geleisteten Eides der Treue un- eingedenk, zu den Aufrührern überging, fordert nun in einem Tagsbefehl die venetianische Secdivision zur Ausdauer im Unabhängigt'eitSkampfe auf. Deutschland. Die Franks. O. P. A. Ztg. theilt nachstehende telegraphi sche Bothschast mit: „Frankfurt, den 3. April 9 Uhr Abends. (Telegraphische Depesche.) Berlin, den Z.April. Erwiderung Sr. Majestät des Königs von Preußen auf die Anrede der Deputation der deutschen Nationalversammlung. Se. Majestät der König hat heute um 11 Uhr
auf dem Schlosse die Deputation der deutschen Nationalversammlung empfangen, und auf die Anrede derselben folgendes erwiedert: Meine Herren ! Die Bothschast, als deren Träger Sie zuMir gekommen sind, hat Mich tief ergriffen. Sie hat Meinen Blick auf den König dcr Könige gelenkt, und auf die heiligen , un antastbaren Pflichten, welche Mir als dem Könige Meines Volkes und als einem der mächtigsten deutschen Fürsten ob liegen ; solch' ein Blick, meine Herren, macht das Auge klar und das Herz gewiß
. In dem Beschluß der deutschen Natio nalversammlung. welchen Sie, meine Herren, Mir überbrin gen, erkenne Ich die Stimmen der Vertreter deS deutschen Volkes. Dieser Ruf gibt Mir ein Anrecht, dessen Werth Ich zu schätzen weiß. Er erfordert, wenn Ich ihm folge, unermeß liche Opfer von Mir. Er legt Mir die schwersten Pflichten aus. Die deutsche Nationalversammlung hat auf Mich vor Allen gezählt, wo es gilt, Deutschlands Einheit und Preu ßens Kraft zu gründen. Ich ehre Ihr Vertrauen; sprechen Sie Meinen Dank
darüber aus. Ich bin bereit durch die That zu beweisen, daß die Männer sich nicht geirrt haben, welche ihre Zuversicht aus Meine Hingebung, auf Meine Treue, auf Meine Liebe zu»» gemeinsamen deutschen Vaterlande stützen. Aber, meine Herren, Ich würde Zhr Vertrauen nicht rechtfer tigen, Ich würde dem Sinne dcS deutschen Volkes nicht ent sprechen, Ich würde Deutschlands Einheit nicht aufrichten, wollte Ich mit Verletzung heiliger Rechte und Meiner frühe ren ausdrücklichen und feierlichen Versicherungen
ohne das freie Einverständniß der gekrönten Häupter, der Fürsten und freien Staaten Deutschlands, eine Entschließung fassen, welche für sie und fürdie von ihnen regierten deutschen Stämme die entschiedensten Folgen haben müßte. An den Regierun gen der einzelnen deutschen Staaten wird es daher jetzt sein in gemeinsamer Berathung zu prüfen, ob die Verfassung dem Einzelnen wie dem Ganzen frommt, ob die Mir übertragenen Rechte in den Stand setzen würden, mit starker Hand, wie ein solcher Beruf es von mir fordert