschaft haben sollte; die großdeutsche Partei, der sich die meisten deut schen Staaten anschlossen, wollte Österreichs Führung, die kleindeutsche aber arbeitete auf ein deutsches Reich unter Führung Preußens mit Aus- 20 *

wieder be lebt, bis dahin hatte das Ordinariat in Trient die Möglichkeit, es durch Schule und Kirche zum Verschwinden zu bringen, was in den Jahren 1848—1859 mit ihrem schar fen irredentischen Zug auch reichlich besorgt wurde. Erzherzog Karl Ludwig, Statthalter von Tirol, verlangte 1860 deutsche Geistliche und Lehrer für Vielgereut, Roncegno und Lafraun und deutsche Amtssprache mit den deutschen Bewohnern der Bezirksämter Fersen, Levico, Fondo und Cavalese. Deutsche Schulen wurden nun errichtet im Fersental

, Lusern und deutschen Nonsberg, verlangt würden sie für Folgaria, Lavarone, Vallarsa, Terragnolo und Roncegno, die schon italie- ni'siert waren. In den vier Gemeinden des Fersentals (Palai, Floruz, Gereut und Eichleit) waren im Jahre 1910 ungefähr 1900 Menschen, in Lusern 900, in den vier Gemeinden am Nonsberg 1450 Menschen deutsch. Die deutsche Vereinsarbeit brachte es zustande, daß in den letzten Jahren vor dem Weltkrieg das Deutschtum auch in Vielgereut und Lafraun wieder Fuß faßte. Im Bozner

und Einkauf ließen ihr Volkstum gegenüber dem deutschen kräftiger Vordringen, um so mehr, als letzteres durch den Rückgang der Seidenraupe wirtschaft lich schwer betroffen war; denn die dem Etschtalboden durch Entsumpfungsarbeiten abgewonnenen Landstriche eignen sich vorzüglich für Maiskultur und Seidenzucht. Nach den Ergebnissen der Volkszählung waren in den Jahren von 1880 bis 1910 in den Be zirken Meran und Bozen je vier Prozent italienischer Zunge. In den Neunzigerjahren ist dann unter dem Einfluß

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Seite 34 von 369
Autor: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verlag
Umfang: 367 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Signatur: D II 58.001 ; II 58.001
Intern-ID: 200432
gefunden; von dem ehemaligen Weltreich bestand nur mehr die schwächere östliche Hälfte, das ost römische Reich. Es dauerte nur 17 Jahre und Italien hatte einen neuen Herrn; das war König Theoderich der Große (493—526), der in der deutschen Heldensage berühmte Dietrich von Bern, der Anführer des tapferen Volkes der Ostgoten. Doch auch seinem Reich war kein lan ger Bestand gesichert. Kaiser Justinian vernichtete durch seine Feld herrn Beiisar und Narses Volk und Staat der Ostgoten (553). Aber schon 568

zum Rückzug aus Italien. Im Jahre 453 starb der Hunnenkönig plötzlich in Ungarn. Sein Reich zerfiel ebenso schnell, als es entstanden war, und das Volk der Hunnen verschwand spurlos aus der Geschichte, nachdem es so viel Schrecken verbreitet hatte. Das Römerreich aber war bereits so geschwächt, daß im Jahre 476 der germanische Heerführer O d o a k e r den damaligen Kaiser vom Throne stoßen und ein germanisches Reich in Italien begründen konnte. Damit hatte das weströmische Reich sein Ende

machen die Langobarden der Herrschaft der Oströmer in Italien ein Ende. Damit schließt die bewegte Zeit der Völkerwande rung ab. b) Alemannen, Langobarden und Bajuwaren besetzen unser Land. Kämpfe mit den Slawen um den Besitz des Pustertals Von den gewaltigen Erschütterungen der Völkerwanderung, die das römische Reich zum Untergang geführt und auf seinem Boden eine Reihe von germanischen Staatswesen hatte erstehen lassen, wurde auch unser Land Tirol betroffen. Bei der Bedeutung, die eine so hervorragende Ver

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1916
¬Der¬ italienische Irredentismus : sein Entstehen und seine Entwicklung vornehmlich in Tirol
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Seite 286 von 416
Autor: Mayr, Michael / von Michael Mayr
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia
Umfang: XI, 346 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Irredenta
Signatur: D II 102.136 ; D 2.895 ; 2.895 ; II 102.136
Intern-ID: 95836
ein. Da sich Oesterreich versöhnlich zeigte, wogte der diplomatische Kampf lange hin und her. Am 16. Juni verlangte Bismarck, weil er den Krieg für 'notwendig hielt, den tatsächlichen Ausschluß der öster reichischen und niederländischen Teile des Deutschen Bundes. Me Einmischung der neutralen Mächte Frank reich, England und Rußland, die auf einem Kongresse in Paris die deutsche und die italienische StrMsrage friedlich lösen wollten, hatte Oesterreich am 1. Juni ab- gelehnt, weil es eine fremde Entscheidung

flu der deutschen Rheingrenze ein schönes Stück für Frankreich Zu erwerben. Um den neuen Nationalstaat Italien für ihre Zwecke zu gewinnen, sicherten ihm sowohl Frankreich wie Preußen von vornherein Venelien aus Oesterreichs Länderbesitz zu. Am 8, April 1866 schloß Preußen das geheime Kriegsbündnis mit Italien gegen Oesterreich zunächst auf drei Monate. Am folgenden Tage leitete es durch seinen Antrag aus eine Reform des Deutschen Bundes die Ausschließung Oesterreichs aus Deutsch land

in deutschen Angelegenheiten nicht wünschen und die Existenz einer italienischen Frage, die ihm nur eine rechtmäßig erwor bene Provinz kosten mußte, begreiflicherweise nicht zu gestehen konnte. Da Preußen in neuen Mrhandlungen auf der Abtretung Denetiens mit der Mmciolime und dem Festungsvierecke, deren Besitz in deutscher Hand man für die Sicherheit Deutschlands bisher stets als notwendig erachtet hatte, an Italien beharrte und man in Wien stets die vollständige Aufteilung des „unmo dernen Staates

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1916
¬Der¬ italienische Irredentismus : sein Entstehen und seine Entwicklung vornehmlich in Tirol
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Seite 295 von 416
Autor: Mayr, Michael / von Michael Mayr
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia
Umfang: XI, 346 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Irredenta
Signatur: D II 102.136 ; D 2.895 ; 2.895 ; II 102.136
Intern-ID: 95836
wollte es sich mit einer bloßen Grenzregulierung am Gart- see und an der Jsnitzlinie begnügen. Am 3. Oktober wurde endlich der Friede abgeschlossen, ohne daß Oester reich irgend ein Stück seines Gebietes in Wälschtirol und an der Adria geopfert hätte. Auch aus dem Festungs vierecke zog es erst nach dem Friedensschlüsse seine Be satzung zurück. Auf dem südwestlichen Kriegsschauplätze hatte die österreichische Monarchie im Jahre 1866 ihre über legene Macht gezeigt und wenigstens den südtirolischen Brückenkopf

und die Adrrastellung Oesterreichs und des alten Deutschen Reiches treu gehütet. Dieses Ge biet spielt für Oesterreich eine ähnlich wichtige Rolle wie für Deutschland das linke Rheinufer. BiellLicht hätte Oesterreich auch die Mineiolinie und das wichtige Festungsviereck behaupten können, wenn es sich rechtZeitig auf eine Teilung seines Einflusses in Deutschland mit dem emporstrebenden Preußen ein gelassen hätte. Doch Erörterungen hierüber sind für den Historiker eine müßige Frage. Das eigentliäK Opfer

des Bruderkrieges im Jahre 1866 waren die Deutschen in Oesterreich, die nunmehr, vom alten Reiche tosgerissen, ihren politischen Schwerpunkt in

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1916
¬Der¬ italienische Irredentismus : sein Entstehen und seine Entwicklung vornehmlich in Tirol
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Seite 393 von 416
Autor: Mayr, Michael / von Michael Mayr
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia
Umfang: XI, 346 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Irredenta
Signatur: D II 102.136 ; D 2.895 ; 2.895 ; II 102.136
Intern-ID: 95836
Derselbe. Altvenetiamsche Eroberungspolitik gegen Oester- reich zu Lande und Zur Tee (Karnisch-Iulische Kriegszeì- tung 1916, Nr. 29—36), ($erf elbe). Zur walschtirolifchen Froge („Neue Tiroler Stim- men", Innsbruck 1901, Nr. 130—133). lD e r s e l b e). Zur Autonomiefrage („Neue Tiroler Stimmen", Innsbruck 1902, Nr. 58—57). (Derselbe). ErZherzog Tari Ludwigs Statthalterschaft in Tiro! (1855—1861). In A. von Lindheim. ErZherzog Cari Ludwig 1833—1896. Wien 1897. No mori alo dei Rappresentanti

P. L’ Italia moderna. Storia degli ultimi 150 anni fino alla assunzione al Trono di Vittorio Emanuele III. Mi lano 1901. Paesi italiani ancora soggetti all’Austria (Il ministero Messoli ed i). Firenze 1867. Pagani C. Milano e Lombardia 1859. Milano 1909. Pasini F. À proposito di certi „diritti storici“. Lettere aperte di storia trentina a S. E. il Ministro Dr. de Kòrbcr. Rovereto 1900. Patigler I. Beschmerdeschriften ber Deutschen in Trient eie. (Ferdinandeumszeitschrist XXVIII, 1884

). Derselbe. Die deutschen Sprachinseln in Walschtirol einft und jetzt (Programm der deutschen k. k. Staatsrealschule in Budweìs 1886). Patriota Franche parole di un — agli onorevoli che furono scelti a rappresentare il Trentino nella nuova Camera. Firenze 1885.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1916
¬Der¬ italienische Irredentismus : sein Entstehen und seine Entwicklung vornehmlich in Tirol
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Seite 90 von 416
Autor: Mayr, Michael / von Michael Mayr
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia
Umfang: XI, 346 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Irredenta
Signatur: D II 102.136 ; D 2.895 ; 2.895 ; II 102.136
Intern-ID: 95836
Bevormundung aller freiheitlichen Regungen der Völ ker abzielte, ein verhängnisvoller Fehler war, muh freilich anders lauten. Soweit die Tiroler Verhältnisse in Betracht kom men, erscheint das erste Jahrzehnt der neuen österrei chischen Verwaltung bis zum Abschlüsse der so unmittel bar auf das Land einwirkenden revolutionären Be wegungen in Neapel, Spanien, Piemont, in der Lom bardei und in der Schrveiz vom tirolischen, habsburgi schen und deutschen Standpunkt als eines der trau rigsten Kapitel

politischer Verirrung in der ganzen Landesgeschichte. Der große Napoleon hatte das festeste Bollwerk Habsburgs und des alten Deutschen Reiches zum Lohne für die heroische Treue seiner Be wohner zum angestammten Herrscherhause zertrüm mert. Insbesondere der Süden wurde in einer vier jährigen Bereinigung mit dem französisch-ilnlienischen Königreich Italien mit Absicht und Bewußtsein, ge walttätig und mit Glück auch zu entnationalisieren begonnen. Nun aber knüpfte die neue Regierung seit 1814

nicht an die vom Volke so tapfer verteidigten und wieder ersehnten österreichischen ileberkieferungen an. die wenigstens feit Maximilian I. bis nach der Mitte des 18 . Jahrhunderts die Kraft und Starke Tirols und die Grundlage seines Bestandes gebildet halten, son dern führte in unglaublicher Verblendung das Oester reich feindliche napoleonische System hilflos und ge dankenlos weiter. Eine pitn guten Teile der Frei- amtenschaft bekämpfte zwar auf höheren Befehl, aber höchst rnechanisch die revolutionären

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Seite 150 von 369
Autor: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verlag
Umfang: 367 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Signatur: D II 58.001 ; II 58.001
Intern-ID: 200432
reich -werden. In der Chronik von Marx Sittich, von Wolkenstein heißt es; „Gegen Engadin und Schweizer Land haben sie (die Tiroler) eine grobe, vermischte Sprache, teils aus der deutschen schweizerischen Sprache, teils aus der welschen Sprache zusammengebradit, sie werden von anderen Tyrol- und Etschländern nit oder kaum verstanden." Entwicklung der deutsch-italienischen Sprach- und Völkersdieide im Etschtal Das deutsche Sprachgebiet dringt vom Brenner und Reschenscheidedk durch das Eisack

Außer in die Urkunden im engeren Sinn des Wortes hat die deutsche Sprache auch Eingang in die Urbare gefunden (Verzeichnisse des lan desfürstlichen, kirchlichen oder adeligen Grundbesitzes), in Rechnungs bücher dieser Kategorien und in Ordnungen (Weistümer) von Gemeinden und Gerichten. 6. Beabsichtigte Zeugnisse über die Herrschaft der deutschen Sprache seit dem 15. Jahrhundert. Es handelt sich um Reiseberichte, Landes beschreibungen und Landesgeschichten, die seit dem 16. Jahrhundert zahl

zum Hauptweingebiet des bajuwarischen Stam mes. Hier hatten geistliche und weltliche Großgrundbesitzer dieses Stam mes ihre Weingüter und der Wein von Bozens Umgebung fand schon in Otto von Freising und Wolfram von Eschenbach seine begeisterten Sänger. Die Grundlage des Weinbaus geht auf rätische und römische Zeit zurück, doch zeigen zahlreiche deutsche Wortwurzeln im Weinbau und in der Wemverarbeltung das Durchdringen des deutschen Volkselementes. Der Reiz der Bozener Umgebung gab auch den Anstoß zum weiteren

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Seite 341 von 369
Autor: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verlag
Umfang: 367 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Signatur: D II 58.001 ; II 58.001
Intern-ID: 200432
Friedensverhandlungen gar nicht zugelassen worden. So war auch deren Ergebnis kein Friedensvertrag, sondern das Diktat von Menschen, die durch den schließlichen Sieg über die Zentralmächte alle Selbstbeherr schung verloren hatten und ein Werk schufen, das bis zur Stunde die Hauptursache dafür ist, daß Europa nickt zur Ruhe kommen kann. Die österreichischen Abgeordneten mußten ebenso wie die deutschen die Frie densforderungen der Gegner einfach unterzeichnen; den Friedensschluß mit Österreich

vollzog man zu St. Germain, während das Deutsche Reich das nicht weniger berüchtigte Diktat von Versailles zu unterzeichnen hatte. Durch die Bestimmungen des Friedensdiktates von St. Germain wurde aus dem alten Großstaat Österreich-Ungarn eine Reihe von Mittelstaaten gebildet, unter denen dem verkleinerten Österreich und Ungarn die Ver antwortlichkeit für den Krieg auf erlegt wurde. Statt der 676.000 km 2 Fläche und 53 Millionen Einwohner hat das neue Österreich, dem aus Gründen der Versorgung Wiens

auch das deutsche Burgenland, das früher bei Ungarn war, zugesprochen wurde, 84.000 km 2 und 6.5 Millionen Ein wohner. Unser Land Tirol aber verlor durch den Frieden von den 26.000 km 2 14.000 und hat heute 12.600 km 2 und statt einer Million Ein wohner im Jahre 1914 nur noch 350.000. Im deutschen Südtirol gingen allein 250.000 Deutsche an die italienische Herrschaft verloren. Der Grenz verlauf gestaltet sich so, daß die Grenze beim Reschenscheideck über die Wasserscheide nach Norden hinübergreift

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