105 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/20_02_1915/TIRVO_1915_02_20_5_object_7608091.png
Seite 5 von 8
Datum: 20.02.1915
Umfang: 8
liegt weit in Russisch-Po- len im Kugelregen der feindlichen Geschütze. Es macht seinem Namen alle Ehre. Franz Gondör. Sie Flucht der Russen. Wilkowiszki, 14. Februar 1915. Ostpreußen ist von Russen frei. Die Deutschen haben die Grenze überschritten und stehen vor Seh Feuilleton. Aus einem deutschen Hanse. Ein Familienbild aus dem neunzehnten Jahrhundert von Ludwig Schiert. I. Im Erdgeschosse des eleganten .Hauses lag die Küche. Man atmete den soliden Duft der Braten und den berückenden Hauch

ist es durchaus nötig, mit der Betrachtung dieses erhabe- nen Raumes den Anfang zu machen. Volkr-Zeltung ny. Am 7. erfreute die russische Heeresleitung die russische Bevölkerung noch mit der Nachricht, die russischen Truppen hätten bei Lasdehnen Terrain gewonnen, die Deutschen wichen vor ihnen zurück. Atan ahnte sicherlich, daß es sich dabei um einen von den Deutschen gewollten Scheinerfolg handelte, der die Russen fester in die vorbereitete Umklam merung Hineinsetzen sollte. Mit großer Wucht begann

muß man sich vergegenwärtigen, um einen Begriff von den unglaublichen Leistungen unserer Truppen zu bekommen und um den militärischen Erfolg der Of fensive richtig abschätzen zu können. Trotz der auf getürmten Widerstände gab es keinen Aufenthalt im Vorwärtsstürmen. Und immer noch marschieren die deutschen Truppen hinter dem Gegner her, marschie- en und föchten, obwohl von guten Quartieren keine Rede sein kann und in der Verpflegung unter den obwaltenden Umständen Störungen unvermeidlich

sind. Der Erfolg übertrifft hochgespannte Erwartun gen! Am 8. Februar wurde im flotten Sturm Jo hannisburg genommen, am 11. war unser rechter Flügel schon vor Grajewo. Die hier gegenüberstehen den Russen gerieten zum größten Teil in Gefangen schaft. Am 11. allein machten die von Tilsit aus vor gestoßenen Deutschen bei Wirballen 10.000 Russen zu Gefangenen und erbeuteten 75 Küchenwagen. Nach dent bisherigen Ergebnis darf man annehmen, daß die Zahl der Gefangenen auf 60.000 angeschwol len ist, wenn diese Zeilen

die Leser erreichen. Nur an einigen Punkten leisteten die Russen Widerstand, um die Abzugstraße zu erreichen. Der Erfolg war, daß sie abgeschnitten wurden. Die Rückzugslinien sind wie besät mit zurückgelassenen Geschützen, Mu nition und sonstigen Wagen, gesprengten Autos, er schossenen Pferden und allen erdenklichen Beute stücken. Auch eroberten die Deutschen Unmengen von Gegenständen, die von den Russen aus deutschen Privatwohnungen fortgeschleppt worden waren. In Wirrballen stehen zwei lange Züge

1
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1915/20_02_1915/NEUEZ_1915_02_20_2_object_8142309.png
Seite 2 von 4
Datum: 20.02.1915
Umfang: 4
für das Gelingen einer militärischen Aktion besteht darin, die Vorbereitungen dazu vor dem Gegner geheimzuhalten. Die Russen hatten keine Ahnung von dem Auftreten deutscher Truppen an der Karpathensront, obwohl man den Abtransport der Deutschen im Inland natürlich nicht verbergen konnte. Aber der Spionagedienst, den die Russen nördlich der Karpathenfront so vortrefflich orga nisiert hatten, versagte südlich der Pässe vollkommen. In Ungarn wußten nicht einmal unsere eigenen Truppen, die vorn in der Front stehen

, von dem An marsch der Deutschen. Bezeichnend dafür ist eine kleine Episode, die sich vor einigen Tagen abspielte. Eine Pa trouille ungarischer Husaren nahm eine deut sche Infanteriepatrouille gefangen. Die Patrouillen be gegneten einander im Wald; die braven Husaren, die in ihrem Leben noch keine deutschen Soldaten ge sehen hatten, hielten diese für Russen und griffen sie sofort an; die 'Deutschen taten das Klügste, was sie machen konnten, sie legten augenblicklich die Waffen nieder und ergaben

sich den anrennenden Husaren. Als diese erkannten, wen sie vor sich hatten, war die ge genseitige Freude natürlich groß. Viel bedeutsamer aber ist, daß weder die russi schen Truppen noch ihre Führer wußten, daß sie es nun in den Karpathen auch mit deutschen Truppen zu tun bekamen. Mehr als eine russische Patrouille geriet so ins Verderben, indem sie sich in voller Ahnungslosigkeit den deutschen Soldaten, die sie für eigene Leute hielt, näherte und dann zusammenge schossen oder gefangen genommen wurde. Lauroggen

von den Deutschen erobert. Berlin, 19. Febr. (Amtlich.) Tauroggen wurde gestern von uns genommen. Die Verfolgungs kämpfe westlich Grodno und Nowosuchwola stehen vor dem Abschluß. Die Kämpfe nordwestlich Klodno dauern an. Südlich von Myszniec warfen wir die Russen aus einigen Ortschaften. In Polen nördlich der Weichsel fanden einige Zu sammenstöße statt. In Polen südlich der Weichsel nichts Neues. (Tauroggen liegt in Rußland unweit der nördlich sten Spitze Ostpreußens. Myszniec ist ein Ort in Nord polen unweit

die Schulgewaltigen, die Mütter ihrer Pflegebefohlenen zur Vernunft zu bringen. Erst dem Eingreifen des mit der Aufsicht über das städtische Anterrichtswesen beauftragten Schöffen, welcher einen Aufklärungsgang durch die Brüsseler Schulen unternahm, gelang es, die zitternden Mütter zu beruhigen. Alsbald war natürlich auch der charakte ristische Brüsseler Volkswitz, die „Zwanze", an der Ar beit. Wie die „Gazet van Brüssel" mitzuteilen weiß, meinte einer dieser Spötter: es sei doch barer Unsinn, von den Deutschen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1915/20_02_1915/TIGBO_1915_02_20_2_object_7740140.png
Seite 2 von 8
Datum: 20.02.1915
Umfang: 8
nördlich von Nad- worna und nordwestlich Kolomea, die noch andauern. Die Kämpfe der Deutschen. Abermals 3000 Gefangene. Gr. Hauptquartier, 18. Febr. (Amtlich.) Im Osten Fortsetzung der Verfolgungskämpfe bei Tau roggen und norwestlich Grodno. Nördlich Lomza An griffsgefecht gegen frische feindliche Truppen. In sieg reichen Kämpfen bei Plozk Racionz 3u00 Gefangene. Südlich der Weichsel nichts Neues. 800 Gefangene in der Champagne. Gr. Hauptquartier, 18. Febr. <Amtl.) In der Champagne nördlich Perthes

zu zerstören. Ihr Angriff mißglückte jedoch unter dem wohlgezielten Feuer der deutschen Batterien, die die feindlichen Flieger verjagten. Der Krieg zur See. Der Beginn des Unterseeboots krieges. Ein französischer Dampfer bei Cherbourg versenkt. Paris, 18. Febr. Nach einer amtlichen Mel dung entdeckte am Dienstag nachmittags der französi sche Dampfer „Bille de Lille" auf der Fahrt nach Cherbourg nach Dünkirchen nördlich des Leuchtturmes von Barfleur (an der Nordostspitze der Halbinsel Manche) ein deutsches

Unterseeboot. Der Dampfer versuchte zu fliehen, aber das Unterseeboot holte ihn ein und ver senkte ihn mittels Bomben, die in das Innere des Dampfers gelegt wurden. Das Unterseeboot gab der Besatzung des Dampfers 10 Min. Zeit, um sich zu retten. Nach der Versenkung des Dampfers tauchte das Unterseeboot unter und verschwand. Ein engl. Dampfer in die Luft gesprengt. Rotterdam, 18. Febr. Der engl. Dampfer „Dulwich" wurde am Montag 20 Seemeilen vom Kap Antifer bei Havre entfernt von einem deutschen

Unter seeboot angehalten. Die Deutschen erlaubten der Mann schaft, sich m Sicherheit zu bringen. Dann sprengten sie den „Dulwich" in die Luft. Der Minenkrieg zur See 2 engl. Dampfer auf Minen gelaufen. Amsterdam, 18. Febr. Der engl. Dampfer „Havelot" aus Westhartlepool, der nach Leith mit einer Holzladung unterwegs war, lief bei Kentish-Knock auf eine Mine und explodierte. 12 Mann ertranken, 12 wurden gerettet. — In der Irischen See soll der große englische Dampfer „Oueen Mary" auf eine Mine aufgelaufen

ihre Neutralitätsverpflichtung wohl ein gehalten, aber nicht moralisch, da sie trotz der kraffen Verletzung des Völkerrechtes durch England und der Unmöglichkeit, in Deutschland aus Amerika Lieferun gen zu erhalten und unbekümmert um die große Schä digung, die sie Deutschland zufügen. Waffen und Mu nition an die Mächte des Dreiverbandes geliefert habe. Noten der skandinavischen Staaten. Dänemark, Schweden und Norwegen werden der englischen und der deutschen Regierung Noten über reichen, in denen Vorstellungen wegen der Anwendung

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1915/20_02_1915/OBEWO_1915_02_20_7_object_8037721.png
Seite 7 von 8
Datum: 20.02.1915
Umfang: 8
. Alles, was in dem schneelosen nordfranzöstschen Winter immergrün ist, das haben sie weit in der ganzen Gegend gesammelt, haben es hier mit den Wur zeln "eingepflanzt und haben es so sorgsam ge pflegt, daß es schon setzt zu treiben beginnt und neue Blätter bildet: Lorbeer und Stechpalme und Buchs und Epheu. Aus den zerschossenen Dör fern haben sie Marien-Statuettchen und Kruzifixe herbeigetragen, eins für jedes Grab — und haben die Holzkreuze schön ausgeschnitten, haben sie be malt, haben in hübscher Schrift die deutschen

Hel dennamen draufgeschrieben, haben rührend kind liche Verse gedichtet — und haben so diesem ern sten Platz, auf dem die grüngeschmückten Hügel in breiter Reihe liegen, etwas Heiligfrohes gege- und ein Dutzend Schritte hinter diesen von aller Heimat Verlassenen, die doch tapfere Helden ihres Volkes waren, schlafen und essen und trinken im französischen Schützengraben ihre lebenden Brüder ! Denen boten die Deutschen einen Waffenstillstand zur Bestattung ihrer Gefallenen an. Die Franzosen lehnten

ihn ab. Warum? Weil sie darin einen Vorteil für die Deutschen witterten? Weil sie glaubten, der stete Anblick dieses Todes würde die Deutschen verzagt machen? Oder weil sie hofften, dieser Leichenwall würde ihr empfindliches Ooohlalahäutchen vor den bayerischen Gewehr kolben behüten? Oder nur, weil sie zu zivilisiert und zu faul waren, um eine etwas mühsame und unästhetische Pflicht der Pietät zu erfüllen? Fürstenfeldbrucker! Ich will beim Gedanken an diese verlassenen Toten dein zorniges Philo sophenwort

4
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1915/20_02_1915/NEUEZ_1915_02_20_4_object_8142311.png
Seite 4 von 4
Datum: 20.02.1915
Umfang: 4
einer deutschen Frau zu einem Vaterlandsfeind zu „verherrlichen" sucht. Natürlich ist das plumpe Machwerk nicht von einem Deutschen, aber es ist unfaßbar, daß sich die Deut schen Bewohner ein solches Bild in den Lichtspielbühnen gefallen lassen! In Paris und London wäre heute dergleichen unmöglich. — Schläft Wien denn immer noch? (EineBankettred e d'An n unzios.) Bei einem Bankett in der Sarbonne hielt Gabriele d'Annunzio eine Rede, die mit folgenden Phrasen endete: „Frank reich ist heute der Paladin

Blattes werden ersucht, dasselbe durch Berichte zu unterstützen. Cbeatcr und Krieg. Den Einfluß des Krieges auf die deutsche Theater welt hat die „Leipziger Abendzeitung" in einer Son derausgabe geschildert, in der die bedeutendsten Größen unter den deutschen Bühnenleitern, den Künstlern, Schriftstellern und Tondichtern sich zur Frage des Spielplanes äußern. Aus der großen Anzahl von wiedergegebenen Ansichten und Wünschen — sie lau fen alle auf eine Hebung des Theaterniveaus hinaus — möchten

. — Ich würde Vor schlägen, nebst dem klassischen Drama, auch gute Fami lienstücke von Bauernfeld, L' Arronge, Moser und Be- nedix dem Spielplan einzureihen, und diese Stücke in guter, sorgfältiger Einstudierung so lange zu spielen, bis endlich ein tüchtiger Schriftsteller sich mit einer guten Neuheit hervorwagt, die dem Publiküm gefällt. Elsa Laura v. Wo l zogen (München) spricht der deutschen Oper das Wort, vor allem Mozart, Lortzing, Weber, Nicolai und sagt dann: Nur das soll man um alles in der Welt vermeiden

, — Possen und Schwänke, die hlühenden Blödsinn und todernste Ereignisse ranken. Jedem Feinfühligen schneidet es messerscharf in die Seele, wenn diese Aktuellen — Stückenmacher — Kriegsereignisse und Gesang und Tanz in gewaltsam verrenktem Humor auf die Bühne bringen. „Mobilmachung" — „Wiedersehen im Felde" — „Aeberfall an der Grenze" — ein Toter darf — ge schmackvoller Weise! — nicht fehlen, tritt mitten auf die Bühne während im Vordergründe Engländer, Franzo sen Und Russen von deutschen Soldaten

, oder wie es jetzt richtiger heiU, Schatzmeister in funkelnder Freude erstrahlen ließ Französische Ehebruchskomv- dien, je saftiger und je in ehr teils mit offenen teils mit versteckten Nikofchiaden dnrchrofint, wurden beju belt. Man Amüsiert sich königlich"! Dann sprich Ierschke über seinen Freund Holz und seine Werke um wie folgt weiter zu fahren: Zweifellos ruhen ir den Archiven der deutschen Theaterkanzleien eine Men- ge guter und brauchbarer Stücke, die hundertmal mch wert sind, wie all das fade Zeug

5
Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1915/20_02_1915/ZDB-3062711-4_1915_02_20_9_object_8230987.png
Seite 9 von 12
Datum: 20.02.1915
Umfang: 12
, einen anderen Weg zu nehmen. Ich habe dann Christiania am 30. Oktober verlassen; wie ich hervorheben mochte, in voller Kennt nis des verbrecherischen Anschlags, der von Ihrem Vertreter in Norwegen gegen mich ge plant war, ohne daß jedoch dieser von meiner Kenntnis wußte. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: Sie find ja über alle Einzelheiten unter richtet, da Sie sowohl telegraphisch wie brieflich dauernd mit Ihren Agenten darüber in Beroin- dung standen. Es ist Ihnen auch die Erklärung der kaiserlich deutschen

Regierung bekannt, welche diese am 20. November v. Js. in Beantwortung einer von min an iw berichteten Anfrage veröffentlicht hat. Die britische Regie rung hatte durch Preßberichte wie auch durch be sondere Agenten in ganz Irland verleumderisch verbreiten laßen, die Deutschen begingen die scheußlichsten Verbrechen in Belgien, und hatte der irischen Bevölkerung weisgemacht, daß ihr ein gleiches Schicksal bevorstehen würde, falls Deutschland aus diesem Kriege siegreich hervor ginge. Die Msicht

Ihrer Regierung war es, die Iren aus Angst in einen räuberischen Ueberfall auf ein Volk zu Hetzen, das ihnen niemals etwas Zuleide getan hatte, und sie durch falsche Beschul digungen glauben zu machen, das sei ihre Pflicht. Meine Msicht war es, nicht nur eine bindende wohlwollende Zusicherung der deutschen Regie rung zu erhalten, sondern auch meine Landsleute von den falschen Vorstellungen zu befreien, die diese verleumderische Hetzkampagne Hervorrufen sollte; schließlich wollte ich, soweit

dies in meinen Kräften stand, sie davon abhalten, sich in einen jeder Moral Hohn sprechenden Kampfe mit einem Volke einzulaßen, das Irland niemals ein Unrecht zugefügt hat. Diese Erklärung der deutschen Regierung, die, wie ich weiß, in voller Aufrichtigkeit abgegeben worden ist, bildet die Rechtfertigung für meinen „Hochverrat". Die Rechtfertigung für den verbrecherischen Anschlag der britischen Regierung und ihres Gesandten in Christiania zu finden, der geplant wurde, ehe ich überhaupt deutschen Boden betreten

6
Zeitungen & Zeitschriften
Schwazer Bezirksanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3074699-1/1915/20_02_1915/ZDB-3074699-1_1915_02_20_9_object_8491330.png
Seite 9 von 12
Datum: 20.02.1915
Umfang: 12
. Ich habe dann Christiania am 30. Oktober verlassen: wie ich hervorheben nwchte, in voller Kennt nis des verbrecherischen Anschlags, der von Ihrem Vertreter in Norwegen gegen mich ge plant war, ohne daß jedoch dieser von meiner Kenntnis wußte. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: . Sie sind ja über alle Einzelheiten unter richtet, da Sie sowohl telegraphisch wie brieflich dauernd mit Ihren Agenten darüber in Verbin dung standen. Es ist Ihnen auch die Erklärung der kaiserlich deutschen Regierung bekannt

, welche diese am 20. November v. Js. m Beantwortung einer von mir an 0- „i-richteten Anfrage veröffentlicht hat. Die britische Regie rung hatte durch Preßberichte wie auch durch be sondere Agenten in ganz Irland verleumderisch verbreiten lassen/ die Deutschen begingen die scheußlichsten Verbrechen in Belgien, und hatte der irischen Bevölkerung weisgemacht, daß ihr ein gleiches Schicksal be'vorstehen würde, falls Deutschland aus diesem Kriege siegreich hervor ginge. Die Absicht Ihrer Regierung war es, die Iren aus Angst

in einen räuberischen Ueberfall aus ein Volk zu Hetzen, das ihnen niemals eüvas zuleide getan hatte, und sie durch falsche Beschul digungen glauben zu machen, das sei ihre Pflicht. Meine Absicht war es, nicht nur eine bindend- wohlwollende Zusicherung der deutschen Regie rung zu erhalten, sondern auch meine Landsleute von den falschen Vorstellungen zu befreien, die diese verleumderische Hetzkampagne Hervorrufen sollte; schließlich wollte ich, soweit dies in meinen Kräften stand, sie davon aühalten

, sich in einen jeder Moral Hohn sprechenden Kampfe mit einem Volke einzulassen, das Irland niemals ein Unrecht zugesügt hat. Diese Erklärung der deutschen Regierung, die, wie ich weiß, in voller Aufrichtigkeit abgegeben worden ist, bildet die Rechtfertigung für meinen „Hochverrat". Die Rechtfertigung für den verbrecherischen Anschlag der britischen Regierung und ihres Gesandten in Christiania zu finden, der geplant wurde, ehe ich überhaupt deutschen Boden betreten hatte, und noch dazu in einem Lande

7
Zeitungen & Zeitschriften
Schwazer Bezirksanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3074699-1/1915/20_02_1915/ZDB-3074699-1_1915_02_20_11_object_8491332.png
Seite 11 von 12
Datum: 20.02.1915
Umfang: 12
Scchaczew, werden russische Airgriffe abgeschlagen, bei Po- limow Fortschritte gemacht. In den Karpathen dauern die Kämpfe mit unverminderter .Heftig keit an, wobei unsere Truppen besonders im mittleren Abschnitte, Raum gewinnen. — Nörd lich von Mastiges erstürmen die deutschen Trup pen die französische Hauptstellung, nehmen über 600 Mann gefangen und erobern neun Ma schinengewehre und neun Geschütze. — Der deut sche Admiralstab erklärt die Gewässer um Groß britannien und Irland und den Kanal

von Trapezunt russische Kriegsschiffe das amerikanische Hospitalschifs „Washington". 11. In Ostpreußen führt eine am 8. ds. be gonnene deutsche Offensive bei Iohannisburg und Stclllupönen-WirbäLen zu einer vernichtenden Niederlage der daselbst offensiv vorgegängenen russischen Arrnee in der Stärke von 11 Divisionen. Mehr als 26.000 Gefangene, 20 Geschütze und 30 Maschinengewehre fallen in die Hände der Sieger. Ostpreußen ist durch diesen Sieg vom Gegner be freit.— In Polen besetzten die deutschen Truppen

die Stadt Sierpe. — Jn den Karpathen gewinneil die Verbündeten tüotz Eingreifens russischer Ver stärkungen stetig an Raum. In der Bukowina wird die Serethlinie erreicht. — Bei Souain miß lingt ein französischer Artgriff. Hier und in den Argonnen werden zahlreiche Gefangene gemacht, noäwestlich von Verdun mehrere Schützengräben gewonnen, die Festung selbst von deutschen Flie gern mit 100 Bornben belegt. —* Am Sudelkopf in den Vogesen erobern, die Franzosen einen klei nen Vargraben.— Manifest des Sultans

an die AeMster. - - - 12. In Ostpreußen diesseits und jenseits der Grenze schreiten die deutschen Mionen erfolgreich vorwärts. In Mrdpolen überschreiten die deut- schMTruppen die untere Skrwa in der Richtung auf Hacionz. — In den Karpathen werdert die russischen Gegenangriffe am Duklapasse seltener uich schwächer, östlich hievon schreiten unsere An griffe fort. — Die von Körösmezö in das obere Pruthtal ultd auf Nadworna vardringenden eige nen Truppen erreichen Wiznitz, Kutno, Kosow, De- latyn und Pasieczna

aus Deutschostasrika über die Beschießung von Dar- es-Salam am 28. November beweist neuerlich die Heimtücke der Engländer. 14. Nördlich von Tilsit wird der Feind auf Tauroggen zu (tbgedrangt. Oestlich der Seenplatte nehmen die Verfolgungskämpfe einen günstigen Fortgang. — In Nordpolen gehen die deutschen Truppen von Kol.no gegen feindliche aus Lomza vorgehende Kräfte vor. Ragionz wird von deutschen Truppen besetzt. — In Südostgalizien wird Nad- wornn besetzt und der Gegner auf Stanislau Zu gedrängt.— Am südlichen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1915/20_02_1915/OBEWO_1915_02_20_6_object_8037720.png
Seite 6 von 8
Datum: 20.02.1915
Umfang: 8
. Dennoch ist eine Beziehung vorhanden. Eine sehr ernste. „Sie, sagen S' amal, ob dös wahr is, was die -Meinige allweil schreibt: daß daheim in der Stadt die jungen Weibsbilder so ausg'schaamt in die Kaffeehäuser hocken, pariserisch anzogen, daß man d' halben Haxen sieht?" Trotz de derben Ausdrucksweise lacht keiner von den L-hmgelben. Sie scheinen die Frage für eine sehr wichtige und würdevolle zu halten. Ich schüttle den Kopf. „Nein! So stimmt das nicht. Unsere deutschen Frauen und Mädchen

einer Schießscharte die Splitter weg. Jetzt ein Schuß im deutschen Graben. Dann die ruhige Stimme des Rotbärtigen, den ich nimmer sehe: „No also! Endli' amal!" Ich brauche nicht umzukehren. Auch ohne zu fragen, weiß ich, was der kurze, zufriedene Mo nolog des Rotbärtigen bedeutet. Wohl denke ich auch daran, daß jetzt da drunten im roten Stadel ein Leben verblutet; aber vor allem muß ich denken: daß unsere Feinde wieder weniger wur den um einen. Ein langer Weg noch, durch den Laufgraben und über die dämmernden

Rübenfelder. Kanonenschüsse und Gcanatenfchläge dröhnen in rascher Folge. Die Franzosen tasten wieder nach der deutschen Batterie umher und können sie nicht finden. Beim Einsteigen in den Wagen bemerke ich, daß ich nicht viel anders ausschaue, als die Lehm gelben im Schützengraben. Ich fühle aber doch einen beträchtlichen Unterschied. So heiß, wie an diesem Abend, hat noch nie die Frage in mir ge brannt: „Was kann ich leisten als Bürger, wie kann ich nützen?" Im Westen ein leuchtender Streif und drüben

zu einer schweren Kanonade, die von den Deutschen nur mit einzelnen Meldeschüffen: „Wir sind noch immer da!" erwidert wurde, um aus dem französischen Tagesbericht den Satz aus zuschalten : „Eine deutsche Batterie wurde stumm gemacht und vernichtet." Es waren im Hörbe reich an die 600 Schüsse zu zählen. Dazu etwa zwanzig grobe Detonationen von Minenwerfern. So verpulverten die Franzosen an diesem Schön wettertage über eine Frontlänge von 30 Kilo meter zirka 125.000 Franken. Die auf deutscher Seite am Abend

festgeftellte „Verlustziffer" lau tete: kein Toter, kein Verwundetes, kein Materialschaden. Gelitten hatten nur die franzö sischen Dörfer und Aecker. Für Frankreich ein kostspieliges Vergnügen! Wenn die nordfranzösi schen Bauern wieder einmal zu ihrer Scholle heim- kehren, werden sie entsetzt ■ die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Was würden wohl die deutschen Bauern dazu sagen, wenn es bei u n s so gekommen wäre, im ganzen Reich: Im Feuerbereich der Franzosen kein Haus mehr, keine gefüllte Scheune

9
Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1915/20_02_1915/ZDB-3062711-4_1915_02_20_3_object_8230981.png
Seite 3 von 12
Datum: 20.02.1915
Umfang: 12
werden. E i n e m i n- destebensogefährlicheWaffesind d i e M i n e n. Und auch da ist es wieder Eng land, dessen Maßnahmen die größte Gefahr bedeuten, denn die Engländer haben, das hat das erste Halbjahr der Kriegsführung ge zeigt, das denkbar schlechteste Material für die Minen verwandt. Von allen bisher an den Küsten angetriebenen Minen machen die deutschen Minen kaum den hundertsten Teil aus und alle angetriebenen deutschen Minen haben den Anforderungen des Völkerrechts entsprochen. Eine Untersuchung in Norwegen und in Holland hat ergeben, daß die deut schen Minen sich durch einen Stoß

können wir uns bald freuen über die erfolgreiche Art, mit der Deutsch land die britische Gemeinheit meistert. Am heutigen Tage aber klingt aus Millionen Kehlen den deutschen Seehelden ein herzliches Glückauf entgegen. Kurze politische Nachrichten. Die Dreiverbändler sollen sich auf einen gemeinsamen Pump von 800 Millionen Pfund Sterling (16 Milliarden Mark) geeinigt haben. Wer's glaubt! Die deutsche Regierung hat an die neutra len Mächte eine neue Warnung vor den Gefahren gerichtet, die ihre Handelsschiffe laufen

, falls sie sich in die von der deutschen Admiralität als Kriegsgebiet erklärten Gewässer begeben. Französische Blätter erfahren aus Rom, daß Italien gegen die deutsche Blockade Englands nicht protestieren werde. Wie die „Korr. Austria" meldet, erlitt Kar dinal-Fürsterzbischof Dr. Piffl infolge Erkäl tung eine vorübergehende Lähmung der Nerven der rechten Gesichtshälfte, wodurch auch die Beweg lichkeit des rechten Augenlides behindert ist. Die „Neue Züricher Zeitung" meldet aus Petersburg: Die Antwort

10
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1915/20_02_1915/UIBO_1915_02_20_1_object_8323241.png
Seite 1 von 4
Datum: 20.02.1915
Umfang: 4
aller russischen Durchbruchsversuche auf dem äußersten linken Flügel der Verbündeten oder nördlich von der Weichsel charakterisiert. Weiters hatte die Er oberung der Stellung von Humin die Deutschen zu Beherrschern des Suchaabschnittes gemacht, von wo aus die russische Front an der Bsura und Rawka nunmehr in ihrer vollen Ausdeh nung bloßlag. Das russische Millionenheer be fand sich somit in diesem Zeitpunkte an der ganzen Front in einer Krise, bei welcher irgend eine Teilkatastrophe verhängnisvoll

, daß mit dem russischen Dukchbruch in Ojtpreußen die ganze militärische Lage geändert und möglicher weise eine Entscheidung für Rußland herbeige führt werden sollte. Das siegreiche Vordringen der ostpreußischen deutschen Kräfte bedeutet nichts weniger als die beginnende Umfassung des nörd lichen Flügels des russischen Zentrums, des Weichsel-Narew-Waffenplatzes. Selbst die Russen sehen sich in ihren amtlichen Meldungen gezwun gen, ohne weitere Verschleierungsversuche über ihre letzten Niederlagen den Rückzug

hinter die schützende Linie des russischen Festungssystems anzukündigen. Daraus erhellt die ganze große Bedeutung des deutschen Sieges in Ostpreußen, der nicht allein die Russen in die Vereidigung gedrängt, sondern auch den Weg in die Flanke der russischen Weichselfront geöffnet hat. So ist in Ostpreußen bereits die dritte russische Offensive mit einen! gewaltigen deutschen Vorstoß ins Gegenteil gekehrt. Gleichzeitig aber drangen auch aus der Bukowina und den Kar pathen immer erfreulichere Meldungen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1915/20_02_1915/ZDB-3062711-4_1915_02_20_6_object_8230984.png
Seite 6 von 12
Datum: 20.02.1915
Umfang: 12
ist durch diesen Sieg vom Gegner be freit. — In Polen besetzen die deutschen Truppen die Stadt Sierpc. — In den Karpathen gewinnen die Verbündeten trotz Eingreifens russischer Ver stärkungen stetig an Raum. In der Bukowina wird die Serethlinie erreicht. — Bei Souain miß lingt ein franLösischer Angriff. Hier und in den Argonnen werden zahlreiche Gefangene gemacht, nordwestlich von Verdun mehrere Schützengräben gewonnen, die Festung selbst von deutschen Flie gern mit 100 Bomben belegt. — Am Sudelkopf in den Vogesen

erobern die Franzosen einen klei nen "Vorgraben. — Manifest des Sultans an die Aegypter. 12. In Ostpreußen diesseits und jenseits der Grenze schreiten die deutschen Aktionen erfolgreich vorwärts. — In Ikordpolen überschreiten die deut schen Truppen die untere Skrwa in der Richtung auf Racionz. — In den Karpathen werden die russischen Gegenangriffe am Duklapasse seltener und schwächer, östlich hievon schreiten unsere An griffe fort. — Die' von Körosmezö in das obere Pruthtal und auf Nadworna

Stellungen bei Korna hat Erfolg/wobei die kleine Festung Pirinds beseht wird. — Ein Bericht aus Deutschostafrika über die Beschießung von Dar- es-Salam am 28. November beweist neuerlich die Heimtücke der Engländer. 14. Nördlich von Tilsit wird der Feind auf Tauroggen zu abgedrängt. Oestlich der Seenplatte nehmen die Verfolgungskämpfe einen günstigen Fortgang. — In Nordpolen gehen die deutschen Truppen von Kolno gegen feindliche aus Lomza vorgehende Kräfte vor. Ragionz wird von deutschen Truppen besetzt

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/20_02_1915/TIRVO_1915_02_20_2_object_7608213.png
Seite 2 von 8
Datum: 20.02.1915
Umfang: 8
ausdrücklich bestätigt worden. Ter von ihm erwähnte gescheiterte Angriff fei dieselbe Offensive, von der im Armeebefehl des Generals Ioffre, der von den Deutschen gefunden wurde, die Rede war. Nachdem der Versuch damals nttßlungen war, hätten die französischen offiziösen Meldungen den Plan abgeleugnet, aber aus dem Bericht des Ge nerals French ergebe sich, daß diese Ableugnung nicht ernst zu nehmen war. Englische Truppentransporte. London, 19. Febr. (Amtlich.) In der nächsten Zeit wird es notwendig

werden, die Bahnen in weitgehendem Maße zu militärischen Zwecken bereit zu halten. Der Austausch schwer verwundeter Gefangener mit England. Berlin, 20. Febr. (Wolsfbüro.) Der Austausch der schwerverwundeten Deutschen und Engländer hat am 15. und 16. d. stattgefunden. Es kann festge stellt werden, daß die zurückgekehrten Deutschen und die abgereisten Engländer erklärten, daß ihre Be handlung in Deutschland bezw. England in jeder Beziehung einnxnidfrei gewesen ist. Ter Austausch der schwervenvuudeten Franzosen

retten und Europa, ja vielleicht die ganze Welt retten wird. Denn der Triumph des preußischen Militarismus wäre die Vernichtung aller Freiheiten. Nicht nur die Regierungen reden so, sondern auch die verbündeten Völker selbst, um einen gemeinsamen Gedanken geschart, wissen, daß der Triumph des deutschen Imperialismus der Zu sammenbruch ihrer Freiheiten wäre. Viviani be schwor schließlich das Parlament, seine Pflicht zu tun, Konflikte zu vermeiden und Mißverständnisse zu zerstreuen, anstatt

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1915/20_02_1915/OBEWO_1915_02_20_2_object_8037716.png
Seite 2 von 8
Datum: 20.02.1915
Umfang: 8
ist man auf die Wirkung der mit 18. ds. begonnenen Blockade Englands durch die deutschen Taucherboote, welche ihre vernichtende Tätigkeit schon begonnen haben. Recht wohltuend wirkt der vornehme, sichere und feste Ton der Antwortnote, die Deutschland in dieser Angelegenheit an Amerika richtete. Der anfänglich etwas bedrohlich aussehende Konflikt zwischen Griechenland und der Türkei scheint nach den letzten Meldungen beigelegt zu sein, dagegen verschärfen sich die Dinge in Asien zwischen China und Japan

ihnen Bescheid; doch die beiden Strei tenden beruhigten sich nicht bei dem Urteil, ind-m sie laut verkündeten, sie wollten sich nur dem Ur teil eines Mannes fügen. Die Fürstin war in- Die dentsche Antmset auf die ame- rikarnsche Note. Die deutsche Antwort auf die jüngste Note Amerikas betont das Bestreben der deutschen Re gierung, Mißstände zu verhüten und Ereignissen vorzubeugen, die die freundschaftlichen Beziehungen beider Mächte trüben möchten, verweist aber auch darauf, daß, da die Neutralen

sich der Hoffnung hin, daß die amerikanische Re gierung den schweren Kampf, den Deutschland um sein Dasein führt, in seiner ganzen Bedeutung würdigt und daß aus den vorgesührten Aufklä rungen und Zusagen das Verständnis für die Be- wegründe und Ziele der deutschen Maßnahmen er möglicht wird. Die deutsche Negierung wiederholt daß sie nur unter dem starken Zwange der Selbst erhaltung zu den Maßnahmen gezwungen wird. Sollte es der amerikanischen Negierung noch in ' der letzten Stunde gelingen, die Gründe zu besei

. Damit war des Kriegers Herz bezwungen, wie folgende Empfangsbestätigung beweist: j- Annemarie, Du Mädchen ohnegleichen s Annemarie, kein Lob kann Dich erreich.», O stricke, backe, schmeichle, dichte weiter, Zu Freud und Lust der Schützengrabenstreiter. tigen, die der deutschen Regierung jenes Vorgehen zur gebieterischen Pflicht machen, sollte sie ins besondere Wege finden, die Beobachtung der Lon doner Seekriegsrechtserklärung auch von Seite her mit Deutschland kriegführenden Mächte zu erreichen und die Zufuhr

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/20_02_1915/TIRVO_1915_02_20_4_object_7607956.png
Seite 4 von 8
Datum: 20.02.1915
Umfang: 8
, auf dem Bauern wagen und in dem rasch dahinfliegenden Auto zog ich den Spuren der verfolgten und verfolgenden Trup pen nach und jetzt, da ich Rechenschaft über das Ge sehene geben sollte, werde ich fast sprachlos, und weiß kaum, was ich sah. In einem einzigen erschüttern den Bilde fließt das Ganze zusammen ohne Anfang und ohne Ende. Furchtbar wirkten auf mich die Ein drücke der Geschehnisse. Zwischen Trümmern und Ruinen.. Durch die Waffen der vereinigten deutschen und österreichisch-ungarischen Armeen wurde

, ohne Helden und verblutende Märtyrer nicht erringen. An den Schützengräben, da und dort sie- Samstag den 20. Februar 1915 Nr. 41 l)en Kreuze aus frischen Gräbern in mit Blut und Tränen getränktem Erdreich. Deutsche, ungarische, österreichische, russische Soldaten ruhen dort fried lich nebeneinander und tun sich gegenseitig kein Leid mehr. Auf den Kreuzen der ungarisck-en Gräber sind un garische Aufschriften, auf den deutschen Grabkreu zen sind deutsche Aufschriften, russische Aufschriften

sind den russischen Soldaten gewidmet. Ein Grab ist mit Tannenveisig geschmückt, aus das andere setzte man einen Tschako, ein drittes ziert ein Helm, auf dem vierten liegt ein Rosenkranz, auf dem fünften eine Schrapnellhülse, dieselbe, die ihm das Herz zer riß, aus dein sechsten, hundertsten, tausendsten . . . Es ist kein Ende, so viele ruhen hier friedlich neben einander. Starr sind ihre Hände, sie können einan der nicht mehr stechen, stoßen, morden, die deutschen, ungarischen, russischen, österreichischen

Soldaten, die ihre Gräber dort in der endlosen Steppe gefunden. An die Front! Bei Oderberg verließ ich die Grenze und ein schönes deutsches Gelände überschreitend kam ich in die erste russisch-polnische Station: Sosnowice. Hier nahm das Bild der Vernichtung seinen Anfang. Bendzin, Dombrowa, Zawiercie, Myskowo verlas send, gelangte ich in das von den Deutschen besetzte Czenstochau. Ich stand vor der berühmten „schwar zen Madonna", wo die gläubigen Polen für den Frieden beteten. Nach dem schmutzigen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1915/20_02_1915/SVB_1915_02_20_3_object_2520095.png
Seite 3 von 8
Datum: 20.02.1915
Umfang: 8
. Die Franzosen erlitten hier auch besonders starke blutige Verluste. Sie verzichteten auf weitere Vorstöße. Oestlich von Perthes wurden die Franzosen unter schweren Verlusten zurückgeschlagen. Die Zahl der Gefangenen ist auf elf Offi ziere und 785 Mann gestiegen. » Die zweite Schlacht an de« »^preußischen See». Die Gruppierung der deutschen Kräfte war in der Nacht vom 5. Februar beendet. Am 8. Februar begann der Vormarsch deS rechten Flügels in der Achtung auf Johanmsburg. Am gleichen Tag nach mittags

war Johanr.isburg in deutschen Besitz und die 57. ruffische Division beinahe vernichtet. Die kümmerlichen Reste flohen in den Schutzbereich der Festung Ossow^ee. Deutscherseits setzten sich starke Platz haben. Erst gegen 10 Uhr abends erhielt ich den Befehl: „Pserde zurück!' Kaum waren dieselben halbwegs mnergebracht, brach im Dorf Feuer aus und zwar in einem Hause, wo nahezu 1000 Kilo gramm Dynamit lagen: eS konnte fast alles gerettet ^den. nur 140 Kilogramm gingen mit fürchter- ucher Wirkung in die Lust, vier

- Iwn ?' ^nn nur Friede würde, bevor der F»üh- wir ^ Krankheiten. Hoffen Euer dankbarer Sohn. Kräfte in der Richtung Pillkallen—Schirwindt in Bewegung, um den Feind, der im Räume Pillkallen —Gumbinnen—Stallupönen sich befand, bei Schir- windt überraschend anzugreifen und ihm den Rück- zug von Stallupönen nach Kovno zu verlegen. Während dieser Kämpfe wurde die 56. russische Di- Vision zersprengt, Spillen und HenStischten im Sturm genommen. Nachdem Pillkallen von den Deutschen besetzt war, zogen

sich die Russen nach Stallupönen zurück, aber es war schon zu spat da die deutschen Truppen bereits Schirwindt und Wir- ballen erreicht hatten. Der B richt weist darauf hin, daß die Umzingelung der Russen so überraschend erfolgte, daß in Kribarry eine russische Brigade ganz gemütlich in den Hänsern saß, als daS Dorf schon von schwachen deutschen Kräften umgeben war. Die ganze Brigade mußte sich ergeben. Die Entwicklungsmöglichkeiten an der ostpreußischen Grenze sind noch groß. Einmarsch der Albaner in Serbien

Antwsrtuote an die Vereinigten Staate«. In der am Dienstag abend dem amerikanischen Botschafter in Berlin übergebenen deutschen Er widerung auf die Note der Vereinigten Staaten heißt eS: Die kaiserlich deutsche Regierung hat die Mitteilung der Regierung der Vereinigten Staaten in sdem Geiste deS gleichen Wohlwollens und der gleichen Freundschaft geprüft, von welchem ihr diese Mitteilung diktiert erscheint. Die deutsche Regierung weiß sich mit der Regierung der Vereinigten Staaten darin eins

18
Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1915/20_02_1915/ZDB-3062711-4_1915_02_20_5_object_8230983.png
Seite 5 von 12
Datum: 20.02.1915
Umfang: 12
, wobei noch hinzukommt, daß auch hievon der größte Teil in Irland geerntet wird, das durch .die Tätigkeit der deutschen Unterseeboote in der Irischen See heute bereits von England aus nur unter großen Gefahren erreichbar ist. Die ungeheure Menge des übrigen Bedarfes an Brot- frucht muß aber von auswärts, aus dem Aus lände, eingesührt werden und so würde eine mehrwöchige Blockade bereits genügen, um das englische Volk einer Hungersnot entgegenzufüh ren. Welche Werte für die englische Volkswirt schaft

auch die Spinnereiarbeiter von Leeds, mit dem Streik. Da auch die Eisenbahner und andere Arbeiterkategorien unruhig geworden sind, kann die zunehmende Teuerung auch aus diesem Gebiete für die englische Regierung zu unabsehbaren Schwierigkeiten Veranlassung sein. Schwer wird durch die Verfügung des deutschen Admiralstabes auch der neutrale Handel ge troffen, insbesondere jener Amerikas, dessen Neutralität es nicht hinderte, gerade in den letz ten Wochen Millionen-Vestellungen auf Waffen und Munition für die Mächte

. Februar. 3. In Ostpreußen sowie in Polen nördlich der Weichsel und an der Bsura, südlich Sochaczew, werden russische Angriffe abgeschlagen, bei Bo- limowfFortschritte gemacht. In den Karpathen dauern die Kämpfe mit unverminderter Heftig keit an, wobei unsere Truppen besonders im mittleren Abschnitte, Raun: gewinnen. — Nörd lich von Massiges erstürmen die deutschen Trup pen die französische Hauptstellung, nehmen über 600 Mann gefangen und erobern neun Ma schinengewehre und neun Geschütze. — Der deut

19
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1915/20_02_1915/MEZ_1915_02_20_2_object_633282.png
Seite 2 von 16
Datum: 20.02.1915
Umfang: 16
zurückgehaltenen österreichisch-ungarisch. Funk tionäre aufgewendeten Bemühungen, die vom spanischen und amerikanischen Geschäftsträger eifrig gefördert wurden, hatten nun Erfolg, so daß die Funktionäre am 13. ds. in Freiheit ge setzt wurden und in den nächsten Tagen heim reisen können. Rufsische Maßnahmen. Kaiser Nikolaus genehmigte den Beschluß des Ministerrates betreffend den Grundbesitz und das Pachtrecht der österreichischen, unga rischen, deutschen und türkischen Staatsange hörigen in Rußland, ferner

betreffend die glei chen Rechte gewisser Gruppen von österreichi schen, ungarischen und deutschen Auswanderern, welche die russische Staatsbürgerschaft ange nommen haben und betreffend das Erlöschen dieser Rechte der eben bezeichneten Auswan derer in den Grenzgebieten. Nachrichten aus Stanislau. Krakauer Blätter erfahren aus St an is- l a u : Alle waffenfähigen Männer wurden aus gehoben^ andere über 24 Jahre alte Personen zum Schwur gezwungen, für die russische Re gierung in Treue zu verharren; wer

— wenn nicht alle Anzeichen trügen — eine neue Offensivezu planen. Durch die deutschen Erfolge im Osten werden sie wahrscheinlich zu der Ansicht ver leitet, daß die deutschen Stellungen im Westen nur spärlich besetzt sind, und wollen nochmals deren Durchbruch versuchen. Sie unternehmen an mehreren Punkten der Schlachtfrönt heftige Angriffe, die aber wieder von keinem Erfolg begleitet waren. Auch die „Tribuna' in Rom schließt aus dem Stocken des Güterverkehrs aus der franzö sischen Ost- und Südbahn, aus der Anwesenheit

. Bei dem gemeldeten französischen Angriff gegen Boureuil l e s Machten wir 5 Offiziere und 579 Mann unverwundet zu Gefangenen. Oestlich von Verdun beiCombres wur den die Franzosen nach anfanglichen Erfolgen unter schweren Verlusten zurückgeschlagen. In den Vogesen erstürmten wir die Höhe 600 südlich von Lasse und eroberten zwei Maschinengewehre. Die Aktionen der Franzosen an der schwei zerischen Grenze sind auf eine Herausfor derung der Deutschen angelegt. Die fran zösischen Batterien sind 10 Meter

vor der Schweizergrenze ausgestellt, von wo aus sie die Deutschen beschießen. Der unerhörte Vorgang erinnert an das Beispiel mit der Kathedrale in Reims. In Genf wird bekannt, daß die Franzosen alle Dörfer des Lauchtales geräumt haben. Verwundete berichten, daß die französischen Ver luste in den Vogesenkämpfen sehr groß gewesen seien. Auch imLargtale hätten die Deutschen die Offensive ergriffen. „Daily News' melden aus Nordfrankreich: Längs der gamen Linie machen die Deutschen wieder heftige Angriffe. Bei Dpern

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/20_02_1915/TIRVO_1915_02_20_6_object_7608216.png
Seite 6 von 8
Datum: 20.02.1915
Umfang: 8
!" Die Gerechtigkeit erfordert es hinzuzufügen, daß es dem Redner von Jahr zu Jahr schwerer würde, sich der Verkommenheit dieser Neigungen zu ent reißen. In der prickelnden Atmospäre des stilvollen Ge maches, aus dem die Gegenstände hervorgingen, die den Bewohnern dieses vornehmen deutschen Hauses des Leibes Notdurft zu stillen berufen tvaren, trip pelte leichtfüßiges Mädchenvolk hurtig durcheinan der. Es gab eine Flut weißer Schürzchen, schlanker Hüften, sanft gerundeter Arme. Aus schneeigen Spitzenhäubchen

behördlichen Erlässe handeln. Es wird dafür gesorgt werden, daß solche Unternehmer ihre Handlungsweise empfindlich zu. büßen haben werden. Rundschau. Die Generalkommission der deutschen Gewerkschaften veröffentlicht den Bericht über die im Jahre 1913 geführten Lohnkämpfe; demzufolge gab es im Berichtsjahre 9972 Bewegungen in 92.463 Betrieben. Beteiligt waren 1,214.523 Personen. Die Kosten betrugen 15,067.689 Mark. Die Erfolge sind in einer eigenen Tabelle dargestellt. — Seit Ausbruch des Krieges stehen

22.911 deutsche organi sierte Zimmerleute im Felde. — Der deutsche Me tallarbeiter-Verband beruft seine Generalversamm lung für den 28. Juni nach Berlin ein. — Die Spandauer Straßenbahner haben an den Magistrat die Forderung nach Erhöhung ihrer Bezüge gestellt mit der Begründung, daß die Lebensmittel um 50 Prozent im Preise gestiegen sind. Gefordert wird ein Monatsgehalt von 125 bis 165 Mark. — In den deutschen Hafenstädten wurden 200.000 Mark hörst du, Franz hat mir gestern geschrieben! Willst

21