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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1988/1990)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 33 - 35. 1988 - 1990)
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Seite 29 von 148
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1988,1-3 ; 1989,1-3 ; 1990,1-3<br />Detomas du Pont, Daniela: S.O.S, Dolomites / Daniela Detomas du Pont. - 1989<br />Pallaver, Günther: "Ihr Deutsche, gebt uns Brüdern Raum, da wir nach Norden schreiten" : Thesen zur Soziogenese deutschnationalen Gedankengutes in Südtirol und der Mai 1938 / Günther Pallaver. - 1988<br />¬Die¬ geisteswissenschaftliche Fakultät in Innsbruck : 1938 - 1945. - 1990<br />Frau und Krankheit : Spielraum und/oder Engpaß. - 1990
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/33-35(1989-90)
Intern-ID: 320990
der österreichischen Beamten auf den Führer. Dieses Datum markierte den Beginn des schrittweisen Gleichschaltungsprozesses der Hochschu len an den Rechtszustand im Deutschen Reich. Die er ste und wichtigste Maßnahme zur "Säuberung" des Lehrkörpers war damit gesetzt, waren doch zur feierli chen Vereidigung "Volljuden" und "von zwei volljüdi- sehen Großeltern abstammende Mischling(e)" ~ nicht zugelassen. Noch am selben Tag nahmen sich der Vor stand des Institutes für experimentelle Pathologie, Prof. Gustav Bayer

, und dessen Tochter durch eine Überdosis Morphium und zusätzliches Einatmen von Leuchtgas das Leben, wohl um den Verfolgungen zu entgehen. Die Führungsspitze der Universität war hingegen damit beschäftigt, im Zuge der inneren Neu organisation sämtliche Führungspositionen mit Ver- Abschrift BEGRUSSUNG DER ÖSTERREI CHISCHEN HOCHSCHULEN UND ALLER DEUTSCHEN BIL DUNGSSTÄTTEN ÜBER DIE DEUTSCHEN REICHSSENDER von Ernst Krieck Mit der Heimkehr der deutschen Brüder in Öster reich zum deutschen Reich, mit der Auferstehung

des tausendjährigen großdeutschen Reiches durch die gewaltige Tat des Führers sind auch die drei gut deutschen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck zum Reich und zur Gemeinschaft der deutschen Hochschulen gekommen. Die Universität Wien ist damit zur ältesten reichsdeutschen Univesität ge worden. (...) In den Tagen, da die drei österreichischen Universi täten zum Reich heimkehren, gedenken wir auch in Ehrfurcht der ältesten deutschen Universität, der Gründung Kaiser Karls IV. in Prag. (...) Möge es Konrad

Henlein und den unter seiner Führung ge einten Deutschen der Tschechoslowakei nicht nur gelingen, die ehrwürdige deutsche Tradition Prags zu wahren, sondern ihr deutsches Gepräge auch auf neuem Weltanschauungsboden fest zu begründen. Die deutschen Universitäten grüßen in diesen Ta gen ihre älteste Schwester in treuem Gedenken. Der Eintritt der drei österreichischen Universitäten ins Reich bedeutet nicht nur die Zusammenfassung der geistigen Kräfte des Dritten Reiches, sondern auch deren Erstreckung

Grundlage in "niederträchtigem Neid ". 10 Der Wechsel an der Spitze der Universitätsverwaltung wie auch bei der Studentenschaft - Hubert Freisieben, Landesstudentenführer des NSD-Studentenbundes, hatte die örtlichen Studentenführer bereits eingesetzt - war also schon nach knapp zwei Tagen zur Zufrie denheit der Parteistellen vollzogen. Vereidigung aller österreichischen Beamten auf den "Führer des deutschen Reiches und Volkes" Hitler Unterzeichnete am 15. März selbst den Erlaß zur Vereidigung

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1988/1990)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 33 - 35. 1988 - 1990)
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Seite 31 von 64
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1988,1-3 ; 1989,1-3 ; 1990,1-3<br />Detomas du Pont, Daniela: S.O.S, Dolomites / Daniela Detomas du Pont. - 1989<br />Pallaver, Günther: "Ihr Deutsche, gebt uns Brüdern Raum, da wir nach Norden schreiten" : Thesen zur Soziogenese deutschnationalen Gedankengutes in Südtirol und der Mai 1938 / Günther Pallaver. - 1988<br />¬Die¬ geisteswissenschaftliche Fakultät in Innsbruck : 1938 - 1945. - 1990<br />Frau und Krankheit : Spielraum und/oder Engpaß. - 1990
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/33-35(1989-90)
Intern-ID: 320990
Schulterschluß war der nationale voraus gegangen. Im Film Luis Trenkers »Der Rebell«, der im Deutschen Reich Triumphe feierte und von den Nationalsozialisten hochgejubelt wurde, wird diese Waffenbrüderschaft zwischen Bayern und Tirolern, rück projiziert auf das Jahr 1809 in einer deutschnationalen Perspektive dargestellt. Nicht gegeneinander sollten Tiroler und Bayern kämpfen, sondern miteinander gegen die Franzosen. Es war nichts anderes als die indirekte Aufforderung gegen die nationale Deklassierung

Reich, nicht vom zusammengeschrumpften Österreich erwartete man eine natio nale »Erlösung«. Das ergab sich aus wirtschaftlichen Gründen und außenpolitischen Durchsetzungsmöglichkeiten, die von Wien nie gelei stet werden konnten, sodaß etwas verkürzt dargestellt Österreich still schweigend die Initiative für das Auslandsdeutschtum dem Deutschen Reich abtrat. Der Deutschnationalismus und das großdeutsche Ge dankengut konnten in Tiro! allerdings an politische Strömungen an knüpfen, die bereits lange

Turnverbänden, Studentenverbindungen und dem Aipen- verein kamen. 91 ’ Nachdem der Nationalsozialismus im Deutschen Reich die Macht ergriffen hatte, erfolgte auch in Südtiro! die Gründung einer autochthonen NS-Bewegung, die 1934 den Namen »Völkischer Kampfring Südtirols« annahm. Die entscheidenden Weichen dafür hat-

befanden siet neben den deutschen Schutzvereinen vor allem eine Reihe von Organisationen, die als Folge des liberalen Verfassungsstaates von 1867 entstanden waren. Dazu gehörten vor allem die Turnerbünde, die studentischen Burschenschaf ten und der Deutsche und österreichische Aipenverein. iJ Deutschna- tionale Burschenschaften zeichneten sich etwa bei den Tumulten aus, die sich 1904 bei der Eröffnung der italienischen Rechtsfakultät in Inns bruck zugetragen hatte, als diese zu Kleinholz geschlagen

wurde und ein Student bei den Ausschreitungen sein Leben verlor. Ein einschneidendes Ereignis, das dem deutschnationalen Gedanken gut äußerst entgegenkam und die Verbundenheit mit dem deutschen Bruder im Norden verstärkte, war das Kriegserlebnis von 1914 — 1918. Der Großteil der Bevölkerung war vom Heer des Deutschen Rei ches begeistert, das als »unbesiegbar« galt. Alle Hoffnungen waren 1918 auf den so verehrten deutschen Bundesgenossen gerichtet, der so effizient fast die gesamte Kriegslast allein

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Seite 23 von 136
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 133 S. :Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/54(2009),2
Intern-ID: 519964
. Die Kirche stellte in der Person von Kanonikus Michael Gamper auch jenen Mann, der mit dem illegalen deutschen Privatunterricht, den so genannten Katakombenschulen, landesweit einen effizienten Widerstand gegen die Unterdrückung des deutschsprachigen Schulwesens organisierte. Die dafür notwendigen Geldmittel flössen über Kontakte Gampers im Deutschen Reich nach Südtirol. Darüber hinaus existierten im deutschen Anteil der Diözese Trient, aber auch in der Diözese Brixen, katholische Jugendgruppen

,dem JahrderMachtergreifung Hitlers im Deutschen Reich, zum nationalsozialistisch orientierten illegalen „Völkischen Kampfring Südtirols“ (VKS) zusammenschlossen. Auch der VKS verstand sich mit seinem Ziel, Südtirol „deutsch“ zu erhalten, als Widerstandsbewegung gegen den Faschismus. Ab Mitte der 1930er Jahre verfügte er über eine kapillare Organisationsstruktur und konnte so seine Tätigkeit im ganzen Land entfalten. Sie bestand vor allem darin, die NS-Weltanschauung in der Bevölkerung zu verbreiten, ferner wurden

Brauchtumspflege betrieben, soziale Hilfsaktionen durchgeführt und parallel zur katholischen Katakombenschule eine Notschule organisiert. Meilensteine des Aufschwungs für den VKS waren die Abstimmung im Saarland 1935 und der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938. Zunehmend faszinierte der trügerische Glanz der politischen Erfolge Hitlers auch Südtiroler und viele glaubten im nationalsozialistischen Deutschen Reich den Hoffnungsträger für die eigene Erlösung aus faschistischer Unterdrückung

, die unter der Obhut der Katholischen Aktion ab Mitte der 1930er Jahre ebenfalls Deutschkurse sowie Schulungen in Musik und Heimatkunde für Jugendliche veranstalteten und auf diese Weise ihren Beitrag zur Erhaltung der deutschen Sprache und der (Süd)Tiroler Identität leisteten. Neben dem kirchlich-katholischen Widerstand gründeten Ende der 1920er Jahre ehemalige Mitglieder der aufgelösten Vereine sowie Studenten zunächst unabhängig voneinander deutschnationale Jugendgruppen, die sich 1933

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1957/67)
.- (Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft ; 1 - 11. 1957 - 1967).- (¬Der¬ Fahrende Skolast : Sondernummer)
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Seite 26 von 50
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Volkstum und Kultur in Südtirol : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1960 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Hans Wielander]. - 1962<br />Zelger, Anton: Ziele und Möglichkeiten einer Kulturpolitik für Südtirol : X. Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft / [Anton Zelger]. - 1967<br />Südtirol im Wandel : zur Problematik des Übergangs von der Agrar- zur Industriegesellschaft ; XI. Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1967 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. - 1968<br />Jugend, Volk und Staat : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1959 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Alfred Pichler]. - 1960<br />¬Die¬ soziale und wirtschaftliche Struktur Südtirols : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1958 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. [Schriftleiter: Alfred Pichler]. - 1960<br />¬Die¬ Stellung des Südtiroler Akademikers im öffentlichen Leben : Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft 1961 / hrsg. von der Südtiroler Hochschülerschaft. - 1961
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 343/1-11(1957-67)
Intern-ID: 215972
Arndt und Freiherr v. Stein u. a. CküRC?pjma des VDA Deutsches Volkstum: Wie immer in der Geschichte sind es zunächst Einzelgänger gewesen, die unabhängig voneinander im Österreich der Habsburger Monarchie und im Bismarck- Reich die zerschlissenen Fahnen ‘der Ideen der Romantiker wieder entrollten. Wir wissen, daß es ein Südtiroler war, und zwar der Kurat Franz Xaver Mitterer, der an der süd lichsten deutschen Sprachgrenze des damaligen Vielvölker staates der Habsburger Monarchie den Anstoß zur Grün

dung des deutschen Schulvereines gab, der 1880 in Wien ins Leben gerufen wurde. Dieser Wiener Verein hatte bald zahl reiche Gruppen und Mitglieder auch im damaligen Deut schen Reich gesammelt. Aus reinen vereinsrechtlichen Grün den wurde es nötig, dort ebenfalls zu einer Organisation zu kommen. Aus den Ansätzen in Österreich und dem selbst losen, aufopferungsvollen Wirken zahlreicher Persönlich keiten im Reich entstand in Berlin der „Allgemeine Deutsche ,S c h u 1 v e r e I n der im Jahre 1908

mit beißender Ironie über ein „paar Professoren“ geäußert, die gegen die Entnationalisierungs politik der Ungarn in Siebenbürgen aufgetreten sind. 1901 erlangte dieser Verein schließlich doch seine Rechtsfähig keit. Volk und Staat Es dauerte nicht zwanzig Jahre.... dann kam der Zu sammenbruch. Die Habsburger Monarchie wurde zerschlagen und das Bismarck-Reich schwer angeschlagen. Millionen von Deutschen kamen das erstemal unter fremde Herrschaft. Nun zeigte sich der VDA aber erst in seiner wahren Größe

Deutschland, im damaligen deutschen Sprachgebiet, eigentlich nur restau- rative, Sozialrevolutionäre oder totalitär-faschistische Kräfte gegeben habe. So wie gemeinhin Geschichte gelehrt wird, bekommt man nur das Bild, wie dieses Schäfflern, Deutsch land, durch die Klippen steuerte zwischen einem Extrem und dem anderen, bis es dann unter dem Vorzeichen eines „Tausendjährigen Reiches“ im Jahre 1945 endgültig unter ging. Om d*HJfPche VcAstusn Aber es gab im Gegensatz

zu dieser Geschichtsdarstellung, dieser ausgetretenen, dieser ■— sagen wir — normalen Ge schichtsdarstellung, außerhalb dieser gewöhnlichen Pfade der Deutung der Geschichte noch ein anderes Deutschland. Dieses andere Deutschland, dieses andere Kapitel der deut schen Geschichte Ist nie sehr in die Augen gesprungen. Heute scheint es fast vergessen. Aber ich glaube, es ist der Mühe wert, daß man gerade vor Jungakademikern einer vom Mutterland getrennten Volksgruppe einmal auf dieses Kapitel der ‘deutschen Ent wicklung zu sprechen kommt

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1968/1970)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 13 - 15. 1968 - 1970)
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Seite 28 von 32
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,3-4
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/13-15(1968-70)
Intern-ID: 319171
Antwort auf den Leserbrief von Dr. J. MAYR zum Artikel „Die deutschen Katho liken und die jüngste Vergangenheit" (Skolast 1967/3] Herr Dr. MAYR hat es für notwendig gehalten, in seinem Leserbrief (SKOLAST 1968/1) den kirchlichen Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime heraus zustellen. Nun ist aber in meinem Artikel dieser Widerstand, den — nebenbei ge sagt — nicht nur Bischöfe und Priester, sondern die verschiedensten katholischen Persönlichkeiten und Gruppen geleistet haben, weder

in Zweifel gezogen noch in seiner Bedeutung herabgesetzt worden. Allerdings habe ich mich, und das mit guten Gründen, den kritischen Stimmen angeschlossen, die sich vom Glanz der Bewährung in jenen Jahren nicht dazu verleiten lassen, die gleichzeitigen Schat ten des Versagens zu übersehen. Wer auch nur oberflächlich über den Kirchen kampf im Dritten Reich orientiert ist, weiß um die mutigen Predigten Bischof v. GALENS und Kardinal FAULHABERS. Die Kenntnis von Dokumenten wie denen aus Monschau

und Schneidemühl, die doch ebenso geschichtliche Wirklichkeit bezeugen, läßt sich dagegen bei weiten katholischen Kreisen nicht voraussetzen. Auf die Gründe brauche ich hier nicht noch einmal einzugehen. Es wäre unmöglich — und diesen An spruch habe ich auch mit keinem Wort erhoben —, das für die Stellung der Katholiken zum Dritten Reich charakte ristische komplexe Ineinander von Wider stand und Anpassung bis zur Kollabora tion in nur zwei Dokumenten wiederzu geben. Mit den beiden (übrigens eindeu tig

an jene Zeit auf einige Be merkungen über den Widerstand be schränkt. Es hätte gewiß auch interessiert, welche grundsätzlichen Konsequenzen er denn aus den damals gemachten Erfah rungen gezogen hat — z. B. hinsichtlich Begründung und Ausübung der oberhirt- lichen Weisungsbefugnis im politisch-ge sellschaftlichen Bereich. Erinnert sei nur an den öffentlichen Mißbrauch der Lehr- volimacht in der berüchtigten Kundgebung der österreichischen Bischöfe zur Volks abstimmung über den Anschluß an das Reich

, der diktatorischen Herrschaftsformen usw.” („Im Angesichts des Todes”, S. 108). Hans RINK D er wohlfeile Antifaschismus Hans RINKs Untersuchung der Arbeiten über den deutschen Katholizismus und sein Verhältnis zum nationalsozialistischen Staat erscheint auf den ersten Blick als solider historischer Forschungsbericht 1 . Die wissenschaftliche Darstellung sugge riert schon von der Form her jene „Objek tivität", welche die Redaktion des „sko last” dem Autor eigens vorweg beschei nigt. Ob man ahnte, daß gerade

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1975/1978)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 20 - 23. 1975 - 1978)
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Seite 6 von 36
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1975,1-3 ; 1976,1-2 ; 1977,1-3 ; 1978,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1975,1 + 3 ; 1976,1-2 ; 1977,1-3 ; 1978,1-2<br />Ladurner, Helmuth: Bildungsplanung in Südtirol : regionale und soziale Herkunft geben Auskunft über Bildungsdefizit / Helmuth Ladurner. - 1975<br />Kultur und Kulturarbeit in Suedtirol. - 1978<br />Frauen. - 1978
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/20-23(1975-78)
Intern-ID: 319176
mit dem „Deutschen Reich" vor: „Wer steht das Recht uns wieder her und unser Deut sches Reich? . , . Gaismair Mich!, du bist unser Mann! Bargenbrecher, Kct- za fürrd, du, führ uns an!“ 54 ) Im Drama von Wenter, „dem großzügigen Förderer dieses Stückes, Franz Hofer, Gauleiter und Reichsstatthalter in Ti rol und Vorarlberg, gewidmet,“ un terscheidet sich Gaismair nur mehr durch seinen Narnen von anderen Blu- bo-Heldert; alles, was die Persönlich keit und die Bedeutung Gaismairs aus macht, wird weggelasscn und ver

. Ur sachen ihrer Verzweiflung wegeskamo- tiert, indem sie sie daran verzweifeln läßt, daß sie das .erlösende' Dritte Reich, den .Erlöser Hitler' noch nicht erblik- ken konnte'', 61 ) schreibt Lukacs mit Bezug auf Hölderlin. Auch bei ihm hüteten sich die Nazis, seine Gesell schaftskritik auch nur im mindesten zu konkretisieren. M ) Gleich wie bei Gaismair müssen sie das Bild Hölder lins „abstrakt machen, noch entleerter von allen gesellschaftlich-historischen Zügen. Der Hölderlin der deutschen Faschisten

ist ein beliebiger romanti scher Dichter“ 63 ) — so wie Gaismair ein beliebiger „Held“ ist. „In der gei stigen Nacht der faschistischen Ge schichtsfälschung ist eben jede Ge stalt braun," 64 (Lukäcs) Trotzdem war Gaismair, anders als etwa Bismarck, als Revolutionär nur mit einem Kunstgriff in die Nazi-Pro paganda einzubauen — und allgemein der ganze deutsche Bauernkrieg: „Heu te, am Ende der ersten siegreichen deutschen Revolution, hat der Bauer im Dritten Reich endlich die Stellung itn Leben der Nation gewonnen

in ihr Gegenteil sef Wenter und Alfred Frauenfeld sann hier ais Beispiel. geltere „Das heilige Reich muß sein!" 50 ) Solche und ähnliche Blödsinnigkeiten sind Gaismairs Grundanliegen. „Es geht nit nur uni unsere Freiheil. Auch um die Ehre geht’s .“ 51 ) Anderswo geht es, gemäß dein liebsten Faschisten-Wuncch vor allem um „law and Order": „Es ist um der Ordnung willen!" M) Auch Antisemitismus klingt auf. 53 ) Auch im Gaismair-Lied von W. Laekinger und J. Ed. Pioner kommt die unsinnige Verbindung Gaismairs

Hitler: „Landfremder Habsburg! Das Land schafft sich den Mann aus eigenem. Das Reich schafft ■sich den Herrn aus seinem Mark. Aus seiner tiefen Tiefe, in seiner roittlem Mitte wird er aufstehn." usw . m ) Daß die Nazis viele Gestalten für sich beanspruchten, von Friedrich II. bis Bismarck, von Nietzsche bis Kier kegaard, von Schiller bis Hölderlin ist ja bekannt. „... so besudelt die litera rische SA das Andenken vieler ehrlich verzweifelter deutscher Revolutionäre, indem sie die wirklichen sozialen

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1965/1967)
Der fahrende Skolast ; 10 - 12. 1965 - 1967
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Seite 16 von 32
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/10-12(1965-67)
Intern-ID: 319170
ein „Institut für Kirchliche Zeit geschichte“ im Rahmen des „Internationalen Forschungszentrums für Grundfragen der Wissenschaften“ eingerichtet, das von Frau Prof. Dr. Erika Weinzierl-Fischer geleitet wird. So ist zu hoffen, daß sich die Diskussion über die Rolle des deutschen (und österreichischen!) Katholizismus im Dritten Reich künftig auf eine ständig breiter werdende, wissenschaftlich un umstrittene Quellenbasis stützen kann und in nicht allzu ferner Zeit die bis heute fehlende kritische

, Die Kapitulation oder Deutscher Katholizismus heute. Nachwort von H. Böll, Reinbek b. Hamburg 1965 (rororo aktuell, Bd. 589) 3 G. Lewy, Die katholische Kirche und das Drifte Reich, deutsch: Mün chen 1965 6 Hier sind zu nennen: Fr. Muckermann. Der Deutsche Weg. Aus der Widerstandsbewegung der deutschen Katholiken 1950—1945, Zürich 1946: W. Dirks - E, Kogon - CI, Münster, Das Gespräch über die Kirche, in: Frankfurter Hefte, 2. Jg. (1947), S. 275: M. Pribilla. Deutsche Schicksalsfragen, Frankfurt a. M. 1950

Faulhaber, München 1946 16 Hans Müller, Zur Behandlung des Kirchenkampfes in der Nachkriegs- iiteratur, in: Politische Studien. 12. lg. (1961), Heft 155, S. 474—4SI II Pius XII. über die Haltung der deutschen Katholiken in der Zeit von 1933 bis 1945, in: Kirche und Leben. Kirchenblatt für das Bistum Münster, Jg. 1947, Nr. 21 12 Ohne Echo in der Öffentlichkeit blieben die Aufsätze von P. Weinber- scher Laien, 12. Jg. (1958), S. 91—100; ders.. Der ungelöste Pakt, ger, Kirche und Drittes Reich im Jahre

, Einleitung von K. Sontheimer, München 1963 16 G. C, Zahn, Die deutschen Katholiken und Hitlers Kriege, deutsch: Graz - Wien - Köln 1965 17 S. Friedländer, Pius XII. und das Dritte Reich. Eine Dokumentation, Nachwort von A. Grosser, deutsch: Reinbek b. Hamburg 1965 (Ro wohlt Paperback, Bd, 43) 18 L. Volk, Zwischen Geschichtsschreibung und Hochhuthprosa, in: Stim men der Zeit, 90. Tg. (1964/65), 176. Bd., S. 29/41 ,!l Die deutsche Übersetzung von Lewys Werk erschien auszugsweise und ohne wissenschaftlichen

Es fehlt in solchen Artikeln natürlich auch nicht die minu ziöse Aufzählung der ..Ungerechtigkeiten, die das deutsche Volk im .Jahr 1945 und unmittelbar nachher in einem globalen Aus maß erlitten hat“ 26 : Bombenterror, Demontagen, Vertreibung. Bei diesem Parallelismus der Verbrechen ..von“ Deutschen und ..an“ Deutschen wird nur geflissentlich übersehen, daß die Greueltaten des NS-Regimes 27 , eiskalte Konsequenz aus seiner Weltanschauung, erst jene Welle der Rache und Vergeltung ausgelöst

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Wolkenstein in Gröden : von den ersten Besiedlungen zur touristischen Hochburg
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Seite 70 von 420
Autor: Mussner, Rudolf ; Prinoth, Herwig / hrsg.vom Tourismusverein Wolkenstein in Gröden ... Text und Gesamtkoordination: Rudolf Mussner. Beitr. von Herwig Prinot ...
Ort: Bozen
Verlag: Athesia Druck
Umfang: 416 S. : zahlr. Ill., Kt.
Schlagwort: g.Wolkenstein <Grödner Tal> ; z.Geschichte ; f.Bildband
Signatur: III 327.857
Intern-ID: 589052
aus. Die Richtlinien für die Ab- und Rückwanderung der „Volksdeutschen" aus Südti rol ins Deutsche Reich sahen vor, dass es nur den Eltern, die für Deutschland optiert hatten, erlaubt war, ihre Kinder an einem zugelassenen Privatunter richt in deutscher Sprache teilnehmen zu lassen. Der Leiter der „amtlichen deutschen Ein- und Rückwanderstelle" (ADERST) SS-Obersturmleiter Wil helm Luig und der italienische Schulamtsleiter Armande Frattini vereinbarten im Jänner 1940 die Einrichtung deutscher Sprachkurse

verschiedene Schul typen: Mittelschule, Hauptschule und Oberschule. 1941 waren 470 Südtiroler in Rufach und 223 Südtirolerinnen in Achern eingeschrieben. 1942 besuchten 1.400 Südtiroler im Deutschen Reich eine höhere Schule. Im ersten „Trans port" im Oktober 1940 nach Rufach befanden sich auch einige Schüler aus Wolkenstein. Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen in Italien im Herbst 1943 und nach der Einrichtung der „Operationszone Alpenvorland", die die Provinzen Bozen, Trient und Belluno umfasste

". Wichtiger waren die Freude am Umgang mit Kindern und der Wille „sich mit aufopfernder Arbeit in den Dienst der Volksgemeinschaft zu stellen". Im März 1940 konnten bereits 288 Schul stellen mit 465 Lehrkräften eröffnet werden. Die Bevölkerung hatte durchaus das Gefühl, innerhalb des italienischen Staates und der faschistischen Politik eine eigene Schule zu haben. Höhere Schulen blieben den Südtirolern verwehrt. Schulleitungen konnten nur begabteren Südtiroler Schülern eine Ausbildung im „Dritten Reich

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1984/1985)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 29 - 30. 1984 - 1985)
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Seite 40 von 100
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1984,1-4 ; 1985,1-2 ; Vorhandene Dubletten: 1984,1. 3-4
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/29-30(1984-85)
Intern-ID: 319180
werden auch die Südtiroler Autoren einfach den deutschen Autoren zugeordnet, ohne daß dabei auf den Inhalt der spezifischen Südtirolromane eingegangen worden wäre. Vor 1938 war es also möglich, daß Österreich, Deutschland und Italien in der Frag'S Südtirols einer Meinung waren: die künstlich geschaffene Minderheit zu vernachlässigen und zu negieren. Eine entscheidende Wende für die Südtirollitertur brachte die Option mit sich. Durch sie war es den Südtirolem doch noch einmal möglich, sich für das Deutsche Reich

die literaturgeschichtlichen Versuche mit völ kisch-nationalistischer Tendenz von Adalbert Schmidt, Franz Lennartz, Josef Nadler, Norbert Langer, Karl Pichler, Heinz Kindermann besprochen. 13 * Diesen Literaturgeschichten ist das eine gemeinsam, daß sie im NS-Reich veröffentlicht wurden und somit Transportmittel für völkisch-rassistisches Gedankengut waren. Dabei waren vor allem Kindermann und Nadler Protagonisten der Literaturtheo rie des Dritten Reiches. Sie glichen ihre Erkenntnisse den jeweiligen Forderungen des NS-Apparates

zu entscheiden. Das war das paradoxe Zugeständnis an einen 15-jährigen Unterdrückungsmechanismus. Die gesamte Südtiroler Bevölke rung wurde aufgefordert, sich entweder für die Landschaft oder für die deutsche Nation zu entscheiden. Fast alle Dichter optierten für das deutsche Reich. 16 * So stießen Mumelter und Tschurtschenthaler zu den bereits in Tirol lebenden Dichtem (Oberkofler, Springenschrnid, Bossi-Fedrigotti u.a.). Der NS- Gauverlag Tirol-Vorarlberg konnte die belletristische Reihe

der „Edelweißbücherei” mit Mumelters Erzählung „Das Reich im Herzen” eröffnen. Das ist das deutliche Zugeständnis eines sonst auf Besonnenheit bedachten Hubert Mumelter an das Deutsche Reich. Karl Pichler schickte den Soldaten eine Auswahl „Tiroler Geschichten” ins Feld, „den heimgekehrten (also von Südtirol ins Reich Gekommenen, H.W.) Südtirolern mit brüderlichem Gruß” gewidmet. 17 * Auch Josef Nadler umschrieb die Heimkehr der Südtiroler in sakralem, prophetischem Ton, de facto die rücksichtslose Machtpolitik

nur mehr unter dem Aspekt der Kämpfer für das Reich. „Die Dichtung wird nun zur Stimme der Empörung, zum Ausdruck des Volkssturmes - und zum leidenschaftlichen Treuebekenntnis gegenüber Führer, Nationalismus und Reich. Aus der Mitte der Illegalen in der Ostmark ... steht nun auch schon die junge Dichtergeneration auf und feuert (!) die Ihren an im Kampf ums ganze - bis endlich in harten und überglücklichen Entscheidungsstunden nach all der Not und Entbehrung die Grenze fällt.” Literatur

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
[1979]
Ausbildung und Arbeitsmarkt im akademischen Bereich
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Seite 24 von 63
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Arbeitsmarkt ; s.Akademiker
Signatur: III Z 343/1979
Intern-ID: 215978
, einvernehmlich die „Richtlinien für die Rückwanderung der Reichsdeutschen und Abwanderung der 'Volksdeutschen aus dem Alto Adige in das Deutsche Reich" vom deutschen Generalkonsul in Mailand, Otto Bene, und vom Präfekten von Bozen. Giuseppe Ma- stromattei unterzeichnet werden. Der Vertrag sah innerhalb des Gebietes der Provinz Bozen samt angrenzenden Gebieten der Pro vinzen Trient und Belluno und samt dem Kanaltal die verpflichtende Rückwanderung der Reichsdeutschen vor; für die freiwillige Ab wanderung

. 2. Im nationalsozialistischen Programm möge das Wort Südtirol an jener Steile wieder eingesetzt werden, wo es in den letzten Ausgaben eliminiert wurde. 3. Die Ortsgruppen der NSDAP in Südtirol mögen aufgelöst werden,, damit durch die Verbrüderung mit eien Faschisten keine Verwirrung unter den Deutschen Südtirols entstelle. Wenn man in Nordtirol eine bessere Atmosphäre will, so dürfte es sich emp fehlen, an die Nationalsozialisten Nordtirols Weisungen hinauszu geben, daß sie den faschistischen Graß nicht verwenden sollen

. 4. In der nationalsozialistischen Presse soll die Südtiroler Frage dieselbe Behandlung erfahren, wie sie anderen unterdrückten deutschen Minderheiten zuteil wird. Der Angriff des .Völkischen Beobachters’ auf den ,Südtiroler’ am 15. Feber 1932 müßte in irgend einer Form wieder gutgemacht werden. 5. Die Bestrebungen des VDA sollten von der Parteizeitung un terstützt werden. 6. Die Nationalsozialisten mögen ihre Beziehungen zu Italien dazu benützen, um eine bessere Behandlung der Deutschen in Süd tiroi zu erwirken.” Der Bericht

, so wie Polen hunderttausende von Deutschen ausgewiesen habe.” Umsiedlung Das ist ein direkter Hinweis darauf, was dann schon innerhalb des deutsch-italienischen Bündnisses auf freundschaftlichem We ge erledigt wurde: die Umsiedlung der deutschsprachigen Südtiro ler italienischer Staatsangehörigkeit und die Rücksiedlung der sich dort befindenden Reichsdeutschen (d. h. besonders auch ehemali ger österreichischer Staatsangehöriger). ich gehe hierbei durchaus mit der These konform, die Latour in seinem Buch

daraus den Plan einer ethnischen Radikallösung”. 21 ) Unter der Leitung Himmlers wurde am. 23. Juni 1939 in Berlin grundsätzliche Übereinstimmung über die Um- und Rücksiedlung erzielt, die in drei Etappen durchgeführt werden sollte, ohne daß zu verhehlen war, daß sich die Italiener für die Hlmmlersche Ra- dikaliösung nicht ganz erwärmen konnten. Erst im Oktober 1939 konnten, nachdem die amtlichen deutschen Ein- und Rückwanderer stellen ihre Tätigkeit schon am 15. September aufgenommen hat ten

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Wolkenstein in Gröden : von den ersten Besiedlungen zur touristischen Hochburg
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Seite 64 von 420
Autor: Mussner, Rudolf ; Prinoth, Herwig / hrsg.vom Tourismusverein Wolkenstein in Gröden ... Text und Gesamtkoordination: Rudolf Mussner. Beitr. von Herwig Prinot ...
Ort: Bozen
Verlag: Athesia Druck
Umfang: 416 S. : zahlr. Ill., Kt.
Schlagwort: g.Wolkenstein <Grödner Tal> ; z.Geschichte ; f.Bildband
Signatur: III 327.857
Intern-ID: 589052
das Fassatal in der Provinz Trient zur Option nicht zugelassen wurde. In Cortina d'Ampezzo, in der Provinz Belluno, wurde die Option durch italie nische Kreise um Tolomei verhindert, und im Grödnertal, im Gadertal und in Buchenstein waren die Optionsergebnisse äußerst unterschiedlich: Im Ga dertal optierten 36% für das Deutsche Reich, ähnlich war die Situation in Buchenstein. Im Grödnertal optierten 80% für das Deutsche Reich. Damit lag Groden als einziges ladinisches Tal im Südtiroler Durchschnitt

. Auf der Seite des nationalsozialistischen Deutschlands gab es neben dem volkstumspolitischen Aspekt einen zweiten, wirtschaftlichen Aspekt für die Zulassung der Ladiner zur Option. Die entsprechenden Südtiroler Stellen be kamen aus Berlin die Anweisung, die Luserner als Bauarbeiter in den Gau Kärnten, nach Lienz, kommen zu lassen, um Wohnhäuser für die Grödner, die später nachkommen sollten, zu bauen. Das „Reichskommissariat für die Festigung des deutschen Volkstums" wies auf die „ besondere Dringlichkeit

Novem berwoche des Jahres 1939 meldete die Gemeinde Wolkenstein das folgende Optionsergebnis: Sieben Erklärungen für die Beibehaltung der italienischen Staatsbürgerschaft für neun Angehörige und 17 Erklärungen für die Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft für 46 Angehörige. Am 1. Jänner 1940 stand das Optionsergebnis von Wolkenstein fest, und am 2. Jänner 1940 meldete der Präfekt das offizielle Optionsergebnis der Gemeinde. Die Umsiedlung der Grödner sollte ein Musterbeispiel

nationalsozialistischer Siedlungs- und Volkstumspolitik werden. Diese nochmalige Zerreißung La- diniens war Programm und schien auch gewünscht und gefordert zu sein. Dazu kam es allerdings nicht. Der weitere Verlauf des Zweiten Weltkrieges unterbrach das „Projekt" Option. Die Anzahl der aus dem Grödnertal tatsäch lich Abgewanderten betrug ca. 1.500 Personen und entsprach damit dem Südtiroler Durchschnitt (ein Drittel derjenigen, die für das Dritte Reich op tiert hatten). So war die Zeit gegen Ende des Zweiten Weltkrieges neben

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1988/1990)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 33 - 35. 1988 - 1990)
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Seite 21 von 148
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1988,1-3 ; 1989,1-3 ; 1990,1-3<br />Detomas du Pont, Daniela: S.O.S, Dolomites / Daniela Detomas du Pont. - 1989<br />Pallaver, Günther: "Ihr Deutsche, gebt uns Brüdern Raum, da wir nach Norden schreiten" : Thesen zur Soziogenese deutschnationalen Gedankengutes in Südtirol und der Mai 1938 / Günther Pallaver. - 1988<br />¬Die¬ geisteswissenschaftliche Fakultät in Innsbruck : 1938 - 1945. - 1990<br />Frau und Krankheit : Spielraum und/oder Engpaß. - 1990
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/33-35(1989-90)
Intern-ID: 320990
Studien), Bd. 2, Düsseldorf 1973, S. 7-50. 22 Anselm Faust, Die "Eroberung" der Deutschen Studentenschaft durch den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) 1926-1933. in: Einst und Jetzt, Jahrbuch 1975 des Ver eins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 20, S, 49-59, 57. 23 Hans Peter Bleuel-Ernst Klinnert, Deutsche Studenten auf dem Weg ins Dritte Reich. Ideologien-Programme-Aktionen 1918- 1935, Gütersloh 1967; Konrad H. Jarausch, Deutsche Studenten 1800-1970 (= Neue

an der Universität Innsbruck, in: Jahrbuch der Deutschen Studen tenschaft an den Ostmarkdeutschen Hochschulen 1938/39, S. 62. 32 Dr. Hubert Freisieben Bereichsstudentenführer Südost, Vom Stu- dententum im Großdeutschen Reich, in: Jahrbuch der deutschen Studentenschaft, S. 13.

in Österreich 1938-1945 (= Österreichi sche Texte zur Gesellschaftskritik 36), Wien 1988, S. 269-282; Wolfgang Speiser, Die sozialistischen Studenten Wiens 1927-1938, Wien 1986; Hans-Peter Weingand, Die Technische Hochschule Graz im Dritten Reich. Vorgeschichte, Geschichte und Nachge schichte des Nationalsozialismus an einer Institution, Graz 1988; Walter Höflechner, Die Baumeister des künftigen Glücks. Frag ment einer Geschichte des Hochschulwesens in Österreich vom Ausgang des 19. Jahrhunderts

bis in das Jahr 1938 (= Publikatio nen aus dem Archiv der Universität Graz 23), Graz 1988; Michael Gehler, Die Studentenschaft an der Universität Innsbruck 1918- 1938, Innsbruck 1987, Phil. Diss., (erscheint als Innsbrucker For schungen zur Zeitgeschichte 7), Innsbruck 1990. 2 Oskar Scheuer, Die geschichtliche Entwicklung des Deutschen Studententums in Österreich mit besonderer Berücksichtigung der Universität Wien von ihrer Gründung bis zur Gegenwart, Wien und Leipzig 3 910. 3 Paul Molisch, Geschichte

der deutsch-nationalen Bewegung in Österreich von ihren Anfängen bis zum Zerfall der Monarchie, Je na 1926; Paul Molisch, Politische Geschichte der deutschen Hoch schulen in Österreich von 1848 bis 1918, Wien und Leipzig 1938. 4 Gerhard Popp, CV in Österreich 1864-1938. Organisation, Binnen struktur und politische Funktion, Wien-Köln-Graz 1984. 5 Günther Berka (Hrsg.), 100 Jahre Deutsche Burschenschaft in Österreich 1859-1959. Die geistige Leistung ihrer bedeutenden Männer. Graz 1959. 6 Robert Hoffmann

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Wolkenstein in Gröden : von den ersten Besiedlungen zur touristischen Hochburg
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Seite 285 von 420
Autor: Mussner, Rudolf ; Prinoth, Herwig / hrsg.vom Tourismusverein Wolkenstein in Gröden ... Text und Gesamtkoordination: Rudolf Mussner. Beitr. von Herwig Prinot ...
Ort: Bozen
Verlag: Athesia Druck
Umfang: 416 S. : zahlr. Ill., Kt.
Schlagwort: g.Wolkenstein <Grödner Tal> ; z.Geschichte ; f.Bildband
Signatur: III 327.857
Intern-ID: 589052
für das Deutsche Reich optiert, sodass Hans Nogler aus dem italienischen Heer austreten musste und 1940 zur Wehrmacht ein berufen wurde. In Innsbruck wurde er in die Sportgruppe eingeteilt, sodass er schon bald wieder an zahlreichen Skirennen teilnehmen konnte. In St. An ton bildete er die Jugendlichen im Wehrertüchtigungslager aus. Hier gewann er auch die Meisterschaften des Deutschen Reiches. Hans Nogler gewann insgesamt neun nationale Titel für drei verschiedene Nationen: Italien, Ös terreich und das „Reich

HANS NOGLER (1919-2011) Ein Skifahrer zwischen der italienischen und der deutschen Front Hans Nogler wurde als ältestes von acht Kindern 1919 in Wien geboren. Sein Vater stammte aus St. Christina, seine Mutter aus Wien. Im Alter von sieben Monaten kam er nach Wolkenstein und besuchte hier als Kind die italienische Grundschule. Zuhause allerdings wurde deutsch und ladinisch gesprochen. Schon als Kind begeisterte sich Hans Nogler für den Sport und war ein begab ter Skifahrer. 1938 und 1939 gewann

verlassen mussten. Wir waren traurig, weil wir nicht mehr zurück konnten." Bis zum Ende des Krieges lebte Hans Nogler in einer Kaserme in Innsbruck. Sein Vater und eine seiner Schwestern arbeiteten in Klagenfurt bis ihnen 1941 eine Wohnung in Lienz zugesprochen wurde. Die Familie Nogler arbei tete zusammen mit anderen Grödnern in einer eigens erbauten Holzschnit- zerwerkstätte. „Die Deutschen hatten uns schöne Wohnungen versprochen, und in unserem Fall haben sie auch Wort gehalten. Ebenso

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1902
¬Das¬ Autonomieproject von 1901 des vereinten deutsch-italienischen Landtags-Comités in seiner öffentlichen Erörterung : ein Beitrag zur Landesgeschichte
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Seite 20 von 50
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 47 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 102.178 ; II 64.465
Intern-ID: 346829
neue Landesordnungen. Man könne zwar die Italiener zur Zufriedenheit nicht zwingen, aber man habe in Hinblick auf den von ihnen genehmigten Vertragsschluss das Recht und wohl auch die Macht, sie in den festgesetzten Grenzen zu erhalten. Grabmayr berührte auch ziemlich eingehend die Frage nationaler Schädigung der deutschen Interessen, insbesondere die Fassaner- frage, die Fleimsthalbahn und geht nach Erledigung der negativen Seite zu den zu erhoffenden positiven Vorthei len seines Projectes

über. Diese sind Entlastung des deutschen Landesausschuffes durch das Entfallen der Sorge für die italienischen Genieinden, deren traurige Misswirtschaft man den Deutschen nicht mehr zum Vorwurf machen könne; die Vortheile der Schule, in welcher sich der nationale Dualismus glänzend bewähren und uns viel billiger zu stehen kommen werde; der moralische Gewinn der wirtschaftlichen Actionsfreiheit für Deutschtirol; endlich die Gewähr des Friedens, der das kostbarste Gut sei und der im gegebenen Fall

nicht einmal ein nennenswertes Opfer erheische. Dieser Friede aber könne vorbildlich werden für die Auseinander setzung Zwischen Deutschen und Czechen, weil ja in Böhmen und Mähren die deutschen Minoritäten auch die nationale Autonomie zu erlangen trachten. Grabmayr schloss seine Ausführungen mit einer Art Appell an 'den Landtag, dessen künftiges Votum er bereits in Beschlag nahm, indem er behauptete, er sei verpflichtet, sein schon verpfändetes Wort einzulösen. Widrigenfalls sei es um den Landtag geschehen, der niemals

imstande wäre die Ob- struction zu meistern. Die Gefahren für Reich und Land und ihre Integrität, die durch die Autonomie heraufbeschworen waren, sieht Grabmayr nicht; sie sind ihm nichts anderes als kindische Schreckgebilde. 2 *

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1975/1978)
Der fahrende Skolast ; 20. - 23. 1975 - 1978
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Seite 9 von 41
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1975,1-3 ; 1976,1-2 ; 1977,1-3 ; 1978,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1975,1 + 3 ; 1976,1-2 ; 1977,1-3 ; 1978,1-2<br />Ladurner, Helmuth: Bildungsplanung in Südtirol : regionale und soziale Herkunft geben Auskunft über Bildungsdefizit / Helmuth Ladurner. - 1975<br />Kultur und Kulturarbeit in Suedtirol. - 1978<br />Frauen. - 1978
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/20-23(1975-78)
Intern-ID: 319176
Rückwanderung rcichs- und Volksdeutscher Arbeitskräfte aus dem. Ausland, in das Reich in die Wege zu leiten . , . Nun leben in der Welt zer streut rund 30 Millionen Reichs- und Volksdeutsche. Sie alle stellen ihre Ar beitskraft, ihr Können und ihr Wissen, ihr Blut und ihre Nachkommenschaft fremden Staaten zur Verfügung, ln die sen außerhalb der Reichsgrenzen leben den Deutschen sind die naturgegebe nen Reserven enthalten, die zur Befrie digung des 'Kräftebedarfs des Reichs in nächster Zukunft erschlossen

Seibstbeniitlei- dungen oder Anklagen, gegen das „Welt gewissen“, sondern einer vorurteilslo sen und offenen Darlegung der Verbre chen des italienischen und deutschen Faschismus, aber auch einer Analyse jener Fehler, die die Südtiroler selbst in ihrer gesamten Politik der Zwischen kriegszeit machten. „Wenn man erfolg reich die Wahrheit über schlimme Zu stände schreiben will, muß man sie so schreiben, daß ihre vermeidbaren Ur sachen erkannt werden können. Wenn die vermeidbaren Ursachen erkannt

bei der augenblicklichen Devisen lage (des Reiches) erfreulich .. ," 27 ) Die Juden und die außerhalb der Gren zen des Reiches lebenden Deutschen als Devisenquelle und Arbeitskräftepo- tentiah reicht zuletzt unter diesem Ge sichtspunkt sind die seit .1938 alle von den Nazis unternommenen Aktionen gegen die Juden (nach der berüchtig ten. „Reichskristalhiacht" vom Novem ber 1938 mußten die Opfer dieser be stialischen .Ausschreitungen, die, Juden, bekanntlich eine Milliarde Reichsmark als „Sühneleistung" zahlen

Persönlichkeit der ganzen nationalsozialistischen Sied lungspolitik während des Krieges wur de, ging in der erwähnten Denkschrift aus von der Tatsache des prekären Arbeitskräftemangels, der dazu führen könne, den geplanten Fortgang der RüstungspoHtik überhaupt zu gefähr den und dem mit einer bloß verstärk ten Hereimiaiirne von ausländischen Ar beitskräften auf die Dauer nicht abge holten werden könne. Abgesehen ha schen" Gastarbeiter aus den verschiede nen Ländern Europas für das Reich volksbiologischcr

und. wirtschaftlicher Hinsicht" dar, vor allem weil sie auch einen Teil ihres Arbeitslohnes auf dem Wege des Devisentransfers in ihre Hei matländer mitnahmen bzw. überwie sen, Eine radikale Abhilfe für dieses Problem könne aiso bloß mit einer Um siedlung großen Stils geschaffen wer den. Aus dieser Erkenntnis heraus, so argumentierte Greifen, richtete sich „der Blick der für diese Maßnahmen verantwortlichen Stellen . . . demnach auf den gesamten deutschen Lebens raum auf der Vielt , . , (um) . . . eine systematische

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
2009
Skolast.Widerstand. (Der fahrende Skolast ; 2009, 2)
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Seite 12 von 136
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 133 S. :Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Nationalsozialismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Faschismus ; s.Widerstand ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/54(2009),2
Intern-ID: 519964
Südtirols als Parallelorganisation aufgebauten „Notschule“, in der die Vermittlung der NS-Weltanschauung primäres Ziel war, unterschieden werden. Den Teufel mit Beizebub austreiben: Die Illusion des VKS Der wenige Monate nach der NS- Machtergreifung im Reich 1933 gegründete Völkische Kampfring Südtirols ( VKS ) verstand sich in dreifacher Hinsicht als Ersatz bzw. als Opposition zu dem 1926 verbotenen und in den folgenden Jahren rasch zerfallenden Deutschen Verband und damit als neuer, zeitgemäßer

“, der Selbsthilfe und politischen Schulung gegen Passivität und Resignation sowie als Rebellion der „Jungen“ gegen die „Alten“. Die studentische Jugend in den Städten aus zumeist nationalliberalem familiären Ambiente und Funktionäre der verbotenen deutschnational ausgerichteten Turnerbünde, Alpenvereinsgruppen und Männergesangsvereinen bildeten die Führungsgruppe des VKS. Die Überzeugung und die Sicherheit eines starken Deutschen Reiches im Rücken, das nach dem Motto des „Ein Volk, Ein Reich, Ein Führer“ sowie

aufgeladener Begriff von Sprache und Kultur zugrunde. In der Tradition der risorgimentalen Nationalbewegungen aller europäischen Völker des 19. Jahrhunderts stehend, derzufolge das einzelne Individuum nur durch die aktive Teilnahme am kulturellen Leben der Nation sich zum vollwertigen Staatsbürger emanzipieren konnte, vermittelten die Katakombenschulen der zwischen 1924 und 1939 schulpflichtigen Generation von Südtirolern ein Minimum an Kenntnissen der deutschen Sprache und Kultur. Diese trotz

Widerstand gegen den italienischen Faschismus: In ideologischer und außenpolitischer Hinsicht durch die strikte Ablehnung des klerikal-faschistischen und italophilen „Verräter-Regimes“ von Dollfuß-Schuschnigg in Österreich und dagegen die bedingungslose Ausrichtung auf den Nationalsozialismus und das Dritte Reich. In organisatorischer Hinsicht durch den Aufbau einer nach dem Muster der NSDAP aufgebauten, zentralistisch hierarchisch strukturierten und auf dem Führerprinzip basierenden illegalen

17
Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1965/1967)
Der fahrende Skolast ; 10 - 12. 1965 - 1967
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Seite 14 von 32
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/10-12(1965-67)
Intern-ID: 319170
schen Schriftstellers Rolf Hoehhuth 3 , die Streitschrift „Die Ka pitulation oder Deutscher Katholizismus heute“ des Münchener Publizisten Carl Amery 1 und die Untersuchung „Die katholische Kirche und das Dritte Reich“ des amerikanischen Politologen Guenter Lewy 5 . Die Heftigkeit, ja Bitterkeit dieser jahrelangen Kontroversen hat ihren tieferen Grund in der Tatsache, daß bis in die sech ziger Jahre hinein eine ehrliche und offene Auseinandersetzung' der deutschen Katholiken mit ihrer jüngsten

. Er hatte sich von Anfang an nie einer Illusion über den Nationalsozialismus und sein Drittes Reich hingegeben. Auch die gemeinsame Erklärung der deutschen Bischöfe fiel knapper und zurückhaltender aus. Allerdings gaben sie einer Anordnung des Regimes nach und, ließen zur Feier des Sieges über Polen in allen Diözesen sieben Tage lang mittags um zwölf Uhr die Kirchenglocken läuten. Diese Verhaltensweise mußte die deutschen Katholiken bei ihren polnischen Glaubens brüdern um. so mehr kompromittieren, als im Spätherbst

ihres dokumentarischen Gehaltes eine unaufdringliche, aber, au f g Ganze gesehen, um so eindringlichere Rechtfertigung des Kler | seiner Haltung und seines Tuns in diesen 25 Jahren, den eigenen Gläubigen wie dem ganzen deutschen Volk gegenüber“ 11 . Bei allem Verständnis für die besonderen Voraussetzungen, unter denen sich dieses apologetisch bestimmte Selbstverständnis herausgebildet hat, bleibt es aber doch befremdlich, daß das einseitige Geschichtsbild jener Jahre bis 1960/61 mehr oder weniger unangefochten blieb

aus dem Schneidemühler “Johanne \ boten“ vom 17. 9. 1939) J Auch wenn man den zwanzigjährigen Nationalitätenkampf im deutsch-polnischen Grenzgebiet berücksichtigt, bleibt es un begreiflich, daß ein hoher kirchlicher Amtsträger noch nach sechs Jahren nationalsozialistischer Herrschaft sich so unbe denklich die offiziellenPropogandath esen zu eigen machen konn te. Von den deutschen Bischöfen, die sich zum Kriegsausbruch äußerten, zeigte der Berliner Bischof Graf. v. Prey sing die beste Haltung

und Winter 1939/40 über das besetzte Polen der entfesselte Terror der SS-Einsatztruppen und. des Volksdeutschen Selbstschutzes hereinbrach, der sich vor allem gegen die polnische Intelligenz und die Geistlichkeit richzete. So wurden z. B. von den 090 Welt- geistlichen der Schneidemühle benachbarten Diözese Kulm- Pelplin zwei Drittel verhaftet und 214 ermordet, darunter fast das gesamte Domkapitel. In den als „Warthegau“ in das Reich eingegliederten Posener Gebieten betrieb der Reichs statthalt

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1988/1990)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 33 - 35. 1988 - 1990)
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Seite 133 von 148
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1988,1-3 ; 1989,1-3 ; 1990,1-3<br />Detomas du Pont, Daniela: S.O.S, Dolomites / Daniela Detomas du Pont. - 1989<br />Pallaver, Günther: "Ihr Deutsche, gebt uns Brüdern Raum, da wir nach Norden schreiten" : Thesen zur Soziogenese deutschnationalen Gedankengutes in Südtirol und der Mai 1938 / Günther Pallaver. - 1988<br />¬Die¬ geisteswissenschaftliche Fakultät in Innsbruck : 1938 - 1945. - 1990<br />Frau und Krankheit : Spielraum und/oder Engpaß. - 1990
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/33-35(1989-90)
Intern-ID: 320990
Helboks "Rassenkunde" Bereits 1933 hat Wilhelm Reich in seinem Buch "Die Massenpsychologie des Faschismus" darauf hingewiesen, daß der "Rassentheorie" - aufgrund ihrer Irrationalität - allem mit rationalen Mitteln nicht zu entgegnen sei. 2/ Einzig, so Reich, wenn deren irrationale Funktionen auf gedeckt würde, könne sie entkräftet werden. Diese irratio nalen Komponenten lagen in Helboks "Deutscher Geschichte" in der imperialistischen Tendenz, die W'elt beherrschen zu wollen. Dies geht

" hatte. Als Rechtfertigung seines Nichtwissens gab er seinen Wissens- und For schungsdrang an, der ihn davon abgehalten hätte, "etwas erleben zu können". 2 ' 1 Berufung nach Innsbruck 1941 erfolgte Helboks Rückkehr nach Tirol. Ihm war an der nunmehrigen "Deutschen Alpen-Universität" in Inns bruck die Nachfolge Hermann Wopfners auf dem neuge schaffenen "Lehrstuhl für Volkskunde" angeboten worden. 20 Helbok erhielt den ersten Listenplatz im Beru fungsverfahren, gefolgt vom Grazer Volkskundler Viktor von Geramb

in Innsbruck seine Art zu forschen weiter, und so beschäftigten sich die bei ihm eingereichten Dis sertationen vorwiegend mit Fragen zur biologischen Kul turgeschichte und zur Begabungsforschung: Etwa 1945 auf raffifdE>er ©runblage Don 21 boIf Vyelbof JTTit niner Sarfe 31t a j OTiemeperMGerlag / jpalle/@aale 19 3 9 Gertrud Labenbacher mit einer Arbeit zur Situation der "Frau als Trägerin neuen Lebens im deutschen Brauch tum und Volksglauben” sowie bereits 1944 Waltraud Schönthaler mit ihren "Beiträgen

gewesen sei. 34 Nicht die Tatsache der fragwürdigen rassenkundlichen Forschungen erschien ihm verächtlich, sondern deren In- dienstnahme durch die einstigen deutschen Machthaber.

19
Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1995/1996)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 40 - 41. 1995 - 1996)
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Seite 125 von 152
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: 1995, Nr. 1/2 - 3/4 ; 1996, Nr. 1/2 - 3/4<br />Universität in Südtirol : Vortragsreihe und Podiumsdiskussion = Università in Alto Adige. - 1995<br />Frauenhaus zwischen Autonomie und Anpassung : Tagung, Bozen 17. 9. 1994 = Casa delle donne tra autonomia e adattamento. - 1995<br />50: unvergessen = 50: dimenticare mai. - 1995
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/40-41(1995-96)
Intern-ID: 319184
zu groß. (...) Deswegen muß der Nationalstaat zerschlagen werden, damit die Nationen tiefer wurzeln können.“ 19 Als Vorbild für die Integration Europas ä la Neue Rechte präsentieren diese das „Heilige Römische Reich Deut scher Nation“ 20 . Ihr neues altes, „föderalistisches Reich“ bleibt als rückwärts gewandte Utopie aber äußerst vage. Es wird kaum als politisch-institutionelles System präzi siert, sondern als Stimmung angerufen. Während die extreme Rechte in ihren Anstrengungen, die Grenzen Europas

neu zu zeichnen, vor 1989 vor allem mit den Konzepten des Regionalismus und Ethnopluralismus operierte, wird in der wiedererlangten Position der Stärke Deutschlands nun die sog. Geopolitik erneut relevant. Entwickelt wurde dieses neoimperialistische Konzept von der Weimarer Rechten um den Müchener Geogra phen Haushofer, der verlangte, „Mitteleuropa“ solle als „Deutsches Reich“ gemeinsam mit Asien und Rußland gegen die westlichen Mächte antreten. Ihre maßgebliche Wiederaufbereitung erfuhr die Geopo

werden: ' Das ganze Tirol „Länder, die, seit es sie als geschichtlich gewachsene Ein heiten gibt, eindeutig immer ’Abendland“ waren, wie et wa Schlesien, Pommern, Ostpreußen oder die deutschen Sudetengebiete, sind heute - nicht für immer, aber doch zur Zeit - eindeutig Zwischeneuropa. Die meisten zwi scheneuropäischen Grenzen wurden durch Diktate gezo gen, vornehmlich durch die des Jahres 1919. Und durch sie überhaupt entstand erst der Begriff ’ Zwischeneuropa“, als Inbegriff von etwas bloß Versuchtem

sich diese Verobjektivierung imperialistischer Interessen in der Geopolitik - hier in der österreichischen Version - wie folgt: „Durch Jahrhunderte war Wien das Herz des Erdteils. In der Europäischen Gemeinschaft wird Österreich wieder zu seiner historischen Mission finden.“ 24 Der österreichische Kaiser-Sproß und CSU-Europaparla- mentarier Habsburg hält als Präsident der 1947 reanimier ten Paneuropa-Union den Reichs-Mythos am Leben und kämpft für einen hegemonialen deutschen Block in einem vereinten Europa. Dabei trifft

der zwei Geschwindigkeiten zementiert werden soll, einschlägig zu interpretieren: „Ohne nunmehr in alldeutsche * Phantastereien auszubrechen, darf IliillSlillllliilS doch daran erinnert werden, daß liSSIfifdiese Hartwährungszone als ein Bereich besonderer ökonomischer Leistungskraft und finanzpoliti scher Disziplin auf ganz kuriose Weise mit dem alten deutschen Volksboden identisch ist.“ 26 Auch Jürgen Platzenbichler be grüßt Schäubles „Kemeuropa“ als „Rückkehr zur Geopolitik“ 21 , geht dabei jedoch

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1988/1990)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 33 - 35. 1988 - 1990)
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Seite 35 von 148
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1988,1-3 ; 1989,1-3 ; 1990,1-3<br />Detomas du Pont, Daniela: S.O.S, Dolomites / Daniela Detomas du Pont. - 1989<br />Pallaver, Günther: "Ihr Deutsche, gebt uns Brüdern Raum, da wir nach Norden schreiten" : Thesen zur Soziogenese deutschnationalen Gedankengutes in Südtirol und der Mai 1938 / Günther Pallaver. - 1988<br />¬Die¬ geisteswissenschaftliche Fakultät in Innsbruck : 1938 - 1945. - 1990<br />Frau und Krankheit : Spielraum und/oder Engpaß. - 1990
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/33-35(1989-90)
Intern-ID: 320990
, die sich "während der Verbotszeit ier in Zusammenhang mit der Wiedervereinigung sterreichs mit dem Deutschen Reich" als Nationalso- alisten betätigt hatten, "mangelnde Studiensemester" :w. "einzelne Prüfungen" erlassen werden könnten. 47 ie Hitlerjugend des Gaues Tirol stellte einen solchen ntrag um Studienerleichterung für den Studenten der mischen Philologie, Hans Berger 43 . Berger konnte im Iben Semester noch sein Studium beenden und wurde t Sommersemester 1939 sogar wissenschaftliche ilfskraft am Institut für deutsche

Philologie. Den na- rnaisozialistischen "deutschen" Studenten war es da- it gelungen, die Universität für ihre Interessen irückzugewinnen. jene, die schon lange vor dem Lärz 1938 für eine "judenfreie" Hochschule eintraten, itten nun das Sagen. leich zu Beginn des Wintersemesters 1938/39 wurde e Immatrikulation von Juden deutscher Staatsange- irigkeit für unzulässig erklärt. Einen Tag nach den idenpogromen der Reichskristallnacht, am 11. No- •legrammerlaß vom 11. Nov. 1938. Jüdische Hörerinnen

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