Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
- und Ortsnamen dieser Gegend, wie Meze, Trute, Ungarns, Paier, Prügel, de Platzo, Schefpruke (Nave); Platz übrigens auch in einer Urkunde von 1288 (Reich a. O. I, S. 135), Altenmetz um 1310 (AöG. 90, 652). Ordanus de Awil in pert. Mefi, den eine Urkunde von 1264 nennt (unten Bd. II, Kap. 3, Reg. 9a) kann seinen Beinamen von einem romanischen ,,a villa" oder einem, deutschen „Auele" haben. Urkunden von 1337 und 1344 (Kap. 4, Reg. 108a und 120) nennen ferner als Einwohner von Kronmetz einen Pangort, Margredar
8o Das Deutschtum in Kronmetz und Aichholz lieh genommen, nicht richtig, kann aber als beiläufige Vorstellung der unmittelbaren Nähe dieser Siedlungen gegenüber der Grenze des geschlos senen deutschen Siedlungsraumes immerhin gelten. Ebenso erscheint auf der anderen (rechten) Seite der Etsch Kron metz (Mezzocorona), später Deutschmetz (Mezzotedesco) genannt, und südlich davon Grim (Grum) seit dem Ende des 13. Jahrhunderts immer mehr gespickt'miT Namen deutscher Ansiedler und mit deutschen Orts
bezeichnungen, und etwa seit dem Anfang des 15. Jahrhunderts müssen beide Orte als zur Mehrheit deutsch gelten. Aichholz (Rovere della Luna) ist als deutsche. Neusiedlung auf ehemaligem Gemeindegrunde von Metz, fast 8 km nördlich von dieser Ortschaft gegenüber Salurn gelegen, im 14. Jahrhundert entstanden. Nach Reich I, S, 133 wird für Metz, Kronmetz, welche Namen in deutscher Form seit dem Ende des 13., bzw. Anfangdes 14. Jahrhunderts Vorkommen, seit dem 16. auch Teitschmetz (Deutschmetz), selbst Neumetz
zum Unterschied zum südlich benach barten Wälschmetz, dem alten Mutterorte, gesagt; die entsprechenden italienischen Formen lauten Mezzocorona, Mezzotedesco und Mezzolombardo, doch möchte Reich Mezo mit einem „z‘‘ gemäß der älteren Schreibweise und der Ableitung des Namens von Medium, d.h. Ebene, nicht von Meta Grenze, schreiben, drang aber mit dem Vor schlag nicht durch (vgl. oben S. 42). — Reich a. O. III, S. 15 versichert, daß in den Urkunden des Gemeinde- und Pfarrarchives von Kronmetz zwischen 1400
, Truncbenbold und Strucb de Caneyd. Merkh a. O. S. 287 führt aus dem Rottenburger Urbar von 1360 (richtiger von 1380 IStA. fol. 152 ff.) eine Reihe von Leuten mit deutschen Vor- und Zunamen an, die in Krön- oder Neumetz ansässig seien. Allein laut des Urbars sitzen alle diese Leute in Penon und Graun oberhalb Tramin (s. unten Bd. II, Kap. 4, § 7, Reg. 147) und nur die Überschrift über den betreffenden Abschnitt besagt, daß diese Leute bzw. deren Güter aus dem Besitz der Herren von Metz an die von Rotten-