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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1926
Umfang: 8
eines Kalcndervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. 7. Zahrgang Innsbruck, Donnerstag, üen 11. Zebruar 1926 Zeige 6 Für das Reich aller Deutschen. (Rede des Pfarrers Dr. Ludwig Mahnert auf dem .40. Reichskommers der Burschenschaften Groß-Berlins.) Diese vaterländische Weihestunde, die dem 40. Reichskommers der Burschenschafter Groß- Berlins vorausgeht, wird beherrscht von der Cr- innerung an das große geschichtliche Ereignis der Reichsgründung vor 55 Jahren im Spiegelsaale zu Versailles

und von den: Gedanken der Einheit des deutschen Volkes. Das Deutsche Reich, oder wie wir es drüben in Oesterreich ganz einfach nennen, mit Inbrunst, mit heiliger Andacht, mit einem Herzen, das ganz Liebe ist, das ganz Heimweh ist, und unsere Stim me zittert dabei, und in unsere Augen kommt ein feuchter Glanz: Das Reich! Wir kennen alle das Bild von Anton von Werner: die Ausrufung des deutschen Kaiserreiches. Fürst Bismarck, im weißen Waffenrock seiner Halberftädter Kürassiere, verliest das Schriftstück

zu werden. Ja, die aus dem Bewußtsein der Einheit des deutschen Volkes heraus geborene Einigkeit aller deutschen Stämme schuf das einige Deutsche Reich. Es hat lange gedauert, es hat'Jahrhunderte ge dauert, bis dieses Bewußtsein der Einheit sich durchgesetzt hatte. Die wechselvolle Geschichte des e r st e n Rei ches, des heiligen römischen Reiches deutscher Ratton, ist eine Geschichte des Kampfes aller ge gen alle, der im deutschen Wesen liegende Drang nach Freiheit, Selbständigkeit und Eigenbrödelei schürte immer wieder das Feuer

aus die Dauer das deusiche Herz nicht befriedigen, und ein junger Wiener Dichter hat recht, mhm er singt: „Das erste Reich der Deutschen, das war uns allzu fromm, da holten sich die Kaiser die Krone gar in Rom! Das zweite Reich der Deusichen, das war uns viel zu klein. Cs ließ viel tausend Brüder durch seine Tür nicht ein!" Das Wort „Vaterland" im Wahlsvruch ter Deutschen Bur schenschaft wurde vielfach zu eng gefaßt; man ver stand darunter nur das Reich, man setzte deutsch und reichsdeutsch

als gleichbedeutend nebeneinan der und vergaß darüber, daß jenseits der Grenzen deutsche Brüder wohnen, deren Traum, deren Seh nen, deren Hoffnung es ist: zu erleben das d r i t t e d e u t s ch e R e i ch! „Das dritte Reich der Deutschen, dem wir uns liebend weih'n, Es muß um vieles größer, um vie- les deutscher sein!" Die Einheit des deusichen Volkes erheischt na- turgemäß auch einen einheitlichen deutschen Staat, ein Großdeutschland, das alle Deut- scheu in Mitteleuropa umfaßt, und so lange dieser Traum

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Alpenland
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Seite 3 von 10
Datum: 17.12.1925
Umfang: 10
in der Ausbreitung des Kurfürstentums Brandenburg, in der Entstehung der preußischen Großmacht und des neuen deutschen Reiches ein organisches Wachstum. In der napoleonischen Zeit erwachte mit aller Gewalt das deutsche Na tionalbewusstsein und die Sehnsucht nach einem neuen deutschen Reich. Leider konnte man in der 1. Hälfte des vorigen Jahrhunderts, ttotz allem Deutfchbewußtsein, ttotz der edelsten nationalen Gesinnung, nicht loskommen von universalen, weltbürgerlichen Ideen. Preußens Könige Fried rich Wilhelm

an verschiedenen Orten halten mußte, un sere Hoffnung mit den Worten ausgesprochen: „Kleindeutsch, Großdeutsch, Alldeutsch! Das ist die Linie, auf der wir uns seit 100 Jahren bewe gen. Die Einigung der Deutschen konnte zunächst nur in kleindeutschem Sinne gelöst werden, mit Ausschluß Oesterreichs. Wenn heute das Deut- sche Reich und Oesterreich zusammen gegen Frankreich, England, Rußland kämpfen, so ist Großdeutschland vereint. Unser Ziel ist, daß das Gesamte Deutschtum Mitteleuropas sich zusam menschließt

, daß in irgend einer Form deutsches Staatstum und deutsches Volkstum eins wird." „Römisches Reich deutscher Nation?" Mit allem Nachdruck müssen wir auf folgendes Hinwei sen: Was 1871 wieder hergestellt wurde, war nicht das alte Reich; das neue Kaisertum war nicht die Fortsetzung des Kaisertums der Ottonen, der Salier, der Staufen, sondern es war die Er neuerung des deutschen Königtums; es knüpfte an das an, was Heinrich i. und Otto I. im Anfang des 10. Jahrhunderts schufen, als sie alle deutschen Stämme

Missionsuniversität und der Ver stümmelung der Innsbrucker Hochschule in Tirol geplatzt ist, kann die Wiener Regierung mit der Demttersprihe angerückt. Den: Abg. Dr. Stra f f- ner sei innigst dafür gedankt, daß er die Ange legenheit vor den Tiroler Landtag gebracht hat. Vielleicht ist der Plan, der ganz im Stillen vor bereitet worden war, dadurch für absehbare Zeit zerstört worden. Man wird aber für alle Fälle auf der Hochwacht bleiben müssen; denn der Ie- suitengeist geht stärker denn je um in deutschen Lande

. DeuMMtksl. Weitere Kultmschandtaten des Faschismus. Wenn der Faschismus fick in förmlicher Hunde- demut in den Dienst der päpstlichen Hierarchie gestettt bat, so scheint es doch ganz unbegreiflich, daß dessen Vertreter nunmehr in Südtirol den deutschen Kindern den Religionsunterricht in ihrer Muttersprache vorenthalten. Dieses Vor gehen, sollte man meinen, kann doch nicht den Ab sichten der römischen Kirche entsprechen, welche ja alle Nationen in ihren Schafftall vereinigen will. Auch für die Kirchen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 09.04.1938
Umfang: 16
, nun aber ist es soweit gekommen, daß di« geschworenen Feinde der Deutschen euch als'wie Hund« herumjogen, um Beute zu machen und ihr Reich zu vergrößern. Brüder ietz scheint der glückliche Aiwenbück für euch gekommen zu sein, daß ihr die schimpflichen Sklavenfesseln zerbrechen und das französische Joch abwerfen könnet. Höret aus. wider die Tyroler, euere Bruder, zu streiten, wendet die Waffen gegen di« Feinde euerer Fürsten und eueres lieben Vaterlandes... Wenn einmal der gerechte Kampf mit Gottes Beistand geendet

besten ist sein Gedicht „T e u t o n i a", in dem er die Sehnsucht nach einem einigen und alle deutschen Randländer unffaffen- den deuffchen Reich ausdrückt. „Ein einziger Augenblick hat, was Jahrhundert«. Gelöset in so kriechend wimmelndes Geblld. Daß nur des Wurmes Leben noch darin gezuckt. In einen Leib gebunden wieder und gefügt *); *) Gemeint ist dos alte Deutsch« Reich zur Zeit seiner Auflösung vor 1806 und im Gegensatz dazu die vereinigte Heeresmacht der deutschen Staaten

Einheit erhoben worden, sind. im. 127« Hn Urkunden wird Graf Albert von Tirol unter den Grafrn Deutschlands („Magnates Alemaaüie“) an geführt und für seinen Nachfolger Graf Meinhard von Tirol der Rechtsbrauch Deutschlands („Ovusustuttö AlsMLUüiy") in Anspruch genommen, Zu jener Zeit umschreibt der Dichter des bayerischen Georgsliedes, Reinbot v. Turn, „ä-lliu tiutsche laut", b. h. alle deutschen Lande von Tirol bis nach Bremen, vött Preßburg bis nach Metz. Däs tiroliiche Hofgencht zu Bozen erklärt

wie für feine mündlichen Verhandlungen so auch für seine schriftlichen Ur kunden ben Gebrauch der deutschen Muttersprache (*oi}ügua materna“) als zulässig. 1435 Gelegentlich einer Klage von Tiroler Adeligen gegen ihteh Landesfürsten Herzog Friedrich vor dem Kaiser Sig mund bestimmt dieser als Richter den Herzog Al brecht von Oesterreich, weil die Sache „deutsche Leute berühre und diese in deutschenLanden berechtet werden müssen". 1177 Die Landstände des Herzogtums Kärnten, das von den Osmanen bedroht

wird, ersuchen den Landesfürsten von Tirol, Herzog Sigmund, und die Herzöge von B o y e r N, daß sie ihnen helfen sollen, „den christlichen Glauben und die Grenzen und Bidmarken derteutschen Nation und dtzs Reiches zu schirmen, zu denen Kärnten gehört". 1315 • Als nach hem Tode des volksbeliebten Kaisers Max, der T i r p l, „das H e rz des deutschen R e i ch e s und seine einzige Brücke nach Italien" genannt hat,'sein Enkel Erz herzog Ferdinand in sehr jungen Jahren, bisher in Spanien erzogen, Landesfürst

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 09.04.1938
Umfang: 16
in den Herzen jedes wahren Oesterreichers, jedes echtere Deutschen von neuem die Ueberzeugung, daß Oester reich unzertrennlich von Deutschland, daß beide von der Vorsehung, weiche des Landes Lage uiw feine Stämme schuf, bestimmt sinh, ihr Schicksal zu teilen, daß ihnen eine Bahn angewiesen im Fort schritte der Kultur und Gesittung." Hieraus erwiderte der Oberschützenmeister von Bozen Peter vonMayrl: „Auch in unserem engeren Vaterlande Tirol lebt ein warmes Gefühl für die Einigkeit des deutschen Volkes

, aber das Deutschland der Sprache und des Volkstums, der Kunst und Wisseuschost, der gemeinsamen tausendjährige» Geschichte be steht weiter und diesem gehört Oesterreich und Tirol auch weiter' hin an." 1870/71 Die Siege der vereinigten deutschen Heere gegen Frank reich und die Aufrichtung des zweiten deutschen Kaiserreiches durch Bismarck hat auch in Tirol lebhaftes völkisches Mit gefühl hervorgerufen, und zur Kundgebung desselben fausten in Innsbruck, Bozen und Meran öffentliche Feiern statt. Das damals

geschöpft, daß ein dauerndes Freundschaftsbündnis zwischen Oesterreich und dem neuerstandenen Deutschen Reich die Ruhe Europas sichern und eine Aera friedlicher Entwicklung verbürgen werde." Das enge Bündnis, das dann bald nachher zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn geschlossen wurde, hat diese Voraussicht bestätigt. An kt Mmlle unseres Wrhunöerts 1000 Die Deutschen in Oesterreich hatten feit 1870 eine zwei fache schwere Aufgabe übernommen: einerseits das Bündnis zwischen Oesterreich

wolle« wir Tiroler alle« vesterreichern den klaren Blick, den sie verloren haben, wieder gehen und ihnen zurufen: Wir Tiroler erklären uns für de« Anschluß an das Deutsche Reich, wir zeige« euch de« Weg, auf dem uns Rettung winkt!- m 1038 Wiederum und unter ganz anderen Voraussetzungen ist heute das Volk von Tirol und ganz Oesterreich zur Abstim- mung über sein« Wiedervereinigung mtt dem Deutschen Reiche aufgernfen. Wer könnte daran zweifeln, daß es feine Stimme heute nicht anders abgeben

»Neueste Zeitung* Nr. 81. Seit« 5. Samstag, den v. April 1938. Deutschland» einheitlich durch die Natur, scheint seine Enü- mit unaufhaltsamem Instinkte zu urgierrn. Ich bin dafür, dah die österreichischen Bestandteile des Deutschen Reiches sich mit diesem ohne Rücksicht einigen, wie jeder aadece Bestandteil desselben.- Diese Vorhersage Fürs ist eiugetroffen» wenn auch erst heute, nach neunzig Jahren. 1861 Mch zehn Jahren der Unterdrückung gab seit 1860 die öfter' reichisch^ Regierung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 21.05.1925
Umfang: 18
trotz unserer Verarmung daran mittragen. Wir können nicht als Bettler unsere Rückkehr ins Reich machen. Das würde uns sehr lange nachgetragen werden. Darum ist es von größter Wichtig keit, daß Oesterreich eine wirtschaftliche Erholung zu ge winnen trachtet, welche seknen Anschluß den Deutschen im Reiche draußen begehrenswert erscheinen läßt. Nur unter dieser Voraussetzung können die Oesterreicher er- warten, daß sie als vollends Gleichberechtigte Aufnahme finden und auch eine gewisie Selbständigkeit

über die Aufhebung des Paß- Visums zwischen Oe st erreich und dem Deutschen Reich gepflogen. Unser Außenminister Dr. Mataja gab im Bundesrat vom 15. Mai darüber Auf klärungen und verwies auf die unausgesetzten Bemühun gen der österreichischen Regierung, die Reiseverkehrsbe- schränkungen abzubauen. Leider müsse aber auch a u f die finanzielle Seite der Frage Rücksicht genommen werden. Die Tatsache, daß die Sichtvermerk- gebühr im Budget mit einer Summe von 56 Milliarden eingestellt ist, zwingt die Bundesregierung

mit dem Deutschen Reich gehandelt hat. Aber auch in München mußten die Unterhändler auf die staatsfinanziellen Schwierigkeiten Hinweisen. Die Ver- Handlungen in München wurden nicht abgebrochen, sie werden vielmehr fortgesetzt werden. Um aber schon im gegenwärtigen Augenblick einen Beweis unseres guten Willens zu erbringen, werde der Minister dem Ministerrat einen Antrag unterbreiten, daß die österreichischen Sichtvermerkgebühren dem Deutschen Reich gegenüber auf den früheren Satz er- mäßigt

werden. Die Regierung werde dahin wirken, daß die Verhandlungen mit dem Deutschen Reich fortge- setzt und einvernehmlich zu einem gedeihlichen Resultat gebracht werden. Gerade Tirol hat auch neben Salzburg ein beson- deres Interesse, daß diese Paßschwierigkeiten endlich ein mal gemildert, beziehungsweise ganz beseitigt werden, weil es eine neue Anregung für den Fremdenverkehr be deuten würde. Man muß aber auch an unsere Bundes regierung den dringenden Appell richten, etwas, das ein mal in» Auge gefaßt

, indem man es unterlassen hat, ehe man die Pilgerzüge hinunterführte, diesbezügliche Forderungen zu erheben. Man hätte sich kostbarer machen sollen, dann wäre man auch kostbarer gehalten worden. Zumindest müssen uns das Winke für die Zukunft sein, nicht etwa bloß in der Form, daß unser Außenminister einige — wenn auch schärfere — Worte an diae Höflichkeit Ita- liens richtet, sondern daß endlich einmal Taten heran- reifen. Im übrigen ist im Deutschen Reich genau der gleiche Fehler gemacht worden und wenn Oesterreich

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 21.03.1886
Umfang: 8
ist Rußland, welches sich zum Kaiser- thum aller Slauen, somit auch jener in unserer Monarchie entwickeln will. Die sicherste Gewähr für den Frieden und gegen die russischen Herrschaftsgelüfte ist das innige dauernde Bündniß Oesterreich-Ungarns mit dem mächtigen deutschen Reich und damit der Bund von Dauer sei, müssen die Deutschen in Oesterreich die ihnen gebührende Macht im Staate haben. Die nationalen Be strebungen der österreichischen Deutschen sind auf eben dieses Ziel gerichtet, sie sind daher

wahrhaft österreichisch-patriotisch. — Wenn behauptet wird, die Deutschen Oesterreichs trachten nach einer Vereinigung mit dem deutschen Reich, so ist dies nichts als Ver leumdung. Treue und Anhänglichkeit liegt in unserem Wesen. Wir Deutsche erfüllen, indem wir Alles für die Erhaltung und Macht unserer Monarchie thun, zugleich eine Aufgabe zu Gunsten der Gesammtnation; wir stehen außer den Grenzen des deutschen Kaiser reichs, und können als treue Staatsbürger unseres dem deutschen Kaiserthrone verbün

sind es vor allen, die den einheitlichen Staatsgedanken Hoch- Halten in Ost und West, von der Nord grenze bis zur Adria und es ist deßhalb eine wenig anständige Verdächtigung, wenn von den Verbündeten der Slaven unseren Bannerträgern des Deutschthunis in Oester reich Preußenseuchlerei u. dergl. vorgeworfen wird. Fürwahr bei aller Hochschätzung des mächtigen deutschen Reiches und trotz aller Liebe zu unserer Nation fühlen wir doch nicht die mindeste Sehnsucht speziell nach dem königlich preußischen Militarismus und dem starren

Pickelhauben-Regiment an der Spree oder etwa nach der Unterthanenschaft unter das mecklenburgische Junkerthum, sondern was wir waren, das wollen wir auch fernerhin sein: Unentwegt Deutsche in Oesterreich! So lange aber die Deutschen in Oesterreich ihre angestammten und wohl begründeten Rechte auch nur halbwegs zu behaupten vermögen, werde- sie auch sicher niemals „über die Grenze schielen." Daß aber unser Ezistenzverlangen ein voll- und ganzberechtigtes genannt werden muß, läßt sich neben der oberwähnten

, wie viel die deutschen Erbländer für jeden Slaven über den Durchschnitt hinaus Steuer zahlen müssen, bis auch für diese der allgemeine Durch schnitt von 14 fl. Steuer pro Kopf erreicht ist. Wenn man dazu noch bemerkt, daß 807» der ganzen Staatseinnahmen von rund 500 Millionen mit Steuern aufgebracht werden müssen, so ersieht man, wie ungleich mäßig schwerer die Steuerlast die deutschen Erbländer gegenüber den Slaven drückt, welche Lasten wir Deutsche für unsere slavischen Landsleute bezahlen. Man sollte glauben

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1886
Umfang: 8
: Sonntagsbote Bozen. Briefe und Gelder von auswärts sind zu richten an: „Die Redaction des Sonntags-Boten in Bozen". — Schriftstücke werden nicht zurückgestellt. Die Blntsteuer dev Deutschen in Oesterreich. Wir haben vor einiger Zeit ziffermäßig nachgewiesen, daß die Deutschen in Oester reich vorzüglich gegenüber den Slaveu weit mehr an Steuern bezahlen, als ihnen eigentlich nach der Bevölkerungszahl zu- käme. Nachstehend lassen wir nun auch betreffs desselbeu Verhältnisses rücksichtlich der Blutsteuer

der Deutschen in Oesterreich-Ungarn hervor, wenn wir den activ en Militärdienst ins Auge fassen. Auch hier stützen wir uns auf amtliche Quellen. Im achten Jahr gange der statistischen Monatsschrift weist Dr.' Franz v. Jurascheck nach, daß Oester reich gegenübrr Ungarn fast 3 Perceut oder 8000 Mann zu viel stellt! „Um die sen Betrag productiver Arbeitskräfte ist die österreichische Bolkswirthschaft im Verhält nisse zur ungarischen im Nachtheile." lieber die Leistungen der einzelnen Län der weist

er nach,3 daß?z. B. Niederöfter reich 25 7 Percent mehr, Galizien aber 11*6 weniger leistet, als es verpflichtet wäre. Juraschek faßt die statistischen Ausweise dahin zusammen, daß von der Blntsteuer am meistens belastet die diesseitige Reichshälfte und in ihr jene Länder- gruppe erscheine, welche von Deut schen aussWieWich oder vorwie gend bewohnt ist, und zwar haupt sächlich, weil die Deutschen einer höheren Stufe derICivilisation angehöreu und ein kräftigerer Menschenschlag sind. Als eine nur berechtigte Gegenleistung

Ziffern und Zahlen sprechen, um den Sah zu rechtfertigen, daß gerade die Deutschen in Oesterreich zum größten Theile mit Gut und Blut den Staat er halten. Nach den Ausweisen des Grundbuchftan- des vom Ende des Jahres 1885 bildeten die Deutschen fast 30 Aercent des k. k. Heeres, während sie in der Bevölkerung nicht ganz 27 Percent bilden; sie haben also eine Mehrbelastung von 3 Percent, oder sie leisten um 12 Percent mehr, als sie zu leisten verpflichtet wären. Noch schärfer tritt die Mehrbelastung

des Staates fordert er, daß^ mindestens die Zahl der deutschen Abgeordneten erhöht werde; „es würden dann die Staatstheile mit einer höher gebildeten, mit einer geistig und kör- lich tüchtigeren Bevölkerung den nur ge rechtfertigten größeren Antheil an dem Ge schicke des Staates nehmen." Noch schla gender sind seine Ergebnisse bet der Be rechnung der Antheilnahme der Nationali täten am activen Militärdienste; dar nach bilden die Deutschen 36 Percent der gemeinsamen activen Armee, aber nicht ganz

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.08.1935
Umfang: 6
nicht nach dem Deutschen Reich? Die „B a s l e r N a ch r i ch t e n" melden: Letzter Tage über- schritten auf Saumwegen, die nur von Schmugglern began gen werden, drei italienische Deserteure den Großen St. Bern- hard, nachdem sie sich zuvor Zivilkleider verschafft hatten, und Engten völlig erschöpft in S t. M o r i tz an. Auf Weisung der Rundesbehörden wurden die drei Deserteure, die alle aus , Aozenstammen, des Landes verwiesen. Ihrem Wunsche i gemäß wurde es ihnen freigestellt, sich nach Deutschland zu begeben

nichts mehr über ihr weiteres Schicksal. Berlin, 30. August. Im Verlaufe der Aussprache, die um die Berechtigung der italienischen Kolonialansprüche in den westlichen Hauptstädten entbrannt ist, ist auch von englischer Seite mehrfach dar auf hingewiesen worden, daß, wenn man Italien das Recht auf Abessinien zubillige, man auch dem Deutschen Reich ähnliche Zugeständnisse machen müsse. In Berlin sind alle diese Stimmen mit großer Sorgfalt verwertet worden. Besonders bemerkt wird jetzt in allen Zeitungen

eingesehen, daß der Schlüssel punkt der britischen Politik die Pflege der Freundschaft mit dem Deutschen Reich sein sollte. Das F l o t t e n a b k o m m e n sei ein größerer Schritt zur Be friedigung der berechtigten Ansprüche des Deutschen Reiches gewesen als je ein Abkommen zuvor. Es bleibe noch die Frage der Kolonien übrig, die dem Deutschen Reiche durch den Versailler Vertrag genommen worden sind. Die Zeit rücke schnell heran, da diese Angelegen heit zur Sicherung des Welffriedens ein für allemal

Ansprüche auf Berücksichtigung seiner Wünsche. Die britische Regierung, die heute den größten Teil der ehe mals deutschen Kolonien verwaltet, könnte wohl erwägen, ob es nicht klug wäre, diese gegenwärtig unter britischem Mandat befindlichen Gebiete an Deutschland zu übertragen. Eines s e i s i ch e r: Es sei unmöglich, ein Volk von 66 Millionen ständig auf ein Gebiet von 470.000 Quadratkilometer in Mitteleuropa zu beschränken. Das Deutsche Reich brauche

Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. - Einzelnummer 1V Groschen, Sonntag 2V Groschen. Für Italien 50 Centesimi. Auswärtige AnzeigenannahmesteÜe: Oesterreichische Anzeigen-GefeUschaft A -G«, Wien» 1., Brandstätte 8. Fernruf U 22-5-95. Nummer ISS Samstag, den 31. klugust 1S35 23. Jahrgang Englische Stimmen für Rückgabe der deutschen Kolonien. Mussolini am Brenner. Vom Brenner wird uns berichtet: Der italienische Re gierungschef Mussolini

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 01.12.1931
Umfang: 4
wir: Soll das Deutsche Reich mit einem so unsicheren Partner ein weitergehendes Freund schaftsbündnis suchen? . . . Wir Südtiroler haben darüber nicht zu entscheiden Die Regierung des deutschen Reiches richtet ihre Außen politik nicht nach den Wünschen Südtirols ein. Aber sie richtet sie noch viel weniger ein nach den Wünschen Jta-, liens, sondern einzig nach den Erfordernissen des deutschen Volkes und Reichs. Aber wir Tiroler können dem „Giornale d'Jtalia" eine Antwort geben, die jeder Deutsche unterschreiben

nach Belgien, Frankreich, der Schweiz, Italien, Böhmen, Polen, den baltischen Staa ten und Dänemark hinein, weit hinter fremden Staats grenzen liegen unsichtbar die Grenzen Deutschlands." Der Verfasser wird aber noch deutlicher, wenn er unter den unerlösten Deutschen unter anderem 250.000 Süd tiroler erwähnt und am Schlüsse sagt: „Erst wenn das Land zwischen Dünkirchen und Riga,, Bozen und Hadersleben wieder zum Deutschen Reich, dem kommenden Reich, gehört und alle grenzdeutschen Brüder

, die jetzt außerhalb des Restreiches in fremden Staaten ge knechtet leben müssen oder die eine überalterte Tradition bisher vom Reich ferngehalten hat, befreit und heimgekehrt find ins Reich, gehört Deutschland den Deutschen." Wir sehen daraus mit großer Befriedigung, daß es auch Nationalsozialisten gibt, welche der Südtiroler Frage - absolut positiv gegenüberstehen, und diese Frage nicht aus- ! schalten wollen aus ihrem Kampfe. Eine solche Ausschaltung j widerspräche übrigens auch dem Hitlerischen Parteileitsatze

1923 Frank-, reich ein Bündnis mit antideutschem und antienglischem Einschläge vorschlug und sich dem englischen Wunsche nach Liquidierung der Reparationen und Annullierung der Schul den widersetzte: das Ergebnis war schließlich der Ruhrein bruch, an dem sich auch Italien mit einer Kommission be teiligte. Es kam Korfu und die Expedition gegen Grie chenland. England sandte das bekannte Ultimatum, das sofort von Italien angenommen wurde. Im selben Jahre 19 2 3 schloß Mussolini mit Spanien

gegen die italienische Emigration ge winnen und hält flammende Reden gegen Deutschland, nach deren Fehlschlag er aber wieder die Hetze gegeyj Frankreich beginnt, um Deutschland für sich zu gewinnen. Aber bei der ersten deutschen Tat, dem Versuche der österreichisch-deutschen Zollunion, läßt Mussolini mit donnernder Faust im Haag auf den Tisch schlagen und die harmlose Zollunion als Kriegsgrund erklären! Damals im Haag und im Jahre 1926 hat Ita lien sein wahres Gesicht gegenüber Deutschland gezeigt. Und nun fragen

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 6
Datum: 01.09.1925
Umfang: 6
wird der Nachwuchs aus einem der reich'!« Gebiete des CV. eingeschränkt und schließlich aufhören. S sich nun noch vergegenwärtigt, daß die große Auch« tung des CV über die Grenzen des Deutschen Reich« hinaus auf das ganze deutsche Sprachgebiet nach dem Gruiö satze Arndts „Was ist des Deutschen Vaterland?" gerade« Tirol ihren Anfang und seitdem stets die größte Fördemc gefunden und dadurch dem Cartell eine weithöhere fultureS ( geschnitzt. Die Hlmfefte werden gebührend gefeiert, nament lich der Hbtrieb

, der uns gebührt in der Melt. Ein Blick auf den schweren Kampf, den unsere Brüder außerhalb der Reichsgrenzen für die Erhaltung ihrer deutschen Sprache und Sitte führen, welche Opfer sie oft bringen für die Erhaltung eines einzigen deutschen Kindergartens, einer einzigen deutschen Schule, könnte den Binnendeutfchen zeigen, wie viel ihnen ohne Kampf geschenkt ist, wie reich sie noch sind an Gütern, um die andere blutig ringen müllen. Politisch sind die Auslanddeutschen gewiß recht ver- Tchiedenartig eingestellt

vergessen, daß in fremden Ländern jeder Angehörige eines anderen Volkes Vertreter desselben ist. Die Deutschen waren im Ausland leider nie beliebt und haben dadurch ihrer Sache geschadet. Selten fanden sie den richtigen Mittelweg, entweder traten sie großspurig und großschnauzig auf: „bei uns daheim ist alles besser", oder sie biederten sich in unterwürfig krie cherischer Weise an. Lieber aber etwas zu viel Würde wie Mangel an solcher. Was soll man dazu sagen, wenn sich deutsche Berg steiger

auf einer italienischen Hütte nicht entblödeten, ihren Namen und ihre Vereinsangehörigkeit wälsch einzutragen? Kein Vertreter einer anderen Nation wäre zu derartiger Würdelosiigkeit fähig. Mehr noch könnte man über das ent würdigende Treiben deutscher, besonders norddeutscher Berg steiger schreiben. Doch ist das nicht Zweck dieser Zeilem Die deutschen Südtiroler warten auf uns. Ganz bewußt leitet Italien seinen Fremdenverkehr romanischer Zunge in seine neue Provinz. Man traut seinen Augen nicht, so hat sich unten

bei den Haaren herbeigezogenen Namen umgetauft wurden, die deutsche Seele können sie den Bergen doch nicht nehmen. Wenn wir dorthin gehen, müssen wir es in dem Gefühle tun, als wären die Berge unser, und die Leute, die zu ihrem Fuß wohnen, Brüder, aber nicht Ausländer. Und mag es auch ein Opfer sein — geldlich ist es fast keins mehr — so müssen wir es eben bringen der deutschen Sache zuliebe. Das sind jetzt die wichtigsten Pflichten unserer Bergsteiger, für die Alpinismus kein Vergnügen, sondern auch Ethos

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 01.08.1934
Umfang: 8
RM 6; Schweiz Fr. 9; Amerika (USA) D S; Jugoslav. D 100; übriges Ausland Schw. Fr. 9. (Nur in vsterr. und Deutsche» Reich vtertelsährl. Bezug mögl.,Preis: 5 2.50 dezw. RM 1.80) Folge 15 Innsbruck. 1. August 1934 n. Jahrgang Ohne Maske Verschärfte Schläge gegen deutschen Privatunterricht in Südtirot Anstangs / 3uli, also 5 Wochen, nachdem der kgl. italienische Schulverwalter in Trient die bekannte Verordnung über die „Freigabe" des deutschen Privatunterrichtes unterzeichnet hat, wurde vom Gericht Meran

auf Grund einer Anzeige des gleichen Schulverwalters ein Mädchen aus St. Martin in Passeier, namens Anna Reich, deshalb, weil sie in St. Leonhard, dem Geburtsorte Andreas Hofers, „Unterricht in deutschest Sprache erteilt haßte",, zn einer Geldstrafe von 1500 Lire und zur Tragung der Gerichtskosten verurteilt. Diese Geldsumme stellt das Fünffache der höchsten bis- bisher wiegen Erteilung deutschen Unterrichtes verhängten Geldstrafen dar,- gleichzeitig werden ebenfalls aus der jüngk sten Zeit weitere

in Rom): „Hier Ma- lina!" > ' > Jlari: „Entschuldigen Sie, Cavaliere, ich benötige eine authentische Auskunft von Ihnen. Sie haben mir eine An zeige gegen eine gewisse Anna Reich aus Passeier wegen Erteilung deutschen Privatunterrichtes geschickt und eine be sonders exemplarische Bestrafung dieser Person beantragt. Ich möchte Ihnen gerne gefällig sein, bin aber schrecklich mit Arbeit überlastet. Außerdem hörte ich, daß Sie am 39. Mai ein Dekret über die Freigabe des deutschen Privatunterrich? tes

Dom Stritt« oerfonöl t V. b. b. Das zerrillimi Tirol Milleilunge« für Freunde Südlirols Erscheint am 1.und 15. jeden Monats Einzelnummer 40 Groschen - Bestellungen an Verwalt. und Schrtftl. de« Blatter, Innsbruck. Postfach US. —Nicht abbestellt« Bezüge gelten als erneuert. Abbestellungen nur vierteljährlich.—Einzahlungs stellen: Postsparkassen!». Men 146.888, Postscheckamt München Nr. 59.999 („Der Südttroler"). Bezugspreis ganzjhr. u. im voraus zahlbar, Osterr. 8 S: Deutsches Reich

: „ E r hat uns dies befohlen. Sie wissen doch, da fand vor einem Jahr in Riccione eine Besprechung statt, wobei von diesem Unterricht die Rede war. Er will nun in dieser Sache nicht mehr behelligt werden. Zu diie- sim Zwecke brauchen wir ein Dekret". Molina: „Aber Commendatore, es ist ja ohnehin alles in bester Ordnung. Seit wir den Lehrer Eckart Moll in den Tod getrieben haben, ist wegen deutschen Unterrichts von uns niemand mehr umgebracht worden. Wenn kürzlich eine deutsche Lehrerin wegen unserer Polizeimaßnahmen gei

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Seite 2 von 4
Datum: 12.07.1929
Umfang: 4
werden den reichs-deutschen Mitgliedern des Akademi schen Turnbundes ein anschauliches Bild unseres deutschen Kärntnerlandes bieten. Anslanddentschtum und soziale Fürsorge. Erfveultcherwerse gilt es nach dem Weltkriege als selbstverständlich, daß man m Reich auch für die kulturellen Belange der Ausländsdeutschen Hilfsmittel bereitstellt. Nicht anerkannt, 'ja sogar abgelehnt wird aber der Satz, daß auch die Fürsorgearbeit der Auslanddeutschen eine Angelegenheit des gesamten deutschen Volks £>• ®a Mräses

, daß kulturelle und soziale Mrsorge des Aus- landdeutschtums eng miteinander verknüpfe Aufgaben stnd, an deren Lasten mitzutragen auch alle Deutschen m 'Reich berufen ^Rüstungen der Austromarxisten. Wcchrend das sozialdemokra tische Parteiblatt mit den papierenen Enthüllungen gegen die Heimwehren fortfährt, werden jede Woche 1 ° S r»ldemokra- H s ch e W a f f e n l a g e r entdeckt. /Vor zwei Wochen erst machte der Diebstahl von /25 Kilogramm Dynamit in Rodaun durch Schutzbündler Aufsehen, vor einigen 'Tagen

haben damit sich diese Wissenschaft -nutzbringend nach unten hin aus- wirke, ist es nur zweckmäßig, wenn a/uch für die Realsteuern eine Höchstgrenze von Reichs wegen festgesetzt wird. Macht sich des Reich freiwillig zum Schwitzmeffter -unserer Tributgläui/Pr, der aus dem deutschen Bürger herauszupreffen hat, was lei" französischer, kein englischer Bürger hergeben würde und sein« Meinung nach hergöben könnte, so wird -das Reich doch verhiiiK müssen, daß der Druck, -den es zur Erfüllung des Aoungplaeks ausübt

der Deutschen Fürsorgezentrale in Lettland, D. Oskar Schaber t, hat neuerdings den /Versuch -gemacht, nachzuweisen, daß in den kleinen Verhältnissen der deutschsn Diaspora sich kul turelle und soziale Fürsorge nicht voneinander scheiden lassen. So hat l B. ein j-ed-es deutsche Tagesheim für Kinder IKmder- bewahranstalt, Krippe, Volkskindergarten u. ä.) seine Aufgabe sowohl als Anstalt der sozialen Fürsorge, als auch als einer Schulungsanstalt für die Kinder. Dasselbe gilt von einem Hand- Werkerlehrlingsheim

usw. Andererseits würde eine durch Mittel losigkeit veranlaßte Vernachlässigung der Altenfürsorge das An sehen der deutschen Kultur im Auslände schädigen. Diese Ge danken haben an maßgebenden behördlichen und Veveinsftellen bisher fast vollständige Ablehnung erfahren, doch sind erfreu- licherweise dieser Forderung neue Sachwalter erstanden und ähn liche Gedanken auch -anderwärts zum Ausdrucke gebracht worden. - Hoffentlich wird durch diese einflußreiche Bun^sgenossenschaft die These siegen

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 01.02.1932
Umfang: 8
, deshalb der wuchtige staatspolitische Grundsatz: „Das Deutsche Reich ist die Heimat der Deutschen." Heute sind wir eine Ausbeutungskolo nie, der wichtigsten Staatshoheitsrechts beraubt. Deshalb lassen wir uns nicht' befriedigen durch eine gnädig geduldete Geld spendentätigkeit zum kulturellen Schutz unserer bedrohten deut schen Brüder. Wir wollen wieder einen Staat mit seinen Hoheitsrechten und sind daher Todfeinde des Versailler Ver trages und des Poungplanes. „Heimat" soll das Deutsche Reich

werden. Heimkehren sollen die deutschen Brüder und in Groß- Deutschland ein sorgendes Reich, keinen imperialistischen Macht staat oder eine Futterkrippenwlrtschaft vorfinden. Für alle, di« deutschen Blutes find, verlangen wir das Selbstbestimmungs recht der Völker und wir verzichten daher auf keinen Deutschen, sei es in S ü d t l r o l oder in Nordschleswig, im Westen oder im Osten. Aber diese Forderung enthält sich und eMbehrt trotzdem jeder imperialistischen Tendenz, es ist die schlichte und natürliche

. Im Programm der N. S. D. A. Pu ! lesen wir nämlich: Alle, die deutschen Blutes sind, ob sie heute unter dättk- | scher, polnischer, tschechischer, italienischer oder franzö- - sischer Oberhoheit leben, sollen in einem Deutschen Reich ver- I einigt sein. Wir fordern nicht mehr und nicht weniger, als was j zugunsten unserer Feinde verlangt wurde, das Selbstbe- stimmungsrecht der Deutschen auf ihre Angehörigkeit - zum Mutterland —, zur deutschen Heimat. „Wir verzichten auf keinen Deutschen in Sudetendeutsch

es, daß das deutsche Volk in Parteien ge spalten ist. „Der Südtiroler" ist kein parteipolitisch einge stelltes Blatt, es steht allen Deutschen freundlich gegen über, die es mit Südtirol ehrlich meinen. Die Haltung zur Südtiroler Frage allein kommt für uns in Betracht, dar über hinaus haben wir kein Recht mch keine Pflicht, ein Urteil abzugeben. Dies sei vorausgeschickt, obwohl es allen bekannt sein sollte. und noch eines. Die individuellen Entgleisungen, von nationalsozialistischer Seite in letzter Zeit

hervorgerusen und in unserem Blatte beklagt, lassen wir beiseite, sie sind für die Haltung der Gesamtpartei nicht ausschlag gebend. « Wir haben die Frage zu beantworten: Wie stellt sich die N.S.D.A.P. zu Südtirol? Die Punkte 1 und 2 des nationalsozialistischen Pro grammes geben darauf Antwort; sie lauten: 1. „Wir fordem den Zusammenschluß aller Deutschen auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes der Völker zu einem Groß- Devjtfchland." 2. Wir fordem die Gleichberechtigung des deutschen Volkes gegenüber

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 01.01.1932
Umfang: 8
einnehmen oder aber ganz Europa dem Untergänge zuführen. i Wir Tiroler sehen diesem gewaltigen Ringen mib ! Freude und BangNis entgegen; auch wir ersehnen ein \ nationales Deutschland, aber ein nationales Deutschlands ; in welchem alle deutschen Gebiete eingeschlossen sind. Für ein Hitler reich von der Sill bis an den Belt ; also ohne Südtirol, haben wir kein Ver ständnis. Ebensowenig für eine Verbrüderung mit dem hinterlistigen und heimtückischen Jta- ; lienet, der uns schon einmal verraten

, weil ich in ihnen vom Lande Tirol be- ? schenkt wurde so reich, wie ich es nie erwartet habe: die ! Innsbrucker Semester haben mich Südtirss kennen gelehrt. ; Ich will nicht sprechen von der Schönheit des Landes, sie ! ist oft genug besungen und beschrieben worden. Aber dort - unten im Land an der Etsch haben wir die tiefe Not ; der deutschen Gegenwart erfahren m einer Weise, ? die uns Studenten damals so erschüttert hat, daß ! uns das Schicksal Südtirols bis heute nicht losließ. Wir , haben es selbst gesehen

, weil wir glaubten^ damit wächst die Zahl der Streiter für Südtirol, und die Zahl derer, die im Reich seine Not verkünden, und im Reich für dieses Sonnenland eintreten. Denn wir dachten, allen diesen wird es ja nicht anders gehen als es uns erging: Sie wer den dort gepackt vom Erlebnis unseres Vol kes. Doch: Südtirol verrecke! Das geschieht von deutschen Akademikern! Sind wir denn der Treue wert, und des Kampfes und des Einsatzes derer an Etsch und Eisack, der Not, die sie dort erdulden, hmr um zu uns zu gehören

ihres eigenen deutschen Volkes. Nationalsozialis mus und Hitlers Gefolgschaft decken sich dann nicht mehr. Hitler verbaut sich seinen eigenen Weg. Er hat 15 Mil lionen Stilnnnen gehabt, aber eingeschriebene Mitglieder noch keine Million!. Wie kann man ferner ejnem Führer trauen, der das Vertrauen täuscht? Der auch nur einen Deutschen dem Henker überläßt, sei es kn Ost, Süd,, Nord, West, Uebersee? Nein, itn dritten Reich, in Großdeutsch- land, das allein dem deutschen Volke Leben und Freiheit verbürgt

halten und sich einmal dein neuen Reiche an- zu sch ließen. Eine solche Forderung ist klar einleuchtend für j alle Deutschen außerhalb und innerhalb der deutschen Staaten; sie wird auch von allen fremden Völ kern verstanden werden und selbst, wenn deren Politik sie bekämpft, doch als sittlich gerechtfertigt angesehen. ! Das neue Jahr wird ein Wendepunkt in der Geschichte des Deutschen Reiches — vielleicht Europas — werden; das deutsche Volk wird entweder den ihm ge-- j bührenden Platz in Europa

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Der Südtiroler
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Seite 8 von 8
Datum: 01.11.1926
Umfang: 8
nach Frankreich: Schilling —.40. ein rein wohltätiger und kann wohl jedermann dir Erwerbung von Losen des Deutschen Schulvereines Süd mark wärmstens empfohlen werden. Die Lose können durch die Ortsgruppen des Vereines, oder auch un mittelbar durch die Lotteriekanzlei Wien 8.,- Schlössel- gasse TI, bezogen werden. Bücherrisch. Die Schriflleitung von „Volk und Reich" (Politische Monot§- hefte für das junge Deutschland) hat seine Iuninummer als reich- ' ausgestattetes Sonderheft „Südtirol" herausgegeben

22, und kann von dort zum Preise von Mk. 2.70 bezw. 4 österr. S vierteljährig bezogen werden. Die Aus- lieferungsstelle für Oesterreich befindet sich in Linz-Urfahr, Kaupl- straße 41/3. Die Zeitschrift „Volk und Reich" kann auf bald 2 Jahre erfolgreiche Arbeit im Dienste des deutschen Volkstums wie im Be sonderen des bedrohten und bedrängten Grenzlanddeutschtums zurück- blicken. Wir können den Bezug dieser preiswerten und dabei reich haltigen Monatsschrift, deren politische Einstellung am besten durch ihren Namen

faschistischer Angriffe. ! Den monatelangen Wühlereien ist es nunmehr ge- > lungen, die Vorstandsmitglieder Holzknecht, Geier und ! Ortler, die in besonderer Weise bestrebt waren, den i deutschen Charakter der Bürger-Kapelle zu wahren, ! zum Rücktritt zu zwingen. j Die faschistisch^ M>eraner „Alpenzeitung" nimmt - diesen erzwungenen Rücktritt zum willkommenen An- s lasse, um vor allem gegen Herrn Holzknecht eine i Flut von Schmähungen loszulassen, da seine nationale > Gesinnung und Betätigung k>en Faschifien

schon seit ! langer Zeit ein Dorn im Auge war. Die Bürger- ; kapelle rst nunmehr unter faschistisch,er 'Führung neu i umgestaltet worden. Diese Maßnahme ist ein neüer Beweis dafür, wie sehr der Faschismus bestrebt ist, auch gänzlich« unpolitische Vereine und Verbände z!u 'entnationalisieren, nur deswegen, weil sie eben am deutschen Volkstum ihrer Heimat festhalten. Wie in Südtirol die Gesetze über Heimatrecht und Patzgebühren angewendet werden. In allen Kulturstaaten Europas richtet

das gleiche Ausreisevisum nur Lire 7.50 zu entrichten hat. Die vorstehenden Angaben sind durch wiederholte Tatsachen vollinhaltlich und einwandfrei bestätigt. In Italien scheinen demnach für die einzelnen Städte auch« i eigene Gesetze nach! dem jeweiligen Gutdünken der fa- i schistischen Machthaber zu bestehen. Gewaltandrohungen des Pobesta von Kurlatsch. Johann Lorenz, Sohn eines aus dem Obcrinntale stammenden deutschen Lehrers von Margreid und ehe maliger österreichischjer Offizier, wurde, nachdem

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 08.12.1927
Umfang: 4
Museumstraße 22. Aernruf 160. Drahtanschrift „^fllpenlanü" In Oesterreich halbjährig 8 3.—, Einzelverkaufspreis 8 —.1» — Im Deutschen Reiche halbjährig GolL«ark L50. — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6.—. Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Boranszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haf tung übernommen. — Abbestellungen nur mit Ende

eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. 3. Jahrgang Innsbruck, Sonnerstag, den 8. Dezember 1YL7 Zeige 49 ♦frfrfrfrfrfrfrfrfrfrfr♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦* | Kleine CttocbenTcbau »♦♦♦♦♦♦♦»fr»**♦**♦♦♦♦»»♦♦»»♦»»»»♦♦♦♦♦»»♦♦* Gin Konflikt zwischen den Arbeitgebern und den Arbeitern in der deutschen Eisen- und Stahlindustrie hin sichtlich Arbeitszeit und Arbeitslohn droht zu einer Still- Legung der deutschen Eisenwerke zu führen. Die Reichsregierung ist entschlossen

und Emancipatov" erschienenen und aus der Feder des am 21. September 1921 verstorbenen großen deutschen Denkers, Eugen Dühring, stammenden Artikel „Bölkerverspeisung und Großstaatenernäh rung" in Erinnerung, in welchem es u. a. heißt: „Ueberschaut man die Geschichte und vergegenwärtigt sich im Altertum den sozusag en Welt raub seitens der Römer als das antike Hauptbeispiel einer Großstaatennährung durch Völker- verspeisung, so muß man einen naheliegenden Einwand besei tigen. Streitigkeiten zwischen Völkern

der ewigen Eroberungsstadt hat sie Stück für Stück eingefädelt. Das Endschicksal hat sich denn auch dem entsprechend gestaltet. Rom ist an Unverdaulichkeiten zugrunde gegangen und sein Reich schließlich selber barbarisch überflutet worden. Im Innern hat eine unsägliche Korruption und Sit- tensäulms, überfirnist mit dem Schein eines armseligen, wesentlich blos formellen Prrvatrechts das Fazit gebildet. In den neueren Jahrhunderten hat man glücklicherweise noch kein eigentliches Gegenstück zum römischen

können, wenn nicht die Rolle der mehr oder minder unterworfenen Kaffern hinzugekommen wäre und seitens Eng land hätte benutzt werden können. So rächten sich also «die Kolonialverbrechen nach und nach, und, wenn auch spät, so doch sicher. England selbst steht allerdings noch leidlich aufrecht; aber 1 es wackelt doch schon und wird seinem kolonialverdientem Schicksal nicht entgehen. Gerade dieses Reich muß aber immer mehr ein warnendes Beispiel bilden; denn in ihm gibt es immer mehr und immer riesigere Uuverdaulichkeiten

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 5
Datum: 01.06.1925
Umfang: 5
", der kürzlich Deutschsüdtirol besucht hat, erklären, daß die „einzige Freiheit, die Italien den Tirolern gönnt, die Freiheit der Verzweiflung sei". Wenn aber der Ärtikelschreiber der Meinung sein sollte, daß die Verhältnisse in Südtirol deshalb so traurige geworden sind, weil Deutsch österreich den Anschluß an das Deutsche Reich verlangt, muß man darauf verweisen, daß sich die Lage der Deutschen in Südtirol gerade in der Zeit verschlimmerte, in der in Deutsch österreich vom Anschlüsse sehr wenig gesprochen

wurde und 1 in der sogar politische Führer im Deutschen Reiche ihr voll ständiges Desinteressement an Deutschsüdtirol erklärten. Wenn der Briefschreiber vermutet, daß sich die Verhältnisse in Deutschsüdtirol in dem Augenblicke noch verschlimmern würden, in dem Oesterreich seine Selbständigkeit zugunsten des An schlusses an das Deutsche Reich aufgebe, so dürfte er irren, denn Italien dürfte sich eher für einen Anschluß Oesterreichs an Deutschland entscheiden, als für die Wiederaufrichtung des alten

ist aus Ver sehen unser Kommenrar weggeblieben. Um desto Lieber bringen wir nachstehende Ausführungen, die uns der Verfasser gütigst zur Verfügung stellte. (Die Schriftleitung) Als ich den Artikel las, der die Wiedergabe eines „Südtiroler Briefes" sein soll, erinnerte ich mich lebhaft einen vor einigen Wochen hier in Innsbruck im Klein- rmtnerverbande gehaltenen Vortrag, der dahin ausklang, daß der Anschluß Deutschösterreichs an das Deutsche Reich auch Rücksicht auf Deutschsüdtirol nicht zu empfehlen sei

sein, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, in dem Augenblicke gegen den Anschluß Deutsch- ösinreichs an das Deutsche Reich Stellung zu nehmen, in bedeutende Westmächte selbst zur Einsicht kommen, daß Deutschösterreich und dem übrigen Deutschtum auf die Feuilleton. Deutlch-Süätirol. siegte siegten — und nun trennt das Land, Gm Men freibeit einst die “Väter warben, Gm das die besten untrer Söhne starben Gen Heldentod, — des Brenners Scheidewand. Gnd dennoch reift derselben Sonne Brand Ges Südens Craube, wie des Hördens

werden kann. Wie der „Süd tiroler Brief" zeigt, gehen diese Agenten sogar so weit, daß sie sich der Not unserer deutschen Brüder in Südtirol bedie nen, um zu ihrem heißersehnten Ziele zu kommen. Die Be völkerung Deutschösterreichs, von der man weiß, daß sie mit allen Mitteln d.as Schicksal Deutschsüdtirols erleichtern möchte, soll auf solche Weise der Anschlußgedanke verekelt werden. Die Argumentation, der sich der angebliche „Südtiroler" zur Begründung seiner Anschlußfeindlichkeit bedient, erscheint schon

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 02.11.1890
Umfang: 8
in Dresden stattgehabte Konferenz der Bevollmächtigten der deutschen Staaten, welche über die Vereinigung Oester reichs mit dem Zollvereine berathen sollten, im Sande verlief. Es ist hier nicht der Platz, alle Phasen der langwierigen Konferenzen zwischen den süddeutsche» Staaten und Oester reich einerseits, den norddeutschen Staaten und Preußen andererseits, des Langen und Brei ten wiederzugeben, bekannt ist es, daß das Jahr 1866 allen Bestrebungen Oesterreichs in Deutschland ein Ende bereitet

wird ein zollpolitisches Abkommen zwischen Deutschland und Oesterreich ernstlich erwogen und sollen gegenseitig weitgehende Zugeständnisse betreffs der Zölle gemacht wer den. Diese Nachrichten müssen von uns Deut schen in Oesterreich um so freudiger begrüßt wer den, als ein wirthschaftliches Bündniß der beiden deutschen Kaiserreiche auch die Grund lage für die innige politische Vereinigung der beiden Monarchien bildet. Der Gedanke einer derartigen Vereinigung ist übrigens nicht neu, sondern tauchte das erste Mal

im Jahre 1833 ans, anläßlich der Bildung des deutschen Zollvereines. Damals begegnete er dem Widerstande der Industriel len Oesterreichs und wurde fallen gelaffen. Im Jahre 1841, wo man den Gedanken wieder aufnah,n, machte sich abermals die Opposition der österreichischen Industriellen geltend, die in einer Zolleinigung den Ruin des österreichischen Gewerbes erblickte». Nach dem Jahre 1848 gewann der bis dahin im Hintergrund gebliebene politische Gedanke bei den Bestrebnugen für die Zollunion

die Oberhand und zwar wollte Oesterreich die seit Franz I verlorene Großniachtstellnng in Deutschland durch die wirthschaftliche Vereinig ung wieder gewinnen. 1849 begann Oester reich mit aller Energie für die Bereinigung zu arbeiten und stellte im Jahre 1851 einen neuen Zosttarif auf. Prenßeu, welches schon damals um die Oberherrschaft in Deutschland mit Oesterreich kämpfte, setzte jedoch alle Hebel in Bewegung, die Bestrebungen Oesterreichs zu nichte zu machen und brachte es dahin, daß die im Jänner 1851

hat. Nunmehr aber stehen sich Oesterreich-Un garn und das deutsche Reich nicht mehr feind lich, sondern in der innigsten Freundschaft ver bunden gegenüber und es ist der Zeitpunkt gekommen, wo auch eine wirthschaftliche Ver einigung um so nothwendiger ist, als beide Reiche sich uothgedrungen gegen die landwirth- schaftliche u. industrielle Ueberittachi Englands, der Vereinigten Staaten von Nordamerika und Rußlands wahren und sichern müssen. Freilich stellen sich de» Einignugs-Bestrebnngen viel fache

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 01.09.1933
Umfang: 8
zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich enthält in seinem Artikel 29 auch Bestimmungen über die religiöse Betätigung der Minderheiten im Deutschen Reich. Es heißt da: „Die innerhalb des Deutschen Reiches wohnhaften ka tholischen . Angehörigen einer nicht deutschen völkischen Minderheit werden bezüglich der Berücksichtigung Aster Müttersprache in Gottesdienst, Religionsunterricht und kirchlichem Vereinswesen nicht weniger günstig gestellt werden, als es der rechtlichen und tatsächlichen Lage

zu geschehen. Die sen Forderungen der Kirche gegenüber hat wohl das Reich den Anspruch erhoben auf Vergeltungsmaßnahmen, die sich vor allem gegen Polen richten. Das Deutsche Reich ist nicht gesonnen, die in seinen Grenzen lebenden Minder»» heilen besser zu behandeln, als die deutschen Minderheiten im entsprechenden Staate behandelt werden. Damit hofft wohl das Reich gerade auf Polen einen gewissen Druck ausüben zu können. Um den Grundsatz des Gegenrechtes durchführen zu können, braucht das Reich aber freie

ein Macht wort Roms gesprochen werden. Wir fordern daher: a) daß der Vatikan darauf dringe-, daß der Religions unterricht in Deutsch-Südtirol und der Julischen Mark ausschließlich in der Muttersprache erteilt werden dürfe, und b) daß d?e deutschen und slawischen Katholiken in Süd tirol und der Jütischen Mark in der Muttersprache in den Kirchen beten, singen und das Gotteswort hören dürfen, daß die rein religiöse Presse nicht weiter behindert werde, kurz, daß dst feelsorgsiche Betreuung

, daß die kirchlichen Behörden zu solchen Vorfällen trotz des Konkordates einfach stillschwei- gen! Es wäre auch nach unserem Dafürhalten hoch an der Zeit, daß den Uebergriffen der italienischen Behörden erb lich Einhalt geboten werden möchte. Wie man in Süd- tirol behauptet, habe Mussolini persönlich den Auftrag gegeben, den deutschen Klerus in Südtirol so lange zu verfolgen, bis der Kle rus und Fürstbischof endlich mürbe gewordeu wären. Vatikanische Minderheitenpolitik Das kürzlich abgeschlossene Konkordat

Hand gegenüber der Kirche und hat deshalb diesen Kompromiß durchgedrückt. Der Vatikan selbst hat nun alles Interesse da ran, daß die deutschen Minderheiten in Polen möglichst unbe- Jnnsbruck, 1. Septernber 1933. Rach dem kirchlichen Rechtsbuch ist es zwar dem katho lischen Priester verboten, ohne ausdrückliche schriftliche Be willigung des zuständigen Bischofs die Tätigkeit in feiner Diözese aufzugeben und weiters braucht es ebenso eine solche Bewilligung zum Wirken in einer fremden Diözese

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Tiroler Post
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Seite 22 von 28
Datum: 25.06.1902
Umfang: 28
er seinem Kaiser bestellen: Das Land in Europa, wo noch Zucht und Ordnung und Disziplin herrsche, Respekt vor der Obrigkeit, Achtung vor der Kirche, und wo jeder Katholik ungestört frei seinein Glauben leben könne, das sei das deutsche Reich, und das danke er dem deutschen Kaiser. Dies berechtigt mich zu dem Ausspruche, daß unsere beiden Konfessionen nebeneinander das große Ziel im Auge haben müssen, die Gottesfurcht und Ehrfurcht vor der Religion zu erhalten und zu stärken. Ob wir moderne Menschen

seiner konservativen Klubgenossen und mit Hilfe der Alldeutschen und des größten Teiles der Deutschen Volks partei ünd der Liberalen eine Steuer durch gesetzt, welche die Regierung gar nicht verlangt hat. Vergebens stimmten die Christlichsoziaken wie ein Mann dagegen. Vergebens schickten sie ihre geschickten Debatter Dr. Pattai und Dr. Geßmann dagegen ins Treffen. Die Steuer wurde beschlossen!! Den 17. Juni 1902 wird sich die Bevölkerung gut merken, mitsamt den „Volksvertretern", pic diesen unglaublichen Beschluß

seinen Nachfolgern und unter der Sorge um das Weltimperium verloren die späteren Kaisergeschlechter das germanische Volk und Land aus dem Auge. Sie zogen gegen Süden, um das Weltimperium aufrecht zu erhalten, und vergaßen darob Germanien. So mußte allmählich unser deutsches Land und Volk verkommen. Nunmehr ist ein anderes Kaisertum erstanden. Dem deutschen Volke ist sein Kaiser wieder ge worden, den es sich selbst geholt. Mit dem Schwerte in der Faust und auf dem Schlachtfelde ist die Krone erworben

. Aus derselben Begeisterung und Liebe, womit das deutsche Volk an seiner alten Kaiseridee gehangen, ist das neue Kaiserreich ins Leben getreten. Allein die Aufgaben sind andere, nach außen beschränkt auf die Grenzen unseres Landes, um uns von neuem innerlich stählend aus die Auf gaben vorzubereiten, die unserem Volke jetzt werden, die im Mittelalter nicht erfüllt werden konnten. Und so sehen wir denn, daß das Reich, obwohl noch jung, sich in sich selbst von Jahr zu Jahr kräftigt, während das Vertrauen

Steuern zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten, wenn euch eure studierenden Söhne besuchen wollen, ueue Steuern am Anfang und neue Steuern am Schlüsse des Schuljahres! Bedanket euch hiefür beim Abgeordneten Schrott, der diese neue Steuer aus freien Stücken, ohne datz die Regierung sie gefordert hätte, beantragte und mit Hilfe seiner alt konservativen Klubgenoffen und mit Hilfe der All deutschen und Freisinnigen durchsetzte!! Dafür habt ihr also den Abgeordneten Schrott zu euerem „Vertreter" gewählt

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 14.01.1933
Umfang: 8
Volk im Nor den, Osten und Süden für die deutschen Minderheiten einzu- lreien habe und könne nicht an der Tatsache vorübergehen, daß sich auch 230.000 Südtiroler, welchen ihre nationalen und kul turellen Rechte vorenrhalten werden, zurücksehnen zu ihren Brü dern im Noiden. Redner kam dann auf den Versuch der Er richtung einer deutsch österr. Zollunion zu sprechen und meinte, daß dieser Plan vielleicht anders ausgefallen wäre, wenn sich das deutsche Reich mit dieser Frage mehr befaßt hätte. Deutsch

für die Erfüllung der deutschen Sendung Oesterrreii^ an der Donau gemeinsam geführt werden. Zum Schluffe seiner mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen gab Dr. Hammacher der Hoffnung Ausdruck, daß bald ein Reich alle Deutschen umschließe. Als nächster Redner sprach Dr. Ingenieur Neubacher, Obmann des österreichisch-deutschen Volksbundes in Wien^ üver „Oesterreichs deutsche Sendung", und gab zuerst einen Ueberblick über die durch die Friedensverträge bewirkten Ver änderungen, Die siegreichen Mächte hätten

ist in der französischen Abgeord netenkammer das Wort gefallen: „Man muh unter allen Umständen verhindern, dah Mitteleuropa unter deutsche Vorherrschaft gerät." Die französische Presse hat mit wenigen Ausnahmen die Ratifizierung des Abkommens von Lausanne geradezu als „Entscheidungsstunde für die zukünftige Gestaltung Mitteleuropas" bezeichnet und be tont, Frankreich habe das angesichts der österr. Wirt schaftslage beträchtliche finanzielle Risiko auf sich ge nommen. uni den deutschen Ansprüchen auf Mitteleuropa

und nicht ge rade friedlicher Ziele einen neuen Stammestyp des Österreichers zu prägen und auf diese Weise künstlich einen Gegensatz zu unseren deutschen Stammes genossen im Reiche zu schaffen, widersprechen den gerade von Frankreich für die Nachfolgestaaten nicht stürmisch genug geforderten Grundsätzen nationaler Freizügigkeit. Im europäischen Westen harrt eine einzige, zwar große, aber klare Frage der Lösung: Die Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich. Im Osten und Südosten Europas dagegen befinden

-G. m. b. H. zur Herstellung kosmetischer Mit tel wurden auf eine Anzeige hin 44 Kilogramm Ammonit beschlagnahmt. Ueber die angebliche Waffenschiebung durch Oester reich nach Ungarn haben die Sozialisten eine Inter pellation in der französischen Kammer eingebracht. Die Italianisierung Südtirols wird nach wie vor mit alter Hartnäckigkeit und Rücksichtslosigkeit betrieben. Sie erstreckt sich in letzter Zeit besonders auf das religiöse Gebiet. Neuerdings ist das Dominikanerkloster in Epp an bei Bozen italianisiert worden

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