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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 03.03.1921
Umfang: 12
die Deutsche »slkr»artei mit eiue« durch Rorke oerwalteteu Suueuamt eimersiaude» erklärte. Bei den LeWrechnngen Wer die RenbWnng der Neichskadiuetter zeigte sich sogar die Luab- hängige sozialdemokratische Partei nicht «ösiig Nseueist, im »eueu Aeichskadiuett vertrete» V sein. Dar Gebcmös einer Umbildung der ans !der Deutschen Hollspartei, Zentrrrm und Demokraten beib&enhen Reichs- rercrinta tauchte unmittelbar nach dmr Eintreffen der Pa» Mr Daschlüsse auf. Es war heMichtigt, das UeMskaibintztt Lurch

ist nunmebr erfolgt. Nach der schloffen Ablehnung der deutschen Gegenvorschläge durch die Entente-Staatsmänner sind all" weiteren Verhand lungen in London lediglich F o r m s a ch e. Mit Rücksicht auf den hiedurch gesckiaffenen außerordentlichen Ernst ^ der Lage treten nun die Verhandlungen 'Wer die Umgestaltung des Neichskabinettes in ein entscheidendes Stadium. , Obige Meldung unseres Berliner Vertreters dnktet darauf hm, daß dm so notwendige Einheitsfront auch der Parteien, dee „Union sacree

, daß das Ultimatum Haupt- sächlich fordern wird, daß die Deutschen innerhalb eines vorgeschri-benen Zeitraumes mit annehmbaren Vorschlägen kommen sollen. Es war gestern deutlich wahrzunehmen, daß ein« Entspannung der Lage eingetreten ist. Trotz Säbelgeras sel aui der einen und der nervösen Behauptung auf der an deren Seile, daß das letzte Wort gesvrochen sei- Es wäre sehr zu verwundern,' wenn die Deutschen schon ihre äußersten Zugeständnisse gemacht hätten. Welchen Verlauf die Verhand lungen weiter nehmen

und ob sie überhaupt fortgesetzt wer- den, hängt hauptsächlich von der Frage ab, ob das Entente- Ultimatum den Deutschen überhaupt Gelegenheit zu weiteren Besprechungen bietet. Auf alle Fälle kann damit gerechnet werden, daß die Alliierten auf die Möglichkeit gezählt haben, daß dfe Deutschen weitergehends Vorschläge unterbreiten werden. L o- n d on, 2. März. (Offiziell.) Die Konferenz Hot nach eingehender Besprechung beschlossen, die deutsche- Delegation für morgen 12 Uhr mittags einzüberufen, um ihr die Ant wort

der alliierten Delegationen mitzuteilen. TU. erlitt, 3. März. Eigendraht. Von offiziöser Seite verlautet aus London, daß die gestrige .Konferenz der Alliierten mit ihren Sachverstän digen ihren Ausdruck in einer Note finden werde, die den Deutschen mitteilt, daß zu weiteren Verhandlungen ^eine Möglichkeit vorhanden sei und den Charakter, eines Ulti matums haben dürste. Lande n, 3. März. - (K o r r b ü r o.) 'Der SonderberichL- ersiatter der Agende ^avas meldet: Die Alliierten haben sich gestern

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Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 01.10.1929
Umfang: 8
, weil mit Ausnahme der höchsten Richter alle Funktionäre absetzbar sind und ihre Unabhängigkeit nicht durch die Verfassung geschützt ist. So ist es durchlaus möglich, auch die Justiz in den Dienst des nationalen Unterdrückungskampses zu stellen. Biressi wurde von der Südtiroler deutschen Bevölkerung als einer der H aupt anstift er der gerichtlichen Verfol gung der Notlehrerinnen bezeichnet. Er ist aber zweifellos auch- an der A!u fb a us ch u n g einer! Reihe von Strafprozessen der letzten Jahre ausschlag gebend

geleiteter Untersuchung dadurch! doch auf den richtigen Weg zwingen würde, unter gänzlich- unhaltbarer. Verdächtigung feiner politischen Gesinnung für 3 Iahte nach! der Insel PoNza verbannte wurde. Die Abberufung Birefsis ist, soweit man nach! den übrigen Vorgängen in Südtirol urteilen kann, nicht als eine der oft angekündigten und bisher nie eingetreten Kursänderungen zu bertrachten, sondern dürfte wohl aus Gründen des inneren Dienstes erfolgt sein. —o— Sommertage im deutschen Süden. Von Hildegard

auf und ab, kein deutsches Wort war zu hören und zu lesen. Von der Brennerpaßhöhe ging e s hinunter ins Eisacktal, zum wildfchüumenden Gebirgsfluß, den die alte Römerstraße begleitet. All die deutschen Ortsnamen sind verschwunden; wer das erstemal hinunter kommt, kann den Unterschied von einst und jetzt nie so recht erfassen. Gern hätte ich die Deutschen im Ahrntal besucht, aber es wärtz ganz ausgeschlossen, unbeobachtet mit ihnen zu reden. Abge schnitten von jedem Verkehr leben sie, Tag und Nacht von Augen des Argwohns

. Ich hatte es gut, mein Besuch war bei den Deutschen angemeldet. Ent zückende liebe Südtirolerinnen zeigten mir ihr Heimatland; und wie dankbar war ich dafür. Ich hätte es sonst nicht ausgehalten. Wie lieben sie ihr Bozen, und es ist wahr haftig wert, geschätzt zu werden; die alte Streitergasse mit den Bogen, die wundervolle Gotik der Pfarrkirche und die Barockaltäre. Die Lauben sind der Sammelplatz für die Kaufleute. An verschiedenen Schulen, die früher alle deutsch waren, geleiteten mich meine Führerinnen

er- reicht, die italienische Schule könne den Geist und die Einflüsse des deutschen Elternhauses nicht verwischen. Ter „Brennero" macht nun Vorschläge, wie die Methoden verbessert werden sollen: Man muß! zu den Südtiroler Kindern in Hinkunft mehr und offener über Oesterreich sprechen. Durch Schweigen erwirke man nur das Gefühl, als vb Italien sich vor Oesterreich fürchte. Von O Österreich nicht zu reden, so als ob es nicht existiere, sei falsch!, weil in diesen Gebieten Oesterreich nicht tot sei

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 06.03.1937
Umfang: 10
, ein Junge, der den Brand verschuldet hatte, konnte sich rechtzeitig in Sicher heit bringen. Das Verbot der österreichischen Zeitungen im Deutschen Reich. Wie bereits berichtet, wurden die „Innsbrucker Nachrichten" vom 26. Februar l. I. „ab sofort für Deutschland verboten". Mit Rücksicht darauf, daß dieses Verbot begreiflicherweise bei unseren Lesern und Freunden Befremden hervorgerufen hat und auch zu den verschiedensten Gerüchten Anlaß gab, sehen wir uns veranlaßt, ganz kurz auf die Vorgeschichte

die- ses Verbotes, soweit sie sich bisher nach Rücksprache mit den zuständigen österreichischen und reichsdeutschen Behörden in Wien feststellen ließ, einzugehen. Bekanntlich waren vor dem 11. Juli 1936 in Oesterreich sämtliche politischen Tageszeitungen und Zeitschriften der Deutschen Reiches verboten, während ein solches allgemeines Verbot für österreichische politische Organe im Deutschen Reich mit Rücksicht auf die andersgeartete politische Struktur der österreichischen Presse nicht bestand

. Vor dem 11. Juli 1936 waren unseres Wissens im Deutschen Reich die „Innsbrucker Nachrichten", die „Freien Stimmen", die „Wiener Neuesten Nachrichten", das „Vorarlberger Tagblatt", die „Linzer Tages, post" und später auch das „Salzburger Volksblatt" und die „Neue Freie Presse" sowie einige politische Wochenblätter ge stattet. Durch das Abkommen vom 11. Juli v. I. wurden nun sieben reichsdeutsche Tageszeitungen und mehrere politische Zeit schriften in Oesterreich und die gleiche Zahl österreichischer Zei tungen

im Deutschen Reich gestattet, nachdem bereits mehr als ein Jahr vorher die „Frankfurter Zeitung" als einzige reichs- deutsche Tageszeitung in Oesterreich zugelassen worden war. Unter den im Deutschen Reich zugelassenen österreichischen Tageszeitungen waren begreiflicherweise jene Zeitungen in dem Uebereinkommen vom 11. Juli v. I. nicht besonders ge- nannt, die vor diesem Abkommen im Deutschen Reich nie mals verboten waren. Ebenso war aber auch sinngemäß die - „Frankfurter Zeitung" nicht ausdrücklich

angeführt. Nach Abschluß des Juli-Abkommens vom Jahre 1936 war sowohl auf österreichischer als auch auf reichsdeutscher Seite beabsichtigt worden, beiderseits die Zeitungsverbote allmählich immer mehr abzubauen. Ueber diesen Tatbestand sind auch wiederholt unverbindliche Besprechungen abgehalten worden. Auf reichsdeutscher Seite verwies man aus den Umstand, daß faktisch — nach der oben geschilderten Sachlage — mehr österreichische Zeitungen im Deutschen Reich erlaubt seien als reichsdeutsche

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.03.1943
Umfang: 4
- fKtigt in Vergessenheit geriet. In zeitlicher Nähe zu Nicolai steht das Schäften Albert Lortzings. dessen „Hans Sachs", „Casanova in Murano" und „Die beiden Schützen" aufgefrischt und- dem deutschen Spielplan wieder zugeführt werden sollen. Nur mit sehr wenigen Werken ist Gluck auf deut- scheu Bühnen vertreten. Diese Lücke soll durch eine Gluck-Renaissance geschlossen werden, die nicht nur eine neue Gesamtausgabe veranlaßt hat. sondern sich im besonderen auch der Verdeutschung der fran zösischen

sich auf dem Grenzgebiet des szenischen Oratoriums. Dis hier genannten Namen und Werktitel finö nur als ein erster Anfang der beginnenden Arbest zu be trachten, deren ausschließliches Ziel der Dienst an deutscher Kunst der Vergangenheit und Gegenwart ist. Oie Sprache als Volksgut Aus der wissenschaftlichen Arbeit der Deutschen Akademie Noch kurz vor seinem Tode hat Ministerpräsident Ludwig Siebert, Präsident der Deutschen Akademie, bei Gelegenheit des zweiten Sommerlehrgangos des Goethe-Instituts der Deutschen

Akademie in einem Vortrag die Schönheit und den hohen Wert der deutschen Sprache behandelt, die er als das kostbare Gut unseres Volles bezeichnete. In ihr einen sich unsere Großen mit den anderen Kindern des Volkes, in ihr schließen sich Mann und Frau, Kind und Greis zusammen zu der Blut- und Schicksalsgemeinschaft, die die Deutsche heißt, und „unsere Sprache ist auch unsere Geschichte", so hat schon Jakob Grimm vor hundert Jahren ge sagt. Die oeutsche Sprache zu pflegen, ihr immer wieder Und in neuen

Formen zu dienen, ist daher eine der Hauptaufgaben der Deutschen Akademie und die Untersuchungen auf dem Gebiet der deut schen Sprache und Literatur stehen im Mittelpunkt ihrer gesamten wissenschaftlichen Forschungsarbeit. Auch im Kriege hat diese Forschungsarbeit nicht geruht. Ueberblicken wir ihren Stand im vierten Krieqssahr, so stellen wir fest, daß die „Geschichte der deutschen Sprache" dieser Aufgabe vor allein dienen soll. Sie wird mehrere Bände umfassen/ zu deren Fertigstellung ungefähr

zwanzig Jahre benötigt werden. Für das Jahr 1943 ist mit dem Erscheinen des dritten Bandes dieser Reihe zu rech nen. und zwar mit dem ersten Band der „Sprach geschichte des thüringisch-obersächsischen Raumes im ausgehenden Mittelalter". Die beiden früher er schienenen Bände behandeln den „Altdeutschen Wortschatz int Gebiet des Zaubers und der Weis sagung" und „Die deutsche Turnsprache bis 1819". Als Bausteine gewissermaßen zu einer Geschichte der deutschen Sprache kann ein großer Test von Werken

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 07.07.1934
Umfang: 8
Gemeinwesens, sondern ideelle Kräfte. Wer an deren Sieg nicht glaubt, der ist für die wahre, positive und auf bauende Politik verloren. Die Idee kann durch nichts anderes ersetzt werden, sie kann am allerwenigsten mit Gewalt propagiert werden. Dieses Land ist deutsches Land, hier wohnen deutsche Menschen. Der deutschen Politik war es immer eigen, datz sie auf die Gewalt als politisches Argument verzichten konnte. Und es dünkt uns, als ob es gar nicht schwer sein könnte, zu der alten bewährten

in unserem Vaterlande und am deut schen Volke verzweifeln. Schon allein der völkische Ge danke, der Gedanke der Volksverbundenheit, legt die klare Pflicht auf, zum Volke, zur Heimat zu stehen, dieser Pflichtweg ist von reiner Sicht und mutz von allen, denen die Heimaterde teuer ist, begangen werden in ge schlossener Front gegen die Feinde unserer deutschen Ost mark, die von fremdsprachigen Ausländern der Garten Europas genannt wird. Oeflerreichifche Bundesbahn.'^ 1 Wien, 5. Juli. Wie die Generaldirektion

in 6tt5tirol ? Die Freigabe des deutschen Privatunterrichtes für vier Wochenstunden ist in der Presse als ein Zeichen der Entspannung in Südtirol aufgefatzt worden. Man hat es freudig begrützt, datz Mussolini in sein eigenes Ent nationalisierungsprogramm eine Bresche geschlagen hat, und man hat auch von einer oölkerversöhnenden Brücke gesprochen. In Südtirol ist man in der Bewertung der neu ge schaffenen Lage sehr vorsichtig. Die neue Verordnung enthält eine Reihe von Bedingungen, an welche die Ausübung

des deutschen Privatunterrichtes geknüpft ist, und die Praxis hat noch nicht erweisen können, ob durch diese Bedingungen die Wohltat der Verordnung nicht auf ein Mindestmatz zurückgeschraubt oder überhaupt nahezu illusorisch gemacht wird. Aber man mutz die ganze Angelegenheit auch von einem grundsätzlichen Standpunkte aus betrachten und sich die Frage vorlegen, wieweit die neue Verordnung eine Verwirklichung des Rechtes der Südtiroler auf Wah rung und Pflege ihres Volkstums darstellt. Die Antwort

in italienischer Sprache, bei Gericht war der Gebrauch der deutschen Sprache nicht einmal deutschen Prozetzparteien gestattet. Es gab eine Menge italie nischer Vereine und Zeitungen und den Versammlungen der Italiener wurde keine Schwierigkeit bereitet. Die Welschtiroler konnten sich sohin national und kulturell vollkommen frei ausleben. Italien lätzt diesen Matzstab nicht gelten, weil Oester reich ein Nationalitätenstaat gewesen sei, Ita lien aber ein Nationalstaat ist. Wenn wir diesen Einwand

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1921
Umfang: 8
Ein Bergknappenkostüm und ein Bauerngewand sind viel wich tiger als der Matrofenanzug. Tirols letzte Hoffnung. Zur 60jährigen Gründung des Deutschen Reiches. Mit Bangen horchte man in Tirol' 1870 auf die Kanonen schläge am diliein, das Ringen um Recht und Sieg hielt jene Kreise des kleinen Alpenlandes in seinem Bann, die zu dieser; Zeit dem deutschen Hochgrdanken die Bahn geebnet, die Ge- nnnungSgenosjcn um' Adolf Pichler, dem unentloegten Streiter für Deutschlands Größe und die Einheit aller Deutschen« ES kam

die Siegesbotschaft bon Sedan. Zur gleichen Stunde, als Napoleon kapitulierte, weilte Pichler auf dem Unnütz, einem aussichtsreichen Berge im Bereiche des Achensees. Seine streng nationale Art und vaterländische Gesinnung hieß ihn, natilrlich in Unkenntnis des großen Ereignisses, eine eigene Feier begehen. Pichler, von seinen Kindern begleitet, .schenkte Tiroler Wein ins Glas, leerte dieses und schleuderte eö diann in die Felsengründe mit dem Wunsche: ,/So soll eS allen Feinden des deutschen Volkes ergehen!' Ter

Tiroler Gelehrte und Dichter war nachher selbst über diesen Zufall seiner Feier am Sedanstage überrascht und erfreut. In Meran, Bozen und Innsbruck haben im März 1671 deutsche politische Vereinigungen Gedenkfeiern abgchalten: die Gründung des Deutschen Reiches nahmen der liberale poli tische Verein in Meran und Bozen, der konstitutionelle Ver ein in Innsbruck, alle gesinnnngsverwandt, zum Anlaß, den Sieg der Deutschen im geeinten Reiche würdig, zu begehen. Diese geschichtlichen Feststellungen

sind nicht ohne Grund wiedergcgeben: Das Ministerium Giskra-Herbst bildete eine starke Stütze für die freiheitlichen Bestrebungen in Tirol, wie Innsbruck, die Landeshauptstadt, bildete seit jeher den Mittelpunkt schöngeistigen und freiheitlichen Lebens im Lande, sie blieb es auch bis zum heutigen Tage. In Universitätö- kreisen stand damals wiederum Pichler an führender Stelle, in der ersten Reihe der Hochschullehrer, die deutschen Geist und deutschen Sinn offen bekannten, im Gegensätze zu mehre ren

seiner Berufskollegen und vermeintlichen seiner Gestn-, nungsgenossen, Leisetretern, hie pachi dem Ausscheiden GiSkras aus der Regierung Rücksichten aus die unausgesetzten Ein wände der Klerisei, -ihre politischen Anhänger und die ivankel- wütige, den Klerikalen willfährige Regierung nahmen. Selbst der Westfale Univ.-Prof. Busson wurde von Pichler alö ein Zweifler und Unzuverlässiger angefeindet. Im freiheitlichen Lager Innsbrucks feierte man den Frankfurter Frieden und des Deutschen Reiches Gründung würdig

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.06.1901
Umfang: 6
. Annoncen sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 UntuhMnigs-Beilagm, 52 humoristischen Anlagen und 24 Modebcilagcii. Ar. 1^3 1» «». Donnerstag, !>en Juni 19^1. sch-iM-iw»»! Zollen wir den Denischt« SWimia McrMtzk»? Einer Flugschrist des Deutschen Schulver- eins entnehmen wir das Folgende: Bevor wir die Frage beantworten, stellen wir die Gegenfrage: Gibt es ein besseres Mittel, eine gefährdete deutsche Gemeinde, be sonders eine um ihren nationalen Bestand

ringende deutsche Minderheit unserem Volks thum zu erhalten, als die Errichtung einer deutschen Schule? Die Abhältung nationaler Versammlungen mit begeisternden Reden, die Pflege deutschen Gesanges, die Errichtung einer deutschen Volksbücherei, die nationalwirth- schaftliche Arbeit, und wie all die hundert Arten nationaler Kleinarbeit heißen, sind gut und nothwendig, und wir sind die letzten, welche diese Art nationaler Bethätigung ge ringschätzen würden, aber all diese Mittel zu sammen

sind nicht imstande, eine deutsche Minderheit vor dem nationalen Untergange zu bewahren, wenn eines fehlt — eine deutsche Schule, die für einen deutschen Nachwuchs sorgt. Dort, wo eine windische, tschechische oder welsche Gemeindevertretung den deutschen Kindern den Unterricht in ihrer deutschen Muttersprache vorenthält, wird sich die deutsch? Minderheit noch eine Zeit lang behaupten, aber sie wird Jähr um Jahr abbröckeln, weil die wenigsten Eltern in der glücklichen Lage sind, ihre Kinder in entfernte deutsche

Schulen zu schicken oder ihnen deutschen Privatunter richt angsdeihen zu lassen; sie werden sich ins „Unvermeidliche' sügen und ihre Kinder in die fremdsprachige Schule schicken. Die tschechische Schule, die tschechischen Lehrer werden schon dafür sorgen, daß aus diesen deutschen Kindern waschechte, fanatische Tsche chen werden! Dasselbe ist auch bei den an deren nichtdeutschen Volksstämmen zu gewär tigen. Diesem Unheil zu wehren, die deutschen Minderheiten vor dem nationalen Untergange zu bewahren

und so zur Erhaltung des deut schen Besitzstandes beizutragen, ist die schwere, aber edle Aufgabe des Deutschen Schulvereins. Indem er sie seit mehr als zwanzig Jahren rastlos und unbeirrt durch die Gunst oder Ungunst der Zeitverhältnisse verfolgt, erfüllt er den wichtigsten Theil der nationalen Schutz arbeit. Dies mögen sich alle vor Augen hal ten, welche die große, ja ausschlaggebende Be deutung des Deutschen Schulvereines verken nen und seine tiefgreifende Wirksamkeit gering schätzen l Ein typisches Beispiel

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.09.1927
Umfang: 8
Seite 2, Folge 18 Südtirol' Innsbruck. 15, September 1927 richtete sich gegen die widerspenstigen Deutschen. In dieser Lage machten bk Deutschen in aller Form Zugeständnisse an den be rufenen Vertreter der Regierung an den Präfekten, mehr als bis her an den Plänen der Regierung mitzuarbeiten. Daß dies nicht im Sinne der Entnationalisierung gemeint ist, darf wohl als selbstverständlich gelten. Die deutschen Abgeordneten haben dem Präsekten die Versicherung abgegeben, ihre Schuld sei

bestrebungen Italiens. Diese tendenziöse Berichterstattung hat den Südtirolern schon große Nachteile gebracht und die Fa schisten immer wieder zu Vergeltungstaten angespornt. Die „Frankfurter Zeitung' schrieb dazu: „Die beiden deutschen Südtiroler Abgeordneten im römischen Parlamente, Baron Dr. Paul Sternbach und Dr. Tinzl, haben an den Bozner Präfekten Dr. Ricci ein Schreiben gerichtet, in dem sie sich zu dem Gedanken einer deutsch-italienischen Ver söhnungspolitik in Südtirol bekennen. Zur Bekräftigung

ihrer Auffassung und um einer solchen Versöhnungspolitik die Wege zu ebnen, haben sie darauf verzichtet, sowohl an dem Kongreß der Minderheiten als auch an der Tagung der Interparlamen tarischen Union teilzunehmmen. Das bedeutet eine grundlegende Aenderung der bisherigen Politik der Deutschen in Südtirol. Die Deutschen hatten zweifellos alle Ursache, gegen den Faschismus und seine Organe mißtrauisch zu sein; mit der Erklärung der beiden Abgeordneten, die im römischen Parlament den Deutschen Verband in Südtirol

vertreten, geben sie nun ihre Kampf stellung und ihren Widerstand auf und fügen sich als Mitarbeiter und gleichzeitige Bürger in das Staatsganze ein. Man wird Liesen Versuch der Südtiroler Deutschen, aus friedliche Weise innerhalb des Staates^ zu dem sie gehören, eine einigermaßen zufriedenstellende Regelung ihrer Angelegenheiten zu finden, mit Interesse zur Kenntnis nehmen. Freilich wird dieser gute Wille einer versöhnlichen Zusammenarbeit mit den faschistischen Machthabern kaum sehr gefördert, falls

der allerdings als be sonders deutschfeindlich geltende faschistische Oberkommissär Gi- arratana des Schreiben der beiden deutschen Abgeordneten als eine Art Bankrotterklärung auffassen und die Frage der deutschen Minderheit in Südtirol als erledigt betrachten sollte. Immerhin kann dieses Schreiben der Beginn einer neuen Aera in dar Geschichte des Südtiroler Volkes sein, wenn auf der faschistischen Seite nur einigermaßen verstanden wird, welche Bedeutung diesem Entgegenkommen zur Versöhnlichkeit

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.03.1934
Umfang: 8
Generalinspektorate der ital. Staatsbahnen, dann als Verbandssekretär der fa schistischen Partei (1928—30) und nun als Präsident der Provinzialverwaltung bekannt ist. Sein ruhiges, sachliches Auftreten haben ihm manche Sympathien eingetragen. Im merhin ist bezeichnend, daß das faschistische Italien bei der Auswahl der Parlamentsvertreter über die Südtiroler Deutschen zur Tagesordnung überging. Bei der ersten Wahl erhielten sie bekanntlich vier Mandate, bei der zweiten zwei: bei der ersten faschistischen „Wahl

" hatte man den Friauler Radio de Radiis-Meran in die Liste der Regierung gegeben, der vor Ablauf der Parlamentszeit gestorben ist. Auch das Zifferuverhältnis ist nicht uninteressant: bei der ersten Wahl stellteil die Italiener keine Kandidaten auf; die im Deutschen Verbände zusammengeschlossenen bürgerli chen Parteien konnten über 90 Prozent der Stimmen, näm lich 36.574 int Wahlkreise Südtirol und 4000 im Wahlkreise Trentino auf sich vereinen, die deutschen Sozialdemokraten erzielten 3993 Stimmen. Im Jahre 1924

erhielten die Kan didaten des Deutschetl Verbandes 34.983 Stimmen, die faschistische Partei brachte es trotz Anwendung aller Macht mittel nur auf 3000 Stimmen und brachte daher keinen Kandidaten durch. Während die Kandidaten des Deutschen Verbandes 83.8 Prozent, die deutschen Sozialdemokraten 5.3 Prozent der Stimmen erreichten, brachten es die Faschi sten llur auf 8.6 Prozent. Allerdings verloren die Deutschen voll den vier Vertretern des ersten Parlaments deren 2, da die gesetzlichen Bestimmungen

den Mehrheitsparteien zwei Drittel aller Sitze einräumten. — Nachdem heute sechs Abgeordnete „gewählt" werden, so hätten die Deutschen in Südtirol ziffernmäßig das Anrecht auf zwei Mandate. Sie erhalten aber keinen einzigen Vertreter. So faßt Italien die Gerechtigkeit auf. Neue Befestigungen am Brenner. In letzter Zeit konnte man am Brenner verlch'.edene Wahrnehmungen machen. Schon im Herbst hat Italien damit begonnen, die Grenze als Festung auszubauen. Die Arbeiten wurden damit emgeleitet, daß man an vier bis fünf

dieser Räume befinden sich Schulbänke für je 24 Schüler. Die Schule umschließt drei Jahrgänge, sie wird sowohl von Italienern, wie auch von Deutschen besucht. Es wird dort die italienische Sprache gelehrt. Diese Tatsache ist mehr als betrüblich: in Südtirol ge stattet die italienische Regierung keine deutsche Schule, ob wohl es deutsches Land ist, ja selbst der häusliche Privat unterricht in deutscher Sprache wird verfolgt. In Nordtirol aber ist es den Italienern erlaubt, nach Gutdünken italie nische

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.11.1920
Umfang: 8
»»»'.) Die Südkiroler Frage im Deutschen Reichstage. Berlin. 25. November. Ueber die Südtiroler Krane haben nebst dem Führer der Deutschen BolKsvartei Doktor Stresemann auch demokratische Abaeordnete eine Anfrage an die Negierung eingebrachl. Die Anfrage ersucht die Re- gierung um Auskunft darüber, ob die Meldunaen zutresfen. nach denen der deutsche Botschafter in Rom in einem Briefe an den Gouverneur der italienischen Negierung in Trient die Lage der „Italiener deutscher Nationalität in Südtirol' als „glänzend

' bezeichnet und der deutsche Aukenniinister in seiner letzten Rede im Reichstage über die staatliche Stel lung der Südtiroler die Angelegenheit eine „sentimentale Aeußerung' genannt habe. Die Anfrage wird morgen. Freitag, in schriftlicher Weise beantwortet werden. — Das „Berliner Tagebl.' bezeichnet die Beunruhigung, die in Slldtirol Über die Rede Dr. Simons entstanden ist. als un berechtigt. Ueber die Gefühle, mit denen alle Bevölkrrunas- schichten in Deutschland ohne Unterschied der Partei den Deutschen

in Südtirol grgenüberstehen und denen auch die Presse sederzelt offenherzig Ausdruck gegeben habe, kann kein Zweifel bestehen, ebenso würde selbstverständlich der Brief des deutschen Botschafter', wenn er den behaupteten Inhalt tatsächlich gehabt hat. entsprechende Berurtetlung finden. Die Antwort Dr. Simons auf Anfrage Strefemanns. Berlin, 25. November. Don privater Seite wird aus Berlin gemeldet: Der Minister des Äußern Dr. Simons wird die Anfrage des Abgeordneten Stresemann wegen des Briefes

, den der deutsche Botschafter in Nom in der Südtiroler Ange legenheit geschrieben hat. nicht mündlich im Reichstag, sondern schriftlich beantworten. In wohlinformierten Kreisen wird die Ansicht geäußert, baß die Erregung, die die Äußerungen des deutschen Ministers Dr. Simons über Südtirol in seiner Rede zu Beginn der Etatdebatte des Reichstages sowohl in, Italien, ml« auch In Tirol hcrvorgerusen haben, unbegründet ist und wohl nur da durch zu erklären Ist, daß die Äußerungen des Ministers nicht im Wortlaute

bekannt oder nicht richtig aufgefaßt wurden. Der Minister Simons, dessen starke deutsche Ge sinnung bekannt ist, hat natürlich nicht die Absicht gehabt, die deutschen Südtiroler preiszugebcn. Wenn eine nickst sehr glückliche Wendung in dem erwähnten Briese des deutschen Botschafters In Rom diese Auffassung bestärkt hat, so liegt natürlich ein Irrtum vor. Andererseits hat es dem Minister durchaus ferne gelegen, Italien das Recht zum Besitze Deutschsüdtirols, das ja' im Friedensoertrag begründet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.01.1919
Umfang: 4
ist, wenn er sich willig auf Kommando der christlichsozial-klerikalen- Drahtzieher von den übrigen Deutschen trennt. Wir sind keinen Augenblick im Zweifel, daß diese Agitation im Lande von irgend einer Zentralstelle aus geleitet wird. Natürlich haben die Christlich sozial-Klerikalen das volle Recht, für den Staat zu -werben, den sie sich wünschen. Wir werden dieser jAgitation freilich mit allen Mitteln entgegentreten. -Versammlung gegen Versarnmlung, Zeitung gegen -Zeitung, Flugblatt gegen Flugblatt. Und wenn es etwa

den Geistlichen gelüsten sollte, den. Kampf um den Tiroler Jammerstaat in die Kirche zu tragen, dann schafft diese Profanierung eines Raumes zu klerikalen Parteizwecken für uns ebenfalls eine neue Sachlage. Kampf auf der ganzen Linie gegen den Separatismus! Kampf mit den gleichen Mit teln, die der Gegner anwendet. Wir deutschen Ti roler lassen unser Land nicht zu einem Werkzeug -der Räuke werden, welche die Entente zwischen Deutschland und Italien schmieden will. Wir wol len kein Pufferstaat

sein, der die Knochen abnagt, die ihm von der Entente vorgeworfen werden. Wir wollen sein ein Teil des freien Deutschlands, ein -Teil der großen Republik, wir wollen mit unserem -Volke allen Deutschen eine schönere, freiere Zn- -kunst erarbeiten helfen. Wir wissen aber auch: der Krämerstaat Tirol könnte weder für die !Kriegsbeschädigten, noch für die Wittven und War- -sen sorgen; er wäre zu arm, um die aller-beschei densten sozialpolitischen Einrichtungen zu unter halten. denn die Subsidien, die unsere christlich

und Volk zu einem Spielball der Entente-Intrigen erniedrigen, und es will keiner sein, der die Ver antwortung für diese Machinationen zu überneh men bereit ist, aber jeder, der öffentlich leugnet, arbeitet im Geheimen für die Ziele der Entente politik. Mit dieser Wühlarbeit muß gebrochen werden. Die schwarzen Herrschaften sollen offen aus den Kampfplatz treten, wenn sie den Mut haben, Deutsche von Deutschen zu trennen versuchen; sie sollen offen sagen: die Deutsche Republik wird uns zu freiheitlich

. Nationalversammlung. Die heutige Sitzung. Wien, 9. Jänner. Die provisorische Nationalversamm lung nahm in ihrer heutigen Sitzung zunächst die No velle zum Wahlgesetz betr. die Wahlberechtigung der in Deutschösterreich wohnhaften deutschen Reichsangehörigen in allen Lesungen an. Im Laufe der Verhandlung verurteilte Abg. Dr. M ü h l w e r t die von gewissen Kreisen, die offenbar der Entente nahestehen, gegen den Anschluß an Deutschland betriebene Agitation und wandte sich namentlich gegen die jüngst in einem Wiener

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 28.05.1921
Umfang: 10
» nicht allein uni die Vernichtung des deutschen Militarismus, sondern um die Vernichtung dc's deutschen Volkes handelt. Ter deutjche Militarismus ist zerstört, aber der Truck der Feinde auf das in Elend und Sckxmde gestürzte deutsche Volk wird täglich furchtbarer. Tas lluglaublichste ist mm, das; die deutsche» Svzialdenw' krateu nach tvie vor ihren irregeleiteten Anhängern erklären, ; das; nur die Internationale das deutsche Volk rette» könne. . Am 1. Mm konnte maik-iu alle» deutsche» sozialdemokratischen

. Blättern lesen, das; die erhebenden Traditionen der siiter- 1 nationalen Verbrüderung dafür bürge», das; das surchtoare ; Sctnclsal, das die Ententemächte dem deutschen Volke zcigedacht ^ haben, sich nicht vollziehen werde. In Wirklichkeit >timmleu ^ die Sozialislecc aller Ententeländer rncktmltlos mit ibtcu J Jtegienmgen überein in der Bencichtnug Tentschlcmds. So- - lauge die deutschen Arbeiter die Lüge »ou der Internationale glaube», ist au einen Wiederaufstieg des deutschen Volkes nicht zu denken

zu schaffen, sucht Mau die aus der Waffenbrüderschaft des Krieges geborene und durch die heutige furchtbare Not genährte Beweg;mg in Oesterreich, die auf die Vereinigung mit dem Deutschen Neiche abzielt^ zu einer O.'cfnfjr für die Schweig zu stempeln; der logische Schluß, daß wir dieser Gefahr nur durch stärkere Anlehnung all die siegreiche Mächtegruppe begegnen Wunen, liegt dann selbstverständlich nahe. ES ist hohe Zeit, einer derartigen Auffassung, die schließlich darauf hinausläuft, daß die Schweiz

durch die Kaute schlimmer denn je wogende Kran- dum; des europäischen VölckerchaoS zu steuern, kantet: Sich von jeder Einmischung in die Angelegenheiten fremder Völker fernlmUe», dafür im eigenen Hause tüchtig nach dem Rechten sehen und unser Pulver trocken halten. ‘ Politische Übersicht. j Die &ni(|tfcc Rote über den oberschlcsischen Selbstschutz. ^ Dem französischen Botschafter in Berlin. Herrn L a u- ! reu t, wurde imchstebende Rote der deutschen Regierung über reicht: „Herr 'Botschafter! Ew. Exzeltenz

der deutschen Regierung ersehen, daß diese die > Bildung von Freikorps auf deutschem Gebiet und den ; Ilcbcriritt vom »ichtbeseßten deutsche» in das besetzte lüebiet nicht duldet. Etwas ganz anderes ist der Selbst schutz, den die au Leib und Leben und Eigentum aufs höchste ' gefährdete Bevölkerung Oberschlesiens in Ermangelung jeglichen ■’ Schutzes durch die französischen Truppen und in berechtigter 'Notwehr gegen die polnischen Insurgenten von sich aus zu bilden genötigt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 11.05.1918
Umfang: 12
Seite! ' sor Dr. Rudolf Fi ck (Berlin), vom Verein für das Deutschtum im Auslande (Berlin), vom vaterländischen Verband im deutschen Osten, vom Jnnsbrucker Turnverein, von der Inns brucker Liedertafel und vom Vereine der Deutschen aus Böhmen in Innsbruck. Es sprach sodann, stürmisch begrüßt von der ganzen Versammlung, Prof. Edg. Meyer über die Notwendigkeit der Gründung eines deutschen Volksrats in Tirol. Der stürmische Beifall, mit dem die Rede Professor Edgar Meyers an vielen Stellen

unterbrochen wurde, wiederholte sich in weit verstärktem Maße am Schlüsse seiner Darlegungen. (Wir werden diese Rede am Montag bringen.) Hofrat Hörmann dankte dem Redner für seine Ausführungen und frug sodann: Gibt es noch einen Zweifel über die Notwendigkeit eines Deutschen Volksrates für Tirol? Ein ein stimmiger Nein-Ruf der ganzen Versammlung war die Antwort. Hofrat Hörmann forderte nun sofort zur Tat auf. Auf seine Aufforderung zur Zustimmung für die Gründung des Volks rates, hoben sich sämtliche

Versammlungsteil- nel'.mer von ihren Sitzen und hoben die Hände in die Höbe. In voller Einstimmigkeit hak der Deutsche Volkstaa in Sterling die Gründung des Deutschen Volksrates für Tirol beschlossen. Mit brausenden Heilrufen nahm die Versamm lung das Ergebnis der Abstimmung zur Kenntnis. Der Obmannstellvertreter des Deutschen Schusliereines Dr. Wotawa ergriff sodann das Wort und fübrte aus. er sei nicht so sehr als Vertreter des Deutschen Schulvereines nach Sterzina gekommen. als vielmehr als Vertreter

der gemeinsamen Arbeitsstelle der Deutschen Volksräte Oesterreichs, die bereits in Wien ge schaffen werde. Dr. r». Wotawa erörterte kurz die Aufgaben dieses Deutschen Valksrates in Oesterreich, der in Wien seinen SiH habe. Er müsse üben den Parteien stehen. Die Not habe aelehrt. daß es in Zukunft in völkischen Belan gen keine Partei kämpfe mehr geben dürfe. Dieser Zentralvolksrat müsse aber auch unab- känaia sein von der parlamentarischen Taktik der Parteien und von der Parteipolitik der Volksvertreter

. Es aelte. den Zusammenschluß aller Deutschen in Oesterreich. Man müsse in der ganzen Monarchie in einer Front für das Volkstum in diesem Staate kämpfen. Wer weiß, ob nicht bald die Zeit kommen werde, wo es gelten morde, nicht nur mit Warten, sondern auch mit Taten einzutreten. Er sei seit davon überzeugt. da?! Tirol als westliches Bollwerk des österreichischen Deutschtums eine unbe- ''inabare bestürm sein und bleibe» werde. Diese neue Einigkeit der Deutschen Oesterreichs merde keine verwässerte

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 01.04.1937
Umfang: 8
Nach 2 Jahren Gefangenschaft wird er frei gelassen, Mit Wehmut lesen wir auf der letzten Seite des wahr weil er nun doch dem Tode verfallen ist. lich starken Buches: Noldin siecht dahin! Mit jedem Tage wird sein Zustand schlimmer. Einige Tage vor Weihnachten 1929 stirbt er. Unser Noldin ist tot. Bei seiner Beerdigung: Kein deutsches Wort! Kein. Nun kennen wir Deutschlands Grenze: deutsches Lied! Keine deutschen Farben! Kein Kranz! Streng verboten! Dort, am Stein der Gruft. Mas Andere sagen

Land jenseits des Brenners wird vollständig entrechtet und entnationalisiert. Es gibt weder deutsche Schulen noch deut schen Unterricht, so daß die Heranwachsende Jugend all mählich den Sinn und Gebrauch der eigenen Muttersprache verliert. Ortschaften und Familiennamen werden italiani- siert, selbst auf den Grabsteinen werden die deutschen Namen ausgelöscht. Und wer eine staatliche Anstellung bekommen will, muß seinen deutschen Namen aufgeben. Die halbwilden Abessinier im neu eroberten Land bekom

von kulturellen und wirtschaftlichen Vereinigungen, sowie die Herausgabe von Zeitungen und unpolitischen Büchern. Wir freuen uns über diesen Fortschritt eines großen Staates in der Haltung der Minderheiten Frage außerordentlich und hoffen, daß das befreundete Italien auch der nächststärksten Minderheit, den Deutschen in Südtirol, das gleiche Entgegenkommen zeigen wird.' „Oesterreichische Korrespondenz für Volksdeutsche Arbeitz Wien'. , „Der Kampf der Nachbarstaaten gegen die ihnen durch den Friedensvertrag

des Landes. Die Verblödung der Heranwachsenden Jugend besorgt die italie nische Schule mit letzter Gründlichkeit und hofft damit dem System willenlose Werkzeuge für die Zukunft zu erzeugen... Es geht hier um nichts anderes, als Bodenraub um jeden Preis. Das ist der Dank für die zuvorkommende Haltung des Deutschen Reiches und Oesterreichs in den schweren Ta gen Italiens im Abessinienkonflikt. „Deutsche Stimmen, Preßburg, 20. März 1937. Inzwischen ist, nachdem zwischen Meran und Burgstall durch Enteignung

deutschen Grundbesitzes ein breiter, be- völkerungs- und wirtschaftspolitischer Keil durch Ansiedlung italienischer Bauern aus Oberitalien und bei Sinnich das neue Arbeiterdorf Borgata Vittoria in das Etschtal ein gesprengt worden, der Hauptstoß auf das Gebiet der deut schen Hauptstadt Südtirols, auf Bozen, abgedreht worden. Ziel und Zweck dieser Pläne gehen klar und eindeutig aus dem vor kurzem erschienenen Buche Paolo Drigos „Claustria Provinciae' hervor. „Deutsche Arbeit, Berlin. Aprilheft 1937

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.08.1913
Umfang: 8
Seite 2 Volks-Zeitung temperamentvollste Redner mit ihm verschwindet. Dies unterliegt auch für diejenigen keinem Zwei fel, die ihn politisch bekämpften. Der „L o k a l a n z e i g e r" schreibt: Auch feine Gegner werden mit dem Zeugnis nicht zurückhalten können, daß in ihm eine geistig bedeutende Persön lichkeit aus dem politischen Leben des deutschen Volkes entschwindet, daß er mit seiner Arbeit das Wohl der arbeitenden Klassen, so wie er es verstand, zu fördern suchte und daß sein Name

mit der in neren Geschichte des Deutschen Reiches, dessen par lamentarischer Vertretung er von der Reichsgrün dung an ununterbrochen angehört hat, dauernd ver knüpft bleiben wird. Die „V o s s i s ch e Zeitung" schreibt: Bebel war unser Gegner, aber auch diesem Todfeind muß billig zugestanden werden, daß er ein ehrlicher Charakter war. Er war ein Draufgänger, auch im weißen Haare noch, der die Massen durch sein Tem perament fortriß. Liyuidieruyg des BallanMeges. Die Abkühlung der schwarzgelben Balkanhetzer

wünscht, daß nun endlich Frieden werde und bleibe." Das Organ der deutschen Regierung geht mit vollem Recht stillschweigend über das Revisionsge schrei der Wiener Konfusionspolitiker hinweg. In einem offenbar offiziösen Telegramm der „Kölni schen Zeitung" aus Berlin wird diese Stellung nahme noch unterstrichen. Es heißt darin: „Durch die Veröffentlichung des Telegramm wechsels zwischen Kaiser Wilhelm und König Karol und durch die Bemerkung der „Norddeutschen Allge meinen Zeitung" vom Sonntag früh

, daß dies auch ohne besondere diplomatische Veranstal tungen gelingen werde, brauche nicht aufgegeben *ti werden." Diese Haltung der deutschen Regierung hat in Wien eine ziemlich katzenjämmcrliche Stimmung hervorgerufen. Aus dieser heraus schreibt zum Beispiel die „Neue Freie Presse": „Die Depeschen, die zwischen König Karol und dem Deutschen Kaiser gewechselt wurden, gehören zu den wichtigsten Kundgebungen, die im Laufe des Balkankrieges zur öffentlichen Kenntnis gekommen sind. Schon seit längerer Zeit war es bekannt

heimgeschickt werden, besonders faßlich zu erkennen. Auch diese grenzenlose Torheit geht zumeist auf das Konto des Ballplatzes. Kn dentschnationales Blatt über die deutschnanonale Politik. Das deutfchnationale „Prager Tagblatt" schreibt: „Als im letzten Herbst unsere auswärtige Politik darauf lossteuerte, das Reich in unabsehbare Aben teuer zu verwickeln, hat man den deutschen Politi kern geraten, diese Angelegenheit sachlich und nüch tern, nicht gefühlsmäßig, sondern verstandsmäßig zu behandeln

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 14.02.1939
Umfang: 10
kette 10 .Deutsch-' '3?orf2^pttuno* JfibU und lyiei ■r j*aac.H:"--A._^aaai 74 Siege ans 151 Spielen Deutschlands Fußball-Mlanr nach dem letzten Siege gegen Belgien Der ichvne Erfolg, der im ersten Fußball-Länderspjel, ves Jahres gegen Belgien mit 4:1 verzeichnet werden konnte, hat die Bilanz der deutschen Länderkämpfe weiter verbessert. Dabei gab es gerade im deutschen Fußballsport von 1008 an. wo der erste Fußball-Länderkampf von einer deutschen 'Nationalmannschaft ausgetragen wurde, lange

42 gewonnen! 10 Spiele ende ten gleichauf und nur 10 Niederlagen mußten hingenommen werden. Die also in jeder Beziehung recht erfreuliche Bilanz der deutschen Fußball-Länderspiele sieht heute so aus: Belgien Bulgarien Dänemark England Estland Spiele 8 1 8 7 gew. 5 1 4 0 2 verl. 3 0 4 5 0 Tore 27:16 4: 2 23:21 9:31 9: 1 Finnland 7 5 1 1 25: 9 Frankreich 4 2 1 1 10: 5 Holland 15 4 6 5 31:33 Irland 2 1 0 1 5: 6 Italien 6 1 1 4 6:12 Lettland 2 2 0 0 6: 1 Luxemburg 6 6 0 0 31: 6 Norwegen

10 5 4 1 20:10 Oesterreich 10 3 1 6 14:32 Polen 5 4 1 0 12: 4 Portugal 2 1 1 0 4: 2 Rumänien 2 2 0 0 8: 3 Rußland 1 1 0 0 16: 0 Schottland 2 0 1 1 1: 3 Schweden 13 5 2 6 25:24 Schweiz 23 14 4 5 60:32 Spanien 2 1 0 1 3: 3 Tschecho-Slowakei 3 2 0 1 5: 5 Ungarn 13 3 4 6 23:31 Uruguay 1 0 0 1 1: 4 Gesamt 155 74 29 52 384:296 Das nächste Fußball-Länderspiel steigt am 26. Februar im Berliner Olympiastadion gegen Jugoslawien. Mit diesem Gegner erscheint dann ein neues Land in der Statistik der deutschen Fußball-Länderspiele

leidet an einer schmerzhaften Sehnenscheideentzündnng und muß bei den Titelkämpfen zusehen. Im letzten Jahr verlor Cecilia Colledge den Titel an ihre Landsmännin, errang durch stark verbessertes Kön nen in diesem Jahr den britischen Titel und dre Europa meisterschaft und muß jetzt auf die Teilnahme um die höchste Würde verzichten. Bon den deutschen Teilnehmerin nen fehlt Hanne Niernberger am Start, die durch eine Grippe erst gar nicht nach Prag reisen konnte. Hinter Me gan Taylor erwiesen sich vier

bei dem Spiel gegen Jugoslawien ui Berlin vielleicht auf dem einen oder anderen Posten jün gere Kraste sehen, soweit dieses Treffen nicht bereits der Vorbereitung für das Treffen gegen Italien im März dient, das die schwerste, vor dem deutschen Fußball liegenden Auf gabe :st. ' Tie zu lösende Arbeit ist deswegen ziemlich schwierig, weil nach den Worten von Dr. Zörner nicht zu wenig, son dern ,m Gegenteil zu viel gute Spieler zur Verfügung Uädtlscoe Bühne Innsbruck Heute 20.15 Uhr: Erstaufführung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.01.1889
Umfang: 8
, daß eine auch nur ausreichende Kenntniß der deutschen Sprache für den Oesterreichs oft mehr praktischen Werth hat, als die volle Kenntnis seiner auf ein nur kleines Gebiet beschränkten Muttersprache. Bei den slavischen, also bei den ezechischen und slovenischen, tritt noch die Unausgebildetheit derselben als Zwang hinzu, da dieselbe nicht einmal gestattet für allgemeine, weltläufigc Begriffe Worte zu bilden, so daß die deutsche Sprache schon an und für sich den Begriffs schatz der deutsch lernenden Slaven bereichert

. Das Italienische ist aber unseren Deutschen unbedingt ebenbürtig und eben deßhalb ist da auch der Wider stand, den der Italiener gegen den Schein eines Zwanges zur Erlernung einer ihm außerdem schwer zu bewältigenden Sprache äußert, erklärlich und auch berechtigt, da er nicht aus einem in Nichts be gründeten Größenwahne, sondern in dem Bewußt sein des ererbten Besitzes einer gleichwerthigen Cultursprache seinen Ursprung hat. Wie soll nun bei obwaltenden Umständen, ohne bestehende Institutionen, die schließlich

doch unserem dentschnationalen Interesse förderlich sind, zu be seitigen und ohne eine tiefgehende Verletzung des berechtigten italienischen Nationalgefühles zu er zeugen, die politisch leidige Frage des deutschen Unterrichtes im Trentino gelöst werden, und dabei Beute durchsuchen, den Gefalleneil ihre Werthsachen stehlen und bei ihren Räubereien selbst der Verwundeten nicht schonen. Ich lagere mit Lieutenant von Ahlseld und einigen Sol daten an einem großen Feuer in der Nähe deS zerstörten Dorses

, sich zeitweise aufhalten den und den autochthonen Deutschen der Schutz der Sprache gewährleistet werden? Unsere Vorschläge wären folgende, und ob die selben annehmbar und ausführbar feien, dies über lassen wir competenteren Factoren zur Entscheidung. Vor Allem wäre es wünschenswerth, daß die Regierung die italienischen Municipien der größeren Orte und Städte des italienischen Landestheiles da zu vermöchte, mit gutem Beispiele voran zu gehen, indem dieselben für jene Schulen der letzten zwei Jahrgänge

der Volksschule, welche zu den fort geschrittenen gehören und die auf ein Weiterstudium in den Mittetfchnlen Anspruch erheben, einen frei willigen Curfus zur Erlernung der Anfangsgründe der deutschen Sprache errichten. Selbstverständlich müßte die Regierung, die bisher für die Hebuug des deutschen Unterrichtes in Südtirol in, Allge meinen bestimmten Fonde, aus denen die deutsche Schule in S. Marco, und theilweise die deutschen Schulen in den sogenannten Enclaven unterstützt werden, den bereitwilligen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.07.1897
Umfang: 4
Nr. l00 „GmebkN' «it ein Zchlachsizc. (Wiener Korrespondenz.) Die polnische Politik hat soeben ihren Krach erlebt — nichts desto weniger kommt einer dieser polnischen Junker, der Graf Dziedusszicky mit einem Rezepte für die Rettung Oesterreichs. Er hat eine Broch'üre geschrie ben zur Verherrlichung der „Majorität', welche sich kurz nach der Eröffnung des neuen Reichsrathes und nach Verlautbarung der Sprachenverordnungen aus Polen, Tschechen, Junkern und volksvergessenen deutschen Kleri kalen

gebildet hat, um Oesterreich zu beherrschen. Der anerkannte Feind der Deutschen, der bittere Hasser der selben, dieser polnische Graf, welchen sie als „Athener' bezeichnen, weil er sich einbildet, ebenso viel zu wissen, als zu können, gibt in der Broschüre ein Rezept an, nach welchem Oesterreich zu Tode kurirt werden müsse. Man kann sich an den Fingern ablesen, was der Pole empfiehlt. Einen kaum ein wenig verhüllten Föderalis mus, bei welchem die Landtage jede Bewegung der Reichsregierung

dachten die deutschen Klerikalen, Wer der Miske. Novelette. 15. (Schluß.) Die weißen Finger schoben hastig den Riemen der Jagdtasche zur Seite, sie bückte sich-uvd sah scharf auf die Stelle, wo das E hineingestickt war. „Gefunden! Ich habe Sie erkannt Herx Wilhelm, welche Thorheit hierherzukommen!' „Ich habe eine Einladung des Grafen Söderstjerna' sagte ich; „bitte, lesen Sie.' Ich reichte ihr das elegante, Loldgeränderte Stück chen Kartonpapier, das jeder Gast als Legitimation tra gen mußte. „Graf

sie nur einmal die Verländerung der Schule er reicht, dann würden sie schon dazusehen, daß Oesterreich nicht vollständig zerrissen werde — es ist aber ebenso sicher, daß das Programm der „Mehrheit', wie' es Schwarzenberg und jetzt Dziedusczicky entwickelten, die Einleitung zum Verfalle und zur Vernichtung Oester reichs sein würde. Die Opposition der Deutschen hat den schönen Plan in Fetzen gerissen. Sowie diese herrschsüchtige Majorität nur durch die Sprachenoerordnungen des Grafen Badeni geschaffen wurde

, damit hat die Majorität ihren Bestand verloren, damit schwebt sie in der Lust, gerade so wie die Regierung des Grafen Badeni, die sich diese Majorität geschaffen hat, oder wenigstens sich mit ihr abfinden wollte. Niemals wird diese Majorität zur Herrschast gelangen, wenn die Deutschen das nicht dul den wollen. Es stand bei den Deutschen, auch Graf Taaffe und seinen eisernen Ring in die Luft zu sprengen: sie hielten nur damals für unmöglich, was sie jetzt schau dernd erleben und darum gelang es, die Deutschen

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1926
Umfang: 8
Seite 2, Folge 4 entitt i JnnSdrnck. 15. Februar 192$ Fva«zostfche Arrstchte«. Die meisten Blätter besprechen die Rede Mussolinis sowie die Erwiderung der deutschen Presse. Der „Temps' schreibt, man habe in Rom die Gefahr des Anschlusses er kannt. An dem Tage, wo Deutschland in Wien herrschen würde, würde Italien ernstlich bedroht sein. Der „Figaro' führt aus. man müsse nach dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund damit rechnen, daß Deutschland versuchen werde, den Anschluß durchzusetzen

, jedoch sei der gemeinsame Wider stand Frankreicks, Italiens und der Sukzeffionsstaaten sicher. Der „Avenir' meint, es sei nicht zu leugnen, daß der An schluß die Südtiroler Frage aufrollen würde. Italien habe allen Grund, zu verhindern, daß Deutsch land jenseits des Brenners fein Nachbar werde. Der „Peuple' sagt, er handle sich nicht darum, zu untersuchen, ob die unleugbaren Uebergriffe Italiens von der deutschen Presse übertrieben würden, es handle sich um die Feststellung, daß Mussolini neuerlich

, sondern der Ausgangspunkt. Die Rede Mussolinis wird von der gesamten Presse besprochen. Die Regierungspreffe lehnt sie ab. So schreibt der „Oeuvre': „Es ist wahr, daß Mussolini 150.00 Deutschen von Südtirol verboten hat, ihre Sprache zu sprechen, es ist wahr, daß er geschworen hat. sie zu italianisieren. Die Minderheiten schikanieren, Deutsche heute, Slaven mvrgen und auch die französische Bevölkerung im Aostatal, heißt, Jrredenten schaffen.' Amrrikarrtfchr Stimme«. In einem Leitartikel über die Mussolinirede schreibt

zu können, als Mussolini mit seiner An deutung, die Trikolore im gegebenen Falle gegen ein voll kommen entwaffnetes Volk vortragen zu wollen. Die „Täg liche Rundschau' stellt fest, daß es sich auf der Seite Deutsch lands lediglich um die Wahrung deutschen Kulturgutes handle, das durch die italienische Politik aufs schwerste bedroht sei. Das „Berliner Tagblatt' erklärt, daß die Rede Mussolinis, die sowohl von offizieller deutscher Seite wie auch von ein sichtigen deutschen Politikern unternommenen Bemühungen

zur Beruhigung der öffentlichen Meinung und zum Ausschluß einer verbitternden Diskussion vereitle. Die „Bossische Zeitung' sagt, was sich Mussolini ge genüber dem deutschen Volke geleistet habe, ist nicht bloß eine unfaßliche politische Entgleisung, sondern vielmehr ein fundamentaler Verstoß gegenüber den prinzipiellen Gesetzen der Höflichkeit und des Taktes. Das letzte Auftreten Musso linis ist nicht nur mehr eine Sache Deutschlands, sondern eine Angelegenheit von ganz Europa. Auch die „Germania' stellt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 06.05.1897
Umfang: 4
Nr. 102 Zur Eouzekkatiou der Deutschen m Oesterreich. Das Wort von der Gemeinbürgschast wird heute öfter als in den letzten Jahren zitirt. Und mit Recht — die neuen Sprachenverordnungen haben das Solidari- tätsgesuhl aller deutschen Stämme wachrufen müssen und selbst in jenen deutschen Provinzen, in welchen die Spra- chenverordnungen nicht direkt empfunden werden, ist man sich der Verpflichtung der Gemeinbürgschaft bewußt ge worden. Und schon heute zeigt sich, daß die Unterstützung

welche sich die Deutschen Nords und Süds versprachen, keine einseitige Leistung sein dürste. Droht doch in dem Antrage Ebenhoch auf Veränderung des Schulwesens auch den reindeutschen Provinzen und gerade diesen eine Gefahr. Daß angesichts des slovenischen und klerikalen Ansturmes jedes andere Moment in der Politik und Taktik der Deutschen zurückgestellt werden muß, geben nun selbst konservativ-nationale Politiker zu. Der von uns schon öfter zitirte österreichische Korrespondent der „Preußischen Jahrbücher

', dessen Haltung keinen Zweifel über seinen Konservatismus auskommen läßt, welcher aber dabei natio nal empfindet, äußert sich im Maihefte der genannten Zeit schrist über die zu befolgende Taktik der Deutschen in Oester- reich, nachdem er, der noch vor den Wahlen für eine Stärkung der Christlich-Sozialen eingetreten war, jetzt dieselben ihres nunmehr erwiesenen klerikalen Charakters wegen ablehnt, wie folgt: „Trotz des geschlossenen Auftretens der slavischen Völker, die in der fünften Kurie neben

den Klerikalen die größte Vermehrung ihrer Mandate erreicht haben, überwiegen im neuci: Hause noch immer die Abgeordne ten deutscher Abstammung. Unzweifelhaft gehören der deutschen Nationalität 196 Abgeordnete an, zählt man von den Feudalen aus Böhmen und den 14 Sozialde- mokraten nur 16 derselben zu, so ist die absolute Majo rität bereits erreicht. Dennoch gibt es keine deutsche Par teigruppe, die sich an Stärke auch nur mit den Polen oder den Tschechen allein messen könnte, die Zersplitte rung

der Deutschen ist so augenfällig, daß es keines be sonderen Hinweises aus dieselbe bedarf: es läßt sich keine parlamentarische Situation ersinnen, durch welche alle deutschen Abgeordneten in einer gemeinsamen Abstimmung vereint werden könnten, es läßt sich aber auch keine par lamentarische Majorität schaffen, an der nicht mehrere deutsche Fraktionen theilnehmen würden. Gänzlich vo.m Schauplätze verschwunden ist die Ver einigte Linke, die in zwei Wahlperioden eine so große Rolle gespielt, sich immer

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.11.1897
Umfang: 4
Ar.251 »Bozner Zeitung' (Südtiröler Tagblytt) Mittwoch, den 3. November 1397. allergrößten Zähigkeit weiterführen, denn wir haben es nicht mehr nothwendig unsere Agitationskräste in BHh- tnen zu zeigen, wo alle Deutschen einig sind; wir werden unsere^volle agitatorische Kraft auf Wien und die kleri kalen Bezirke werfen. Warum sollte es nicht gelingen, in den Alpenländern, wo der Kerti des Volkes noch un verfälscht ist und noch die konservative Zähigkeit des deutschen Volkes, zu finden

ist, nationale Begeisterung hineinzulegen wie oben in den Sudetenländern. Wir werden nicht mehr in die alten Fehler verfallen, um zwischen den aufgeklärten Sudetenländern und den mehr konservativen Alpenprovinzen eine tiefe Klnft bestehen lassen, wir werden trachten diese Kluft zu überbrücken, wir werden trachten 'alle Deutsche in Oesterreich, zu einigen, zu einer herrlichen, kraftvollen, deutschen Wo lkspartei! Man sagt, daß Badeni sich dadurch aus der Ver legenheit helfen werde, daß er zur Hausauflösung

schreiten wird. Wenn er dies thun sollte, dann möge er sich das neue Haus anschauen. Wolf schloß unter donernden Beifallssalven mit einem warmen, zur nationalen Kinder erziehung mahnenden Apell an die Frauen. Abgeordneter Böheim trat in sehr warmer Weife für die Kräftigung des Genierte- und Bauernstandes aus nationale Basis ein, was nur geschehen könne, wenn sich die deutschen Gewerbetreibenden und Bauern der heutigen nationalen Bewegung anschließen. (Lebhafter Beifall.) Der Vorsitzende Abgeordneter

Paul Welponer richtete am Schlüsse der Versammlung noch zur Einig keit mahnende Worte an die Versammelten, ersuchte um Unterstützung der nationalen Bewegung in den Alpen ländern, dankte den Abgeordneten sür ihre Opserwillig- keit Und dem Bozner Turnverein für die Ueberlassnng der Turnhalle und schloß den deutschen Volkstag mit einem »Heil dem deutschen Volk!' Bevor die Versam melten euseincmdergingen, wurde die Wacht am Rhein gesungen. Der Fest-Kommers, der Abends in den Bürger sälen stattfand

Komposition ihres Dirigenten Dr. Eich born vortrug, eröffnete den Kominers mit beifälligst aufgenommenen Musikstücken, worauf der Bürgermeister Dr. Jul. Perathoner als Vorsitzender dem Abgeord neten Bendel das Wort ertheilte, der den Versammel ten einen „schönen Gruß aus Deutsch-Böhmen^ über mittelte. Die deutschböhmischen Abgeordneten seien aus doppelten Gründen nach Südtirol gekommen, um hier ihre Noth zu klagen und um den Deutschen des Landes zu danken für den Anschluß und die Unterstützung

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