Sprache, der zugleich Bürger eines neutralen Staates ist, zu dem Zwecke, die religiöse Lage in Südtirol kennen zu lernen, wiederholt. Die Denkschrift trägt die Unterschrift von 318 Seel- sorgcpriestern und ist durch Beilagen und statistischen Ta bellen wirkungsvoll ergänzt. Sie wurde auch in Abschrift einer Reihe von Bischöfen und kirchlichen Würdenträgern übersendet. Zur Lage der deutschen Lehrer in Es ist heute an der Zeit, eines Standes zu gedenken, der in ruhiger stiller Arbeit bisher
, über diesen edlen deutschen Stamm sein Henker urteil spricht. Feierliche Versprechungen italienischer Staatsmänner, durch ein Königswort besiegelt, mit rechtlich verbindlichen Zusicherungen der Friedenskonferenz selbst, gaben anfäng lich den Südtirolern, die vom eigenen Volkskörper losge rissen wurden, wenigstens die eine Hoffnung, daß ihre deutsche Art und Sitte, Sprache und Kultur unangetastet bleiben würde. So fügten sie sich ins Unvermeidliche und wurden loyale, wenn auch nicht begeisterte italienische
die eigentliche Einverleibung des Landes unter Italien ließ nichts Gutes ahnen, man spricht auf italienischer Seite bereits von Ketten, an die sich die Tiroler gewöhnen werden und wird mit diesen Ketten immer freigebiger. Und nun läßt Dr. Reut-Nicolussi die ganze Entwick lung zum Schlechteren Schritt für Schritt und Jahr für das deutsche Siinger- feft in Wien. Daß die Zehntausende, die aus allen deutschen Gauen der Welt, aus allen Gebieten, wo immer deutsche Laute traulich klingen, nach Wien eilten
, um dort ihr Treue bekenntnis zu ihrer deutschen Heimat und ihrem Volke zu erneuern, Südtirols, jenes am schwersten leidenden deut schen Leidlandes nicht vergessen würden, war vorauszusehen. Schon auf der Durchreise durch die Landeshauptstadt Tirols ließen es sich Tausestde von deutschen Sanges brüdern nicht nehmen, für Stunden dem Geiste Andreas Hofers, des altehrwürdigen Heldenführers im Kampfe um die Einheit und Freiheit des Landes zu huldigen. Es waren durch prächtige Banner nach genannte neun Gesangvereine
der zweite Vorstand der Liedertafel, Rechnungsrat Lang, eine warme Begrüßungsansprache an die Bundesbrüder aus der deutschen Reichshauptstadt und Umgebung und bat sie, dahin zu wirken, daß dort be sonders der heute in Südtirol in welscher Knechtschaft schmachtenden Deutschen gedacht werde, denen es verwehrt werde, ihre Sprache zu gebrauchen, geschweige das deutsche Lied zu pflegen. Der Redner versicherte, daß auch die Tiroler der bedrängten und an den Grenzmarken be drohten deutschen Sangesbrüder stets