französisch und bekannte selber, dass er seine deutsche Muttersprache nur schlecht sprechen könne. (Stürmischer Beifall.) Deutsche, wie sie Dr. Erler wünscht, waren wahrscheinlich jene Preußen, die nach der Schlacht von Jena und Auerstädt die Festungen ohne Schwertstreich den Franzosen übergaben, ja die, wie die Geschichtschreiber schamroth melden, auszogen, um die Franzosen zu finden, denen sie sie übergeben konnten. Napoleon schämte sich für diese Deutschen. Als eines Tages deutsche
Speichellecker in Berlin zum Franzosen kaiser kamen und ihm meldeten, dass bei der Uebergabe eine Partie Holz verheimlicht worden sei, da rief Napoleon unwillig aus: „Lasst das Holz eurem Könige, er braucht es, um für seine Verräther Galgen machen zu lassen!" Das sind Deutsche, wo Rom nicht herrscht, die Deutschen des Dr. Erler. (Brausender Beifall.) Solche Deutsche waren die Rheinbundfürsten und jene protestantischen und aufgeklärten Mit glieder der Reichsdeputation, welche in Regens burg, wie ein preußisch
gesinnter Schriftsteller sagt, „die zuckenden Glieder des deutschen Leichnams zerstückelten, den aus Paris und St. Petersburg diktierten Weisungen Folge leistend". Nom war dabei der leibende Theil; denn die Beute, welche diese Deutschen für ihren Verrath am Reiche erhielten, war größtentheils Kirchen- und Klostergut. Aber den deutschen Namen brachten sie jedenfalls zu Ehren; denn derselbe Schriftsteller sagt: „Sie wurden von einem Emporkömmling (von Napoleon) wie Lakeien behandelt und sie ver dienten
es nicht besser." Und meine Herren! Jene Männer, die nach dem Bündnisse mit dem göttlichen Herzen aus zogen gegen die Franzosen, welche den herr lichen Sieg bei Spinges erfochten, Major von Wörndle, der gewaltige Priska von Axams, der Sensenschmied von Volders und alle ihre Mit kämpfer, sie waren keine Deutschen, sie sind dieses Namens nicht würdig; denn sie kämpften in erster Linie für die Religion der Väter. Ebenso waren im Jahre 3 809 der treue Hofer, der kühne Speckbacher, der feurige Ha- spinger, Taimer
, Eisenstecken, Straub, der Wirt an der Mahr, das Bild deutscher Treue und Wahrhaftigkeit, Peter Siegmayr, der Märtyrer der Kindesliebe, und alle bte Helden keine Deutschen; denn sie wussten den Rosenkranz ebenso gut zu handhaben wie den Stutzen, sie kämpften für Rom ebenso, wie für ihren ge liebten Kaiser. Aber, meine Herren! Der urdeutsche Inns brucker Vizebürgermeister geht noch weiter. Ich frage, was ist denn nach ihm unser Kaiser Franz Josef? jener edle Mann, der einstens die Zumuthungen Napoleons III