Briefporto in Deutschland und der Postverkehr. Die vom 1. August ab im innern deutschen Verkehr als Zuschlag zu gewissen Gruppen von Postsendungen fest gesetzte Reichsabgabe wird auch im Brief- und Paketverkehr nach Oester reich-Ungarn und Bosnien, die Herze gowina und dem Generalgouvernement Lub lin erhoben werden. Bei Sendungen, die in unsere Monarchie gehen, wird, falls die deut sche Reichsabgabe nicht verrechnet ist — Er höhung des einfachen Briefportos zum Bei spiel von 10 aus 15 Pfennige
, 324, 338, 344, 345, 349, 510, 511, 512, 513, 514, 517, 601, 602, 603, 604, 605, 606, 607, 608, 610. 611, 613, 615, 630. Nach den Feldpostämtern mit den selten Nummern können tagtäglich, an den anderen nur am Montag, Dienstag, Mittwoch Pakete angenommen 188, 222 . 252,, 335, 600, 612, Die neue deutsche Paßverordnung. Vom kaiserl. deutschen Konsulat in Innsbruck wird verlautbart: Am 1. Aug. tritt die neue deutsche Paßverordnung in Kraft. Darnach ist der Eintritt in das Reichs gebiet
wie auch der Austritt aus demselben, und zwar Reichsdeutschen ebensowohl wie Ausländern, nur gegen jedesmaligen Sichtvermerk im Passe bei jedem Grenzübertritt gestattet. Sichtvermerks behörden sind im Auslande die deutschen Berufs konsulate, im Jnlande die zuständigen Verwal tungsbehörden. Die Ausstellung hör Sichtver merke darf nur erfolgen, wenn die Notwendigkeit der Reise ausreichend und einwandfrei dargetan ist. Allgemeine Angaben wie „zu Geschäftszwecken", „in Familienangelegenheiten" usw. genügen
—, der Gegen wert vom Empfänger eingezogen. Sollte also nach dem 1. August ein Brief einfachen Ge wichtes nur mit einer 10-Pfennig-Marke be klebt fein, so wird vom Empfänger in Oester reich die deutsche Reichsabgabe von 5 Pfen nig eingehoben werden. Ob dafür ein be stimmter Kurs festgesetzt wird, ist noch nicht bekannt. Für vollständig frankierte Sen dungen aus Oesterreich-Ungarn, Bosnien und die Herzegowina und dem Ge neralgouvernement Lublin nach Deutschland, dem Generalgouvernement Warschau
und dem Etappengebiet des deutschen Oberbe fehlshabers im Osten bleiben vorläufig die bestehenden Gebührensätze bestehen. Post sendungen aus Oesterreich-Ungarn, die unge nügend oder überhaupt nicht frankiert wer den, werden in Deutschland außer mit dem fehlenden Porto und dem Strafporto auch noch mit der deutschen Reichsabgabe be-