; 42 Millionen sind Kapitelvermögen, dessen Erträgnisse meist ein recht kärgliches Aequivalent für die mit der Nutznießung verbundenen Pflichten, häufig auch eine Art wohlverdiente Alters- — aber nicht Ruhe- — Rente für verdienstvolle Priester bilden; endlich find 213'/, Millionen Benesizialvermögen, ein Pfründengut, von dem nur Bosheit behaupten könnte, daß es den Klerus reich mache. Was hängt nicht alles an diesen Pfründen! Wie wenig davon ist wirkliches, reines Einkommen der katholischen Seelsorger
für die Gesellschaft, für den Staat und für die Kultur ge nannt hat, ist keine „tote Hand'; es hat vielmehr zwei recht lebendige, allzu lebendige Hände, deren eine fort und fort in den Taschen des Volkes herumsucht, während die andere der käuflichen Presse B« BuLMLfles Ansland. W.rs habe» die deutschen Kolonien »isher gekostet? Einem Wunsch der Budget- Kommission entsprechend hat der Reichsschatzsekretär dem Vorsitzenden dieser Kommission eine Zusammen- tellung der gesamten, bisher für die deutschen Ko ' onien
gemachten Ausgaben zugehen lassen. Hiernach aben diese Schutzgebiete bis zum Schlüsse des Rechnungsjahres 1906 in runden Zahlen erhalten: Ostafrika 91 Millionen, Kamerun 25'/.., Togo nicht ganz 4, Südwestafrika 94, Neu-Guinea 7, die Insel- gebiete 2'/.., Samoa 14, Kiautschou 102 Millionen, Die genaue Gesamtsumme für alle Kolonien beträgt 227,863.000 Millionen. Hiezu kommen dann aber noch der Betrag, den das Reich feiner Zeit für die Abtretung der Karolinen-, Marianen- und Palau-Inseln an Spanien bezahlt
hat, in Höhe von 20 Millionen und sodann die Kosten für die Niederschlagung der Aufstände in Ostafrika mit 3'/* Millionen Mark und in Südwestafrika mit 640 Millionen Mark. Das find im ganzen mehr als 890 Millionen Mark und es wird nicht ange dauern, bis die erste Milliarde voll ist. — Was haben die Kolonien den Deutschen bisher ein gebracht? Was sie eingebracht haben, sagt die „Germ.', das trägt gegenüber diesen 890 Millionen Mark die Katze auf dem Schwänze weg, zumal wenn man bedenkt, daß der größte Teil
derjenigen Produkte, die in den Schutzgebieten erzeugt oder dorthin importiert worden sind, dem deutschen Handel auch zugute gekommen wären, wenn jene Schutzgebiete gar nicht unter deutscher Oberherrschaft landen. Der Kolonialrausch kommt also den deutschen Steuerzahlern hübsch teuer zu stehen. Krirfe. Mittelviuschgau, 6. Mai. (Nachklänge zur Bündlerversammlung beim „Hirschen' in Latsch.) Tanas hat 18 bis 20 Bündler nach Latsch entsendet. Der Rodibauer war auch darunter. Nach der Versammlung kam