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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1978)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 2. 1978
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Seite 44 von 204
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 199 S. : Ill., Kt., Noten
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Carl von Czoernig, studioso del Friuli / Camillo Medeot ; Giorgio Faggin, 1978</br> Decurtins, Alexi: 40 Jahre Rätoromanisch als vierte Landessprache : eine Besinnung / von Alexi Decurtins, 1978</br> Dorsch, Helga: ¬La¬ scassada busarada ... - ein abteiisches Gelegenheitsgedicht aus dem vergangenen Jahrhundert / Helga Dorsch-Craffonara, 1978</br> Fontana, Josef: ¬Der¬ Enneberger Schulstreit / Josef Fontana, 1978</br> Garlato, Francesco: ¬Il¬ senso dell'identità etnica / Francesco Garlato, 1978</br> Goebl, Hans: ¬Ein¬ Sprach- und Sachatlas des Zentralrätoromanischen (ALD) / Hans Goebl, 1978</br> Kuen, Heinrich: ¬Der¬ Einfluß des Deutschen auf das Rätoromanische / Heinrich Kuen, 1978</br> Kuen, Heinrich: ¬Die¬ ladinischen Farbwörter / Heinrich Kuen, 1978</br> Śliziński, Jerzy : ¬Die¬ Darstellung der Ladiner in polnischen Enzyklopädien des XIX und XX. Jahrhunderts / Jerzy Slizinski, 1978</br> Lunelli, Clemente: ¬Il¬ musicista Giovanni Battista Runcher : (1714 - 1791) / Clemente Lunelli, 1978</br> Moroder, Edgar: Franz Moroder zu Lenert : (1847 - 1920) ; Handelsmann, Altbürgermeister, Heimatkundler / Edgar Moroder, 1978</br> Nazzi Matalon, Žuan : Prejeris furlanis / Žuan Nazzi Matalon, 1978</br> Richebuono, Giuseppe: ¬Le¬ mone da Colfosch te dificoltês / Ojep Richebuono, 1978</br> Sobiela-Caanitz, Guiu: ¬Il¬ Rumantsch ed otras linguas romanas periclitadas / Guiu Sobiela-Caanitz, 1978
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: D II Z 1.092/2(1978) ; II Z 1.092/2(1978)
Intern-ID: 329269
. rajsplaj, gadert. rajsplajs, bündn. rispli »Blei stift« bewahrt ein Wort, das im Deutschen nicht mehr üblich ist. Das grödn. zage »mutmaßen, verdächtigen« hat vom mittelhochdt. sagen nur die Bedeutung »eine Meinung, einen Ver dacht aussprechen« bewahrt. Die Aufnahme eines Lehnwortes verändert auch die Struktur der eigenen Sprache, berei chert das Begriffsfeld, kann andererseits ein heimisches Wort in seiner Bedeutung einschrän ken oder ganz verdrängen. Ein Volk, das vorwiegend Viehzucht treibt, braucht

spezielle Be zeichnungen für die Farbe von Tieren. Dazu reichte der aus dem Lateinischen ererbte Be stand an Farbwörtern nicht aus. Neben rös, das im Grödn. und Gadert. »braun« bedeutet, wurde das deutsche präwn für die braune Farbe der Tiere entlehnt. Ein altes Lehnwort aus dem Deutschen falch -falwe ist grödn. falk -falva, gadert. fa:lk -fa.rba, auch unterengad. falc. Aus der deutschen Mundart stammen mehrere Ausdrücke für gefleckte und gestreifte Tiere: grödn. gadert. sek, tsihk, enneb. sträjmele

, sprints. Der Maler, auf grödn. möhr, der in Brixen Farben kaufte, nannte auch zuhause die gekaufte Farbe förba. Dadurch entstand im Grödnischen eine Unterscheidung zwischen dem Farbstoff förba und der sichtbaren Eigen schaft der Dinge: kul'ewr, eine begriffliche Unterscheidung, die im Deutschen oder Italieni schen nicht gemacht wird. Die Bedeutung von kulewr ist dadurch eingeschränkt worden. Ganz verdrängt wurde das alte Wort für »gelb« des Grödnischen und Gadertalischen (ob das galbinus oder mellinus

war, können wir nicht mehr feststellen). Es wurde im Grödnischen verdrängt durch gjel aus dem deutschen geal des Eisacktales, im Gadertalischen durch ge:l (enneb. ge:l) aus dem deutschen geld des Pustertales. Das alte ladinische Wort bäjta »Hütte« ist selten geworden, wahrscheinlich weil ihm das gleichlautende bäjta »Weite« im Wege steht 24 ). Der Wortschatz des Rätoromanischen ist nicht nur durch die Aufnahme deutscher Wörter verändert worden, sondern auch durch die Übernahme der inneren Sprachform deutscher Wörter

, durch Übersetzungslehnwörter, durch das, was Ascoli materia romana con ispirito tedesco nannte. Das Zimmermannsbeil heißt im Tiroler Deutschen höadn; höadn ist aber auch der »Heide«. Danach nannten der Grödner und der Gadertaler das Zimmermannsbeil paiän (aus paganus »Heide« 243 ). Das Isländische Moos wird in Tirol göas-sträubm ge nannt 25 ): das wird ins Ennebergische übersetzt als pö:s(d)l de cö.ra, ins Gadert. als pö:s(d)l da cöwra/cö.ra, ins Grödn. ah puastl da ts'ewra. Gehören hat im älteren Deutsch, und heute noch im Schweizer Deutsch

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(2000)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 22. 1998
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Seite 140 von 372
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 367 S. : Ill., Kt., Noten
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Craffonara, Lois: ¬Die¬ Grenze der Urkunde von 1002/1004 im heutigen Ladinien / Lois Craffonara, 2000</br> Craffonara, Lois: Vicus - villa und curtis im Gadertal mit Ausblicken auf die angrenzenden Täler : neue Aspekte des Besiedlungsgeschichte / Lois Craffonara, 2000</br> Dorsch, Helga: ¬Die¬ Volksliedsammlung von Theodor Gärtner - eine Dokumentation aus den Anfängen unseres Jahrhunderts : Volksmusik und Volkspoesie aus dem Gadertal / Helga Dorsch, 2000</br> Heumann, Konrad: Hugo von Hofmannsthal und Ladinien : zur Entstehung des Romanfragments "Andreas" / Konrad Heumann, 2000</br> Mascino, Claudia: Seconda campagna di ricerche sul Mesolitico d'alta quota in Val di Longiarü : (appunti sui lavori 1998) / Claudia Mascino ; Andrea Pilli, 2000</br> Solèr, Clau: 1938: ina data (be)istorica avant 60 onns? / Clau Solèr, 2000</br> Tecchiati, Umberto: Principali risultati delle ricerche nel villaggio fortificato di Sotciastel (Val Badia, BZ) a alcuni problemi dell'età del bronzo dell'alto bacino dell'Adige / Umberto Tecchiati, 2000</br> Videsott, Paul: Dolomitenladinische linguistische Bibliographie 1996 - 1997 - 1998 / Paul Videsott, 2000
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/22(1998)
Intern-ID: 355213
de Auffassung: «Von einer Trennungslinie der Siedlungsformen, etwa zwischen geschlossenen Dörfern und verstreut liegenden Höfen, wie sie beim Übergang vom deutschen in das romanische Siedlungsgebiet mancherorts so auffällig in Erscheinung tritt, ist entlang der deutsch-ladinischen Sprachgrenze nichts zu bemerken. Wie im Eisack- und Pustertal so sind auch in den ladinischen Tälern die Einzelhöfe weithin ein bestimmendes Element der Kulturlandschaft. Die dazwischen eingestreuten Weiler

», welche da sind «die Burg Wolkenstein, die Fischburg, die Burg Thum an der Gader, Buchenstein. Peitlstein. Hauen stein. Einen nicht deutschen Namen trägt nur die Burg Andraz.» Auch hier kennt der Autor nicht die Bezeich nungen Ciastel de Val und Tor und weiß auch nicht, daß Buchenstein in diesem Falle gleichbedeutend ist mit Burg Andraz (ähnliche Gedanken gänge finden sich übrigens schon bei Stolz 1934, u.a. 249; abgesehen von falschen Deutungen - so ist z.B. die Urkundenform Spizze für lad. Spescia laut Stolz deutsch

! -, scheinen nur die Ladiner Exonyme im deutschen Gebiet zu haben (ibid. 251 f.), die Deutschen im ladinischen Gebiet nur Endonyme ...). Ja, selbst die Kunstgeschichte scheint in diesem Kontext mitsprechen zu dürfen: «Wie in Deutschsüdtirol blieb man auch im ladinischen Gebiet der Gotik treu und lehnte das Barock als fremdartig ab», schreibt Metz wei ter (S. 46). Da die ladinische Bevöl kerung nur den Holzbau gekannt habe, habe sie die Bauherren, Maurer. Maler usw. aus dem deutschen Kulturraum heranziehen

müssen. «Viele Handwer ker blieben in den Dolomitentälem und gingen, wie die deutschen bäuerlichen Ansiedler im ladinischen Volkstum auf. Was aber jene Künstler und Hand werker geschaffen haben, lebt in der deutschen Kulturlandschaft Ladiniens weiter» (S. 47). Um nur beim Gadertal zu bleiben: Wenn wir die in abge schlossenen Seitentälern bekannte all gemeine Retardierung im Stilwechsel und die erst in unserem Jahrhundert gebaute neue Pfarrkirche von Corvara außer Acht lassen, sind von den 16 früheren

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1977)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 1. 1977
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Seite 145 von 222
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 215 S. : Ill., Kt., Noten
Sprache: Deutsch; Ladinisch
Anmerkungen: Craffonara, Lois: Zur Stellung der Sellamundarten im romanischen Sprachraum / Lois Craffonara,1977</br>Daverda, Albert: Ansässige Bevölkerung in den ladinischen Tälern der Dolomiten im Alter ab 6 Jahren nach Bildungsgrad und Sprachgruppe 1951-1961-1971 / Albert Daverda, 1977</br>Faggin, Giorgio: Literarisches Schaffen der Ladiner Friauls in den Jahren 1974 - 1975 / Giorgio Faggin, 1977</br>Ghetta, Frumenzio: ¬Die¬ Weiheurkunde der Heiligkreuz-Kirche im Abteital aus dem Jahre 1484 / Frumenzio Ghetta, 1977</br>Goebl, Hans: Rätoromanisch versus Hochitalienisch versus Oberitalienisch : dialektometrische Beobachtungen innerhalb eines Diasystems / Hans Goebl, 1977</br>Kuen, Heinrich: Auf den Spuren verschwundener ladinischer Wörter / Heinrich Kuen, 1977</br>Richebuono, Giuseppe: ¬Der¬ Kampf der Gemeinde Ampezzo um die Erhaltung ihrer Autonomie / Josef Richebuono, 1977</br>Valentini, Erwin: Ladinische Kultur oder Kultur der Ladiner? : Versuch einer Definition des Kulturwesens in Dolomitenladinien / Erwin Valentini, 1977</br>Widmer, Ambros: ¬Das¬ Rätoromanische in Graubünden / Ambros Widmer, 1977
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: D II Z 1.092/1(1977) ; II Z 1.092/1(1977)
Intern-ID: 329260
zente: die Deutschen 62,9, die Italiener 33,3, die Ladiner 3,7 und andere Sprachgruppen wie derum 0,1 Prozent. Die Ladiner lagen nach wie vor im Rückstand bezüglich der drei oberen Bildungsgrade, aber glücklicherweise auch bezüglich der Analphabeten, im richtigen Ver hältnis bezüglich der Alphabeten und im Vorteil bezüglich der Volksschule und der Pflicht schüler. Aber die negativen Unterschiede waren nicht mehr so groß, die Anteile hatten sich inzwischen etwas dem wirklichen Anteil genähert

. Von 1961 bis 1971 haben die Ladiner zwar bedeutend aufgeholt, liegen aber immer noch et was im Rückstand bezüglich ihrer Anteile in den drei oberen Bildungsgraden. Wie man sieht, nehmen die Italiener und die Deutschen sowohl in Südtirol als auch in Ladinien immer noch die den oberen Bildungsgraden vorbehaltenen Stellen ein und die Ladiner begnügen sich all zusehr mit den den unteren Bildungsgraden offenstehenden Stellen und Arbeiten. Die La diner und die Deutschen ziehen ziemlich gleich, aber in zwei

Fällen (obere Mittelschule und Volksschule) haben die Ladiner die Deutschen überholt, die Italiener hingegen nur auf dem Volksschulsektor. Die Ladiner werden also noch viel aufholen müssen, um ihrem wirklichen Gewicht überall gerecht zu werden. In Südtirol hat von 1961 bis 1971 die Bevölkerung über 6 Jahre insgesamt um 10 Prozent zu genommen: die deutsche um 12, die italienische um 6, die ladinische um 21 und die anders sprachige um 69 Prozent. Bei den Deutschen haben die Akademiker

, welche inzwischen andere Sprachgruppen aufgefüllt haben und sich nicht mehr nehmen lassen werden. Wirtschaftlich geht es der Bevölkerung in den la- dinischen Tälern im allgemeinen und den Ladinern im besonderen nicht gerade schlecht, teils sogar besser als den anderen Sprachgruppen, aber die Spitzenposten und viele höhere Stellen sind in den Händen von Italienern und Deutschen, also nicht von Ladinern. Zum Teil sind die Ladiner bewußt von den anderen Sprachgruppen niedergehalten worden, zum Teil

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1985)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 9. 1985
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Seite 25 von 264
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 260 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Brix, Emil: ¬Die¬ Ladiner in der Habsburgermonarchie im Zeitalter der nationalen Emanzipation / Emil Brix, 1985</br> Furer, Jean-Jacques: ¬Die¬ Situation des Bündnerromanischen bei der Jugend / Jean-Jaques Furer, 1985</br> Gierl, Irmgard: Ausblicke auf die Entwicklung der Tracht im Gadertal / Irmgard Gierl, 1985</br> Kattenbusch, Dieter: Robert von Planta und die Dolomitenladiner : zwei Schreiben an Franz Moroder / Dieter Kattenbusch, 1985</br> Kindl, Ulrike: Überlegungen zu K. F. Wolffs Erzählungen vom Reich der Fanes / Ulrike Kindl, 1985</br> Kuen, Heinrich: Deutsch-ladinische Sprachkontakte in alter und neuer Zeit / Heinrich Kuen, 1985</br> Leidlmair, Adolf: Ladinien - Land und Leute in geographischer Sicht / Adolf Leidlmair, 1985</br> Lindner, Christine: ¬Der¬ Bühnenmaler Franz A. Rottonara : (1848 - 1938) / Christine Lindner, 1985</br> Möcker, Hermann: Ladinische Denk- und Sprachzeugnisse aus dem Jahre 1915 / Hermann Möcker, 1985</br> Munarini, Giuseppe: ¬La¬ "Casa Gera" di Candide nell'alta Val Comelico / Giuseppe Munarini ; Luigi Salvioni, 1985</br> Rampold, Josef: ¬Die¬ Tracht in Buchenstein (Fodom) / Josef Rampold, 1985</br> Schmid, Heinrich: «Rumantsch Grischun» - eine Schriftsprache für ganz Romanischbünden : Voraussetzungen, Probleme, Erfahrungen / Heinrich Schmid, 1985</br> Tekavčić, Pavao : ¬Gli¬ idiomi retoromanzi negli «elementi di linguistica romanza» di Petar Skok / Pavao Tekavcic, 1985
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/9(1985)
Intern-ID: 355060
Hornung [Mundartkunde Osttirols, S. 139] annimmt, aus *balconcino). Ein Wort bezeichnet einen Zustand, der für den Bauern wichtig ist: pös/t ’’welk” von Pflanzen (aus altlad. pasl). Um eine Rückentlehnung handelt es sich, wenn man in der deutschen Mundart von Welschnofen eine Suppe aus Milch und Wei zenmehl als sufa bezeichnet. Das Wort ist aus fassan. züfa ’’Milchbrei” entlehnt, das selbst wieder aus ahd. sufa stammt (mhd. sufa), im Ahd. mit stimmhaftem, leicht palatalisiertem z gesprochen

. In umgekehrter Richtung ist die Rückentlehnung verlaufen, wenn das altlad. pävol ’’Futter” im Deutschen pöufl ’’die dritte Mahd” ergeben hat, und die dritte Mahd im Grödnischen wieder mit dem deutschen Wort als peufla, gad. pö:fl bezeichnet wird. Aber damit stehen wir schon im zweiten Teil unseres Referats, bei den deutschen Lehnwörtern im Ladinischen . Sie sind - dank der langen Zugehörigkeit der Ladiner zum deutschen Kulturbereich - be sonders in Gröden und im Gadertal wegen der engeren Nachbarschaft

ungleich zahlreicher. Im Gadertalischen sind von den ca. 7000 Wörtern, die Hannelore Novak in ihrer Dissertation zählt, etwas über 1000 deutschen Ursprungs. Man kann also sagen, ein Siebtel des Wortschatzes. Davon stammt wieder um ein Siebtel aus dem Mittelalter, wie man aus der Lautgestalt der Wörter erkennen kann. Zu den ältesten Lautveränderungen des Bairischen gehört der Wandel von auslautend -ja zu -e. Noch vor der Durchführung dieses Wandels, also bevor hüttja zu hätte geworden

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1978)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 2. 1978
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Seite 42 von 204
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 199 S. : Ill., Kt., Noten
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Carl von Czoernig, studioso del Friuli / Camillo Medeot ; Giorgio Faggin, 1978</br> Decurtins, Alexi: 40 Jahre Rätoromanisch als vierte Landessprache : eine Besinnung / von Alexi Decurtins, 1978</br> Dorsch, Helga: ¬La¬ scassada busarada ... - ein abteiisches Gelegenheitsgedicht aus dem vergangenen Jahrhundert / Helga Dorsch-Craffonara, 1978</br> Fontana, Josef: ¬Der¬ Enneberger Schulstreit / Josef Fontana, 1978</br> Garlato, Francesco: ¬Il¬ senso dell'identità etnica / Francesco Garlato, 1978</br> Goebl, Hans: ¬Ein¬ Sprach- und Sachatlas des Zentralrätoromanischen (ALD) / Hans Goebl, 1978</br> Kuen, Heinrich: ¬Der¬ Einfluß des Deutschen auf das Rätoromanische / Heinrich Kuen, 1978</br> Kuen, Heinrich: ¬Die¬ ladinischen Farbwörter / Heinrich Kuen, 1978</br> Śliziński, Jerzy : ¬Die¬ Darstellung der Ladiner in polnischen Enzyklopädien des XIX und XX. Jahrhunderts / Jerzy Slizinski, 1978</br> Lunelli, Clemente: ¬Il¬ musicista Giovanni Battista Runcher : (1714 - 1791) / Clemente Lunelli, 1978</br> Moroder, Edgar: Franz Moroder zu Lenert : (1847 - 1920) ; Handelsmann, Altbürgermeister, Heimatkundler / Edgar Moroder, 1978</br> Nazzi Matalon, Žuan : Prejeris furlanis / Žuan Nazzi Matalon, 1978</br> Richebuono, Giuseppe: ¬Le¬ mone da Colfosch te dificoltês / Ojep Richebuono, 1978</br> Sobiela-Caanitz, Guiu: ¬Il¬ Rumantsch ed otras linguas romanas periclitadas / Guiu Sobiela-Caanitz, 1978
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: D II Z 1.092/2(1978) ; II Z 1.092/2(1978)
Intern-ID: 329269
Aber der deutsche Einfluß ist im Friaulischen ungleich schwächer als im Dolomitenladini- schen und Bündnerischen. Im Buchstaben C des friaulischen Wörterbuchs von Pirona (Il Nuovo Pirona, 1935) sind nur 7 deutsche Lehnwörter verzeichnet, gegenüber 115 im grödnerischen Wörterbuch von Lard- schneider (C und K) und 156 im Dicziunari Rumantsch Grischun (Bd. 3 und 4, 1958-68), 40 im engadinischen Wörterbuch von Pallioppi (1895). Auch innerhalb des Sellaladinischen ist der Einfluß des Deutschen

, gemessen an der Anzahl der Lehnwörter, verschieden stark in den Tälern, die ins deutsche Sprachgebiet münden (Grödnertal und Gadertal) und in denen, die in italienisches Sprachgebiet übergehen (Bu chenstein und Passata!). An alten deutschen Lehnwörtern finden sich über 90 (von insgesamt 845) im Grödnertal, über 80 (von insgesamt 677) im Gadertal, über 50 (von insgesamt 270) im Buchenstein und an die 40 im Fassatal 19 ). Bei der Übernahme eines Wortes aus einer anderen Sprache kann sich verschiedenes

Verschlußlaut: brähhön wurde zu grödn. brasé, strihhen zu strisé, pijhten zu pisté, starh - starhe zu stèrk, stèrsa 20 ), sa- chern zu sakaré, straixn zu strajké. Schließlich lernten die Grödner und Gadertaler den Laut und verwendeten ihn in deutschen Lehnwörtern wiegax »jäh«, tròxtdr »Trichter« usw. Aus lautendes -o gab es im Altladinischen nicht; es wurde in Lehnwörtern durch -a ersetzt, etwa in altbair. waso - grödn. vèza, altbair. pfannzelto - grödn. fantsiëwta. Das ohnehin klangschwa che

h war im Volkslatein ganz verstummt. Die Rätoromanen kannten den Laut nicht und lie ßen ihn früher in deutschen Lehnwörtern einfach aus: grödn. ut ja aus huttia »Hütte«, uf aus huff »Hüfte«, auch noch lange nach dem 13. Jahrhundert: òlba aus hòlb.i, òhgdr aus hòiìgzr (im Kartenspiel); noch später wird der Laut, der inzwischen den Grödnern und Gadertalern beim Deutschsprechen geläufig geworden ist, in den Lehnwörtern übernommen, z. B. in grödn. hekldné »häkeln«, /ró/tà »Holzhütte«. Auch die Betonungsweise

der deutschen und der romanischen Sprache ist verschieden. Bei mehrsilbigen Wörtern neigt das Deutsche zur Anfangsbetonung, das Romanische zur Endbe- 19) Nach einer Untersuchung über »Die deutschen Lehnwörter in der ladinischen Mundart von Buchenstein (Fodom-Livi- nallongo) und ihre chronologische Schichtung«, die in »Stimmen der Romania«. Festschrift für W Th. Eiwert zum 70. Geburtstag, bei Heymann, Wiesbaden 1978. erscheinen soll. 20) Es konnte sich an fösk - fösa anlehnen.

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1978)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 2. 1978
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Seite 78 von 204
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 199 S. : Ill., Kt., Noten
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Carl von Czoernig, studioso del Friuli / Camillo Medeot ; Giorgio Faggin, 1978</br> Decurtins, Alexi: 40 Jahre Rätoromanisch als vierte Landessprache : eine Besinnung / von Alexi Decurtins, 1978</br> Dorsch, Helga: ¬La¬ scassada busarada ... - ein abteiisches Gelegenheitsgedicht aus dem vergangenen Jahrhundert / Helga Dorsch-Craffonara, 1978</br> Fontana, Josef: ¬Der¬ Enneberger Schulstreit / Josef Fontana, 1978</br> Garlato, Francesco: ¬Il¬ senso dell'identità etnica / Francesco Garlato, 1978</br> Goebl, Hans: ¬Ein¬ Sprach- und Sachatlas des Zentralrätoromanischen (ALD) / Hans Goebl, 1978</br> Kuen, Heinrich: ¬Der¬ Einfluß des Deutschen auf das Rätoromanische / Heinrich Kuen, 1978</br> Kuen, Heinrich: ¬Die¬ ladinischen Farbwörter / Heinrich Kuen, 1978</br> Śliziński, Jerzy : ¬Die¬ Darstellung der Ladiner in polnischen Enzyklopädien des XIX und XX. Jahrhunderts / Jerzy Slizinski, 1978</br> Lunelli, Clemente: ¬Il¬ musicista Giovanni Battista Runcher : (1714 - 1791) / Clemente Lunelli, 1978</br> Moroder, Edgar: Franz Moroder zu Lenert : (1847 - 1920) ; Handelsmann, Altbürgermeister, Heimatkundler / Edgar Moroder, 1978</br> Nazzi Matalon, Žuan : Prejeris furlanis / Žuan Nazzi Matalon, 1978</br> Richebuono, Giuseppe: ¬Le¬ mone da Colfosch te dificoltês / Ojep Richebuono, 1978</br> Sobiela-Caanitz, Guiu: ¬Il¬ Rumantsch ed otras linguas romanas periclitadas / Guiu Sobiela-Caanitz, 1978
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: D II Z 1.092/2(1978) ; II Z 1.092/2(1978)
Intern-ID: 329269
2. Die Einführung der deutschen Sprache in den Schulen des Gerichtsbezirkes Enneberg Die neuen staatlichen Schulinspektoren gehörten in der Regel dem Lehrstand an. Für ihre Vi sitationen standen ihnen meist nur wenige Wochen zur Verfügung. Durch die von klerikaler Seite inspirierten Störmanöver in der Ausübung ihres Amtes stark behindert, mußten sie ihre Visitationen oft beenden, ohne sämtliche Schulen ihres Gebietes besucht zu haben. Auf die sen Umstand ist es zurückzuführen, daß erst im April

. Es wurde italienisch oder deutsch gelesen und das Gelesene ins Ladinische übersetzt. 9 ) Die Enneberger Ladiner konnten daher weder richtig Deutsch noch richtig Italienisch, mit dem Ladinischen kamen sie außerhalb ihres Siedlungsgebietes nicht weiter. Der Bezirkshauptmann von Bruneck, Karl Ströbele, vertrat in seinem Begleitschreiben zum Inspektionsbericht Zangerls die Ansicht, daß für die Enneberger die Beherrschung der deutschen Sprache von größtem Nutzen, das Italienische dagegen überflüssig sei

. Das Gebiet von Enneberg, geographisch gegen den ita lienisch sprechenden Teil Tirols und gegen Italien vollständig abgeschlossen, stehe in einem natürlichen Zusammenhang mit dem deutschen Pustertal, auf das die ladinische Bevölkerung in allen amtlichen und geschäftlichen Belangen angewiesen sei. Ladiner, die ihren Lebensun terhalt außerhalb ihrer engsten Heimat suchten, hielten sich fast ausschließlich in Deutschti rol auf. Jugendliche, die eine höhere Bildung anstrebten, besuchten nur deutsche

Mittelschu len. Beim Eintritt in die Gymnasien, bei der Ableistung der Wehrpflicht und beim Verkehr mit der deutschen Bevölkerung hätten sie aber wegen der mangelhaften Beherrschung der deutschen Sprache stets mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Einführung der italienischen Sprache wäre sohin entschieden gegen das Interesse der dortigen Bevölkerung, sie wäre aber auch gegen das Interesse des Staates. Ströbele weist in diesem Zusammenhang auf die kaum französierten Elsässer, die französischer seien

deutschen Sprache. Leicht ist diese Aufgabe nicht, doch, will man es mit Ernst, so ist sie auch nicht unüberwindlich.« 10 ) Landesschulinspektor Christian Schneller stellte auf den Bericht Strobeles hin im Landes schulrat den Antrag, daß im kommenden Schuljahr 1873/74 in den Schulen Ennebergs in den unteren Abteilungen das Deutsche als Lernsprache, in den oberen Abteilungen als Unter richtssprache eingeführt werde. Die Landesschulbehörde stimmte dem Antrag zu. wandte sich aber, bevor sie weitere

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1991)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 15. 1991
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Seite 69 von 352
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 340 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch; Französisch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Arbeitsbericht 6 zum Ald I / Roland Bauer ..., 1991</br> Bombonato, Gino: Ricerche archeologiche di superficie nella Val Gardena / Gino Bombonato, 1991</br> Caneppele, Paolo: ¬I¬ vagabondi nell'artigianato ligneo gardenese / Paolo Caneppele, 1991</br> Complojer, Franz: Disparità di trattamento accusata dai ladini viventi nella Regione Trentino-Alto Adige nei rapporti con gli uffici pubblici nel settore culturale e riguardo alla salvaguardia della integrità e stabilità della minoranza / Franz Complojer, 1991</br> Dal Ri, Lorenzo: Ritrovamento di una punta di lancia a Colfosco in Val Badia / Lorenzo Dal Ri, 1991</br> Dragogna, Giovanna: ¬La¬ terza campagna di scavi nell'abitato dell'Età del bronzo di Sotciastel in Val Badia (Bolzano) / Giovanna Dragogna ; Umberto Tecchiati ; Erio Walzolgher, 1991</br> Giger, Felix: Chancen und Vorteile des Rumantsch Grischun / Felix Giger, 1991</br> Goebl, Hans: ¬Das¬ Rätoromanische und das Dolomitenladinische in der thematischen Kartographie der Siebziger- und Achtzigerjahre des 19. Jahrhunderts : integraler und partieller Neudruck von vier Sprach- und Völkerkarten (Ascoli 1873, Schneller 1877, Gartner 1882 (a) und Le Monnier 1888/89) / Hans Goebl, 1991</br> Gsell, Otto: Beiträge und Materialien zur Etymologie des Dolomitenladinischen (R - S) / Otto Gsell. - 1991<br> Kattenbusch, Dieter: Franz Moroder : (1847 - 1920) ; ein Ladiner ohne Furcht und Tadel / Dieter Kattenbusch, 1991</br> Mourin, Louis: ¬Les¬ analogies dans la reflexion verbale du Gardenais dans une perspective romane / Louis Mourin, 1991</br> Munarini, Giuseppe: Breve quadro della letteratura ladino-ampezzana / Giuseppe Munarini, 1991 Steinicke, Ernst: ¬Die¬ Bevölkerungsentleerung in den friulanischen Alpen als ethnisches Problem / Ernst Steinicke, 1991</br> Tavano, Luigi: ¬La¬ badiota Suor Giovanna Nepomucena Piccinini (1815 - 1885) protagonista a Gorizia / Luigi Tavano, 1991
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/15(1991)
Intern-ID: 355133
Entwicklung und des wirtschaftlichen Erfol ges führen. EINER . DER WACHE HAELT». Im Jahre 1911 kommt er mit der fünfseitigen Schrift «Das Deutschtum in Gröden» erneut auf die Problematik der Verdeutschung zurück. Moroders Kri tik an bestimmten Verhaltensweisen seiner Mitmenschen könnte heute im glei chen Wortlauf formuliert werden: Die Deutschen in Gröden sprechen nicht nur unter sich deutsch, sondern auch mit dem Grödner nur deutsch (auch dann noch nicht grödnerisch, wenn sie schon das Grödnerische

einigermaßen kennen und beherrschen), denn der Grödner hat die weitgehendste Rücksicht auf die deutschen Ortsgenossen und Besucher, und in Gesellschaften, bei Versammlungen und Verhandlungen etc. sprechen alle Gröd ner deutsch (oft mit Überwindung und Anstrengung), soferne nur ein einziger Deutscher dabei ist! Wo in aller Welt kommt solches noch vor? Wenn Grödner- familien sich in deutschen oder anderssprachigen Orten ansässig machen oder aufhalten (...) welche Rücksicht

war und noch ist, daß er Mißtrauen gegen den Italiener hegt und ihn gewissermaßen fürchtet» (S. 1). Seiner Meinung nach war Gröden seit tau send Jahren ein «unüberwindlicher Schutzwall gegen das Wälschtum ... der Gröd ner muß nicht nur als kräftiger Bundesgenosse der Deutschen im Kampfe gegen die Verwälschung bezeichnet werden, was auch wiederholt anerkannt wurde, sondern er hat bewiesen, daß er sogar ein erfolgreicherer Kämpfer gegen die Verwälschung ist, als seine deutschen Nachbarn ...» (S. 2). Um so mehr muß ihn ein Artikel

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1980)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 4. 1980
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Seite 303 von 332
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 325 S. : Ill., Kt., Noten
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Aschenbrenner, Max: ¬Die¬ Hexen in der Sage der Dolomitenladiner / Max Aschenbrenner, 1980</br>Corai, Paolo: ¬Le¬ più antiche culture preistoriche della «Ladinia» : (paleolitico e mesolitico) / Paolo Corai, 1980</br>Daverda, Albert: ¬La¬ ladinitè tla vita pratiga da vigne dé : en ejëmpl: les scrites tles cortines / Albert Daverda, 1980</br>Faggin, Giorgio: ¬La¬ grafia del friulano : appunti storici / Giorgio Faggin, 1980</br>Gangale, Giuseppe: ¬Le¬ vanère por Marèo / Giuseppe Gangale, 1980</br>Goebl, Hans: Dialektgeographie + numerische Taxonomie = Dialektometrie : anhand rätoromanischer und oberitalienischer Dialektmaterialien (AIS) / Hans Goebl, 1980</br>Höglinger, Elisabeth: Interferenzen des Ladinischen und Italienischen in das Deutsch von Grödner Schülern : Beitrag zur Problematik des Deutschunterrichts in den Schulen der ladinischen Ortschaften Südtirols / Elisabeth Höglinger, 1980</br>Irsara, Alfred: ¬Die¬ gesetzlichen Bestimmungen zum paritätischen Unterricht an den Schulen der ladinischen Ortschaften Südtirols / Alfred Irsara, 1980</br>Kuen, Heinrich: ¬Die¬ Eigenart des ennebergischen Wortschatzes / Heinrich Kuen ; 1, (1980)</br>Kuen, Heinrich: Tirolese = «ladinisch» im Vocabolario Poligloto von 1787 des Don Lorenzo Hervás / Heinrich Kuen, 1980</br>Śliziński, Jerzy : ¬Die¬ Darstellung der Ladiner in tschechischen Enzyklopädien des XIX. und XX. Jahrhunderts / Jerzy, Slizinski, 1980</br>Richebuono, Giuseppe: Von der einstigen zur heutigen Ausdehnung des ladinischen Sprachraumes / Josef Richebuono, 1980</br>¬Il¬ vecchio e il nuovo : dei Weiler ed altre questioni / F. Bortolotti ; H. Abram, 1980</br>Zaremba, Aleksander: ¬Il¬ comparatico a S. Martino in Val Badia / Aleksander Zaremba, 1980
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: D II Z 1.092/4(1980) ; II Z 1.092/4(1980)
Intern-ID: 329264
Die häufigsten Syntaxfehler, deren Ursache in den ladinischen/italienischen Bauweisen zu suchen sind, sind folgende: Nicht-Beachtung der im Deutschen obligatorischen Zweitstellung des finiten Verbs im Aussagesatz/Hauptsatz. In den folgenden Beispielsätzen nimmt es die Drittstellung wie ladinisch (nicht allgemein)/italienisch ein: »Und so Lessie ging langsam . . .« (MS) aus lad.: Y nsci Lessie jiva plan (neben: Y nsci jiva Lessie plan)\ »Peter eines Tages wußte nicht was tun« (MS). Weiterer

häufiger Verstoß gegen den deutschen Satzbau: Nicht-Beachtung der im Gliedsatz üblichen Endstellung des finiten Verbs (der Ursprung dieser Ab weichung kann übrigens außer im Ladinischen/Italienischen auch im Umgangs deutsch liegen, das die Endstellung gleichfalls nicht hat); vgl. in Beispielsatz 2: ». . . daß die sowjetische Militärhilfe hätte nicht nur die Unabhängigkeit des Landes gesichert, . . .« statt: »gesichert hätte«, sowie in Beispielsatz 9: »Wie für ihn gleichgültig war die Gesundheit

der Mutter der K., so. . .« statt: » . . .die Gesundheit der Mutter der K. gleichgültig war«. Fehlerhaft gebaute daß-Sätze kommen sehr häufig vor in Verbindung mit ein geschobenen wenn-Sätzen, eine Konstruktion, die im Deutschen zwar möglich, aber wenig üblich ist, im Ladinischen und Italienischen jedoch sehr typisch zu sein scheint, vgl.: »Und sie glaubt, daß sie, wenn keine großen Geschenke kauft, dann macht sie den Eltern keine Freude« (MS) (dahinter steht: lad. » . . .che sce . . .«, ital. che se non

compra). Durch den Einschub des wenn-Sat- zes gestört, erkennt der Schüler den daß-Satz nicht mehr als Gliedsatz und ver leiht ihm die Bauweise eines Hauptsatzes, indem er das finite Verb vorzieht. Im zitierten Satz tritt eine weitere sehr typische Interferenz zutage: die Einspa rung des Pronomen personale, was italienisch (bei bestimmten Personen auch grödnisch) üblich, im Deutschen aber unzulässig ist. Ähnlich: »Unser Kompu ter erklärte es uns, das ergeben uns müsten, sonst schiesen

sie uns ab« (MS) für: daß wir uns ergehen müßten. Das Pronomen es im Hauptsatz (erklärte es uns ) ist im Deutschen überflüssig, es handelt sich augenscheinlich auch hier um eine hyperkorrekte Setzung. Abweichender Gebrauch des Pronomens es ist überhaupt häufig belegt, u. zw. beruht er auf eindeutigen Übersetzungen. Vgl. Beispielsatz 6, wo es umgestellt ist und das notwendige Pronomen sie fehlt. Das Beispiel kann hervorgegangen sein aus ital. e ci (e§) sono ancora. Regel mäßig finden sich Fügungen wie: es gehen viele Leute (eventuell

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1983)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 7. 1983
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Seite 207 von 260
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 254 S. : Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Diekmann, Erwin: Zur sprachlichen Situation des Rätoromanischen in Graubünden / Erwin Diekmann, 1983</br> ¬La¬ formazione del plurale nominale in gardenese attraverso la documentazione scritta, 1983</br> Fröhlich, Ruth: ¬La¬ filigrana di Cortina d'Ampezzo a cavallo del secolo / Ruth e Max Fröhlich, 1983</br> Kindl, Ulrike: Zum Problem der Quellenlage zu K. F. Wolffs Dolomitensagen / Ulrike Kindl, 1983</br> Kuen, Heinrich: Spuren eines verschwundenen Tempus im Dolomiten-Ladinischen / Heinrich Kuen, 1983</br> Mair, Walter N.: Hundert Jahre "Rätoromanische Grammatik" : eine wissenschaftsgeschichtliche Studie zu Theodor Gartner / Walter N. Mair, 1983</br> Staggl, Verena: ¬Die¬ bäuerliche Nutzweberei im Gadertal / Verena Staggl, 1983
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/7(1983)
Intern-ID: 355035
auf der Kreisebene ist das Romanische z.T. alleine vorherrschend, 69) z.T. tritt es aber auch zusammen mit dem Deutschen auf, 70) vielerorts wird nur das Deutsche verwendet; 71) auf der Gemeindeebene überwiegt allgemein die Verwendung des Romanischen 77 ^ gegenüber dem Deutschen, selte ner wird das Romanische und das Deutsche zusammen verwendet. 74) Die mündliche Sprachhaltung der Bevölkerung gegenüber den Gemeinde behörden erbringt eine mehrheitlich gemischtsprachige Sprachverwen- dung

Sprache); C 20, C 22, C 23, C 24, C 25, C 46, C 47, C 61, C 64, C 68, c 84, C 87, C 88, C 92, C 93, C (6): Patzen- Fardün, C (7/8): Urmein; S 20, S 22, S 30, S 31, S 32, S 50, S 52, S 53, S 54, S 55, S 57, S 68, S (7): Tavetsch/Tu jetsch; besonders erwähnenswert ist die Angabe einer Gemischtsprachig- keit für die vorstehend aufgeführ ten, mehrheitlich deutschen Ge meinden: E 51, E 54; C 20, C 25, C 61, C 64, C 87, C 92, C (7/8): Thusis. - Eine Verneinung der Gemischtspra- chigkeit, d.h

. eine Verwendung des Deutschen, lassen die folgenden Gemeinden erkennen, was in den meisten Fällen auch ihrer mehrheit lich deutsch-sprachig zusammenge setzten Bevölkerung entspricht: E 13, E 16, E 24, E 42, E 57; C 13, C 48, C 65, C 70, C 72, C 73, C 76, C 86, C (7): Masein, C (8): Pratval, C (9): Felsberg; S 16, S 26. - Entsprechend der bevölkerungsmäßig mehrheit lich romanischsprachigen Zusam mensetzung bestätigen die folgen-

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1981)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 5. 1981
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Seite 175 von 324
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 320 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Aschenbrenner, Max: ¬Die¬ «wilden Menschen» (La jënt salvaria) in den Sagen der Dolomitenladiner / Max Aschenbrenner, 1981</br> Faggin, Giorgio: Germanismi nel Friulano (giunte al Pirona) / Giorgio Faggin, 1981</br> Fontana, Josef: ¬Die¬ Ladinerfrage in der Zeit 1918 bis 1948 / Josef Fontana, 1981</br> Goebl, Hans: Isoglossen, Distanzen und Zwischenpunkte : die dialektale Kammerung der Rätoromania und Oberitaliens aus dialektometrischer Sicht / Hans Goebl, 1981</br> Kuen, Heinrich: ¬Die¬ Eigenart des ennebergischen Wortschatzes : Teil 2 / Heinrich Kuen. - 1981<br /> Menardi, Herlinde: Hof und Haus in Ampezzo / Herlinde Menardi, 1981</br> Messner, Dieter: Rätoromanisch / Dieter Messner, 1981</br> Richebuono, Giuseppe: Notizen über die Gerichte der ladinischen Dolomitentäler / Bepe Richebuono, 1981</br> Rohlfs, Gerhard: ¬Die¬ Sonderstellung des Rätoromanischen / Gerhard Rohlfs, 1981</br> Tekavčić, Pavao : ¬Il¬ Soprasilvano : ritratto linguistico della maggiore delle varietà romance / Pavao Tekavcic, 1981</br> Zehrer, Josef: Untergegangenes Romanenland in Vorarlberg / Josef Zehrer, 1981
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/5(1981)
Intern-ID: 348835
Am Optionsabkommen war aber nicht zu rütteln. Im Spätsommer 1939 errich teten die deutschen Behörden neben den italienischen Verwaltungsämtem Amt liche Deutsche Ein- und Rückwanderungsstellen (ADEuRST) mit der Zentrale in Bozen und Zweigstellen in Meran, Schlanders, Brixen, Bruneck, Sterzing und einer Abwicklungsstelle in Gröden. 78) Diese Büros hatten die Aufgabe, den amtlichen Verkehr zwischen den deutschen und italienischen Ämtern zu regeln, die Option zu organisieren und die Abwanderung

ein. Die deutsche Parallelverwaltung (ADEuRST und ADO) erfaßte vom Iadinischen Gebiet nur Groden und - von Bruneck her - das Abtei- und Gadertal. In Ampezzo, Buchenstein und Fassa war sie nicht präsent. Die Berliner Vereinbarung traf die Ladiner gewiß viel härter als die Deutschen in Südtirol. Hatten die Deutschen wenigstens die Gewißheit, daß sie bei einer Abwanderung nach Deutschland ihre Nationalität erhalten konnten, so mußten die Ladiner damit rechnen, ihre Sprache und ihr Volkstum zu verlieren

. Es war einsichtig, daß sie, einmal aus ihren Tälern ausgezogen und in das deutsche Reich übersiedelt, langsam, aber sicher germanisiert würden. Folge dieser außer gewöhnlichen Situation war ein - anderswo kaum in diesem Ausmaß anzutref fender - Fanatismus auf beiden Seiten, der bei den Gehern manchmal sogar bis zur Preisgabe der eigenen sprachlichen Identität zugunsten des Deutschen führte, besonders in Gröden. 78a) Diese Ladinien-interne Entwicklung hat auf viele Dableiber begreiflicherweise befremdend gewirkt

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1987)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 11. 1987
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Seite 121 von 268
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 264 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Arbeitsbericht 2 zum Ald I = Relazione di lavoro 2 per l'ALD I / Tino Szekely ..., 1987</br> Goebl, Hans: Drei ältere kartographische Zeugnisse zum Dolomitenladinischen : (J. V. Häufler 1846, H. Kiepert 1848 und C. Freiherr von Czoernig 1856) / Hans Goebl, 1987</br> Gsell, Otto: ¬Ein¬ rezenter Sprachwandel im Ladinischen: Entstehung und Ausbreitung der dativischen Pronominalform ti im Gadertalisch-Grödnischen / Otto Gsell, 1987</br> Kattenbusch, Dieter: (Räto-)Romanisch im Vinschgau zu Anfang des 19. Jahrhunderts? : eine Handschrift aus dem Jahre 1807 / Dieter Kattenbusch, 1987</br> Munarini, Giuseppe: Breve quadro della letteratura ladina del Comelico / Giuseppe Munarini, 1987</br> Palla, Luciana: Vicende di profughi nelle valli ladine dolomitiche : (1914 - 1918) / Luciana Palla, 1987</br> Richebuono, Giuseppe: ¬Il¬ confine politico della Ladinia con il Veneto alla fine del 1700 / Josef Richebuono, 1987</br> Trapp, Eugen: Johann Dominik Mahlknecht : 1793 - 1876 ; ein ladinischer Bildhauer in Frankreich / Eugen Trapp, 1987
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/11(1987)
Intern-ID: 355096
(1846, 5) nicht explizit genannt wird. Doch führt Häufler als Hauptquelle für Tirol Staffier 1839 an, wo man - ohne, daß der Name Hal lers fällt - sehr an diesen gemahnende Ansichten findet (v. a. Staffier 1839, 127-129). 4) 3. Die "Nationalitäts-Karte von Deutschland” von H. Kiepert (1848) Während die Karten Häuflers und Czoernigs dem habsburgisch-öster- reichischen Staatsgedanken verpflichtet waren, steht die Karte Kieperts im geopolitischen Kontext des Deutschen Bundes und der in Frankfurt/Main

anläßlich der "Deutschen National-Versammlung" in den Jahren 1848 und 1849 durchgeführten "lebhaften Erörterungen über die natürlichen Grenzen des deutschen Reiches” (so die Widmung der zweiten Auflage der Sprach- karte von Deutschland von K. Bernhard!, 1849). Der Begriff "Deutschland” ist demnach gleichzusetzen mit "Territorium des Deutschen Bundes”. 5) Bekanntlich gehörten dazu auch sprachlich nicht-deutsche Gebiete wie das Trentino, das Küstenland, Teile von Istrien, Krain, Böhmen, Mähren etc

. Aus eben diesen Teilen kamen dann auch Proteste gegenüber den in Frankfurt mehrheitlich zutagetretenden Tendenzen, eine sprachlich-kul turell "deutsche” Umgestaltung im bürgerlichen Sinn auf das gesamte Ter ritorium des Deutschen Bundes auszudehnen. 6) Die "Historische Erläute rung zur Nationalitätskarte von Deutschland” beginnt denn auch mit einem 3) Zahlenangaben bei Häufler 1846 (Eth nographische Übersicht): 1. Italiener (im lombardisch-venetia- nischen Königreich, in Illyrien, in Dalmatien

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1986)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 10. 1986
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Seite 38 von 240
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 231 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Hornung, Maria: ¬Die¬ Bedeutung des Ladinischen für die Germanistik / Maria Hornung, 1986</br> Kattenbusch, Dieter: ¬Die¬ ersten Enqueten für den ALD : Erfahrungen und Ergebnisse ; (ALD-Arbeitsbericht 1) / Dieter Kattenbusch ; Hans Goebl, 1986</br> Kattenbusch, Dieter: Raetia antiqua et moderna : W. Theodor Elwert zum 80. Geburtstag / Dieter Kattenbusch, 1986</br> Śliziński, Jerzy : ¬"L'¬ istorgia da l'aula da la vita" und "Das Wasser des Lebens" der Brüder Grimm / Jerzy Slizinski, 1986</br> Śliziński, Jerzy : ¬Eine¬ rätoromanische und eine polnische Variante des Märchens vom "Grossen Räuber" / "Madej" / Jerzy Slizinski, 1986</br> Munarini, Giuseppe: Giovanni di Giacomo Gera: Padre fortunato da Cadore / Giuseppe Munarini, 1986</br> Rampold, Reinhard: ¬Die¬ Siedlungs-, Hof- und Hausformen in Buchenstein (Fodom) / Reinhard Rampold, 1986</br> Richebuono, Giuseppe: ¬L'¬ uccisione del "Gran Bracun" nelle deposizioni dei testi / Bepe Richebuono, 1986</br> Strassoldo, Raimondo: ¬La¬ tutela del friulano in provincia di Udine : una ricerca sociologica / Raimondo Strassoldo, 1986</br> Wolfsgruber, Karl: Predigten auf Grödnerisch : ein 200 Jahre altes Dokument / Karl Wolfsgruber ; Bepe Richebuono, 1986
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/10(1986)
Intern-ID: 355077
” vorhanden: das deutsche Hundsbeere, das romanische Presöl und das slawische Naunitze. 9) Aufschlußreicher für die Germanistik als diese aus dem Ladinischen ins Tirolische und übrige Bairisch-Österreichische gedrungenen Wörter sind jene, die aus dem Deutschen hinübergenommen wurden ins Ladini- sche. Besondere Verdienste um ihre Erforschung erwarb sich Heinrich Kuen. 10) An ihrer Lautgebung, die nach der Übernahme ins romanische Sprachleben keinen germanisch-deutschen Lautgesetzen mehr unterwor fen

-p- ist noch nicht rückgebildet worden. Diese Rückbildung ist um 1100 erfolgt. Die Entwicklung von sk und s kann zeitlich nicht weit davor liegen, sodaß der Entlehnungszeitpunkt mit 1100 angenommen werden kann. 6) Vgl. Elmar Schneider, S. 554. 7) Vgl. Elmar Schneider, S. 554. 8) Vgl. Elmar Schneider, S. 554. 9) Vgl. Maria Hornung, Mundartkunde Osttirols, in: Studien zur österr.- bair. Dialektkunde 3, Wien 1964, Karte 20. 10) Vgl. Heinrich Kuen, Der Einfluß des Deutschen auf das Rätoromanische, in: Ladinia II (1978

), S. 35-49; ders., Die deutschen Lehnwörter in der la dinischen Mundart von Buchenstein (Fodom, Livinallongo) und ihre chronologische Schichtung, in: Stim men der Romania (Festschrift für W. Theodor Eiwert zum 70. Geburtstag), Wiesbaden 1980, S. 681- 696. Vgl. ferner Josef Mischi, Deutsche Worte im Ladinischen, in: VII. Pro gramm des F.B. Privat-Gymnasiums am Seminarium Vincentinum, Bri- xen 1882; Hannelore Novak, Die deutschen Lehnwörter im Ladini schen des Gadertales, Diss., Wien 1963; Elmar Schneider

12
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1986)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 10. 1986
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Seite 41 von 240
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 231 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Hornung, Maria: ¬Die¬ Bedeutung des Ladinischen für die Germanistik / Maria Hornung, 1986</br> Kattenbusch, Dieter: ¬Die¬ ersten Enqueten für den ALD : Erfahrungen und Ergebnisse ; (ALD-Arbeitsbericht 1) / Dieter Kattenbusch ; Hans Goebl, 1986</br> Kattenbusch, Dieter: Raetia antiqua et moderna : W. Theodor Elwert zum 80. Geburtstag / Dieter Kattenbusch, 1986</br> Śliziński, Jerzy : ¬"L'¬ istorgia da l'aula da la vita" und "Das Wasser des Lebens" der Brüder Grimm / Jerzy Slizinski, 1986</br> Śliziński, Jerzy : ¬Eine¬ rätoromanische und eine polnische Variante des Märchens vom "Grossen Räuber" / "Madej" / Jerzy Slizinski, 1986</br> Munarini, Giuseppe: Giovanni di Giacomo Gera: Padre fortunato da Cadore / Giuseppe Munarini, 1986</br> Rampold, Reinhard: ¬Die¬ Siedlungs-, Hof- und Hausformen in Buchenstein (Fodom) / Reinhard Rampold, 1986</br> Richebuono, Giuseppe: ¬L'¬ uccisione del "Gran Bracun" nelle deposizioni dei testi / Bepe Richebuono, 1986</br> Strassoldo, Raimondo: ¬La¬ tutela del friulano in provincia di Udine : una ricerca sociologica / Raimondo Strassoldo, 1986</br> Wolfsgruber, Karl: Predigten auf Grödnerisch : ein 200 Jahre altes Dokument / Karl Wolfsgruber ; Bepe Richebuono, 1986
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/10(1986)
Intern-ID: 355077
Wir stellen im Deutschen ähnliche Vergleiche an, wenn wir von einem Pferd sagen, es sei ein "alter Krampen”. Verhaltensweisen von Tieren wer den ebenfalls gelegentlich mit deutschen Lehnwörtern benannt: grödn. bdze, beiza (Lardschneider Nr. 441) aus deutschem bisen "wild, mit hoch erhobenem Schwanz herumrennen” (von Rindern, die von Insekten gesto chen wurden). Die Grundbedeutung ist im Deutschen "mit einem Besen rühren, schlagen”. 15) Umstritten ist die Etymologie von grödnerisch bule "brüllen

) könnte hierher gehören, aber auch ital. tigrato kann, wie Lardschneider angibt, dafür maßgeblich sein. Die Benennung von Tieren mit Lehnwörtern erklärt sich aus dem Viehhandel mit anderssprachigen Nachbarn. 19) Bei den Farbbezeichnungen ist es interessant, daß präun für "braun” (Lardschneider Nr. 288) nur dann gebraucht wird, wenn es sich um Tiere handelt. 20) Sonst wird das Erbwort rös (Lardschneider Nr. 4429) verwendet. Unter den wenigen deutschen Wörtern des Almwesens findet sich be merkenswerterweise

zmäuts für "Butter” (Lardschneider Nr. 5118) aus deutschem Schmalz, wobei die Entwicklung von deutschem al zu lad. au bei älteren Lehnwörtern mehrmals zu beobachten ist, z.B. in fanzieuta, fantsiauta (Lardschneider Nr. 1367) "gefüllter Krapfen” aus mhd. pfanzelte. Auch grödn. tsigdr "Zieger, brauner, harter Reibkäse”, mhd. ziger (Lard schneider Nr. 6383) entstammt dem Deutschen, wo es sich jedoch meist um eine Art von weichem Topfenkäse handelt. Auch grödn. tsöt für "Quark, Topfen” (Lardschneider

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1985)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 9. 1985
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Seite 46 von 264
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 260 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Brix, Emil: ¬Die¬ Ladiner in der Habsburgermonarchie im Zeitalter der nationalen Emanzipation / Emil Brix, 1985</br> Furer, Jean-Jacques: ¬Die¬ Situation des Bündnerromanischen bei der Jugend / Jean-Jaques Furer, 1985</br> Gierl, Irmgard: Ausblicke auf die Entwicklung der Tracht im Gadertal / Irmgard Gierl, 1985</br> Kattenbusch, Dieter: Robert von Planta und die Dolomitenladiner : zwei Schreiben an Franz Moroder / Dieter Kattenbusch, 1985</br> Kindl, Ulrike: Überlegungen zu K. F. Wolffs Erzählungen vom Reich der Fanes / Ulrike Kindl, 1985</br> Kuen, Heinrich: Deutsch-ladinische Sprachkontakte in alter und neuer Zeit / Heinrich Kuen, 1985</br> Leidlmair, Adolf: Ladinien - Land und Leute in geographischer Sicht / Adolf Leidlmair, 1985</br> Lindner, Christine: ¬Der¬ Bühnenmaler Franz A. Rottonara : (1848 - 1938) / Christine Lindner, 1985</br> Möcker, Hermann: Ladinische Denk- und Sprachzeugnisse aus dem Jahre 1915 / Hermann Möcker, 1985</br> Munarini, Giuseppe: ¬La¬ "Casa Gera" di Candide nell'alta Val Comelico / Giuseppe Munarini ; Luigi Salvioni, 1985</br> Rampold, Josef: ¬Die¬ Tracht in Buchenstein (Fodom) / Josef Rampold, 1985</br> Schmid, Heinrich: «Rumantsch Grischun» - eine Schriftsprache für ganz Romanischbünden : Voraussetzungen, Probleme, Erfahrungen / Heinrich Schmid, 1985</br> Tekavčić, Pavao : ¬Gli¬ idiomi retoromanzi negli «elementi di linguistica romanza» di Petar Skok / Pavao Tekavcic, 1985
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/9(1985)
Intern-ID: 355060
, was ja auch überflüssig ist, wenn die beiden anderen e-Qua/itäten ihre eigene Bezeichnung haben, e statt ö würde wieder der Bezeichnung in Carigiets Rätoroman. Wörterbuch entsprechen (auch im Französischen). Dass der Laut e unbezeichnet bliebe, hätte sein Seiten stück in den deutschen Diphthongen ei, eu, die (8) ja in Deutschland in Wirklichkeit auch nicht mit einem reinen e, sondern mit einem ganz ähnlichen Laut wie das grödnerische e gesprochen werden. Warum soll man sich im Grödnerischen die Mühe geben, neus, euta

, eura etc. zu schreiben wo die Deutschen für diesen Laut einfach eu schreiben (heute, heurig etc.)? Ueberhaupt bezeichnet jedes der deutschen Vokalzeichen e, o, i, u ganz ver schiedene Vocalqualitäten (offenes und geschlossenes e, o etc.), ebenso im Italiänischen (e, o) und den meisten anderen Sprachen (gar im Engli schen!). Ich meine also, auch im Grödnerischen sollte man sich an die Einfachheit halten. Vielleicht ist aber das ö schon ziemlich eingebürgert. In diesem Fall wäre es vielleicht

nicht ratsam, es abzuschaffen, obgleich es dem guten Prinzip, das aufgestellt wurde, widerspricht, nämlich sich in der Orthographie vom Deutschen zu emanzipieren und an die romanischen Sprachen zu halten. (9) Dies meine Gedanken zur Neu-Gestaltung der grödnerischen Orthogra phie. Sie entsprechen so ziemlich dem, was auch wir in Graubünden einzuführen hätten, wären wir nicht durch die Überlieferung von 3V: 2 Jahr hunderten an Händen und Füssen gebunden. Ob meine Vorschläge noch zeitig genug ko men

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1978)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 2. 1978
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Seite 43 von 204
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 199 S. : Ill., Kt., Noten
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Carl von Czoernig, studioso del Friuli / Camillo Medeot ; Giorgio Faggin, 1978</br> Decurtins, Alexi: 40 Jahre Rätoromanisch als vierte Landessprache : eine Besinnung / von Alexi Decurtins, 1978</br> Dorsch, Helga: ¬La¬ scassada busarada ... - ein abteiisches Gelegenheitsgedicht aus dem vergangenen Jahrhundert / Helga Dorsch-Craffonara, 1978</br> Fontana, Josef: ¬Der¬ Enneberger Schulstreit / Josef Fontana, 1978</br> Garlato, Francesco: ¬Il¬ senso dell'identità etnica / Francesco Garlato, 1978</br> Goebl, Hans: ¬Ein¬ Sprach- und Sachatlas des Zentralrätoromanischen (ALD) / Hans Goebl, 1978</br> Kuen, Heinrich: ¬Der¬ Einfluß des Deutschen auf das Rätoromanische / Heinrich Kuen, 1978</br> Kuen, Heinrich: ¬Die¬ ladinischen Farbwörter / Heinrich Kuen, 1978</br> Śliziński, Jerzy : ¬Die¬ Darstellung der Ladiner in polnischen Enzyklopädien des XIX und XX. Jahrhunderts / Jerzy Slizinski, 1978</br> Lunelli, Clemente: ¬Il¬ musicista Giovanni Battista Runcher : (1714 - 1791) / Clemente Lunelli, 1978</br> Moroder, Edgar: Franz Moroder zu Lenert : (1847 - 1920) ; Handelsmann, Altbürgermeister, Heimatkundler / Edgar Moroder, 1978</br> Nazzi Matalon, Žuan : Prejeris furlanis / Žuan Nazzi Matalon, 1978</br> Richebuono, Giuseppe: ¬Le¬ mone da Colfosch te dificoltês / Ojep Richebuono, 1978</br> Sobiela-Caanitz, Guiu: ¬Il¬ Rumantsch ed otras linguas romanas periclitadas / Guiu Sobiela-Caanitz, 1978
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: D II Z 1.092/2(1978) ; II Z 1.092/2(1978)
Intern-ID: 329269
. fern, aufge faßt worden und hat so grödn. la kiaxla »flache, runde, in Schmalz gebackene Mehlspeise« er geben. Da eine große Zahl von deutschen Berufsbezeichnungen, die das Grödnische und Gadertali- sche entlehnt haben, die Endung -ar aufweisen (ferbar, kaputsinar, tlömpar, petlar, pintar, tislar, zläjfar, zlösar, grödn. raö/ar/gadert. mö.lar , grödn. jagar/gadert. jä.gar) haben Gröd- ner und Gadertaler-in diesem Fall deutscher als die Deutschen - auch. sitsar »Schütze«, mu- ziköntar »Musikant

« und uglistar »Organist« (letzteres nur auf Groden beschränkt) mit die ser (»einreihenden«) Endung versehen. Auch die Bedeutung eines Wortes ändert sich manchmal bei der Übernahme aus der Abga be- in die Annahmesprache. Nicht selten wird ein Wort in einem bestimmten Sachzusam menhang übernommen und seine Bedeutung auf diesen Zusammenhang eingeschränkt. So ist das deutsche Wort nuz vom Ladiner im Gespräch mit dem deutschen Bauern über den Nutzen eines Ackers oder einer Wiese aufgenommen worden

, und seine Bedeutung bleibt »Erträgnis eines Ackers oder einer Wiese«: grödn. nöts, gadert. enneb. nüts. Grödn. böga bedeutet nicht jede Art von Waage, sondern nur das »Waagscheit« am Pferdegespann; grödn. pruat ist nur »Insektenbrut«, kräjtlas sind nur »Petersilienkräuter«, ula aus altbair. vulli ist nur die »Krap fenfülle«. Manche Ausdrücke wi e gläjx, öhgar werden nur beim Kartenspiel verwendet 21 ). Wenn ein Grödner eine deutsche Tirolerin heiratete oder eine Grödnerin einen deutschen Ti roler, so nannte

der deutschsprachige Ehepartner seinen Vater fötr. Für den grödnischspra- chigen Teil war das immer der Schwiegervater. So hat grödn. fötar die Bedeutung »Schwie gervater« bekommen 22 ). Mitunter ist im Ladinischen eine ältere Bedeutung des deutschen Wortes, die im Deutschen selbst geschwunden ist oder selten vorkommt, erhalten. Das altbair. strlhhen hatte auch die 20b) ahköna »Heiligenbild am Wege« <eicona. Die Bedeutung »Talrücken« in A. Pizzinini, Parores ladines, Innsbruck 1966, muß jüngeren Datums

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1980)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 4. 1980
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Seite 230 von 332
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 325 S. : Ill., Kt., Noten
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Aschenbrenner, Max: ¬Die¬ Hexen in der Sage der Dolomitenladiner / Max Aschenbrenner, 1980</br>Corai, Paolo: ¬Le¬ più antiche culture preistoriche della «Ladinia» : (paleolitico e mesolitico) / Paolo Corai, 1980</br>Daverda, Albert: ¬La¬ ladinitè tla vita pratiga da vigne dé : en ejëmpl: les scrites tles cortines / Albert Daverda, 1980</br>Faggin, Giorgio: ¬La¬ grafia del friulano : appunti storici / Giorgio Faggin, 1980</br>Gangale, Giuseppe: ¬Le¬ vanère por Marèo / Giuseppe Gangale, 1980</br>Goebl, Hans: Dialektgeographie + numerische Taxonomie = Dialektometrie : anhand rätoromanischer und oberitalienischer Dialektmaterialien (AIS) / Hans Goebl, 1980</br>Höglinger, Elisabeth: Interferenzen des Ladinischen und Italienischen in das Deutsch von Grödner Schülern : Beitrag zur Problematik des Deutschunterrichts in den Schulen der ladinischen Ortschaften Südtirols / Elisabeth Höglinger, 1980</br>Irsara, Alfred: ¬Die¬ gesetzlichen Bestimmungen zum paritätischen Unterricht an den Schulen der ladinischen Ortschaften Südtirols / Alfred Irsara, 1980</br>Kuen, Heinrich: ¬Die¬ Eigenart des ennebergischen Wortschatzes / Heinrich Kuen ; 1, (1980)</br>Kuen, Heinrich: Tirolese = «ladinisch» im Vocabolario Poligloto von 1787 des Don Lorenzo Hervás / Heinrich Kuen, 1980</br>Śliziński, Jerzy : ¬Die¬ Darstellung der Ladiner in tschechischen Enzyklopädien des XIX. und XX. Jahrhunderts / Jerzy, Slizinski, 1980</br>Richebuono, Giuseppe: Von der einstigen zur heutigen Ausdehnung des ladinischen Sprachraumes / Josef Richebuono, 1980</br>¬Il¬ vecchio e il nuovo : dei Weiler ed altre questioni / F. Bortolotti ; H. Abram, 1980</br>Zaremba, Aleksander: ¬Il¬ comparatico a S. Martino in Val Badia / Aleksander Zaremba, 1980
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: D II Z 1.092/4(1980) ; II Z 1.092/4(1980)
Intern-ID: 329264
Salurn fast vollkommen eingedeutscht war (nicht nur die Personen, auch 50 von 58 Höfen hatten deutschen Namen; Bd. 2, S. 256). Die volle Ein deutschung des Unterlandes und des Überetscher Gebiets zog sich aber bis ins 14. Jahrhundert hin (Bd. 1, S. 9). Im 14. Jahrhundert war im unteren Vinschgau bis Schlanders die deutsche Sprache schon vorherrschend 12) (Bd. 4, S. 42 und 26). Schon vom 10. Jahrhundert ab gab es mehrere deutsche Grundbesitzer in Lajen und Kastelruth (Bd. 4, S. 124

zu: »Das Fortleben der ladini- schen Sprache neben der deutschen in weiten Abschnitten des Eisacktales . . . über das 14. Jahrhundert hinaus ... ist nicht zureichend begründet worden . . . Aber auch das volle Erlöschen mit dem 14. Jahrhundert ist noch nicht un bedingt erwiesen . . .« (Bd. 4, S. 136). Was Vinschgau anbelangt, siehe später. Die Eindeutschung der Orts- und Elurnamen Die Beweise aus den Urkunden sind die sichersten; aber die erhaltenen Schrift stücke, die bis ins 13. Jahrhundert

oder noch weiter zurückreichen, sind selten, und für manche Orte fehlen sie ganz. »Wann der Wechsel der Sprachen erfolgt ist ( ... ) wann das Deutsche das Übergewicht über die (...) vorher gesprochene ladinische Sprache bekom men hat, läßt sich (auch) feststellen aus den Umformungen, die die Ortsnamen (...) durchgemacht haben (...) Dank der Ergebnisse der germanischen Sprachwissenschaft läßt sich die Umformung der vordeutschen Örtlichkeits namen im deutschen Munde (...) ziemlich genau datieren«. 13) Beispiele

: — Im 7. Jahrhundert wurden in der deutschen Sprache p zu pf (/), t zu z (§r), k zu kh {ch) (infolge der sogenannten zweiten Lautverschiebung). So wurde 12) Im Jahre 1348 wurde in Latsch das älteste uns bekannte ladinische Schriftstück Südtirols verfaßt; vgl. Staffier Richard: Die Hofnamen im Landgericht Kastelbell (Vinschgau), Innsbruck 1924, S. 95 ff.; ferner Ge- rola Berengario: Il più antico testo neolatino dell Alto Adige, in »Studi trentini di scienze storiche«, XIV (1933), S. 235 ff. 13) Finsterwalder

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1985)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 9. 1985
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Seite 70 von 264
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 260 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Brix, Emil: ¬Die¬ Ladiner in der Habsburgermonarchie im Zeitalter der nationalen Emanzipation / Emil Brix, 1985</br> Furer, Jean-Jacques: ¬Die¬ Situation des Bündnerromanischen bei der Jugend / Jean-Jaques Furer, 1985</br> Gierl, Irmgard: Ausblicke auf die Entwicklung der Tracht im Gadertal / Irmgard Gierl, 1985</br> Kattenbusch, Dieter: Robert von Planta und die Dolomitenladiner : zwei Schreiben an Franz Moroder / Dieter Kattenbusch, 1985</br> Kindl, Ulrike: Überlegungen zu K. F. Wolffs Erzählungen vom Reich der Fanes / Ulrike Kindl, 1985</br> Kuen, Heinrich: Deutsch-ladinische Sprachkontakte in alter und neuer Zeit / Heinrich Kuen, 1985</br> Leidlmair, Adolf: Ladinien - Land und Leute in geographischer Sicht / Adolf Leidlmair, 1985</br> Lindner, Christine: ¬Der¬ Bühnenmaler Franz A. Rottonara : (1848 - 1938) / Christine Lindner, 1985</br> Möcker, Hermann: Ladinische Denk- und Sprachzeugnisse aus dem Jahre 1915 / Hermann Möcker, 1985</br> Munarini, Giuseppe: ¬La¬ "Casa Gera" di Candide nell'alta Val Comelico / Giuseppe Munarini ; Luigi Salvioni, 1985</br> Rampold, Josef: ¬Die¬ Tracht in Buchenstein (Fodom) / Josef Rampold, 1985</br> Schmid, Heinrich: «Rumantsch Grischun» - eine Schriftsprache für ganz Romanischbünden : Voraussetzungen, Probleme, Erfahrungen / Heinrich Schmid, 1985</br> Tekavčić, Pavao : ¬Gli¬ idiomi retoromanzi negli «elementi di linguistica romanza» di Petar Skok / Pavao Tekavcic, 1985
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/9(1985)
Intern-ID: 355060
beteiligte sich eine ladinische Delegation an dem Festzug in Innsbruck in Erinnerung an die Geschehnisse des Jahres 1809. In der Forschung finden sich wiederholt Hinweise auf die ladinische Teilnahme an den Kriegen von 1848, 1859, 1866 und an die heldenhafte Teilnahme von Ladinern an den Kämpfen des Ersten Weltkrieges. 35) VII. Der Fremdenverkehr Der mit dem Bau der großen Dolomitenstraße Bozen-Cortina-To- blach (fertiggestellt 1909) und mit der Tätigkeit des deutschen und öster reichischen

Alpenvereins einsetzende Touristenstrom, der vor 1914 zu etwa 90% deutschsprachige Touristen umfaßte, bedingte eine starke Aus richtung auf den deutschen Sprachraum. Das Zentrum der ladinischen Fremdenverkehrsaktivitäten lag im mehrheitlich deutschen Bozen. Der Fremdenverkehr brachte in den letzten Jahrzehnten vor dem Ersten Welt krieg eine beträchtliche Zahl von Fremden in die ladinischen Täler. So wurden nach einer zeitgenössischen Schätzung 1908 im Grödnertal etwa 25.000 bis 30.000 Besucher gezählt

. 36) Der Alpenverein, der mit seinen Schutzhütten als Träger des Deutschtums auftrat, unterhielt in den ladinischen Tälern fünf eigene Sek tionen (darunter auch eine Sektion mit der Bezeichnung "Eadinia"). In deutschen Reiseführern wurde wiederholt auf’’gut deutsch gesinnte Gast wirte” in diesen Tälern hingewiesen. VIII. Die altösterreichischen Volkszählungen Seit 1880 fand in der österreichischen Reichshälfte der Habsburger monarchie im zehnjährlichen Abstand eine "de facto Nationalitätenzäh lung” statt. Dabei

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1981)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 5. 1981
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Seite 178 von 324
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 320 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Aschenbrenner, Max: ¬Die¬ «wilden Menschen» (La jënt salvaria) in den Sagen der Dolomitenladiner / Max Aschenbrenner, 1981</br> Faggin, Giorgio: Germanismi nel Friulano (giunte al Pirona) / Giorgio Faggin, 1981</br> Fontana, Josef: ¬Die¬ Ladinerfrage in der Zeit 1918 bis 1948 / Josef Fontana, 1981</br> Goebl, Hans: Isoglossen, Distanzen und Zwischenpunkte : die dialektale Kammerung der Rätoromania und Oberitaliens aus dialektometrischer Sicht / Hans Goebl, 1981</br> Kuen, Heinrich: ¬Die¬ Eigenart des ennebergischen Wortschatzes : Teil 2 / Heinrich Kuen. - 1981<br /> Menardi, Herlinde: Hof und Haus in Ampezzo / Herlinde Menardi, 1981</br> Messner, Dieter: Rätoromanisch / Dieter Messner, 1981</br> Richebuono, Giuseppe: Notizen über die Gerichte der ladinischen Dolomitentäler / Bepe Richebuono, 1981</br> Rohlfs, Gerhard: ¬Die¬ Sonderstellung des Rätoromanischen / Gerhard Rohlfs, 1981</br> Tekavčić, Pavao : ¬Il¬ Soprasilvano : ritratto linguistico della maggiore delle varietà romance / Pavao Tekavcic, 1981</br> Zehrer, Josef: Untergegangenes Romanenland in Vorarlberg / Josef Zehrer, 1981
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/5(1981)
Intern-ID: 348835
Gebiet dringend für die Ansiedlung von Italienern. Hinter diesem Verlangen stand die Absicht, die Grödner in eine Panikstimmung zu versetzen und eine massenhafte Umoption in Gang zu bringen. Nahmen die Grödner ihre Erklärung für das Reich zurück, so war die peinliche Ladinerangelegenheit bereinigt; denn die Deutschland-Optanten der anderen ladinischen Täler fielen zahlenmäßig nicht ins Gewicht. Immer wieder drängte Podestà die deutschen Behörden und Funktionäre, bei der Umsiedlung

der bodengebundenen Bevölkerung mit den Grödnern zu beginnen. Doch hatte sich mittlerweile auch bei den deutschen Stellen die Ansicht durchgesetzt, daß eine Umsiedlung der Grödner erst dann in Frage komme, wenn ein geschlossenes Siedlungsgebiet für die gesamte Südtiroler Volksgruppe festgelegt sei. 91) Abgewandert sind fast nur besitzlose Personen - etwa 2000 Ladiner und 70.000 Deutsche. Der Umsturz im Jahre 1943 brachte die Umsiedlung endgültig zum Stillstand. 92) Die Vorbereitungen zur Option

hatten ein interessantes Nebenergebnis gezeitigt. Die Präfektur in Bozen hatte die Gemeinden des Vertragsgebietes 93) beauftragt, Listen über die Wohnbevölkerung einzusenden. Dabei waren sie angewiesen, die Ladiner als allogeni zu den Deutschen zu zählen, das heißt von den Italienern abzusondern. Die Ergebnisse dieser geheimen Volkszählung kamen 1943 in deutsche Hand. Ihr Wert liegt vor allem darin, daß sie die “Revisionen” zur Volkszählung von 1921 in Ampezzo, Colle Santa Lucia und im Unterland als Fälschungen

es sich größtenteils um Leute, die nach 1920 zugezogen sind. 94) 5. Die Ladiner innerhalb der Operationszone Alpenvorland Nach dem Frontwechsel Italiens im September 1943 wurde Südtirol von der deutschen Wehrmacht besetzt. In der Broschüre Opzioni 1939 , die vermutlich aus der Feder Mastromatteis stammt, wird besonders den Ampezzanem vorge worfen, den Soldaten Hitlers einen triumphalen Empfang bereitet zu haben, ohne 91) Steurer, S. 9 - 10. 92) Freiberg III, S. 205. 93) also nicht die Fassaner Gemeinden. 94) SA ZI. 7/8/5/a.

18
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(1987)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 11. 1987
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Seite 123 von 268
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 264 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Arbeitsbericht 2 zum Ald I = Relazione di lavoro 2 per l'ALD I / Tino Szekely ..., 1987</br> Goebl, Hans: Drei ältere kartographische Zeugnisse zum Dolomitenladinischen : (J. V. Häufler 1846, H. Kiepert 1848 und C. Freiherr von Czoernig 1856) / Hans Goebl, 1987</br> Gsell, Otto: ¬Ein¬ rezenter Sprachwandel im Ladinischen: Entstehung und Ausbreitung der dativischen Pronominalform ti im Gadertalisch-Grödnischen / Otto Gsell, 1987</br> Kattenbusch, Dieter: (Räto-)Romanisch im Vinschgau zu Anfang des 19. Jahrhunderts? : eine Handschrift aus dem Jahre 1807 / Dieter Kattenbusch, 1987</br> Munarini, Giuseppe: Breve quadro della letteratura ladina del Comelico / Giuseppe Munarini, 1987</br> Palla, Luciana: Vicende di profughi nelle valli ladine dolomitiche : (1914 - 1918) / Luciana Palla, 1987</br> Richebuono, Giuseppe: ¬Il¬ confine politico della Ladinia con il Veneto alla fine del 1700 / Josef Richebuono, 1987</br> Trapp, Eugen: Johann Dominik Mahlknecht : 1793 - 1876 ; ein ladinischer Bildhauer in Frankreich / Eugen Trapp, 1987
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/11(1987)
Intern-ID: 355096
Kommentar enthält die folgenden drei Unterkapitel: ’’Gränzgebiete zwischen dem deutschen und keltisch-romani schen Stamme” (Spalten 2-5); ’’Gränzgebiete zwischen dem deutschen und slawischen Stam me” (Spalten 6-7); ’’Die deutschen Stämme” (Spalten 7-16). Im ersten dieser drei Kapitel äußert sich Kiepert zur Problematik des Rätoromanischen folgendermaßen (Spalten 4-5): «Gegen Süden, wo die römische Gränze über die Ecke zwischen Rhein und Donau, im 1.-2. Jahrh. bis an den untern Main, die Jagst

und Altmühl erweitert war, wurde dieselbe gleichzeitig von den deutschen Völker-

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(2000)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 22. 1998
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Seite 288 von 372
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 367 S. : Ill., Kt., Noten
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Craffonara, Lois: ¬Die¬ Grenze der Urkunde von 1002/1004 im heutigen Ladinien / Lois Craffonara, 2000</br> Craffonara, Lois: Vicus - villa und curtis im Gadertal mit Ausblicken auf die angrenzenden Täler : neue Aspekte des Besiedlungsgeschichte / Lois Craffonara, 2000</br> Dorsch, Helga: ¬Die¬ Volksliedsammlung von Theodor Gärtner - eine Dokumentation aus den Anfängen unseres Jahrhunderts : Volksmusik und Volkspoesie aus dem Gadertal / Helga Dorsch, 2000</br> Heumann, Konrad: Hugo von Hofmannsthal und Ladinien : zur Entstehung des Romanfragments "Andreas" / Konrad Heumann, 2000</br> Mascino, Claudia: Seconda campagna di ricerche sul Mesolitico d'alta quota in Val di Longiarü : (appunti sui lavori 1998) / Claudia Mascino ; Andrea Pilli, 2000</br> Solèr, Clau: 1938: ina data (be)istorica avant 60 onns? / Clau Solèr, 2000</br> Tecchiati, Umberto: Principali risultati delle ricerche nel villaggio fortificato di Sotciastel (Val Badia, BZ) a alcuni problemi dell'età del bronzo dell'alto bacino dell'Adige / Umberto Tecchiati, 2000</br> Videsott, Paul: Dolomitenladinische linguistische Bibliographie 1996 - 1997 - 1998 / Paul Videsott, 2000
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/22(1998)
Intern-ID: 355213
Das Gadertaler Inhaltsverzeichnis ist das umfangreichste aus allen Dolomitentälern. 93) Auffallend hoch ist der Anteil an deutschen Liedern, wobei der größte Zuwachs (Nr. 7 - Nr. 139) aus Texthandschriften der aus dem Gadertal gebürtigen, in Onach verheirateten Wirtin, Frau Rosa Lider geb. Tasser 94 ’, stammt. Sie übersandte leihweise ein Heft mit deutschen Liedern (in Gärtners Inhaltsverzeichnis Nr. 7 - 54), mit dem Vermerk, diese würden vom Volk im Wirtshaus gesungen. Viele davon findet

eine Texthandschrift von 1816 mit geistli chen Liedern, einem lateinischen und 83 deutschen (bei Gärtner Nr. 56 - 139), darunter 15 Hochzeitslieder (Nr. 122 - 136), weiters Marienlieder, die auch in den Gadertaler Liederhandschriften des 18. Jhs. Vorkommen, wie aus dem Verzeichnis der Liedanfänge und den entsprechenden Querverweisen in Norbert Wallners Buch Deutsche Marienlieder der Enneberger Ladiner hervorgeht. 95) Außerdem schrieb Frau Lider das Lied von der Herbergsuche (Nr. 55) auf und beantwortete

, die nicht verzeichnet sind), was eine ungemein starke, vor allem deutsch-tirolische Überflutung widerspiegelt, auf deren Ur sachen ich noch zurückkommen werde. 96) Das Deutsch-Tiroler Übergewicht ist - wie bereits gesagt - auch aus Groden bezeugt, während in den anderen dolomi- tenladinischen Tälern - Fassa, Buchenstein und Ampezzo - das Italienische vor herrscht. So groß in der Gadertaler Sammlung der Anteil an deutschen Liedern ist, so klein ist mit drei Liedern (Nr. 197, 216 und 252) die italienischsprachige

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Sprachwissenschaft
Jahr:
(2000)
Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 22. 1998
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Seite 317 von 372
Ort: San Martin de Tor
Verlag: Ist. Ladin Micurá de Rü
Umfang: 367 S. : Ill., Kt., Noten
Sprache: Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Anmerkungen: Craffonara, Lois: ¬Die¬ Grenze der Urkunde von 1002/1004 im heutigen Ladinien / Lois Craffonara, 2000</br> Craffonara, Lois: Vicus - villa und curtis im Gadertal mit Ausblicken auf die angrenzenden Täler : neue Aspekte des Besiedlungsgeschichte / Lois Craffonara, 2000</br> Dorsch, Helga: ¬Die¬ Volksliedsammlung von Theodor Gärtner - eine Dokumentation aus den Anfängen unseres Jahrhunderts : Volksmusik und Volkspoesie aus dem Gadertal / Helga Dorsch, 2000</br> Heumann, Konrad: Hugo von Hofmannsthal und Ladinien : zur Entstehung des Romanfragments "Andreas" / Konrad Heumann, 2000</br> Mascino, Claudia: Seconda campagna di ricerche sul Mesolitico d'alta quota in Val di Longiarü : (appunti sui lavori 1998) / Claudia Mascino ; Andrea Pilli, 2000</br> Solèr, Clau: 1938: ina data (be)istorica avant 60 onns? / Clau Solèr, 2000</br> Tecchiati, Umberto: Principali risultati delle ricerche nel villaggio fortificato di Sotciastel (Val Badia, BZ) a alcuni problemi dell'età del bronzo dell'alto bacino dell'Adige / Umberto Tecchiati, 2000</br> Videsott, Paul: Dolomitenladinische linguistische Bibliographie 1996 - 1997 - 1998 / Paul Videsott, 2000
Schlagwort: g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 1.092/22(1998)
Intern-ID: 355213
. Es war im Rahmen des Arbeitsausschusses gar nicht machbar, wie von Pommer gefordert, auch den Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad der deutschen Lieder der Ladiner zu überprüfen. Gärtner sah in den deutschen Liedern eine zwar erwähnenswerte Begleiterscheinung der Sammlung, die er aber mit weni gen Ausnahmen nicht als "Volkslieder der Ladiner" zu veröffentlichen gedachte. "Die importierten Lieder werden, so wie in den anderen Gebieten die italieni schen, mehr einer bloßen Vorführung als einer Studie

im ladinischen Bande teil haftig werden dürfen", schrieb er im Jahresbericht über 1912 (12). Allerdings stand er damit vor dem Problem, daß der Anteil von Liedern in der heimischen Mundart überall eher bescheiden, in Ampezzo und Buchenstein ganz ver schwindend klein war. Vergleicht man die ladinischen Lieder mit jenen aus dem deutschen Sprachraum, so handelt es sich bei ersteren um wenige - mit ein paar Ausnahmen im ganzen Tal genannten - Lieder, mit einer auf den gelebten Alltag begrenzten Thematik

, während aus der Vielfalt der deutschen Liedtitel nur ein gutes Drittel überhaupt öfter als einmal genannt wird. Der fleißigste Einsender war Peskoller / Campill: nicht weniger als 28 zumeist mehrstrophige Lieder und eine Liste mit 36 Liedanfängen sandte er nach Innsbruck. In einem Begleitschreiben nannte er zehn Lieder, die nur mehr wenig bekannt seien, "weil diese Alte Lieder sind, ich kenne diese Lieder seit vierzig Jahre schon, es lebt noch jemanden welche mir die Lieder gelehret hat, ich habe imer diese Lieder

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